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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VHS-Kassetten digitalisieren | Qualitativ gute und unkomplizierte Möglichkeit gesucht


Gast
2018-03-27, 00:11:59
Moin,

ich habe hier noch ein Dutzend alter S-VHS-Familienkassen, die ich gerne digitalisieren würde. Ich habe davon keine Ahnung, daher meine Frage: Welche relativ unkomplizierten und qualitativ brauchbaren Möglichkeiten gibt es?

konkretor
2018-03-27, 09:53:13
so schwer google zu nutzen?

https://mediafix.de/vhs-digitalisieren/


https://www.lidl-fotos.de/vhs-videokassette-60-minuten-auf-dvd

Rooter
2018-03-27, 12:42:52
Moin,

ich habe hier noch ein Dutzend alter S-VHS-Familienkassen, die ich gerne digitalisieren würde. Ich habe davon keine Ahnung, daher meine Frage: Welche relativ unkomplizierten und qualitativ brauchbaren Möglichkeiten gibt es?Unkompliziert und Qualität passen nicht zusammen. ;)
Ich hatte es damals mit einer Geforce 6600 ViVo gemacht: Lossless gecaptured mit VitualDubMod und das dann mit AviDemux und einem starken HQDenoise-Filter nach h264 encodiert. Dazu muss man aber halt wissen was man macht.
Die ganzen billigen USB-Dongles sind zwar unkompliziert aber von der Qualität her eher (no).

MfG
Rooter

PHuV
2018-03-27, 14:22:39
Ich hab es vor einigen Jahren mal gemacht.


Wichtig ist ein guter Digitaliserer:Canopus ADVC-300 (https://www.digitalschnitt.de/shop/artikeldet.php?suchspeicher=AD-L300&proid=17884&bez=Vermietung:%20Grass%20Valley%20ADVC-300%20Analog-DV%20Konverter&sid=c3cc97e2189c23a6bb0fbb8f03d79235)
- Nachteil, über Firewire
- Vorteil, braucht hier keine Treiber! Ähnliche Geräte sind ADVC-110, 55.
Guter S-VHS-Recorder wie Panasonic NV-FS200EG JVC HR-S 9600 mit TBC
Aufnahmen über S-Video-Ausgang, mit Bildoptimierung und Time Base Corrector (TBC)
Dazu ein entsprechend gutes und stabiles Videoschnittprogramm, ich hab Edius verwendet.

Gegen eine Gebühr könnte ich es Dir auch leihen.

Ansonsten kannst Du hier auch haufenweise Dienstleister beauftragen, suche einfach bei Ebay und Ebay Kleinanzeigen.

PHuV
2018-03-28, 00:11:37
Was mir noch einfällt, es gab damals S-VHS Recorder mit DVD-Brenner oder sogar schon mit Festplatten. Nachteile, man kommt nicht so einfach an die Videos ran, da proprietäres Format und Co. Die Bedienung ist auf dem ersten Blick einfacher. Wenn Dir die vorgegebene Qualität ausreicht, die Dinger gibts mittlerweile für ein Appel und Ei.

Isogul
2018-04-01, 22:19:26
Also wichtige Schätze Lossless capturen und abspeichern, das macht man nur einmal,wenn dann ordentlich! ;) Ansonsten sind DVD Recorder Kombis ganz ok und schnell. Wie schon geschrieben, wichtig ordentlichen SVHS Player nehmen mit TBC und anderen Bandeinmessungen, um analog das optimalste noch rauszuholen und das dann mit hochwertigen AD Wandler digitizen!

Gast
2021-05-05, 20:18:48
so schwer google zu nutzen?

https://mediafix.de/vhs-digitalisieren/


Sind die denn seriös? Es gibt ja mittlerweile dutzende Anbieter und viele mehr sprießen wie Pilze aus dem Boden.

Isogul
2021-05-14, 12:25:14
Wer so einen Stuss schreibt, den würde ich nie private Aufnahmen in die Hände geben, auch sonst niemanden,geschweige noch dafür bezahlen!!


https://mediafix.de/vhs-digitalisieren/#1614154398499-b5bab888-cb80

----

Oberstuss, was für Inkopetente Aussagen!!!

S-VHS Kassetten nutzen schon ein digitales Format und lassen sich daher nur im MP4-Format speichern.

Wir digitalisieren Ihre Filme grundsätzlich in der Auflösung, in der sie aufgenommen worden sind. Je nach Kassettentyp variieren die Auflösungen.

----

Schnäppchenjäger
2021-05-14, 12:43:25
Wer so einen Stuss schreibt, den würde ich nie private Aufnahmen in die Hände geben, auch sonst niemanden,geschweige noch dafür bezahlen!!


https://mediafix.de/vhs-digitalisieren/#1614154398499-b5bab888-cb80

----

Oberstuss, was für Inkopetente Aussagen!!!

S-VHS Kassetten nutzen schon ein digitales Format und lassen sich daher nur im MP4-Format speichern.

Wir digitalisieren Ihre Filme grundsätzlich in der Auflösung, in der sie aufgenommen worden sind. Je nach Kassettentyp variieren die Auflösungen.

----Unnötiger Hate. Ich habe auch schon eine Kassette von meinem Onkel dort zur Digitalisierung hingeschickt und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Isogul
2021-05-14, 13:13:40
Dann nenne es halt Fakten.
Diese Aussagen sind jedenfalls FALSCH!!
Er kann es doch machen,ich würde trotdzem nie Private Aufnahmen weggeben oder maximal nur an einen den ich kenne und vertraue.
Mach es lieber selber!

Und ich welcher Qualität hast du es bekommen, auch in 50i oder zumindestens sauber auf 50p deinterlaced und in ordentlicher Bitrate usw.? ;)

Schnäppchenjäger
2021-05-14, 22:35:19
Dann nenne es halt Fakten.
Diese Aussagen sind jedenfalls FALSCH!!
Er kann es doch machen,ich würde trotdzem nie Private Aufnahmen weggeben oder maximal nur an einen den ich kenne und vertraue.
Mach es lieber selber!

Und ich welcher Qualität hast du es bekommen, auch in 50i oder zumindestens sauber auf 50p deinterlaced und in ordentlicher Bitrate usw.? ;)Natürlich in p!! Wer zur Hölle digitalisiert denn bitteschön in interlaced?

Private Aufnahmen... du redest so als ob es selbstgedrehte Pornos wären ;D
Du... die digitalisieren tagtäglich dutzende Kassetten und Medien alle Art, nachdem es fertig ist wird alles gelöscht. Datenschutzbedenken hätte ich dort keine.

PatkIllA
2021-05-15, 05:56:05
Für DVD Video will man auf jeden Fall interlaced behalten, weil das so halt auf der Kassette und DVD ist und deinterlacen kann ja auch Player oder TV.
Die SVHS, MP4 vs dvd Aussagen sind echt schlicht falsch.

Die Auflösung hängt dann auch von PAL vs. NTSC ab. Das gibt dann schon mal die Anzahl der Zeilen vor und innerhalb der Zeilen gibt es keine Pixel.

Rooter
2021-05-15, 10:18:58
Das gibt dann schon mal die Anzahl der Zeilen vor und innerhalb der Zeilen gibt es keine Pixel.Ja, in der Horizontalen definiert es sich durch die Videofrequenz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Video_Home_System#Bildaufl%C3%B6sung

Ich habe mein Zeug damals in 720x576 gecaptured, also 4:3.

MfG
Rooter

Gast
2021-05-15, 13:49:24
Möge einer Licht ins Dunkel bringen. O_o

Wo, bei welchem Anbieter sollte man seine VHS-Kasetten nun digitalisieren lassen?

Und gibt es AI und Video Enhancing Programme, und das 480p Material hinter her auf 720p oder ähnliches hochzuskalieren?

Isogul
2021-05-18, 02:39:31
Ganz genau, man spielt und speichert immer in 50i oder 60i, deinterlacen kann man danach oder im Player etc. Außerdem verbessern sich dauernd die Verfahren. Vor Jahren war es noch nicht möglich so hochwertig auf 50p zu deinterlacen wie heutzutage. Vor 20 Jahren war es mal in bzw. ging es los hier 50i dann minderwertig in 25p und irgendwelche billig Codecs abzupeichern, manche Leute/Ansichten sind da hängen geblieben.
Und SD captured man immer in voller PAL Auflösung, egal ob evtl. VHS Analog natürlich nicht voll dran kommt, das ist heute irrelevant und war wie gesagt mal vo 15-20 Jahren ein Thema bezüglich Speicherplatz, da waren mal kurze Zeit auch krumme Auflösungen wie 288*576 oder 352*576 kurz in "Mode". Doch selbst da schon hinfällig, weil hier schon oft einfach auf den immer noch passablen DV Codec zurückgegriffen wurde, der bei 25Mbit/s und 720*576 bist heute eine gute Wahl ist, um VHS Material so als gutes, händelbares Masterfile abzuspeichern.
Wer es besser haben will, nutzt 4:2:2@10Bit in diversen Codec Varianten(MPEG2IMX,ProresHQ,DV50 etc.) das ist seit 30 Jahren Standard im Broadcastbereich.

Tja,um die Sache abzuschließen. Bei wenigen Tapes und wenn es wirklich wichtige Aufnahmen sind, mach es selber. Ansonsten eben gute Profis suchen, mit den Hauptfokus, das diese auch noch gute und sehr hochwertige, vorallem verschiedene (S)VHS Geräte haben und immer probieren mit welchem Gerät weches Tape am besten funktioniert und das beste Bild beim Einspielen bringt. Also wenn die Analoge Gerätequelle nicht sauber und hochwertig funktioniert,nützt dir die beste Capture Hardware und Codec nichts.
Bezüglich AI, das kannst du bis heute vergessen, hier bringen klassische Verfahren und Plugins die Szenenbezogen eingesetzt werden die besten Ergebnisse.
Momentan immer noch ein Geheimtipp sind die NEAT Denoiser, diese gute und dosiert eingesetzt in der Nachbearbeitung, bringen teilweise wirklich fantastische Ergebnisse in der Restauration alter Aufnahmen. Doch auch hier nur perfekt, wenn eben die Quellen in bester Qualität gecaptured werden, darum 4:2:2@10bit mit hoher Datenrate.

Gast
2021-06-16, 21:09:31
Ganz genau, man spielt und speichert immer in 50i oder 60i, deinterlacen kann man danach oder im Player etc. Außerdem verbessern sich dauernd die Verfahren. Vor Jahren war es noch nicht möglich so hochwertig auf 50p zu deinterlacen wie heutzutage. Vor 20 Jahren war es mal in bzw. ging es los hier 50i dann minderwertig in 25p und irgendwelche billig Codecs abzupeichern, manche Leute/Ansichten sind da hängen geblieben.
Und SD captured man immer in voller PAL Auflösung, egal ob evtl. VHS Analog natürlich nicht voll dran kommt, das ist heute irrelevant und war wie gesagt mal vo 15-20 Jahren ein Thema bezüglich Speicherplatz, da waren mal kurze Zeit auch krumme Auflösungen wie 288*576 oder 352*576 kurz in "Mode". Doch selbst da schon hinfällig, weil hier schon oft einfach auf den immer noch passablen DV Codec zurückgegriffen wurde, der bei 25Mbit/s und 720*576 bist heute eine gute Wahl ist, um VHS Material so als gutes, händelbares Masterfile abzuspeichern.
Wer es besser haben will, nutzt 4:2:2@10Bit in diversen Codec Varianten(MPEG2IMX,ProresHQ,DV50 etc.) das ist seit 30 Jahren Standard im Broadcastbereich.

Tja,um die Sache abzuschließen. Bei wenigen Tapes und wenn es wirklich wichtige Aufnahmen sind, mach es selber. Ansonsten eben gute Profis suchen, mit den Hauptfokus, das diese auch noch gute und sehr hochwertige, vorallem verschiedene (S)VHS Geräte haben und immer probieren mit welchem Gerät weches Tape am besten funktioniert und das beste Bild beim Einspielen bringt. Also wenn die Analoge Gerätequelle nicht sauber und hochwertig funktioniert,nützt dir die beste Capture Hardware und Codec nichts.
Bezüglich AI, das kannst du bis heute vergessen, hier bringen klassische Verfahren und Plugins die Szenenbezogen eingesetzt werden die besten Ergebnisse.
Momentan immer noch ein Geheimtipp sind die NEAT Denoiser, diese gute und dosiert eingesetzt in der Nachbearbeitung, bringen teilweise wirklich fantastische Ergebnisse in der Restauration alter Aufnahmen. Doch auch hier nur perfekt, wenn eben die Quellen in bester Qualität gecaptured werden, darum 4:2:2@10bit mit hoher Datenrate.

Danke. Sehr interessant! Gibt es zufällig eine Art Postprocessing-FAQ bzw. Anleitung für genau solche Angelegenheiten?

Gast
2021-06-17, 15:02:43
Ich hatte vor ca. 10 Jahren alte VHS-Familienfilme aus den 80iger Jahren digitalisiert. Damals hatte ich mir ein spezielles Gerät ausgeliehen, das dies in teilweise deutlich besserer Qualität erledigt als die üblichen Consumer-Video-Grapper. Ich glaube es war ein Canopus ADVC-300, bin mir aber nicht mehr wirklich sicher. Diesen canopus ADVC-300 habe ich eben über Google ermittelt.

Alte VHS-Filme altern. Desto älter, umso schlechter ggf. die Qualität, wie Farben.
Alte VHS-Kassetten daher am besten auch nicht vor dem Digitalisieren schauen. Jedes schauen, kann die Qualität verschlechtern durch weitere Abnutzung.

Die digitalisierten VHS-Filme haben dann unbearbeitet ca. 10 Jahre auf Festplatten rumgelegen, bis ich vor einigen Wochen angefangen habe die Videos aufzubereiten und zu schneiden.

Deinterlacing:
Das habe ich wie hier beschrieben durchgeführt:
Deinterlacing mit QTGMC
https://www.computerbase.de/forum/threads/deinterlacing-mit-qtgmc.1916455/

Man findet auch andere Infos im Netz. Bin bei den oben stehenden geblieben, da ich nicht die Zeit und Lust hatte mich in das Thema für ggf. eine kleine weitere Qualitätsverbesserung tiefer einzulesen und viel auszuprobieren.

Im Gegensatz zu der obigen Anleitung habe ich nach ProRES deinterlaced im mov-Container.

Diesen fertigen Film habe ich auf meinem Mac mini mit FinalCutProX bearbeitet:
- eigentliche Schneiden; viele alte Familienfilme waren teilweise sehr langatmig. Da bestand teilweise viel Potential zu kürzen. Ebenso unsaubere Schnitte von Früher und Störungen habe ich rausgeschnitten.
- Setzten von Kapitelmarken, die später im mp4 Container übernommen werden (H.264).
- Begradigen: Auf den alten Aufnahmen wurde häufig die Kammera leicht krumm gehalten.
- Sauber Kanten an den Seiten
- Teilweise Anpassung des Weissabgleichs. Mit ColorGrading kann man ggf. noch mehr rausholen. Da kenne ich mich aber bisher nicht sonderlich gut aus, weswegen ich hier kaum etwas gemacht habe. In dunklen Szenen habe ich zudem teilweise die Helligkeit angepasst.
- Den fertig geschnittenen Film habe ich als ProRes exportiert und mit der aktuellen Handbrake-Version nach H.264 im mp4 Container encodiert (Kapitelmarker wurden auch von Handbrake übernommen). FPS habe ich immer auf "wie Quelle" gelassen. Die wurde bei irgendeinem Schritt glaube ich von 25FPS auf 50FPS angehoben (ich glaube beim Deinterlacing).

Die VHS-Filme, die ich noch aus den späten 90igern hier hatte (deren Qualität ist besser), habe ich nach dem Deinterlacing auch mit Topaz Video Enhance UI upgescaled.
https://www.topazlabs.com/video-enhance-ai
Die Testversion läuft ca. 30 Tage.

Das waren drei Filme. Von einem habe ich zwei Versionen (mit und ohne Upscaling, da ich mir nicht so recht sicher bin, was besser ist).


DaVinci Resolve hätte ich als Alternative hier gehabt, das insbesondere ein Color Grading seine Stärken hat. Final Cut habe ich aber verwendet, da ich das besser kenne und daher damit besser klar komme. Zudem kann man in FCPX direkt Kapitelmarker setzen, das DaVinci Resolve bisher leider nicht unterstützt. Die bekommt man aber auch über andere Programme nachträglich in das mp4 rein.

Gast
2021-06-17, 15:10:27
Ganz genau, man spielt und speichert immer in 50i oder 60i, deinterlacen kann man danach oder im Player etc. Außerdem verbessern sich dauernd die Verfahren. Vor Jahren war es noch nicht möglich so hochwertig auf 50p zu deinterlacen wie heutzutage. Vor 20 Jahren war es mal in bzw. ging es los hier 50i dann minderwertig in 25p und irgendwelche billig Codecs abzupeichern, manche Leute/Ansichten sind da hängen geblieben.
Und SD captured man immer in voller PAL Auflösung, egal ob evtl. VHS Analog natürlich nicht voll dran kommt, das ist heute irrelevant und war wie gesagt mal vo 15-20 Jahren ein Thema bezüglich Speicherplatz, da waren mal kurze Zeit auch krumme Auflösungen wie 288*576 oder 352*576 kurz in "Mode". Doch selbst da schon hinfällig, weil hier schon oft einfach auf den immer noch passablen DV Codec zurückgegriffen wurde, der bei 25Mbit/s und 720*576 bist heute eine gute Wahl ist, um VHS Material so als gutes, händelbares Masterfile abzuspeichern.
Wer es besser haben will, nutzt 4:2:2@10Bit in diversen Codec Varianten(MPEG2IMX,ProresHQ,DV50 etc.) das ist seit 30 Jahren Standard im Broadcastbereich.

Tja,um die Sache abzuschließen. Bei wenigen Tapes und wenn es wirklich wichtige Aufnahmen sind, mach es selber. Ansonsten eben gute Profis suchen, mit den Hauptfokus, das diese auch noch gute und sehr hochwertige, vorallem verschiedene (S)VHS Geräte haben und immer probieren mit welchem Gerät weches Tape am besten funktioniert und das beste Bild beim Einspielen bringt. Also wenn die Analoge Gerätequelle nicht sauber und hochwertig funktioniert,nützt dir die beste Capture Hardware und Codec nichts.
Bezüglich AI, das kannst du bis heute vergessen, hier bringen klassische Verfahren und Plugins die Szenenbezogen eingesetzt werden die besten Ergebnisse.
Momentan immer noch ein Geheimtipp sind die NEAT Denoiser, diese gute und dosiert eingesetzt in der Nachbearbeitung, bringen teilweise wirklich fantastische Ergebnisse in der Restauration alter Aufnahmen. Doch auch hier nur perfekt, wenn eben die Quellen in bester Qualität gecaptured werden, darum 4:2:2@10bit mit hoher Datenrate.

Danke für den Hinweise mit den NEAT Denoiser.

Den gibt es auch für FinalCutPro X.
https://www.neatvideo.com/

Evtl. schaue ich den mir mal an und baue den noch ein. :)

Ich habe übrigens damals vor ca. 10 Jahren nach AVI digitalisiert und nicht nach DiVX oder so... mit was für Einstellungen kann ich nicht mehr sagen.
MediaInfo zeigt mir folgendes an (vor dem deinterlacing).



Allgemein
Vollständiger Name : ....avi
Format : AVI
Format/Info : Audio Video Interleave
Commercial name : DV
Format-Profil : OpenDML
Dateigröße : 3,20 GiB
Dauer : 15 min 0s
Modus der Gesamtbitrate : konstant
Gesamte Bitrate : 30,5 Mb/s

Video
ID : 0
Format : DV
Codec-ID : dvsd
Codec-ID/Hinweis : Sony
Dauer : 15 min 0s
Bitraten-Modus : konstant
Bitrate : 24,4 Mb/s
Breite : 720 Pixel
Höhe : 576 Pixel
Bildseitenverhältnis : 4:3
Modus der Bildwiederholungsrate : konstant
Bildwiederholungsrate : 25,000 FPS
Standard : PAL
Color space : YUV
Chroma subsampling : 4:2:0
Bit depth : 8 bits
Scantyp : Interlaced
Scanreihenfolge : unteres Feld zuerst
Compression mode : Lossy
Bits/(Pixel*Frame) : 2.357
Time code of first frame : 02:59:56:18
Time code source : Subcode time code
Stream-Größe : 3,02 GiB (94%)

Audio
ID : 1
Format : PCM
Format-Einstellungen : Little / Signed
Codec-ID : 1
Dauer : 15 min 0s
Bitraten-Modus : konstant
Bitrate : 1 536 kb/s
Kanäle : 2 Kanäle
Samplingrate : 48,0 kHz
Bit depth : 16 bits
Stream-Größe : 165 MiB (5%)
Ausrichtung : Ausgerichtet an Interleaves
Interleave, Dauer : 40 ms (1,00 Video-Frame)
Interleave, Vorlaufsdauer : 40 ms

Isogul
2021-06-19, 12:35:09
Hi!
Also Topaz soll auch sehr gut sein,habe ich noch nicht probiert. Die Neats laufen auch super performant mit CUDA, geht wirklich top. Selbst im Simple Bearbeitungs Mode kann man schon schnell gute Ergebnisse machen.
Dein Workflow klingt sehr gut, denke mal das hat gepasst, der Deinterlacer auch. Genau, der rechnet faktisch die 50i Bewegtphasen auf ein 50P Bild um.Somit bleibts du im 50P Mode. Ich hoffe aber du hast dir dein ProresMaster dann aufgehoben und nicht nur die Mp4 Lossy Dateien? ;)
Canobus war in den 90s die beste SemiVideo Hardware. Die nutzten entweder ihren DV25 Codec oder davor noch MotionJPEG.Also eine gute Ausgangsbasis.
Videos aus den 80s sind dann schon grenzwärtig, da eben die Bänder und Recorder nicht so gut waren, auch viel wichtiger ist eben die Lagerung.
Genau,also alte Bänder nicht erst sichten und durchnuddeln vor dem digitizen.Jedoch immer erstmal komplett umspulen um das Band zu lockern, das reduziert Dropouts, dann komplett einspielen.
Natürlich eben den passenden VCR finden, wenn man mehrere hat, können unterschiedliche Bänder auf verschieden VCR verschiedene Abspielqualitäten hervorrufen, war schon immer so.
Ansonsten halten VHS Bänder ziemlich gut, bei ordentlicher Lagerung.

Achso, wichtig noch vor den Bearbeiten evt. Farbversatz checken und korrigieren, kenne jetzt nur für VirtualDub entsprechende Filter. VHS hatte immer mindestens 1 Zeile,jedoch aufpassen manche Recoder konnten das schon beim Abspielen korrigieren.

Gast
2021-06-19, 15:00:02
Hi!
ProresMaster dann aufgehoben und nicht nur die Mp4 Lossy Dateien? ;)

Ja, habe ich noch.

Ich habe sogar noch alles.
1. Die Ausgangs-AVIs.
2. Die deinterlaced ProRes
3. Die FinalCutProX Mediatheken, in denen die 2. drin liegt.
(4. XMLs aus FinalCutPro X exportiert - habe ich noch nicht gemacht. Damit könnte man nach meinen Verständnis auch den geschnittenen Kram in z.B. DaVinci Resolve importieren).

Früher oder später werde ich vermutlich 1 und 2 löschen.

Wahrscheinlich finde ich in der Zukunft ohnehin nicht mehr die Zeit und Lust das alles zu überarbeiten, wobei auch fraglich ist, ob zukünftig noch viel an Verbesserungen und neuen Möglichkeiten kommt, um noch deutlich mehr als bisher aus meinem Ausgangsmaterial rauszuholen?
Mein Ausgangsmaterial aus den 80igerr ist ohnehin nicht das Beste. Der Kram, den ich aus Ende der 90iger hatte, ist etwas besser. Hier hatte bei zwei Videos das Topaz-Upscaliong durchaus auch Sinn gemacht. Bei einem weiteren bin ich unentschlossen. Bei den 80iger Jahre Videos habe ich es dann gelassen. Deinterlacing wäre auch mit Topaz gegangen. Da habe ich mich aber für die andere Variante (siehe oben) entschieden.

Ich bin froh, dass ich nicht vor 10 Jahren die Filme geschnitten habe sondern jetzt erst. Weil damals hätte ich sicherlich ein schlechteres Ergebnis als heute erzielt, da der Deinterlacer vermutlich schlechter gewesen würe und mir auch an Wissen und Erfahrung auch viel mehr gefehlt hätte (habe ich aber auch jetzt nur bedingt).

Es kann auch sein, dass ich im Workflow hier und da nicht das Optimale rausgeholt habe und somit hier und da noch ein paar Prozent mehr vielleicht drin gewesen wären.

Ich hatte damals beim Digitalisieren auch ein S-VHS-Videorekorder mit ausgeliehen. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube schon, dass ich damals auf Time Base Corrector (TBC) geachtet hatte. Ich meine das wurde auch im Paket mit dem canopus zum Ausleihen anbeboten.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, was mir beim Digitalisieren an Einstellungen angeboten wurde. Hatte damals auch keine Ahnung. Denke aber, dass ich da schon nicht das schlechteste gewählt hatte.

Zum NEAT Denoiser: Ich habe mir das Plugin für Final Cut runtergeladen. Für die alten Videos läuft das glaube ich sogar ohne Einschränkungen (oder die liegen so, dass es mich vermutlich nicht oder kaum betrifft).
Momentan habe ich aber auch nicht wirklich den Nerv und Zeit mich damit zu beschäftigen. Falls jemand ein gutes HowTo hat, gerne her damit. Evtl. schaue ich es mir dann doch noch näher an.
Beim Rumspielen hatte ich bis jetzt aber nicht den Eindruck, dass das bei meinem Videos etwas bzw. viel bringt. Ausgangsmaterial ist halt auch suboptimal. Aber wie gesagt habe ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt und das war nur ein wenig Rumspielen.
Wie Isogul geschrieben hat, muss man so etwas wie NEAT wohl szenebezogen einsetzen. Das kann dann auch in extreme Arbeit ausarten.


Ohne es wirklich zu wissen, denke ich unter dem Strich schon ein recht gutes Ergebnis rausgeholt zu haben, das gar nicht so weit vom Optimum weg ist. Mit mehr KnowHow und Arbeitsaufwand lässt sich aber sicherlich hier und da noch ein paar Prozent rausholen.

An den ChapterMarkers werde ich sicherlich nachträglich hier und da noch nachjustieren.
Finde es übrigens schade, dass das nicht jede Schnittsoftware wie z.B Davinci Resolve nicht unterstützt. Die ChapterMarker in mp4s laufen problemlos in allen möglichen von mir genutzten oder getesteten Playern. Ist wohl kein offizieller Standard, sondern eine Apple-Geschichte. Da der Support zumindest auf Player-Seite aber gefühlt sehr gut ist, denke ich schon, dass man es als DeFakto_Standard sehen kann. Es gibt glaube ich noch eine Alternative für Kapitelmarker in MP4s (von Nero?), die aber AFAIK in der Praxis keine Rolle spielt.