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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie legt man denn aktuell am besten einen sechsstelligen Betrag an (2018)?


Avalance
2018-03-06, 17:33:51
Hi Forum,

ich wollt mal in die Runde fragen, wie man am besten einen drei sechsstelligen Betrag (last good) als auch einen niedrigeren zwei fünfstelligen Betrag (ursprünglich Spielgeld) anlegen bzw. umwandeln könnte. Ursprünglich hatte ich die Zahlen vor dem Komma (bzw Punkt) gezählt.

Schuh 1 (viel Geld):
Tendenziell würde ich dazu raten sich erstmal da beim Gespräch Angebote einholen und schauen/googeln im Anschluss, was davon Sinnvoll ist und was nicht. Jedoch wird sich alles auf irgend einen blöden Kompromiss belaufen, habe ich so im Gefühl :rolleyes:. Daher dachte ich, frage ich mal hier an :biggrin: vllt. hat irgendwer auch ein ähnliches "Problem" und einen Tipp oder eine Empfehlung, wie man da am besten vorgeht.

Hintergrund ist der, dass ich aktuell nach so Nummern wie BankOfScotland vor ein paar Jahren nicht so richtig Ahnung habe, wo man damit (Geldanlage) am besten Gewinnbringend und Risikoarm fährt oder wie man damit umgeht. In dem Fall (Schuh 1 - viel Geld) hier absolut ohne Risiko als Fokus.

Naja und bei den aktuellen Zinssätzen und mit "drauf Zugriff haben bei Bedarf" ist das alles generell irgendwo ziemlicher Quatsch auf einem normalen Konto zu parken - oder? Daher und dass es sich nicht um "Spielgeld" handelt wäre es dem Interessenten wichtig, dass es möglichst Risikofrei angelegt wird, als auch dass man bei Bedarf da rankommen kann ohne sonstwas für "Zinsen" oder Gebühren drauf zu zahlen. Aktuell handelt es sich um eine Festgeldanlage mit irgendwelchem Fonds Kram - tendenziell ist "spekulatives Zeug" aber irgendwo schon etwas zu Risikobehaftet.

Sind halt in dem Fall keine Aktien oder niedrigere Beträge mit was man sonst so "spielt" (sowas hab ich zB, läuft aber von irgendwelchen normalen Einnahmen/Ausgaben absolut unabhängig) sondern da soll sicherlich mal ein Haus oder Wohneigentum draus werden später (5+ Jahre). Problem ist halt, Eigentum wird ja immer teurer und so richtig "nachgespart" bekommt man das irgendwie nicht.

Dazu (Eigentum) einen Punkt: jegliche Verschuldungen möchte man umgehen, kenne genügend derartige Beispiele aus dem Bekanntenkreis. Und 250k€ für eine 120m² Neubauwohnung in der Stadt ist schon ne Hausnummer. Oder entsprechend zwei bis drei Mal mehr für ein Reihen"haus" mit 10m² "Garten" in der Vorstadt - geht halt nicht bzw steht nicht im Verhältnis. Naja, hätte man vor 20 Jahren mal wissen sollen:freak:, umziehen auf´s Dorf oder Umland ist auch nicht drin.

Schuh 2 - normales Sparkonto/Schläferkonto:
Warum rankommen: ich hatte mal den Fehler gemacht und das eigentliche "Spielgeld" Konto fest über xx-Monate angelegt, um ein paar Prozent mehr rauszuholen, da ich zu dem Zeitpunkt des Abschlusses damals das Geld nicht aktiv benötigt hatte und alles was nötig war, einfach so Möglich war. Blöd war nur dass zwischendrin das Auto irreparabel kaputt ging (Reperatur wäre absolut Unwirtschaftlich gewesen und so richtig Lust hatte ich auch keine mehr drauf) und ein neues Auto her musste :rolleyes: Naja, letztendlich das vor Ablauf auszulösen wäre in "€" stärkerem Verlust geendet (....) und ich musste das dann vom "daily business" Konto mit 12Monate "Minifinanzierung" abbezahlen. Total verrückt - ist aber so, habe x-mal hin und her gerechnet und versch. Anbieter durchgeklickert. Darum ungern "fest anlegen" im Sinne von "5 Jahre" um ein halbes Prozent mehr Zinsen drauf zu bekommen...was aktuell offensichtlich so der Fall zu sein scheint.

Wie (und wo) macht denn Ihr das so? Bzw. worauf muss man denn da Achten, um nicht irgendetwas zu übersehen (was dann in sowas endet wie "sie wollen 17k von ihrem Konto? Na das geht aber nur mit ner Gebühr von xxx€ weil ja festangelegt;D und selbst der Dispo oder ein Kreidt käme günstiger wenn man 500 oder 750 im Monat abstottert). Ich denke mal ein Sparbuch bei einer Sparkasse ist mittlerweile auch nichtmehr so der Burner oder?

Danke schonmal im Vorraus.

Troyan
2018-03-06, 17:37:04
Tagesgeld-Konto. Alles andere ist mit Risiko behaftet.

Avalance
2018-03-06, 17:47:39
Danke. Ja das hab ich auf dem Schirm, da ist der Zinssatz aber ein absoluter Joke ;D also ich mein, wenn man da im Finanzrechner rumrechnet mit 100k zum Beispiel bekommt man bei der Spasskasse 0.01% Zinsen < dafür dass die mit dem Geld arbeiten können? Zehn Euro Zinsen auf 100k im Jahr?:freak:

Plutos
2018-03-06, 17:59:24
Unter einem dreistelligen Betrag versteht man üblicherweise einen zwischen 100€ und 999€. Das anzulegen ist müßig. Blackjack und Nutten!
Wenn es hingegen um einen sechsstelligen Betrag ("100k") geht, werde ich mich davor hüten, online Anlagetipps zu verteilen an Leute, die nicht bis Sechs zählen können. Das kann kein gutes Ende nehmen. ;D

Cubitus
2018-03-06, 17:59:57
Tipico :biggrin:

In den ausländischen Devisen(verkehr) joa wäre auch ne Möglichkeit.. Hast ein Abend gut Spaß und eine tolle Erinnerung mehr im Leben..

pest
2018-03-06, 18:01:04
Dreistellig? und anlegen?

Ist das das, was übrig bleibt wenn du eine vernünftige Assetallokation gemacht hast? Ich bezweifle das

also 2-3xMonatsnetto: Reserve (Auto, Waschmaschiene), wenn du selbstständig bist entsprechend 6-12x

Der Rest wird aufgeteilt in 30-40% Cash
Das "was davon übrigbleibt" legst du in ETFs (MSCI World IMI) über 10-15 Jahre an

wenn das "was davon übrigbleibt" nicht mindestens 5 stellig ist, lass es erstmal oder kaufe Buttcoins

Avalance
2018-03-06, 18:24:23
Ja klar natürlich - ich meine Sechsstellig :rolleyes: also die drei waren vor dem Komma, der vermutlich ein Punkt ist. Hab das mal entsprechend angepasst, ebenso aus der zwei eine fünf gemacht - man möge mir vergeben.


2-3xMonatsnettos: Reserve (Auto, Waschmaschiene etc) < ja sowas ist (jetzt wieder auch mit Zugriff als Tagesgeldkonto) da, dass passt erstmal so für Notfälle (wobei keine fünfstelligen Anschaffungen anstehen aktuell, neues Auto ist ja jetzt auch da). Nur gibts da keine Zinsen drauf (bzw nicht mehr).

Zu den 0.01% Zinsen bei dem Tagesgeldkonto bei der Sparkasse, dass wären bei 100.000€ dann 10€ im Jahr Zinsen? Oder verballer ich da grad was völlig? Das ist halt das, was ich nicht verstehe. Ist das echt so schlecht? Das ist ja schlechter als ein Sparbuch? Eigentlich geht das garnicht, da macht man doch Miese (inflationsbereinigt).

Aufsplitten klingt schonmal nice, wobei ich sagen muss es wäre vom Aufwand her netter zwei Konten zu haben, also 1x daily Business/Familie und 1x Sparen (Tagesgeldkto zb) sowie ein Schläferkonto was eigentlich Gewinn erwirtschaften soll in Form von Zinsen. Nur lohnt sich das ja auch mittlerweile garnicht mehr (Bank of Scotland zum Beispiel). Daher die ursprüngliche Fragestellung.

pest
2018-03-06, 18:39:30
naja, dann bieten sich ETFs über einen langen, sehr langen Zeitraum an
oder du machst Swingtrading mit Aktien, was Einiges an Zeit erfordert

mit einem Zwischenzeitlichen Verlust von 20-30% solltest du aber umgehen können

kein Risiko und hohe Rendite schließen sich aus

eine andere Strategie wäre die sogenannte Hantel-strategie

du bleibst 90% Cash und mit den restlichen 10% machst du maximales Risiko (Buttcoins, Fußballwetten)

x-force
2018-03-06, 18:46:56
Tagesgeld-Konto. Alles andere ist mit Risiko behaftet.

das sehen einige griechen sicherlich anders.

Avalance
2018-03-06, 18:49:05
naja, dann bieten sich ETFs über einen langen, sehr langen Zeitraum an
oder du machst Swingtrading mit Aktien, was Einiges an Zeit erfordert

mit einem Zwischenzeitlichen Verlust von 20-30% solltest du aber umgehen können

kein Risiko und hohe Rendite schließen sich aus

eine andere Strategie wäre die sogenannte Hantel-strategie

du bleibst 90% Cash und mit den restlichen 10% machst du maximales Risiko (Buttcoins, Fußballwetten)

Naja das mit dem Verlust möchte ich eigentlich umgehen bei dem 6 stelligen Teil, dass ist eher so "vergessen Geld" bis es mal für ein Eigentum reicht - war der ursprüngliche Plan jedenfalls. Aktien mache ich nebenher, ein bisschen, aber auch nicht mehr so heftig wie früher, dafür ist halt das "Spielgeld" (und der Gewinn der daraus resultiert ist eben für so Hardware, Urlaub oder irgendwelches "ontop" zum Gehalt, ich reinvestiere das auch nicht wieder (weil das nervt zu sehr auf Dauer wenn Verlust passiert, hatte ich auch schon mal) und sobald von Grundwert X der mal investiert wurde ein Gewinn abfällt, welcher gross genug für irgendwelchen Quatsch ist kommt er aufs "mal gut gehen lassen" Konto).

Naja faktisch was ich so gegoogelt habe und rauslese, ist kein "hey bei Bank XYZ im EU Ausland bekommst du aktuell 6% aufs Tagesgeldkonto" zum Beispiel drin?

Dann ist wohl Splitten angesagt und anlegen mit geringem Risiko, muss mal ausrechnen

Daredevil
2018-03-06, 19:02:40
_Kein_ Risiko und hohe Dividende schließen sich aus.
Tagesgeldkonto und ab dafür.

Informier dich selber und frag nach unseren Meinungen für deinen Plan, weil letztendlich musst du diesem Produkt vertrauen. Jeder wird dir hier nur das empfehlen, was er persönlich am besten findet, das muss aber nicht für dich zutreffen.

Ich würde 50% vom Geld aufm Tagesgeldkonto lassen und die anderen 50% zu einem passenden Zeitpunkt 50/50 in Bitcoin und Ethereum anlegen.
Das bedeutet aber nicht, dass ich dir das raten würde.

Avalance
2018-03-06, 19:21:06
Jop klingt logisch, Cryptogeld und Sportwetten sind natürlich eher nicht so meins, aber diese Sache mit dem Splitten und einen Teil auf "safe+verfügbar" laufen lassen, den andren auch auf "safe+länger anlegen mit etwas mehr Gewinn" klingt letztendlich ziemlich vernünftig.

Thx & Grüße
aVa

joe kongo
2018-03-06, 20:39:20
Kauf ein Grundstück mit oder ohne Haus in dem du leben könntest.

Lowkey
2018-03-06, 22:56:29
Genau das hatte ich mir mal angeschaut und Häuser oder Eigentumswohnungen sind selten in einem sehr guten Zustand und die Kosten für Renovierung oder Formalitäten kosten um die 100.000 Euro.

Ein Bekannter hat in Aktien der deutschen Bank investiert und fast alles verloren. Unter 10.000 Euro wird nichts angelegt. Und bei unter 100.000 Euro liegt es bei den meisten Leuten auf dem Konto. Der eine oder andere leistet sich dann ein teures Auto von dem Geld, denn das braucht man meist auch für die Arbeit.

Ein Haus ist eine sinnvolle Investition, aber da sind wir bald bei einer Millionen.

Daredevil
2018-03-06, 23:43:01
Eine sinnvolle Investition ist übrigens auch, in sich selber zu investieren.

Schulungen, Tagungen, Workshops, Weltreisen, Coaches, persönliche Projekte , dadurch finanzierte Arbeitsstunden Senkung, unbezahlter Urlaub ect.
Das ist unter Umständen Wertvoller, als nach einem Jahr 10% mehr auf dem Konto zu haben.

/dev/NULL
2018-03-07, 11:02:28
Hab noch nicht verstanden um wieviel Geld es jetzt geht..

Generell: kein Risiko, keine Rendite.
Bekommst Du im Ausland 6% musst Du wohl hoffen das Geld wiederzusehen.
Du kannst Geld via z.B. weltsparen irgendwo anlegen musst aber immer einrechnen, das die Zinsen aus dem Ausland hier noch versteuert werden wollen.

ICH habe Haus gekauft, teilw. finanziert, und vermietet, und spare parallel monatich auf nen Aktiensparplan + Tagesgeld. Dazu noch Altlasten die bedient werden (LV, priv. Altersvorsorge).

Wenn Du nur Geld anlegen willst:
Festgeld (z.B. Teil für 1 Jahr, Teil für 3 Jahre, Teil ...) und nen Teil aufs Tagesgeld. Geld verdienen tut man mit Tagesgeld nicht (mehr).
Die normale Empfehlung sind Aktien/ETFs aber da bringt es vermutlich nicht, jetzt mal eben 50k in eine Position zu packen.

Was Daredevil schreibt unterschreibe ich.. mehr Geld macht nicht mehr glücklich, mehr Zeit, tolle Erlebnisse sind viel Wert

Semmel
2018-03-07, 11:28:36
Tagesgeld-Konto. Alles andere ist mit Risiko behaftet.

ALLES ist mit Risiko behaftet, auch ein Tagesgeld-Konto. Dort hat man ein Kontrahenten-Risiko, denn die Bank kann pleitegehen und die Einlagensicherungssysteme ebenfalls.

Semmel
2018-03-07, 11:30:29
Zu den 0.01% Zinsen bei dem Tagesgeldkonto bei der Sparkasse, dass wären bei 100.000€ dann 10€ im Jahr Zinsen? Oder verballer ich da grad was völlig? Das ist halt das, was ich nicht verstehe. Ist das echt so schlecht? Das ist ja schlechter als ein Sparbuch? Eigentlich geht das garnicht, da macht man doch Miese (inflationsbereinigt).


Genau so ist es, man macht damit Miese und das, obwohl man mit so einem Tagesgeld auch noch ein Risiko eingeht. Das Risiko steht in keinem Verhältnis gegenüber dem Ertrag.

Die Zinsen sind so niedrig, weil sie von der EZB künstlich nach unten manipuliert wurden, damit die ganzen Euro-Pleiteländer nicht sparen müssen.

Wir als Anleger zahlen effektiv die Zeche. Einziger Ausweg aus dem Dilemma ist daher ins Risiko zu gehen.

Semmel
2018-03-07, 11:42:50
Naja das mit dem Verlust möchte ich eigentlich umgehen bei dem 6 stelligen Teil, dass ist eher so "vergessen Geld" bis es mal für ein Eigentum reicht - war der ursprüngliche Plan jedenfalls.



So ähnlich gehts mir auch.
Da hat man mal einen sechsstelligen Betrag angespart und man kann sich nichts davon leisten.
In München kann ich mir davon bestenfalls ein Studenten-Wohnklo kaufen. Der Traum vom Haus ist absolut utopisch. Nicht mal mit Finanzierung bis zur Rente ist das bei dem derzeitigen Preisniveau realisierbar.

Andere raten immer dazu, das Geld einfach anderweitig zu verpassen, aber das möchte ich nicht.
Mein derzeitiger Lebensstandard (welcher nicht hoch ist, eher etwas unterdurchschnittlich) reicht mir abgesehen von der Wohnimmobilie aus. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Das Einzige, was ich mir noch wünschen würde, wäre wiegesagt ein Eigenheim, nur ist das einfach nicht machbar.

Wenn ich die ganze Kohle verliere, dann würde es mich nicht ruinieren. Es würde sich genau genommen garnichts für mich ändern. Andererseits habe ich nur eine Chance auf ein Eigenheim, wenn ich eine hohe Rendite erziele.
Bei nur 0,x% Rendite bekommt man ja nicht mal einen Inflationsausgleich. D.h. die Preise galoppieren davon und die Kaufkraft sinkt. Soviel kann man garnicht dazu sparen, damit ein Eigenheim jemals in Griffweite kommt.
Ich habe mich persönlich daher dafür entschieden, stärker ins Risiko zu gehn, weil es die einzige Chance ist.
Wenn ich erfolgreich damit bin, kann ich mir meinen Wunsch irgendwann erfüllen und wenn nicht, dann bleibt einfach alles beim alten.

Wenn du es genau wissen willst:
Ich bin zu ca. 80% im Rohstoffsektor investiert (weil ich den Sektor für sehr chancenreich halte), zu 5% in Optionen und sonstigen Aktien (reine Zockerei) und halte nur ca. 15% in Cash. (eiserne Reserve)

Korfox
2018-03-07, 11:51:03
ALLES ist mit Risiko behaftet, auch ein Tagesgeld-Konto. Dort hat man ein Kontrahenten-Risiko, denn die Bank kann pleitegehen und die Einlagensicherungssysteme ebenfalls.
Um einen alten Kalauer zu bemühen:
Also, das wäre es mir dann aber auch wert. ;)

Oid
2018-03-07, 18:45:40
Angaben zu Anlagehorizont und Risikotoleranz wären ganz hilfreich. Ich selber habe auch einen niedrigen sechs-stelligen Betrag in Aktien/ETFs und Immobilien, allerdings über die Zeit aufgebaut und nicht auf einmal investiert.

Daher nur mal ein paar allgemeine Punkte:
- Auch wenn ich es wiederhole: Ohne Risiko keine Rendite :)
- Wenn man auch vor Bankpleiten und überlasteten Sicherungsfonds Angst hat, sind deutsche Staatsanleihen (direkt gekauft, nicht über einen ETF) die sicherste Geldanlage. Nur absolute Sicherheit gibt es halt nirgendwo.
- Aktien/ETFs nur, wenn man das angelegte Geld mindestens (!) 5 Jahre nicht benötigt.
- Aktien/ETFs nur, wenn man die Schwankungen der Börse mental aushält (einfacher gesagt als getan).
- Ob man einen gewissen Betrag in Aktien/ETFs auf einmal oder per Sparplan investiert, ist Geschmackssache. Gerade einem unerfahrenen Anleger würde ich aber zu einem Sparplan raten. Da kann man sich erst mal an das Thema heran tasten und gucken wie man die Schwankungen an der Börse verkraftet.
- Cash-Reserve für unvorhergesehenes ("Auto kaputt") auf Tagesgeld bereit halten. Ich versuche immer so viel Geld auf Tagesgeld zu haben, dass ich damit mindestens 6 Monate meine Ausgaben bestreiten könnte, wenn auf einen Schlag alle meine Einnahmen weg wären.
- Selbst genutztes Wohneigentum ist Konsum und keine Geld-Anlage.
- Vermietete Immobilien sind eine ausgezeichnete Geld-Anlage, allerdings auch mit Arbeit verbunden.
- Die Geldanlage unbedingt in die eigenen Hände nehmen und sich nicht auf Bankberater usw. verlassen. Eine Option wäre Honorarberatung, aber das macht bei solchen Summen wahrscheinlich noch keinen Sinn.

Avalance
2018-03-07, 20:42:13
So ähnlich gehts mir auch.
Da hat man mal einen sechsstelligen Betrag angespart und man kann sich nichts davon leisten.
In München kann ich mir davon bestenfalls ein Studenten-Wohnklo kaufen. Der Traum vom Haus ist absolut utopisch. Nicht mal mit Finanzierung bis zur Rente ist das bei dem derzeitigen Preisniveau realisierbar.

Andere raten immer dazu, das Geld einfach anderweitig zu verpassen, aber das möchte ich nicht.
Mein derzeitiger Lebensstandard (welcher nicht hoch ist, eher etwas unterdurchschnittlich) reicht mir abgesehen von der Wohnimmobilie aus. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Das Einzige, was ich mir noch wünschen würde, wäre wiegesagt ein Eigenheim, nur ist das einfach nicht machbar.

Wenn ich die ganze Kohle verliere, dann würde es mich nicht ruinieren. Es würde sich genau genommen garnichts für mich ändern. Andererseits habe ich nur eine Chance auf ein Eigenheim, wenn ich eine hohe Rendite erziele.
Bei nur 0,x% Rendite bekommt man ja nicht mal einen Inflationsausgleich. D.h. die Preise galoppieren davon und die Kaufkraft sinkt. Soviel kann man garnicht dazu sparen, damit ein Eigenheim jemals in Griffweite kommt.
Ich habe mich persönlich daher dafür entschieden, stärker ins Risiko zu gehn, weil es die einzige Chance ist.
Wenn ich erfolgreich damit bin, kann ich mir meinen Wunsch irgendwann erfüllen und wenn nicht, dann bleibt einfach alles beim alten.

Wenn du es genau wissen willst:
Ich bin zu ca. 80% im Rohstoffsektor investiert (weil ich den Sektor für sehr chancenreich halte), zu 5% in Optionen und sonstigen Aktien (reine Zockerei) und halte nur ca. 15% in Cash. (eiserne Reserve)

Genau das trifft es in etwa auf den Punkt, aktuell brauche ich und sehe ich das Geld nicht, auf lange Sicht sollte es Ursprünglich mal ein Haus oder Eigentumswohnung werden. Nur ist das nicht drin, da ich nicht jeden Monat 50€ zum Sparen nochmal "obendrauf" packen kann um die Inflation und die Preisspirale die nach oben geht, einzuholen. Naja und ansonsten bin ich eher Anspruchslos, aktuell Wohnung passt, Auto passt (auch für "mit Kind") , Fahrrad passt. Die Wohnung zu kaufen wäre natürlich cool, steht leider nicht zur Option :(


Aktuell habe ich zwei Angebote eingeholt und tendenziell sagt mir eines recht zu. wo ich Splitte auf so ca. 20% "Rendite sparen" und 15% in Fonds mit etwas höherem Risiko aggressiv zocken, wo gestaffelt eingestiegen wird. Dann habe ich noch ein wenig (30k) für ein eventuelles neues Auto zurückgelegt (was ich die nächsten 10+ Jahre sicherlich nichtbrauche hoffe ich, da erst neu gekauft). Der Rest liegt auf einem Tagesgeldkonto und ist weiterhin verfügbar. Je nach dem klick ich mir vllt. später wieder mal ein paar Aktien zusammen (Spielgeld) nur habe ich da eigentlich wenig Lust und Zeit zu.

Alles in allem ist das aber traurig irgendwo wenn ich überlege "früher" (ich geh grad mal auf die 40 zu) hat man bisschen was auf Tagesgeldkonto in Schottland etc geschoben und die Bank, die mit dem Geld arbeiten kann, gib einem einen Pups Zinsen drauf.

Grüße
aVa

Unyu
2018-03-07, 21:15:05
Fonds sind hochriskant. Der Wertverlust durch Gebühren ist garantiert, um das auszugleichen müssen Fondmanager höhere Risiken eingehen, um die Rendite eines passiven ETFs zu erreichen.
Soll aber auch Fonds geben, die negative Rendite einfahren, dann verdient ausschliesslich der Manager dran.

Staatsanleihen, insbesondere welche mit negativen Zinsen sind mit die beste Anlage um Kapital schnell zu vernichten. Da reicht ja ein Taschenrechner um das zu prüfen.

Warum müssen es immer so ausgefallene Finanzprodukte sein, wo der Fondmanager oder Bankverkäufer dran verdienen? Selbst wer 2007 zum Höchstkurs den Dax gekauft hat, kann heute noch zufrieden sein.

Oid
2018-03-07, 21:44:39
Staatsanleihen, insbesondere welche mit negativen Zinsen sind mit die beste Anlage um Kapital schnell zu vernichten. Da reicht ja ein Taschenrechner um das zu prüfen.
Anleihen mit negativen Zinsen haben deswegen negative Zinsen, weil der Markt die Anleihe als sicher bewertet. Das Geld wird halt nur langsam aber "sicher" weniger. Von "Kapital schnell vernichten" kann also keine Rede sein. Deswegen kann man solche Anleihen, z. B. als sicherere Alternative zu Tagesgeld, zur Risikodämpfung ins Depot nehmen. In Zeiten der scheinbar ewigen Hausse wirkt die Rendite von sicheren Staatsanleihen unsexy, aber es wird auch mal wieder runter gehen am Aktienmarkt.

Um Kapital schnell zu vernichten gibt es ganz andere Möglichkeiten.

Morale
2018-03-07, 22:02:05
Selbst genutztes Wohneigentum ist Konsum und keine Geld-Anlage.
- Vermietete Immobilien sind eine ausgezeichnete Geld-Anlage, allerdings auch mit Arbeit verbunden.
Kommt immer drauf an, derzeit haben die Kaufpreise ganz schön angezogen, teilweise kann man hier für 400.000 eine Whg kaufen die dann eine brutto KM von 500 abwirft vom Altmieter.
Wie lange man da brauch um Gewinn einzufahren kann man sich ja ausrechnen.
Dann muss man dann hoffen, dass man die Miete schön erhöhen darf.
Wenn man viel Zeit und Aufwand betreibt kann man freilich auch was besseres finden.

Andererseits, wenn man jetzt gerade umzieht und eben nicht auf einem Altvertrag hockt oder in naher Zukunft umziehen will, da lohnt es sich dann schon die hohe KM lieber in eine selber genutzte Immo zu stecken.
Was man natürlich nicht denken soll, das man einmal kauft und dann hat sich sich bis zum Tode mit bezahlen. Rücklagen für Instandhaltung usw muss man natürlich auch einberechnen.
Lohnt sich aber trotzdem oft.
Beispiel aus der Region.
Für 600.000 4 Zi kaufen oder für 1400 kalt mieten. Nehme ich mal 200 Rücklage an, was schon viel ist sind es noch 1200. 600000/1200/12 = ~42 Jahre allein durch die KM, die sich auch wieder erhöhnen wird. Je nach Vermieter.
Freilich muss man das ganze für sich und seine Region durchrechnen.

Da hat man mal einen sechsstelligen Betrag angespart und man kann sich nichts davon leisten.
In München kann ich mir davon bestenfalls ein Studenten-Wohnklo kaufen. Der Traum vom Haus ist absolut utopisch. Nicht mal mit Finanzierung bis zur Rente ist das bei dem derzeitigen Preisniveau realisierbar.

Ein Haus in München ist als Alleinverdiener? schon unrealistisch. Als DINK könnte es gehen, aber wozu in München unbedingt ein Haus haben wollen...
Eine schöne ETW im LK München sollte damit aber schon gehen.
100.000 anzahlen, 100.000 KFW in 10 Jahren bezahlen und der rest von 100.000-200.000 sollte man auch in max 15 schaffen, also nach 15 Jahren abbezahlt (nach 10 der KFW und nach 15 der Bank, Belastung so 1800-2000 im Monat)

Unyu
2018-03-07, 22:21:48
Anleihen mit negativen Zinsen haben deswegen negative Zinsen, weil der Markt die Anleihe als sicher bewertet. Das Geld wird halt nur langsam aber "sicher" weniger. Von "Kapital schnell vernichten" kann also keine Rede sein. Deswegen kann man solche Anleihen, z. B. als sicherere Alternative zu Tagesgeld, zur Risikodämpfung ins Depot nehmen. In Zeiten der scheinbar ewigen Hausse wirkt die Rendite von sicheren Staatsanleihen unsexy, aber es wird auch mal wieder runter gehen am Aktienmarkt.

Um Kapital schnell zu vernichten gibt es ganz andere Möglichkeiten.

Die Frage ist wie sicher sind Staatsanleihen, wenn man den Blick auf Euro Rettung bzw. Pleitestaaten wirft.

Die Staatsanleihe muss sich den Vergleich zum Schliessfach gefallen lassen. Die Lagergebühr ist faktisch das Gleiche wie der Negativzins.

Staatsanleihen mit negativen Zins haben in erster Linie negativen Zins, weil man das Zeug los wird. Heisst aber nicht, das Staaten, die noch so jung sind, so sicher sind. Wenn man Staatsanleihen staatlich als sicher einstuft, hat das ganz gravierdene Nachwirkungen auf andere Finanzprodukte. Rentenversicherungen müssen Staatsanleihen ins Depot nehmen und den Aktienanteil reduzieren, um "sicher" zu sein. Dann sind das dummerweise Staatsanleihen gewisser Südländer die quasi über Nacht platzen.


Für 600.000 4 Zi kaufen oder für 1400 kalt mieten. Nehme ich mal 200 Rücklage an, was schon viel ist sind es noch 1200. 600000/1200/12 = ~42 Jahre allein durch die KM, die sich auch wieder erhöhnen wird. Je nach Vermieter.
Freilich muss man das ganze für sich und seine Region durchrechnen.

42 Jahre ist schon heftige Spekulation. Dann dürfen die Zinsen nicht zu sehr steigen, muss der Lohn stetig fliessen. Und vor allem muss man sicher sein bis zum Lebensende am selben Standort zu bleiben. Mit dem selben Haus, wo dann noch Wärmedämmung und co. fällig werden.

Wenns blöd läuft stellt man sich einen Neubau hin, als erster in der Familie und macht dadurch noch eine Reihe von Fehlern.

Nicht falsch verstehen, Immobilien haben ihren Reiz. Hätte auch gerne ein paar Häuserzeilen, wobei ich hier auch düstere Wolken am Himmel mit Mietpreisbremsen sehe. Man sollte nur sehr gewiss sein, wie sehr Immobilien binden.

Morale
2018-03-07, 22:35:45
42 Jahre ist schon heftige Spekulation.
Damit meinte ich wenn man 42 Jahre mietet hat man spätestens dann den Kaufpreis überschritten. Eher früher da Mieterhöhung.
Auf 42 Jahre würde ich freilich niemals einen Kredit rück zahlen! Max 20 Jahre.

Kamikaze
2018-03-07, 22:51:55
Und 250k€ für eine 120m² Neubauwohnung in der Stadt ist schon ne Hausnummer.

in welcher stadt gibts denn so billige neubauwohnungen? :D

Monger
2018-03-07, 22:56:24
Ich stelle mir seit 5 Jahren die selbe Frage. Meine derzeitige Antwort ist: ein Misch aus Indexfonds, Aktien, Fortbildung, Konsum, und Kinder kriegen.

Konnte mit dem finanziellen Polster mir ne sehr lange Teilzeit in Elternzeit leisten. Hab's nicht bereut, das waren die interessantesten 2 Jahre meines Lebens, und trotzdem ging es beruflich gut vorwärts.
Ich hab diverse größere Anschaffungen für die Wohnung gemacht, z.B. Möbel. Die Zeiten für Konsum sind gut, die Wahrscheinlichkeit dass Dienstleistungen und Waren in 10 Jahren deutlich teurer sind, ist hoch.
Hab ein paar Fortbildungen aus eigener Tasche gemacht, bzw. meiner Partnerin ermöglicht.
Fonds und Aktien haben sich in den letzten 10 Jahren gut entwickelt. Darf man natürlich nicht alleine drauf setzen, aber hat bei entsprechender Streuung und Laufzeit ähnliches Risiko wie viele vermeintlich stabilen Wertanlagen.
Gönn dir was. Geh reisen, such dir ein teures Hobby, geh öfter essen, spende an wohltätige Zwecke. In Zeiten des Minuszinses ist das Geld eh weg wenn es rumliegt, da kann man es auch für was gutes nutzen.

Oid
2018-03-07, 22:58:40
Die Frage ist wie sicher sind Staatsanleihen, wenn man den Blick auf Euro Rettung bzw. Pleitestaaten wirft.

Die Staatsanleihe muss sich den Vergleich zum Schliessfach gefallen lassen. Die Lagergebühr ist faktisch das Gleiche wie der Negativzins.

Staatsanleihen mit negativen Zins haben in erster Linie negativen Zins, weil man das Zeug los wird. Heisst aber nicht, das Staaten, die noch so jung sind, so sicher sind. Wenn man Staatsanleihen staatlich als sicher einstuft, hat das ganz gravierdene Nachwirkungen auf andere Finanzprodukte. Rentenversicherungen müssen Staatsanleihen ins Depot nehmen und den Aktienanteil reduzieren, um "sicher" zu sein. Dann sind das dummerweise Staatsanleihen gewisser Südländer die quasi über Nacht platzen.

Du wirfst hier ein bisschen was durcheinander. Schau dir mal die Renditen bzw. Zinsen der Anleihen von "Pleitestaaten" an. Die sind mitnichten negativ und von der Sicherheit nicht zu vergleichen mit beispielsweise deutschen Staatsanleihen. Anleihen von "Pleitestaaten" sind de-facto eine völlig andere Asset-Klasse, als Anleihen mit negativer Rendite.
Und warum wird man Anleihen mit negativem Zins los? Weil der Markt an deren Sicherheit glaubt. Also daran, dass man sein Geld nach Ablauf der Anleihe wieder bekommt.

Mag ja sein, dass ein Schließfach vielleicht eine Alternative ist. Aber du hast von Anleihen mit negativen Zinsen als beste Möglichkeit zur Geldvernichtung gesprochen. Und das ist halt schlicht falsch.

Unyu
2018-03-07, 23:22:03
Geldvernichtung kommt schon hin, wenn man in Dekaden denkt. Jedes Jahr 1% Minus, zuzüglich Inflation ist eine hübsche Eindampfung des Startkapitals. Gerade auch weil man solche Anlage gerne in langfristige Produkte steckt mit den Prädikat sicher und Rente. Nach 30 Jahren schaut man sich das Ding an und ist erstaunt wie wenig übrig ist.

Negative Zins halte ich für völlig überzogen. Selbst wenn die Anleihen sicher sind. Ob sie wirklich so sicher sind steht auf einem anderen Blatt und da wirds dann schnell sehr politisch.

Damit meinte ich wenn man 42 Jahre mietet hat man spätestens dann den Kaufpreis überschritten. Eher früher da Mieterhöhung.
Auf 42 Jahre würde ich freilich niemals einen Kredit rück zahlen! Max 20 Jahre.Bin ich beruhigt. 20 Jahre halte ich auch für sinnvoll. Sofern man dann bereit ich sich so zu binden.

pest
2018-03-08, 16:19:47
- Cash-Reserve für unvorhergesehenes ("Auto kaputt") auf Tagesgeld bereit halten. Ich versuche immer so viel Geld auf Tagesgeld zu haben, dass ich damit mindestens 6 Monate meine Ausgaben bestreiten könnte, wenn auf einen Schlag alle meine Einnahmen weg wären.


Da du nichts davon geschrieben hast:

Ich finde es ungemein wichtig die Cash-Reserve von seinem Depot völlig zu trennen

dadurch ergibt sich, dass du augenscheinlich 100% Aktien/ETF bist, was ich mutig finde

Oid
2018-03-08, 21:10:24
Geldvernichtung kommt schon hin, wenn man in Dekaden denkt.
Du sprachst von "bester Anlage um Kapital schnell zu vernichten". Und das passt halt hinten und vorne nicht zusammen mit nicht oder leicht negativ rentierenden Staatsanleihen. Darauf will ich doch die ganze Zeit hinaus.

Da du nichts davon geschrieben hast:

Ich finde es ungemein wichtig die Cash-Reserve von seinem Depot völlig zu trennen

dadurch ergibt sich, dass du augenscheinlich 100% Aktien/ETF bist, was ich mutig finde
Naja, was sind 100%? Das Geld, das ich nicht auf Tagesgeld, dem Girokonto oder in Immobilien steckt ist zu 100% in Aktien/ETFs investiert, ja. Wobei nicht alle meine ETFs der Risiko-Klasse "Aktien" entsprechen.

Gandharva
2018-03-08, 21:22:18
Wenn ich den Thread so lese würde ich dem TS eigentlich erstmal nur eins empfehlen: Investition in Humankapital

Hier ein imho guter Ausgangspunkt dafür: https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-f%C3%BCr-einsteiger/

Morale
2018-03-08, 22:14:22
Bin ich beruhigt. 20 Jahre halte ich auch für sinnvoll. Sofern man dann bereit ich sich so zu binden.
Geplant sind eher 10-12 Jahre. Sollte mit etwas Konsumverzicht auch klappen. Kredit ist aber auch nur 300.000


Achja, an den TE noch
Und 250k€ für eine 120m² Neubauwohnung in der Stadt ist schon ne Hausnummer.
Mh?
Wenn du jetzt 100.000 anzahlen kannst, dann brauchst du doch nur noch 150.000. Also wohl kaum ein Ding der unmöglichkeit.

schreiber
2018-03-08, 22:28:38
Vielleicht auch erst mal grundlegende Dinge über das Banking verstehen.
https://youtu.be/jnSrUzGqpHg?t=655
Thomas Jorberg

medi
2018-03-09, 06:47:43
in welcher stadt gibts denn so billige neubauwohnungen? :D

Wollte ich auch gerade fragen... :(

Semmel
2018-03-09, 07:01:31
Du wirfst hier ein bisschen was durcheinander. Schau dir mal die Renditen bzw. Zinsen der Anleihen von "Pleitestaaten" an. Die sind mitnichten negativ und von der Sicherheit nicht zu vergleichen mit beispielsweise deutschen Staatsanleihen. Anleihen von "Pleitestaaten" sind de-facto eine völlig andere Asset-Klasse, als Anleihen mit negativer Rendite.
Und warum wird man Anleihen mit negativem Zins los? Weil der Markt an deren Sicherheit glaubt. Also daran, dass man sein Geld nach Ablauf der Anleihe wieder bekommt.


Staatsanleihen mit 2-Jähriger Restlaufzeit haben derzeit eine Rendite von:
Portugal: -0,08%
Urland: -0,44%
Spanien: -0,25%
Frankreich: -0,43%
...
Deutschland: -0,55%

Griechenland ist das einzige Euroland, das bei dieser Laufzeit einen positiven Zins hat!

Glaubst du ernsthaft, dass das Marktzinsen sind?
Der Marktzins wurde 2008 getötet. Seitdem herrscht das Zentralbanken-Diktat, was die Marktteilnehmer zwingt, solche irrsinnigen Zinsen zu akzeptieren. Gerade Versicherungen haben ja auch aus rechtlichen Gründen keine andere Wahl als "sichere" Staatsanleihen zu kaufen. Das wirkt ebenfalls marktverzerrend.

Mit einem freien Marktzins würden die Zinsen der PIIGS längst explodieren.




Mag ja sein, dass ein Schließfach vielleicht eine Alternative ist. Aber du hast von Anleihen mit negativen Zinsen als beste Möglichkeit zur Geldvernichtung gesprochen. Und das ist halt schlicht falsch.

Das ist nicht falsch, sondern absolut richtig.
Ein Negativzins ist eine sichere Geldvernichtung.
Wir haben ca. 3% Inflation, diese muss abgegolten werden, um überhaupt die Kauffraft zu erhalten. Das wäre also der minimale markgerechte Zins für eine theoretisch 100% sichere Geldanlage. (welche nicht exisitiert)
Danach muss der Zins laut den natürlichen Marktregeln noch das Ausfallrisiko abdecken. Ansonsten wäre es dumm, so ein Risiko einzugehen.
Rational betrachtet sind Staatsanleihen daher eine dumme Geldanlage.
Wieso da trotzdem Geld reinfließt, liegt nur an diversen Zwängen und nicht am Markt.


PS: Wie schon erwähn wurde, ist Bargeld im Schließfach die bessere Geldanlage. Da hat man einen Zins von 0% und keine Negativzinsen, außerdem hat man da kein Pleiterisiko, was das Bargeld zur wertvolleren und damit sichereren Anlage macht. (wobei auch hier eine Geldvernichtung durch Inflation stattfindet, relativ betrachet ist Bargeld zumindest besser als Staatsanleihen)

Semmel
2018-03-09, 07:05:50
Eine schöne ETW im LK München sollte damit aber schon gehen.
100.000 anzahlen, 100.000 KFW in 10 Jahren bezahlen und der rest von 100.000-200.000 sollte man auch in max 15 schaffen, also nach 15 Jahren abbezahlt (nach 10 der KFW und nach 15 der Bank, Belastung so 1800-2000 im Monat)


Für eine ETW gebe ich kein Geld aus.
300-400k€ nur für eine Wohung? Das ist doch lächerlich.
Für das Geld hat man früher ganz locker ein ganzes Haus bekommen.

Ich wohne sehr günstig zur Miete (Altvertrag), daher lohnt sich eine ETW für mich auch nicht. Der nächste Sprung wäre ein Haus und solange das nicht finanzierbar ist, bleib ich in meiner günstigen Mietwohnung.

Kundschafter
2018-03-09, 07:50:37
Wie "gefährlich" ist es eigentlich, wenn man sein Geld verleiht ?

2,5 % Zinsen und monatliche Rückzahlung inkl. Zinsen (bei relativer Risikolosigkeit) hört sich ja nicht so schlecht an, oder ?

Beispiel Auxmoney genommen:
https://www.tagesgeldvergleich.net/tagesgeldvergleich/geld-verleihen.html

Palpatin
2018-03-09, 07:51:41
Mit einem 6 stelligen Betrag würde ich in Immobilien gehen. Zum Beispiel Pflegeheim oder Studentenwohnung, wichtig ist natürlich das ganze in einer Region die sich gut entwickelt.
Die Gefahr besteht natürlich das der ganze Immobilienmarkt wie 2008 in den USA einbricht aber dann geht auch der DAX mit runter und du verlierst Geld egal wo du es angelgt hast, bei der Immobilie bleiben dir aber die Mieteinahmen welche in der Regel wesentlich höher als die Einnahmen durch Dividenden sind.

Semmel
2018-03-09, 08:06:56
Mit einem 6 stelligen Betrag würde ich in Immobilien gehen. Zum Beispiel Pflegeheim oder Studentenwohnung, wichtig ist natürlich das ganze in einer Region die sich gut entwickelt.
Die Gefahr besteht natürlich das der ganze Immobilienmarkt wie 2008 in den USA einbricht aber dann geht auch der DAX mit runter und du verlierst Geld egal wo du es angelgt hast, bei der Immobilie bleiben dir aber die Mieteinahmen welche in der Regel wesentlich höher als die Einnahmen durch Dividenden sind.


Mieteinnahmen wesentlich höher?

Die durchschnittliche Rendite bei Immoblilien liegt derzeit bei 2-3%:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-keinen-gewinn-13158425.html

Der DAX hatte 2017 eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,8%.

Das nimmt sich also beides nicht viel.
Vorteil bei Aktien ist allerdings, dass man die breiter streuen kann und dass sie hochliquide sind.
Immobilien sind dagegen ein Klotz am Bein und Diversifizierung ist da auch eher schwierig, wenn man sich nur eine einzelne Immobilie leisten kann.

Für kleinere Vermögen (und dazu zählen auch sechsstellige) halte ich daher Aktien für sinnvoller.

Oid
2018-03-09, 08:31:53
Das ist nicht falsch, sondern absolut richtig.

Es war von "bester Anlage um Kapital schnell zu vernichten" die Rede. Aber ich habe jetzt echt keinen Bock das noch 100 mal zu wiederholen :D


Glaubst du ernsthaft, dass das Marktzinsen sind?

Ich nehme an dir ist der Unterschied zwischen Zinsen und Rendite bekannt... Und welche Rendite eine Anleihe hat, bestimmt nun mal (zu einem gewissen Grad, es gibt ja noch so etwas wie Aufkaufprogramme) der Markt.

Mieteinnahmen wesentlich höher?

Die durchschnittliche Rendite bei Immoblilien liegt derzeit bei 2-3%:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-keinen-gewinn-13158425.html

Der DAX hatte 2017 eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,8%.

Das nimmt sich also beides nicht viel.

Die nackten Renditen kann man nur bedingt miteinander vergleichen. Erstens weil der Immobilienmarkt hochgradig ineffizient und inhomogen ist, und zweitens lautet bei Immobilien als Kapitalanlage das Zauberwort "Eigenkapitalrendite". Selbst bei einer Rendite von 2% oder weniger kann die Eigenkapitalrendite im zweistelligen Prozentbereich liegen. Natürlich muss man bei Immobilien, wie bei jedem Investment, wissen was man tut.

Immobilien sind dagegen ein Klotz am Bein und Diversifizierung ist da auch eher schwierig, wenn man sich nur eine einzelne Immobilie leisten kann.

Wenn man beispielsweise 100k in Immobilien investieren will, kauft man ja auch nicht eine Immobilie für 100k in bar, sondern zahlt beispielsweise 5 Immobilien zu je 100k mit je 20k an. Wenn man es richtig macht, kommen Zinsen und Tilgung zu 100% (oder mehr) von den Mietern.

Für kleinere Vermögen (und dazu zählen auch sechsstellige) halte ich daher Aktien für sinnvoller.
Aktien und Immobilien sind sich ergänzende Anlageformen mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Aber die erste ETW kann man auch schon mit 10k anzahlen.

Fairy
2018-05-04, 15:01:17
Edit: Falscher Thread