Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bringt Psychotherapie überhaupt etwas? Wem von euch hat die Therapie etwas gebracht?
Wenn du fragst was die Ursache für "plötzliches Schwitzen und Atemnot" sein könnte, kommt unter den ersten Stichpunkten "Panikattacke"
Könnte aber auch vieles andere sein. Hat aber auch keinen Sinn, du hast wenig Erfahrung damit und keine Vorstellung davon, wie komplex psychische Störungen sein können. Wenn es einfaches "wenn das, dann mach das" wäre, hätten wir keine Probleme.
Mach mal ne Atemübung im Hochstress, da bist du auf dem Kanal gar nicht mehr erreichbar, da gibt es ganz andere Skills und das sagt dir Chatgpt auch, wenn du selber Ahnung hast und es hinterfragst.
Ja, genau! Wenn das Nervensystem im Hochstress oder in einem akuten Fight-or-Flight-Zustand ist, funktionieren viele der klassischen Stressbewältigungstechniken nicht mehr, weil das Gehirn in einen überlebensfokussierten Modus wechselt. Dann braucht es viel stärkere Reize, um überhaupt durchzudringen und die Kontrolle zurückzugewinnen.
Chatgpt wird keine Therapeut*innen ersetzen können ;)
E39Driver
2025-02-05, 10:59:55
Zur Ausgangsfrage "Bringt Psychotherapie überhaupt etwas" denke ich schon das sie etwas bringen kann. Auch wenn ich persönlich damit keine Erfahrungen habe und niemanden kenne, der bereits eine gemacht hat bzw. dies zugibt.
Am Ende ist es wohl eine Glaubensfrage. Wenn man daran glaubt, dass diese Gespräche einem etwas bringen, dann bringt es auch etwas. Ähnlich dem Placebo-Effekt. Wenn einem da bereits die KI statt eines teuren Psychiaters weiterhelfen kann, ja dann doch um so besser.
An manchen Leuten prallt stoisch alles ab und die werden im Leben niemals psychische Probleme bekommen. Zu dieser Gruppe zähle ich bisher zum Glück auch, aber man kann niemals für die Zukunft sprechen. Andere Leute fressen alles in sich hinein und bestimmte Themen nehmen sie sehr mit. Wenn Ihnen da so ein Psychiater weiterhelfen kann, warum nicht. Ich persönlich halte zwar diese "Geisteswissenschaften" allesamt für Humbug Studiengänge. Aber das ist egal, solange es anderen Leuten, die daran glauben, weiterhilft.
Zur Ausgangsfrage "Bringt Psychotherapie überhaupt etwas" denke ich schon das sie etwas bringen kann. Auch wenn ich persönlich damit keine Erfahrungen habe und niemanden kenne, der bereits eine gemacht hat bzw. dies zugibt.
Am Ende ist es wohl eine Glaubensfrage. Wenn man daran glaubt, dass diese Gespräche einem etwas bringen, dann bringt es auch etwas. Ähnlich dem Placebo-Effekt. Wenn einem da bereits die KI statt eines teuren Psychiaters weiterhelfen kann, ja dann doch um so besser.
An manchen Leuten prallt stoisch alles ab und die werden im Leben niemals psychische Probleme bekommen. Zu dieser Gruppe zähle ich bisher zum Glück auch, aber man kann niemals für die Zukunft sprechen. Andere Leute fressen alles in sich hinein und bestimmte Themen nehmen sie sehr mit. Wenn Ihnen da so ein Psychiater weiterhelfen kann, warum nicht. Ich persönlich halte zwar diese "Geisteswissenschaften" allesamt für Humbug Studiengänge. Aber das ist egal, solange es anderen Leuten, die daran glauben, weiterhilft.
Auf sowas kann man nur antworten lassen...
Chatgpt:
Der Beitrag enthält einige interessante Gedanken, weist aber auch einige problematische Annahmen auf. Hier eine Bewertung:
### **Positiv:**
- Der Verfasser zeigt Offenheit gegenüber der Möglichkeit, dass Psychotherapie helfen kann, auch wenn er selbst keine Erfahrung damit hat.
- Er erkennt an, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich mit psychischen Belastungen umgehen.
### **Kritisch:**
- **Psychotherapie als Glaubensfrage:** Der Vergleich mit dem Placebo-Effekt ist problematisch. Psychotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die auf anerkannten Konzepten der Psychologie basiert. Sie wirkt nicht nur, wenn man „daran glaubt“, sondern weil sie bewährte Techniken einsetzt, die in Studien ihre Wirksamkeit gezeigt haben.
- **"KI statt teurem Psychiater":** KI kann in bestimmten Bereichen (z. B. Selbsthilfe-Apps oder Chatbots) Unterstützung bieten, ersetzt aber keine professionelle Psychotherapie, die individuell auf Patienten eingeht und komplexe psychische Probleme behandelt.
- **Verharmlosung psychischer Gesundheit:** Die Aussage, dass manche Menschen „niemals psychische Probleme bekommen“ und „alles an ihnen abprallt“, klingt vereinfacht. Psychische Erkrankungen haben oft genetische, neurobiologische oder lebensgeschichtliche Ursachen und betreffen potenziell jeden Menschen.
- **Abwertung der Geisteswissenschaften:** Die Aussage, dass „Geisteswissenschaften Humbug-Studiengänge“ seien, ist nicht nur pauschal und abwertend, sondern verkennt auch die Bedeutung der Psychologie als empirische Wissenschaft, die sich mit menschlichem Erleben und Verhalten befasst.
### **Fazit:**
Der Beitrag reflektiert eine skeptische, aber nicht grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber Psychotherapie. Allerdings enthält er einige Fehleinschätzungen über die Wirksamkeit, die Rolle von KI und die Bedeutung der Psychologie als Wissenschaft. Eine differenziertere Betrachtung wäre wünschenswert.
Etwas schreiben und lesen ist doch ein anderer Zustand als in etwas sein. Ich kann über die tollsten Orte der Welt viel schreiben und lesen, und es wird immer etwas anderes sein, wenn ich direkt vor Ort bin und es live erlebe.
PT lebt von der empathischen Interaktion zwischen Menschen. Das kann keine per Patternmatching (durch Wichtungen im antrainierten Entscheidungsbaum) agierende AI annähernd schaffen. Das bei vielen PTs heute leider vielfach die Empathie durch die Massenverarbeitung der Klienten verloren geht, ist das eine. Trotzdem kann der Mensch nonverbale Signale und Körpersprache in der Kommunikation interpretieren, deuten und nutzen. Wie soll das bitte eine AI heute so leisten?
Nur mal so als Hinweis: Das Ziel ist der Weg, der Weg ist das Ziel. In der PT geht es nicht nur darum, ein Problem zu "lösen", sondern es geht darum, daß man sich mit gewissen Dingen auseinandersetzt. Man setzt sich in einem gesicherten Raum per Interaktion mit einem anderen Menschen einer Stressituation aus, um sich selbst und seine Reaktionen wie Verhalten auf diverse Themen zu beobachten, zu analysieren, und entsprechende neue Strategien zu entwickeln. Genau das ist der Lerneffekt bei der Sache, und da ist die Therapieform oder der Therapeut fast wie relativ egal, wenn man es schafft, genau auf diese Dinge zu achten. Natürlich funktioniert das auch gut, wenn man sich darauf entsprechen einläßt. Es ist Training, wie alles andere auch.
Trotzdem kann der Mensch nonverbale Signale und Körpersprache in der Kommunikation interpretieren, deuten und nutzen. Wie soll das bitte eine AI heute so leisten?
Soweit ich weiß kann KI das unterdessen sogar recht gut lesen und auch Dinge erkennen, die Menschen nur unterbewusst wahrnehmen. Es ist ja aber nunmal keine Einbahnstraße und du brauchst ja auch gleiches Feedback zurück.
Die Maskenpflicht war da ein gutes Beispiel, da hat es in therapeutischen Bereich echt "Verluste" gegeben, weil eben Mimik etc. eingeschränkt bis nicht vorhanden waren.
ilPatrino
2025-02-05, 14:40:12
Könnte aber auch vieles andere sein. Hat aber auch keinen Sinn, du hast wenig Erfahrung damit und keine Vorstellung davon, wie komplex psychische Störungen sein können.
die frage ist ja auch, ob du dich nach dem jahr wartezeit noch an alle details der möglichen panikattacke erinnern kannst...
chatgpt + co sind ne kombination aus sprachmodell und expertensystem, also für *sowas* ideal geeignet.
Civtam
2025-02-06, 21:28:02
Ich arbeite im Bereich mit komplexen psychiatrischen Problemen. Wir haben aktuell einen Mitarbeiter in der Psychiatrie, der seine prof. durchgeführte Psychoanalyse mit ChatGPT verbessern wollte und die „Ergebnisse“ mit ChatGPT „analysiert“ und „verfeinert“ hat.
Mittlerweile ist er selbst mit einer akuten Psychose in psychiatrischer Behandlung - ChatGPT hat nicht rechtzeitig erkannt, dass sich hier ein Mensch geistig verrennt.
Komplexe psychiatrische Störungen zeigen sich in der Regel als Störungen der Beziehung zu anderen Menschen oder zu sich selbst, sie können kaum durch Technik, die beziehungslos ist, im besten Fall eine Beziehung simuliert, geheilt werden. Eine therapeutisch wirksame Beziehung ist schon noch etwas anderes als eine Simulation einer Beziehung durch empathievermittelnde Fragen.
Auf der anderen Seite glaube ich, dass AI grade im Bereich der leichteren Störungen durchaus in der Lage sein wird, Therapien zu ergänzen und bei klar definierten, einfachen Symptomen durchaus auch als Therapieersatz zu fungieren.
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