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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vehrkehrssituation Radfahrer


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Spasstiger
2018-07-21, 10:40:26
Fast täglich gerate ich als Radfahrer in der Stadt in brenzlige Situationen, obwohl ich schon so defensiv wie nötig fahre und auch mal Wartezeiten in Kauf, wo die anderen Radfahrer, die ich sehe, hohes Risiko eingehen.

Hier eine Situation, die ich in ähnlicher Variante mindestens einmal die Woche erlebe:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=63756&stc=1&d=1532162657

Ich bin der gelbe Radfahrer, gebe während dem gesamten Abbiegevorgang Handzeichen nach links und beobachte den Verkehr aus allen Richtungen, auch den rückwärtigen. Der Autofahrer in rot wartet zwar und blinkt, will aber regelwidrig abbiegen. Hinter mir kommt ein anderer Verkehrsteilnehmer in schwarz angerauscht, der mich beim Abbiegen überholt und mir den Weg abschneidet, so dass ich trotz Vorfahrt zum Bremsen oder Anhalten gezwungen werde. Zur Kollision kam es noch nicht.

Da mir das so häufig passiert, frage ich mich mittlerweile, ob nicht ich derjenige bin, der sich hier falsch verhält. Was meint ihr?

Argo Zero
2018-07-21, 10:47:05
Radfahrer sind auf deutschen Straßen inoffiziell unerwünscht.
Das ist einfach so. Es wird keine Rücksicht genommen und die meisten Autofahrer sind von Radfahrern genervt.
In Holland schaut die Sache anders aus aber in DE würde ich freiwillig abseits von Radwegen kein Fahrrad fahren, außer ich hänge nicht mehr an meinem Leben.

anorakker
2018-07-21, 10:47:58
Keine Ahnung wer da im Recht ist, aber du fährst einen so unglaublich unvorhersagbaren und nicht nachvollziehbaren Weg, da kann ich fast jeden anderen Verkehrsteilnehmer verstehen, der dich unbeabsichtigt über den Haufen fährt :rolleyes:

Muselbert
2018-07-21, 10:54:20
Klar, der rote Autofahrer verhält sich definitiv nicht verkehrsgerecht. Aber den von dir eingezeichneten Weg kann ich aber auch in keinster Weise nachvollziehen/vorhersehen, wenn ich an dessen Stelle auf diese Kreuzung zufahre und rechts abbiegen wöllte.

Opprobrium
2018-07-21, 10:55:41
Das ist ja kein Linksabbiegen was Du da machst. Da hilft auch Arm rausstrecken nichts.

Spasstiger
2018-07-21, 10:57:48
Ich biege halt in den nutzungspflichtigen Radweg ein, zuvor von einem Radschutzstreifen kommend. Es ist die erste Stelle auf meinem Weg, wo ich regelkonform die Straßenseite wechseln kann.
Ergo, ich muss einfach damit rechnen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer meinen Fahrweg nicht abschätzen können, und fahre wie gehabt defensiv. Die andere Radfahrer machen schon ein paar hundert Meter vorher recht gefährliche Sachen und mogeln sich bei roten Ampeln und unter Inkaufnahme eines Hupkonzerts über eine große Kreuzung und durchgezogene Linien auf die andere Straßenseite rüber. Ich halte meinen Weg für sicherer.

Klar, der rote Autofahrer verhält sich definitiv nicht verkehrsgerecht.
Macht leider fast das ganze Viertel so, meinen Besuch muss ich auch immer darauf hinweisen, dass man dort nur rechts abbiegen darf.

Ich selbst kenne beide Perspektiven an besagter Stelle und es ist als Autofahrer durchaus unübersichtlich, aber die Radfahrer sind da erkennbar und bedanken sich auch mal, wenn man die Verkehrsregeln beachtet.

GBWolf
2018-07-21, 11:04:16
machs doch wie der Motoradfahrer, Kurve schneiden und dann da in den Radweg reinfahren, da triffst du auf weniger Gegenverkehr, hast einen kürzeren Weg und weniger Risiko als wenn du Dich korrekt vehälst, was du imho tust. In Köln bin ich als Radfahrer auch oft in brenzligen Situationen weil die Verkehrsführung auf dem Bürgersteig von Fußgängern ignoriert wird und auf der Straße von Autos. Radfahrer mit Handy in der Hand geben dann noch den Rest(meist Mädels beim whatsappen...) ist schon wahnsinnig teilweise.

Man merkt halt auch an jeder Ecke das Radwege überall nur nachträglich draufgeklatscht sind.

Triniter
2018-07-21, 11:08:54
Ich frag mich gerade ob das Foto zu der Kreuzung gehört? Wenn ja dürfte das Auto ja gar nicht links abbiegen da der blaue Pfeil nur ein Abbiegen nach rechts zulässt. (Ich seh grad das meinst du mit regelwiedrig)

Ansonsten ist die Situation für dich natürlich extrem bescheiden wenn du hier ne 180 Grad Wende machen musst um Regelkonform auf einen richtigen Radweg zu kommen. Alternativ könntest du höchstens links abbiegen und auf dem Radweg erst umdrehen und dann erst die zweite Straße überqueren. Kostet dich zwar ne halbe Minute aber es wäre etwas deutlicher ersichtlich das du dich nun in einer Vorfahrtsituation gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern befinden würdest.

anddill
2018-07-21, 11:12:30
Links abbiegen, bei dem Ecktürmchen mit dem roten Dach kurz anhalten, neu orientieren und die Nebenstraße regulär entlang des gekennzeichneten Übergangs queren.

Mosher
2018-07-21, 11:18:15
Links abbiegen, bei dem Ecktürmchen mit dem roten Dach kurz anhalten, neu orientieren und die Nebenstraße regulär entlang des gekennzeichneten Übergangs queren.
Das wäre die "korrekteste" Art.

Spasstiger, dein initiales Linksabbiegen ist richtig, aber dein unvermitteltes Einschlagen in den Fahrradweg dann imho nicht vorhersehbar, auch mit Handzeichen.

Das was der Motorradfahrer macht, ist leider ein weit verbreitetes Phänomen, auch bei Autofahrern.

Der Autofahrer macht zwar auch was illegales, aber immerhin ist er einigermaßen vorsichtig und rücksichtsvoll.

Spasstiger
2018-07-21, 11:20:17
Links abbiegen, bei dem Ecktürmchen mit dem roten Dach kurz anhalten, neu orientieren und die Nebenstraße regulär entlang des gekennzeichneten Übergangs queren.
Werde ich mal so testen, wenn wieder Jemand mit mir abbiegen möchte. Meistens stehe ich vor dem Abbiegen so lange bis sich eine Lücke im Verkehr ergibt, dass sich Hinterherfahrende mit mir einfinden.
Auch bei Verkehr aus der nicht vorfahrtsberechtigten Straße ist das Verhalten vorhersehbarer.
Schneiden mag ich nicht, wenn was passiert, habe ich definitiv eine Teilschuld und ich bin der schwächere Verkehrsteilnehmer. Zumal ich die Situation in den meisten Fällen auf meinem Arbeitsweg habe und da will ich meinen guten Versicherungsschutz (Wegeunfall) nicht riskieren.

Opprobrium
2018-07-21, 11:27:08
Macht leider fast das ganze Viertel so, meinen Besuch muss ich auch immer darauf hinweisen, dass man dort nur rechts abbiegen darf.
Bürgerinitiative für Beseitigung dämlicher Straßenmarkierungen starten :smile: Oder gibt es da irgendeinen nachvollziehbaren Grund für die vorhandene Beschilderung/Markierung?

Wenn fast alle Anwohner vorhandene Regeln ignorieren, dann wird man wohl auch genug Unterschriften sammeln können um bei einem Lokalpolitiker vorsprechen zu können.

Spasstiger
2018-07-21, 11:30:26
Ich vermute, dass man mit der Verkehrsführung dem regen Liefer- und Nahverkehr (LKWs, Busse) Rechnung tragen wollte. Sonst würde auch aus meiner Sicht nichts dagegen sprechen, das Abbiegen in beide Richtungen der Vorfahrtsstraße zuzulassen und entsprechend Linien zu zeichnen.

Mosher
2018-07-21, 11:35:48
Wenn fast alle Anwohner vorhandene Regeln ignorieren, dann wird man wohl auch genug Unterschriften sammeln können um bei einem Lokalpolitiker vorsprechen zu können.
Nein, d.h. in der Regel nur, dass sich die meisten der Sinnhaftigkeit einer Regel nicht bewusst sind und sie deshalb ständig verletzen, um einen kleinen Vorteil zu erhaschen.

Aber wehe irgendwas passiert, dann schreien wieder alle nach Stopschildern und stehen mit brennenden Fackeln vorm Bürgermeisterhaus.

So ist der Mensch halt.

Spasstiger
2018-07-21, 11:39:05
Kurios ist ja, dass an allen anderen Straßen aus dem Viertel heraus das Abbiegen in beide Richtungen der Vorfahrsstraße erlaubt ist, obwohl es dort wegen parkender Autos viel unübersichtlicher und enger ist. Allerdings sind dort auf der Vorfahrtsstraße auch einige Fußgängerampeln, die immer wieder Lücken in den Durchgangsverkehr reißen.

Poook
2018-07-21, 15:11:51
Konnte der Motorradfahrer dich, und insbesondere deinen Arm, überhaupt noch hinter dem roten Wagen sehen? Deine Fahrtroute hat etwas von einer Homing Missile.
Das vernünftigste Verhalten in so einer Situation wäre es den Abbiegevorgang, wenn auch regelwidrig, des roten Autos abzuwarten und erst dann abzubiegen.

PatkIllA
2018-07-21, 15:19:56
aber in DE würde ich freiwillig abseits von Radwegen kein Fahrrad fahren, außer ich hänge nicht mehr an meinem Leben.Und ich fahre innerstädtisch fast immer über die Straße und ignoriere abgesetze Radwege.

@Situation
wenn ich sicher bin, dass der andere steht/wartet und regelwiedirig abbiegen will würde ich wie der Motorradfahrer fahren.
Bzw. wenn da auf der anderen Seite kein Radweg ist darf man den doch auf der anderen Seite in der Regel auch gegen die Verkehrsrichtig mitbenutzen.

Wenn fast alle Anwohner vorhandene Regeln ignorieren, dann wird man wohl auch genug Unterschriften sammeln können um bei einem Lokalpolitiker vorsprechen zu können.Oder es stehen da demnächst welche.
Ich wollte immer noch mal nachfragen warum man bei mir in der Nähe einen Teil der B235 nicht mit Fahrrad befahren darf. 2km weiter aber schon. Vierspuren, Baulich getrennt, Mehrzweckstreifen 70km/h

Döner-Ente
2018-07-21, 15:41:27
Das Problem bei deinem Fahrtweg ist einfach, dass du quasi aus einem Abbiegen ein Wendemanöver machst.
Stell dir einfach vor, dein Fahrradschutzstreifen wäre eine Linksabbiegerspur für Autos -da würde auch keiner mit rechnen, dass aus Linksabbiegen ein Wendemanöver wird und es wäre, wenn da eine Ampel mit dezidierten Linksabbiegergrün wäre, auch falsch.
Ergo aus Selbsterhaltungsgründen: Bei dem Teil mit dem runden roten Dach links langsamer werden, darauf achten, ob der linksabbiegende Auto erkannt hat, was du vorhast und schlimmstenfalls anhalten.
Dass das Linksabbiegen der Autofahrer an der Stelle regelwidrig ist, spielt eigentlich keine Rolle - selbst, wenns hier erlaubt wäre, rechnen die Autofahrer dennoch nicht mit deinem Manöver.

Rentner
2018-07-21, 15:42:20
Das auf Radfahrer keine Rücksicht genommen wird, kann ich nicht bestätigen.
In meiner Stadt sind es besonders die Radfahrer für die Verkehrsregeln scheinbar keine Gültigkeit haben.
Ich hab als Auto oder Motorradfahrer min. 1/Woche eine Situation in der ich einen Unfall verhindere, weil ein Radfahrer macht was er will.
Es gibt eine Einbahnstraße die von Radfahrern bei uns sehr gerne verkehrt herum genutzt wird und nein, es ist keine Einbahnstraße bei der das erlaubt ist. Aber es verkürzt die Strecke eben deutlich. Entgegenkommende Radfahrer beschweren sich :rolleyes:
Andere Straße (30er Zone) an der ca. alle 250m rechts vor links zu beachten ist, ich beachte mit dem Auto rechts vor links und werde dabei links oder auch rechts, von einem Radfahrer überholt der dann beinahe von dem Auto von rechts über den Haufen gefahren wird. Radfahrer beschwert sich :mad:
Fußgängerüberweg! Radfahrer kommt über den Bürgersteig mit Volldampf über den Zebrastreifen geballert, ich muss Vollbremsung machen. Radfahrer beschwert sich :P
Radfahrer fahren bei Roter Ampel über den Bürgersteig auf die andere Straße um dort die grüne Ampel zu nutzen und werden beinahe geplättet und...Genau, sie beschweren sich :confused:

Wenn es zu einem Unfall kommt, liegt die Schuld dann sowieso beim Autofahrer :freak:
Ob das dem Radfahrer dann eine Genugtuung ist wenn er mit Knochenbrüchen oder schlimmeren davon kommt...

Mal ernsthaft, wenn man so wenig Knautschzone hat und der "zerbrechlichste" im Straßenverkehr ist, dann paßt man verficktnochmal besser auf sein Leben auf.

Sry, musste ich mal loswerden, weil mir gerade das mit der Einbahnstraße heute morgen mit einer Gruppe Möchtegerntourdefrancefahrern passiert ist. :freak:
Einen auf Radfahrprofi machen, aber den Weg abkürzen :biggrin:

Spasstiger
2018-07-21, 16:32:09
Das vernünftigste Verhalten in so einer Situation wäre es den Abbiegevorgang, wenn auch regelwidrig, des roten Autos abzuwarten und erst dann abzubiegen.
Da kann ich lange warten im üblichen Berufsverkehr und ernte hinter mir ein Hupkonzert ohne gleichen. Oft werde ich ja schon vom entgegenkommenden Verkehr durchgewunken. Wenn ich dann noch das rote Auto durchwinke, muss das erstmal eine Lücke im mich rechts überholenden Verkehr finden.
An der Stelle ist mehrere Stunden am Tag durchgehend Stop & Go.

Opprobrium
2018-07-21, 16:39:43
Das auf Radfahrer keine Rücksicht genommen wird, kann ich nicht bestätigen.
In meiner Stadt sind es besonders die Radfahrer für die Verkehrsregeln scheinbar keine Gültigkeit haben.
Das variiert sehr stark von Stadt zu Stadt.

In Freiburg z.B. habe ich mal mit dem Fahrrad ohne Licht in der einsetzenden Dämmerung mit Kopfhörern (ja, ich war jung und dämlich :redface:) einen Autofahrer geschnitten, und der hat sich bei mir entschuldigt :eek:

In anderen Gegenden wird man halt schon bei korrekter Fahrweise angehupt wenn man nicht auf dem Fußweg fährt :rolleyes:

GBWolf
2018-07-21, 17:25:41
Das auf Radfahrer keine Rücksicht genommen wird, kann ich nicht bestätigen.
In meiner Stadt sind es besonders die Radfahrer für die Verkehrsregeln scheinbar keine Gültigkeit haben.
Ich hab als Auto oder Motorradfahrer min. 1/Woche eine Situation in der ich einen Unfall verhindere, weil ein Radfahrer macht was er will.
Es gibt eine Einbahnstraße die von Radfahrern bei uns sehr gerne verkehrt herum genutzt wird und nein, es ist keine Einbahnstraße bei der das erlaubt ist. Aber es verkürzt die Strecke eben deutlich. Entgegenkommende Radfahrer beschweren sich :rolleyes:
Andere Straße (30er Zone) an der ca. alle 250m rechts vor links zu beachten ist, ich beachte mit dem Auto rechts vor links und werde dabei links oder auch rechts, von einem Radfahrer überholt der dann beinahe von dem Auto von rechts über den Haufen gefahren wird. Radfahrer beschwert sich :mad:
Fußgängerüberweg! Radfahrer kommt über den Bürgersteig mit Volldampf über den Zebrastreifen geballert, ich muss Vollbremsung machen. Radfahrer beschwert sich :P
Radfahrer fahren bei Roter Ampel über den Bürgersteig auf die andere Straße um dort die grüne Ampel zu nutzen und werden beinahe geplättet und...Genau, sie beschweren sich :confused:

Wenn es zu einem Unfall kommt, liegt die Schuld dann sowieso beim Autofahrer :freak:
Ob das dem Radfahrer dann eine Genugtuung ist wenn er mit Knochenbrüchen oder schlimmeren davon kommt...

Mal ernsthaft, wenn man so wenig Knautschzone hat und der "zerbrechlichste" im Straßenverkehr ist, dann paßt man verficktnochmal besser auf sein Leben auf.

Sry, musste ich mal loswerden, weil mir gerade das mit der Einbahnstraße heute morgen mit einer Gruppe Möchtegerntourdefrancefahrern passiert ist. :freak:
Einen auf Radfahrprofi machen, aber den Weg abkürzen :biggrin:


wo gibt es denn noch Einbahnstraßen die nicht für Radfahrer frei sind?

Kallenpeter
2018-07-21, 17:28:38
Wenn ich Radfahre, fahre ich auch oft auf dem Bürgersteig (wenn der leer ist). Die Polizei interessiert das nicht und ich kann muss nicht immer ein halbes Ohr und Auge auf Autofahrer haben die von hinten kommen.

Insgesamt ist Deutschland halt ein Entwicklungsland beim Thema Radfahren. Die behinderste Erfindung von Verkehrsplanern sind die Radfahrstreifen. Ein bisschen Farbe auf die Farbbahn und der Stadtrat kann einen Punkt im Pflichtenheft abhaken. Realer Nutzen? Nicht vorhanden.

seaFs
2018-07-21, 17:38:39
Als jahrelanger innerstädtischer Radfahrer kann ich dem TE nur zustimmen. Die Vorfahrt wird Radfahrern gerne mal genommen, relativ sicher ist man eigentlich nur in einer Fußgängertraube. Als Autofahrer nehme ich deshalb sehr viel Abstand zu Radfahrern beim Überholen, weil mir das beklemmende Gefühl naher und schneller PKW sehr gut bekannt ist.

Einzige Möglichkeit, die wesentlich mehr Aufmerksamkeit gegenüber Autofahrern verschafft, ist so zu fahren wie ein Autofahrer: in der Mitte der Straße, mindestens anderthalb Meter von der rechten Fahrbahnmarkierung entfernt. Wenn dem Radfahrer schon nicht der Sicherheitsabstand von 1m gegönnt wird, wird dieser zumindest einseitig rechts in Anspruch genommen. Die Autofahrer können somit nicht überholen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen. Das braucht viel an Überwindung, entschärft aber viel zu nahes vorbeifahren.

Wenn Autofahrer mir die Vorfahrt nehmen wollen und mich im letzten Moment doch noch bemerken, passiert meist eine Vollbremsung des Autos und ich nehme mir die Zeit, sehr, sehr gemütlich vor dem Auto weiter zu fahren. Manchmal schiebe ich auch mein Fahrrad ganz dicht vorbei.

Aber im allgemeinen ist defensives Verhalten als Radfahrer der Weg zu einer längeren Lebenserwartung. Und natürlich die Frontlampe auf Leuchtweite unendlich stellen, um im Gegenverkehr aufzufallen. Das Licht am Tag anzulassen ist dank Nabendynamo und LED-Technik auch kein Muskelaufwand mehr.

x-force
2018-07-21, 17:42:03
Und natürlich die Frontlampe auf Leuchtweite unendlich stellen, um im Gegenverkehr aufzufallen.

wunder dich nicht über fernlicht der autos, wenn du vergisst das im dunkeln runterzustellen ;)

PatkIllA
2018-07-21, 17:42:38
Insgesamt ist Deutschland halt ein Entwicklungsland beim Thema Radfahren. Die behinderste Erfindung von Verkehrsplanern sind die Radfahrstreifen. Ein bisschen Farbe auf die Farbbahn und der Stadtrat kann einen Punkt im Pflichtenheft abhaken. Realer Nutzen? Nicht vorhanden.
Deutlicher sicherer als ein abgesetzer Radweg, wo man beim Abbiegen übersehen wird oder vor Autotüren fährt.
Außerdem ändert sich da alle 50m was und gepflastert geht mit Rennrad auch kaum.

Mosher
2018-07-21, 17:45:40
Als jahrelanger innerstädtischer Radfahrer kann ich dem TE nur zustimmen. Die Vorfahrt wird Radfahrern gerne mal genommen, relativ sicher ist man eigentlich nur in einer Fußgängertraube. Als Autofahrer nehme ich deshalb sehr viel Abstand zu Radfahrern beim Überholen, weil mir das beklemmende Gefühl naher und schneller PKW sehr gut bekannt ist.

Einzige Möglichkeit, die wesentlich mehr Aufmerksamkeit gegenüber Autofahrern verschafft, ist so zu fahren wie ein Autofahrer: in der Mitte der Straße, mindestens anderthalb Meter von der rechten Fahrbahnmarkierung entfernt. Wenn dem Radfahrer schon nicht der Sicherheitsabstand von 1m gegönnt wird, wird dieser zumindest einseitig rechts in Anspruch genommen. Die Autofahrer können somit nicht überholen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen. Das braucht viel an Überwindung, entschärft aber viel zu nahes vorbeifahren.

Wenn Autofahrer mir die Vorfahrt nehmen wollen und mich im letzten Moment doch noch bemerken, passiert meist eine Vollbremsung des Autos und ich nehme mir die Zeit, sehr, sehr gemütlich vor dem Auto weiter zu fahren. Manchmal schiebe ich auch mein Fahrrad ganz dicht vorbei.

Aber im allgemeinen ist defensives Verhalten als Radfahrer der Weg zu einer längeren Lebenserwartung. Und natürlich die Frontlampe auf Leuchtweite unendlich stellen, um im Gegenverkehr aufzufallen. Das Licht am Tag anzulassen ist dank Nabendynamo und LED-Technik auch kein Muskelaufwand mehr.

Dazu fällt mir nichts mehr ein.

seaFs
2018-07-21, 17:46:36
wunder dich nicht über fernlicht der autos, wenn du vergisst das im dunkeln runterzustellen ;)
Abblendlicht macht mich bei den neuen Autos auch schon blind, so what? Zumindest Ziel erreicht: Ich wurde gesehen :)

Dazu fällt mir nichts mehr ein.
Ich weiß ja nicht, wie viel Raderfahrung du gesammelt hast, aber da wo ich fahre, funktioniert es wunderbar. Ich darf hinzufügen, dass in meiner Stadt die Autofahrer noch die Bremse kennen und langsamer werden, wenn ein Fußgänger illegalerweise die Straße kreuzt.

Simon Moon
2018-07-21, 17:50:15
Verkehr ist Krieg!

Entsprechend sollte man z.b. Sun-Tzu gelesen haben, um zu verstehen, was auf der Strasse abgeht. Als Fahrradfahrer sollte man sich daher bewusst sein, welche Stärken und Schwächen man hat. Der grösste Vorteil ist wohl die höhere Agilität ggü. Autos und die sollte man zu seinem Vorteil nutzen, in dem man Lücken im Verkehr ohne zu zögern und passgenau ausnutzt. Gewonnen hat man dann, wenn man hört, wie der Feind gedemütigt seine Niederlage hupt.

x-force
2018-07-21, 17:51:40
Abblendlicht macht mich bei den neuen Autos auch schon blind, so what? Zumindest Ziel erreicht: Ich wurde gesehen :)

fährst du liegerad?

die scheinwerfer sind am suv teilweise schon übertrieben hoch, aber doch nicht über deiner augenhöhe :confused:

Opprobrium
2018-07-21, 17:52:10
wo gibt es denn noch Einbahnstraßen die nicht für Radfahrer frei sind?
Radfahrer dürfen natürlich Einbahnstraßen nutzen, aber solange nicht explizit gekennzeichnet auch nur in die eine Richtung. Da steht dann auf der einen Seite "Fahrräder Frei", und auf der anderen gibt es ein Fahrrad Pictogramm mit Pfeilen in beide Richtungen.

seaFs
2018-07-21, 17:58:43
fährst du liegerad?

die scheinwerfer sind am suv teilweise schon übertrieben hoch, aber doch nicht über deiner augenhöhe :confused:

Nein, es ist ein ganz normales 28er Trekkingrad. In der kalten Jahreszeit darf ich auf dem Weg zur Arbeit oft nach unten oder zur Seite sehen, damit sich meine Pupillen wegen der direkten Blendung nicht wieder unnötig und lange verschließen. Mich stört es auf jeden Fall extrem. Da ich in solchen Momenten schlecht sehen kann, nutze ich die mir gegebenen Möglichkeiten der passiven Sicherheit.

Monger
2018-07-21, 18:13:11
Ich würde wohl genauso fahren wie der TS...
Aber im Grunde ist das doch ne verkappte 180 Grad Wende mit anschließendem Wechsel in ne Parallelstraße.

Mmn wäre die einzig korrekte Lösung: Links abbiegen, Stück reinfahren, sobald es sicher ist wenden, wieder hochfahren, rechts einbiegen.
Man könnte sich den Käse sparen, wenn a) wenden auf der Hauptstraße vorgesehen wäre, und b) der Radweg von der Hauptstraße aus erreichbar wäre. Fußgängerampeln sind eigentlich natürliche Stellen um sowas zu machen.

So gesehen, korrekt hat sich in der Situation keiner verhalten, die Verkehrsführung tut dazu ihr übriges.

Edit: Leute die im Abbiegevorgang auf der selben Spur überholen, gehören eigentlich an der nächsten Ampel aufgeknüpft. Als ob man nicht 20 Sekunden warten könnte, um in einer normalen Fahrsituation dann nen ganz normalen Überholvorgang zu machen.

N0Thing
2018-07-21, 20:24:24
Mmn wäre die einzig korrekte Lösung: Links abbiegen, Stück reinfahren, sobald es sicher ist wenden, wieder hochfahren, rechts einbiegen.

[...]

So gesehen, korrekt hat sich in der Situation keiner verhalten, die Verkehrsführung tut dazu ihr übriges.


Sehe ich auch so. Selbstgemachtes Problem, kombiniert mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer.

deekey777
2018-07-21, 21:47:15
Ich biege halt in den nutzungspflichtigen Radweg ein, zuvor von einem Radschutzstreifen kommend. Es ist die erste Stelle auf meinem Weg, wo ich regelkonform die Straßenseite wechseln kann.
Ergo, ich muss einfach damit rechnen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer meinen Fahrweg nicht abschätzen können, und fahre wie gehabt defensiv. Die andere Radfahrer machen schon ein paar hundert Meter vorher recht gefährliche Sachen und mogeln sich bei roten Ampeln und unter Inkaufnahme eines Hupkonzerts über eine große Kreuzung und durchgezogene Linien auf die andere Straßenseite rüber. Ich halte meinen Weg für sicherer.



Woraus ergibt sich das eigentlich? Ist irgendwo ein weißes Fahrrad auf dem blauen Hintergrund/Untergrund zu sehen? Das weiße Fahrrad auf dem Asphalt begründet keine Benutzungspflicht.


Du hast Vorfahrt, auch gegenüber dem roten Fahrzeug, es ist wartepflichtig. Aber du biegst nicht ab, sondern wendest um 180°. Und das ist der eigentliche Springpunkt (wenn U-Turn verboten, verhälst du dich falsch).
Hier steht:
"Beim Wenden auf einer Vorfahrtsstraße im Bereich der Kreuzung mit einer aufgrund Zeichenregelung wartepflichtigen Nebenstraße gebietet die besondere Sorgfaltspflicht aus § 9 Absatz 5 StVO es dem Wendenden, einem für ihn von links aus der Nebenstraße kommenden Kraftfahrer den Vorrang einzuräumen, ehe er dessen Fahrlinie im Ausgang seines Wendebogens kreuzt. "
http://www.strafzettel.de/cms/nt/urteile/urteile-unfallhaftung/wendemanoever.html

Und die anderen sagen, es kommt darauf an, wann der Wendevorgang beendet ist, https://www.jurion.de/urteile/kg-berlin/2008-08-20/12-u-158_08/

Spasstiger
2018-07-21, 21:57:43
Selbst wenn ich dem regelwidrig Abbiegenden den Vorrang gewähren würde, wäre die Gefahr durch beim Abbiegen Überholende nicht gebannt.
Aber vermutlich kann man auch mit der Sorgfaltspflicht argumentieren, dass man dem hinterherfahrenden Verkehr Vorrang gewähren muss - wie auch immer man das signalisieren mag.
Es ist wohl tatsächlich besser, wenn ich erst abbiege und danach wende - wie hier schon mehrfach vorgeschlagen.

Woraus ergibt sich das eigentlich? Ist irgendwo ein weißes Fahrrad auf dem blauen Hintergrund/Untergrund zu sehen?
Ja, das Schild befindet sich an der nächsten Kreuzung ca. 100 m weiter und sieht wie im Anhang aus. Der Radfahrstreifen ist vom Fußgängerweg durch eine durchgezogene Linie getrennt. In die Fahrrichtung, in die ich in die Nebenstraße wende, besteht Nutzungspflicht. In Gegenrichtung sind Radfahrer frei, aber es besteht keine Nutzungspflicht.

Würde es zum vollendeten Abbiegen genügen, wenn ich nach dem Abbiegen kurz am rechten Fahrbahnrand noch vor dem Radfahrstreifen anhalte? Oder könnte der Gesamtvorgang dann noch als Wendemanöver ausgelegt werden?

Verkehr ist Krieg!

Entsprechend sollte man z.b. Sun-Tzu gelesen haben, um zu verstehen, was auf der Strasse abgeht.
Danke für den Literaturtipp. ;)

deekey777
2018-07-21, 22:25:19
Wenn du mit einem Auto unterwegs wärst, würdest du dann in die nebenstraße reinfahren, dort irgendwo drehen und an der Einmünding in die Vorfahrtsstraße einbiegen. Das wäre auch mit dem Fahrrad der sicherste weg.

PatkIllA
2018-07-21, 22:30:21
Verkehr ist Krieg!

Entsprechend sollte man z.b. Sun-Tzu gelesen haben, um zu verstehen, was auf der Strasse abgeht. Als Fahrradfahrer sollte man sich daher bewusst sein, welche Stärken und Schwächen man hat. Der grösste Vorteil ist wohl die höhere Agilität ggü. Autos und die sollte man zu seinem Vorteil nutzen, in dem man Lücken im Verkehr ohne zu zögern und passgenau ausnutzt. Gewonnen hat man dann, wenn man hört, wie der Feind gedemütigt seine Niederlage hupt.Und der lehrt, dass es am besten ist den Krieg zu vermeiden und das man als schwächerer nicht einfach angreifen sollte.
Von daher ist deine Fahrradtaktik zu direkt. Da musst du eher auf die Fußgänger gehen.
Als Motorradfahrer ist man deutlich flexibler. Da geht auch die Flucht nach vorne, passt noch zwischen den Autos durch und man hat vorne kein Kennzeichen :biggrin:

Mal im Ernst.
Wo fahrt ihr denn, dass ihr beinahe wöchentlich Beinaheunfälle habt?

Spasstiger
2018-07-21, 22:44:17
Mal im Ernst.
Wo fahrt ihr denn, dass ihr beinahe wöchentlich Beinaheunfälle habt?
Stuttgart. Da wo ich täglich von der Arbeit nach Hause fahren, haben sowohl (autofahrende) Arbeitskollegen als auch Nachbarn schon den Kopf geschüttelt, dass das saugefährlich und eine Fehlplanung vom Straßenbauamt sei. Es ist für mich aber der einzige regelkonforme und flüssig zu fahrende Weg. Bisher bin ich nur mal mit dem Lenker an einem Spiegel von einem Auto hängen geblieben, das die durchgezogene Linie vom Radfahrstreifen überfahren hat. Keine Stürze bislang. Toi toi toi.
Es gäbe einen Weg durch den Wald, komplett autofrei. Aber dann brauche ich zum Büro dreimal so lange. Alleine der Fußweg von den Richtung Wald platzierten Fahrradstellplätzen zum Büro würde dann schon so lange dauern wie jetzt mein ganzer Arbeitsweg. Zumal der Waldweg für Radfahrer offiziell nicht frei ist (interessiert nur keinen).

Monger
2018-07-21, 23:41:44
Du hast Vorfahrt, auch gegenüber dem roten Fahrzeug, es ist wartepflichtig.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du gegenüber Falschfahrern IMMER Vorfahrt hast.

Der_Korken
2018-07-22, 00:13:51
Ich persönlich würde in dieser Situation auch eher links abbiegen, am Fahrbahnrand anhalten, warten bis in der Straße kein Gegenverkehr kommt, umdrehen und dann rechts in auf den gewünschten Radweg abbiegen. Ist sehr unbefriedigend, gerade wenn man dort jeden Tag vorbei muss, aber bei einer vielbefahrenen Straße wären mir solche 180° Manöver viel zu gefährlich, zumal es keine gute Methode gibt, den anderen Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, was man eigentlich vorhat.

Im Grunde liegt das Problem hier aber, wie so oft, in einer miesen Verkehrsplanung. Solche Manöver sollten eigentlich gar nicht nötig sein, sondern auch Radfahrer sollten durchgängig und sicher zu befahrene Wegenetze haben. Gerade der Punkt "benutzungspflichtige Radwege" führt meiner Erfahrung nach oft zu Problemen. Zum Beispiel wird der Bürgersteig als Radweg ausgeschildert inkl. weißer Trennlinie. An der nächsten Einmündung von links ist die Trennlinie dann plötzlich weg und man sieht aus dem Augenwinkel, dass für die eigene Fahrtrichtung nun der gegenüberliegende Bürgersteig als Radweg ausgeschildert ist. Imho ist es hier nicht möglich sich korrekt zu verhalten, ohne von seinem Rad abzusteigen. Das sehe ich aber nicht ein und fahre dann entweder auf meiner Seite so lange weiter, bis ich bequem wechseln kann oder fahre einfach auf der Straße weiter.

Der Fünfte Elefant
2018-07-22, 13:29:49
...Ich bin der gelbe Radfahrer, gebe während dem gesamten Abbiegevorgang Handzeichen nach links und beobachte den Verkehr aus allen Richtungen, auch den rückwärtigen. Der Autofahrer in rot wartet zwar und blinkt, will aber regelwidrig abbiegen. Hinter mir kommt ein anderer Verkehrsteilnehmer in schwarz angerauscht, der mich beim Abbiegen überholt und mir den Weg abschneidet, so dass ich trotz Vorfahrt zum Bremsen oder Anhalten gezwungen werde. Zur Kollision kam es noch nicht.

Da mir das so häufig passiert, frage ich mich mittlerweile, ob nicht ich derjenige bin, der sich hier falsch verhält. Was meint ihr?

Hmm, erste Empfehlung wäre: Du musst zwar deine Abbiegeabsicht ankündigen, indem du einmal kurz Handzeichen gibst und dich links auf der Abbiegspur einordnest ist der Job bereits erledigt. Einhändig in die Kreuzung einzufahren ist gefährlich und unnötig.

In dem Beispiel macht jeder Beteiligte etwas falsch.
Dein Abbiegen ist zwar grundsätzlich ersteinmal korrekt aber sobald du auf dem Radweg? gegen deine bisherige Fahrtrichtung weiterfährst, verhältst du dich vollkommen unvorhersehbar für alle anderen Teilnehmer - sehr schlecht, als Radfahrer potentiell auch sehr schlecht für die eigene Gesundheit. ;) Erschwerend kommt hinzu, das du in genau diesem Moment vom roten Auto auch noch verdeckt wirst, bzw. selbst keine Sicht auf das Verkehrgeschehen hast. Sauber wäre entweder in die Straße oder den Radweg (falls Zweirichtungsweg) einzufahren und dann zu drehen. Nicht regelkonform aber vielleicht die pragmatischste Lösung: den Weg des Motorrades wählen und dann scharf links in den Radweg abbiegen.
Der Motorradfahrer darf so wie es tut natürlich auch nicht fahren, weder ist es zulässig Kurven die Ggenfahrbahn zum Abbiegen zu nutzen, noch ist überholen im Kreuzungsbereich gestattet.
Die Krönung ist natürlich der Autofahrer. Der ignoriert nicht nur den Richtungspfeil, sondern fährt auch noch auf der falschen Fahrbahnseite und überfährt anschließend auch noch eine Sperrfläche.
Ich wünsche ihm (und denjenigen die ebenso fahren) die Pest an den Hals - um ein paar Sekunden zu sparen andere erheblich zu gefährden ist einfach inakzeptabel.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass du gegenüber Falschfahrern IMMER Vorfahrt hast.

Leider: Nein.

Würde es zum vollendeten Abbiegen genügen, wenn ich nach dem Abbiegen kurz am rechten Fahrbahnrand noch vor dem Radfahrstreifen anhalte?
Würde ich nicht machen; das wäre wieder unerwartets Verhalten, es bestünde die Gefahr, das ein (korrekt) hinter dir herfahrender auf dich auffährt.

...Wenn ich Radfahre, fahre ich auch oft auf dem Bürgersteig (wenn der leer ist). Die Polizei interessiert das nicht und ich kann muss nicht immer ein halbes Ohr und Auge auf Autofahrer haben die von hinten kommen...
Das ist (völlig zurecht)verboten ... und gefährlich ... und assozial, du verhälst dich damit genauso assozial wie es etwa Autler tun für die der Radweg nur ein komisch markierter Parkplatz ist.

...Und natürlich die Frontlampe auf Leuchtweite unendlich stellen, um im Gegenverkehr aufzufallen. Das Licht am Tag anzulassen ist dank Nabendynamo und LED-Technik auch kein Muskelaufwand mehr. ...

Um auch tagsüber besser gesehen zu werden gibt es Schweinwerfer mit Tagfahrlicht. Funktioniert bestens und in der Dämmerung/
Dunkelheit wird niemand geblendet UND der Lichtkegel des Schweinwerfers ist sogar noch auf der Straße vor einem (wo er benötigt wird) und irrlichtert nicht inden Baumkronen herum.

Fuchs
2018-07-22, 13:52:51
Während sich ein nerd in einem anderen thread darüber beschwert, dass länderpolizeien nicht rechtzeitig autos abschleppen, weil er ein wenig zugeparkt wurde, wird hier darüber diskutiert, inwiefern verkehr krieg ist und wie man anderen verkehrsteilnehmern am besten das leben zur hölle macht.

ist interessant, wie idiotisch sich überdurchschnittliche intelligente menschen manchmal verhalten.

abstrakte bildungschance: verkehrsunfallstatistik lesen.
konkrete bildungschance: praktikum bei polizei oder feuerwehr machen und sich mal blutende zweiradfahrer mit polytrauma aus nächster nähe anschauen, die sich vielleicht bereits eingenässt und eingekotet haben, weil ihr rückenmark beschädigt oder durchtrennt wurde.

kopfschüttelnde grüße aus berlin...

Crazy_Bon
2018-07-22, 14:01:10
Da ist jeder in ein Fettnapf getreten, wobei der Autofahrer trotz seines Falschabbiegens am wenigsten die Schuld am Beinaheunfalls trifft. Wäre er korrekt nach rechts abgebogen hätte er auch anhalten müssen bzw. in den fließend in den Verkehr einbiegen können. Dein Manöver war für den Motorradfahrer nicht voraussehbar, weil die Sicht wahrscheinlich vom PKW verdeckt war und mit einem 180°-Turn gewöhnlich nicht zu rechnen ist. Andererseits hätte er auch wie der Fahrradfahrer vor dem Auto einbiegen müssen, dann wäre nichts passiert, so träfe bei einer Kollision ein großer Teil der Schuld auf ihn zu. Die Ungeduld des Motorradfahrers hat sich gerächt, Instant Karma.
Ich würde sagen, Fahrradfahrer 1/3, Motorradfahrer 2/3, das Vergehen des Autofahrers ist ein anderes und gehört separat geahndet.

Übrigens, egal ob Rad, Motorrad oder Auto, lasst den Kurvenschneiden beim Abbiegen, gerade gestern wäre mir beinahe wie eine mit ihrem Mutterpanzer in meine Front gecrasht.

#44
2018-07-22, 14:12:31
Würde ich nicht machen; das wäre wieder unerwartets Verhalten, es bestünde die Gefahr, das ein (korrekt) hinter dir herfahrender auf dich auffährt.
Ich würde wenn auch eher nach dem Radschutzstreifen halten. Da da wohl eh geparkte Autos stehen, muss man sich da mmn. weniger sorgen machen.
Oder direkt entgegen der gewünschten Richtung auf den Radweg fahren.
Dann jeweils entsprechend umsehen und eine Schleife fahren.

2Ms
2018-07-22, 16:25:52
Ich bin ja einiges gewohnt als Radfahrer, aber an der Stelle würde mir Angst und Bange. Auf dem Linksabbieger ist man ja zum Abschuss freigegeben. Ein Ausweichen ist nicht möglich, vorallem angstschweißtreibend, wenn so ein Trottel von der Nebenstraße her linksabbiegen will. (Der gehört gesteinigt)

Was mich aber wundert, wenn du wie beschrieben den Radweg auf dem Bürgersteig nutzt, dann fährst du doch wieder in die Richtung, aus der du gekommen bist. Gibt es denn weiter rechts (wenn man vom Bild ausgeht), nicht eine andere Möglichkeit, abzubiegen ?

Ansonsten halte ich es für legetim so zu fahren, wie du es aufgezeichnet hast, wenn auch nicht für intelligent, wenn man in der Nacht vorher nicht gerade mit dem Papst gepennt hat.

No Risk, no Fun, und zur Berufsverkehrszeit am Morgen fast wie ein 6er im Lotto, wenn man dort ohne Blessuren rüberkommt.

Ich würde als Alternative den Waldweg wählen !
Weniger Dreck in der Luft, mehr Sauerstoff für das Hirn, besinnliche Zeit zur Einstimmung auf den Job, und natürlich die Gewissheit, dass man auch dort ankommmt.

Simon Moon
2018-07-22, 17:55:56
Und der lehrt, dass es am besten ist den Krieg zu vermeiden und das man als schwächerer nicht einfach angreifen sollte.


Du musst das mehr so sehen, dass du als Fahrradfahrer ein wendiger kleiner Jäger bist, während die Autos eher sowas wie Zerstörer und Lastwagen Fregatten darstellen. Auch immer gut kommt z.b. der Schlüssel, wenn dich so ein Auto schneidet - einfach mal quer über die Seite ziehen :biggrin: Aber vorsicht, die werden dann wild und da sollte man schnell auf Lichtgeschwindigkeit gehen.

Crazy_Bon
2018-07-22, 18:21:31
Du musst das mehr so sehen, dass du als Fahrradfahrer ein wendiger kleiner Jäger bist, während die Autos eher sowas wie Zerstörer und Lastwagen Fregatten darstellen. Auch immer gut kommt z.b. der Schlüssel, wenn dich so ein Auto schneidet - einfach mal quer über die Seite ziehen :biggrin: Aber vorsicht, die werden dann wild und da sollte man schnell auf Lichtgeschwindigkeit gehen.
So ein Verhalten ist auch total Assi, was darf dann ein Autofahrer im Gegenzug? :freak:

Simon Moon
2018-07-22, 18:28:58
So ein Verhalten ist auch total Assi, was darf dann ein Autofahrer im Gegenzug? :freak:


Hupen :tongue:

Lawmachine79
2018-07-22, 18:43:49
Fast täglich gerate ich als Radfahrer in der Stadt in brenzlige Situationen, obwohl ich schon so defensiv wie nötig fahre und auch mal Wartezeiten in Kauf, wo die anderen Radfahrer, die ich sehe, hohes Risiko eingehen.

Hier eine Situation, die ich in ähnlicher Variante mindestens einmal die Woche erlebe:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=63756&stc=1&d=1532162657

Ich bin der gelbe Radfahrer, gebe während dem gesamten Abbiegevorgang Handzeichen nach links und beobachte den Verkehr aus allen Richtungen, auch den rückwärtigen. Der Autofahrer in rot wartet zwar und blinkt, will aber regelwidrig abbiegen. Hinter mir kommt ein anderer Verkehrsteilnehmer in schwarz angerauscht, der mich beim Abbiegen überholt und mir den Weg abschneidet, so dass ich trotz Vorfahrt zum Bremsen oder Anhalten gezwungen werde. Zur Kollision kam es noch nicht.

Da mir das so häufig passiert, frage ich mich mittlerweile, ob nicht ich derjenige bin, der sich hier falsch verhält. Was meint ihr?
Also ich komme mit dem Rennrad eher selten in so halb-brenzlige Situationen. Obwohl ich meinen Raum sehr aggressiv verteidige. Oft hilft der gesunde Menschenverstand mehr als purer Formalismus. Ich verstehe jedenfalls beide Perspektiven. Ich suche mir immer die schnellste Fläche und versuche da, so wenig Platz wie möglich zu nehmen.

So ein Verhalten ist auch total Assi, was darf dann ein Autofahrer im Gegenzug? :freak:
Wenn ich jemanden als Autofahrer jemals erwische, passiert im was, wofür ich in den Bau gehe. Ich bin nicht vorbestraft und habe mit Sicherheit eine sehr gute Sozialprognose.

Crazy_Bon
2018-07-22, 18:54:32
Hupen :tongue:
Wieso zückt dann der Fahrradfahrer ein Schlüssel anstatt die Klingel zu betätigen? Fremdes Eigentum beschädigen bringt nichts außer Ärger, sofern das Auto überhaupt dem Fahrer gehört (Leihwagen, Firmenwagen, Familie, Bekannter, Freund etc.).

Simon Moon
2018-07-22, 19:15:18
Wieso zückt dann der Fahrradfahrer ein Schlüssel anstatt die Klingel zu betätigen?


Wer anständig die Vorfahr gewährt, bekommt ja auch keinen Schlüssel :smile:

Obwohl ich meinen Raum sehr aggressiv verteidige. Oft hilft der gesunde Menschenverstand mehr als purer Formalismus.

Das ist denke ich sogar weniger gefährlich, als diese übervorsichtigen Fahrradfahrer mit Helm oder irgendwelche verstörten Hausmütter im SUV. Bei denen halte ich immer einen extra Sicherheitsabstand und versuch zur Not halt eine andere Route zu nehmen. Aber allein weil deren Verhalten rein auf Panik basiert, sind die im Verkehr völlig unberechenbar und man weiss nie, ob die jetzt wegen einem Laubblatt eine Vollbremsung machen, völlig egal ob da nun ein Auffahrunfall folgt.

Crazy_Bon
2018-07-22, 19:35:55
Lass gut sein, bringt eh nichts.

Lawmachine79
2018-07-22, 22:28:31
Wer anständig die Vorfahr gewährt, bekommt ja auch keinen Schlüssel :smile:



Das ist denke ich sogar weniger gefährlich, als diese übervorsichtigen Fahrradfahrer mit Helm oder irgendwelche verstörten Hausmütter im SUV. Bei denen halte ich immer einen extra Sicherheitsabstand und versuch zur Not halt eine andere Route zu nehmen. Aber allein weil deren Verhalten rein auf Panik basiert, sind die im Verkehr völlig unberechenbar und man weiss nie, ob die jetzt wegen einem Laubblatt eine Vollbremsung machen, völlig egal ob da nun ein Auffahrunfall folgt.
Da sind wir mal einer Meinung. Egal welches Verkehrsmittel ich nutze, ich mache mit jeder Facette meines Verhaltens deutlich, was ich will und was ich als Nächstes mache.

Semmel
2018-07-23, 07:07:37
Fast täglich gerate ich als Radfahrer in der Stadt in brenzlige Situationen, obwohl ich schon so defensiv wie nötig fahre und auch mal Wartezeiten in Kauf, wo die anderen Radfahrer, die ich sehe, hohes Risiko eingehen.

Logische Lösung: Diese Route vermeiden. Du kommst da nicht ohne Risiko raus, egal wie du fährst.
Wenn du da fast täglich in eine brenzlige Situation kommst, dann ist es rein statistisch nur eine Zeitfrage (wahrscheinlich nicht mal eine lange), bis du einen Unfall erleidest. Ist es das wirklich wert?

downforze
2018-07-23, 09:00:48
Wenn ich Radfahre, fahre ich auch oft auf dem Bürgersteig (wenn der leer ist). Die Polizei interessiert das nicht und ich kann muss nicht immer ein halbes Ohr und Auge auf Autofahrer haben die von hinten kommen.

Insgesamt ist Deutschland halt ein Entwicklungsland beim Thema Radfahren. Die behinderste Erfindung von Verkehrsplanern sind die Radfahrstreifen. Ein bisschen Farbe auf die Farbbahn und der Stadtrat kann einen Punkt im Pflichtenheft abhaken. Realer Nutzen? Nicht vorhanden.
Ist hier im Nachbarort auch so. Eine beschissene gestrichelte Linie gezogen, die generell nie eingehalten werden kann. Der Rest der Straße ist vielleicht noch 4 m breit. Folglich fahren alle wie gehabt.

Kallenpeter
2018-07-23, 09:22:30
Ist hier im Nachbarort auch so. Eine beschissene gestrichelte Linie gezogen, die generell nie eingehalten werden kann. Der Rest der Straße ist vielleicht noch 4 m breit. Folglich fahren alle wie gehabt.

Und am besten ist rechts neben der gestrichelten Linie noch ein Parkstreifen. Wird "Dooring Zone" genannt, wenn ein parkendes Auto unerwartet die Tür aufmacht, ist der Radfahrer schwer verletzt oder tot.

downforze
2018-07-23, 09:27:15
Ich bin dort auf öfter mit dem Moped unterwegs. Eigentlich dürfte ich den Fahrradstreifen nicht mal benutzen, was es noch absurder macht. Stattdessen muß ich in der Mitte der Straße fahren. Das schafft Freude.
Parkplätze sind bei den breiten Fondstüren eh immer eine gute Möglichkeit einen Fahrradfahrer zu erwischen. Ich halte daher meinen Meter Abstand zum rechten Auto.

Gimmick
2018-07-23, 09:27:20
Links abbiegen, bei dem Ecktürmchen mit dem roten Dach kurz anhalten, neu orientieren und die Nebenstraße regulär entlang des gekennzeichneten Übergangs queren.

Würde ich auch sagen: Erstmal runter von der Straße, mit dem plötzlichen Queren rechnet man als Autofahrerer nicht.

Wäre für mich die zweite Option nach "anderen Weg suchen" ^^.

Döner-Ente
2018-07-23, 10:48:08
Und am besten ist rechts neben der gestrichelten Linie noch ein Parkstreifen. Wird "Dooring Zone" genannt, wenn ein parkendes Auto unerwartet die Tür aufmacht, ist der Radfahrer schwer verletzt oder tot.


Kann ich noch toppen.
Hier in Hannover hat man auf einer Straße auch so einen rot markierten Fahrradstreifen aufgepinselt....der Rest der Fahrbahn ist eigentlich breit genug, so dass Rad- und Autofahrer bequem nebeneinander fahren können.
Eigentlich...denn an ein paar Stellen verengt sich durch vereinzelte Parkplätze rechts, Fußgängerwegführung oder auch eine Verkehrsinsel in der Mitte der Platz auf einmal derart, dass man eben nicht mehr nebeneinander fahren kann.
Das führt dann dazu, dass einem der Radfahrer, der die ganze Zeit neben einem fuhr, auf einmal direkt vors Auto fährt, weil ihn sein roter Streifen da hin führt.
Da kann man noch 100x sagen "da muss der Autofahrer doch drauf aufpassen und das vorher sehen" - eben das passiert aber oft genug in der Praxis nicht und imho ist die Gesamtsituation hier gefährlicher als vorher ohne roten Streifen.

Korfox
2018-07-23, 11:24:55
Man sollte Radfahrsteifen und Schutzstreifen unterscheiden.
Auf den Radfahrstreifen darf ich mit den Auto nicht - und fertig. Wird die Fahrbahn eng, dann muss ich halt stehenbleiben.
https://www.adfc-bw.de/konstanz/verkehrspolitik/radfahrsteifen-und-schutzstreifen/

Döner-Ente
2018-07-23, 11:31:53
Man sollte Radfahrsteifen und Schutzstreifen unterscheiden.
Auf den Radfahrstreifen darf ich mit den Auto nicht - und fertig. Wird die Fahrbahn eng, dann muss ich halt stehenbleiben.
https://www.adfc-bw.de/konstanz/verkehrspolitik/radfahrsteifen-und-schutzstreifen/


War jetzt in der Tat sprachlich unpräzise - ist aber ein Schutzstreifen mit gestrichelter Linie, der zu 99% wie ein ein Radweg "neben" der Fahrbahn funktioniert, aber eben an ein paar verengten Stellen auf einmal "auf die Fahrbahn" geleitet wird.

PatkIllA
2018-07-23, 11:52:44
Und am besten ist rechts neben der gestrichelten Linie noch ein Parkstreifen. Wird "Dooring Zone" genannt, wenn ein parkendes Auto unerwartet die Tür aufmacht, ist der Radfahrer schwer verletzt oder tot.
Bei dem abgesetzten Radwegen haut dann der Beifahrer den Radfahrer vom Rad. Zur Straße hin sind die meisten auch vorsichtiger als zum Gehweg.

Spasstiger
2018-07-23, 21:16:37
Bei parkendem Autos neben Schutzstreifen musste ich schon mehrere Male Notbremsung einlegen oder ausweichen. Einmal komme ich mit dem Rad ums Eck gefahren,sehe noch eine Frau, die mich bemerkt, die Fahrertüre zumachen und auf den Gehweg steigen, fahre deshalb dicht am Auto vorbei und konzentriere mich auf die vor mir kreuzenden Gleise als plötzlich unerwartet die Fahrertüre wieder aufgeht. Hätte die Alte auch ihren Typ warnen können.
Zum Glück war Niemand links neben mir.

Logische Lösung: Diese Route vermeiden. Du kommst da nicht ohne Risiko raus, egal wie du fährst.
Wenn du da fast täglich in eine brenzlige Situation kommst, dann ist es rein statistisch nur eine Zeitfrage (wahrscheinlich nicht mal eine lange), bis du einen Unfall erleidest. Ist es das wirklich wert?
Erst Letztes Jahr wurden auf besagtem Weg nach mehrwöchigen Straßenbauarbeiten durchgängig Radschutz- und Radfahrstreifen eingerichtet. Das habe ich zum Anlass genommen, meine ursprüngliche Route zu ändern. Statt 4 von 10 Minuten an Ampeln zu warten und mich illegal auf Fußgängerwege zu mogeln, fahre ich jetzt nur insgesamt 7 Minuten und das komplett vorschriftsmäßig.

DonVitoCorleone
2018-07-23, 21:35:29
Verkehr ist Krieg!

Entsprechend sollte man z.b. Sun-Tzu gelesen haben, um zu verstehen, was auf der Strasse abgeht. Als Fahrradfahrer sollte man sich daher bewusst sein, welche Stärken und Schwächen man hat. Der grösste Vorteil ist wohl die höhere Agilität ggü. Autos und die sollte man zu seinem Vorteil nutzen, in dem man Lücken im Verkehr ohne zu zögern und passgenau ausnutzt. Gewonnen hat man dann, wenn man hört, wie der Feind gedemütigt seine Niederlage hupt.

Best comment ever! ;D

Wenn ich nicht einmal am Tag wild angehupt werde, schlafe ich weinend ein...
Ganz ehrlich, ich warte als Radfahrer bei wenig Verkehr nicht an einer übersichtlichen roten Ampel. Und bei stop-and-go überhole ich links/rechts/mittig wo auch immer gerade Platz ist.

Wenn ichs geil fände meine Zeit im Stau zu verschwenden würde ich Auto fahren.

Döner-Ente
2018-07-23, 22:55:26
Wenn ichs geil fände meine Zeit im Stau zu verschwenden würde ich Auto fahren.


Wenn ichs geil fände, irgendwann unterm Auto zu liegen, würde ich so Rad fahren, wie du es anscheinend tust.

Unyu
2018-07-23, 23:18:46
Meine einzige Beule im Auto hat ein Radfahrer erzeugt als das Auto seit Stunden am markierten Parkstreifen stand. Selbstverständlich ist betroffenden Radfahrer gegen Fahrrichtung auf seinem Radstreifen unterwegs gewesen, sieht man am Schadensbild den der hoffentlich schmerzerfüllte Verursacher erzeugt hat. Abstand zum Streifen war grosszügig. Wer so fährt, für den sind öffnende Autotüren noch das Geringste Problem.

Mosher
2018-07-24, 05:16:25
Best comment ever! ;D

Wenn ich nicht einmal am Tag wild angehupt werde, schlafe ich weinend ein...
Ganz ehrlich, ich warte als Radfahrer bei wenig Verkehr nicht an einer übersichtlichen roten Ampel. Und bei stop-and-go überhole ich links/rechts/mittig wo auch immer gerade Platz ist.

Wenn ichs geil fände meine Zeit im Stau zu verschwenden würde ich Auto fahren.
Wenn ich aus der Situation heraus sehr gut abschätzen kann, dass ich niemanden gefährde oder behindere, lasse ich auch mal alle Fünfe gerade sein und verletzte die eine oder andere Regel als Fahrradfahrer, Fußgänger und Autofahrer. Bedeutet als Fahrradfahrer aber zB auch, dass ich lieber am Fußgängerweg fahre als auf der Straße, wenn es keinen Radweg gibt und gerade viel Verkehr ist. Und was eh so gut wie kein Radfahrer macht, ist, Buchten zum Überholenlassen zu benutzen. Ich fahre auf der Strecke, wo ich leider gezwungen bin, einen Teil über die Hauptstraße zu fahren, immer einen angekündigten Schlenker in Busbuchten, um ein paar Autos stress- und gefahrlos überholen zu lassen. Kostet mich nix, stiftet aber etwas Frieden auf der Straße.

---

Herumschlenkernde Überholmanöver auf dem Fahrrad schreien den Todeswunsch jedoch geradezu heraus. Du musst einfach damit rechnen, dass dich irgendwer mal im toten oder halbtoten Winkel übersieht, noch dazu wenn du ständig von einer anderen Seite kommst. Im Zweifel bist du zwar dann vielleicht im Recht, aber halt auch tot oder verkrüppelt.

Zu ihrem eigenen Schutz fahre ich an solchen beliebten "ich quetsch mich rechts vorbei, damit mich alle überholen müssen und an der nächsten Ampel wiederhole ich das Spielchen für alle, die es noch nicht rübergeschafft haben"-Stellen äußerst rechts. Wer sich dann noch links bei fließendem Abbiegeverkehr durchwieselt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ich gehöre aber auch nicht zu den Leuten, die mit negativer Geschwindkeit an der Ampel losfahren. Wenn hinter mir also nicht gerade Jan Ullrich fährt, hat der Fahrradfahrer idr auch "keine bessere Beschleunigung" an der Ampel, hat also 0,0 Nachteil, außer dem Verlust einer Wagenlänge.

Lawmachine79
2018-07-24, 10:18:33
Best comment ever! ;D

Wenn ich nicht einmal am Tag wild angehupt werde, schlafe ich weinend ein...
Ganz ehrlich, ich warte als Radfahrer bei wenig Verkehr nicht an einer übersichtlichen roten Ampel. Und bei stop-and-go überhole ich links/rechts/mittig wo auch immer gerade Platz ist.

Wenn ichs geil fände meine Zeit im Stau zu verschwenden würde ich Auto fahren.
Bei mir sitzt auf dem Rad auch der Mittelfinger sehr locker, häufig mache ich auch plötzlich Bewegungen mit meiner Hand, als würde ich eine Banane einölen. Und manchmal muss ich mir spontan in den Schritt fassen. Ist schon geil ohne Kennzeichen. Und wenn mal einer ausrastet, bin ich zwar viel langsamer, aber auch deutlich wendiger und schnell irgendwo, wo er mit dem Auto nicht hinkann und zu Fuß zu langsam ist :D.


Zu ihrem eigenen Schutz fahre ich an solchen beliebten "ich quetsch mich rechts vorbei, damit mich alle überholen müssen und an der nächsten Ampel wiederhole ich das Spielchen für alle, die es noch nicht rübergeschafft haben"-Stellen äußerst rechts. Wer sich dann noch links bei fließendem Abbiegeverkehr durchwieselt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Mach' das, ich überhole Dich dann links. Ich bin wendiger, aufmerksamer und risikofreudiger als Du; denn ich bin der schwächere Verkehrsteilnehmer und habe in fast allen Konstellationen die Haftungsregeln auf meiner Seite. Egal was Du unternimmst, es wird entweder nicht helfen, oder Du baust groben Mist, der sich für Dich nicht gelohnt haben wird. Also, denk das Ganze spieltheoretisch mal durch und leb' damit.

Und wenn Du den Radfahrer überholen musst - ist doch egal. Du hast ein Auto und musst nur Deinen rechten Fuß ein wenig bewegen. Ich habe ein Rennrad und die Stoppuhr läuft ständig. Ich bin deshalb darum bemüht, Grünphasen durch geschicktes Anrollen gut abzupassen und wenn es nicht geht, fahre ich eben über rot. Weil ich diese Interessenlage am eigenen Leibe kenne, mache ich als Autofahrer dem Radfahrer immer Platz. Mich kostet es einen Scheiß und er freut sich. Neutral-Win-Situation. Das mache ich überall so im Verkehr, Was für mich aufwandsneutral ist (Aufwand=Zeit, nicht körperliche "Arbeit" am Lenkrad oder so), mache ich, wenn es anderen Verkehrsteilnehmern hilft. Umgekehrt kann ich nicht verstehen, wieso Autofahrer heulen, wenn ich bei Rot mit dem RR drüberfahre, die Kreuzung aber frei ist. Das ist "Mimimimi ich muss auch warten". Aber er hat doch gar nix davon, wenn ich auch warte?!

Autofahrer regen sich häufig über Scheiß auf, der sie gar nicht betrifft. Sowas verstehe ich nicht. Sage ich mal so, als fanatischer Petrolhead.

MarcWessels
2018-07-31, 05:48:43
"Toll" sind ja auch Kreuzungen und Vorfahrtstraßen mit Zwangsradweg daneben, auf denen ich als Radfahrer ständig an roten Ampeln anhalten soll, um deren Knopf zu drücken, um dann schön bei Rot auf die übernächste Grünphase zu warten, während die in dieselbe Richtung fahrenden Autos schön vorbeirauschen - was soll sowas?!

Sind Eure Städte eigentlich auch so bekloppt, ausgerechnet nachts die Straßenbeleuchtung auszuschalten?? Man sieht als Radfahrer quasi überhaupt nichts und wenn dann noch mit Fernlicht fahrender Gegenverkehr aufkommt, nur noch schwarz.

Mosher
2018-07-31, 06:56:05
Mach' das, ich überhole Dich dann links. Ich bin wendiger, aufmerksamer und risikofreudiger als Du; denn ich bin der schwächere Verkehrsteilnehmer und habe in fast allen Konstellationen die Haftungsregeln auf meiner Seite. Egal was Du unternimmst, es wird entweder nicht helfen, oder Du baust groben Mist, der sich für Dich nicht gelohnt haben wird. Also, denk das Ganze spieltheoretisch mal durch und leb' damit.



So wie ich dich einschätze, fährst du aber nicht wie ein gehirngelähmter, unaufmerksamer Lebensmüder, sondern weißt idR, was du tust. Sollte dies nicht der Fall sein, steuerst du halt auf den berühmten Grabstein mit "Nach §sowieso hatte er Recht" zu. Da hast dann weder du, noch ich was davon.


Und wenn Du den Radfahrer überholen musst - ist doch egal. Du hast ein Auto und musst nur Deinen rechten Fuß ein wenig bewegen. Ich habe ein Rennrad und die Stoppuhr läuft ständig. Ich bin deshalb darum bemüht, Grünphasen durch geschicktes Anrollen gut abzupassen und wenn es nicht geht, fahre ich eben über rot. Weil ich diese Interessenlage am eigenen Leibe kenne, mache ich als Autofahrer dem Radfahrer immer Platz. Mich kostet es einen Scheiß und er freut sich. Neutral-Win-Situation. Das mache ich überall so im Verkehr, Was für mich aufwandsneutral ist (Aufwand=Zeit, nicht körperliche "Arbeit" am Lenkrad oder so), mache ich, wenn es anderen Verkehrsteilnehmern hilft.


Mir geht's nicht darum, dass ich überholen muss. Wenn aber wegen eines störrischen Radfahrers 20 andere Autofahrer besonders vorsichtig fahren müssen und an jeder weiteren Ampel wieder stehen, dann nervt mich einfach das Misverhältnis Nutzen für den Radfahrer / Kosten für die Autofahrer.
Es ist halt eine Straße und keine Sportstätte, auch wenn ich natürlich jedem gönne, diese als solche zu benutzen, wenn es der Verkehr zulässt.

Konkretes Beispiel, das mich zu meinen vorherigen Posts veranlasst hat:

Abschüssige enge Straße innerorts. 12% Gefälle. Ampel. Sobald man rechts mehr als 40cm Platz lässt, stellt sich da einer mit seinem Fahrrad hin. Wenn die Ampel auf grün schaltet, passiert eines von zwei Dingen:
1) Man wartet, der Radfahrer und seine Familie mit kleinen Kindern setzen sich schlingernd und zittrig (Weil abschüssig, eng) in Bewegung. Ein Fehler und jmd. lieg unterm Auto. Deshalb bleibe ich stehen und warte, bis die Radfahrer einen einigermaßen stabilen Fahrstil erreich haben und versuche irgendwann zu überholen, was bei der schmalen Straße und mit Gegenverkehr nicht so einfach ist.

2.) Man fährt los, lenkt leicht nach links, sieht den Gegenverkehr und fährt doch wieder rechts.

Würden sich die Radfahrer hinter einem einreihen, könnten sie bei grün ungehindert und ohne Angst anfahren und 50 Meter weiter, wenn die Straße breiter und flacher wird, rechts auf den Fahrradstreifen fahren.



Umgekehrt kann ich nicht verstehen, wieso Autofahrer heulen, wenn ich bei Rot mit dem RR drüberfahre, die Kreuzung aber frei ist. Das ist "Mimimimi ich muss auch warten". Aber er hat doch gar nix davon, wenn ich auch warte?!
Autofahrer regen sich häufig über Scheiß auf, der sie gar nicht betrifft. Sowas verstehe ich nicht. Sage ich mal so, als fanatischer Petrolhead.
Sowas ist mir zB egal. Ich habe keinen Nachteil, es wird niemand gefährdet. Interessiert mich nicht, ob da einer bei Rot drüberfährt. Im Gegenteil, ich bin ihm sogar dankbar, da er den Verkehr etwas entzerrt.
Ebensowenig stört es mich, wenn sich Motorradfahrer im Stau an mir vorbeischieben. Ich mache sogar extra Platz. Die können schneller beschleunigen als ich und sind wendiger. Es besteht 0,0% Chance, dass sie mich gefährden oder behindern, warum sollte ich mich "aus Prinzip" querstellen?

DonVitoCorleone
2018-08-04, 21:24:27
Würden sich die Radfahrer hinter einem einreihen, könnten sie bei grün ungehindert und ohne Angst anfahren und 50 Meter weiter, wenn die Straße breiter und flacher wird, rechts auf den Fahrradstreifen fahren.



Das Problem sind nicht die Fahrradfahrer. Würde der Fahrradfahrer hinter einem Auto und vor dir an der Ampel stehen, hättest du exakt die selbe Situation zu bewältigen!

Das Problem sind die Autofahrer die einen Fahrradfahrer immer und sofort überholen müssen.
Fahrradfahrer sind ganz normale Verkehrsteilnehmer. Wenn du schneller bist, kannst du gerne überholen. Aber halte dabei den mindestens 1m Abstand und schau das du niemanden gefährdest. Geht gerade nicht? Pech gehabt, Füße still halten und auf die nächste Gelegenheit warten. Oder Radfahren.

Simon Moon
2018-08-04, 21:37:30
Weil ich diese Interessenlage am eigenen Leibe kenne, mache ich als Autofahrer dem Radfahrer immer Platz. Mich kostet es einen Scheiß und er freut sich. Neutral-Win-Situation. Das mache ich überall so im Verkehr, Was für mich aufwandsneutral ist (Aufwand=Zeit, nicht körperliche "Arbeit" am Lenkrad oder so), mache ich, wenn es anderen Verkehrsteilnehmern hilft. Umgekehrt kann ich nicht verstehen, wieso Autofahrer heulen, wenn ich bei Rot mit dem RR drüberfahre, die Kreuzung aber frei ist. Das ist "Mimimimi ich muss auch warten". Aber er hat doch gar nix davon, wenn ich auch warte?!


Eine ähnliche Situation kommt bei mir als Fussgänger immer wieder auf. Ich lauf langsam auf die Strasse zu und seh, rechts von mir kommt ca. 50m enternt ein Auto angefahren. Dabei seh ich auch immer genau, dass wenn ich jetzt so weiterlaufe, dann fährt das Auto schön vor mir vorbei und ich kann hinter im über die Strasse - prinzipiell ein Win-Win, keiner müsste bremsen. Nur kommen dann wieder diese überängstlichen Nieten - und nein, natürlich würden sie nicht direkt halten, sondern sie werden einfach so langsamer, dass ich ihnen mit meinem Tempo direkt vor die Motorhaube latschen würde - worauf ich natürlich vorsorglich auch langsamer werde, ich mein, wer so bescheuert fährt, dem trau ich nicht. Wer weiss, vielleicht sieht er ja ein Laubblatt im Rückspiegel und erschrickt sich.



Jedenfalls gibt das bei den Idioten dann häufig die Situation, dass ich so abbremsen muss, dass nun mittlerweile schon von links die nächste Karre ankommt und ich natürlich blöd möglichst auf der Strasse stehe. Natürlich bremsen die Angsthasen dann so 3m vor mir doch noch total ab, damit ich dann vor ihnen über die Strasse kann - haben dazu wohl etwa eine Minute verloren und müssen wieder anfahren und von mir kriegen sie dann noch den Mittelfinger als Dank. Oh Gott wie ich die Idioten hasse... Entweder bremsen oder weiterfahren... ich mein, die sollten doch auch sehen, dass ich da jeweils betont langsam über die Strasse gehe und denen sogar noch Vortritt winke. Wie behindert kann man nur sein?

Mosher
2018-08-04, 21:40:13
Das Problem sind nicht die Fahrradfahrer. Würde der Fahrradfahrer hinter einem Auto und vor dir an der Ampel stehen, hättest du exakt die selbe Situation zu bewältigen!

.

Nein

insane in the membrane
2018-08-04, 22:20:57
Fahrrdfahrer sind die Veganer des Straßenverkehrs. Militant, latent aggressiv, aber glücklicherweise am unteren Ende der Nahrungskette.

Döner-Ente
2018-08-04, 22:33:37
Militant, latent aggressiv,


Ich ergänze mal um latent suizidal.
Gestern auch wieder so eine Situation...stehe als Fußgänger an einer großen Kreuzung einer Großstadt mit je 2 Fahrspuren in alle Richtungen, Fußgängerinseln dazwischen usw.
Radfahrer aus der einen Richtung hatten nur "zur Hälfte Grün", also nur bis zur Insel, weil ab dort dann Abbiegeverkehr grün hatte.
Junges Mädel aufm Rad fährt dennoch einfach seelenruhig auch über die rote Hälfte ihres Weges, 2 Autofahrer (wie gesagt zweispurig) konnten gerade noch bremsen, die hinter ihnen hatten die Reaktionszeit eines Geckos und konnten nen Auffahrunfall verhindern und das Mädel winkt und fährt seelenruhig weiter...die scheint ernsthaft gar nicht bemerkt zu haben, dass sie gerade durch eigene Blödheit fast überfahren wurde.
Hätte es wegen ihr nen Auffahrunfall gegeben, ich wäre hinterher, hätte die vom Fahrrad geholt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Crazy_Bon
2018-08-05, 01:40:39
Trifft man öfters, vom Radweg auf die Strasse wechselnd, ohne einen Blick wer oder was gerade die Strasse befährt und obwohl der Radweg weitergeführt wird. Einfach ein suizidales Verhalten sowie das fahren in der Dunkelheit ohne Licht. Habe schon zwei mal Radfahrer wieder auf die Beine geholfen, einer mit einer Kopfverletzung.

Lawmachine79
2018-08-05, 01:46:32
So wie ich dich einschätze, fährst du aber nicht wie ein gehirngelähmter, unaufmerksamer Lebensmüder, sondern weißt idR, was du tust. Sollte dies nicht der Fall sein, steuerst du halt auf den berühmten Grabstein mit "Nach §sowieso hatte er Recht" zu. Da hast dann weder du, noch ich was davon.

Richtig. Ich bringe mich nie in eine Situation, wo ich es dem anderen überlasse, ob wir jetzt einen Unfall haben oder nicht.

Mond
2018-08-05, 11:45:00
Das Problem sind nicht die Radfahrer. Jeder Verkehrsteilnehmer hat Regeln an die er sich halten muss, egal ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer. Das Problem ist die Politik, die es nicht hinbekommt, vernünftige Infrastrukturen für alle zu schaffen. Statt dessen wird alles irgendwie auf die Straße oder den Gehweg gestopft und man wunder sich, warum dann Unfälle passieren. Wenn ein Fußgänger bei Rot über die Ampel läuft muss er sich nicht wundern, wenn er angefahren wird. Gleiches gilt, wenn er ohne nach hinten zu gucken auf den Fahrradweg der Teil des Fußweges ist läuft und ein schneller Radfahrer von hinten kommt. Solche Situationen sollten durch gescheite Infrastruktur und getrennte Wege einfach nicht passieren dürfen.

Mosher
2018-08-05, 11:52:44
Es gibt immer zwei Lösungsansätze, wenn man das Gefühl hat, dass "sich was ändern muss"

a) Ich muss mich ändern
b) Die Welt um mich herum muss sich ändern

Und evtl. ein Zwischending.

Schau' mal in Länder mit weitaus dichterem Verkehr und noch weniger getrennten Wegen und du wirst feststellen, dass sich die Leute dort an die Lage angepasst haben und nicht umgekehrt.

Sicher, es ist kein Wunschzustand, ständig maximal wachsam sein zu müssen, um unverletzt durch den Alltagsverkehr zu kommen, aber es ist eine valide und einfach zu erlernende Strategie.

Heißt in der Praxis:
Solange wir noch nicht im perfekten Wunderland leben, muss man sich halt die nicht-perfekten Umständen anpassen und/oder aktiv an deren Veränderung mitwirken.
Alles andere ist Zeitverschwendung.

Spasstiger
2018-08-05, 12:04:29
Schau' mal in Länder mit weitaus dichterem Verkehr und noch weniger getrennten Wegen und du wirst feststellen, dass sich die Leute dort an die Lage angepasst haben und nicht umgekehrt.
Das stelle ich jedes Jahr aufs Neue fest, wenn ich mit meiner Frau in ihrem Heimatland bin. Das erste Jahr hat mich noch extrem gestresst, weil man krampfhaft versucht, irgenwelche Regeln zu finden und einzuhalten. Im zweiten Jahr lernt man dann, dass man nicht gleich tot ist, wenn man auf der Straße geht, und dass das Dauergehupe der Kommunikation dient und nicht böse gemeint ist.
Allerdings würden die Menschen von dort in Deutschland nicht lange leben. Demletzt hat mich auch ein Autofahrer fast über den Haufen gefahren, obwohl ich Vorrang hatte und er mich schon von Weitem gesehen hatte. Wir hatten bestimmt drei Sekunden Augenkontakt und er hat einfach unverändert sein Tempo beibehalten. Hab mich dann zum Anhalten entschieden, der Autofahrer zieht 1 m vor mir vorbei.

Heelix01
2018-08-05, 13:46:42
Deswegen wird in Deutschland gerne die Schuld 20/80 50/50 oder 75/25 verteilt. Wenn was passiert ist es meist doch mit Rücksichtnahme zu vermeiden gewesen.
Klar mag man nach regeln Vorfahrt haben, aber es macht nicht immer Sinn auf diese zu bestehen!

Als Radfahrer sollte das Interesse an Vermeidung am größten sein....

Yggdrasill
2018-08-05, 14:46:19
Fahrrdfahrer sind die Veganer des Straßenverkehrs. Militant, latent aggressiv, aber glücklicherweise am unteren Ende der Nahrungskette.
Ein noch dümmerer Spruch ist dir nicht eingefallen? Macht nichts, man kann ja nicht immer der Beste sein.

Wenn ich sowas lese werde ich "latent aggressiv". Da weiß ich schon wie das Verhalten des Schreibers anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber ist wenn er in seiner sicheren Blechkiste sitzt.
Wenn du ein Problem mit bestimmten Personen und deren Verhalten hast, dann kläre das gefälligst mit diesen Personen direkt anstatt deine Meinung über diese Leute zu verallgemeineren.
Hab nämlich gerade diese Woche wieder genau so ein vorurteilbeladenes Exemplar Autofahrer erwischt: Diskutiert mit drei Radfahrern wer Schuld hat und fängt dann mit "ihr fahrt doch alle bei Rot" an. Alle anwesenden Radfahrer standen an der roten Ampel und sind korrekt losgefahren und er hält beim Überholen nicht nur den Sicherheitsabstand nicht ein, nein, er schneidet sogar den Fahrradschutzstreifen und besteht anschließend darauf das er das ja darf. Da kann man schon "latent aggressiv" rüberkommen wenn kein Schuldbewusstsein, keine Ahnung über Verkehrsregeln und keine Einsicht existiert.
Wir Radfahrer müssen uns nicht still und leise über den Haufen fahren lassen nur weil einzelne Radfahrer Regeln massiv missachten.

Zum Glück stehen solche selbstüberzeugten Trottel dann vor Gericht am unteren Ende der Nahrungskette auch wenn der Radfahrer meist mehr Schaden hat.

insane in the membrane
2018-08-05, 18:28:25
Würdet ihr Radfahrer mal schön auf euren Radwegen bleiben, wären ohnehin alle Probleme gelöst. Es gibt nicht überall einen Radweg? Dann ist das halt so. Ich laufe ja auch nicht zu Fuß die Autobahn entlang, nur weil da kein Trottoir ist.

Spasstiger
2018-08-05, 21:54:29
Straßen sind für alle Fahrzeuge da, nicht nur für motorisierte. Autofahrer sollten dankbar sein, dass es überhaupt getrennte Radwege gibt.
Hier hat die Stadt dieses Jahr überall Fahradpiktogramme auf die Straßen gemacht, wo es keinen ausgewiesenen Radweg gibt. Und ich finde, dass die Autofahrer dadurch mehr Rücksicht nehmen, sprich seltener überholen.

Gohan
2018-08-05, 21:55:07
Würdet ihr Radfahrer mal schön auf euren Radwegen bleiben, wären ohnehin alle Probleme gelöst. Es gibt nicht überall einen Radweg? Dann ist das halt so. Ich laufe ja auch nicht zu Fuß die Autobahn entlang, nur weil da kein Trottoir ist.

Oder die Autofahrer verzichten einfach darauf, fette Autos zu fahren, damit nicht 1,7 Tonnen Blech im Schnitt 85kg Mensch zur Arbeit transportieren... Fahrgemeinschaften und so. Damit löst du nicht nur ein Problem, sondern direkt mehrere am Stück! :)

PatkIllA
2018-08-05, 23:40:23
Oder die Autofahrer verzichten einfach darauf, fette Autos zu fahren, damit nicht 1,7 Tonnen Blech im Schnitt 85kg Mensch zur Arbeit transportieren... Fahrgemeinschaften und so. Damit löst du nicht nur ein Problem, sondern direkt mehrere am Stück! :)
Kann ich mich als Motorradfahrer nur anschließen. Nehmen jede Menge und überall Überholverbote, weil die Dinger nicht aus dem Quark kommen.
Straßen sind für alle Fahrzeuge da, nicht nur für motorisierte. Autofahrer sollten dankbar sein, dass es überhaupt getrennte Radwege gibt.
Hier hat die Stadt dieses Jahr überall Fahradpiktogramme auf die Straßen gemacht, wo es keinen ausgewiesenen Radweg gibt. Und ich finde, dass die Autofahrer dadurch mehr Rücksicht nehmen, sprich seltener überholen.Enfach mitten auf die Straße?
Immer noch besser als der Trend von vor ein paar Jahren wo auch noch der letzte Gammelweg zum benutzpflichtigen Radweg wurde.

Spasstiger
2018-08-06, 00:46:48
Enfach mitten auf die Straße?
Auf der Fahrbahn jeweils im rechten Bereich der Fahrstreifen. Im „Gegenzug“ wurden entlang der Strecken „Rad frei“-Schilder von den Fußwegen entfernt.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zuffenhausen-piktogramme-sollen-sicherheit-fuer-radfahrer-erhoehen.64f5e126-c361-461c-ac74-a7f72057c6c5.html

Da ich mit dem Rad nicht als Fußgänger unterwegs sein möchte, fahre ich natürlich auf der Straße. Ich möchte z.B. nicht 1,5 Stunden früher von der Arbeit weg, um pünktlich zum Abendsport zu kommen, nur weil manch einer meint, dann solle ich halt auf Fußwege ausweichen und schieben. Mit dem Rad auf der Straße dauert es 25 Minuten, mit dem Auto mindestens genauso lange.

Yggdrasill
2018-08-06, 01:06:24
Würdet ihr Radfahrer mal schön auf euren Radwegen bleiben, wären ohnehin alle Probleme gelöst. Es gibt nicht überall einen Radweg? Dann ist das halt so. Ich laufe ja auch nicht zu Fuß die Autobahn entlang, nur weil da kein Trottoir ist.

... er hält beim Überholen nicht nur den Sicherheitsabstand nicht ein, nein, er schneidet sogar den Fahrradschutzstreifen und besteht anschließend darauf das er das ja darf.

Würden die Autofahrer auf ihrem Teil der Fahrbahn bleiben würden, wären genau solche Unfälle vermeidbar. Abgesehen davon solltest du DRINGEND in die STVO schauen oder unbedingt deinen Führerschein abgeben. Wer derart ignorant geltende Regeln in Abrede stellt und offenbar keinen Plan über verschiedene Benutzungsregeln hat, ist in meinen Augen nicht zum Führen eines Kraftfahrzeugs geeignet. Fährst du auch den Fußgänger um der dir auf der Landstraße entgegen kommt? Hat ja nichts dort zu suchen, gibt ja keinen Fußweg. :rolleyes:

Mich gruselts wenn ich darüber nachdenke das solche Typen wie du auf der Straße unterwegs sind, vollkommen unabhängig ob ich da mit Rad oder Auto auf dich treffe.

Crazy_Bon
2018-08-06, 05:10:14
Wir kommen nicht drüber weg, daß alle rücksichtsvoll im Strassenverkehr sein müssen, egal wo er im Glied in der "Nahrungskette" steht. Unfälle sind vermeidbar wenn man vorausschauend und nicht risikobehaftet fährt, selbst die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer sind so rechtzeitig erkennbar und korrigierbar.

Mosher
2018-08-06, 05:14:55
Wenn wir schon bei Gleichberechtigung, Rechten und Pflichten sind: https://www.stvo.de/strassenverkehrsordnung/93-5-ueberholen

(6) Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.

Das sehe ich wirklich so gut wie nie. Betrifft aber nicht nur Fahrradfahrer, sondern auch 50er-Roller, Traktoren etc.

insane in the membrane
2018-08-06, 06:42:11
Rollerfahrer sind auch nur halbstarke Fahrradfahrer, allerdings auf der Zielgeraden, sich endlich auch ein eigenes Auto anzuschaffen.

Gohan
2018-08-06, 07:12:10
Das Auto verliert seine Funktion als Statussymbol. Noch ca. 15 Jahre, dann fragen die Kinder ihre Eltern, wie man so verblendet seien konnte, alle Karten aufs Auto zu setzen, was Verkehr betrifft.

Wer heute schon auf das Auto weitestgehend verzichtet (bei mir Persönlich liegt die Fahrstrecke pro Jahr bei nur noch knapp 3000km im Vergleich zu 4000km auf dem Fahrrad), hat zumindest in der Stadt schon heute das bessere leben ;)

insane in the membrane
2018-08-06, 07:18:29
Kurz, aber intensiv.

Loeschzwerg
2018-08-06, 07:26:06
Oder die Autofahrer verzichten einfach darauf, fette Autos zu fahren, damit nicht 1,7 Tonnen Blech im Schnitt 85kg Mensch zur Arbeit transportieren...

Ja, geht mir mittlerweile auch auf den Zeiger. Gefühlt nur noch SUVs oder elendig lange Schlitten. Und dann können die Leute viel zu oft die Größe des eigenen Vehikels nicht einschätzen... geschweige denn die PS des Karren ausnutzen und zügig überholen.

Gohan
2018-08-06, 07:30:55
Ja, geht mir mittlerweile auch auf den Zeiger. Gefühlt nur noch SUVs oder elendig lange Schlitten. Und dann können die Leute viel zu oft die Größe des eigenen Vehikels nicht einschätzen... geschweige denn die PS des Karren ausnutzen und zügig überholen.

:up: Genau so abstrus die Parkplatz Situation in der Stadt. Wo vorher drei Autos parken konnten in der Bucht, stehen jetzt zwei SUVs und dazwischen passt vielleicht noch ein Roller/Motorrad. Aber dann jammern, dass man schon mal eine Stunde einen Parkplatz suchen muss :freak:

Die aktueller Generation Autofahrer wird doch immer verrückter...

Wenn schon ein Auto nötig ist, dann K-Cars wie in Japan. Aber VW bekommt ja maximal lächerlich nur einen VW UP zustande ;D

insane in the membrane
2018-08-06, 07:43:22
Je mehr Tempolimits, desto höher und breiter = komfortabler die Autos. Deutschlands Radfahrer haben es so gewollt.

Ash-Zayr
2018-08-06, 07:52:42
Gilt das Gebot, dass wenn ein Radweg vorhanden ist, dieser zu nutzen ist...?

Loeschzwerg
2018-08-06, 08:01:34
Nur wenn entsprechend ausgeschildert (https://www.muenchen.de/rathaus/.imaging/mte/lhm/generic-lightbox-image/dam/Home/Stadtverwaltung/Kreisverwaltungsreferat/fachspezifisch/HA-III/Bilder/Radln/237-240-241/jcr:content/237-240-241.jpg), so zumindest mein Stand.

Deutschlands Radfahrer haben es so gewollt.

Das liegt schon eher an der zunehmenden Unfähigkeit der Autofahrer :D

Roadrunner3000
2018-08-06, 09:29:58
Alle anwesenden Radfahrer standen an der roten Ampel und sind korrekt losgefahren...

Hab mir gerade den Tag im Kalender markiert. :up:

Gohan
2018-08-06, 09:53:33
Je mehr Tempolimits, desto höher und breiter = komfortabler die Autos. Deutschlands Radfahrer haben es so gewollt.

Den Zusammenhang musst du mir mal erklären. Warum werden bei Tempolimits die Autos breiter?

Simon Moon
2018-08-06, 09:53:38
Je mehr Tempolimits, desto höher und breiter = komfortabler die Autos. Deutschlands Radfahrer haben es so gewollt.


Was haben Tempolimits mit Höhe und Breite der Autos(?) zu tun? Und wieso haben das die Radfahrer gewollt? lol?

Gimmick
2018-08-06, 09:57:29
Den Zusammenhang musst du mir mal erklären. Warum werden bei Tempolimits die Autos breiter?

Eigentlich sollte es nach der Lorentzkontraktion andersrum sein. :freak:

x-force
2018-08-06, 11:11:35
weil man bei langsamer fahrt einen panzer besser manövrieren kann.

ansonsten fragt euch warum formationsflug in flugshows so gefährlich sind.

N0Thing
2018-08-06, 14:02:30
Das Auto verliert seine Funktion als Statussymbol. Noch ca. 15 Jahre, dann fragen die Kinder ihre Eltern, wie man so verblendet seien konnte, alle Karten aufs Auto zu setzen, was Verkehr betrifft.

Wer heute schon auf das Auto weitestgehend verzichtet (bei mir Persönlich liegt die Fahrstrecke pro Jahr bei nur noch knapp 3000km im Vergleich zu 4000km auf dem Fahrrad), hat zumindest in der Stadt schon heute das bessere leben ;)

Wenn man in einer Stadt wohnt und auch die Landschaft mitspielt, dann ist ein Fahrrad oft das beste Verkehrsmittel.
Wohnt man in einem kleineren Ort außerhalb des Speckgürtels einer größeren Stadt, wird es schon schwieriger mit dem Verzicht auf das Auto. Wenn man in einer hügeligen oder bergigen Region wohnt, ist das Fahrrad auch nicht mehr ganz so verlockend. ;)

Yggdrasill
2018-08-06, 21:19:13
Hab mir gerade den Tag im Kalender markiert. :up:
Mach noch eine Markierung rein, dass ist in Berlin passiert.

Ganz ehrlich, wenn ich dort Buch führen würde, liefe das auf ein Patt zwischen dämlichen Radfahrern und dämlichen Autofahrern hinaus. Da nehmen und geben sich beide Seiten nichts. Die Verkehrssituation in Berlin verschärft das ganze Theater nur noch und beide Seiten gucken mit Argusaugen auf die Fehler der anderen Partei. Das die Mehrheit aller Verkehrsteilnehmer sich an die Regeln hält, fällt dabei unter den Tisch weil nur über die schwarzen Schafe diskutiert wird. Dieser Vorfall letzte Woche war mal wieder ein extremer Fall aber insgesamt schätze ich den Schnitt an dämlichen Verkehrsteilnehmern (bei allen Fraktionen) prozentual genauso hoch wie in einer Kleinstadt von ~25000 Einwohnern ein. Der Verkehr in Berlin ist nur wesentlich höher, also begegnet man mehr von diesen speziellen Exemplaren in gleicher Zeit, was die Vorurteile gegenüber die anderen Verkehrsteilnehmern schürt.


(6) Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.
Das mache ich tatsächlich so wenn es die Verkehrssituation erlaubt und sinnvoll ist, aber nicht weil ich mich aktiv an diese Regel aus der Fahrschule erinnere. Eher aus Höflichkeit und dem Geben und Nehmen von "selbstverständlichen" Kleinigkeiten.
Ich glaube da liegt das Problem im fehlenden Einfühlungsvermögen für den anderen Verkehrsteilnehmer. Alle, die ich kenne und die regelmäßig Rad und Auto verwenden, sind wesentlich entspannter gegenüber dem anderem Verkehr und eher bereit zugunsten dessen mal zurückzustecken. Die Leute, welche nur Rad oder Auto fahren sind wesentlich rücksichtsloser in solchen Situationen.

Mosher
2018-08-07, 05:54:41
Das mache ich tatsächlich so wenn es die Verkehrssituation erlaubt und sinnvoll ist, aber nicht weil ich mich aktiv an diese Regel aus der Fahrschule erinnere. Eher aus Höflichkeit und dem Geben und Nehmen von "selbstverständlichen" Kleinigkeiten.
Ich glaube da liegt das Problem im fehlenden Einfühlungsvermögen für den anderen Verkehrsteilnehmer. Alle, die ich kenne und die regelmäßig Rad und Auto verwenden, sind wesentlich entspannter gegenüber dem anderem Verkehr und eher bereit zugunsten dessen mal zurückzustecken. Die Leute, welche nur Rad oder Auto fahren sind wesentlich rücksichtsloser in solchen Situationen.
Du, ich brauch auch keine STVO dafür, um mich rücksichtsvoll zu verhalten. Ich bin zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Auto unterwegs und versuche als große Agenda "niemandem auf den Sack zu gehen". Wenn ich für einen 10m Umweg 10 anderen Verkehrsteilnehmern das Leben etwas leichter machen kann, dann mach ich das einfach und denke nicht primär in Mustern wie "Aber ich darf das doch *kläff, kläff*, also haben die anderen gefälligst *kläff, kläff*, ICH lass mir doch nicht von DENEN *kläff,kläff*..."

Solche Regeln wie STVO §5, Abs. 6 sind für Leute, die in solchen Mustern denken und dabei aber nur ihre Rechte kennen. Da sie von sich aus nicht darauf kommen, dass auch mal etwas Zurückhaltung sinnvoll sein kann, gibt es Absätze wie diese.

In der Realität wird das nicht-Vorbeilassen allerdings wohl eh nie geahndet werden.

downforze
2018-08-07, 09:21:18
Ich habe teilweise das Gefühl, dass von manchen Radfahrern bewußt Situationen erzieherisch provoziert werden, um dem Autofahrer mangelnde Sorgfallspflicht vorzuwerfen.

Roadrunner3000
2018-08-07, 15:06:30
Umgekehrt doch genau so. Wehe es trauen sich mal zwei Radfahrer nebeneinander zu fahren, obwohl sie nicht in einer Gruppe mit mindestens 15 Personen fahren. Dann werden auch Autofahrer zum erzieherischen Hilfssheriff, der den Radlern aber dann ganz genau zeigen muss, wie viel Platz sie eigentlich nur haben dürfen.
Und dasselbe Spielchen funktioniert mit Radlern und Fußgängern.
D.h. wo auch immer du das schwarze Schaf platzieren möchtest, du wirst immer jemanden finden, der mit dir ins gleiche Horn bläst. ;)

Verkehr in solchen Ballungszentren kann nur funktionieren, wenn alle viel mehr Rücksicht nehmen. Bei mir gab es in der Fahrschule noch den Leitsatz, definitiv zu fahren. D.h. nicht auf seinem Recht zu beharren.
Problem ist, dass das unsere Leistungsgesellschaft verlernt hat und lieber mit ausgefahrenen Ellbogen umherstolziert.
Es zählt nur noch das Ego. Rücksicht lohnt nicht, kostet nur Zeit und dementsprechend Geld.

Oder was für einen Grund gibt es zB, bei der Ausfahrt eines Kreisverkehrs nicht zu blinken? Da könnte man seinen Mitmenschen mal signalisieren, dass man den Kreisverkehr verlässt und der nächste theoretisch schon in den Kreisel einfahren könnte. Aber nööö... Die dürfen MICH alle bewundern und warten, bis ICH hier fertig bin...

Ein Anfang wäre schon, wenn man genau dieses Schubladendenken dieses Threads mal lassen würde. Es gibt nicht DIE Radfahrer, die Autofahren etc. Die Verkehrssituation Radfahrer teilen/verursachen auch alle anderen Verkehrsteilnehmer.

Aber es gibt UNS, die wir mit verschieden schnellen Fortbewegungsmitteln aneinander vorbeikommen wollen/müssen.
Und wie soll das denn draußen im öffentlichen Verkehr funktionieren, wenn wir es noch nicht mal schaffen, im Discounter mit den Einkaufswagen stressfrei aneinander vorbei zu kommen (und die Dinger nicht im Gang stehen lässt oder sich aufregt, wenn den dann jemand verschiebt...)???

x-force
2018-08-07, 15:11:43
regeln sind dafür da angewendet zu werden, zumindest wenn man sich in bereichen aufhält, die man mit anderen menschen teilt.

wem das nicht passt, kanns ja in indien mit hupen probieren, brauch sich dann aber nicht wundern warum volkswirtschaftlich nichts läuft.

->überbevölkerung reduzieren -> weniger verkehr auf den straßen ->weniger solcher "situationen"

Roadrunner3000
2018-08-07, 15:59:05
regeln sind dafür da angewendet zu werden, zumindest wenn man sich in bereichen aufhält, die man mit anderen menschen teilt.

Na super. Du kannst dir aber evtl. vorstellen, dass sich nicht unbedingt immer alle daran halten und eben nicht alle so perfekt sind wie du.
Trotzdem muss es irgendwie funktionieren. Genau deshalb gibt es doch zB den Leitspruch im Verkehr, defensiv zu fahren.
Mal ganz abgesehen davon, dass Regeln, wie schon gesagt, oft auch etwas Spielraum (wie zB die "angepasste Geschwindigkeit") lassen?
Defensives, vorausschauendes Fahren vermeidet Unfälle. Keine neue Erkenntnis.


Das Beispiel mit Indien? Deren BIP liegt nach USA und China auf Platz 3.
Das Hupen scheint geholfen zu haben. :freak:

x-force
2018-08-07, 16:07:08
Na super. Du kannst dir aber evtl. vorstellen, dass sich nicht unbedingt immer alle daran halten und eben nicht alle so perfekt sind wie du.
Trotzdem muss es irgendwie funktionieren.


wer sagt, daß es nicht funktioniert, wenn es einen unfall gibt und die situation nach gegebenem recht entschieden wird?

das ganze funktioniert erst in dem moment nicht mehr, in dem das recht gebeugt wird.


kleiner tip:
wirtschaftsleistungen misst man pro kopf und gibt dazu am besten eine verteilung an.
indien ist und bleibt ein molloch und wird niemals eine westliche gesellschaft mit 2mrd einwohnern werden.

Worf
2018-08-07, 16:18:01
Roadrunner3000, du schreibst viele wahre Worte. Volle Zustimmung von meiner Seite.

Für die Paragraphen-Reiter gilt als erstes mal der §1 Grundregel der STVO:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

x-force
2018-08-07, 16:54:52
Roadrunner3000, du schreibst viele wahre Worte. Volle Zustimmung von meiner Seite.

Für die Paragraphen-Reiter gilt als erstes mal der §1 Grundregel der STVO:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

die logik gebietet, daß es einen auslöser, grund, erste verfehlung wie auch immer gibt. daher ist bei fairer gesetzgebung nach verursacherprinzip zu verfahren.

würden die ersten beiden regeln konsequent angewandt, wären damit alle weiteren § überflüssig. denn man hätte es im zweifelsfall alles mit schritttempo und handzeichen vermeiden können.

imo spricht es nicht für die intelligenz und realitätsnähe einer person wenn sie mit gummiparagrafen um sich wirft

und am besten noch behauptet das friede freude eierkuchen, zu einer erstrebenswerten gesellschaft führt.

Mosher
2018-08-07, 17:18:42
Für die Paragraphen-Reiter gilt als erstes mal der §1 Grundregel der STVO:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


Solche Regeln wie STVO §5, Abs. 6 sind für Leute, die in solchen Mustern denken und dabei aber nur ihre Rechte kennen.
Sehr schönes Beispiel, danke dafür.

Erstens hatte ich in meinem Post eingangs was von Rücksichtnahme abseits von Paragraphen geschrieben, komisch, dass du dich nicht darauf beziehst.
Zweitens scheinst du das mit der Rücksichtnahme doch stark einseitig zu sehen, weshalb ich es nicht schlecht finde, dass uns §5 ein Beispiel liefert, wie so eine Rücksichtnahme aussehen könnte (Für all diejenigen, die sich nichts darunter vorstellen können, oder denen §1 zu schwammig ist) . Gilt natürlich auch für die anderen Absätze.

Worf
2018-08-07, 17:59:08
Sehr schönes Beispiel, danke dafür.

Erstens hatte ich in meinem Post eingangs was von Rücksichtnahme abseits von Paragraphen geschrieben, komisch, dass du dich nicht darauf beziehst.Warum sollte ich mich auf dein Post beziehen? Ich habe es doch nicht mal gelesen. Oder was meinst du jetzt?

Zweitens scheinst du das mit der Rücksichtnahme doch stark einseitig zu sehen, ...
Häh? Was willst du von mir? Wie kommst du darauf, dass ich Rücksichtnahme stark einseitig sehe? Hast du mich schon mal im Straßenverkehr gesehen? Komisch Schlussfolgerung von dir nachdem ich 1 Post mit Hinweis auf den wichtigsten Paragraphen der STVO mache.
Ohne Rücksichtnahmen würde ich garantiert nicht seit Jahren unfallfrei als Fußgänger, Rennradfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer, LKW-Fahrer durch den Straßenverkehr kommen.

Mosher
2018-08-07, 18:09:25
Warum sollte ich mich auf dein Post beziehen? Ich habe es doch nicht mal gelesen. Oder was meinst du jetzt?


Häh? Was willst du von mir? Wie kommst du darauf, dass ich Rücksichtnahme stark einseitig sehe? Hast du mich schon mal im Straßenverkehr gesehen? Komisch Schlussfolgerung von dir nachdem ich 1 Post mit Hinweis auf den wichtigsten Paragraphen der STVO mache.
Ohne Rücksichtnahmen würde ich garantiert nicht seit Jahren unfallfrei als Fußgänger, Rennradfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer, LKW-Fahrer durch den Straßenverkehr kommen.

Evtl. muss ich mich bei dir entschuldigen, ich dachte, der "Paragraphenreiter" bezog sich auf mich, da ich den §5 in's Spiel gebracht hatte. Offenbar habe ich mich geirrt.?

Worf
2018-08-07, 19:01:26
Passt schon. Wir nehmen halt Rücksicht aufeinander :biggrin:

Yggdrasill
2018-08-07, 20:30:31
Gefällt mir. Bin ich mit dabei. :)

Mosher
2018-08-07, 20:33:55
:facepalm: für mich jedenfalls.

Sorry.

Bitte wegsehen und weitermachen, hier ist nichts passiert.

2Ms
2018-08-08, 19:06:32
Jahrelang sind Radwege total falsch angelegt worden. Aber in Berlin wurde nun DIE Innovation aufs Pflaster gepinselt.

BERLIN Dieser Radweg dürfte ein Unikat sein: In Berlin führt eine neue Markierung im Zickzack um Bäume herum. Das war so nicht geplant.
https://img.waz.de/img/panorama/crop215040393/5282222111-w940-cv23_11-q85/doc71d4lccttk914yn4j9xr-MASTER.jpg

https://www.waz.de/panorama/zickzack-markierung-das-ist-deutschlands-absurdester-radweg-id215040395.html

Crazy_Bon
2018-08-18, 22:04:33
Etwas still hier geworden, Zeit mal ein paar Radfahrer aufzumischen. War eben so vor einer halben Stunde mit dem Auto unterwegs gewesen. Es war zwar noch nicht stockfinster draussen, aber schon dunkel und einige Radfahrer waren auch auf dem Strassen unterwegs gewesen.. ohne Licht. Generell ob Abends und früh morgens, es ist eine Seltenheit geworden einen Radfahrer mit Licht anzutreffen. Lebensmüde?

Sven77
2018-08-18, 22:13:32
Mein Lezyne 150lm Rücklicht ist so hell, da fährst eher in Graben. Mir egal ob StVO zugelassen, als Radfahrer muss man sich mit allen Mitteln verteidigen

Crazy_Bon
2018-08-18, 22:21:24
Immerhin machst du dich bemerkbar und bist kein Phantom auf spärlich beleuchteten Strassen.

Zephyroth
2018-08-21, 09:37:38
Kurz und knapp: Ich hasse Radfahrer auf der Strasse! Sowohl als Auto- als auch als Rollerfahrer. Kaum ein Radfahrer der sich an die Verkehrsregeln hält, bzw. Anstalten macht diese überhaupt zu kennen.

Es gibt eine klipp und klare Verordnung wie ein verkehrstaugliches Fahrrad ausgerüstet sein muß. Interessiert nur keinen. Von schwarzer Kleidung, keine Beleuchtung, Funzellicht vorne mit blinkendem Rücklicht alles, nur keine vorschriftsmäßige Ausrüstung.

Richtig linksabbiegen können auch nur die wenigsten. Korrekt hab' ich' überhaupt erst einmal gesehen, von einem 12-Jährigen, hat wohl brav den Fahrradschein gemacht. Mein Favorite ist aber immer noch die klapprige Oma am Rad, die mit 10km/h dahinschleicht, dann auf der rechten Seite stehen bleibt, den Arm nach links ausstreckt und dann irgendwann mal abbiegt. Lady, man reiht sich zur Mitte hin ein!

Oder die Power-Rad-Fahrer, diese Lance-Armstrong-Verschnitte mit 7000€-Bike. Ganz tolles Erlebnis. Zweispurige Fahrbahn, rechte Spur wegen Bauarbeiten gesperrt. Ich mit Roller hinter einem Auto, neben uns der Power-Radler auf der gesperrten Spur (was tut er dort??). Plötzlich wird er sichtlich nervös. Tjo, da ist der Grund für die Sperre: Ein nettes Schlagloch, kommt schnell näher. Man könnte ja bremsen und dann auf die linke Spur. Unser Power-Radler deutet aber dem Autofahrer er soll gefälligst bremsen und Platz machen. Nö, warum? Der Radler fährt auf einer gesperrten Spur, kann genauso bremsen und sich hinter uns einreihen. Nö, tut er nicht. Fährt volle Kanne ins Schlagloch, das es nur so rummst. Schade um die Carbon-Felge...

Was folgt? Klar, der Herr Power-Radler scheisst den Autofahrer zusammen, der nichts, aber gar nichts falsch gemacht hat. Ich hab' echt geglaubt ich muß absteigen und den Typen mal zurechtweisen.

Ne, ich hasse Radfahrer.

Grüße,
Zeph

Franconian
2018-08-21, 09:44:37
Ich hasse sie auch, aus den Gleichen gründen wie du. Dabei fahr ich auch selbst gerne Fahrrad. Aber halt nicht in der Stadt, so groß ist meine Todessehensucht nicht.

Mark3Dfx
2018-08-21, 09:46:00
Die Straße ist Krieg!
Jeder denkt er hat Recht.

Yggdrasill
2018-08-21, 12:48:27
Kurz und knapp: Ich hasse Radfahrer auf der Strasse! Sowohl als Auto- als auch als Rollerfahrer. Kaum ein Radfahrer der sich an die Verkehrsregeln hält, bzw. Anstalten macht diese überhaupt zu kennen.
Ah, Rollerfahrer. Ganz heikles Thema wenn man sich über die Verkehrstauglichkeit von Radfahrern beschwert, findest du nicht auch?

Es gibt eine klipp und klare Verordnung wie ein verkehrstaugliches Fahrrad ausgerüstet sein muß. Interessiert nur keinen. Von schwarzer Kleidung, keine Beleuchtung, Funzellicht vorne mit blinkendem Rücklicht alles, nur keine vorschriftsmäßige Ausrüstung.
Die vorschriftsmäßige Kleidung von Radfahrern ist in der STVO geregelt? Hmmm ...
Die Funzellichter müssten die Autofahrer ja noch aus Glühbirnenzeiten gewöhnt sein, erst seit Aufkommen der LED ist mit der vorgeschriebenen Leistung vernünftiges Licht machbar. Okay, die "lustigen" Blinkmodi und Pseudolampen gehören tatsächlich nicht an Fahrräder.

Richtig linksabbiegen können auch nur die wenigsten. Korrekt hab' ich' überhaupt erst einmal gesehen, von einem 12-Jährigen, hat wohl brav den Fahrradschein gemacht. Mein Favorite ist aber immer noch die klapprige Oma am Rad, die mit 10km/h dahinschleicht, dann auf der rechten Seite stehen bleibt, den Arm nach links ausstreckt und dann irgendwann mal abbiegt. Lady, man reiht sich zur Mitte hin ein!
Könnte daran liegen das andere Verkehrsteilnehmer mit ganz schön viel Hass hinter einem unterwegs sind und man als Radfahrer dann gleichzeitig abgebrüht und regeltreu sein muss um korrekt links abzubiegen. Macht nämlich wenig Spaß wenn die geradausfahrenden Autofahrer dann ganz knapp rechts vorbeifahren (wenn keine separate Linksabbiegespur vorhanden ist) oder der Rollerfahrer seine Chance zum Rechtsüberholen-Linksabbiegen sieht.

Oder die Power-Rad-Fahrer, diese Lance-Armstrong-Verschnitte mit 7000€-Bike. ...
... Was folgt? Klar, der Herr Power-Radler scheisst den Autofahrer zusammen, der nichts, aber gar nichts falsch gemacht hat. Ich hab' echt geglaubt ich muß absteigen und den Typen mal zurechtweisen.

Bei dem Verhalten hätte ich aber auch als Radfahrer dem "Power-Radler" die Meinung gegeigt. Klarer Fall von selber Schuld.


Ne, ich hasse Radfahrer.

Grüße,
Zeph
Tja, dann ist deine Einstellung ein Teil des Problems.

Gebrechlichkeit
2018-08-21, 13:31:48
Bei uns werden fast schon monatlich ein paar umgebracht. Vater, Sohn .. seit ich den Fahrausweis have, hatte ich bisher noch nie das vergnuegen ein paar Amateur Radler zutreffen die sich an die Regel konform im Tandem Format zu fahren. Ne ..immer schoen nebeneinander, schwatzend und natuerlich fast immer die ganze Strasse einnehmend und dann noch eine auf dicke Eier machen, wenn man ihnen gutgemeint bittet sich an die "Strassenverkehr Verordnung" zu respektieren. ...


Dieses sich wie Armstrong zu verkleiden und dann normal zu raddeln ... kapiere ich nicht. Entweder tut man das

a) weil fan von hodenkrebs
b) weil fans des Sports
c) weil man sich fitt halten will

... also, sucht euch einen passende Strecke und bemueht euch ein wenig. Nix mit schwaffeln und humptydumpty nebeneinander fahren, oder geht Schwimmen kostenguenstiger und weitaus gesuender.

Zephyroth
2018-08-21, 14:06:59
Ah, Rollerfahrer. Ganz heikles Thema wenn man sich über die Verkehrstauglichkeit von Radfahrern beschwert, findest du nicht auch?

Ich bin kein StVO-treuer Engel am Roller, wenn du das meinst. Es gibt dann kleine Unterschiede in der Performance und der Beschleunigung eines Rollers gegenüber eines Fahrrads. Mit dem Roller bin ich von der Haltelinie weg, bevor das Auto überhaupt angerollt ist. Ein Radfahrer braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis er überhaupt mal auf 20km/h ist.

Abgesehen davon wirst du mich kaum dabei erwischen, das ich bei Rot über die Ampel fahre oder auf den Gehsteig ausweiche.

Im Zweifelsfall findet man am Heck meines Fahrzeugs auch noch so eine komische Nummer, mit der man mich identifizieren und belangen kann. Auch etwas, was für Fahrradfahrer längst überfällig wäre, hätte meiner Schwester eine Menge Geld erspart, als ein Profi-Radler ihr eine tiefe Schramme in ihre Türe gemacht hat. War eben zu eng zwischen den Autos. Leider keine Möglichkeit den Typen abzufangen und zu identifizieren...

Die vorschriftsmäßige Kleidung von Radfahrern ist in der STVO geregelt? Hmmm ...
Die Funzellichter müssten die Autofahrer ja noch aus Glühbirnenzeiten gewöhnt sein, erst seit Aufkommen der LED ist mit der vorgeschriebenen Leistung vernünftiges Licht machbar. Okay, die "lustigen" Blinkmodi und Pseudolampen gehören tatsächlich nicht an Fahrräder.

Die Kleidung ist nicht geregelt, ich bezog mich auf die Ausrüstung des Fahrzeugs. Aber im eigenen Interesse wäre es nicht schlecht, wenn man eine sichtbare Kleidung trägt, vorallem wenn die Ein-Led-Lampe vorne vom Aldi wieder mal einen schwachen Akku hat und die Rückleuchte fehlt, bzw. nervig blinkt.

Auch beim Rollerfahren ist die Kleidung nicht geregelt, dennoch trage ich stets eine Lederjacke mit Protektoren, Lederhandschuhe, Vollvisierhelm. Ist super bei >30°C draussen. Aber in eigenem Interesse hab' ich das Zeug eben an. Jethelm, Schlapfen, Shorts und T-Shirt erachte ich nicht als geeignetes Equipment am Roller. Sollte einem der Verstand sagen.

Praktisches Denken erwarte ich auch von Radfahrern. Sichtbarkeit ist hier ein wichtiger Faktor, wenn man schon keine vorschriftsmäßige Beleuchtung bieten kann.

Könnte daran liegen das andere Verkehrsteilnehmer mit ganz schön viel Hass hinter einem unterwegs sind und man als Radfahrer dann gleichzeitig abgebrüht und regeltreu sein muss um korrekt links abzubiegen. Macht nämlich wenig Spaß wenn die geradausfahrenden Autofahrer dann ganz knapp rechts vorbeifahren (wenn keine separate Linksabbiegespur vorhanden ist) oder der Rollerfahrer seine Chance zum Rechtsüberholen-Linksabbiegen sieht.

Du wirst es nicht glauben, aber ich bin auch ab und an mit dem Fahrrad unterwegs. Ich hatte noch nie Probleme mit dem korrekten Linksabbiegen und kann keines deiner Argumente nachvollziehen.

Tja, dann ist deine Einstellung ein Teil des Problems.

Du meinst mein Verlangen, das Radfahrer sich an ein Mindestmaß der im Straßenverkehr üblichen Regeln halten, ist ein Problem?

Grüße,
Zeph

Raspo
2018-08-21, 14:43:20
Bei uns werden fast schon monatlich ein paar umgebracht. Vater, Sohn .. seit ich den Fahrausweis have, hatte ich bisher noch nie das vergnuegen ein paar Amateur Radler zutreffen die sich an die Regel konform im Tandem Format zu fahren. Ne ..immer schoen nebeneinander, schwatzend und natuerlich fast immer die ganze Strasse einnehmend und dann noch eine auf dicke Eier machen, wenn man ihnen gutgemeint bittet sich an die "Strassenverkehr Verordnung" zu respektieren. ...


Dieses sich wie Armstrong zu verkleiden und dann normal zu raddeln ... kapiere ich nicht. Entweder tut man das

a) weil fan von hodenkrebs
b) weil fans des Sports
c) weil man sich fitt halten will

... also, sucht euch einen passende Strecke und bemueht euch ein wenig. Nix mit schwaffeln und humptydumpty nebeneinander fahren, oder geht Schwimmen kostenguenstiger und weitaus gesuender.

d) Das Einleuchtendste hast Du vergessen: Mit dem Rad zur Arbeit.

Ja, es fahren viele Radfahrer nicht vorschriftsmäßig. Fahren auch bei rot fahren, was ich hasse. Die allermeisten Autofahrer halten sich aber auch nicht an die StVO - mind. 1,5m Abstand zum Radfahrer. Klappt nicht? Müssen sie halt hinter einem bleiben, was die Allermeisten wurmt. Warum eigentlich? Nur weil sie 1t Blech um sich herum haben, haben sie mehr Rechte? Nö.

Zephyroth
2018-08-21, 15:34:11
Müssen sie halt hinter einem bleiben, was die Allermeisten wurmt.

Sag' bloß dich regt's nicht auf, wenn du mit 10-15km/h mit schleifender Kupplung hinterhergurken musst.

Grüße,
Zeph

beats
2018-08-21, 15:39:43
d) Das Einleuchtendste hast Du vergessen: Mit dem Rad zur Arbeit.

Ja, es fahren viele Radfahrer nicht vorschriftsmäßig. Fahren auch bei rot fahren, was ich hasse. Die allermeisten Autofahrer halten sich aber auch nicht an die StVO - mind. 1,5m Abstand zum Radfahrer. Klappt nicht? Müssen sie halt hinter einem bleiben, was die Allermeisten wurmt. Warum eigentlich? Nur weil sie 1t Blech um sich herum haben, haben sie mehr Rechte? Nö.

Die meisten Radfahrer kommen doch um einen herumgefahren sobald man auch nur ans stehen denkt und DANN darf man hinterher gurken.

Raspo
2018-08-21, 17:15:06
Sag' bloß dich regt's nicht auf, wenn du mit 10-15km/h mit schleifender Kupplung hinterhergurken musst.

Grüße,
Zeph
1. oder 2. Gang ohne Gas geht nicht?
Ein Auto- und Radfahrer, der beide Verkehrsmittel nutzt, bleibt da völlig gelassen.


Die meisten Radfahrer kommen doch um einen herumgefahren sobald man auch nur ans stehen denkt und DANN darf man hinterher gurken.
Ja und dann sind wir beim Kern des Problems. Der Platz.

Raspo
2018-08-21, 17:15:50
gelöscht.

Sven77
2018-08-21, 17:41:38
Ein Auto- und Radfahrer, der beide Verkehrsmittel nutzt, bleibt da völlig gelassen.

Eben..

Allein das..
Sag' bloß dich regt's nicht auf, wenn du mit 10-15km/h mit schleifender Kupplung hinterhergurken musst.

..spricht ja schon Bände

Yggdrasill
2018-08-21, 22:09:36
Ich bin kein StVO-treuer Engel am Roller, wenn du das meinst. Es gibt dann kleine Unterschiede in der Performance und der Beschleunigung eines Rollers gegenüber eines Fahrrads. Mit dem Roller bin ich von der Haltelinie weg, bevor das Auto überhaupt angerollt ist. Ein Radfahrer braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis er überhaupt mal auf 20km/h ist.

Abgesehen davon wirst du mich kaum dabei erwischen, das ich bei Rot über die Ampel fahre oder auf den Gehsteig ausweiche.
So so. Für sich selber die Regeln im besten Fall etwas entspannter auslegen, aber die Radfahrer darf man generell hassen wenn sich da einige nicht an die Regeln halten, oder wie? Was die Beschleunigung mit der Beachtung der STVO zu tun hat wird wohl auch dein Geheimnis bleiben. Wenn deine Ungeduld so groß ist, das die Beschleunigung der Radfahrer vor dir ein Problem darstellt empfehle ich mal die STVO, §1 als Lektüre.
Na ja, und mich wirst du auch kaum dabei erwischen, das ich bei Rot über die Ampel fahre oder auf den Gehsteig ausweiche.


Im Zweifelsfall findet man am Heck meines Fahrzeugs auch noch so eine komische Nummer, mit der man mich identifizieren und belangen kann. Auch etwas, was für Fahrradfahrer längst überfällig wäre, hätte meiner Schwester eine Menge Geld erspart, als ein Profi-Radler ihr eine tiefe Schramme in ihre Türe gemacht hat. War eben zu eng zwischen den Autos. Leider keine Möglichkeit den Typen abzufangen und zu identifizieren...
Das kann dir genauso gut auf dem Parkplatz mit anderen Autofahrern passieren. Für die mehrfachen Kratzer und Dellen auf meiner Beifahrerseite hat sich auch niemand schuldig bekannt. Abgesehen davon sind Rollerfahrer keinen Deut besser als Radfahrer wenn es um Durchquetschen oder regelwidriges Abbiegen geht.

Die Kleidung ist nicht geregelt, ich bezog mich auf die Ausrüstung des Fahrzeugs. ...

Ja, das war sehr mißverständlich von dir formuliert. Was den ganzen Rest mit der Sichtbarkeit angeht stimme ich dir absolut zu.


Du wirst es nicht glauben, aber ich bin auch ab und an mit dem Fahrrad unterwegs. Ich hatte noch nie Probleme mit dem korrekten Linksabbiegen und kann keines deiner Argumente nachvollziehen.

Hier (https://www.google.de/maps/place/52°30'26.8"N+13°23'08.2"E/@52.507434,13.3834163,17z/data=!3m1!4b1!4m14!1m7!3m6!1s0x47a851d6df385beb:0xe14a090da1147e43!2sSchützenstr aße,+10117+Berlin!3b1!8m2!3d52.5088189!4d13.3940267!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d52.5 074345!4d13.3856045). Fast jeden Tag drängelt sich einer rechts an mir vobei, während ich auf die Kreuzung fahre und von vorne der Gegenverkehr kommt. Absteigen auf der Kreuzung ist dadurch jedesmal ein Balanceakt und macht bei 30-50 cm Abstand nach sowohl links als auch rechts keinen Spaß. Das sich ältere Menschen diesen Nervenkitzel nicht geben wollen finde ich verständlich. Die merkwürdigen Überholmanöver der Rollerfahrer finden recht häufig auf Fahrradschutzstreifen und dichteren Verkehr statt.


Du meinst mein Verlangen, das Radfahrer sich an ein Mindestmaß der im Straßenverkehr üblichen Regeln halten, ist ein Problem?

Grüße,
Zeph
Nein, ich meine dein ziemlich irrationales und mit Vorurteilen gespicktes Verhalten. Wenn du so fährst wie du schreibst, möchte ich als alte Oma auch lieber rechts ranfahren vor dem Abbiegen, weil ich mir nicht sicher wäre ob du mich vor lauter Ungeduld in Grund und Boden fährst.
Entschuldige, aber wer mehrfach betont Radfahrer zu hassen, ist in meinen Augen schon ein erhebliches Problem im Straßenverkehr. Das lässt Schlüsse zu wie du in einer kritischen Situation auf Radfahrer reagierst.
Ich ärgere mich persönlich auch häufiger über andere Verkehrsteilnehmer (auch Radfahrer) aber das ist sehr spezifisch auf den jeweiligen Trottel bezogen und keine generelle Einstellung einer ganzen Gruppe gegenüber. Kann gut sein das mich ein Autofahrer gefährlich schneidet und ich kurz darauf einen anderen vorbeiwinke oder so. Wie sehr dich ein regelbrechender Radfahrer gegenüber dem ganzen Rest feindlich einstellt weiß ich jetzt nun nicht genau, da hab ich aber ehrlich gesagt kein Interesse das herauszufinden. Von deinem Text her habe ich das Gefühl das kann nur eskalieren.

Mal so aus Interesse: In welcher Stadt bist du denn unterwegs?

Zephyroth
2018-08-22, 07:33:36
Wenn du so fährst wie du schreibst, möchte ich als alte Oma auch lieber rechts ranfahren vor dem Abbiegen, weil ich mir nicht sicher wäre ob du mich vor lauter Ungeduld in Grund und Boden fährst.

Wie fahr' ich denn? Soweit ich weis, hab' ich dazu nicht viel geschrieben, was überhaupt einen Schluss zulässt. 90% von dem was du nun zu wissen glaubst, entspringt deiner Fantasie.

Ich bin in Graz unterwegs.

Ja, Rollerfahrer sind typischerweise ziemliche Wildsäue. Ich bin irgendwo in der Mitte, es gibt schlimmere, aber auch bravere. Ich (als Autofahrer) hab' nichts dagegen wenn sich einer durchschlängelt, auch nicht bei einem Radfahrer, solange kein Kratzer in meinem Auto landet. Wo ich ein Problem habe, wenn sich dann ein Gefährt vor mir hinpostiert und bei Grün nicht in die Gänge kommt.

Welches von den beiden wird das wohl sein? Der Roller, oder der Radfahrer?

Ganz super finde ich es auch, wenn man am Radfahrer nicht vorbeikommt. Tut mir leid, aber für das dahinter rumschleichen ist mir meine Zeit zu schade. Wenn man es dann schafft endlich zu überholen, was wegen dem Sicherheitsabstand (den ich typischerweise einhalte) nicht immer leicht möglich ist, kann man sicher sein bei der nächsten Ampel zwängt sich der Radfahrer (ohne Sicherheitsabstand) wieder vorbei und das ganze Spiel beginnt von neuem.

Im Übrigen finde ich es recht interessant, welche Fahrweise mir gleich angedichtet wird, nur weil ich Radfahrer im Straßenverkehr als Belästigung empfinde. Bis jetzt hab' ich noch keinen verletzt, zu Sturz gebracht oder gar beschimpft. Und ich fahre seit 21 Jahren mit dem Auto/Roller.

Wobei da war diese eine Sache, vor 20 Jahren. Es war Winter, die Fahrbahn vereist und ich mit 25-30km/h auf meiner Seite unterwegs. In einer Kurve kam dann in der Fahrbahnmitte, also am Mittelstrich ein Radfahrer dahergewackelt. Ich hab' mich geschreckt (damals hatte ich den Führerschein gerade mal 2 Jahre) und sofort eine Notbremsung eingeleitet. Damals noch ohne ABS ist das Auto etwa 1m über die Fahrbahnmitte gerutscht und vor dem Radfahrer zum stehen gekommen. Der konnte offenbar überhaupt nicht bremsen und wurde unsanft von meiner Stoßstange gebremst.

So, meine Frage: Was tut ein sichtlich gebrechlicher 63-jähriger, mitten auf der vereisten Fahrbahn? Unter diesen äußeren Bedingungen wäre ich unter keinen Umständen auf ein Zweirad gestiegen. Das er kaum das Gleichgewicht halten konnte und mitten auf der Straße daherkam, ist nur das Sahnehäubchen drauf.

Die Straßen sind primär für Autos gebaut, die haben nunmal Geschwindigkeiten die ein Radfahrer nicht erreicht. Aufgrund von Sicherheitsabstand etc. empfinde ich Radfahrer nunmal als Verkehrsfluss störendes Hindernis. Und das nur im best Case, wenn der Radfahrer sich einigermaßen an die StVO hält. Braucht nicht übermäßig streng sein, wie gesagt ich bin Roller-Fahrer. Aber wenn sie dann grundlegenste Regeln (z.B. Halt bei Rot, oder Radfahrer darf nicht am Gehsteig fahren) ignorieren, bzw. gar nicht wissen, dann wird's richtig lästig. Auch deshalb, weil typischerweise immer der Autofahrer die Schuld bekommt, völlig egal, welchen Stuss der Radfahrer so zusammengefahren hat.

Ja, ich ärgere mich über Radfahrer, fast täglich (außer ich bin mit dem Roller unterwegs, da stören sie weniger, weil der Sicherheitsabstand leichter einzuhalten ist). Ja, ich wünsche sie mir weg von den Straßen. Das heisst aber nicht, das ich ihnen nach dem Leben trachte, sie absichtlich behindere, oder versuche ihnen irgendwie weh zu tun. Erstens will ich niemanden verletzen und auch der folgende Ärger ist mir das nicht wert. Aber ich darf mich über Radfahrer ärgern, sie verteufeln und sonst was heissen. Das ist mein gutes Recht. Klar so weit?

Grüße,
Zeph

PS.: Mich nerven übrigens auch diese ganzen 300er-Vespas, die vorzugsweise zu 90% mit Akrapovic-Renntüte rumknattern, das es einem in den Ohren weh tut. Besonders wenn ich auf meinem (serienmäßigen) Roller dahinter stehen darf. Gleiches gilt übrigens für die meisten Harleys. Vespas und Harleys, die besten Beispiele wie man wenig Leistung in maximalen Lärm umwandelt.

insane in the membrane
2018-08-22, 07:42:19
Was haben Tempolimits mit Höhe und Breite der Autos(?) zu tun?
Weil die Autos bei max 120km/h nicht „sportlich“, sprich aerodynamisch, sondern komfortabel, sprich aufgebockt und hoch gebaut bzw bevorzugt werden. Für den Fall, dass das Tempolimit in Deutschland kommt (und das ist zur Förderung der Elektromobilität, der bei 150km/h der Saft aus geht, recht absehbar), werde ich mir auch den größten und schwersten SUV zulegen, den der Markt zu bieten hat😃

Yggdrasill
2018-08-23, 13:53:58
Wie fahr' ich denn? Soweit ich weis, hab' ich dazu nicht viel geschrieben, was überhaupt einen Schluss zulässt. 90% von dem was du nun zu wissen glaubst, entspringt deiner Fantasie. ...

... Im Übrigen finde ich es recht interessant, welche Fahrweise mir gleich angedichtet wird, nur weil ich Radfahrer im Straßenverkehr als Belästigung empfinde. Bis jetzt hab' ich noch keinen verletzt, zu Sturz gebracht oder gar beschimpft. Und ich fahre seit 21 Jahren mit dem Auto/Roller.

Freut mich wenn deine Fahrweise diesen offenbar starken Konflikt mit Radfahrern nicht widerspiegelt. Prinzipiell gehe ich erstmal von Erfahrungswerten und dem schlimmsten Fall aus, wobei ich mir recht sicher bin meine Annahmen im Konjunktiv formuliert zu haben und nicht als gesicherte Erkenntnis.
Sieh es mal so: Du hast eine starke Abneigung gegen Radfahrer generell, wobei sich nicht alle daneben benehmen. Leute wie ich, die auch bei Einhaltung der Verkehrsregeln von Autofahrern angegangen werden, haben keine Lust mit schon vorab geladenen Menschen über deren pauschale Vorverurteilung zu diskutieren, ganz besonders nicht wenn da teilweise >1 t rollendes Metall als Meinungsverstärker eingesetzt wird da ich ja gefälligst auf dem Fußweg zu fahren habe, bin ja zu langsam für die Straße (ja, schon erlebt). Siehe auch einen meiner vorherigen Posts, wo der Autofahrer anfängt gerade die bei "Grün" fahrenden Radfahrer vollzulappen das Radfahrer ja eh immer bei "Rot" fahren.
Von daher bilde ich mir da schon eine gewisse Meinung über die Fahreignung wenn entsprechende Pauschalisierungen im Spiel sind.

Die Straßen sind primär für Autos gebaut, die haben nunmal Geschwindigkeiten die ein Radfahrer nicht erreicht. Aufgrund von Sicherheitsabstand etc. empfinde ich Radfahrer nunmal als Verkehrsfluss störendes Hindernis. Und das nur im best Case, wenn der Radfahrer sich einigermaßen an die StVO hält. Braucht nicht übermäßig streng sein, wie gesagt ich bin Roller-Fahrer. Aber wenn sie dann grundlegenste Regeln (z.B. Halt bei Rot, oder Radfahrer darf nicht am Gehsteig fahren) ignorieren, bzw. gar nicht wissen, dann wird's richtig lästig. Auch deshalb, weil typischerweise immer der Autofahrer die Schuld bekommt, völlig egal, welchen Stuss der Radfahrer so zusammengefahren hat.
Nein, die Straßen sind mit einigen Ausnahmen für alle Verkehrsteilnehmer da. Beeinträchtigungen sind halt nun mal hinzunehmen oder hasst du auch die ganzen anderen Autofahrer weil man wegen denen so viel im Stau steht? ;)
Keine Ahnung wie krass das in Graz ist aber Berufsverkehr in Berlin zeigt ganz deutlich auf um wie viel schlimmer die Situation ohne Radfahrer sein könnte. Das sich mehr Radfahrer an die Regeln halten sollten, klar. Den Stuss kann aber auch der Autofahrer machen und dann hat nicht dieser die körperlichen Konsequenzen zu tragen. Meine Chance auf ein bei Rot fahrendes Auto habe ich gestern früh zum Glück nicht wahrgenommen, ironischerweise weil ich durch einen regelwidrig von der Seite kommenden Radfahrer langsamer als üblich losgefahren bin um dem das Einfädeln zu ermöglichen. Genau deswegen halte ich es persönlich für eine schlechte Idee mit Vorverurteilungen ins "Gefecht" zu gehen. Hätte ich auf meinen Recht gegenüber dem anderen Radfahrer bestanden, würde ich heute nicht schreiben.

Zephyroth
2018-08-23, 14:55:54
Nein, die Straßen sind mit einigen Ausnahmen für alle Verkehrsteilnehmer da. Beeinträchtigungen sind halt nun mal hinzunehmen oder hasst du auch die ganzen anderen Autofahrer weil man wegen denen so viel im Stau steht? ;)

Ja, so steht's geschrieben. Für Verkehrsteilnehmer. Radfahrer sind imho keine Verkehrsteilnehmer, sondern Verkehrsbremsen. Und wenn man sieht, welch hoher Prozentsatz einen feuchten Kehricht auf die Verkehrsregeln (die auch für alle gelten) geben, muß ich sagen: "Die sehen sich selbst nicht als Verkehrsteilnehmer..."

Grüße,
Zeph

Sven77
2018-08-23, 15:00:44
Also ich bin sicher keine Verkehrsbremse, eher ist es so das mich die Autofahrer aufhalten..

sieht meist so aus
5aTViwJWmCY

Zephyroth
2018-08-23, 15:31:30
Sorry, so beeindruckend das Video selbst ist, aber sowas gehört nicht in den Straßenverkehr und stellt genau das dar, was mir den Nerv raubt. Zugegeben, Typen die so unterwegs sind, gibt es wenig, aber es gibt sie.

Unverantwortlich. Dem Typen gehört das Rad weggenommen und ein Dreiradler hingestellt. Schlimmer als jeder Rollerfahrer! Da bin ich ein StVO-konformer Engel dagegen...

Grüße,
Zeph

Sven77
2018-08-23, 16:08:24
Dreiradler you say..

z6VKUvYgT_0

Raspo
2018-08-27, 15:50:24
Ja, so steht's geschrieben. Für Verkehrsteilnehmer. Radfahrer sind imho keine Verkehrsteilnehmer, sondern Verkehrsbremsen. Und wenn man sieht, welch hoher Prozentsatz einen feuchten Kehricht auf die Verkehrsregeln (die auch für alle gelten) geben, muß ich sagen: "Die sehen sich selbst nicht als Verkehrsteilnehmer..."
Grüße,
Zeph
Natürlich sind Radfahrer generell Verkehrsteilnehmer. Ob Dir das nun passt oder nicht. Und ich wäre auch für strengere Kontrollen, damit die Verkehrsregeln von Allen eingehalten werden. Das würde viele Radfahrer treffen. Autofahrer aber genauso. Ich erspare mir jetzt genauere Beispiele.

Zephyroth
2018-08-28, 08:29:14
Folgendes erst vorgestern wieder erlebt. Ampel rot, ich (im Auto) bleibe stehen, der Radfahrer natürlich nicht. Fährt einfach bei Rot drüber. Als nächstes dann bei der Straßenbahnhaltestelle. Hinter der Bahn stehen bleiben? Nein, natürlich nicht! Man fährt auf den Gehsteig durch die Haltestelle und fährt fast die aussteigenden Passagiere um. Wohlgemerkt, alles derselbe Radfahrer.

Und genau wegen diesen Scheisstypen hasse ich Radfahrer. Egal ob das nun nur 5%, 10% oder 70% von den Radfahrern machen.

Grüße,
Zeph

Gimmick
2018-08-28, 09:44:54
Folgendes erst vorgestern wieder erlebt. Ampel rot, ich (im Auto) bleibe stehen, der Radfahrer natürlich nicht. Fährt einfach bei Rot drüber. Als nächstes dann bei der Straßenbahnhaltestelle. Hinter der Bahn stehen bleiben? Nein, natürlich nicht! Man fährt auf den Gehsteig durch die Haltestelle und fährt fast die aussteigenden Passagiere um. Wohlgemerkt, alles derselbe Radfahrer.

Und genau wegen diesen Scheisstypen hasse ich Radfahrer. Egal ob das nun nur 5%, 10% oder 70% von den Radfahrern machen.

Grüße,
Zeph


Gestern wieder erlebt auf dem Heimweg:
Autobahn, ich möchte abfahren, ein Stück vor mir ein LKW, ich hab noch so ca. 110 km/h drauf, lasse rollen und blinke schon.
Zieht einer von ganz links an allen vorbei, zwischen mir und LKW durch auf den Verzögerungsstreifen und bremst dabei stark.

Wegen diesen Scheißtypen hasse ich Autofahrer! :tongue: :D

Idioten gibt es wirklich überall. Auch Fußgänger, die ganz in Ruhe ihr Auto mit geöffneter Fahrertür ausladen und dafür quasi die ganze Straße blockieren oder sprunghaft wie Packman die Richtung wechseln, um doch über die Straße zu gehen...

Man könnte jetzt natürlich alle hassen, aber das verkürzt nur die eigene Lebenszeit ;).

Neulich in meinem Kaff wollte ich von der kleinen "Hauptstraße" in die noch kleinere Seitenstraße nach rechts abbiegen. Ich blinke, bremse, Schulterblick -> sehe einen Radfahrer, er schaut mich an, ich schau ihn an (no homo), halte und lasse ihn natürlich durch, er bedankt sich, alles gut =).

Innere Ruhe finden und bewahren auch wenn es wirklich nicht leicht ist.

Zephyroth
2018-08-28, 15:52:44
Also, das ich einen Autofahrer bei rot über die Kreuzung brettern sehe, ist mir die letzten 5 Jahre nicht mehr passiert, außer bei den komischen Fahrzeugen mit Blaulicht oben drauf...

Und von Autofahrern die mit Voll-Karacho auf den Gehsteig fahren und dort Leute umfahren, hab' ich ehrlich nur in den Nachrichten gesehen...

Bei Radfahrern kann ich mir sowas jede Woche ansehen. Und keiner tut was dagegen. Im Gegenteil, wehe man spricht so einen Power-Radler drauf an, dann wird er auch noch patzig.

Grüße,
Zeph

PHuV
2018-08-28, 16:11:48
Also, das ich einen Autofahrer bei rot über die Kreuzung brettern sehe, ist mir die letzten 5 Jahre nicht mehr passiert, außer bei den komischen Fahrzeugen mit Blaulicht oben drauf...
Fahr mal in Berlin, sehe ich jeden Tag.

Döner-Ente
2018-08-28, 16:32:58
Fahr mal in Berlin, sehe ich jeden Tag.


In Berlin sieht man jeden Tag Vieles, was man als normaler Mensch nicht sehen möchte :biggrin:.

Spass beiseite: Bundesweit betrachtet würde ich aber auch sagen, dass Radfahrer sehr viel öfter über eine rote Ampel fahren als Autofahrer - einfach, weil sies (einfacher) können und im Regelfall mit davonkommen.

MarcWessels
2018-08-28, 19:39:20
Ne, ich hasse Radfahrer.Und ich hasse Rollerfahrer. Diese scheiß Stinkedinger, die meine Atemluft verpesten.

Bei uns werden fast schon monatlich ein paar umgebracht. Vater, Sohn .. seit ich den Fahrausweis have, hatte ich bisher noch nie das vergnuegen ein paar Amateur Radler zutreffen die sich an die Regel konform im Tandem Format zu fahren.Es ist durchaus legal, nebeneinander zu fahren.

Zephyroth
2018-08-29, 08:46:37
Und ich hasse Rollerfahrer. Diese scheiß Stinkedinger, die meine Atemluft verpesten.

Tjo, das vorsich hinstinken ist allerdings legal. Bei rot über die Kreuzung oder am Gehsteig fahren nicht.

Abgesehen davon hält sich die Geruchsbelästigung bei einem modernen 4-Takt-Roller sehr in Grenzen. Auch moderne 2-Takter mit Frischölschmierung sind nicht mehr wirklich ein Problem. Die alten, die noch 1:25 - 1:50 Gemisch fahren, die stinken gewaltig. Das stimmt.

Grüße,
Zeph

f10
2018-08-29, 20:57:57
Tjo, das vorsich hinstinken ist allerdings legal. Bei rot über die Kreuzung oder am Gehsteig fahren nicht.Die stinkende Zwiebacksäge bringt einen aber langfristig eher ins Grab, als ein über eine rote Ampel fahrender Radler. 2 Takter oder 4 Takter? Egal. Alle über einen Kamm scheren ist doch genau dein Ding.


Bei Radfahrern kann ich mir sowas jede Woche ansehen.
Das mit der höheren Fahrzeuggewichtsklasse auch die Verantwortung steigt, sollte jedem bewusst sein.



ps. Als Radfahrer halte ich theoretisch bei jeder roten Ampel. Ausnahme: Bettelampeln wo der über-alles-Autoverkehr in eine Richtung rollen darf aber gleichzeitig Radfahrer und Fußgänger erstmal in der gleichen Richtung eine Phase aussetzen dürfen. Mobbing pur.

Zephyroth
2018-08-29, 22:25:18
Die stinkende Zwiebacksäge bringt einen aber langfristig eher ins Grab, als ein über eine rote Ampel fahrender Radler.

Wenn ich über den Suizid-Radler drüberfalle, geht das deutlich schneller.

Das mit der höheren Fahrzeuggewichtsklasse auch die Verantwortung steigt, sollte jedem bewusst sein.

Ach so ist das, ist man leicht genug, beansprucht man zwar sämtliche Rechte der StVO, hält sich bei den Pflichten aber vornehm zurück.

Also, immer rauf auf den Gehsteig! Sollte man halt mal einen Fußgänger erwischen, man ist ja leicht genug, kann ja nix passieren. Top Einstellung.

ps. Als Radfahrer halte ich theoretisch bei jeder roten Ampel. Ausnahme: Bettelampeln wo der über-alles-Autoverkehr in eine Richtung rollen darf aber gleichzeitig Radfahrer und Fußgänger erstmal in der gleichen Richtung eine Phase aussetzen dürfen. Mobbing pur.

Für mich auf meiner Zwiebacksäge gibt's keine Ausnahmen. Rot heißt anhalten und nicht: "Wenn's mir passt, oder ich mich gerade nicht diskriminiert fühle!"

Genau diese Einstellung ist es, die mich bei den meisten Radfahrern ankotzt.

Grüße,
Zeph

MarcWessels
2018-08-29, 22:42:58
Für mich auf meiner Zwiebacksäge gibt's keine Ausnahmen. Rot heißt anhalten und nicht: "Wenn's mir passt, oder ich mich gerade nicht diskriminiert fühle!"

Genau diese Einstellung ist es, die mich bei den meisten Radfahrern ankotzt.Das ist albern. Du als Rollerfahrer hast in solchen Fällen ja trotzdem grün, da Du auf der Straße fährst und einen Knopf drücken musst Du ebensowenig.

Ich auf dem Rad werde aber dafür bestraft, dass ich auf dem Radweg fahre. Aus der grünen Welle werde ich ausgeschlossen und soll stattdessen einen Knopf drücken.

In dem Zusammenhang auch toll: Eine Kreuzung, die abwechselnd mal für die eine, mal für die andere Richtung grün zeigt. Da ich einen Radweg niemal links benutze, überquere ich also drei Ampeln statt einer und bleibe an der dritten hängen, obwohl ich den verdammten Knopf bereits fünf Sekunden vor der Grünphase gedrückt habe.

Zephyroth
2018-08-29, 23:12:46
Ich muss mich darauf verlassen können, daß "Grün" auch wirklich "Grün" bedeutet und nicht nur dann, wenn sich die Powerradler nicht diskriminiert fühlen.

Und damit schließt sich der Kreis. Radfahrer reklamieren für sich Verkehrsteilnehmer zu sein, nehmen auch aber die Freiheit so grundlegenste Zeichen wie eine rote Ampel nur dann zu beachten, wenn es ihnen genehm ist.

Also sind sie auch keine vollwertigen Verkehrsteilnehmer, sondern gehören wie kleine Kinder, Gebrechliche oder geistig Kranke vom Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen.

Was ihr beide gut bestätigt. Der eine meint die StVO ist nach Gewichtsklassen einzuteilen und beide sind sich einig, dass rote Ampeln zu befolgen eine Ermessensentscheidung ist.

Grüße,
Zeph

Yggdrasill
2018-08-30, 00:12:15
Dann bitte auch Autofahrer generell vom Fahren ausschließen weil mir regelmäßig bei 100 - 200 km/h immer wieder Idioten zu dicht auffahren. Das sind nämlich dann auch alle keine vollwertigen Verkehrsteilnehmer da diese sich ebenfalls irgendwelche Freiheiten raus nehmen. Wenn wir hier schon bei Sippenhaft sind, dann bitte richtig. Dann will ich nur noch Fußgänger sehen und rennen ist auch verboten!

Im übrigen ist es nicht die Gewichtsklasse, sondern das Gefährdungspotential. Da rangieren naturgemäß motorisierte Fahrzeuge vor unmotorisierten und mit steigenden Gewicht steigt das Risiko. Ja, mit steigenden Gewicht hat man mehr Verantwortung. Bin mir nicht sicher ob es in der STVO steht aber jeder normale Mensch ist sich dieser Tatsache bewusst. Die Rechtssprechung setzt auch exakt diese Einsichtsfähigkeit als Kriterium zur Eignung als Fahrzeugführer voraus.

Habe diese Woche auch mal wieder mit einem Arbeitskollegen diskutiert und als ich von dem rotfahrenden Autofahrer letzte Woche erzählte der mich beinahe ins Krankenhaus gebracht hätte, kam als Entgegnung das er da kein Mitleid hätte.
Na danke auch. Kann mir mal bitte jemand verraten warum ich mich überhaupt noch an irgendwelche Regeln halten soll wenn ich eh für die Verfehlungen anderer Personen verantwortlich gemacht werde und als Projektionsfläche und Blitzableiter für den Hass auf die Deppen diene!? Soll ich mich etwa mit den radfahrenden Idioten anlegen wenn die Blödsinn machen? Da habe ich genauso wenig Lust wie der Autofahrer drauf.

Zephyroth
2018-08-30, 08:32:10
Idioten gibt's überall. Egal ob Fußgänger, Fahrradfahrer, Rollerfahrer oder Autofahrer. Verfehlungen seh' ich auf allen Seiten, ich nehme mich da nichtmal aus.

Was mir sauer aufstößt ist der überdurchschnittlich hohe Anteil von Verfehlungen bei Radfahrern. Bei keiner anderen Gruppe der Verkehrsteilnehmer erlebe ich das so krass.

Ich musste noch nie eine Notbremsung einleiten, weil mir ein Autofahrer die Rote Ampel ignorierte. Mit Autofahrern muß ich auch nicht diskutieren ob eine Ampel zu beachten ist oder nicht, mit Radfahrern (sieh oben) anscheinend doch. Denn offenbar sind einige der Meinung das "geringe Gefährdungspotential" gibt ihnen das Recht, selbst zu entscheiden, ob man das rote Licht beachtet.

Beispielsweise kam mir ein Power-Radler auf dem Radweg daher und ignorierte (wer will schon bremsen, wenn man endlich mal bergab 40km/h drauf hat) die eindeutig rote Ampel am Fußgänger/Rad-Übergang und nötigte mich auf meinem Roller zu einer Notbremsung. Gottseidank hatte mein Roller ABS, denn andernfalls wäre ich gelegen.

Oder heute, einer meiner geschätzten Arbeitskollegen an der roten Ampel.. Nix stehenbleiben, Kreuzung ist frei, also schnell rein. Das sehe ich weder von Autofahrern noch von Rollerfahrern.

Bei der Dichte an negativen Erlebnissen, die ich mit Fahrradfahrern habe, darf man sich nicht wundern, das ich nicht deren größter Fan bin.

Grüße,
Zeph

Mosher
2018-08-30, 08:43:22
Im übrigen ist es nicht die Gewichtsklasse, sondern das Gefährdungspotential. Da rangieren naturgemäß motorisierte Fahrzeuge vor unmotorisierten und mit steigenden Gewicht steigt das Risiko. Ja, mit steigenden Gewicht hat man mehr Verantwortung. Bin mir nicht sicher ob es in der STVO steht aber jeder normale Mensch ist sich dieser Tatsache bewusst. Die Rechtssprechung setzt auch exakt diese Einsichtsfähigkeit als Kriterium zur Eignung als Fahrzeugführer voraus.



Kommt halt auf die Perspektive an. Ich werde zu Recht belangt, wenn ich mit meiner blechernen, motorisierten Tötungsmaschine Fahrradfahrer umräume, keine Frage.

Die von dir angesprochene Verantwortung gilt für mich aber zunächst für mein eigenes Leben und zwar in jeder Situation, nicht nur im StVO-geregelten Straßenverkehr. Deshalb, klar, ein Fahrradfahrer sollte um seines eigenen Lebens willen für sich selbst Verantwortung zeigen und sich nicht darauf verlassen, dass alle Fahrer motorisierter Tötungsmaschinen sich zu jeder Zeit an alle Regeln halten. Alles andere ist doch suizidal. Es geht mir nicht um Recht und Unrecht, aber schon allein mein Überlebensinstinkt rät mir halt als Fahrradfahrer extra vorsichtig zu sein und notfalls auf bestimmte Rechte/Manöver zu verzichten. Sich über scheiß Autofahrer aufzuregen geht halt auch nur, wenn man am Leben ist.

Döner-Ente
2018-08-30, 08:48:58
Bei der Dichte an negativen Erlebnissen, die ich mit Fahrradfahrern habe, darf man sich nicht wundern, das ich nicht deren größter Fan bin.

Grüße,
Zeph


Dem kann ich mich als meisten Autofahrer und Freizeit-/Hobby-Radler nur anschließen.
Frisch eben aufm Weg zur Arbeit: Kreuzung mit Ampel, ich will rechts abbiegen, der Autofahrer vor mir auch. Die parallele Fußgängerampel wird rot, man könnte nun also rechts abbiegen. Er fährt nicht und fährt nicht und fährt nicht...ich hupe, er fährt dann mal und nach ihm und vor mir zischt ein Mädel aufm Fahrrad über die tiefrote Ampel (der Querverkehr hatte bereits grün, die Ampel war mindestens 5 Sekunden bereits Rot). Hat Glück gehabt...nen Schulterblick nach Rechts hinten, ob da wer kommt, mache ich nämlich in der Situation nicht mehr.

Zephyroth
2018-08-30, 09:01:36
Die Verwundbarkeit eines Fahrradfahrers steht bei vielen in krassem Gegensatz zu ihrem Verhalten, das ich teilweise nur als suizidal beschreiben kann.

Eine weitere Anekdote...

Eine enge Straße in die ich einbiegen will. Ein Autofahrer stoppt um mich dankenswerterweise rauszulassen. Ich fahr raus, aufeinmal quietschts und ein beleidigter Radfahrer konnte meiner Motorhaube gerade noch ausweichen. Woher war der gekommen? Ist am anhaltenden Autofahrer einfach über den Gesteig vorbei, weil er selber nicht halten wollte. Es gab für mich keine Chance diesen Typen vorher zu sehen.

Dem nicht genug, der Powerradler fährt mit vollem Karacho auf die Kreuzung zu, wo besagte Straße in eine weitere zweispurige Fahrbahn mündet. Wieder wartet dort ein Autofahrer das er rausfahren kann. Der Fahrradfahrer schießt am haltenden Auto rechts vorbei und will ohne halten in die querende Fahrbahn rein. Der Autofahrer wollte aber abbiegen. Und wieder wäre der Radfahrer beinahe auf der nächsten Motorhaube gelegen.

Alles in einem Zeitraum von 30sec und einem Bereich von 70m. Geisteskrank... Natürlich wurden die Autofahrer wüst beschimpft...

Grüße,
Zeph

Sven77
2018-08-30, 11:36:01
Autos sind halt wie Krebszellen in der Stadt. Wenigstens findet langsam ein Umdenken statt (zumindest hier in Stuttgart) und sie werden peu à peu verdrängt. Das hat mit der Sperrung bestimmter Routen für Autos begonnen, geht mit neuen Fahrradwegen statt Strassenausbau für Autos weiter, sogar Vorrangschaltung an Ampeln für Fahrräder gibt es inzwischen. Ich komme von der einen Seite der Stadt zur anderen mit Fahrrad oder ÖPNV doppelt so schnell wie die Autofahrer die im Stau und an roten Ampeln stehen.. das diese dann innerlich schäumen und ihren Hass auf andere projizieren ist nur menschlich.
Und selbst wenn ich mit dem Auto unterwegs bin ist der größte Feind immer noch der andere Autofahrer.. entweder weil rücksichtslos (was schon damit anfängt alleine mit nem 5m SUV in der Stadt rumzueiern) oder einfach zu blöd.
Der metropole Individualverkehr im Auto muss mit allen Mitteln bekämpft werden, deswegen bin ich bei den Rad-Guerillas und wähle grün..

Dackelblut
2018-08-31, 00:38:43
+1000. urbanes leben hätte immens mehr lebensqualität mit weniger autos. aber wenn radfahrer für zephy schon nicht als verkehrsteilnehmer gelten:rolleyes:

Yggdrasill
2018-08-31, 00:45:07
Kommt halt auf die Perspektive an. Ich werde zu Recht belangt, wenn ich mit meiner blechernen, motorisierten Tötungsmaschine Fahrradfahrer umräume, keine Frage.

Die von dir angesprochene Verantwortung gilt für mich aber zunächst für mein eigenes Leben und zwar in jeder Situation, nicht nur im StVO-geregelten Straßenverkehr. Deshalb, klar, ein Fahrradfahrer sollte um seines eigenen Lebens willen für sich selbst Verantwortung zeigen und sich nicht darauf verlassen, dass alle Fahrer motorisierter Tötungsmaschinen sich zu jeder Zeit an alle Regeln halten. Alles andere ist doch suizidal. Es geht mir nicht um Recht und Unrecht, aber schon allein mein Überlebensinstinkt rät mir halt als Fahrradfahrer extra vorsichtig zu sein und notfalls auf bestimmte Rechte/Manöver zu verzichten. Sich über scheiß Autofahrer aufzuregen geht halt auch nur, wenn man am Leben ist.
Ich stimme dir da vollkommen zu und präzisiere meine Aussage. Mit mehr Gefährdungspotential hat man mehr Verantwortung gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern, was diese aber nicht von ihrer eigenen Verantwortung entbindet oder eine Einstellung á la "Der Autofahrer muss auf mich aufpassen!" rechtfertigt. Die Rechtssprechung ist in diesem Fall ein zweischneidiges Schwert, das Ziel ist den schwächeren Verkehrsteilnehmer zu schützen, leider fassen die Rampensäue unter den Radfahrern das als Schutzschild auf und provozieren förmlich damit.
...
Bei der Dichte an negativen Erlebnissen, die ich mit Fahrradfahrern habe, darf man sich nicht wundern, das ich nicht deren größter Fan bin.

Grüße,
ZephNoch mal: Freut mich das da meine erste Abschätzung falsch war und du deinen Frust darüber nur in schriftlicher Form hier auslebst. In Berlin sehe ich auch häufig Verstöße aber ich habe auch aufgegeben die Leute darauf anzusprechen. Einen Radfahrer gegenüber sind die auch nicht freundlicher wenn man ihr Fehlverhalten zur Sprache bringt. Trotzdem möchte ich nicht mit denen in einen Topf geworfen werden und ich muss auch sagen das sehr viele andere Radler sich an die Rotphasen und Regeln halten, dass Verhältnis wird mir immer deutlich wenn ich in einem Pulk an der Ampel stehe und ein Depp auf dem Rad an uns vorbeiprescht.
Autos sind halt wie Krebszellen in der Stadt. Wenigstens findet langsam ein Umdenken statt (zumindest hier in Stuttgart) und sie werden peu à peu verdrängt. Das hat mit der Sperrung bestimmter Routen für Autos begonnen, ...
... Der metropole Individualverkehr im Auto muss mit allen Mitteln bekämpft werden, deswegen bin ich bei den Rad-Guerillas und wähle grün..
Wenn du tatsächlich so ähnlich fährst wie das verlinkte Video werden wir keine Radfreunde. Genau durch solche Aktionen macht man sich sehr unbeliebt und entzieht sich die Unterstützung der Leute die keinen Bock auf totale Eskalation haben. Im Gegenteil, da stelle ich mich lieber auf Zephyroths Seite.
Wie das mit dem "Verdrängen" des Autoverkehrs funktioniert habe ich in Osnabrück erlebt. Maximale Schikane für Autofahrer und trotzdem keine höhere Sicherheit für Radfahrer. Die Sperrung bestimmter Straßen zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs bringt zur Feierabendzeit zuverlässig bestimmte Straßen vollständig zum Erliegen. Zehn Minuten von Ampel zu Ampel sind da schon eine gute Zeit. Das der öffentliche Nahverkehr ausschließlich aus Bussen besteht und dann bestimmte Routen genau in diesem Stau stehen war ja nicht vorhersehbar. :freak:
Ach ja, eine Frage noch: Du arbeitest nicht zufälligerweise bei Mercedes oder Porsche? :ulol:

Sven77
2018-08-31, 00:47:11
Ach ja, eine Frage noch: Du arbeitest nicht zufälligerweise bei Mercedes oder Porsche? :ulol:

natürlich nicht, ich mache was mit Medien

Yggdrasill
2018-08-31, 01:03:02
+1000. urbanes leben hätte immens mehr lebensqualität mit weniger autos. aber wenn radfahrer für zephy schon nicht als verkehrsteilnehmer gelten:rolleyes:
Damit Stuttgart mehr Lebensqualität durch Radfahren erhält muss man schon den gesamten Talkessel mit Erde zuschütten, darauf Bäume pflanzen und Mountainbikestrecken anlegen. In der Liste der hässlichsten Städte die ich kenne rangiert Stuttgart ganz weit vorne, a) mag ich eh keine Großstädte und b)reißen die wenigen Parks in der Betonwüste auch nichts mehr raus. Duisburg ist allerdings noch schlimmer.
Wie wäre es dann mal mit einem zeitgemäßen öffentlichen Nahverkehr für weniger Autos? Ich meine der öffentliche Nahverkehr in Berlin ist nun auch nicht immer das Gelbe vom Ei(haha :freak:), aber um Welten besser als die Bimmelbahn in Stuttgart. Da fehlt mir aber auch überall die Radfahrerkompatibilität, um halbwegs beim Thema zu bleiben.
Edit: natürlich nicht, ich mache was mit Medien
Schade. Wäre auch zu schön gewesen. :D

Sven77
2018-08-31, 01:03:59
wtf, wo ist das Problem mit dem Strassenbahnnetz?

Yggdrasill
2018-08-31, 01:15:11
Erstmal das Ticketsystem, zweitens die Taktung (ganz besonders zu den außenliegenden Bereichen), drittens die Abdeckung, bzw. Verzahnung mit Bussen. Ich fluche jedesmal wenn ich dort bin aber vielleicht habe ich auch einfach nur ungünstige Konstellationen erlebt. Das Ticketsystem bleibt trotzdem unnütz kompliziert. Berlins Nahverkehr ist optisch und technisch sogar eher schlechter dran aber wesentlich Nutzerfreundlicher.

Sven77
2018-08-31, 01:21:29
Ticketsystem wird dank der Grünen Landesregierung im April umgestellt. Taktung alle 10min ist okay, Busse braucht man ja eher selten, vor allem wenn man ein Rad hat

Btw ich halte an (fast) jeder roten Ampel im Gegensatz zu den Autofahrern. Über Rot ballern ist inzwischen neuer Volkssport weil vor 10s ja noch gelb war

Yggdrasill
2018-08-31, 01:34:50
Wird es durch die Umstellung einfacher oder noch komplizierter? ;D
Für Leute wie mich, die von einem Hotel zur Firma kommen müssen macht der Nahverkehr dort weniger Spaß als anderswo. Gut, wie bereits gesagt, bin eh nicht der große Stuttgartfan und vielleicht voreingenommen.

Edit: Btw ich halte an (fast) jeder roten Ampel im Gegensatz zu den Autofahrern. Über Rot ballern ist inzwischen neuer Volkssport weil vor 10s ja noch gelb war
Warum fühle ich mich jetzt an den Taxifahrerwitz erinnert wo der Fahrer über alle roten Ampeln rauscht und bei der grünen Ampel bremst: "Es könnte ja ein Kollege kommen."? :freak:

Mark3Dfx
2018-08-31, 07:14:29
Ich stimme mal Sven zu? :eek:
Autos haben in der Innenstadt einfach nichts zu suchen.
Zumal der Schrotthaufen 23 Stunden/Tag sich auf extra dafür zubetonierten Flächen
die Reifen platt steht.

Nur damit man ja keinen Meter zuviel vom Bett ins Büro/Supermarkt laufen muss.
Auf dem platten Land wo ein ÖP(Nah)V nicht so gut sein kann ist es was anderes.

teh j0ix :>
2018-08-31, 08:25:53
Was mir sauer aufstößt ist der überdurchschnittlich hohe Anteil von Verfehlungen bei Radfahrern. Bei keiner anderen Gruppe der Verkehrsteilnehmer erlebe ich das so krass.

Subjektive Wahrnehmung würde ich sagen oder wirklich Pech. Ich fahre jeden Tag ca. 180km mit dem Auto und Autofahrer sind die ganz klar schlimmeren Verkehrsteilnehmer. Was ich da jeden Tag auf der AB und über Land sehe lässt einen wirklich daran zweifeln, dass jeder Mensch zum logischen Denken befähigt ist.

Gerade bei uns im eher ländlichen Bereich packt dich als Radfahrer an einmündenden Straße die Angst, ob der Typ in dem Auto auch wirklich anhält und dir deine Vorfahrt gewährt oder eben - wie so oft - nicht. So viele Autofahrer sind absolut geistesabwesend unterwegs und das mit einem 2t SUV ... Bei uns fahren auch deutlich mehr Autos über rote Ampeln als Radfahrer. Ist also vielleicht wirklich standortabhängig. Natürlich fahren dadurch viele Radfahrer defensiv, da sie um ihr Leben fürchten (mich eingeschlossen) aber ich kann genauso die Leute verstehen, die sich nicht alles gefallen lassen und dann einfach genauso rücksichtslos fahren wie viele Autofahrer.

Wo es jetzt mit dem Ausbau von guten Radweg voran geht, sind Rollerfahrer aus meiner Sicht das allergrößte Verkehrshindernis. In 90% der Fälle nicht bereit auch nur einen Millimeter an die Seite zu fahren. Gerade in kurvenreichen Strecken einfach nur ätzend. Auch beliebt: an Ampeln rechts überholen um dann WIEDER im Weg zu sein oder im toten Winkel neben einem stehen, wenn man abbiegen will. Zudem noch unglaublich nervig laut die Teile, eine wahre Wonne morgens um 05:00 Uhr. Daher hoffe ich, dass die Teile nach und nach durch E-Räder ersetzt werden.

Mosher
2018-08-31, 08:56:03
Subjektive Wahrnehmung würde ich sagen oder wirklich Pech. Ich fahre jeden Tag ca. 180km mit dem Auto und Autofahrer sind die ganz klar schlimmeren Verkehrsteilnehmer. Was ich da jeden Tag auf der AB und über Land sehe lässt einen wirklich daran zweifeln, dass jeder Mensch zum logischen Denken befähigt ist.

Bei täglich 180km mit hohem AB-Anteil (davon gehe ich jetzt einfach mal aus, korrigiere mich, wenn ich falsch liege) ist es aber ebensowenig verwunderlich, dass deine Wahrnehmung etwas in Richtung rücksichtsloser Autofahrer verschoben ist.


[...] aber ich kann genauso die Leute verstehen, die sich nicht alles gefallen lassen und dann einfach genauso rücksichtslos fahren wie viele Autofahrer.

Das ist eben der Punkt, den ich oft nicht verstehe. Ist mir mein Stolz und mein Recht denn wirklich wichtiger, als mein Leben? Ich kann ja auch nichts für die Physik, aber "sich als Radfahrer nichts gefallen zu lassen" endet in Extremfällen meistens nur für einen Verkehrsteilnehmer tödlich.


Wo es jetzt mit dem Ausbau von guten Radweg voran geht, sind Rollerfahrer aus meiner Sicht das allergrößte Verkehrshindernis. In 90% der Fälle nicht bereit auch nur einen Millimeter an die Seite zu fahren. Gerade in kurvenreichen Strecken einfach nur ätzend. Auch beliebt: an Ampeln rechts überholen um dann WIEDER im Weg zu sein oder im toten Winkel neben einem stehen, wenn man abbiegen will. Zudem noch unglaublich nervig laut die Teile, eine wahre Wonne morgens um 05:00 Uhr. Daher hoffe ich, dass die Teile nach und nach durch E-Räder ersetzt werden.
Full Ack. Roller gehen mir auch extrem auf den Sack. Lauter als 90% aller Autos und trotzdem wird nur eine Person damit transportiert. In der Stadt, spätestens auf der Landstraße oft ein Hindernis. Dieses Gefährt gehört ebenso schon lange verbannt und durch etwas zeitgemäßeres ersetzt. E-Roller o.ä. sehe ich da durchaus geeignet. Müssten halt billiger werden.


Autos sind halt wie Krebszellen in der Stadt. Wenigstens findet langsam ein Umdenken statt (zumindest hier in Stuttgart) und sie werden peu à peu verdrängt. Das hat mit der Sperrung bestimmter Routen für Autos begonnen, geht mit neuen Fahrradwegen statt Strassenausbau für Autos weiter, sogar Vorrangschaltung an Ampeln für Fahrräder gibt es inzwischen. Ich komme von der einen Seite der Stadt zur anderen mit Fahrrad oder ÖPNV doppelt so schnell wie die Autofahrer die im Stau und an roten Ampeln stehen.. das diese dann innerlich schäumen und ihren Hass auf andere projizieren ist nur menschlich.
Und selbst wenn ich mit dem Auto unterwegs bin ist der größte Feind immer noch der andere Autofahrer.. entweder weil rücksichtslos (was schon damit anfängt alleine mit nem 5m SUV in der Stadt rumzueiern) oder einfach zu blöd.
Der metropole Individualverkehr im Auto muss mit allen Mitteln bekämpft werden, deswegen bin ich bei den Rad-Guerillas und wähle grün..
Autofahren in größeren Städten ist ein Graus, ich weiß gar nicht, wer sich das freiwillig antut. Ich fahre meistens nur nah genug an die Stadt ran, suche mir dort einen Parkplatz und lege den Rest der Strecke mit einem Klappfahrrad / -Roller zurück.
Dieses Rumgeeiere in der Stadt ist mir echt zu nervig und ich bekomme schon Würgreiz, wenn ich daran denke.

Wenn ich irgendwie auf Reisen bin, dann fahr ich halt wohl oder übel zum Hotel und lass' das Auto dort aber bis zur Abreise stehen. Meine Kollegen quälen sich lieber durch den Berufsverkehr, während ich schon längst angekommen bin :achselzuck:

Aber ich glaube, das bekommt man aus den Köpfen auch nicht so einfach raus. ICH HABE MIR DEN ARSCH AUFGERISSEN FÜR DIESES AUTO UND DAS FAHRE ICH JETZT AUCH! PUNKT!

Zephyroth
2018-08-31, 09:03:27
Full Ack. Roller gehen mir auch extrem auf den Sack. Lauter als 90% aller Autos und trotzdem wird nur eine Person damit transportiert. In der Stadt, spätestens auf der Landstraße oft ein Hindernis. Dieses Gefährt gehört ebenso schon lange verbannt und durch etwas zeitgemäßeres ersetzt. E-Roller o.ä. sehe ich da durchaus geeignet. Müssten halt billiger werden.

Bei 50er-Rollern sehe ich das ähnlich, aber ab 125er? Die Dinger beschleunigen schneller als die meisten Autos. Klar wird nur eine Person befördert, nur braucht ein Roller auch deutlich weniger. In meinem Fall fahre ich mit 2.5l/100km.

Von der Lautstärke bin ich gleicher Meinung, das muß nicht sein. Vorallem, weil häufig nachgeholfen wird. Besonders Vespas fallen da sehr negativ auf. Bei uns in Graz haben gefühlt 90% der 300er-Vespas einen Akrapovic-Auspuff drauf. Vorzugsweise ausgeräumt. Da schlackern mir immer die Ohren wenn ich hinter diesen Dingern stehen muß.

Allerdings ist mein Roller (Yamaha NMax 155) im Serienzustand auch nicht gerade leise, wie ich jedesmal bei der Tunneldurchfahrt feststellen muß.

Ich würde sofort einen E-Roller fahren, wenn die Dinger bezahlbar wären. Aber 4000€ für ein 45km/h-Gerät ist lächerlich und in der 125er-Klasse gibt's nicht wirklich etwas, außer dem BMW C Evolution, der aber 14.000€ kostet.

Grüße,
Zeph

Spasstiger
2018-08-31, 09:10:22
Btw ich halte an (fast) jeder roten Ampel im Gegensatz zu den Autofahrern. Über Rot ballern ist inzwischen neuer Volkssport weil vor 10s ja noch gelb war
Bei gemeinsamen Rad- und Fußwegampeln fehlt leider die Gelbphase, deshalb muss ich gestehen, dass es mir auch regelmäßig passiert, dass ich bei grün auf die Kreuzung zufahre, mich umschaue, auf die Straße fahre und dann bemerke, dass es schon rot ist.
Einmal, als ich noch rechzeitig rot bemerkt und scharf gebremst hatte, ist mir hinten ein anderer Radfahrer fast draufgeknallt und knapp an mir vorbei bei rot drüber. Deshalb fahre ich in solchen Situationen der Sicherheit halber bei rot drüber.
Merke: Radfahrer haben nicht immer den Luxus einer Gelbphase.

teh j0ix :>
2018-08-31, 12:41:19
Bei täglich 180km mit hohem AB-Anteil (davon gehe ich jetzt einfach mal aus, korrigiere mich, wenn ich falsch liege) ist es aber ebensowenig verwunderlich, dass deine Wahrnehmung etwas in Richtung rücksichtsloser Autofahrer verschoben ist.
Ich hätte schreiben sollen "[...] für mich sind Autofahrer [...]", klar ist das auch subjektiv ;)


Das ist eben der Punkt, den ich oft nicht verstehe. Ist mir mein Stolz und mein Recht denn wirklich wichtiger, als mein Leben? Ich kann ja auch nichts für die Physik, aber "sich als Radfahrer nichts gefallen zu lassen" endet in Extremfällen meistens nur für einen Verkehrsteilnehmer tödlich.
Vermutlich. Ich denke, dass den Leuten schlicht nicht bewusst ist wie schnell man als Radfahrer in solchen Situationen drauf gehen kann. Aber das ist das gleiche Prinzip wie bei Autofahrern, die bei 180 km/h 10m Abstand lassen oder die nicht blinken, wenn sie unvermittelt mit 100km/h auf die ganz linke von drei Spuren ziehen usw.

125er (oder größer) Roller sind im Übrigen für mich noch was anderes. Sind ja im Prinzip nichts anderes als Motorräder, auf denen man merkwürdig sitzt ;) Das sind auch nicht die Teile, die sich im Straßenverkehr wie merkwürdige Fremdkörper verhalten.

Poekel
2018-08-31, 12:54:00
Bei gemeinsamen Rad- und Fußwegampeln fehlt leider die Gelbphase
Also normale Fußgänger-Ampeln (nur dass Radfahrer dort fahren dürfen)? Die sind doch eh so eingestellt, dass die alte Omi noch sicher rüberkommen kann, wenn es rot wird, während sie auf der Kreuzung ist.
Da kommt man ja auch als Fußgänger beim Umsprung noch rüber, bevor die andere Seite grün kriegt (Vollbremsung in so einer Situation ist schon ziemlich dämlich, vergleichbar damit, mit dem Auto in die Vollen zu gehen, ohne in den Rückspiegel zu schauen).

Spasstiger
2018-09-01, 14:35:01
(Vollbremsung in so einer Situation ist schon ziemlich dämlich, vergleichbar damit, mit dem Auto in die Vollen zu gehen, ohne in den Rückspiegel zu schauen).
Richtig, es ist gefährlich, aber der eine oder andere Autofahrer sieht dann nur, dass ein Radfahrer bei Rot über die Ampel fährt und fühlt sich in seinen Vorurteilen bestätigt. Dabei wäre der Autofahrer in einer vergleichbaren Situation bei gelb drüber gefahren, d.h. noch regelkonform.
Egal ob Fußgänger oder Radfahrer, ohne Gelbphase besteht immer das Risiko, dass man die Kreuzung betritt bzw. befährt, wenn die Ampel in der Sekunde davor schon auf rot geschaltet hat. Zumindest ich schaue nach dem Blick auf die Ampel nochmal nach rechts, nach links und hinter mich und befahre oder betrete dann die Kreuzung.

/EDIT: Tatsächlich zieht es ein Bußgeld von mindestens 60 € und einen Punkt in Flensburg nach sich, wenn man eine rote Ampel als Radfahrer überfährt - egal, ob absichtlich, unabsichtlich oder beim Bremsversuch nach einer unmittelbar zuvor grünen Ampel. Das Gesetz sieht hier keine Toleranz vor. Fußgänger kommen in dieser Situation mit einem Bußgeld von 5 € davon.
Gleichzeitig gibt es aber Urteile, die einem Radfahrer bei Nässe einen Bremsweg von mehr als 10 m an Ampeln zugestehen. Das Bußgeld wäre also wohl anfechtbar, wenn man die Ampel zwar rot war, man aber nicht mehr rechtzeitig nach dem Umschalten von grün auf rot bremsen konnte, insbesondere wenn man dadurch eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs vermeiden konnte. Ergo: Bei Nässe und weniger als 10 m Entfernung zur Kreuzung kann man als Radfahrer guten Gewissens das Umschalten von grün direkt auf rot ignorieren, solange man dabei keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Sven77
2018-09-01, 15:41:00
da hat mir (Powerradler) doch gerade so ein Typ (auf nem 2 Rad Rasenmäher) voll die Vorfahrt genommen.. musste so hart bremsen dass das Hinterrad in der Luft stand. Als ich "Hey" gerufen hab durfte ich mir noch ein "Arschloch" von der Suffnase anhören. Auf das dich die Zirrhose demnächst niederstreckt du Huan..

Zephyroth
2018-09-01, 20:41:28
Bin gerade (20:10-20:40) heimgefahren, mitten durch die Stadt. Dabei sind mir ~10 Radfahrer untergekommen. 3(!) davon waren in der Dunkelheit vollkommen unbeleuchtet. Nebenbei, die Straße war regennass und spiegelte wie verrückt. Erkannt hab' ich sie nur am Schattenwurf die die Scheinwerfer der Autos verursachten.

Von zahlreichen Autos waren genau, richtig, null unbeleuchtet. Rollerfahrer sind mir entgegengekommen, ebenfalls vorschriftsmäßig beleuchtet.

Was denken sich solche Leute? Das Autofahrer übersinnliche Kräfte haben und sie im Dunklen doch irgendwie wahrgenommen werden?

Grüße,
Zeph

Lethargica
2018-09-01, 21:26:40
Habe letzte Woche mein altes "Pendlerrad" (20 Jahre altes Trekkingbike) auf LED Lampen umgestellt, da es jetzt ja morgens schon wieder dunkel ist.

War im wahrsten Sinne des Wortes eine "Erleuchtung". Und ja, Radler ohne Beleuchtung nerven auch mich als Radler ungemein.

bollex
2018-09-04, 14:12:35
Bin gerade (20:10-20:40) heimgefahren, mitten durch die Stadt. Dabei sind mir ~10 Radfahrer untergekommen. 3(!) davon waren in der Dunkelheit vollkommen unbeleuchtet. Nebenbei, die Straße war regennass und spiegelte wie verrückt. Erkannt hab' ich sie nur am Schattenwurf die die Scheinwerfer der Autos verursachten.

Von zahlreichen Autos waren genau, richtig, null unbeleuchtet. Rollerfahrer sind mir entgegengekommen, ebenfalls vorschriftsmäßig beleuchtet.

Was denken sich solche Leute? Das Autofahrer übersinnliche Kräfte haben und sie im Dunklen doch irgendwie wahrgenommen werden?

Grüße,
Zeph

Die vorschriftsmäßige Beleuchtung von PKWs würde ich nicht ungehemmt in den Himmel loben. Ich sehe jeden Tag mindestens einen, bei dem mit der Beleuchtung was nicht stimmt. Meistens leuchten sie... in besagten Himmel und blenden alle anderen.
Das es immer mehr Radfahrer ohne Licht gibt beobachte ich ebenfalls mit Verwunderung. Aber auch ohne Licht kann man sicher von A nach B kommen, wenn man auf seine Vorfahrt verzichtet und sehr defensiv fährt.
Schwarze Schafe gibt es immer, egal ob im Auto, auf nem Motorrad oder Roller oder Fahrrad oder sogar zu Fuß. Und wer ohne Sünde ist, werfe bitte den ersten Stein... in jedem Forum der gleiche Mist :D

Crazy_Bon
2018-09-04, 14:43:14
3 von 10 ohne Licht empfinde ich schon als einen sehr guten Schnitt, mein völliger Ernst. Bei mir ist es eher umgekehrt, 3 von 10 haben Licht, trotz Dunkelheit.

Spasstiger
2018-09-06, 00:18:10
Mir kam mal ein älterer Mann mitten in der Nacht außerorts auf dem Radweg entgegen, komplett ohne Licht. Der meinte zu mir noch: "Das ist aber hell". Ich habe mir einen Spruch verkniffen und am Wochenende drauf zumindest den Winkel der Lampe vorschriftsmäßig eingestellt, so dass ich den Leuten nicht ins Gesicht leuchte. Denn das ist genauso lästig wie gar kein Licht.

Kartenlehrling
2019-04-30, 17:35:09
So fangen eigentlich Witze an, treffen sich zwei Idioten auf der Strasse ...

Radfahrer prügelt Fußgänger tot - fünfeinhalb Jahre Haft
Abgelenkt von seinem Handy läuft ein 40-Jähriger auf die Straße, ohne zu schauen.
Die Unachtsamkeit bezahlt er mit dem Leben, weil ein Radfahrer ausrastet.
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article217062939/Radfahrer-pruegelt-Fussgaenger-tot-fuenfeinhalb-Jahre-Haft.html



Angetrunkene Radfahrerin bei Unfall verletzt
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/8/4257465

Die Radfahrerin ist nachts, ohne Licht, unter Alkohol und gegen die Fahrbahnrichtung über den Fussgängerweg gefahren,
auf das Gerichtsurteil bin ich gespannt, es würde mich wundern wenn der Taxifahre nicht als Schuldiger rausgehen. :P :D

EvilOlive
2019-04-30, 17:41:28
https://www.ksta.de/koeln/ehrenfeld/ueber-beine-gerollt-lkw-schleift-radfahrer-in-koeln-ehrenfeld-mit---schwer-verletzt-32450442

Spasstiger
2020-05-17, 21:25:10
Hier ein neues Szenario, das ich an einer Stelle immer wieder erlebe. Der Autofahrer will rechts abbiegen und blinkt entsprechend, der Radfahrer will gerade aus fahren. Der Autofahrer überholt gerade den Radfahrer.
Muss der Radfahrer zurückstecken und anhalten oder muss der Autofahrer abbremsen und den Radfahrer durchlassen?
Argument Autofahrer: Radschutzstreifen ist unterbrochen, Radfahrer darf nicht rechts überholen und muss den links fahrenden Autofahrer vorbeilassen.
Argument Radfahrer: Überholen und Schneiden an einer Kreuzung ist eine Gefährdung.

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=70247&stc=1&d=1589744045

deepmac
2020-05-17, 21:32:11
Würde als autofahrer anhalten , da man ja abbiegt, die Fahrradfahrer brettern da eigentlich immer durch ohne sich umzuschauen.

derF
2020-05-17, 21:34:09
Ähm, die Frage ist nicht ernstgemeint oder?

https://www.verkehrslexikon.de/Texte/Rspr6746.php

Ich wurde schonmal von so einem blinden Autofahrer abrupt "ausgebremst". Zum Glück nur Schürfwunden.

Spasstiger
2020-05-17, 21:38:13
Ich fahre als Radfahrer in solchen Situationen immer defensiv und mache mich bremsbereit. Die Autofahrer in 95% der Fälle auch. Aber scheinbar ist der "uneingeschränkte Vorrang" des Radfahrers (siehe Link von derF) nicht jedem Autofahrer klar oder findet kein Verständnis.
Als Autofahrer lasse ich natürlich auch die Radfahrer durch und mache konsequent den Schulterblick. Ich kann mich ja ganz gut in die Radfahrer reinversetzen.

Übrigens habe ich dem Bild den Grund für die Unterbrechung des Radschutzstreifens weggelassen. Dort ist eine Engstelle aufgrund eines selten genutzten Fußgängerübergangs mit Vekehrsinsel. Der Radschutzstreifen endet am Fußgängerübergang ein paar Meter vor der Kreuzung. War mir aber zu kompliziert, das zu pinseln. Aus Sicht von Auto- und Radfahrer trifft es das Bild oben sehr gut, bei 20-30 km/h machen es die paar Meter nicht mehr fett. Es läuft im Gefahrenfall immer darauf hinaus, dass der Autofahrer in den gemeinsamen Fahrweg einschert und der Radfahrer zu einer Gefahrenbremsung gezwungen wird.

_Slayer_
2020-05-17, 21:42:40
Das mit dem Rechtsabbiegen ist die häufigste Unfallursache zwischen Autos und Radlern...

Natürlich hat hier der Radfahrer Vorrang, weil sich der Radfahrer weiterhin auf der Vorfahrtstraße befindet.

f10
2020-05-17, 21:53:51
Und nicht nur der Radfahrer (egal ob Radweg oder Fahrbahn oder so ein markierter 'Todesstreifen'), sondern auch alle Fußgänger.

Spasstiger
2020-05-17, 21:56:27
Ich hab auch schon mit Arbeitskollegen über die Situation gesprochen und die meinten als Autofahrer nur, man sei lebensmüde, wenn man dort mit dem Fahrrad fährt. Der Radschutzstreifen ist recht neu, ca. 3 Jahre alt. Vorher war der nicht eingezeichnete parallele Fußweg für Radfahrer freigegeben, der aber eigentlich viel zu schmal dafür war (Radfahrer und Fußgänger passen nicht nebeneinander). Für den Radschutzstreifen hat man über eine Länge von ca. 500 m Parkflächen am rechten Straßenrand aufgegeben.

Filp
2020-05-17, 21:58:34
Du fährst ja auch nicht auf der linken Spur an nem Auto vorbei und erwartest, dass du Vorrang beim rechts abbiegen hast ;D

seaFs
2020-05-17, 21:58:39
Und nicht nur der Radfahrer (egal ob Radweg oder Fahrbahn oder so ein markierter 'Todesstreifen'), sondern auch alle Fußgänger.
Richtig. Der Fußgänger/Radfahrer braucht dafür nichtmal eine Ampel oder einen Zebrastreifen. Sämtliche Verkehrsteilnehmer müssen die Straße passieren dürfen, in die ein Auto (rechts oder links) einbiegen will. Das gilt selbst dann, wenn der Radfahrer die falsche Seite benutzt, mir also entgegenkommt.

Spasstiger
2020-05-17, 22:07:15
An der Stelle kam mir tatsächlich schon eine Geisterfahrerin auf dem Rad entgegen. In dem Fall hab ich aber nicht nachgegeben, sondern nur geklingelt. Sie hat mich dann fast gerammt und ist im letzten Moment auf die Straße ausgewichen. Sowas finde ich zum Kotzen. In solchen Fällen ist es bei mir mit der gegenseitigen Rücksichtnahme dann auch vorbei. Sie hatte genug Zeit, anzuhalten und mitsamt Fahrrad auf den Grünstreifen auszuweichen. Wahrscheinlich hätte ich sogar gebremst, wenn Bemühungen erkennbar gewesen wären.

Im Fall einer Kollision hätte sie definitiv den Kürzeren gezogen, sie hatte nichtmal einen Fahrradhelm. Manchmal halte ich es für richtig, den Genpool zu bereinigen ... achja, kurz vor dem Ausweichen hat sie mich noch debil angegrinst, völlig unerschrocken.

Plutos
2020-05-17, 22:11:21
Richtig. Der Fußgänger/Radfahrer braucht dafür nichtmal eine Ampel oder einen Zebrastreifen. Sämtliche Verkehrsteilnehmer müssen die Straße passieren dürfen, in die ein Auto (rechts oder links) einbiegen will. Das gilt selbst dann, wenn der Radfahrer die falsche Seite benutzt, mir also entgegenkommt.
Gilt das auch für das Verlassen eines Kreisverkehrs (rechts blinkend dabei natürlich) in eine Straße, die gerade von Fußgängern via Verkehrsinsel gequert wird (keine Ampel oder Zebrastreifen)? Ich habe nämlich (dem regelmäßigen Gehupe nach zu urteilen als Einziger) irgendwie im Kopf, dass Verlassen eines Kreisverkehrs quasi wie Rechtsabbiegen ist. :confused:

Spasstiger
2020-05-17, 22:26:50
Beim Abbiegen aus einem Kreisverkehr gilt das nach meiner Auffassung genauso, zumindest handhabe ich entsprechende Situationen. Aber eben mit der nötigen Vorsicht, da man als Radfahrer gegenüber einen PWK und vor allem LKW immer den Kürzeren zieht. Meinen letzten schweren Radunfall mit stationärem Aufenthalt hatte ich im Alter von 6 Jahren. Stürze ohne ernsthafte Verletzungen mache ich aber mehrmals im Jahr mit, meistens weil mir die Vorfahrt genommen wird und ich beim Ausweichversuch die Kontrolle verliere. Aber in all den Situationen war meine Geschwindigkeit bereits so stark vermindert, dass es nicht zu größeren Verletzungen kam. Mein letzter Sturz war im März, da war sogar ausnahmsweise mal die Polizei vor Ort und die Versicherung vom Unfallgegner wollte meinen Schaden anerkennen. Wegen Corona konnte ich aber gar nicht in die Fahrrad-Werkstatt für einen Kostenvoranschlag. Da der Unfallgegner nach dem Unfall sehr aufmerksam war und sich mit einem Gutschein entschuldigte, habe ich es auf sich beruhen lassen. Und Reparaturen am Rad mache ich sowieso immer selbst.

der_roadrunner
2020-05-17, 22:30:32
Gilt das auch für das Verlassen eines Kreisverkehrs (rechts blinkend dabei natürlich) in eine Straße, die gerade von Fußgängern via Verkehrsinsel gequert wird (keine Ampel oder Zebrastreifen)? Ich habe nämlich (dem regelmäßigen Gehupe nach zu urteilen als Einziger) irgendwie im Kopf, dass Verlassen eines Kreisverkehrs quasi wie Rechtsabbiegen ist. :confused:

Wenn keine weitere Beschilderung vorhanden ist dann meine ich ja. Wir haben hier zb. Kreisverkehre bei denen Fußgänger und Radfahrer den Autos die Vorfahrt gewähren müssen. Was aber auch nicht immer gemacht wird.

der roadrunner

Heelix01
2020-05-17, 22:53:34
Wie auch beim PKW PKW Unfall sind meist irgendwo beide schuld mit entsprechender Rücksicht ist fast alles vermeidbar.
Der Unterschied ist, der Radfahrer ist im Zweifel relativ schnell Tod.

Man sollte halt rein praktisch einfach wie auch beim Auto fahren mitdenken.
Ob man im Recht war interessiert Tod keinen.

Wer eben nicht akzeptieren will oder kann das man auch als Radfahrer zurückstecken muss wird von Darwin ggf. irgendwann aussortiert :x , gleiches gilt für Autofahrer ...

Unabhängig davon gibt es Unfälle die ggf. nicht vermeidbar waren. Berühmten Ausnahmen ...

Lawmachine79
2020-05-18, 02:09:12
Ich verstehe beide Seiten. Mich nerven Radfahrer als Autofahrer, aber ich lasse ihnen immer Platz, weil ich weiß, dass ich als Radfahrer an der Ampel den Platz rechts haben will. Viele Autofahrer machen da ja bewusst dicht. Finde ich asozial. Ich habe als Radfahrer aber auch kein Problem damit, wenn mich Autofahrer mit nur einem Meter Abstand überholen, 50cm sind schon unangenehm, aber ich weiß, dass ich in einem engen Raum unterwegs bin und mir ist das Risiko des geringen Abstands lieber als mich mit den ganzen Entschleunigungslosern auf dem Radweg rumschlagen zu müssen. Ich bin lieber der schwächere Verkehrsteilnehmer, da muss ich auch niemanden Rücksicht nehmen und ich bestimme das Risiko. Ich finde es lächerlich, wenn irgendwelche Linksjournalisten in der Zeit von ihren "Nahtoderfahrungen" auf Berliner Radwegen berichten, wo sie mit 15km/h rumschippern. Ich fahre Landstraßen mit deutlich über 70km/h bergab, mein Helm ist ein Bandana und dabei überholen mich Autos; manchmal ist es sogar umgekehrt. Ich habe mir das ausgesucht. Aber da, wo ich als Radfahrer im Recht bin, bestehe ich drauf und mache jeden Chicken-Test mit. Und wenn ich nicht im Recht bin: der Staat will, dass ich Fahrrad fahre. Also nehme ich mir Privilegien raus. Irgendwelche Vorteile muss ich ja haben; wenn es dem Staat lieber ist, kann ich auch mit meinem Reihensechser ins Fitnessstudio fahren, dabei die Umwelt verpesten um mich dort dann auf ein Spinningbike zu setzen. An roten Ampeln halte ich nur, wenn es tatsächlich einen Konflikt gibt. Sobald ich auf dem Rad sitze, hat eine rote Ampel für mich nicht mehr den zwingenden Charakter wie im Auto. Es wird für mich zu einem Vorfahrtsschild und einer Haftungsregelung, so eine Art "Überfahrt auf eigene Gefahr".

rokko
2020-05-18, 07:57:24
Viele Autofahrer machen da ja bewusst dicht.
Ich oute mich mal. Ich bin so einer der rechts zu macht.
Aber nicht aus böser Absicht gegenüber dem Radfahrer. Sondern zu dessen Schutz.
Als ich vor Jahren meinen LKW-Schein gemacht habe,hat mir ein Fahrlehrer dazu geraten.
Der Hintergrund ist: wenn ich rechts zu mache kann sich da kein Radfahrer mehr hinstellen. Ich kann also beim rechtsabbiegen auch keinen Radfahrer übersehen. Der ist dann nämlich hinter mir. Und wenn er hinter mir ist kann er wiederum sehen das nach rechts geblinkt wird.
An Ampeln und Kreuzungen ist mir hintereinander einfach sicherer als ein unübersichtliches nebeneinander.

Blackpitty
2020-05-18, 08:02:01
ich bin selbst Radfahrer, fahre aber ganz anders. Ich gehe jeglichem Fahrzeug aus dem Weg sofern es geht.

Sprich, ich fahre auf dem Gehweg, Feldweg, Waldweg usw egal obs einen Radstreifen auf der Straße gibt.

Im seltensten Fall wenns gar nicht anders geht dann fahre ich mal auf der Straße.

Was ich als Autofahrer extremst hasse und da habe ich auch 0 Verständnis für und schon 3x nicht mit der neuen Gesetzeslage für mehr Radfahrerschutz....

Radfahrer die auf der halben Straße rumeiern anstatt schön am Rand zu fahren, Rennradfahrer gehören zu den schlimmsten, fahren in Gruppen nebeneinander und blockieren alles, sowas kann man in Gegenden machen wo nix los ist, irgendwo in Hintertupfingen aber nicht hier wo ich wohne in Bawü wo auch im Randgebiet von Stuttgart auf dem Land so viel los ist das man kaum als Autofahrer überholen kann(permanenter Gegenverkehr) und gezwungen ist mit ewiger Schlange hinterher zu tuckern.

Hobby hin und her aber damit so vielen Leuten auf den Sack zu gehen.... das ist so dreist. Wenn hinter mir auf der Straße mal ein Auto nicht vorbei kommt wegen Gegenverkehr fühl ich mich schon schlecht weil ich ihn nötige...

Vorallem... hier bei uns ist neben 90% aller Straßen ein geteerter Weg in 1a Zustand für Radfahrer vorhanden(nicht wie im Vergleich bei meiner Oma in Brandenburg wo man fast nur auf der Straße fahren muss aber dort ist auch viel weniger Verkehr), somit ist man nirgends gezwungen auf der Straße zu fahren.....

Und dann gibt es die dreistesten die mit nem MTB auf der Straße rumeiern....

einfach so unverständlich

#44
2020-05-18, 08:57:35
Gilt das auch für das Verlassen eines Kreisverkehrs (rechts blinkend dabei natürlich) in eine Straße, die gerade von Fußgängern via Verkehrsinsel gequert wird (keine Ampel oder Zebrastreifen)? Ich habe nämlich (dem regelmäßigen Gehupe nach zu urteilen als Einziger) irgendwie im Kopf, dass Verlassen eines Kreisverkehrs quasi wie Rechtsabbiegen ist. :confused:
Ja. Deshalb muss man ja auch blinken. Das Gegenteil gilt für das Einfahren in den Kreisverkehr...

Fliwatut
2020-05-18, 10:18:07
An roten Ampeln halte ich nur, wenn es tatsächlich einen Konflikt gibt. Sobald ich auf dem Rad sitze, hat eine rote Ampel für mich nicht mehr den zwingenden Charakter wie im Auto. Es wird für mich zu einem Vorfahrtsschild und einer Haftungsregelung, so eine Art "Überfahrt auf eigene Gefahr".
Ganz toll. Und dass der Auto- oder LKW-Fahrer, der dich dabei totfährt, seines Lebens nicht mehr froh wird, ist dir egal? Mit so einer Haltung drückst du nur eines aus: du dürftest eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Es wird wohl höchste Zeit, dass man auch auf dem Rad eine Haftpflicht und Kennzeichen einführt.

Butter
2020-05-18, 10:39:52
Ganz toll. Und dass der Auto- oder LKW-Fahrer, der dich dabei totfährt, seines Lebens nicht mehr froh wird, ist dir egal? Mit so einer Haltung drückst du nur eines aus: du dürftest eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Es wird wohl höchste Zeit, dass man auch auf dem Rad eine Haftpflicht und Kennzeichen einführt.
Das finde ich auch.

Ich hasse die Radfahrer, die auf eine rote Ampel an einer Kreuzung fahren, schnell auf den Fußweg wechseln, um hinter der Ampel wieder auf die Straße zu wechseln. So funktioniert Straßenverkehr nicht.

sven2.0
2020-05-18, 11:01:05
Vorallem... hier bei uns ist neben 90% aller Straßen ein geteerter Weg in 1a Zustand für Radfahrer vorhanden(nicht wie im Vergleich bei meiner Oma in Brandenburg wo man fast nur auf der Straße fahren muss aber dort ist auch viel weniger Verkehr), somit ist man nirgends gezwungen auf der Straße zu fahren.....

Würde dir vielleicht nochmal die Rückkehr in eine Fahrschule empfehlen, denn auch für Radfahrer gibt es ausgewiesene Wege die sie benutzen dürfen und was nicht.
Auf dem Gehweg haben Radfahrer nichts verloren. Ganz einfach.

Und ich wohne im südlichen Stuttgart und mache meinen Touren auch dort im Bereich inkl bis zum Albaufstieg. 95% deiner geteerten Wege sind solche hier:
https://abload.de/img/images5nk31.png
Da hat man als normaler Radfahrer nichts drauf verloren, das ist für unsichere Omis, Familien und Kinder gedacht. Wenn man mit dem Rad über 20km/h fährt hast du da auf der Strasse zu bleiben.

Ich hasse die Radfahrer, die auf eine rote Ampel an einer Kreuzung fahren, schnell auf den Fußweg wechseln, um hinter der Ampel wieder auf die Straße zu wechseln. So funktioniert Straßenverkehr nicht.

Hier in Stuttgart werden aber die Radwege inzwischen so angelegt: Radspur auf der normalen Strasse, bei großen Kreuzungen wirst mit den Fusgängern über die Kreuzung gelotst (teils mit eigener Ampel) um dann weiter vorne wieder auf der Strasse zu landen. Immer amüsant wenn man 3x wieder vor den Autos landet die einen zwanghaft überholt haben..

Ganz toll. Und dass der Auto- oder LKW-Fahrer, der dich dabei totfährt, seines Lebens nicht mehr froh wird, ist dir egal? Mit so einer Haltung drückst du nur eines aus: du dürftest eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Es wird wohl höchste Zeit, dass man auch auf dem Rad eine Haftpflicht und Kennzeichen einführt.

Es gibt genug Ampeln dich nicht dazu da sind um gefährliche Kreuzungen zu regeln, z.B. Ampeln die den Verkehrsfluss in Ballungsgebieten regeln sollen oder simple Fußgängerampeln die eine Zeitschaltung haben. Hier gibts nen Ort der hat durchgehend Ampeln so geschaltet dass man 30 fährt für Lärm- und Umweltschutz. Da es aber keine eigene Radspur gibt muss ich auch mit dem Rad da anhalten? Ich denke nicht.. die Polizei sieht das übrigens größtenteils auch so, noch nie hatte ich ein Problem mit denen, obwohl ich ihnen dauern begegne.
Am Ende kotzt es den Autofahrer einfach nur an das er warten muss..

Crazy_Bon
2020-05-18, 11:11:09
Ich denke mal, daß der Post von lawmachine79 nur provokant sein möchte, Ziel erreicht.

Döner-Ente
2020-05-18, 11:19:06
Das finde ich auch.

Ich hasse die Radfahrer, die auf eine rote Ampel an einer Kreuzung fahren, schnell auf den Fußweg wechseln, um hinter der Ampel wieder auf die Straße zu wechseln. So funktioniert Straßenverkehr nicht.


Ich frage mich immer, was in diesen Radfahrern vor sich geht, die bei jedem Halten des Autos vor ihnen an einer Kreuzung, einer Ampel etc. sich rechts vorbeischieben auf die "Pole Position", nur um dann, wenn das Auto wieder losfährt, sich wieder von dem selben Auto überholen zu lassen und das dreimal in Folge.

Mister Mind
2020-05-18, 11:24:05
Ich frage mich immer, was in diesen Radfahrern vor sich geht, die bei jedem Halten des Autos vor ihnen an einer Kreuzung, einer Ampel etc. sich rechts vorbeischieben auf die "Pole Position", nur um dann, wenn das Auto wieder losfährt, sich wieder von dem selben Auto überholen zu lassen und das dreimal in Folge.

Ganz einfach weil sie es dürfen, dieser Punkt ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Demnach dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen" (§ 5 (1) StVO).

Fliwatut
2020-05-18, 11:24:28
Da es aber keine eigene Radspur gibt muss ich auch mit dem Rad da anhalten? Ich denke nicht..
Selbstverständlich musst du auch mit dem Rad an einer roten Ampel anhalten. Was ist denn das für eine Frage!?

Ich lasse für Radfahrer übrigens an der Ampel rechts Platz, da bricht mir kein Zacken aus der Krone.

sven2.0
2020-05-18, 11:26:01
Ich frage mich immer, was in diesen Radfahrern vor sich geht, die bei jedem Halten des Autos vor ihnen an einer Kreuzung, einer Ampel etc. sich rechts vorbeischieben auf die "Pole Position", nur um dann, wenn das Auto wieder losfährt, sich wieder von dem selben Auto überholen zu lassen und das dreimal in Folge.

Auf einer separaten Radspur? Komischerweise wird auch das wenn möglich so geregelt, die Radspur ist meist 1-2m näher an der Ampel das man auch wirklich Pole Position hat. In normalem fließenden Verkehr ohne Radspur sehe ich das rechts überholen kaum, obwohl erlaubt

RaumKraehe
2020-05-18, 11:47:06
Ich oute mich mal. Ich bin so einer der rechts zu macht.
Aber nicht aus böser Absicht gegenüber dem Radfahrer. Sondern zu dessen Schutz.
Als ich vor Jahren meinen LKW-Schein gemacht habe,hat mir ein Fahrlehrer dazu geraten.
Der Hintergrund ist: wenn ich rechts zu mache kann sich da kein Radfahrer mehr hinstellen. Ich kann also beim rechtsabbiegen auch keinen Radfahrer übersehen. Der ist dann nämlich hinter mir. Und wenn er hinter mir ist kann er wiederum sehen das nach rechts geblinkt wird.
An Ampeln und Kreuzungen ist mir hintereinander einfach sicherer als ein unübersichtliches nebeneinander.

Dito. Ich finde die Radfahrer die an Ampeln versuchen rechts zu überholen mit das schlimmste. Bitte, wenn dann überholt links! Wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch.

sven2.0
2020-05-18, 11:49:38
Dito. Ich finde die Radfahrer die an Ampeln versuchen rechts zu überholen mit das schlimmste. Bitte, wenn dann überholt links! Wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch.

:rolleyes:

https://dejure.org/gesetze/StVO/5.html
Absatz 8

RaumKraehe
2020-05-18, 11:51:44
:rolleyes:

https://dejure.org/gesetze/StVO/5.html
Absatz 8

Ich weiß das sie das dürfen. Finde es trotzdem aber sehr gefährlich. Ich meine Situationen ohne Fahrradweg. Nur weil es erlaubt ist muss es nicht sinnvoll sein.

Fliwatut
2020-05-18, 11:54:28
Würden sich alle Verkehrsteilnehmer an §1 StVO halten wären sehr viele andere Regelungen überflüssig.

Raspo
2020-05-18, 11:57:47
Gefährlich ist es doch eigentlich nur, dass besonders bei LKWs vom "toten Winkel" gefaselt wird.
Ein Fahrzeugführer, der die Verkehrslage nicht komplett überblickt, sollte nicht auf der Straße unterwegs sein und dann "andere übersehen", wie es so schön heißt.

sven2.0
2020-05-18, 12:10:52
Würden sich alle Verkehrsteilnehmer an §1 StVO halten wären sehr viele andere Regelungen überflüssig.

That being said habe ich so gut wie gar keine Probleme mit Autofahreren respektive Radfahrern. Ich bin mit dem Rennrad auf der Strasse unterwegs ein einem wenig befahrenen Tal und werde zu 99% sauber mit Abstand überholt. Ich mach Platz wenn nötig und gehe auf Radwege wenn ich es für möglich halte. Ich bestehe nicht auf mein Recht und bedanke mich immer herzlich wenn mein gegenüber dasselbe tut. Das gleiche bei Fußgängern die mir Platz machen oder die ihren Hund festhalten und ich fahre mit gezogenen Bremsen an Gruppen mit Kindern vorbei.
Man ist miteinander auf der Strasse und geht sich automatisch auf den Sack. Ist halt so. Locker bleiben und miteinander auskommen. Sonst maximiert sich der Stress. Und ja es gibt diese 1%. Und bei nem versuchten Mord an mir mit einem KFZ bin ich auch schon ausgetickt. Dann gehts halt nach dem Prinzip: Du hast nen Blechpanzer und ich hab kein Nummernschild.

Joe
2020-05-18, 12:37:18
Ich weiß das sie das dürfen. Finde es trotzdem aber sehr gefährlich. Ich meine Situationen ohne Fahrradweg. Nur weil es erlaubt ist muss es nicht sinnvoll sein.

Natürlich ist es Sinnvoll, dass sich ein Zweirad durch den stehenden Verkehr durchlümmelt. Bei Radfahrern ist es ganz oft so, dass Die nach der nächsten Kreuzung sowieso von der Straße runter sind und bei Motorrädern siehst Du die NIE WIEDER als Autofahrer. Die sind einfach weg und der Verkehr fließt besser.

Ich achte mit dem Auto sogar extra drauf, dass ich auf der AB ne Gasse bilde für die Motorräder und wenn ich in der Stadt an einer Ampel stehe, dann immer äußerst Links auf meiner Spur, dass Platz ist für Radfahrer.

RaumKraehe
2020-05-18, 13:05:36
Natürlich ist es Sinnvoll, dass sich ein Zweirad durch den stehenden Verkehr durchlümmelt. Bei Radfahrern ist es ganz oft so, dass Die nach der nächsten Kreuzung sowieso von der Straße runter sind und bei Motorrädern siehst Du die NIE WIEDER als Autofahrer. Die sind einfach weg und der Verkehr fließt besser.

Ich achte mit dem Auto sogar extra drauf, dass ich auf der AB ne Gasse bilde für die Motorräder und wenn ich in der Stadt an einer Ampel stehe, dann immer äußerst Links auf meiner Spur, dass Platz ist für Radfahrer.

Niemand in einem Auto würde auf die Idee kommen bei einem Rechts -abbieger auch noch rechts überholen zu wollen.

Ich stehe an der Ampel, blinke rechts, jeder sieht das ich abbiegen möchte. Hinter mir steht ein Radfahrer.
Die Ampel schaltet auf Grün, ich lasse die Fußgänger über die Straße, mache den Schulterblick, nichts zu sehen und möchte rechts abbiegen.
Da entscheidet der Fahrradfahrer das es ihm zu lange dauert, tritt in die Pedale und will rechts überholen. Er fährt praktisch in mein schon fahrendes Auto rein und das obwohl er wissen musste das ich abbiegen werde. :freak:

Auch Fahrradfahrer sind zum Mitdenken im Straßenverkehr aufgefordert.

Fahre ich selber Fahrrad fahre ich nach den gleichen Regeln wie im Auto.

Crazy_Bon
2020-05-18, 13:17:06
Ich komme gerade nach Hause und habe erfahren, daß ein Hausbewohner mit seinem Fahrrad verunglückt ist. Momentan weiß keiner wie oder was, nur daß er ins Krankenhaus gefahren wurde. Am Samstag hat er noch seinen Geburtstag gefeiert.

Döner-Ente
2020-05-18, 13:28:50
Gefährlich ist es doch eigentlich nur, dass besonders bei LKWs vom "toten Winkel" gefaselt wird.



Gefährlich wird es, wenn man in Abrede stellt, dass es einen toten Winkel gibt und offensichtlich davon ausgeht, dass Auto- und LKW-Fahrer einen 360°-Röntgenblick besitzen.

Lawmachine79
2020-05-18, 15:10:03
Das finde ich auch.

Ich hasse die Radfahrer, die auf eine rote Ampel an einer Kreuzung fahren, schnell auf den Fußweg wechseln, um hinter der Ampel wieder auf die Straße zu wechseln. So funktioniert Straßenverkehr nicht.
Wieso nicht? Das ist doch eine "Wenn ich warten muss, müssen alle warten"-Mentalität, kleingeistig und spießbürgerlich. Mir ist es egal, solange ich dadurch nicht in eine Gefahrensituation komme. Ich bin keine Sekunde schneller, wenn der Radfahrer auch wartet. Und von einem Fahrrad und von einem Fußgänger geht eine deutlich geringere Betriebsgefahr aus, deshalb zucke ich mit den Achseln, wenn einer bei rot fährt oder geht. Mit dem Auto ist das anders.

Ganz toll. Und dass der Auto- oder LKW-Fahrer, der dich dabei totfährt, seines Lebens nicht mehr froh wird, ist dir egal? Mit so einer Haltung drückst du nur eines aus: du dürftest eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Es wird wohl höchste Zeit, dass man auch auf dem Rad eine Haftpflicht und Kennzeichen einführt.
Da die mir drohende Gefahr höher ist, ist mir das in diesem Fall egal. Aber das ist auch irrelevant, denn niemand muss mich totfahren. Ich fahre nur in rote Ampelbereiche, wenn Ausweichsituationen ausgeschlossen sind; das ist oft genug der Fall, denn es gibt viele Ampeln, die nur dazu da sind, um den Bürger zu maßregeln und zu drangsalieren. Wenn ich auf einer Bundesstraße an einer Ampelkreuzung stehe, die Autobahnzufahrten regelt, fahre ich da natürlich nicht rein.

Ich oute mich mal. Ich bin so einer der rechts zu macht.
Aber nicht aus böser Absicht gegenüber dem Radfahrer. Sondern zu dessen Schutz.
Als ich vor Jahren meinen LKW-Schein gemacht habe,hat mir ein Fahrlehrer dazu geraten.
Der Hintergrund ist: wenn ich rechts zu mache kann sich da kein Radfahrer mehr hinstellen. Ich kann also beim rechtsabbiegen auch keinen Radfahrer übersehen. Der ist dann nämlich hinter mir. Und wenn er hinter mir ist kann er wiederum sehen das nach rechts geblinkt wird.
An Ampeln und Kreuzungen ist mir hintereinander einfach sicherer als ein unübersichtliches nebeneinander.
In den Fällen stelle ich mich mittlerweile links daneben ;). Ich habe ein kleines, wendiges Gefährt, das überall hinpasst und von diesem Vorteil mache ich Gebrauch.

#44
2020-05-18, 15:28:25
€: Verlesen...

Crazy_Bon
2020-05-18, 16:37:56
Ich komme gerade nach Hause und habe erfahren, daß ein Hausbewohner mit seinem Fahrrad verunglückt ist. Momentan weiß keiner wie oder was, nur daß er ins Krankenhaus gefahren wurde. Am Samstag hat er noch seinen Geburtstag gefeiert.
Update: War jugendlicher Leichtsinn unter Jungs, mit der Folge einer schweren Rippenprellung von der Lenkstange und Abschürfungen.

der_roadrunner
2020-05-18, 20:08:30
@Lawmachine79

Bist ein tolles Vorbild! :uup:

der roadrunner

Opprobrium
2020-05-18, 20:13:22
Ich frage mich immer, was in diesen Radfahrern vor sich geht, die bei jedem Halten des Autos vor ihnen an einer Kreuzung, einer Ampel etc. sich rechts vorbeischieben auf die "Pole Position", nur um dann, wenn das Auto wieder losfährt, sich wieder von dem selben Auto überholen zu lassen und das dreimal in Folge.

Ziemlich einfach. Wenn Du auf dem Fahrrad sitzt ist es angenehmer vor dem Auto zu stehen als direkt dahinter und die Abgase des noch laufenden Motors einzuatmen.

Außerdem ist es etwas sicherer, da man weniger Gefahr läuft von einem Rechtsabbieger, der das Blinken vergessen hat, übersehen zu werden.

Spasstiger
2020-05-18, 20:18:21
Meine Erfahrung ist auch, dass es sicherer ist, sich an der Ampel rechts nach vorne zu bewegen. Meine Erfahrung beim hinten anstellen: Ich werde trotzdem von einer kompletten Autokolonne überholt, komme selbst bei Gelb an der Ampel an und bremse zum Halten während noch einer im letzten Moment mit überhöhter Geschwindigkeit durchpfeifft. Ist mir mehr als einmal passiert, letztes Jahr bin ich deshalb auch gestürzt, weil ich aus Schreck gegen den Bordstein gefahren bin. Ein anderer Autofahrer ist dann gleich ausgestiegen und mir zur Hilfe geeilt. Hatte 4 Wochen lang eine Aufschürfung am Knie trotz langer Hose. Die Polizei war nicht motiviert, meine Anzeige gegen Unbekannt aufzunehmen, meinte, ich solle erstmal eine Nacht drüber schlafen. Ist dann bei einer Notiz für die Akten geblieben.
Stehe ich ganz vorne, passiert mir das nicht.

An Ampeln stehe ich in 70% der Fälle ganz vorne, da fühle ich mich auch deutlich wohler. Allerdings überhole ich nicht mehr rechts, wenn die Ampel schaltet und die Autos anfahren.

Ich rechne übrigens auch als Autofahrer damit, dass ich an Ampeln rechts von Radfahrern überholt werde, und habe volles Verständnis dafür.

Außerdem ist es etwas sicherer, da man weniger Gefahr läuft von einem Rechtsabbieger, der das Blinken vergessen hat, übersehen zu werden.
Das ist definitiv auch ein Punkt. Habe auch so eine Lieblingsstelle, an der ich immer hoffe, noch bei rot anzukommen, weil mir sonst wieder einer die Vorfahrt nimmt. 90% dort biegen ab über den Radschutzstreifen drüber, nur 10% fahren gerade aus, so dass ich meistens auch gar nicht mehr überholt werde, wenn ich vorne stehe und gerade aus fahre. Und die Fahrradampel schaltet eine Sekunde früher als die Haupt-Ampel, was mir weitere Sicherheit verschafft. Geht an der Stelle leider ordentlich bergauf, so dass ich nur durch kräftiges Stampeln einigermaßen gut timen kann.

Ich persönlich denke, dass ich ein vernünftiges und durchweg StVO-konformes Radfahrverhalten für mich gefunden habe, um mich durch den Stadtverkehr bewegen zu können. Ich habe zwar jedes Jahr 3-4 Stürze, davon 3-4 fremdverschuldet, trage aber nie ernsthafte Verletzungen davon. Traurig finde ich, dass von all den A-Löchern, die mich zu Fall gebracht haben, in 20 Jahren nur ein Einziger den Mumm hatte, sich um mich zu kümmern und sich der Polizei zu stellen.

Bei einem Kumpel in der Abteilung gab es letztes Jahr wohl sieben schwere Fahradunglücke mit stationärem Aufenthalt, die als Wegeunfall gemeldet wurden. Meistens weil Autofahrer die Vorfahrt der Radfahrer missachtet haben.

Lawmachine79
2020-05-18, 20:24:44
@Lawmachine79

Bist ein tolles Vorbild! :uup:

der roadrunner
Nein, bin ich nicht, es hat ja nicht jeder meine schnelle Auffassungsgabe und Verkehrsübersicht, um sich so zu verhalten. Deshalb kann ich nur jeden warnen, es mir gleich zu tun.

Ich frage mich immer, was in diesen Radfahrern vor sich geht, die bei jedem Halten des Autos vor ihnen an einer Kreuzung, einer Ampel etc. sich rechts vorbeischieben auf die "Pole Position", nur um dann, wenn das Auto wieder losfährt, sich wieder von dem selben Auto überholen zu lassen und das dreimal in Folge.
Du rollst ein Stück weiter. Ein Radfahrer möchte so wenig stehen wie möglich. Außerdem braucht man mit dem Rennrad immer kurz, um sich einzuclipsen in die Pedale. Wenn man dann zu weit hinten steht, ist die Ampel schon wieder rot. Ich verstehe, dass das die Autofahrer nervt. Ich bin kein Öko. Meinentwegen können Radwege auch unterirdisch verlaufen, ich finde auch, dass die Straßen den Autos und die Bürgersteige den Fußgängern gehören sollen. Fahrräder sind auf beiden Verkehrswegen systemfremd, für Autos lästig, für Fußgänger gefährlich. Aber es wird ja insbesondere für sportliche Radfahrer keine Alternative geboten. Und wenn der Staat will, dass ich Fahrrad fahre, soll er mir eben Anreize schaffen. Die bestehen aber nicht darin, an jeder Ampel anhalten zu müssen. Das ist mit einem Fahrrad weitaus lästiger als mit dem Auto, egal ob man es als Fortbewegungs- oder als Sportmittel nutze. Ich nutze das Rad nie nur zur Fortbewegung. Wenn ich damit zur Arbeit fahre, ist es eine Sporteinheit. Irgendwo muss ich die Zeit ja wieder reinholen, die ich gegenüber dem Auto verschenke. Ich arbeite doch nicht 12 Stunden pro Tag, fahre dann 2 Stunden gemütlich mit dem Fahrrad durch die Gegend um dann noch mindestens eine Stunde richtigen Sport zu machen, um gesund zu bleiben. Da mache ich dann aus dem Arbeitsweg lieber ein Einzelzeitfahren, bei dem ich jede Sekunde rausquetsche.

FluFFy80
2020-05-18, 21:24:37
Ganz toll. Und dass der Auto- oder LKW-Fahrer, der dich dabei totfährt, seines Lebens nicht mehr froh wird, ist dir egal? Mit so einer Haltung drückst du nur eines aus: du dürftest eigentlich nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Es wird wohl höchste Zeit, dass man auch auf dem Rad eine Haftpflicht und Kennzeichen einführt.

Doch. Er wird wieder froh. Einige Tage nach dem Unglück erscheint bei ihm The Cleaner. Der erklärt ihm dann mit wenigen, leicht verständlichen Worten, dass er zwar eine Legende umgefahren hat, sich dabei aber abseits der juristischen Spielereien wie $1 StVO, rein gar nichts vorzuwerfen hat: "Die Maschine kannte das Risiko. Die Maschine ist das Risiko gegangen. Alles ist gut. Setz' dich eine Weile hin und ich erzähle dir Geschichten aus dem Leben der Maschine."

Danach ist dann wirklich alles klar und gut.


Nein, bin ich nicht, es hat ja nicht jeder meine schnelle Auffassungsgabe und Verkehrsübersicht, um sich so zu verhalten. Deshalb kann ich nur jeden warnen, es mir gleich zu tun.


Das ist so.

der_roadrunner
2020-05-18, 21:25:53
Nein, bin ich nicht, es hat ja nicht jeder meine schnelle Auffassungsgabe und Verkehrsübersicht, um sich so zu verhalten. Deshalb kann ich nur jeden warnen, es mir gleich zu tun.

Dann schreib' dir das mal bitte groß auf's Trikot! Nicht das Kinder noch auf die Idee kommen dich nachahmen zu wollen.

der roadrunner

Lawmachine79
2020-05-18, 23:18:31
Dann schreib' dir das mal bitte groß auf's Trikot! Nicht das Kinder noch auf die Idee kommen dich nachahmen zu wollen.

der roadrunner
Oh, ich glaube da sehen die jeden Tag in Deutschland deutlich schlimmere, nicht nachzuahmende Verhaltensweisen.

Doch. Er wird wieder froh. Einige Tage nach dem Unglück erscheint bei ihm The Cleaner. Der erklärt ihm dann mit wenigen, leicht verständlichen Worten, dass er zwar eine Legende umgefahren hat, sich dabei aber abseits der juristischen Spielereien wie $1 StVO, rein gar nichts vorzuwerfen hat: "Die Maschine kannte das Risiko. Die Maschine ist das Risiko gegangen. Alles ist gut. Setz' dich eine Weile hin und ich erzähle dir Geschichten aus dem Leben der Maschine."

Danach ist dann wirklich alles klar und gut.

Das ist so.
Ach komm, Du fährst ja ständig betrunken rum. Nicht, dass ich es nicht auch tun würde ;). Aber ist ja so gewollt, sonst dürfte man ja Auto fahren :D.

Fliwatut
2020-05-19, 00:58:43
Da die mir drohende Gefahr höher ist, ist mir das in diesem Fall egal.
Ätzende Einstellung und deine Einstellung zu Verkehrsregeln ist auch nicht besser. Du gehörst mMn. aus dem Straßenverkehr gezogen.

Lawmachine79
2020-05-19, 02:27:17
Ätzende Einstellung und deine Einstellung zu Verkehrsregeln ist auch nicht besser. Du gehörst mMn. aus dem Straßenverkehr gezogen.
Nö, ich bin seit Anbeginn meiner Teilnahme am Straßenverkehr unfallfrei, egal mit welchem Fortbewegungsmittel.

medi
2020-05-19, 05:18:50
...
Ich rechne übrigens auch als Autofahrer damit, dass ich an Ampeln rechts von Radfahrern überholt werde, und habe volles Verständnis dafür.
...

Siehste, und mich nervt als Autofahrer wenn ein Radfahrer an der Ampel sich an mir vorbei schiebt um auf die Pole zu kommen. Und warum? Weil ich ihn dann nicht ohne ihn zu gefährden gleich wieder überholen kann. Ich muss also warten bis genügend Platz da ist. Das bremst den ganzen Verkehr aus.
Und deshalb fahre ich als Fahrradfahrer auch nie an den Autos an der Ampel vor mir vorbei sondern stelle mich hinten an. Hatte damit noch nie Probleme.

insane in the membrane
2020-05-19, 05:48:15
Kommt doch immer drauf an wie viel Platz da ist. Ich persönlich habe bei dem Thema auch primär eine relativ enge Stelle vor Augen, gefolgt von 60 endlosen Sekunden (bis ein Radweg ansetzte), in denen man als Autofahrer bei Gegenverkehr eben nicht überholen konnte. Ich fragte mich da immer wie asozial man sein muss, an die „Pole“ (geile Bezeichnung medi;D) zu kriechen, um seine 10-15 km/h für möglichst alle zum offiziellen Tempolimit zu erklären. Dort, wo ich heute lebe, gibt es dagegen Radwege und/oder Platz auf der Straße (und signifikant weniger Radfahrer auf der Straße). Seitdem ist mir klar, dass man linksgrüne Stadtregierungen höchstens Blumenbeete anlegen lassen darf, aber definitiv keine Infrastruktur machen lassen sollte. (Letzteres ist natürlich überspitzt formuliert. Das war mir schon lange vorher klar)

rokko
2020-05-19, 08:29:25
Man muss aber auch mal sagen das für Radfahrer praktisch fast nirgends eigene Radwege geschaffen werden.
Auf die Fahrbahn aufgepinselt ist auch nur ne Alibisicherheit. Besser wäre es wenn zukünftig baulich umgedacht wird. Fahrbahn,Fussweg und eben Radweg baulich voneinander getrennt.
Nur weil da in Innenstädten die Farbe des Strassenpflaster plötzlich rot ist und sich um hochgewachsene Baumwurzeln,Verkehrsschilder, Werbetafeln,Mülltonnen zu schlängeln kannste doch nicht als Radfahrer vernünftig fahren.
Da muss schon noch viel getan werden.

Döner-Ente
2020-05-19, 08:52:41
Infrastruktur ist vielerorts für Radfahrer wirklich mau (und das sage ich als 90%-Autofahrer).
Auf der anderen Seite: Würden sich Autofahrer in dem Ausmaß und mit der Häufigkeit fehlverhalten wie Radfahrer, gäbe es keine Radfahrer mehr, die wären dann nämlich ausgerottet.

Roadrunner3000
2020-05-19, 09:12:29
Aber da, wo ich als Radfahrer im Recht bin, bestehe ich drauf...

THIS!

Ich fahre nur in rote Ampelbereiche, wenn Ausweichsituationen ausgeschlossen sind; das ist oft genug der Fall, denn es gibt viele Ampeln, die nur dazu da sind, um den Bürger zu maßregeln und zu drangsalieren.

Ja, ich entscheide auch immer so. Die haben doch keine Ahnung, die anderen Vollspasten! Und die Politiker sind eh alles Lobbyisten, die die Ampelindustrie abkurbeln wollen!

Ein Radfahrer möchte so wenig stehen wie möglich.

Eben!

Ich habe ein kleines, wendiges Gefährt, das überall hinpasst und von diesem Vorteil mache ich Gebrauch.

Und ich ein richtig großes, fettes. Hummer ist ein Scheiss dagegen.
Da machen alle Platz, wenn ich mal wieder entscheide, dass mir das Rot gerade nicht gepasst hat.


Aber es wird ja insbesondere für sportliche Radfahrer keine Alternative geboten.

Eben, man wird sogar dazu gezwungen!

Und wenn der Staat will, dass ich Fahrrad fahre, soll er mir eben Anreize schaffen. Die bestehen aber nicht darin, an jeder Ampel anhalten zu müssen.

WTF?
Der Staat will, dass du aus Tradition Alkohol konsumierst. Hast du denn das Meme nicht gelesen? Dass du Fahrrad fährst ist ihm vollkommen Latte. Im von den Grünen regierten Baden-Württemberger Wald ist es zB sogar schon seit Jahren verboten. Also von wegen Anreize. Da bist du leider komplett falsch gewickelt, was den Endplan der Politiker bertrifft.

Ich nutze ... Wenn ich ...Irgendwo muss ich ja.... ich ich ich ich ich ....

Ja genau! Die anderen Drecks-Maden können mich auch alle mal.
Ich hasse die Menschen eh!
Also warum an ein paar einfache Grundregeln, die es zwar allen evtl. leichter machen, aber mir vordergründig erstmal gar nix bringen, halten?

Den Grundsatz, dass Verkehr nur funktioniert, wenn man eben nicht immer auf SEIN Recht besteht, fand ich damals in der ersten Fahrstuhlstunde auch voll doof. Von wegen "Nierenspender FTW"!
Hab mir damals schon gedacht, das können ja die anderen machen, dann hab ich freie Fahrt! Und hat sich voll bewährt ey!
MIR ist jedenfalls noch nix passiert.





So kommst du hier rüber.
Das kann doch nicht dein Ernst sein!

JFZ
2020-05-19, 09:58:46
Ich oute mich mal. Ich bin so einer der rechts zu macht.
Aber nicht aus böser Absicht gegenüber dem Radfahrer. Sondern zu dessen Schutz.
An Ampeln und Kreuzungen ist mir hintereinander einfach sicherer als ein unübersichtliches nebeneinander.
Biege ich rechts ab, mache ich ehrlich gesagt auch zu (Wenn er nicht komplett an mir vorbeipassen würde und somit neben mir stehen würde).
Fahre ich geradeaus, versuche ich dagegen soviel Platz zu lassen, dass es bei Grün sogar zum gefahrlosen Überholen reicht (klappt nicht immer, aber oft ist es breit genug). Und als Radfahrer verhalte ich mich entsprechend: Blinkt er rechts, bleibe ich hinten. Sonst fahre ich vorbei und versuche bei Grün so wenig wie möglich zu behindern.



Ich fahre nur in rote Ampelbereiche, wenn Ausweichsituationen ausgeschlossen sind; das ist oft genug der Fall, denn es gibt viele Ampeln, die nur dazu da sind, um den Bürger zu maßregeln und zu drangsalieren..

Ich weiss ja nicht, wie es bei euch ist. Wir haben einige Kreuzungen, wo für 10 Autos/Stunde eine Ampel da rumsteht und meisstens rot hat, wenn ich mit dem Fahrrad ankomme. Bis das nächste Auto vorbei ist, hat die noch zweimal umgeschaltet. Also wenn 200m freie Sicht ist und da kein Auto zu sehen ist, fahre ich auch mit dem Rad vorsichtig drüber.

Und ganz klasse sind die bei uns recht verbreiteten Ampeln (gerne auch Pförtnerampeln) die nur auf Anforderung durch Induktionsschleife grün werden. Die wird erst grün, wenn hinter dir ein Auto kommt und die Schleife auslöst. Da musst du als Radfahrer über Rot fahren (oder auf den Gehweg).

Fliwatut
2020-05-19, 10:54:46
Das kann doch nicht dein Ernst sein!
Ich befürchte, es ist sein Ernst.

Nö, ich bin seit Anbeginn meiner Teilnahme am Straßenverkehr unfallfrei, egal mit welchem Fortbewegungsmittel.
Das hat rein gar nichts mit Unfällen zu tun.

sven2.0
2020-05-19, 11:08:19
Das hat rein gar nichts mit Unfällen zu tun.

Sondern?

medi
2020-05-19, 11:26:36
Sondern?

Glück, kombiniert mit der Rücksichtsnahme der stärkeren Verkehrsteilnehmer.

Ich hab im Auto auch noch nie auf mein Recht ggü. einem Fußgänger/Fahrradfahrer/Motorradfahrer bestanden. Einmal weil ich weiß, dass es ihm mehr weh tut als mir und dann weil ich mich dann auch noch vorm Richter erklären darf und ziemlich sicher ne Mitschuld bekomme wegen Veräumnis der Rücksichtsnahme schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber und so.

Fliwatut
2020-05-19, 11:28:11
Sondern?
Damit, dass man sich an die Regeln zu halten hat, auch als schwächerer Verkehrsteilnehmer. Was wäre wohl los, wenn jeder tun und lassen würde, was er will?

sven2.0
2020-05-19, 11:29:36
Glück, kombiniert mit der Rücksichtsnahme der stärkeren Verkehrsteilnehmer.
;D;D;D

Lawmachine79
2020-05-19, 12:11:42
Glück, kombiniert mit der Rücksichtsnahme der stärkeren Verkehrsteilnehmer.

Ich hab im Auto auch noch nie auf mein Recht ggü. einem Fußgänger/Fahrradfahrer/Motorradfahrer bestanden. Einmal weil ich weiß, dass es ihm mehr weh tut als mir und dann weil ich mich dann auch noch vorm Richter erklären darf und ziemlich sicher ne Mitschuld bekomme wegen Veräumnis der Rücksichtsnahme schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber und so.
Nein, wie ich sagte, auf mich muss keiner Rücksicht nehmen; ich heule auch nicht rum, wenn ich mit wenig Abstand überholt werde. Ich bin nicht nur unfallfrei, es gab nicht mal eine knappe Situation oder etwas, wo ein Autofahrer plötzlich reagieren musste.

Und wenn ich mich dann rechts in die "Pole" schlängele - so fuckin' what? Ein Gasstoß und das Auto ist wieder vorbei! Was kostet es den Autofahrer denn? Man hat als Autofahrer den Zeitvorteil gegenüber dem Rad und dass man keine eigene Kraft aufwenden muss; und da regt Ihr euch echt auf, wenn ein Fahrrad davon Gebrauch macht, auf eine Ampel zuzurollen, ganz nach vorne, um Zeit und Aufwand zu sparen und man selbst muss nur kurz den rechten Fuß betätigen. Und ich weiß wovon ich rede denn zu 80% fahre ich auch Auto und ich bin absoluter Petrolhead, kein Autohater, der die anderen Fahrer nur ärgern will.

Und mein Verhalten bei Rotlicht. Was juckt es Euch denn, wenn kein Auto wegen mir irgendwie reagieren muss? Wo ist das Problem? Das ist doch die typische "Mimimi, wenn ich warten muss müssen alle warten"-Haltung. Freut' Euch doch, wenn Ihr im Alltag jemanden beobachtet, der einen Vorteil hat ohne dass ein anderer einen Nachteil. Ist doch geil.

Unterm Strich hat mein Verhalten einen reinen Lästigkeitswert, ich verletze oder gefährde niemanden, bestenfalls mich. Und da kann man sich doch ernsthaft nur drüber aufregen, wenn man irgendwie einen schlechten Tag hatte oder etwas anderes nicht stimmt.


Ja, ich entscheide auch immer so. Die haben doch keine Ahnung, die anderen Vollspasten! Und die Politiker sind eh alles Lobbyisten, die die Ampelindustrie abkurbeln wollen!
...
Und ich ein richtig großes, fettes. Hummer ist ein Scheiss dagegen.
Da machen alle Platz, wenn ich mal wieder entscheide, dass mir das Rot gerade nicht gepasst hat.
...
Weiterer Schaum vorm Mund...

Also, anstelle des kompletten nicht nachvollziehbaren Rants, habe ich mal Auszüge genommen.

Nein, keine Sorge, ich glaube nicht an eine Ampellobby, mich interessiert auch die Ampelindustrie nicht und wenn ich damit Kohle machen könnte, würde ich auch Aktien von ihnen kauf. Mir geht es um die Leute, die Ampeln aufstellen; wenn man sich die Begründungen in der Lokalpresse ansieht, wo warum eine Ampel hinkommt, dann sind das meistens erzieherische Argumente. Damit braucht man mir als Liberalen nicht kommen. Ampeln gehören dahin, wo Verkehr gesteuert werden MUSS, solche Undinge wie Pförtnerampeln - der Begriff wird von Verkehrsämtern usw. ja ganz unbefangen verwendet, sind Schikanemaßnahmen.

Nun zu dem unsinnigen Vergleich mit dem "Hummer" oder was auch immer noch Größeres Du hast; lies' Dich bitte mal in den Begriff "Betriebsgefahr" ein, anscheinend ist Dir das nicht geläufig:
https://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsgefahr
Dein Hummer ist gefährlicher als mein Fahrrad. Er hat wschl. deutlich über 200PS (wenn nicht, spar' mal auf ein richtiges Auto) und wiegt über 2 Tonnen. Mein Fahrrad kann vielleicht 30 Sekunden einen PS halten, dauerhaft wird es wohl so mit ca. 0,3-0,4 PS bewegt. Es wiegt mit Fahrer ca. 85kg. Und bei diesem Unterschied glaubst Du, es gilt der gleiche Sorgfaltsmaßstab? Ich kann mich mit meinem Fahrrad einfach sorgloser verhalten, als jemand mit einem Auto. Ist so. Lebe ich auch mit, wenn ich Auto fahre. Und deshalb kann ich den Vorteil der Wendigkeit auch tatsächlich ausüben, während Du wohl massive Straftaten begehen müsstest, um den Vorteil der Leistung und des Gewichts für Dich zur Wirkung zu bringen.

Manchmal hat es doch auch riesige Vorteile, der Schwächere zu sein. Genau aus diesem Grund fahre ich lieber auf der Straße.

Damit, dass man sich an die Regeln zu halten hat, auch als schwächerer Verkehrsteilnehmer. Was wäre wohl los, wenn jeder tun und lassen würde, was er will?
Ja, hier und da ist wohl mal eine Ordnungswidrigkeit dabei. Allerdings darf ich die meisten Dinge, die ich hier schreibe, tatsächlich:
https://www.fr.de/ratgeber/auto/diese-dinge-duerfen-radfahrer-11141932.html
Also, auch das Einfädeln ist erlaubt. Rote Ampeln teilweise auch. Natürlich bin ich bestimmt auch mal über eine rote Ampel gefahren, wo es nicht erlaubt war. Geschenkt. Und wenn ich erwischt werde, dann ist das eben so. Wenn ich das bei jemand anderen beobachte, ist mir das egal und ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich darüber dann aufregen kann, solange es keine gefährliche Situation gibt.

Döner-Ente
2020-05-19, 13:18:21
[...] Wenn ich das bei jemand anderen beobachte, ist mir das egal und ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich darüber dann aufregen kann, solange es keine gefährliche Situation gibt.


Weil man bei einem gewissen Klientel Radfahrer den Eindruck hat, dass für sie ihrer eigenen Auffassung nach andere oder gar keine Regeln gelten, diese aber gleichzeitig von allen anderen Verkehrsteilnehmern erwarten, dass diese sich alle an die Regeln halten und einen 360°-Nachtsicht-Wärmebildkamerablick und die Reflexe eines Geckos haben.
Also ja: ich rege mich über diesen Typ "verbiesterter Berufskampfradler" auf, der wie selbstverständlich über die gerade rot gewordene Ampel mir vors Auto zischt, mich im umgekehrten Fall aber wüst anpöbeln und aufs Autodach hauen würde.
Oder wie neulich die junge Dame, die mit verträumten Blick auf ihr Handy über die rote Ampel fuhr, der abbiegende Verkehr nur mit Vollbremsungen und quietschenden Reifen einen Auffahrunfall vermeiden konnte und die junge Dame fuhr vollkommen ungerührt einfach weiter.

Lawmachine79
2020-05-19, 13:31:01
Weil man bei einem gewissen Klientel Radfahrer den Eindruck hat, dass für sie ihrer eigenen Auffassung nach andere oder gar keine Regeln gelten, diese aber gleichzeitig von allen anderen Verkehrsteilnehmern erwarten, dass diese sich alle an die Regeln halten und einen 360°-Nachtsicht-Wärmebildkamerablick und die Reflexe eines Geckos haben.
Also ja: ich rege mich über diesen Typ "verbiesterter Berufskampfradler" auf, der wie selbstverständlich über die gerade rot gewordene Ampel mir vors Auto zischt, mich im umgekehrten Fall aber wüst anpöbeln und aufs Autodach hauen würde.
Oder wie neulich die junge Dame, die mit verträumten Blick auf ihr Handy über die rote Ampel fuhr, der abbiegende Verkehr nur mit Vollbremsungen und quietschenden Reifen einen Auffahrunfall vermeiden konnte und die junge Dame fuhr vollkommen ungerührt einfach weiter.
Mir ist scheißegal, was andere machen, solange sie nicht in meine rechtlich abgedeckte Interessensphäre eingreifen. Wenn ein Auto einen Regelverstoß begeht, wobei keiner gefährdet wird oder reagieren muss, ist mir das egal. Wenn ich eine Vollbremsung machen muss, weil ein Auto sich nicht an die Regeln hält, rege ich mich auf. Handy auf dem Rad ist indes an Dummheit schwer überbietbar.

Und hier in diesem Thread kann man eben beobachten, wie sich Leute darüber aufregen, dass ich schneller vorwärts komme, weil eine Ampel rot zeigt und ich trotzdem fahre, ohne dass das auch nur ein Jotta Einfluss auf irgendeinen anderen Verkehrsteilnehmer hat. Klar, wo ich Recht habe, bestehe ich auf mein Recht; aber ich zwinge andererseits niemanden, dort, wo er Recht hat, zurückzustecken.

Roadrunner3000
2020-05-19, 14:35:15
...es gab nicht mal eine knappe Situation oder etwas, wo ein Autofahrer plötzlich reagieren musste...

Das impliziert, dass du immer auch komplett alles mitbekommst, was hinter dir passiert.


...
Weiterer Schaum vorm Mund...

Da wörtlich zu entnehmen gewesen ist ("so kommst du rüber"), dass das alles Äquivalente deiner Aussagen sein sollten (bzw wie wie diese wirken), ist diese Aussage nun nicht besonders passend, ziehst du damit doch über deinen eigenen Rant her. Aber Jau. Prinzipiell kam es genau so rüber.
Wie bescheuerter Schaum vorm Mund aka tollwütiger Hirnschiss.

Deshalb ja die Frage, ob bei dir nicht mehr alles ganz knusper ist und du das tatsächlich Ernst meinst.
Deine Antwort war zwar jetzt nicht direkt die passende auf diese Frage, hat sie dann aber irgendwie doch noch beantwortet.

Fuchs
2020-05-19, 14:37:46
Junge, Lawmachine...Ich lese deine Beiträge seit gefühlt Jahrzehnten gerne. Sind meistens auf Messers Schneide geschrieben (man könnte fast sagen knapp an der Idiotie vorbei) und ich stimme dir in 99% der Fälle gefühlt zu. Egal ob es Äußerungen aus dem militärischen oder zivilen Bereich sind oder Metaphern das Fappen auf Bahnhofstoiletten inkludierend....

Aber wtf ist das denn hier? Gibst du nicht an, Rechtswissenschaftler zu sein? Gab es keine Verkehrsrechtsmodule oder durftest du die weil du mal Panzer gefahren bist überspringen? Falls du sie besucht hast hast du da gepennt? Falls nicht warum hast du bei deinem offenkundigen Intellekt die Rechtsprinzipien des Straßenverkehrs vergessen?
Letztlich lässt es sich alles auf ziemlich simple logische Prinzipien reduzieren und da sie erstaunlicherweise von der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, haben wir in Deutschland so schön niedrige Unfallzahlen mit wenigen Unfalltoten (das ist ernst gemeint und nicht sarkastisch).

Falls du nicht weißt worauf ich anspiele: Ich meine ferner den Grundsatz der doppelten Sicherung und näher den Vertrauensgrundsatz. Wenn du kein Bock auf Wikipedia oder einen StVO-Kommentar hast prüf vllt. die ständ. Rspr.
Urteile mit toten oder schwerverletzten Zweiradfahrern findeste bestimmt genug...


Oder ist das einfach latente Suizidalität und du hast es deshalb verdrängt?

Du kannst dich da echt drehen und wenden und als Alphazweiradanarcho-mit-Bandana© gerieren aber irgendwie kauf ich dir das nicht ab. Ich find's einerseits völlig daneben andererseits amüsant. =)

Vielleicht haste ja Lust und Laune mir das wie auch immer geartet näher zu bringen. Wohlklingenden Phrasen mit "rechtlich abgedeckte Interessensphäre" oder weniger wohlklingende Erklärungen wann man nun nach Lust und Laune qualifizierte Rotlichtverstöße begehen darf und du eben wenn du Recht hast auf dein Recht bestehst...Unüberzeugend! ;-)