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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fensterwartung


RMC
2018-10-12, 06:49:00
Ich wohne jetzt 10 Jahre in meiner Neubau-Wohnung und genauso alt sind bei mir Fenster und Türen. Grobe Probleme gibt es natürlich nicht - es ist alles dicht und schließt gut. Es ist nichts kaputt. Je nach Temperatur kann es sein, dass mal ein Scharnier etwas mehr quietscht oder sich das Fenster ein wenig schwieriger schließen lässt.

Ich kenne mich mit dem Thema leider nicht wirklich aus. Ist eine Wartung/Einstellung der Fenster und Türen etwas was man regelmäßig machen sollte? Sind 10 Jahre zu lang/kurz oder ist es rausgeworfenes Geld weil man das eh nicht braucht wenn nicht wirklich was kaputt ist?

Vielen Dank!

Kundschafter
2018-10-12, 06:57:33
Mein Haus, Bj. 1995.
Fenster und Türen alle ohne Probleme.
Wartung: Null.
Wenn ein Griff mal etwas schwergängig ist, etwas Spezialfett auf die beweglichen Teile (Pilzköpfe) und schon "flutscht" :D es wieder.

EDIT: John hat natürlich recht. Dichtungen mal "einfetten", geht auch mit (z.B.) Talkum wie für`s Auto.

John Williams
2018-10-12, 07:16:03
Dichtungen und Schaniere sollten schon ab und zu gefettet werden.
Für Dichtungen gibts ein Spezial Zeug, damit diese lange weich bleiben.

Opprobrium
2018-10-12, 07:36:58
Und je nach Fenster und Griff sind da auch mehr oder weniger gut zugängliche Schrauben zum nachjustieren falls der Griff locker wird oder das Fenster nicht mehr richtig schließt.

Und ab und an mal die Ablaufrinne unten drin säubern kann nicht schaden.

esqe
2018-10-12, 09:21:51
Alle beweglichen Teile fetten und für die Dichtungen Silkonspray. Macht sie geschmeidig und ist kein Schweinkram.

Am besten jährlich, dann halten Fenster ewig.

CSI
2018-10-12, 09:22:53
Es kommt immer drauf an, was du haben möchtest. Besser geht immer, ob sinnvoll, steht erstmal auf einem anderen Blatt.

Denke, die Wohnung ist dein Eigentum? Dann stelle dir folgende Frage. Was stört dich? Lärm? Sicherheit (schutz gegen Einbruch)? Effizienz?

Wenn es "0815" Fenster sind, also meistens das, was "günstig" einzubauen war, gibt es viele Verbesserungsmöglichkeiten, aber nach 10 Jahren lohnt es sich nur, wenn defekte aufgetreten sind, die einen Austausch sinnvoll erscheinen lassen.

Beispiel, ich wohne 13 Jahre in meiner Wohung, habe 2 Fenster zum Balkon (je mit einer Seite zum öffnen (beide haben defekte, die eine Reparatur zwar nicht unmöglich , aber auf längere Sicht nicht sinnvoll waren).
Es waren billige Fenster (2-fach Verglasung) verbaut, ohne besonderen Schutz (bei mir hätte man über den Balkon einsteigen können), so das ich meine Fenster habe austauschen lassen. 3-fach Verglasung, RC2 Schutz (Fensterscheiben aber nicht verklebt) und elektrische Rolläden.

Vorteil, ich weiß nun, was verbaut ist, die Qualität ist eine deutlich andere und es war eine Moderinsierung in die Zukunft, fenster sollten eine Lebensdauer von 30 Jahren (oder mehr) haben. Weitere Vorteile, es ist in der Wohnung nun ruhiger (hab es kaum geglaubt, war vorher schon ruhig), die elektrischen Rolläden sind ein Segen und mein Sicherheitsgefühl ist deutlich gestiegen.
Nachteile, kostenpunkt 6000€ (komplett), 2 Tage massive Einschränkungen, glücklicherweise sehr wenig Dreck (gute Firma halt) und danach viele Renovierungsarbeiten.

Empfohlen wird zudem, die Fenster alle 2 bis 3 Jahre mal warten zu lassen (da jedes Material arbeitet, kann sich alles auch wieder verziehen). Macht aber kaum einer.

Ansonsten aber so, wie beschrieben.

Fenster würde ich nicht grundsätzlich tauschen, wenn nicht gerade ein Defekt vorhanden ist oder man sich absichern möchte ;)

RMC
2018-10-12, 09:43:21
Ja Eigentum. Es stört mich nichts, ich möchte nur sicher sein, dass alles funktionstüchtig und gewartet ist, damit es seine Ordnung hat.

Ich kann keine wirklichen Mängel feststellen, aber ich bin kein Fachmann. Bei einem Fenster weiß ich, dass es sich im Winter teilweise etwas schwer schließen lässt. Die Schaniere fangen dann auch letwas zu knarzen/quietschen an. Es sind Holz/Verbundfenster. Ich merke auch, dass sich ein wenig Späne (oder einfach Dreck?) am unteren Rand in den Ritzen befinden, kann natürlich davon sein. Holz arbeitet und dehnt sich aus bzw. zieht sich zusammen. Da kanns schon mal ein paar mm enger werden.

Die Frage ist, kann man das leicht selbst machen oder soll man dafür Geld in die Hand nehmen? Es betrifft 1-2 einzelne Fenster und der Rest ist einwandfrei, aber bevor irgendwas mal wirklich kaputt ist, wäre ich gern auf der sicheren Seite. Aber halt nicht zu _jedem_ Preis. Es muss schon passen.

esqe
2018-10-12, 09:52:43
Der Schwachpunkt sind die Bänder in den Ecken. Laufen die trocken, leidet das Getriebe und Ersatzteilebeschaffung kann müssig werden.

Dringende Empfehlung: Nimm ein Fettspray, gerne dünnflüssig, und sprühe es in alle Öffnungen in der Nähe der Ecken. Dabei die ganze Zeit den Griff bewegen. Solange, bis du eine Besserung merkst.

Da bei dir schon was quietscht, wäre das wirklich wichtig.

/dev/NULL
2018-10-12, 11:33:53
Fetten, nachziehen.

Ich hab in meinem Eigentum verzogene/verstellte Fenster gehabt, die sich nicht richtig schliessen liessen.
Schreiner geholt, der hat 8 Fenster, 2 Türen und ein Paar Rollos eingestellt/gefettet, Aufroller ersetzt.. hat keine 300€ gekostet. Holzfenster wieder wie neu (gut bisschen blind manche Scheiben).
-> Fachmann macht das für nicht so viel Geld

ALTAY
2018-10-12, 13:15:02
Wichtig bei allen Fensterarten ist das Nachjustieren der Beschläge, hier kann man den Stellwinkel, Höhe und den Anpressdruck justieren.
Das macht ihr über die unter den Plastikabdeckungen versteckten Torx-Madenschrauben.
Ölen tut ihr einen Fensterbeschlag am besten mit Ballistol.:smile:

Solche Arbeiten kann man schnell selbst erledigen, ein gut eingebautes Fenster (ohne gestauchtes Rahmenprofil) muss praktisch nie nachgestellt werden.

dargo
2018-10-12, 14:23:50
Ich schmiere alle Jahre mal wieder meine Fensterbeschläge damit ein.
https://www.amazon.de/Ballistol-Technische-Mehrzweckfett-Kartusche-25350/dp/B00H7ZERP0

Damit ist irgendwelches Quitschen Geschichte. Letztens musste ich zwei Getriebe an meinen Holzfenstern ersetzen. Die 37 Jahre alten Getriebe waren einfach ausgeleiert. Schön dünn mit diesem Fett eingefettet und alles ist mäuschenstill. Man darf halt nicht vergessen, dass bei den Fensterbeschlägen Metal auf Metal reibt. Ohne irgendwelche Schmierung wirds halt früher oder später Geräusche geben. Und entsprechenden Verschleiß natürlich auch.

PS: wichtig beim Fett... silikon-/ und harzfrei.

Argo Zero
2018-10-12, 14:30:29
Meine Fenster BJ 1972
Was ich alle 5J mache: Neue P Profile und WD40. :)

Döner-Ente
2018-10-12, 15:30:29
Neben dem bischen ab und zu Schmieröl rein an den üblichen Stellen gibt es bei Fenstern erstaunlich viel, was man da noch so alles warten und einstellen kann.
Bei uns hat irgendwann die Vermieterin, nachdem einzelfallbezogene Reparaturen von nicht mehr schließenden, verzogenen und sonstwie defekten Fenstern zunahmen, die Firma mal mit einer Generalüberholung für alle Wohnungen beauftragt. Der Mechaniker war in Redelaune und hat mir während der Arbeit genaustens erklärt, was man wo noch alles einstellen und warten kann und was irgendwann passieren kann, wenn mans nicht tut.
Und auch wenn meine noch halbwegs funktionierten....nach der Generalüberholung sind sie doch wieder deutlich leichtgängiger, das Hauptfenster schrammt im Sommer nicht mehr im Rahmen etc.
Imho lohnt es sich, nach einigen Jahren da mal präventiv tätig zu werden und ich als als Mensch mit zwei linken Händen würde das nicht selber hinkriegen.
--> Kostenvoranschlag von 2-3 Firmen einholen und dann entscheiden, ob Auftragsvergabe oder doch DIY mit YT-Videos.

RMC
2018-10-12, 18:07:37
Also ich kann gleich sagen: Selber machen geht bei mir über WD40 oder Schrauben nachziehen nicht hinaus.

Die ganze Einstellung der Fenster etc. (justieren damit es nicht am Rahmen schrammt, Anpressdruck etc.) trau ich mir deshalb nicht zu, weil ich aus Erfahrung weiß dass man als Laie hier nur verschlimmbessert. Gerade auch mit YT Videos. Dazu gibts ja Fachmänner, man erspart sich dadurch einiges an Ärger.

Argo Zero
2018-10-12, 18:13:15
Meine Holzfenster haben sich mit den Jahren eh verzogen. Das würde übers Einstellen hinaus gehen. WD40 bewirkt aber echt Wunder.

ALTAY
2018-10-13, 22:39:46
Rate euch von WD40 als Schmiermittel dringend ab, für kurze Zeit ok, aber selbst der Hersteller
spricht eher von Pflege- und Kriechspray.
WD40 ist zu flüchtig, nimmt lieber ein Mittel mit besser Haft- und Schmierwirkung,
Waffenöl wie Brunox und Ballistol sind optimal.

WD40 kann man zum Reinigen, Kontakt- und als Kriechspray nutzen.

RMC
2018-10-17, 14:24:08
Also, heute Angebot geholt, die haben sich die Fenster angesehen: Preis für Wartung von 9 Dreh-Kipp Türen/Fenster: ~650€ inkl.

Weiß nicht wie ich das einordnen soll. Klingt erst mal viel, aber ich hab keinen Vergleich. Die Firma hat seriös gewirkt, weiß aber auch nicht ob da ein Teil Verkaufsveranstaltung dabei war aka "Ja müssen wir unbedingt warten!"

Meine Frau dreht wegen dem Preis grad am Rad. Generell ist ihre Einstellung: "Ich kenn niemanden der das macht, so lang nix hin ist müssen wir nix ausgeben"

Dr.Doom
2018-10-17, 15:01:01
Zum Scharnierölen nutze ich noch dasselbe Fett mit dem ich anno 199x die Kette meines Mofas geschmiert habe. :tongue: