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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rentenzeiten


Modmaker
2018-03-25, 14:02:50
Tag auch,

kennt sich hier jemand bzgl. Rentenanrechnungszeiten aus?

Ich habe gerade bei dem Durchforsten meiner Unterlagen überlegt, ob ich in der Vergangenheit durchgehend alles für die Rente als Anrechnungszeiten geltend machen kann, oder ob da Lücken aufgetreten sind. Grundsätzlich ist man ja ab Beginn des 18. Lebensjahres rentenversicherungspflichtig. Dabei lief es folgendermaßen bei mir so ab:


06.2009: Abitur (Alter: ca. 19 1/2)
31.08.2009 - 11.12.2009: Vorgeschriebens Vorpraktikum für das Studium
01.01.2010 - 30.09.2010: Zivildienst
01.09.2010 - 21.12.2017: Studium
01.11.2017 - jetzt: Vollbeschäftigung


Beiträge habe ich nur in gewissen Zeiten als Werkstudent während des Studiums und natürlich jetzt in der Vollbeschäftigung gezahlt.

Habe ich jetzt irgendwie Lücken, die mir später nachteilig auf die Beiträge bzw. Rentenzeit wirken? So richtig den Durchblick habe ich da nicht, da ich im netz was von Anrechnungs-, Übergangszeiten lese und nicht genau verstehe ob und was in meinem Fall zutrifft.

Wäre super, wenn mich diesbzgl. aufklären könnte.

Gruß Mod

Joe
2018-03-25, 14:06:44
Du kannst bei der Rentenversicherung eine detaillierte Aufstellung anfordern, was Sie alles von Dir haben. Und glaub mir: Da fehlt zu 101% was. Je früher Du das ausbügelst um so besser. Sonst kannst dich streiten, wenn Du in Rente gehen willst.

Unyu
2018-03-25, 14:09:57
Das Rentensystem ist vollkommen kaputt und wenn man jung ist muss und kann man sich darauf sehr gut vorbereiten.

Um die Rente mache ich mir keine Sorgen. Einfach das Thema ganz anders angehen: Die Rente ist ein mögliches Zubrot. - Ist aber auch völlig klar wenn man sich die Höhen ansieht. nur xx% vom letzten Netto, das kann gar nicht funktionieren, wenn man das letzte Netto zu 100% ausgegeben hat. Wer so lebt steuert direkt in die Altersarmut hinein.

Bezüglich der spezifischen Frage wäre wohl die Angabe des Staates hilfreich.

IceKillFX57
2018-03-25, 14:10:09
Kann ich so bestätigen.
Fehler sind da eigentlich an der Tagesordnung.

Rentner
2018-03-25, 14:14:36
Du glaubst doch nicht wirklich, dass du in ca. 60 Jahren noch Rente bekommen wirst!? ;D:tongue:

IceKillFX57
2018-03-25, 14:28:46
Du glaubst doch nicht wirklich, dass du in ca. 60 Jahren noch Rente bekommen wirst!? ;D:tongue:

Höchstwahrscheinlich eher drauf zahlen das ich das Alter erreichen darf.

Semmel
2018-03-26, 06:14:53
Eine Kontenklärung ist schon empfehlenswert, ein paar Fehler werden immer aufgedeckt.

Was die gesetzliche Rente am Ende wert sein wird, steht natürlich auf einem anderen Papier. ;)
Ich schließe mich der Meinung an, die Rente als eventuelles Zubrot zu sehen. Mit mehr kann man nicht rechnen.
Kapitalbasierte Rentensysteme halte ich für noch unsicherer.
Die sicherste Form der Altersvorsorge dürften eigene Kinder sein. :wink:

sun-man
2018-03-26, 07:24:49
Die besten Rentenvorsorge ist und bleibt Eigentum was bis dahin abgezahlt ist.

Durch anstehende dinge wie "neues Dach" oder Heizung ist das zwar auch so ne Sache, geht aber. Problematischer sind da schon die neuen "Straßenbeiträge", wenn einem die Straße vorm Haus saniert wird und mal mal eben 1000-100.000€ Rechnungen bekommt. Im Rentenalter werden die wenigsten nämlich noch so nen Kredit bekommen :D

Aber ich habs auch versaut. Ne kleine Zusatzrente (vorversteuert schon) und, wenn es so weiter geht, 2300-2800€. Aber damit kann man wohl leben - vermutlich nicht in Rhein Main, aber man kann :)

ich hab letztes Jahr von der Rentenkasse so ein Schreiben bekommen das es Löcher gibt und ich musste bis 1988 versuchen nachzuweisen was ich gemacht habe. War spannend ^^

maximum
2018-03-26, 08:09:01
Ist aber auch völlig klar wenn man sich die Höhen ansieht. nur xx% vom letzten Netto, das kann gar nicht funktionieren, wenn man das letzte Netto zu 100% ausgegeben hat.

Nicht, dass ich es nicht aus so sehe, dass die Rente viel zu gering ist, aber: Wer bitte lebt so und gibt sein Gehalt komplett aus? Ausgaben verändern sich als Rentner dann auch. Kantine/Sprit fällt eventuell weg. (Dafür können halt andere Sachen hinzukommen wie für Medikamente)

Semmel
2018-03-26, 08:20:50
Nicht, dass ich es nicht aus so sehe, dass die Rente viel zu gering ist, aber: Wer bitte lebt so und gibt sein Gehalt komplett aus? Ausgaben verändern sich als Rentner dann auch. Kantine/Sprit fällt eventuell weg. (Dafür können halt andere Sachen hinzukommen wie für Medikamente)

Nunja, bloß weil man nicht mehr in die Arbeit fahren muss, spart man sich keine 57% von seinem Nettoeinkommen.
Das ist nämlich genau das, was uns ab 2030 zugemutet wird. 43% Nettorente im Vegleich zum letzten Nettogehalt.

Selbst wenn man keine Miete zahlen muss ist das eine Zumutung. Angesichts der eingezahlten Beiträge ist es sogar die reinste Verarschung, weil es für unsere Generation ein Draufzahlgeschäft ist.

t1052882
2018-03-26, 09:37:34
Beiträge habe ich nur in gewissen Zeiten als Werkstudent während des Studiums und natürlich jetzt in der Vollbeschäftigung gezahlt.

Habe ich jetzt irgendwie Lücken, die mir später nachteilig auf die Beiträge bzw. Rentenzeit wirken?

Es zählen nur Rentenbeitragsjahre, haste nichts gezahlt Pech gehabt.
aktuell 45 Beitragsjahre schaffte mit so einem Lebenslauf jedenfalls nicht mehr.
Stell dich also auf Arbeiten bis auf >67 Jahre ein oder gehst eben mit fetten Abschlägen.

maximum
2018-03-26, 10:06:08
Nunja, bloß weil man nicht mehr in die Arbeit fahren muss, spart man sich keine 57% von seinem Nettoeinkommen.
Das ist nämlich genau das, was uns ab 2030 zugemutet wird. 43% Nettorente im Vegleich zum letzten Nettogehalt.

Selbst wenn man keine Miete zahlen muss ist das eine Zumutung. Angesichts der eingezahlten Beiträge ist es sogar die reinste Verarschung, weil es für unsere Generation ein Draufzahlgeschäft ist.

Es sind nicht xx% vom letzten Nettogehalt, sondern es wird der Durchschnitt aller Einzahljahre genommen. Dadurch wird es für die Meisten nochmal schlechter, da man am Anfang der Berufskarriere meist weniger verdient als am Ende...

Sven77
2018-03-26, 12:24:45
Ha, was bin ich froh das ich aufgrund von genetischer Disposition wahrscheinlich nur 1 Jahr Rente erleben werde, und mir das alles egal ist :D

Unyu
2018-03-26, 18:29:46
Nicht, dass ich es nicht aus so sehe, dass die Rente viel zu gering ist, aber: Wer bitte lebt so und gibt sein Gehalt komplett aus? Ausgaben verändern sich als Rentner dann auch. Kantine/Sprit fällt eventuell weg. (Dafür können halt andere Sachen hinzukommen wie für Medikamente)
Gibt genug, die sogar mehr ausgeben als sie haben.
Konsumkredite, Autoleasing usw. Ein überteuertes Haus mit entsprechender Hypothek könnte man auch dazu zählen.

In unteren Einkommensschichten dürfte es klar sein, da ist keine Luft. In mittleren oder oberen wird eben der Lifestyl an die zur Verfügung stehenden Finanzmittel angepasst.

/dev/NULL
2018-03-26, 22:10:09
Es zählen nur Rentenbeitragsjahre, haste nichts gezahlt Pech gehabt.
aktuell 45 Beitragsjahre schaffte mit so einem Lebenslauf jedenfalls nicht mehr.
Stell dich also auf Arbeiten bis auf >67 Jahre ein oder gehst eben mit fetten Abschlägen.

Hast du dich damit beschäftigt?
Ich war bei der Rentenklärung und da sind Studienjahre und Wehrdienst eingetragen worden.

Aber 45 Rentenjahre ist global schwerer, wenn man nicht mit 16 mit ner Ausbildung anfängt.

@TS: mach nen Termin (dauert gern mal 3 Monate) nimm alle unterlagen mit über Ausbildung,Studium,zivi, dann kann das bei dem Termin gleich eingetragen werden.Ab 45(50?) kommt automatisch so ein schreiben, aber dann ist das schon lang her. Kannst vorher halt selber sowas beantragen

Gandharva
2018-03-26, 23:32:44
Tag auch,

kennt sich hier jemand bzgl. Rentenanrechnungszeiten aus?

Ich habe gerade bei dem Durchforsten meiner Unterlagen überlegt, ob ich in der Vergangenheit durchgehend alles für die Rente als Anrechnungszeiten geltend machen kann, oder ob da Lücken aufgetreten sind. Grundsätzlich ist man ja ab Beginn des 18. Lebensjahres rentenversicherungspflichtig. Dabei lief es folgendermaßen bei mir so ab:


06.2009: Abitur (Alter: ca. 19 1/2)
31.08.2009 - 11.12.2009: Vorgeschriebens Vorpraktikum für das Studium
01.01.2010 - 30.09.2010: Zivildienst
01.09.2010 - 21.12.2017: Studium
01.11.2017 - jetzt: Vollbeschäftigung


Beiträge habe ich nur in gewissen Zeiten als Werkstudent während des Studiums und natürlich jetzt in der Vollbeschäftigung gezahlt.

Habe ich jetzt irgendwie Lücken, die mir später nachteilig auf die Beiträge bzw. Rentenzeit wirken? So richtig den Durchblick habe ich da nicht, da ich im netz was von Anrechnungs-, Übergangszeiten lese und nicht genau verstehe ob und was in meinem Fall zutrifft.

Wäre super, wenn mich diesbzgl. aufklären könnte.

Gruß Mod
Du kannst ab dem 17. Lebensjahr maximal 8 Jahre Schule/Studium etc... anrechnen lassen. Zudem ist es möglich - falls danach immer noch Lücken klaffen, Beiträge für weitere Schul- und Studienzeit freiwillig nachzuzahlen.

Ruf bei deiner Rentenversicherungsanstalt an und lass dir einen Komplettauszug schicken. Dann sammle alle Unterlagen für ggf. fehlende Jahre und reiche die entsprechenden Anträge ein. Falls du mit den Anträgen überfordert bist kannst du auch einen Termin ausmachen. Meist landet man dann bei ehrenamtlichen, was aber kein Nachteil ist.