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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux USB WLAN-Stick


aufkrawall
2018-05-12, 21:20:52
Anforderungen:
- Treiber muss upstream im Kernel sein, kein externes Modul-Geraffel
- Treiber upstream im Kernel muss auch einwandfrei mit neustem Kernel funktionieren
- sollte real bei optimaler Verbindung über 2,4GHz schon an die ~10MB/s schaffen
- dabei wäre eine Antenne hilfreich
- 5GHz müssen nicht unterstützt werden, für einen geringen Aufpreis aber auch ok
- Preis so billig wie möglich, China-Import ausdrücklich gebilligt

vanquish
2018-05-16, 10:43:31
Schwierig da eine Empfehlung zu geben, da die Hersteller oft mit einem Revisionswechsel auch den verbauten Chip ändern. Ich würde mich an den für den RaspberryPi empfohlenen Sticks orientieren.
Ich habe mir vor Jahren diesen hier angeschafft:
https://www.amazon.de/EDIMAX-EW-7811UN-Wireless-Adapter-IEEE802-11b/dp/B003MTTJOY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1526459924&sr=8-1&keywords=edimax+ew-7811un
Ist langsam und hat keine Antenne. Lief bisher soweit auf jedem Linux auf dem er genutzt wurde.
https://www.amazon.de/Edimax-EW-7612UAn-Wireless-LAN-USB-Adapter-300Mbit/dp/B017MGU842/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1526459924&sr=8-2&keywords=edimax+ew-7811un
Dieser hier läuft wohl auch, hat eine Antenne und die passende Geschwindigkeit. Aber die Angaben auf Amazon sind wiedersprüchlich. Ich würde daher annehmen, dass dort unterschiedliche Chips verbaut werden.
Evtl. hilft das weiter:
http://powerpi.de/der-beste-wlan-usb-adapter-fuer-deinen-raspberry-pi-2/
Dort ist der letztgenannte in REVISION V2 am schnellsten.

lumines
2018-05-16, 11:16:00
Diesen kleinen Edimax habe ich einmal für den Pi 2 gekauft. Funktioniert auf jeden Fall ootb. Hat natürlich nur einen Spatial Stream, was auf 72 MBit/s PHY-Rate hinausläuft, aber wenn man nur irgendwie eine Verbindung braucht, sollte das reichen.

Eventuell interessieren dich aber auch die Geräte von MikroTik. Man kann praktisch jedes Gerät von denen in einen WLAN-Client-Modus setzen und dann ein Gerät per Ethernet damit verbinden.

Nachteil: Wegen Limitierungen des Frame-Formats von 802.11 muss da irgendwie intern ein bisschen Voodoo betrieben werden und man kann nur ein Gerät am jeweiligen MikroTik per Ethernet ins Netzwerk einbinden. Außerdem funktioniert das nur per IPv4. IPv6 wird einfach ignoriert.

Vorteil: Besseres Antennendesign als der kleine Edimax, man bekommt eher 2x2 MIMO (selbst die günstigsten MikroTiks haben praktisch alle 2x2 MIMO) und man braucht keine Treiber am jeweiligen Rechner.

Wenn man auf beiden Seiten MikroTik-Geräte hat, kann man übrigens statt 802.11 auch NV2 nehmen, womit man dann wiederum eine komplett transparente Brücke bekommt (womit dann auch wiederum IPv6 geht). Dann kann man am Client-MikroTik auch alle Ethernet-Anschlüsse benutzen, weil NV2 nicht auf das Frame-Format von 802.11 beschränkt ist. Praktisch kann man damit auch das bauen, was einige Hersteller heute als "Mesh" verstehen.

Nur mit 802.11 hat man natürlich so seine gewissen Einschränkungen, funktioniert ansonsten aber ganz in Ordnung. Ich hatte noch einen hAP lite übrig und habe damit einen wenig genutzten Rechner per WLAN ans Netzwerk angebunden. Bis auf fehlendes IPv6 kann ich mich nicht beschweren.

Das UI der MikroTik-Router ist sehr … umfangreich, aber die Router als WLAN-Clients zu missbrauchen ist interessanterweise sehr simpel und mit wenigen Klicks möglich.

aufkrawall
2018-05-16, 11:32:36
Input, thanks. =)
Ich hatte mir bei ebay jetzt einen Antennen-Stick mit RealTek RTL8188CUS / CTV für ~9€ in China bestellt. Wenns der nicht tut, komm ich nochmal auf eure Vorschläge zurück.

T86
2018-05-16, 12:40:17
Hab hier auch den kleinen edimax ohne Antenne

Funktioniert prima
Wunder kann man natürlich keine erwarten
Aber bei mir mit sichtkontakt zur fritzbox ist alles gut.

aufkrawall
2018-05-27, 14:56:31
Hatte mir vorher schon den hier geholt:
https://www.ebay.de/itm/292423420558
Das Teil ist der absolute Wahnsinn was Ping und Transferraten angeht. Allerdings ist die Sendeleistung dabei wohl auch pervers hoch, denn ich darf keine weiteren Geräte am gleichen USB 3-Strang hängen haben, sonst funktioniert er nur noch im Schneckentempo. :freak:
Da das unter Linux schlimmer war, hatte ich es zuerst auf den Treiber geschoben. Mit genügender Stromversorgung funktioniert das Teil aber auch unter Linux einwandfrei mit upstream Treiber des Kernels.
Nachdem der Linux-Treiber aktiv war, braucht es allerdings einen Neuanschluss, damit der Stick sich unter Windows wieder verbinden kann (Bug des Windows-Treibers?). Wenn man stattdessen direkt wieder Linux bootet, gibt es keine Probleme.

aufkrawall
2018-06-09, 18:23:27
Oder auch nicht, ist doch unzuverlässig und habe entsprechend den Treiber geblacklistet.

Jetzt ist der angekommen:
https://www.ebay.de/itm/292543489760
Ist allerdings kein rtl8188CUS / CTV drin, sondern ein rtl8811CU, der leider nicht upstream im Kernel ist. Zum Glück hat jemand kürzlich die Kompilier-Config für neuste Kernel angepasst: https://github.com/whitebatman2/rtl8821CU
Immerhin läuft der einwandfrei, von den Pings her besser als der Windows-Treiber und die 300Mbit schafft er auch real. Über 2,4GHz auch immerhin noch an die 100.

lumines
2018-06-09, 18:52:21
Die Realtek-WLAN-Treiber sind irgendwie sehr oft nicht im Upstream-Kernel drin. Hatte auch einmal ein Notebook mit einem Realtek-Chip und so wirklich toll war das nicht. Hat Jahre gedauert, bis die Treiber halbwegs zuverlässig liefen. Dann lief er aber eigentlich auch sehr gut. Preistechnisch sind die Realtek-Chipsätze natürlich praktisch unschlagbar. War mir nicht so bewusst, das man 802.11ac schon so günstig haben kann.

Der Wifi-Stack unter Linux ist mittlerweile auch sehr gut. AFAIK wurden da viele unnötige Buffer entfernt oder verkleinert und seitdem ist die Latenz deutlich besser als unter Windows oder macOS, gerade unter Last.

aufkrawall
2018-06-09, 19:03:10
Zumindest ohne Last schafft der 2,4GHz Stick von oben mit Ralink-Modem für 2€ pervers gute Pings unter Windows. Pinge ich den Router an, sind es meist <1ms und es gibt keine Ausreißer. Gaming ist entsprechend top, sofern keine anderen Teilnehmer im WLAN aktiv sind.