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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DC-DC Wandler über "Sync" parallel schalten


Loeschzwerg
2018-07-31, 17:42:00
Hallo an die Elektrotechniker :)

Laute Datenblatt sollten sich mehrere OKLF-T/25-W12N DC-DC Wandler parallel zueinander betreiben lassen, wenn sich diese über "Sync" entsprechend regulieren.
https://power.murata.com/data/power/oklf-t25-w12.pdf

Frage:
Wie würde ein grober Schaltplan aussehen wenn ich 2-3 von diesen Wandler parallel betreiben möchte und wie berechne ich den Pull-Up Widerstand?
Brauche ich an Vout noch Dioden?

Oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

Vielen Dank,
Löschzwerg

P.S.: Natürlich könnte man auch einfach einen "dickeren" Wandler nehmen, aber das wäre entsprechend teurer.

Oid
2018-07-31, 18:47:39
Ich kenne jetzt diesen DC/DC-Converter nicht im Detail, aber so ein Sync-Pin ist nicht dazu da, um damit mehrere Wandler zu parallelisieren. Man kann damit Wandler mit einer externen Clock synchronisieren und logischerweise auch mehrere Wandler, die aber jeweils voneinander unabhängige Spannungen regeln.

Loeschzwerg
2018-07-31, 19:08:51
Also Holzweg ^^ Danke.

BiG OnE
2018-08-01, 16:37:46
Die Parallelschaltung mehrerer die Wandler ist also billiger als einfach einen "dickeren" Wandler zu nehmen?

Loeschzwerg
2018-08-01, 17:52:00
Öh ja :) Such mal nach 60-70A und variabler Ausgangsspannung (2.7-2.9V werden benötigt).

Lieber 2-3 kleine Wandler a 5-6€ als ~60€.

Edit: Aber vielleicht suche ich auch falsch ^^

Mosher
2018-08-03, 05:58:51
Parallelschaltung geregelter Spannungsquellen ist ääh. meistens keine gute Idee.
Sicher lässt sich das mit Dioden oder idealen Schaltern verODERn und man kann hoffen, dass über jeden Pfad halbwegs der gleiche Strom fließt, aber meistens tut er das nicht.
Mit dem SYNC-Pin lassen sich die Störaussendung besser kontrollieren, der ist nicht zum Parallelschalten gedacht.

Was kann denn deine Eingangsspannung überhaupt? Es gibt geeignete Leistungssteller in der Größenordnung, nur halt nicht als Fingernagelmodul. Kannst du uns dein Gesamtprojekt etwas vorstellen? Dann findet sich vielleicht eine schöne Lösung.




Hab trotzdem mal was gefunden, was deiner Anforderung von oben entsprechen könnte:

http://www.synqor.com/datasheets/PQ48015HTA60_Datasheet.pdf
Die Dinger lassen sich parallel betreiben.
Über den TRIM-Widerstand lässt sich eine prozentuale Abweichung der Ausgangsspannung einstellen.

Hersteller kenne ich nicht und habe keine Erfahrungen damit.

https://abload.de/img/unbenanntwscu7.png

Beschaffung könnte sich als schwierig herausstellen ^^


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60-70A sind halt eine Hausnummer. Du musst dir bewusst sein, dass der Strom quadratisch in die Verlustleistung eingeht (I² * R).
Bei 60A und 1mOhm hast du schon 3.6 Watt. Allein die Drossel wird schon ein paar mOhm haben (+Hystereseverluste), dazu die Leistungs-FETs... Das addiert sich sehr schnell.

Deswegen wirst du von der Stange keinen 5€-Alleskönner in der Leistungsklasse finden. Und so wie ich das sehe, brauchst du auch ein fertiges Modul auf einer PCB und kannst dir keine diskrete Schaltung aufbauen, richtig?

Nicht unbedingt die idealen Voraussetzungen, leider :D

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Loeschzwerg
2018-08-03, 07:04:44
Von 12V auf 2.7-2.9V.

Das Projekt habe ich persönlich schon längst mit passenden 60A Wandlern abgeschlossen, aber der war damals nicht ganz billig und ist mittlerweile nicht mehr erhältlich.
Über eine Diskussion kam dann die Idee mehrere kleine, billige Wandler zu verwenden, nur hier scheitert es klar an meinem Know-How.

Lösungen gibt es schon einige:
https://www.artesyn.com/power/assets/sil60c2_24mar2015_8955195fbf.pdf
https://www.artesyn.com/power/assets/sil-smt80c2_24mar2015_37eb75bef6.pdf
https://power.murata.com/data/power/oklp-x60-w12a-c.pdf (den finde ich soweit ganz spannend)

Mosher
2018-08-03, 07:14:57
Ein paar mehr Details wären schon nett:

- Erwartete Stückzahl?
- Akzeptable Verlustleistung?
- Gibt es ein Gehäuse, wo es reinpassen muss?
- Kann Schaltung designed und PCB erstellt werden, oder muss es was fertiges sein?

http://www.ti.com/lit/an/slva250/slva250.pdf


Hier eine Application Note von TI zum Thema load sharing.
Es gibt noch zig andere Ansätze, wie man das load sharing betreiben könnte. Um die Wirtschaftlichkeit und andere Faktoren beurteilen zu können, müsste man halt mehr über das Projekt wissen.



SUchergebnisse bei TI:
http://www.ti.com/power-management/modules/non-isolated-module/step-down-buck-module/products.html#p2192=Current%20Sharing&p451max=1.6;60&p634min=0.35;2.9&p634max=2.9;24&p238min=2.2;12&p238max=12;60

Der könnte was sein:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmz31710.pdf


https://abload.de/img/unbenanntdleae.png

Loeschzwerg
2018-08-03, 08:44:06
Erwartete Stückzahl? -> Hobbyprojekt. Mehr als 2-3 wird es nicht.
Akzeptable Verlustleistung? -> Völlig egal
Gibt es ein Gehäuse, wo es reinpassen muss? -> Wird individuell gebastelt
Kann Schaltung designed und PCB erstellt werden, oder muss es was fertiges sein? -> PCB könnte ich theoretisch erstellen und dann anfertigen lassen, aber vermutlich ist man mit einer Lochrasterplatine besser bedient. An "Schaltung" sollte maximal noch bedrahtete Elkos, Widerstände o.ä. hinzukommen.

Mit diesen Anforderungen landet man dann eigentlich bei den Beispielen die ich zuvor verlinkt hatte (der oklp-x60-w12a-c kostet auch nur ~20€).

Für ein sauberes Design wäre der LMZ31710 sicher passend, aber ich denke das ist Overkill für diejenige Person und mir fehlt die Zeit so ein Projekt (später vielleicht mal).

Mosher
2018-08-03, 08:54:47
Erwartete Stückzahl? -> Hobbyprojekt. Mehr als 2-3 wird es nicht.
Akzeptable Verlustleistung? -> Völlig egal
Gibt es ein Gehäuse, wo es reinpassen muss? -> Wird individuell gebastelt
Kann Schaltung designed und PCB erstellt werden, oder muss es was fertiges sein? -> PCB könnte ich theoretisch erstellen und dann anfertigen lassen, aber vermutlich ist man mit einer Lochrasterplatine besser bedient. An "Schaltung" sollte maximal noch bedrahtete Elkos, Widerstände o.ä. hinzukommen.

Mit diesen Anforderungen landet man dann eigentlich bei den Beispielen die ich zuvor verlinkt hatte (der oklp-x60-w12a-c kostet auch nur ~20€).

Für ein sauberes Design wäre der LMZ31710 sicher passend, aber ich denke das ist Overkill für diejenige Person und mir fehlt die Zeit so ein Projekt (später vielleicht mal).

Der OKLP kann nur 17.5A pro Phase in deinem Spannungsbereich 2.7V-2.9V, d.h. du bräuchtest mindestens 2 von diesen Doppelmodulen, eher 3.

Bei den Projektanforderungen (Stückzahl, Gehäuse etc.) würde ich voll drauf scheißen, was es kostet. 2h Kopfzerbrechen kostet 250€, bitte auf folgendes Konto überweisen:

:D


Ne, aber ernsthaft, du wirst keine current share Lösung von der Stange finden, mit der sich echtes Geld sparen lässt. Vor allem dann nicht, wenn man die Arbeitszeit mit einrechnet. Der Punkt ist eigentlich jetzt schon überschritten.

Loeschzwerg
2018-08-03, 09:53:24
Der OKLP kann nur 17.5A pro Phase in deinem Spannungsbereich 2.7V-2.9V, d.h. du bräuchtest mindestens 2 von diesen Doppelmodulen, eher 3.

Stimmt, so genau habe ich das Datenblatt noch gar nicht betrachtet. Immerhin lassen sich die beiden Phasen zusammenschließen.

Mit zwei dieser Wandler würde es dann sogar noch funktionieren, es werden ca. 25A pro Steckkarte benötigt.

Oder man nimmt den Artesyn, oder den OKR-T/30-W12-C (https://power.murata.com/data/power/okr-t30-w12.pdf) (so auf den ersten Blick).



Bei den Projektanforderungen (Stückzahl, Gehäuse etc.) würde ich voll drauf scheißen, was es kostet. 2h Kopfzerbrechen kostet 250€, bitte auf folgendes Konto überweisen:

:D


Ich hab dem Kerl ja auch schon geschrieben dass er doch einfacher einen anderen Wandler nehmen könnte, aber die Frage stand trotzdem im Raum und wurde nun auch beantwortet.

Der Rest ist sowieso nur Spaß an der Sache :D Retroprojekt eben.