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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unified Fileserver über mehrer Unternehmenstandorte hinweg.


RaumKraehe
2018-07-03, 14:58:49
Moin

Ich muss mich gerade mit der Frage beschäftigen wie ein einheitliche Fileserver Strucktur aussehen und funktionieren kann der Daten für mehrere Unternehmenstandorte zur Verfügung stellen soll.

Grundlegend würden wir es bevorzugen an jeden Standort einen eigenen Server zu betrieben um auf der einen Seite das Laden von Daten mit hocher Geschwindigkeit zu ermöglichen und auf der anderen Seite die Datensicherheit allgemein zu erhöhen. Alle drei Standorte würden auch eigene Backups laufen lassen.

Es handelt sich um drei Standorte.

Ich dachte da irgend wie an ein System das in der Lage ist Dateien selbst zu replizieren. Also Standort A speichert eine Datei und diese ist an Standort A oder B noch nicht vorhanden dann wird sie auf die Standorte verteilt. Ich bin davon ausgegangen das es da eine gewisse Intelligenz gibt die z.B. auch verhindert das Dateien von 2 Personen gleichzeitig bearbeitet werden.

Grundsätzlich gibt es ja sowas. Nur bei der Microsoft-Lösung ist das, was ich bis her recherchiert habe, irgend wie nicht zu ende gedacht. Denn wenn ich unter Office eine Datei öffne wird ja ein Backup der Datei erstellt anhand derer Office z.B. erkennt ob diese gerade bearbeitet wird. Leider sind von der Replikation temporäre Dateinen ausgenommen. Somit steht man dann wieder vor dem Problem der doppelten Bearbeitung.

Klar könnte man das durch Vorgaben der Bennung von Datein umgehen doch da sehe ich das Chaos vorprogrammiert.

Eine richtige Dokumenten Management Lösung wollten wir eigentlich nicht unbedingt einführen.

Tja, was gibt es dann da so auf dem Markt? Ist hier jemand der das schon mal realisiert hat und man ein paar Erfahrungen in den Raum werfen kann?

Im Grunde will ich das alle Mitarbeiter auf Ihren lokalen Servern arbeiten können und das System im Hintergrund global Trackt welche Daten wo gerade bearbeitet werden und welche Daten synchronisiert werden müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen das ich der erste bin der sowas will.

Danke schon mal.

Ganon
2018-07-03, 16:00:00
Das Andrew File System bzw. OpenAFS vielleicht? Musst mal schauen ob es in deine Zwecke passt. Habe selbst aber keine Erfahrung damit.

nalye
2018-07-03, 16:58:08
Dumme Frage, aber sowas wie Google Docs kommt nicht in Frage?

RaumKraehe
2018-07-03, 17:18:25
Dumme Frage, aber sowas wie Google Docs kommt nicht in Frage?

Nein. Wir sind ein Unternehmen. Und dann ist das noch die DSGVO. Alle Daten zusammengerechnet kommen wir auf 15-20 TB. Weiterhin geht es nicht nur um reine Dokumente. Sondern Daten im allgemeinen.

Einige Kunden sind Banken. Die würden uns was husten wenn die Bauzeichnungen bei Google Docs liegen würden. :freak:

stav0815
2018-07-03, 17:33:16
Zentralen Fileserver mit Caching auf die Remotestandorte mittels WAN Beschleuniger wie Riverbed oder Bluecoat. Ansonsten fiele mir noch eine Lösung von EMC ein, dessen Namen ich mir nicht merken konnte...

drdope
2018-07-03, 23:08:14
Einfacher als die Daten über mehrere Standorte zu syncen/synchron zu halten, ist es häufig die EDV komplette zu virtualisieren und zentralisieren (= ein Standort).

Du kannst z.B. komplette Infrastruktur zentral in ein Rechenzentrum verlagern.
Hast du Lokal Zugriff auf ausreichend Upload (Bandbreite/Session x Auslastung), kann man sich so was aber auch durchaus "In House" aufbauen.
An den anderen Standorten nutzt man dann lediglich Thin-Clients, die via VPN eine Remote-Session vom Host holen.

RaumKraehe
2018-07-03, 23:58:55
Das würde ich sofort machen, bzw. vorschlagen wenn wir eine, keine Ahnung, Steuerberater Bude wären sind wir aber nicht.

Wir sind ein Full Service digital Signage Provider. Das heißt das wir mit CAD Daten umgehen müssen, über Standorte Hinweg, wir haben eine Content Produktion inhouse. Also viele große Video Daten.

Leider sind die Anbindungen, zumindest bei vertretbaren Preisen in Deutschland lange nicht so weit das alles zentral auszulagern. Hätte jeder Standort Gbit Internet so gesehen kein Problem. Vor allen Dingen symmetrische Leitungen.

Das andere ist noch das wir, wie schon beschrieben unter anderem mit sehr sensiblen Daten umgehen. So haben wir z.b. die Grundrisspläne mehrere Banken oder anderer sensibler Einrichtungen. Diese irgend wo in eine Cloud zu laden iss einfach nicht drin.

Edit: Zumindest ist dein Vorschlag es Wert überdacht zu werden.

Skysnake
2018-07-04, 00:19:05
Guckst du mal hier:
https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/STXKQY_5.0.0/com.ibm.spectrum.scale.v5r00.doc/bl1adv_gpfsrep.htm

https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/en/SSEPGG_11.1.0/com.ibm.db2.luw.qb.server.doc/doc/c0070045.html

Es gibt dafür richtige Lösungen von der "Stange", die Kosten aber. Im Allgemeinen würde ich da durchaus Raten, das man sich mit Systemhäusern in Kontakt setzt, die damit Erfahrung haben. Du allein wirst da eher untergehen und am Ende kein System haben, dass die angedachten Fähigkeiten wirklich erfüllt.

nalye
2018-07-04, 00:23:47
Nein. Wir sind ein Unternehmen. Und dann ist das noch die DSGVO. Alle Daten zusammengerechnet kommen wir auf 15-20 TB. Weiterhin geht es nicht nur um reine Dokumente. Sondern Daten im allgemeinen.

Einige Kunden sind Banken. Die würden uns was husten wenn die Bauzeichnungen bei Google Docs liegen würden. :freak:
Kein Ding. Schau mal hier: https://www.egnyte.com/adaptive-enterprise-file-sharing.html
Das nutzt ein ehemaliger Kollege in seiner Bude

konkretor
2018-07-04, 07:56:21
Also wenn du eh alles auf Windoof basis hast würde sich ja DFS anbieten

https://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb540031(v=vs.85).aspx


Vorausgesetzt du hast alles schon auf einem Windows Filer liegen.

Ansonsten schau dir mal Nutanix hat, dies ist aber eine ganz andere Infrakstruktur wie man sie so kennt.


Asonsten bieten die verdächten SAN Hersteller diverse Replications Dienste an um über die Standorte hinweg die Daten Synchron zu halten. Denke dran ein SAN ist aufwendig zu betreiben und die Kosten/Wartung sind nicht ohne. Da haste schnell mal 100 K verpulvert

Sweepi
2018-07-04, 08:30:19
Würde eine Versioncontrol mit lockfeateure ( z:B. subversion) für den Anwendungsfall funktionieren?

PHuV
2018-09-26, 10:59:29
Was ist es nun eigentlich geworden?

RaumKraehe
2018-09-26, 11:30:37
Was ist es nun eigentlich geworden?

Immer noch in der Evaluierung. :)

burninghey
2018-11-09, 02:37:20
Ist so etwas wie Resilio eine Möglichkeit?

Oder geht das komplett am Bedarf vorbei :)

Lokadamus
2018-11-09, 20:13:57
Mir fällt dazu die Lösung von MS ein: Branchcache.
Allerdings weiß ich nicht, ob das überhaupt richtig funktioniert. Damals, 2012, war es nicht brauchbar.
https://www.tecchannel.de/a/software-defined-storage-mit-windows-server,3201704,3
https://de.wikipedia.org/wiki/BranchCache

littlejam
2018-11-09, 22:43:41
Die Varianten schon evaluiert?

1. Owncloud/Nextcloud/Onedrive oder sowas für die Replikation auf 3 Fileserver an den Standorten und die dann freigeben.
Alternativ via "Offlinefiles" Synchronisieren.
2. Linux mit drdb, lsyncd oder einer von tausend weiteren Synchronisierungsvarianten und dann mit Samba den Fileserver machen.
3. Glusterfs o.Ä. mit 3 Replica und die Nodes an die 3 Standorte stellen.

Vielleicht gibts ja auch ein DMS was sowas mit macht (alfresco?, sharepoint?)

Grüße

Razor
2018-11-10, 08:38:44
Standortübergreifendes DFS und wenn's zudem ein gesicherter Dokumentenzugriff sein soll mit MS-RMS, was aber "teuer" ist.
Wenn jeder alles darf (chaotische Ablage), ist ein verteiltes Dateisystem eine ganz blöde Idee - die "jüngste" Datei gewinnt - in JEDEM Dateisystem.

Ergo:
- DFS + MS-RMS
- lokale Speicher (Profile/EigeneDateien) + ECM oder DMS mit Versionsverwaltung

Oder eben doch "Zentralisierung".
So etwas funktioniert heute konzernweit und ist nicht nur was für "Steuerbuden".
(das, was Ihr da macht, hört sich eher danach an... ein paar kleine Konstruktionsbüros halt ;)

Synchrone 10MBit reichen locker für 10-15 Mitarbeiter mit lokaler Druckoption (letztes braucht den größten Traffic, wenn auch nur sporadisch).
Synchrone 20MBit sind dann schon für 30-40 Mitarbeiter gut...

Und glaube mir, ich spreche aus konkreter und verantwortlicher Erfahrung.
CAD-Arbeitsplätze in den Zweigstellen? Kein Problem...

Razor

Liszca
2018-11-11, 13:51:24
IBM GPFS mit FPO ;)