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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kauft ihr auch „noch“ so viel shice, oder habt ihr damit aufgehört?


Goser
2018-05-21, 12:33:12
Ernst gemeinte Frage. Hat sich euer Konsumverhalten in den letzten Jahren verändert?
Früher habe ich viel blind konsumiert. Egal ob bei Lebensmitteln oder alle anderen Dinge. Ich hatte kaum ökologische oder ökonomische Gedanken beim kaufen von Dingen.
Das hat sich im Laufe der Zeit aber immer mehr verändert.
Heute achte ich auf „bio“ Lebensmittel, Fleisch wird sehr selten aber dann in guter Qualität konsumiert. Ich vermeide Plastik wo ich nur kann. Ich versuche Nachhaltig zu leben. Ich kaufe viel weniger crap, Stichwort China, was habe ich damals alles bestellt.. im nach hinein absolut rausgeschmissenes Geld. Plastik Schrott den wirklich niemand braucht.
Weitere Stichworte, Auto, Hobby, Klamotten, Einrichtung usw. Ich will diesen ganzen „hochwertigen“ teuren Kramm überhaupt nicht, nicht weil ich es mir nicht leisten kann, sondern einfach weil ich es für komplett übertrieben und daneben halte. Wozu ein 10.000€ Schrank? Ein 50.000€ Auto? Eine 1000€ Uhr? Mal Eins davon was man wirklich haben möchte ist ja ok. Ein teures Auto kann ich mir aber auch mal leihen.. Dieser Konsum ohne Grenzen ist doch völliger Irrsinn in meinen Augen.
Ebenso empfinde ich es als verachtenswert, wenn einige wenige Menschen den Großteil allen Reichtums besitzen, wenn 95% der Menschen im Vergleich nichts oder nur sehr wenig besitzen.

Ich kaufe wirklich nur noch Dinge die ich wirklich benötige bzw ab und an mal ein Hobby oder Luxus Produkt auf das ich ungern verzichten würde.
Das ganze zieht sich wirklich nun durch mein ganzes Leben und ich vermisse nicht wirklich etwas.
Ich könnte sogar auf noch viel mehr verzichten ohne große Einbußen, aber sich mal etwas zu gönnen gehört für mich zum Leben dazu. Aber eben alles in einem Rahmen, wo viele sagen das sei ihnen noch zu wenig..
Ich besinne mich inzwischen auf die wichtigen Dinge im Leben und halte mir oft vor Augen, welche unglaubliche Privilegien wir in dieser Gesellschaft haben im Vergleich zu Anderen, bzw den meisten Menschen auf der Welt. Indem ich meinen Neid auf die, die immer mehr haben als man selbst, erkannt und relativiert habe, geht es mir viel besser und ich bin Sorgenfreier.
Aber trotzdem empfinde ich oft Wut wenn ich sehe wie andere Menschen leben und konsumieren. Z.b. ein Gang in die Stadt lässt mich oft schaudern, wenn ich dieses zur schau stellen von Geld sehe. In meinen Augen ist das oft peinlich bzw. überhaupt nicht erstrebenswert. Damit kann ich dann manchmal schlecht umgehen, da ich darin eben oft falsches Verhalten und Ungerechtigkeit sehe und daher kann ich diese Emotionen dann auch schlecht abschalten. Aber dies geht mir auch bei asozialem Verhalten oder Respektlosigkeit so.

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion führen, auch wenn das schwer ist bei so einem emotionalen existenziellen Thema, sondern wissen ob ihr bewusst Konsumiert und in welchem Ausmaß.
Wie steht ihr dazu? Seid ihr in der Konsum Gesellschaft gefangen? Nehmt ihr das überhaupt so war und erkennt ihr dies? Legt ihr wert auf Nachhaltigkeit?

lumines
2018-05-21, 12:40:20
Natürlich. Sogar in dem Moment, in dem ich versuche nur nach utilitären Eigenschaften von Produkten zu gehen, passiert das innerhalb des Konsums. Es gibt wortwörtlich keinen nachhaltigen, sicheren oder geregelten Konsum.

Mal Eins davon was man wirklich haben möchte ist ja ok.

Was will man denn "wirklich" haben? Wir hatten dazu schon mindestens zwei Threads.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man jemals überhaupt auch nur formulieren kann, was man "wirklich" braucht. Und genau das ist das Problem.

Da braucht man sich auch nichts vormachen. Niemand ist wirklich #woke. Deshalb macht es auch keinen Sinn sich dadurch von anderen Leuten abzugrenzen. Vielleicht muss man nicht "aufwachen", sondern nur anders träumen.

Mosher
2018-05-21, 12:45:02
Frag mal die echt richtigen Aussteiger hier im Forum, die sich von den Fängen der Konsummaschinerie vollends befreit und ihr Leben komplett umgekrempelt haben. Daredevil und MarcWessels wären da meine ersten Ansprechpartner, denn die meinen es wirklich ernst.

Joe
2018-05-21, 12:56:45
Bei mir ist es sehr viel überlegter geworden.
Früher habe ich sehr viel Müll gekauft. Kleine und mittlere Beträge quasi täglich. Das ist komplett weg. Ich überlege mir was brauch ich, wie viel davon und was ist es mir wert.

z.B. Schlafzimmerschrank? Gibts nicht. Ein paar Kleiderwägen reichen völlig.
Uhr brauch ich nur eine, die kann dann aber auch 5.000€ kosten.
Diese Denke zieht sich durch sämtliche Entscheidungen. Bedeutet aber auch, dass es bei bestimmten teuren Sachen einfach null Zurückhaltung gibt. Bei mir ist es also eher Geld sinnvoll investieren als einsparen.

Monger
2018-05-21, 13:00:51
Bei mir hat sich das Konsumverhalten drastisch verändert.ist aber logisch, mit Kind im Haushalt sieht alles anders aus.
Konsum ist gefühlt eher größer geworden.

Goser
2018-05-21, 13:04:29
Evtl. habe ich auch etwas zu emotional geschrieben, ich möchte hier niemanden aufgrund seines Konsumverhaltens bewerten, sonder nur mal horchen, wie ihr das so seht und lebt :)

Mortalvision
2018-05-21, 13:08:06
Früher waren wir einfach leichter zu beeinflussen. Heute schaue ich danach, was mir das Produkt bringt, und wäge das mit der vorhandenen Knete und dem Preis/Nutzungskosten ab.

Auch bei "kleinen" Preisen werde ich knausriger, z.B. Kaffee unterwegs oder Imbiss.

Mr.Fency Pants
2018-05-21, 13:44:03
Ich hatte mal ein Thread dazu aufgemacht, finde den aber nicht mehr, da ging es auch um dieses Thema.

Zum Thema kann ich auch dieses Buch empfehlen: https://www.randomhouse.de/Paperback/Ich-bin-raus/Robert-Wringham/Heyne-Encore/e503219.rhd

Habe ich natürlich nicht gekauft, sondern in der Bücherei ausgeliehen. :D

Generell kaufe ich auch sehr viel weniger als früher, das liegt zum einen glaub ich am Alter, zum anderen, dass man immer mehr durchschaut, dass es hauptsächlich darum geht, dass die Menschen möglichst unzufrieden gelassen werden sollen durch Werbung & Co, so dass möglichst immer viel gekauft wird (Wachstumsmodell. Wenn man dann irgendwann auch mal merkt, dass das ware Glück nur von Innen und nicht von Außen kommen kann, dann hat sich das Thema Konsum ganz schnell erledigt. Heißt nicht, dass man dann im Wald lebt und sich von Wurzlen ernährt, aber bei mir zumindest ist der spontan Kaufimpuls der Frage "Brauche ich das wirklich?" gewichen und dann erledigen sich manche Sache direkt. Wenn ich etwas kaufe, dann sofern das geht möglichst gebraucht.

@Mosher: Daredevil scheint sich wohl wieder dem Standardkonsum zugewandt haben, was man hier so liest.

Lowkey
2018-05-21, 13:46:52
Erstens nichts bei größeren Bestellungen mitbestellen, was man nur kauft um Versandkosten zu sparen.

Zweitens muss man dennoch manchmal etwas kaufen um etwas Neues auszuprobieren.

Marscel
2018-05-21, 13:55:12
Leichfertig Müll habe ich nie gekauft, immer nur das Nötige. Dann lieber etwas hochwertiger und das dann pflegen, reparieren und erst ausmustern, wenn es endgültig nicht mehr geht.

Irgendwann erkennt man, dass vermutlich eine Menge übel auf der Welt wohl nur aufgrund dessen existiert, dass Menschen in der Breite nicht genügsam sein können. Da muss die Welt bereist, dass Auto größer, das Erscheinungsbild exklusiver, die GPU fetter, der Nachbar übertroffen werden.

Daredevil
2018-05-21, 13:56:43
Ich würde dieses "was man braucht" lieber in die Richtung, was bringt dir einen Mehrwert lenken.

Du brauchst in deinem Leben kein schnelles Auto, wenn du auch mit einer Stunde Verzögerung mit der Bahn zur Arbeit fahren kannst.
Wenn du aber nur 4 Stunden Freizeit am Tag hast, ist ein schnelles Auto die beste Investition, die du tätigen kannst.

Du brauchst ebenfalls keine 1200€ DSLR, um Morgens glücklich aufzustehen.
Wenn du aber einen Instagram Kanal hast und du mit diesem dein Geld verdienst, ist eine gute Kamera die beste Investition, die du tätigen kannst.

Du brauchst ebenso keine 800€ Grafikkarte in deinem Rechner, um zu zocken.
Wenn aber hübsches zocken für dich ein Ausgleich zum Alltag ist und du somit deine Ruhe findest, ist eine schnelle Grafikkarte die beste Investition, die du tätigen kannst.

Das Gefühl ist mir nicht unbekannt und durch meinen hohen Konsum früher ( ~1400€ Fixkosten/Monat ) habe ich bemerkt, wie sehr mich eben dieser regelmäßige Konsum und die Kosten eingeengt haben an einem Punkt, wo die Quelle erschöpft war, weil ich meinen Job aufgegeben habe. Darauf hin habe ich dann einen Schlussstrich gezogen und habe einen gegenteiligen Weg eingeschlagen.
Ich habe nicht mehr viel verdient und habe darauf meine "Luxus" Fixkosten aufgebaut, sondern ich habe erstmal meine Fixkosten so niedrig wie für mich sinnvoll gehalten, um darauf dann zu schauen, wie viel Arbeit/Geld ich überhaupt benötige, weil meine Ersparnisse und Konsumgegenstände meine einzige Grundlage war.

Letzten Endes bedeutet "Verzicht" aber nicht, dass man so wenig wie möglich einkauft, sondern das man für sich selber im Leben vereinbart, wie viel für einen ein gesundes Maß ist. Da ist es nicht schlimm, dass man auch mal "shice" einkauft, sofern man dann irgendwann merkt, dass es wirklich shice ist. Man kann Dinge ja durchaus auch verkaufen.

Bewerten kannst du so oder so nicht jemanden anders hier aufgrund seines Einkaufs, weil jeder Mensch andere Vorstellungen und Erwartungen hat für einen erfüllten Tag.
Wenn jemand 1000€ verdient und ein Shampoo für 5€ kauft oder jemand 500€ verdient und das Shampoo für 2.50€ kauft, ist keiner von beiden klüger oder effizienter als der andere. Jeder hat seinen Teil ausgegeben.
Deswegen ist das eine höchst individuelle Sache, Hobbys sind halt auch verschieden und kosten unterschiedlich und sind ein wichtiger Faktor, der dem Menschen gut tut.
Wichtig wird das ganze nur, wenn man merkt, das die Arbeit den Menschen kaputt macht, er aber nichts in seinem Leben ändern möchte oder das man eben über seine Verhältnisse lebt, obwohl man das eigentlich nicht kann.
Erst dann wird Konsum ( zumindest für den Menschen selber ) gefährlich.

Dass der ganze Konsum sehr Ressourcen fressend für den Planeten ist und wir mit unserer selbst gebauten Konsumgesellschaft tagtäglich andere Menschen und Länder damit ausbeuten für unsere eigenen egoistischen Ziele, ist aber halt nochmal ein anderer Grund, wieso man das ganze überdenken könnte.

HockleXX
2018-05-21, 19:09:28
Früher habe ich wirklich viel unnötigen Kram gekauft. Manchmal hatte ich den "Ich muss jetzt alles neu haben" - Wahn und hab mir neue Komponenten gekauft obwohl die alten noch mehr als neu waren, nur um dann festzustellen das die Performance gar nicht besser wurde...

Lebensmitteltechnisch schaue ich aber schon immer darauf nur das zu kaufen was ich auch verbrauche.

insane in the membrane
2018-05-21, 19:13:15
Ich achte sehr darauf, kein bio zu kaufen. Sonst alles beim alten, da Geldeingang und Anspruch relativ gleichmäßig gestiegen sind (und ich noch immer jeden Cent drei mal umdrehe).

Cerise
2018-05-21, 19:20:57
Ich achte sehr darauf, kein bio zu kaufen.
Das ist ja eine eher ungewöhnliche Aussage - warum KEIN Bio? :smile:

Heelix01
2018-05-21, 19:34:25
Trotz guten Gehalt gönne ich mir sehr selten was, ehrlich gesagt verzichte ich aus kosten gründen auf Bio Artikel, ich sehe halt nicht ein Faktor 2 für etwas zu zahlen was am Ende das gleiche Produkt ist ....
Auch Klamotten sind bis auf ein Mantel quasi noname, warum für z.B. Ein Hemd 40€ zahlen wenn es die auch für 20€ gibt ...
Ich fahre gerne mal BMW mir langt aber Ford :)) .

Mosher
2018-05-21, 19:34:54
Weil Bio oft eine Verarsche ist.

Ex3cut3r
2018-05-21, 19:39:22
Trotz guten Gehalt gönne ich mir sehr selten was, ehrlich gesagt verzichte ich aus kosten gründen auf Bio Artikel, ich sehe halt nicht ein Faktor 2 für etwas zu zahlen was am Ende das gleiche Produkt ist ....
Auch Klamotten sind bis auf ein Mantel quasi noname, warum für z.B. Ein Hemd 40€ zahlen wenn es die auch für 20€ gibt ...
Ich fahre gerne mal BMW mir langt aber Ford :)) .

Sehr bescheiden. Ist nix für mich, möchte nicht der reichste Mann auf dem Friedhof sein. :biggrin:

PatkIllA
2018-05-21, 19:44:13
Sehr bescheiden. Ist nix für mich, möchte nicht der reichste Mann auf dem Friedhof sein. :biggrin:
Man kann ja weniger arbeiten oder andere teure Dinge unternehmen.

Ich lebe praktisch immer noch wie ein Student. Als Student hatte ich allerdings noch ein Auto.

KakYo
2018-05-21, 19:51:21
2016: 13.067 Euro
2017: 9.812 Euro

Amazon Kontoübersicht ;0
Es wird also langsam besser ;)
Und ja, ich kaufe auch viele Dinge des täglichen Bedarfs bei Amazon

PatkIllA
2018-05-21, 20:02:43
2016: 13.067 Euro
2017: 9.812 Euro

Amazon Kontoübersicht ;0
Es wird also langsam besser ;)
Und ja, ich kaufe auch viele Dinge des täglichen Bedarfs bei Amazon
Miete und Strom läuft auch über Amazon? ;)

Lyka
2018-05-21, 20:03:09
nachdem ich aufgehört habe zu saufen, hat sich bei mir auch das übliche Kaufverhalten verschoben. Ich hatte vorher Zeiten, da war ich besessen davon, gewisse Serien oder Bücher oder Filme zu kaufen, weil ich denen eine verquere Bedeutung zugemessen habe. Ich habe seitdem hunderte Bücher weggegeben oder weggeworfen, Blurays verscherbelt oder weggeworfen, DVDs ebenso. Aktuell besitze ich noch um die 180 Bücher und 100 Blurays (und 5 Serien...). An Büchern und Filmen warte ich, bis die VOD-Preise günstigst sind. Bücher und Filme/Serien waren auch das Einzige, das mich je wirklich besessen hat...

KakYo
2018-05-21, 20:13:19
Miete und Strom läuft auch über Amazon? ;)

Nein ;)
Aber vielleicht gibt es ja bald für gute Kunden einen Schlafplatz im Lager :)

Wolfram
2018-05-21, 20:30:48
Konsum, Konsum, Konsum! Mehr, mehr, mehr! :biggrin:

Im Ernst: Ich halte nichts von Abwärtsspiralen. In den Entwicklungsländern wollen auch alle konsumieren, die wollen auch alle mehr, nicht weniger. Wenn wir auf Konsum verzichten würden (wozu nochmal?), würden die anderen es wieder reinholen.

Dieses ganze Nachhaltigkeitsdenken ist mir zu negativ. Niemand will sparen. Auch und vor allem zB keine Energie (auf die sich letztlich alles zurückführen lässt). Deswegen sollte man seine Energie eher darauf verwenden, wie man an mehr billige Energie für alle kommt, statt sie zu "sparen".

Persönlich habe ich mir schon immer solide und unmodische Sachen gekauft, soweit ich es mir leisten konnte. Also: Lederschuhe, die eher 20 statt 10 Jahre halten, entsprechende Anzüge usw. Ich trage und benutze die Sachen, bis sie auseinanderfallen. Mein Auto ist auch 25 Jahre alt und hat 311.000km auf dem Buckel. Andere Sachen sammle ich an, werfe sie aber nie weg: Platten und Bücher.

insane in the membrane
2018-05-21, 20:42:39
Das ist ja eine eher ungewöhnliche Aussage - warum KEIN Bio? :smile:
Weil Bio oft eine Verarsche ist.
1. was Mosher sagt, 2. weil es explizit die Anwendung moderner Technologien ausschließt (stattdessen kommt Scheiße (Sry, aber man sollte es beim Namen nennen) statt PNK-Dünger aufs Feld, aber alle beschweren sich über Nitrat im Wasser; Kupfelsulfat (immerhin ein echtes Zellgift) statt moderne Spritzmittel, die spezifisch wirken und beim ersten Regen degradieren), 3. weil es explizit die Anwendung von Gentechnik ausschließt, und damit suggeriert, dass das etwas Schlechtes ist- und ich nicht die Diskreditierung meiner Arbeitsgrundlage auch noch finanziell unterstütze(:

Joe
2018-05-21, 20:42:42
Den Stiefeln, die ich in Australien gekauft habe, sagt man nach, sie würden frühestens nach 10 Jahren bequem werden. Bei mir waren es eher 15 :rolleyes:

Fusion_Power
2018-05-21, 21:05:50
Ich hab und hatte nie groß Geld, ich kauf sehr selten überhaupt was und wenn, dann überlegt. In Sachen Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs achte ich auf Angebote und vergleiche Preise. "Luxusgüter" hab ich eigentlich keine, kein Auto, kein Haus, keine teuren Klamotten. Mein PC, der hat mich ~900 Euro gekostet, dazu der Monitor mit 300 Euro. Alles gescheite Komponenten die ich hoffentlich nicht so bald ersetzen muss.
Es hilft zudem, dass ich ne Aversion gegen Versxchwendung und Geld ausgeben hab. ich HAB lieber Geld, natürlich. :D Leider versaut mir die EZB meine Zinsromantik seit Jahren. Früher war doch vieles besser.

greeny
2018-05-21, 21:49:56
Ich hab und hatte nie groß Geld, ich kauf sehr selten überhaupt was und wenn, dann überlegt. In Sachen Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs auchte ich auf Angebote und vergleiche Preise. "Luxusgüter" hab ich eigentlich keine, kein Haus, keine teuren Klamotten.
...
Es hilft zudem, dass ich ne Aversion gegen Verschwendung und Geld ausgeben hab. Leider versaut mir die EZB meine Zinsromantik seit Jahren. Früher war doch vieles besser.
*weitgehend unterschreib*

Korfox
2018-05-22, 07:48:31
Ich hatte mal ein Thread dazu aufgemacht, finde den aber nicht mehr, da ging es auch um dieses Thema.

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=578147
Weil Bio oft eine Verarsche ist.
Man kauft sich also aus der "Verpflichtung", Aufwand zu investieren und herauszukriegen, was wirklich dahinter steckt raus, indem man ganz bewusst das Gegenteil kauft.
Wow.

@me: Mal so, mal so. Es wechselt sich.

Mosher
2018-05-22, 08:22:12
Man kauft sich also aus der "Verpflichtung", Aufwand zu investieren und herauszukriegen, was wirklich dahinter steckt raus, indem man ganz bewusst das Gegenteil kauft.
Wow.


:D So war es eigentlich von mir nicht gemeint.

Aber bevor ich blind Bio kaufe und mich dann toll fühle, kaufe ich lieber auf andere Art "umweltverträglich", wenn mir danach ist.

Mr.Fency Pants
2018-05-22, 09:29:07
Konsum, Konsum, Konsum! Mehr, mehr, mehr! :biggrin:

Im Ernst: Ich halte nichts von Abwärtsspiralen. In den Entwicklungsländern wollen auch alle konsumieren, die wollen auch alle mehr, nicht weniger. Wenn wir auf Konsum verzichten würden (wozu nochmal?), würden die anderen es wieder reinholen.

Dieses ganze Nachhaltigkeitsdenken ist mir zu negativ. Niemand will sparen. Auch und vor allem zB keine Energie (auf die sich letztlich alles zurückführen lässt). Deswegen sollte man seine Energie eher darauf verwenden, wie man an mehr billige Energie für alle kommt, statt sie zu "sparen".

Persönlich habe ich mir schon immer solide und unmodische Sachen gekauft, soweit ich es mir leisten konnte. Also: Lederschuhe, die eher 20 statt 10 Jahre halten, entsprechende Anzüge usw. Ich trage und benutze die Sachen, bis sie auseinanderfallen. Mein Auto ist auch 25 Jahre alt und hat 311.000km auf dem Buckel. Andere Sachen sammle ich an, werfe sie aber nie weg: Platten und Bücher.

Dass die Entwicklungsländer auf ein höheres Niveau kommen, ist zu begrüßen, wir hingegen sind auf einem Niveau angekommen, bei dem der Konsum eher einer Sucht als einer Notwendigkeit entspricht. Weshalb noch mehr kaufen, wenn man schon alles wichtige hat? In meinen Augen ist der Verzicht keine Einschränkung, sondern das genaue Gegenteil (wenn mans freiwillig tut und nicht weil man muss). Nämlich ein Plus an Lebensqualität an Freiheit und mehr Zeit, außerdem kann man sich einen Großteil der Arbeit sparen, die ansonsten nur für (überflüssigen) Konsum draufgeht.

Du fragst weshalb man auf Konsum verzichten sollte? Ganz verzichten sollte niemand ganz, aber dass wir damit unsere Umwelt erhalten, halte ich persönlich für wünschenswert. Ganz verstehe ich deinen Post nicht so ganz, da du ja selbst schreibst, dass du viele Dinge lange nutzt.

Kundschafter
2018-05-22, 09:37:47
Bio: Guter Kunde. Sicher werde ich auch mal "verarscht", aber bei "normalen" Lebensmitteln werde ich immer verarscht (Pestizide, Tierqualhaltung).

Kleidung: Schlechtester Kunde der Welt. Teilweise noch vieles Orig.-verpackt, Jeans halten auch gern mal xx Jahre, ohne alt zu sein.

Auto: Will zwar seit 2 Jahren `n Mustang...aber fahre immer noch den Berglöwen. Läuft trotz 20 Jahre halt gut.

Haus: Bezahlt. Würde ich es noch einmal machen ? Ja, aber komplett anders.

Und sonst: Handy für 20 Euro, 110+112 geht. Smartphone Verweigerer. Geisel der Menschheit.
PC reicht für ak. Games so lala...muss man halt auf medium spielen.
Haushalt allerdings dieses Jahr so ziemlich alles ersetzen dürfen, u.a. Waschmaschine, Trockner, Herd. Die halten sicher keine 15 Jahre mehr.

Da hat einer meinen Spruch geklaut: Reichster Mann auf dem Friedhof nutzt mir nichts. :D

Colin MacLaren
2018-05-22, 09:43:18
Ich gehe arbeiten. Da geht genug Lebenszeit verloren. Also spare ich was für die Rente, mit dem Rest versuche ich die übrige Lebenszeit, die nach Arbeit und Schlafen übrig bleibt, so angenehm wie möglich zu gestalten.

Dabei stehen Spaß und Pareto-Prinzip im Vordergrund. Deshalb besitze ich z.B. kein Auto. Entweder laufe ich, nutze den öffentlichen Nahverkehr, leihe mir eins von den Eltern oder miete eins, wenn es denn mal sein muss. Auch versuche ich die Fixkosten im Monat so gering wie möglich zu halten.

Ich gebe zuviel Geld für Games aus, die ich nicht alle zocken kann. Das muss ich zugeben.

Bio kaufe ich nur Wein. Das ist das einzige "Lebensmittel", wo der ökologische Fußabdruck siginifikant geringer ist als bei herkömmlicher Erzeugung. Ansonsten glaube ich an den wissenschaftlichen Fortschritt, an den Kapitalismus und grenzenloses Wachstum. Konsum ist gut.

Exxtreme
2018-05-22, 09:56:34
Da mich Konsum einfach langweilt und meine Lebensqualität nicht steigert konsumiere ich halt sehr wenig. Einfach keine Lust drauf. :freak:

Und ob etwas Bio oder Nicht-Bio ist juckt mich auch nicht.

Semmel
2018-05-22, 09:57:37
Ich hatte vorher Zeiten, da war ich besessen davon, gewisse Serien oder Bücher oder Filme zu kaufen, weil ich denen eine verquere Bedeutung zugemessen habe.

Naja, damit hattest du dennoch nur einen sehr harmlosen Konsum, wahrscheinlich immer noch deutlich unter dem Durchschnitt.

Das ist NICHTS im Gegensatz zu dem Konsumwahn anderer.
Am schlimmsten sind Autos. Dafür geben manche Leute ein VERMÖGEN aus.
Das hast du wahrscheinlich nie getan.

Auch für Computer kann man man einiges ausgeben, wenn auch lange nicht soviel wie für Autos. Ich hatte auch Phasen mit höherem Konsum.
Ca. 2002-2007 hatte ich so eine Phase. In der Zeit hab ich bestimmt 30 verschiedene (neue!) Prozessoren samt Mainboards und Zubehör hinter mir, dazu noch viel mehr RAM auf der Suche nach den perfekten Latenzen und dem letzten MHz an Takt. Dafür hab ich eine Menge Kohle auf den Kopf gehaut. Der PC war eine Dauer-Baustelle, er war laut und hat Unmengen an Strom konsumiert.

Das ist heute alles anders. Heute sind meine PCs auf Lautlosigkeit, Langlebigkeit und Energieeffizienz getrimmt. Leistung steht nicht mehr so im Vordergrund. Es wird nichts übertaktet, eher noch untertaktet und das Zeug bleibt dann auch für längere Zeit so, wie es ist. Spiele stehen auch nicht mehr im Vordergrund. Auf niedrigen Einstellungen kann ich mit meiner RX560 noch manches Spielen, das reicht mir mittlerweile auch. Ich gebe für Grafikkarten erst wieder mehr Geld aus, wenn das Preis-/Leistungs-Verhältnis wieder stimmt.

Insgesamt sind das trotzdem Peanuts bei den Ausgaben, da alles längerfristig genutzt wird. Ich habe keine teuren Hobbys. Ein Auto habe ich, weil ich eins "brauche". Ja, zwingend nicht wirklich, ich könnte unter Verlust vieler Annehmlichkeiten auch darauf verzichten. Aber das Auto ist mir seinen Preis wert und ich fahre so günstig wie möglich. D.h. billiges Auto, altes Auto, sparsame Fahrweise. Es ist für mich nur ein Mittel, um von A nach B zu kommen und KEIN Hobby.

Alles in allem schaffe ich (aufs Jahr gesehn) heute eine Sparquote von ca. 50%. Mein Ziel ist und war schon immer eine eigene Immobilie, aber die ist trotz meiner immensen Sparquote utopisch. So schnell kann ich garnicht sparen, wie die Preise steigen.
Verprassen werde ich die Kohle trotzdem nicht, ich investiere sie anderweitig, denn im Alter brauche ich ja trotzdem eine Altersvorsorge.

Finch
2018-05-22, 10:01:00
Haus: Bezahlt. Würde ich es noch einmal machen ? Ja, aber komplett anders.



Wie denn?

Zum Thema:

Ich versuche eigentlich meinen Kunsum niedrig zu halten. Doch nicht aus irgendwelchen idiologischen Gründen, sondern um Geld für Notfälle parat zu haben. Mein Auto und Motorrad sind beide abbezahlt. Ich habe keine Schulden. Das ist mir das wichtigste.

Godmode
2018-05-22, 10:01:43
Ich könnte mehr kaufen den je, weil es beruflich sehr gut läuft. Da ich dem Kaufrausch aber schon die letzten Jahre verfallen bin, hat sich mein Konsum fast auf null reduziert.

Korfox
2018-05-22, 10:15:56
:D So war es eigentlich von mir nicht gemeint.

Aber bevor ich blind Bio kaufe und mich dann toll fühle, kaufe ich lieber auf andere Art "umweltverträglich", wenn mir danach ist.
Ich weiß, dass es nicht so gemeint war. Aber so ließt es sich :).

Ich investiere sehr viel Zeit, mich "spartenweise" an eine gesunde Tierschutzbilanz anzunähern.
Angefangen habe ich bei Fleisch... Supermarkt -> Metzger -> Bioland/Demeter -> Metzger mit nachgewiesen artgerechter Haltung

Ja, es geht auch schonmal wieder "zurück", da z.B. gerade Demeter hintenraus eine fragliche Ökobilanz hat. Den Tieren geht es freilich gut.
Bei Hygieneartikeln schaue ich auch sehr stark darauf.

Meine Freizeit wird in solche Informationsgewinnung investiert - aber eben nicht zu 100%.
Der Weg für Fleisch und Hygieneartikel war jeweils ein mehrjähriger, bei dem ich mich immer mehr dem angenähert habe, das ich am ehesten vertreten kann. Und natürlich waren auch schonmal Rückschläge dabei, weil ABC eben doch in China verkauft (was "ohne" Tierversuche nicht zugelassen ist). Und "ohne" Tierversuche heißt eben in der EU auch "nur das, was gesetzlich vorgegeben ist".

EL_Mariachi
2018-05-22, 10:16:02
Vor etwa fünfeinhalb Jahren (kurz vor der Geburt meiner Tochter) hab ich mein Leben ziemlich umgekrempelt!

- ich ernähre mich seit dem vegan
- ich baue selbst Gemüse und Sprossen an
- ich kaufe Fairtrade und Bio
- ich vermeide Plastik
- ich bin viel mehr zu Fuß unterwegs und/oder fahre Fahrrad
- ich upcycle Zeugs und repariere Dinge wenn möglich
- ich stelle diverses Zeugs einfach selber her
- ich verkaufe Zeugs, was ich nicht mehr brauche
- ich kaufe kein Zeugs, das ich nicht brauche :) (Ausnahme sind bei mir nach wie vor Videospiele und Konsolen, ich bin Sammler und stehe einfach auf den Shice)


https://www.smarticular.net/
https://www.handmadekultur.de/
https://utopia.de/

:)

.

Wolfram
2018-05-22, 11:33:01
Dass die Entwicklungsländer auf ein höheres Niveau kommen, ist zu begrüßen, wir hingegen sind auf einem Niveau angekommen, bei dem der Konsum eher einer Sucht als einer Notwendigkeit entspricht. Weshalb noch mehr kaufen, wenn man schon alles wichtige hat?

Wie lumines schon schrieb: Wer will das festlegen? Wo will man die Grenze ziehen, alles oberhalb von Verhungern ist willkürlich. Brauche ich noch ein weiteres Paar Schuhe, die 20 Jahre halten, oder ein Coffee-Lake-System, eine 1180 Ti? Ich brauche so gesehen überhaupt keinen Gaming-Rechner.

In meinen Augen ist der Verzicht keine Einschränkung, sondern das genaue Gegenteil (wenn mans freiwillig tut und nicht weil man muss). Nämlich ein Plus an Lebensqualität an Freiheit und mehr Zeit, außerdem kann man sich einen Großteil der Arbeit sparen, die ansonsten nur für (überflüssigen) Konsum draufgeht.

Wenn man einen Job wie ich hat, kann man das, ansonsten kenne ich eher Leute, die lieber 30 statt 40 Stunden arbeiten würden, aber das nicht können. Und da denk ich mir: Dann lass sie doch wenigstens konsumieren. Aber natürlich kann man auch verzichten, das halte ich nur für sinnlos, s.u.:


Du fragst weshalb man auf Konsum verzichten sollte? Ganz verzichten sollte niemand ganz, aber dass wir damit unsere Umwelt erhalten, halte ich persönlich für wünschenswert. Ganz verstehe ich deinen Post nicht so ganz, da du ja selbst schreibst, dass du viele Dinge lange nutzt.

Wollte man ernsthaft primär die Umwelt/Natur erhalten, dann müsste man vor allem die Bevölkerung verringern, statt auch noch ihren Wohlstand auf ein Niveau oberhalb des Verhungerns zu bringen. Das klingt zwar zynisch, aber nur aus menschlicher Sicht, der Natur wäre das "egal" - und um die sollte es ja gehen, oder?

Die Vorstellung, die Natur zu "erhalten", ist sowieso widersinnig. Erstens, weil der Mensch nur durch die Veränderung und "Unterjochung" der Natur überleben kann.

Zweitens verändert sich die Natur immer und auch ohne uns, da gibt es keinerlei "Bewahrungswillen", den gibt es nur beim Menschen, weil er gern möchte, dass alles immer so wie in seiner Kindheit bleibt, letztlich, um sich über seine Sterblichkeit hinwegzutäuschen. Die Vorstellung, es gebe überhaupt "Bewahrenswertes" ist also rein menschlich egoistisch gedacht, mit der Natur hat das nichts zu tun.

EL_Mariachi
2018-05-22, 11:45:22
in diesem Kontext...

0xR2JeOpzug

.

Radeonator
2018-05-22, 11:58:20
Ich kauf auch gern mal shice :) Einfach mal für nen 10ner bei irgendeinem Asia Shop "Was ich schon immer mal haben wollte" ;)

Wolfram
2018-05-22, 12:03:15
Ich kauf auch gern mal shice :) Einfach mal für nen 10ner bei irgendeinem Asia Shop "Was ich schon immer mal haben wollte" ;)

Hühnerfüße?:freak:

Jasch
2018-05-22, 13:09:30
In letzter Zeit ist es weniger geworden bei mir, gefühlt aber auch weil eigentlich alles da ist.
Hauptproblem bei mir ist Zeit und Lust (kann mich nicht mehr so motivieren zum basteln wie früher, abends nach der Arbeit).

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Kurz vor Wheinachten, neuer Rechner Yeah, das Zeug stappelt sich seit dem unausgepackt in der Ecke.
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EkWater Monoblock
3x 1,2TB Intel U2 SSD...

und weil mir so war (keinen Bock die Radiatoren umzubauen)hab ich gleich noch nen Eiszeit 2000 bestellt der jetzt da in der Ecke daneben steht.
:eek: was nen Irsinn wenn ich drüber nachdenke.

Irgendwie hab ich auch immer zu viele "Projekte"
Der Vog für Auro muss in die Decke(liegt da).
Die 16er BBS fürn Twizy ...

frankkl
2018-05-22, 14:58:53
Nein bei mir ändert sich überhaupt nichts die letzten Jahrzehnte kaufe immer sehr überlegt und was mich einfach überzeugt !

frankkl

Mr.Fency Pants
2018-05-22, 15:03:48
Wie lumines schon schrieb: Wer will das festlegen? Wo will man die Grenze ziehen, alles oberhalb von Verhungern ist willkürlich. Brauche ich noch ein weiteres Paar Schuhe, die 20 Jahre halten, oder ein Coffee-Lake-System, eine 1180 Ti? Ich brauche so gesehen überhaupt keinen Gaming-Rechner.



Wenn man einen Job wie ich hat, kann man das, ansonsten kenne ich eher Leute, die lieber 30 statt 40 Stunden arbeiten würden, aber das nicht können. Und da denk ich mir: Dann lass sie doch wenigstens konsumieren. Aber natürlich kann man auch verzichten, das halte ich nur für sinnlos, s.u.:



Wollte man ernsthaft primär die Umwelt/Natur erhalten, dann müsste man vor allem die Bevölkerung verringern, statt auch noch ihren Wohlstand auf ein Niveau oberhalb des Verhungerns zu bringen. Das klingt zwar zynisch, aber nur aus menschlicher Sicht, der Natur wäre das "egal" - und um die sollte es ja gehen, oder?

Die Vorstellung, die Natur zu "erhalten", ist sowieso widersinnig. Erstens, weil der Mensch nur durch die Veränderung und "Unterjochung" der Natur überleben kann.

Zweitens verändert sich die Natur immer und auch ohne uns, da gibt es keinerlei "Bewahrungswillen", den gibt es nur beim Menschen, weil er gern möchte, dass alles immer so wie in seiner Kindheit bleibt, letztlich, um sich über seine Sterblichkeit hinwegzutäuschen. Die Vorstellung, es gebe überhaupt "Bewahrenswertes" ist also rein menschlich egoistisch gedacht, mit der Natur hat das nichts zu tun.

Was man wirklich braucht, ist individuell, es schadet aber sicherlich nicht, sein eigenes Konsumverhalten immer mal zu hinterfragen. ;)

Ich denke, es ist auch klar, dass unser Konsumverhalten Auswirkungen auf Natur&Umwelt hat, darauf wollte ich hinaus. Das kann man hin und her diskutieren, Fakt ist aber, dass wir getrieben durch unserem Konsum ganze Arten auslöschen und die Wälder & Meere verdrecken. Zusätzlich haben wir Sklaven, die für uns billige Elektronik und Klamotten herstellen. Ich finde, das sollte man bei seinem Konsum immer auch mal mitbedenken und entsprechende Konsequenzen für sein Verhalten ziehen. Das Thema hatten wir schon mal in einem anderen Thread, passt aber hier auch ganz gut rein:

Wie geht immer weiter wachsender Konsum mit einer Welt mit begrenzten Ressourcen zusammen?

Niko Paech hat das schon ganz gut erklärt (siehe das von EL_Mariachi gepostete Video).

Wolfram
2018-05-22, 15:37:38
Ich denke, es ist auch klar, dass unser Konsumverhalten Auswirkungen auf Natur&Umwelt hat, darauf wollte ich hinaus. Das kann man hin und her diskutieren, Fakt ist aber, dass wir getrieben durch unserem Konsum ganze Arten auslöschen und die Wälder & Meere verdrecken. Zusätzlich haben wir Sklaven, die für uns billige Elektronik und Klamotten herstellen.

Klar. Das ist aber nur dem Menschen nicht egal. Der Natur ist es komplett "egal", die ist indifferent. Ob Arten sterben, ob Menschen schlecht leben, ob die Umwelt verdreckt ist, das spielt für die Natur keine Rolle. An "Natur und Umwelt" denken wir nur für den Menschen.

Und das ist eben inkonsistent. Entweder man begreift den Menschen als Teil der Natur, dann ist die Auslöschung anderer Arten durch die dominante Spezies normal. Oder man sieht den Menschen und seine Kultur als Gegenpol zur Natur. Dann gibt es auch wieder keinen Grund, die "Natur zu bewahren", außer Eigeninteresse.

Es wird aber altruistisch argumentiert, wir sollen "an die Natur denken, nicht nur an uns selbst". Ich sage: Das ist gar nicht möglich, s.o.

Lyka
2018-05-22, 15:39:44
eine Sache ist halt, dass man früher oder später keinen Platz mehr hat oder zum Hoarder mutiert und anfängt, Sachen auszulagern... Ich hatte meine Bücher im Kleiderschrank gestapelt ^^

Daredevil
2018-05-22, 15:42:11
Spätestens beim Umzug gehen einem die Sachen dann auf den Sack. :D

frankkl
2018-05-22, 16:19:48
Spätestens beim Umzug gehen einem die Sachen dann auf den Sack. :D
Ja und wann zieht man schon um,
in der jetzigen Wohnung wohne ich erst knapp 25 Jahre in der Wohnung davor wohnte ich etwa 22 Jahre.

frankkl

Wolfram
2018-05-22, 16:23:58
eine Sache ist halt, dass man früher oder später keinen Platz mehr hat oder zum Hoarder mutiert und anfängt, Sachen auszulagern... Ich hatte meine Bücher im Kleiderschrank gestapelt ^^

Recht so! Bücher sind schließlich wichtiger als Klamotten!

Spätestens beim Umzug gehen einem die Sachen dann auf den Sack. :D

Aber nicht doch! Deswegen zieht man ja in eine größere Wohnung, um wieder mehr Platz für den ganzen Krempel zu haben. Oder räumt Ihr etwa Eure Festplatten jedes Mal auf?:biggrin:

Daredevil
2018-05-22, 16:31:24
Ja und wann zieht man schon um,
in der jetzigen Wohnung wohne ich erst knapp 25 Jahre in der Wohnung davor wohnte ich etwa 22 Jahre.
Man muss ja nicht umziehen, das war nur als Indikator gedacht, wo man wirklich mal merkt, wie viel Kram man besitzt. Nämlich, wenn man ihn tragen muss. ( Lykas Bücher! :D )

Ich bin innerhalb von 5 Jahren jetzt 4 mal umgezogen.
Ich mags anscheinend nicht auf einem Fleckchen. ^^

@Wolfram
Tatsächlich haben sich meine beiden Mitbewohner beim letzten Umzug auch sehr empört, wie viel scheiß die doch haben.
Da wurde aber nichts aussortiert, sondern es sind nur noch mehr Möbel dazu gekommen. :D

Wolfram
2018-05-22, 16:38:41
@Wolfram
Tatsächlich haben sich meine beiden Mitbewohner beim letzten Umzug auch sehr empört, wie viel scheiß die doch haben.
Da wurde aber nichts aussortiert, sondern es sind nur noch mehr Möbel dazu gekommen. :D

Das ist natürlich ein bisschen inkonsequent...:biggrin: Ich hab keine Probleme, mich von Sachen zu trennen, nur will ich die meisten, die ich habe, eben lieber behalten.

Dicker Igel
2018-05-22, 16:44:00
eine Sache ist halt, dass man früher oder später keinen Platz mehr hat oder zum Hoarder mutiert und anfängt, Sachen auszulagern... Ich hatte meine Bücher im Kleiderschrank gestapelt ^^
Ich hebe nur Bücher auf, die mir wichtig sind, den Rest hab ich immer verschenkt und werde das auch weiterhin tun. Dasselbe für CDs und Filme. Einzig Vinyls lagere ich wie Gold, aber das steht hier auch nicht alles lokal in der Wohnung rum.

Mr.Fency Pants
2018-05-23, 10:57:51
Klar. Das ist aber nur dem Menschen nicht egal. Der Natur ist es komplett "egal", die ist indifferent. Ob Arten sterben, ob Menschen schlecht leben, ob die Umwelt verdreckt ist, das spielt für die Natur keine Rolle. An "Natur und Umwelt" denken wir nur für den Menschen.

Und das ist eben inkonsistent. Entweder man begreift den Menschen als Teil der Natur, dann ist die Auslöschung anderer Arten durch die dominante Spezies normal. Oder man sieht den Menschen und seine Kultur als Gegenpol zur Natur. Dann gibt es auch wieder keinen Grund, die "Natur zu bewahren", außer Eigeninteresse.

Es wird aber altruistisch argumentiert, wir sollen "an die Natur denken, nicht nur an uns selbst". Ich sage: Das ist gar nicht möglich, s.o.

Das ist imo nur eine billige Ausrede, um sein Verhalten nicht reflektieren oder ändern zu müssen. Tja, wir gehören halt zur Natur, das bedeutet dann wohl, dass alles was wir machen ok ist...:freak:

Selbstverständlich sollten wir ein Eigeninteresse daran haben die Umwelt zu erhalten, verstehe nicht, wie man darüber diskutieren kann.

Dr.Doom
2018-05-23, 11:39:17
Damals™ als Kind, Jugendlicher, Student war ich viel maßloser trotz stark begrenzter Mittel; wenn geld für etwas reichte, wurde es gekauft, reichte es nicht, wurde darauf hingefiebert. Ob nun Lustige Taschenbücher, Tim&Struppi-Comics, 'ne ASM und/oder PowerPlay, oder Fahrrad, Mofa oder Mopped, egal. Was ich haben wollte, wurde gekauft.

Heute ist die Kohle da, aber ich will einfach weniger haben -- aber wenn doch, dann halten mich irgendwelche Selbstzweifel hinsichtlich der Sinnhaftigkeit oder die Auswirkung auf den ökologischen Fussabdruck nicht eine Sekunde ab. :freak:

EL_Mariachi
2018-05-23, 12:08:35
Das ist imo nur eine billige Ausrede, um sein Verhalten nicht reflektieren oder ändern zu müssen. Tja, wir gehören halt zur Natur, das bedeutet dann wohl, dass alles was wir machen ok ist...:freak:

Selbstverständlich sollten wir ein Eigeninteresse daran haben die Umwelt zu erhalten, verstehe nicht, wie man darüber diskutieren kann.

Sehe ich ganz genau so...

Ich empfinde tiefstes Mitleid denjenigen Menschen gegenüber, die tatsächlich so denken... und Handeln! :(


.

Mosher
2018-05-23, 19:15:25
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich nie richtig "shice" besessen.

Bin schon 10.000 mal umgezogen und wollte deshalb immer so wenig wie möglich rumschleppen.

Bin außerdem viel unterwegs und lege deshalb mehr Wert auf Zeug der Kategorie: "klein, kann aber viel"

Naja gut, zuhause habe ich 2 teure Gitarren und eine einigermaßen teure Musikanlage, das sind aber eher Dinge, die man lange behält.

Auch in Sachen Kleidung besitze ich keinen Besitzfimmel irgendwelcher Art.

Meine Kohle geht hauptsächlich für Reisen drauf.
Und beim Essen mache ich keine Kompromisse. Wenn die Qualität stimmt, darf ein Steak auch 50+€ kosten, ist mir scheissegal. Wenn ich Gäste habe und gekocht wird, gebe ich da durchaus auch mal 100€ pro Person aus. Juckt mich nicht.

Das ist für mich Freiheit und ja, auch Luxus. Kann mir aber schlechtere Arten vorstellen, sein Geld zu verbraten(no pun intended)