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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ergonomie am Computer - warum so schlecht?


Florida Man
2018-11-16, 18:04:30
Ich habe schon häufig erlebt, dass Menschen ihren "häßlichen Computer" verschrotten und dann stundenlang am Küchentisch auf ein Laptop gucken, dessen Monitor viel zu niedrig und flach aufgeklappt mit gesenktem Kopf angestarrt wird, während die Finger auf zu kleinen Tasten mit harten (und gelenkschädlichen) Anschlag und Wackelkappe tippen müssen. Ich habe noch nie verstanden, warum ein Mensch ein praktisches Gerät durch ein weniger ergonomisches ersetzt und leidet - wobei sich das viele einfach schönreden.

Aber der Trend setzt sich irgendwie auch in einigen Firmen durch. Da werden höhenverstellbare Schreibtische (aktueller Fall bei einem Kunden: 600 Stück für je 2,200 Euro) und sitzaktive Stühle von Dauphin (500 Euro) gekauft, aber gleichzeitig müssen alle Mitarbeiter auf den aller, aller billigsten 5 Euro Tastaturen schreiben, bei der nicht nur jede flache Taste ein anderes Anschlagsverhalten hat, sondern sich das Verhalten sogar noch stark ändert, je nach dem WO man die Taste trifft.

In den Medien sehe ich dann immer wieder Fotos von Startups, wo z.B. vier Mitarbeiter auf an der Decken aufgehängten Schaukel an zu niedrigen Tischen sitzen, um wieder mit gebeugten Nacken auf kleine Laptos starren. Das ist in jedem Fall völlig unergonomisch, nicht gesund und es kann unmöglich angenehm sein, so länger als 5 Minuten arbeiten zu müssen.

Warum geht uns der Sinn für Ergonomität verloren? Warum arbeiten so viele Mesnchen dauerhaft und stationär an kompromissbehafteten Mobilgeräten? Und bin ich der einzige, der das kritisch sieht?

derpinguin
2018-11-16, 18:06:48
Für den privaten Bereich liegt es sicher daran, dass Notebooks einfach „moderner“ sind als PCs, keinen Platz wegnehmen, wenn nicht benötigt und flexibler sind. Ob es so klug ist so zu arbeiten sein dahingestellt, aber da werden normalerweise keine rationalen Entscheidungen getroffen.

looking glass
2018-11-16, 18:10:07
Weil ein Laptop praktisch ist, da nicht örtlich gebunden, sprich Du kannst überall, wenn Du willst, damit arbeiten und nach Hause nehmen *hust*.

Gegenfrage, warum baut man nicht praktischere Laptops mit besseren Tastaturen und höhenverstellbaren Monitoren?

Warum allerdings jemand Geld für gute Tische und Stühle hat und dann bei den Tastaturen spart, frag mich nicht, vielleicht unterschiedliche Finanztöpfe?

PatkIllA
2018-11-16, 18:53:33
Am Laptop geht ja eine Dockingstation. Das beste aus beiden Welten.
Eine mechanische Tastatur verbietet sich schon aus Geräuschgründen, wenn man kein Einzelbüro hat.

lumines
2018-11-16, 19:02:12
Eine mechanische Tastatur verbietet sich schon aus Geräuschgründen, wenn man kein Einzelbüro hat.

Ich hämmere täglich auf einer Tastatur mit Cherry-MX-Blue-Switches rum. Hat bis jetzt niemanden gestört.

Smalltown Horst
2018-11-16, 23:06:26
Ich habe seit C64-Zeiten immer in "Arme nach vorne"-Zombie-Haltung am Schreibtisch gesessen und konnte es vor ein paar Jahren plötzlich nicht mehr: Schmerzen im Nacken, im Rücken, in den Armen. Es wurde immer schlimmer. Jetzt sitze ich - wenn ich am PC arbeite oder spiele - immer auf dem Fußboden (auf dem Teppich im Wohnzimmer, vor dem großen Fernseher). Oft im Schneidersitz, oder wie es mir gerade passt. Ich ändere jedenfalls dadurch viel öfter die Position, weil es manchmal einfach unbequem wird. ;-)

#44
2018-11-17, 03:39:15
Ich hämmere täglich auf einer Tastatur mit Cherry-MX-Blue-Switches rum. Hat bis jetzt niemanden gestört.
Hab seit 2 Monaten auch ne Mecha auf der Arbeit - ist den Kollegen nicht einmal aufgefallen.
Ich meine, es gibt ja nicht nur Blue (oder Green) Switches...

Und wer auf einer Tastatur rumhämmert ist auch mit einer Rubberdome laut. Zumindest haben wir hier zwei Kandidaten die mich (weiterhin) jederzeit problemlos übertönen.

lumines
2018-11-17, 09:34:44
Und wer auf einer Tastatur rumhämmert ist auch mit einer Rubberdome laut. Zumindest haben wir hier zwei Kandidaten die mich (weiterhin) jederzeit problemlos übertönen.

Genau das. Die blauen sind natürlich schon sehr laut (wobei der Klang sehr angenehm ist), aber leise sind die abgenutzten Rubberdomes auch nicht. Da bebt der Tisch, wenn jemand anfängt zu schreiben.

Zafi
2018-11-17, 11:34:15
Unter dem Begriff "Ergonomisch" fällt unglaublich viel. Ich hab mal eine stinknormale 0815 Tastatur gesehen, die auf ihrer Verpackung mit dem Begriff geworben hat. Ich denke, sofern ein Eingabegerät nicht mit Stacheln versehen und mit Säure bestrichen wurde, kann man es immer als "Ergonomisch" bezeichnen.

Und selbst die ergonomischte Maus ist dann doch wieder unergonomisch, wenn man sie ständig und ohne Abwechselung einsetzt und mit ihr die immer gleichen Bewegungen durchführen muss.

So gesehen ist dann vielleicht auch ein unergonomisches Notebook dann doch wieder ergonomisch, wenn man es zusätzlich zu einem ergonomischen Arbeitsplatz verwendet. Ergonomie ist daher nicht nur vom Gerät, sondern auch von den Umständen und dem Anwender abhängig.

lumines
2018-11-17, 11:54:41
So gesehen ist dann vielleicht auch ein unergonomisches Notebook dann doch wieder ergonomisch, wenn man es zusätzlich zu einem ergonomischen Arbeitsplatz verwendet. Ergonomie ist daher nicht nur vom Gerät, sondern auch von den Umständen und dem Anwender abhängig.

Nicht nachgeguckt, aber ich wette 50 Internetgummipunkte, dass Ergonomie so nirgendwo definiert wird, weil das viel zu relativ wäre. Wahrscheinlich würden das aber viele Hersteller gerne so definieren.

anorakker
2018-11-17, 12:05:29
Natürlich gibt es ne Ergonomie Definition, wir sind hier in Deutschland!

https://www.kan.de/publikationen/kanbrief/neue-grundlagendokumente-der-ergonomie/die-neue-ergonomie-grundnorm-din-en-iso-26800/

noid
2018-11-17, 13:38:29
Also meine Mitarbeiter haben alle höhenverstellbare Tische, Tageslicht und die Firma gibt Kurse für ergonomische Aufbauten. Tastatur kann auch jeder haben was er quasi will, dank Spezial-IT-Request geht das. Bis auf Mäuse war aber wenig Wunsch. 😳
Mein Chef nutzt sein eigenes Natural Keyboard. 🤔

Schnäppchenjäger
2018-11-17, 16:00:42
Am Laptop geht ja eine Dockingstation. Das beste aus beiden Welten.
Eine mechanische Tastatur verbietet sich schon aus Geräuschgründen, wenn man kein Einzelbüro hat.Dem widerspreche ich, es gibt genug Silentmodelle (notfalls mit Dämpfern/O-Ringen) für's Büro.

Warum die Menschen nciht drauf achten? Weil sie blöd sind. Von wegen mobilität, die meisten laptopnutzer diei ch kenne benutzen den Laptop zuhaus, fast immer an der selben Stelle ;D
Ein Desktop hätte es in dem Fall auch getan, vor allem ohne das ständige Aufladen.

Zusätzlich zu Billigheimer Tastaturen würde ich auch Monitore und Mäuse mitrechnen. Auch da wird unnötig gespart.

Yggdrasill
2018-11-17, 17:23:13
Habe mir grade die gleiche mechanische Tastatur für unterwegs zugelegt die ich jetzt seit fast einem Jahr daheim habe. Ist alles viel angenehmer wenn man da etwas am Rechner erledigen will. Unterwegs im Hotel am Laptop merke ich schon wie sehr das stresst wenn man auf dem schlechten Tasten und anderem Layout flott was schreiben will und alles nicht wie gewöhnt ist. Die Kollegen mockieren sich immer schön über meine G700-Maus, realisieren aber nicht wie hilfreich die vielen Tasten für häufig genutzte Makros sind.
Tastaturen und Eingabegeräte fallen echt nicht in den Fokus wenn es um Ergonomie geht, da herrscht echt fast überall die Einstellung "Funktioniert doch, also was willst du?" vor. Steht doch sogar drauf "Zum sicheren und angenehmen Arbeiten lesen Sie bitte das Handbuch zum sicheren und angenehmen Arbeiten." ;D

Höhenverstellbare Tische gibt es bei uns nicht, dafür sind die Bürostühle richtig gut und teuer. Gehen nur erwartungsgemäß (meine Erwartung) relativ häufig an der Sollbruchstelle kaputt (Plasteverbindung welche eine Art Scharnierfunktion erfüllt). Monitore gibt es nur die Minimalvariante außer man weist den höheren Bedarf nach oder klaut sich halb offiziell etwas besseres zusammen. :freak:

Daheim ist alles ergonomisch eingerichtet und passend für mich eingerichtet, da achte ich schon drauf.

Rooter
2018-11-17, 21:03:48
Monitore gibt es nur die MinimalvarianteWie sieht die aus?

MfG
Rooter

sun-man
2018-11-17, 21:40:06
Ach, da ist so eine Kunde vom Bund toll.
SINA Workstation, Docking, 3 Monitore, gute Sitze, 2 Mann-Büro, gesponsertes Essen.....

Ob man nun den Untergang des Abendlandes ausrufen muss weil irgendein Kunde soundsoteuren Kram anschafft?

Yggdrasill
2018-11-17, 22:31:32
Wie sieht die aus?

MfG
Rooter
Bis vor kurzem gab es einen 19"-Monitor mit 1280x1024 Pixeln Auflösung weil ausreichend aus alten Fundus verfügbar, allerdings wird so langsam umgestellt weil der Widerstand dagegen größer wird.
Die Softwareingenieure haben aber meist etwas bessere Ausstattung und/oder mehrere Monitore.

Wenn man von daheim 3+ Monitore gewohnt ist macht Laptop auf Dockingstation+19" keinen Spaß.

Rooter
2018-11-17, 22:47:06
Bis vor kurzem gab es einen 19"-Monitor mit 1280x1024 Pixeln Auflösung weil ausreichend aus alten Fundus verfügbar, allerdings wird so langsam umgestellt weil der Widerstand dagegen größer wird.
Die Softwareingenieure haben aber meist etwas bessere Ausstattung und/oder mehrere Monitore.

Wenn man von daheim 3+ Monitore gewohnt ist macht Laptop auf Dockingstation+19" keinen Spaß.:O Selbst wir haben auf der Arbeit 22" FHD.

Dafür werden unsere Rechner aber für €40 refurbished angeschafft... X-D

MfG
Rooter

Marodeur
2018-11-17, 23:41:28
Gibts überhaupt vernünftige mechanische Tastaturen mit ergonomischen Layout? Find da nur so 2 frei bewegliche Hälften mit für Büro unbedingt ganz wichtiger Beleuchtung für weit über 200 €. Nur weil mechanisch sind sie noch lang nicht ergonomisch. ^^



Aber das mit den unterschiedlichen Töpfen stimmt bei uns jedenfalls. Stühle und Tische kommen aus der Büroausstattung, Tastaturen eben über die EDV.

Zumindest Leuten die viel schreiben haben wir mechanische Tastaturen spendiert. Aber eine hat die gleich wieder abgegeben. Die brauchte einfach eine ergonomische, also doch wieder Rubberdome. Dazu haben wir Benutzer von Trackball und der Trend geht zu diesen komischen senkrechten Mäusen. Ich persönlich hab mir eine Linkshändermaus gegönnt und musste mich dann gleich vom damaligen Chef fragen lassen warum ich für damals 70 € eine Maus gekauft hab. War eine Razer Deathadder left handed. Hat sich aber geklärt. ;)

Jedenfalls bedeutet halt ergonomisch nicht einfach 50 Tastaturen kaufen und passt sondern jeweils nach Bedürfnis des Einzelnen. Daher benutzen aktuell auch noch viele die billigen Fujitsu Tastaturen. Wer aber Bedarf für was vernünftiges meldet bekommt das im Normalfall auch. Einige haben auch ihre alten von digital (!) aufgehoben und hegen und pflegen die. Immer noch super Schreibgefühl. War damals halt Qualität.

Aber das mit den Laptops ist mir auch schon aufgefallen. War auch mal zu faul meinen PC anzuwerfen und dann auch noch am niedrigen Wohnzimmertisch den Laptop meiner Frau genutzt. Das bereute ich schon nach kurzer Zeit. Geht einfach gar nicht. Dann doch lieber gleich Tablet und bequem lümmeln.

Blackpitty
2018-11-18, 09:30:53
So schön mobil ein Laptop auch ist, ich konnte daran noch nie so arbeiten wie an meinem Desktop.

Wie schon genannt ist beim Laptop ohne extra Tastatur der Abstand zwischen Monitor und Tastatur immer gleich, da bekomm ich echt die Krätze.
So wurde ich nie ein Freund vom am Laptop arbeiten oder gar etwas spielen.

Nutze heut den Laptop privat nur noch als Fehlerauslesegerät fürs Auto und alles andere passiert am ordentlichen Schreibtisch mit Desktop PC, großem Monitor und für mich optimalen Eingabegeräten und genug Monitorentfernung

Gouvernator
2018-11-18, 12:36:22
Weil der Mensch einfach dämlich ist. Bei einem regulären Büroplatz kann man das noch mit Sparzwang erklären. Aber wenn Geschäftsführer der ein fettes 7er BMW fährt und geräumiges Einzelraumbüro besitzt und dennoch kein Zahnarztstuhl samt M/T Auflagen vor einem 75" OLED anschafft - kann man das nur so erklären.

Persönlich halte ich aber die meisten Leute grundsätzlich für rückständig, die privat noch immer Monitore unter 40" nutzen und kein Sessel mit ausklappbarem Tischen für M/T.
https://abload.de/img/51z6yf3al._sl1000_awdyh.jpg (https://abload.de/image.php?img=51z6yf3al._sl1000_awdyh.jpg)

Ich kann mich bei Freunden nie mehr als 3 Stunden beschwerdefrei an ihrem PC aufhalten. Wieder zu Hause ist es wie eine Erholung am PC zu sitzen im besagten Sessel vor 55" TV.

Marodeur
2018-11-18, 13:35:48
Persönlich halte ich aber die meisten Leute grundsätzlich für rückständig, die privat noch immer Monitore unter 40" nutzen und kein Sessel mit ausklappbarem Tischen für M/T.


Naja, jetzt übertreibst. Nicht jeder hat den Platz für 40". Mein Schreibtisch steht jetzt in der Ecke im Esszimmer und der 34" reicht da aus. Auf dem Tisch müssen noch andere Sachen platz haben. Auch ein fetter Sessel hat hier keinen Platz, auch Kinder und Frau hätten gern noch etwas Raum. Nicht jeder hat riesiges Wohnzimmer oder extra Büroraum. Letzteres hätte ich aber das ging lange nicht weil anderes Stockwerk. War dann doof mit den Kindern. Hier von rückständig zu sprechen nur weil nicht jeder mehrere Quadratmeter zum rumlümmeln vorm PC hat oder im Wohnzimmer genug Platz für so einen extra Sessel vorm TV ist schon etwas egozentrisch. Vom Geld für solche Sessel und Bildschirme ganz abgesehen.

sun-man
2018-11-18, 14:04:24
Optiker soll helfen wenn man 55" als normal erachtet

Mosher
2018-11-18, 14:18:36
Wir haben auf Arbeit als "Standardarbeitsplatz" einen Laptop mit Dockingstation, Stuhl nach Wahl, höhenverstellbare Tische, höhenverstellbare und schwenkbare Monitore nach Wahl. Tastatur und Maus nach Wahl.

Dazu sind eigentlich die meisten Mitarbeiter mindestens 2-3 mal am Tag in irgendwelchen Besprechungen, Reviews etc, d.h. niemand sitzt starr 8+h an seinem Platz.

Ich finde Ergonomie an sich nicht überbewertet, finde aber, dass man auch hier wieder maßlos übertreiben kann. Die Leute sollen halt arbeiten können, womit sie sich wohl fühlen und nicht über Schmerzen klagen müssen. Einer von uns sitzt auf so einem komischen Medizinball-Sitz.

Gewöhnungsbedürftig, aber nach paar Minuten fühl es sich schon gut an. Sollte deshalb jeder sowas benutzen sollen / müssen?
Nö. Wir sind alle erwachsen, und wenn einem was nicht passt, dann meldet er das und dann kauft man ihm halt für paar 100€ irgendwas besseres. Ein Krankheitstag weniger pro Jahr macht das schon bezahlt.

Florida Man
2018-11-18, 14:20:51
Die ganzen Desktop-Replacements für stationäre Mitarbeiter ralle ich auch nicht: PLatzverschwendung (Laptop in Dock auf Schreibtisch) bzw. neuerdings noch mehr Platzverschwendung (USB-C Dock NEBEN Laptop auf Schreibtisch) und dann müssen sich selbst Entwickler oder Power-User mit einem einem intel U-Prozessor mit 15 Watt oder weniger TDP abmühen; Aber Hauptsache, man hat einen fetten Core i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD bestellt :freak:

Das ist alles so wenig durchdacht und dumm.

Mosher
2018-11-18, 14:34:29
Du scheinst recht viele Details zu kennen, die hier niemand genannt hat.

Für aufwendige Gehäusekonstruktionen (Was bei uns maximal 1 Mitarbeiter 1 mal pro Jahr macht) haben wir eine fette Workstation rumstehen, auf der entweder direkt oder remote gearbeitet werden kann.

Die HW-Ingenieure brauchen zu 90% alle das gleiche Tool und wenn das auf HW X flüssig läuft, dann läuft es auf HW X flüssig. Noch dazu findet deren Arbeit zu 90% im Kopf, in Word (oder einem x-beliebigem anderen Textverarbeitungsprogramm) und in Excel (oder einer beliebigen anderen Tabellenkalkulation), dazu noch in irgendwelchen relativ schlanken SIM-Tools und seltenst noch MATLAB statt. Engineering eben, da steht nicht das "Doing" im Vordergrund.

Bei den SW-Ingenieuren besteht öfter mal der Bedarf nach simulierten System und größeren Kompilier-Sessions. Die haben natürlich andere Standardausrüstung als andere Mitarbeiter.

Auch hier gilt: Eigentlich haben wir gar nicht so den Bedarf an potenter Hardware, da die Art "Engineering" die wir anbieten, überhaupt nichts mehr mit Coding oder Schaltplänen zu tun hat.

PatkIllA
2018-11-18, 14:40:27
Die ganzen Desktop-Replacements für stationäre Mitarbeiter ralle ich auch nicht: PLatzverschwendung (Laptop in Dock auf Schreibtisch) bzw. neuerdings noch mehr Platzverschwendung (USB-C Dock NEBEN Laptop auf Schreibtisch) und dann müssen sich selbst Entwickler oder Power-User mit einem einem intel U-Prozessor mit 15 Watt oder weniger TDP abmühen; Aber Hauptsache, man hat einen fetten Core i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD bestellt :freak:
Fällt genervt sein wegen Warten eigentlich unter Ergnomie?
Wobei es doch etwas abgenommen hat. Ich habe nach 5,5 Jahren ein neus Notebook und der Kompilierworkflow ist gerade mal so 45% schneller.
Gerade wegen der Besprechungen ist doch mal ganz praktisch den Rechner mitzunehmen. Sollten die Nutzer nicht ein Mitsprache oder mindestens eine Auswahl aus vordefinierten Modellen haben?
Nö. Wir sind alle erwachsen, und wenn einem was nicht passt, dann meldet er das und dann kauft man ihm halt für paar 100€ irgendwas besseres. Ein Krankheitstag weniger pro Jahr macht das schon bezahlt.Gibt genug die nicht fragen. Oder wenn der Prozess irgendwie nicht drauf vorbereitet ist. Die erste ergonomische Maus ist immer wieder Legende bei uns. Das dürfte für eine 20€ Maus mehrere Arbeitstage gekostet haben. Mittlerweile ist es einfacher.

Rooter
2018-11-18, 15:03:53
Fällt genervt sein wegen Warten eigentlich unter Ergnomie?Hör mir damit auf! :rolleyes:
Dass ich an einem Pentium Dual-Core mit nur 4GB RAM sitze ist noch das kleinste Problem. Aber wir haben halt keine SSDs, zumindest wir niederes Fußvolk nicht. Da dauert das Starten von Outlook (2007) schon mal 5 Minuten bis man darin arbeiten kann (Festplatten-LED in der Zeit dauer-an; ich nutze die Zeit immer um mir gemütlich unten in der Küche nen Cappo machen zu gehen). Aber ich vermute, das ist nicht normal für Outlook, oder? Wir haben nämlich kein Exchange sondern "Kerio Connect" und das erstellt halt gerne mal Temp-Dateien im Gigabyte-Bereich. :mad: Und das auch schon mal, wenn man nur eine Email rechts-klickt. Dabei ist Outlook dann aber auch nur für 1 Minute eingefroren...
Der Grund für Kerio war übrigens weil unsere beiden IT-Helden Exchange zu kompliziert zu administrieren war... -- Zwei Kollegen haben also etwas weniger Arbeit und alle anderen Ärgern sich. :motz:

MfG
Rooter

Florida Man
2018-11-18, 15:11:15
Fällt genervt sein wegen Warten eigentlich unter Ergnomie?
Nach meinem Verständnis ja. Raumgröße, Raumklima, Beleuchtung, Sitzgelegenheit, Tisch, Eingabegeräte und Ausgabegeräte auf jeden Fall darunter, aber auch Dinge wie eine automatisch ausgeblendete Scrollleiste (WIndows 10 Standard :freak: ), Fensteranimationen, unnötige Ladezeiten, ungeeignete Programme usw.

Das, was ich bei vielen Kunden als IT-Berater sehe, fällt unter grausame Misshandlung von Mitarbeitern. Der Witz ist: Einige Mitarbeiter wollen das. Die geben tolle, ergonomische Tastaturen ab und wollen gerne "was modernes, flaches", was objektiv betrachtet eine Verschlechterung in allen Punkten ist und sogare gesundheitlich von nachteil ist.

KakYo
2018-11-18, 15:13:59
Arbeite schon jahrelang mit nem MacBook. Die Vorteile überwiegen eindeutig und für die Arbeit benötige ich nicht mehr Leistung.
Daheim hab ich noch einen Mac Pro, der ist halt schneller, aber ergonomischer? Es ist halt ein Kabel was man ans MacBook stöpseln muss und man hat einen vollwertigen Desktop? Bei Bedarf sogar mit extra GPU?

Florida Man
2018-11-18, 15:16:48
Arbeite schon jahrelang mit nem MacBook. Die Vorteile überwiegen eindeutig und für die Arbeit benötige ich nicht mehr Leistung.
Daheim hab ich noch einen Mac Pro, der ist halt schneller, aber ergonomischer? Es ist halt ein Kabel was man ans MacBook stöpseln muss und man hat einen vollwertigen Desktop? Bei Bedarf sogar mit extra GPU?
Warum fühlst Du Dich angesprochen?

herb
2018-11-18, 16:02:20
Witzig, diese Medizinball-Sitze sind bei uns verboten, wegen Unfallgefahr...
Ansonsten kann ich nicht klagen, man bekommt sogar eine Ergonomieschulung, wenn man will, und kann sich seinen Arbeitsplatz ziemlich frei gestalten. Nur die IT ist zickig, die will Java und C/C++ Dateien nicht aus dem Virenscanner rausnehmen, was jeden Compilerlauf recht zäh macht.
Aber dafür ist Kaffee und Tee frei, also wenn der Compiler rennt, dann renn ich auch, und zwar in Richtung Kaffee :)

Gouvernator
2018-11-18, 16:54:09
Naja, jetzt übertreibst. Nicht jeder hat den Platz für 40". Mein Schreibtisch steht jetzt in der Ecke im Esszimmer und der 34" reicht da aus. Auf dem Tisch müssen noch andere Sachen platz haben. Auch ein fetter Sessel hat hier keinen Platz, auch Kinder und Frau hätten gern noch etwas Raum. Nicht jeder hat riesiges Wohnzimmer oder extra Büroraum. Letzteres hätte ich aber das ging lange nicht weil anderes Stockwerk. War dann doof mit den Kindern. Hier von rückständig zu sprechen nur weil nicht jeder mehrere Quadratmeter zum rumlümmeln vorm PC hat oder im Wohnzimmer genug Platz für so einen extra Sessel vorm TV ist schon etwas egozentrisch. Vom Geld für solche Sessel und Bildschirme ganz abgesehen.
Soo viel extra Platz brauchst du dafür eigentlich nicht. Es passt nur den meisten gedanklich nicht ins Schema. Den großen 55-65" TV hängst du an die Wand und den Sessel stellst du so davor das der Sehabstand halbwegs passt. Den Krempel den du am Tisch stehen hast, machst du ins Regal das du etwaas höher anbringen kannst. Vom Rauminhalt sollte es nicht mehr als ein 2m Bett einnehmen. Wenn wirklich wenig Platz dann nimmt man kleineren TV bis max. 50" und verzichtet auf die Liege-Position im Sessel. Ich kann wegen meinen Rückenproblemen nur so einen PC/Konsole benutzen. Der normale Couch ist mir da auch schon zu unbequem. Ein OLED ist dabei schon ziemlich wichtig. Da man durch seine Liegeposition den Blickwinkel zu sehr verändert, was LCDs nicht besonders gut mögen.

Korfox
2018-11-18, 18:01:08
Die ganzen Desktop-Replacements für stationäre Mitarbeiter ralle ich auch nicht: PLatzverschwendung (Laptop in Dock auf Schreibtisch) bzw. neuerdings noch mehr Platzverschwendung (USB-C Dock NEBEN Laptop auf Schreibtisch) und dann müssen sich selbst Entwickler oder Power-User mit einem einem intel U-Prozessor mit 15 Watt oder weniger TDP abmühen; Aber Hauptsache, man hat einen fetten Core i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD bestellt :freak:

Das ist alles so wenig durchdacht und dumm.
Bei uns hat fast jeder Mitarbeiter einen Desktop-Ersatz. Die, die Office nutzen die Lenovo T-Serie, mit von dir angesprochenen U-CPUs und die, bei denen die Maschinen auch was zu tun haben die P-Serie mit entsprechend potenter CPU. Ich habe noch niemanden getroffen, der lieber einen Desktop wollte, der die Buildzeit dann von 3 auf 2,75h reduziert hatte, dafür aber entweder dafür sorgt, dass man ständig Daten syncen muss oder eben im Meeting ohne Gerät sitzt. Dadurch gingen mehr als 15 Minuten pro Build verloren.

Deinorius
2018-11-20, 16:57:31
Er hat jetzt aber von stationären Mitarbeitern geredet. Wenn jemand einen PC wirklich nur an diesem einen Standort verwenden muss, macht ein Laptop einfach keinen Sinn und kostet nur mehr.

Korfox
2018-11-20, 21:05:19
Das ist in meinen Augen dann korrekt, wenn quasi überall Desktops rumstehen und man sich anmelden kann, wo man will. Ich verlasse z.B. oft genug unser Büro, um mir einen ruhigen Platz in einem ungebuchten Meeting-Raum zu suchen, weil ich keinen Bock auf Mickey-Mäuse, aber Ruhe habe.

Ansonsten gibt es bei uns tatsächlich keine voll-stationären Bildschirmarbeiter. Sorry für meine Ignoranz.

Deinorius
2018-11-21, 00:02:41
Ansonsten gibt es bei uns tatsächlich keine voll-stationären Bildschirmarbeiter.


Yep...


Sorry für meine Ignoranz.


Na wenigstens siehst du das ein.


Nochmal. Allgemein gesprochen und ich kenne selber mehr als genug Arbeitsplätze, wo wirklich, wenn an einem PC, nur an diesem Platz gearbeitet wird. Laptop unnötig. Das sind eher keine IT-Arbeitsplätze, wenn hier der Irrtum vorliegt. Wenn die woanders gerade am Arbeiten sind, dann ist das entweder wirklich ohne irgendeinen Computer oder die haben wirklich einen Laptop, weil es für sie Sinn macht.

Ash-Zayr
2018-11-21, 07:52:39
Bei uns kommt ab und an die Betriebsärztin....Begehung des Arbeitsplatzes....und natürlich ist alles scheisse, auch wenn ich mich seit 25 Jahren "bequem" fühle im Freestyle Gelümmel....Winkel meiner beiden 24" TFT, die Naht an Naht stehen; einer Plan zu mir ausgerichtet, der andere im leichten Winkel rechts davon zu mir gerichtet....geht ja nun gar nicht, da ich für den rechten TFT ja...tadah...zur Seite gucken muss!! Naja....Fahrschule...dann sollen die mal die Klappe halten mit Schulterblick; ist nicht ergonomisch, fuck auf Sicherheit.
Sagte ich zur Ärztin, dass ich dann gern einen Bürostuhl auf Schienen hätte und mit Joystick, so dass ich dann horizontal nach links und rechts fahre, um die beiden dann meinetwegen plan stehenden TFT jerweils mit starrem BLick nach vorn nutzen zu können.
Überhaupt...und wenn es dann um die Korrektur des Sitzens, des Stuhl usw geht......(darf ich Sie anfassen?....zuletzt bei der Bundeswehr gehört)....korrigier hier, korrigier da....so, am Ende verharre ich in der Haltung, die eine Ärztin als optimal ansieht und weiss, dass ich so nicht 3 Minuten arbeiten könnte!!

Ergonomie ist eine Pseudowissenschaft ganz hart an Praxis und Realität vorbei!
Die meisten im Büro hängen quasi lang ausgestreckt unterm Tisch mit Kinn schon beinahe auf der Tischplatte....und fühlen sich wohl....

ash

Zafi
2018-11-21, 11:39:18
Einer von uns sitzt auf so einem komischen Medizinball-Sitz.

Den habe ich auch mal ausprobieren dürfen. Hinsichtlich Sitzkomfort wäre es schon irgendwie gegangen, aber der hat soviel Platz gefressen, dass er überall angeeckt ist.

http://nlvlc.com/wp-content/uploads/2017/08/rucken-stuhl-fantastisch-loffler-sitzmobil-ergo-top-burostuhl-schreibtisch-stuhl.jpg http://nlvlc.com/wp-content/uploads/2017/08/rucken-stuhl-hervorragend-gesundheitshocker-swopper-titan-gesund-sitzen-hocker-ruckengerecht.jpg

Da sind die ergonomischen Bürohocker viel besser. Geben ein ähnliches Sitzgefühl, benötigen aber viel weniger Platz. Kosten dafür aber auch deutlich mehr.

Die ganzen Desktop-Replacements für stationäre Mitarbeiter ralle ich auch nicht: PLatzverschwendung (Laptop in Dock auf Schreibtisch) bzw. neuerdings noch mehr Platzverschwendung (USB-C Dock NEBEN Laptop auf Schreibtisch) und dann müssen sich selbst Entwickler oder Power-User mit einem einem intel U-Prozessor mit 15 Watt oder weniger TDP abmühen; Aber Hauptsache, man hat einen fetten Core i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD bestellt :freak:

Das ist alles so wenig durchdacht und dumm.

Die "Desktop-Replacements" waren ursprünglich die großen Notebooks mit großem Display (z.B. 18" und 21") und schlechter Akkulaufzeit. Für Mitarbeiter gedacht, die ein paar Monate hier und ein paar Monate da sind. So hast du dann ein - gerade noch - mobiles Gerät das du von Standort zu Standort oder Hotel zu Hotel mitnehmen kannst. Aber nicht für den Zug oder das Auto geeignet. Desktop-Replacements als solches gibt es nicht mehr. Falls man tatsächlich ein Notebook mit über 17" entdeckt, dann ist das eine absolute Randerscheinung.

Aber ich vermute, das ist nicht normal für Outlook, oder?

Ist das bei jedem eurer PCs so, oder hast du einfach nur Glück gehabt. In dem Fall würde ich mal die Festplatte prüfen lassen, ob die noch ok ist.

Das, was ich bei vielen Kunden als IT-Berater sehe, fällt unter grausame Misshandlung von Mitarbeitern.

Ich habe kürzlich (als der erste Schnee fiel) die Müllabfuhr bei der Arbeit beobachtet. Voll eingepackt in dicke Klamotten, Schals über dem Kopf zogen, um die Ohren zu schützen, schoben Sie die schweren Container zum Müll-Wagen. Und durften dabei den verfaulten Gestank des angesammelten Hausmülls genießen. Ich denke, wir sollten uns das in Erinnerung führen, bevor wir weiter auf (sehr) hohem Niveau über schlechte Arbeitsbedingungen klagen.

Er hat jetzt aber von stationären Mitarbeitern geredet. Wenn jemand einen PC wirklich nur an diesem einen Standort verwenden muss, macht ein Laptop einfach keinen Sinn und kostet nur mehr.

Tatsächlich gibt es viele Firmen, die dies aus Sicherheitsgründen benötigen. Da wird nicht auf dem Server bearbeitet, also muss der Computer weggeschlossen werden. Und weil so ein popliges Kensington-Lock einen echten Dieb nicht abhalten kann, werden Notebooks angeschafft, von denen man bequem zwei Dutzend im Stahl-Tresor verstauen kann. Auch kleinere Firmen praktizieren dies und sperren dann ihr Notebook in die Schublade oder in den Schrank ein.

Auch um mal den Firmen-Computer mit nachhause zu nehmen, weil Cheffe da weiter arbeiten möchte, ist dies ganz praktisch. Also "why not?".

Ich kann mir auch bei normlen Arbeitsplätzen einen Nutzen vorstellen. Du hast einen Notfall-PC griffbereit, wenn du zwei Räume weiter schnell ein Notebook für eine Präsentation brauchst. Oder du hast gleich serienmäßig in jedem Notebook eine USV integriert. Und dass man viel Leistung in ein Notebook steckt, ist ja heutzutage dank Stromspar-Hardware kein Verbrechen mehr.

und natürlich ist alles scheisse, auch wenn ich mich seit 25 Jahren "bequem" fühle im Freestyle Gelümmel

Warte noch ein paar Jahre. Wenn die Renten-Fee an deine Tür klopft und du statt in die Arbeit jeden Tag zum Arzt tigerst. Bei mir machen sich schon Rückenbeschwerden bemerkbar und dabei habe ich noch ein paar Jahrzehnte bis zur Rente. Da fragt man sich schon, ob man nicht "jetzt schon" "übervorsichtig" sein sollte.

Ash-Zayr
2018-11-21, 11:51:06
seit wann ist es in der Natur des Menschen, vorausschauend zu agieren...;)
Zudem, wenn ein Verhalten andauernd in der Gegenwart keine Nachteile offenbart, ist es schwer zu extrapolieren, dass der Körper quasi nur böswillig "spart" auf den Tag, an dem er dann sagt...ääätsch, Du hast Dich 20 Jahre falsch hingesetzt, hier ist die Quittung...Bandscheiben fliegen raus...

ok, beim Rauchen ist es so, bis zur Diagnose Lungenkrebs!

herb
2018-11-21, 14:14:45
ok, beim Rauchen ist es so, bis zur Diagnose Lungenkrebs!
Muss nicht mal Lungenkrebs sein, COPD reicht schon, um Dir das Leben zu versauen.
Und die Hals- oder Lendenwirbelsäule meldet sich auch erst, wenn sie nicht mehr zu retten ist. Ich hab da so ein paar Kandidaten im Büro, die können ein Lied davon singen. Und ein Loblied ist das dann nicht...

Haarmann
2018-11-21, 18:03:38
FOGBANK

Ergonomie ist da so ne Sache... nach TCO war schon ein schwarzer Monitor unergonomisch etc...

"Billigtastaturen" mag ich und das "hochwertige" mechanische Gemüse darf gerne der haben, ders will - ich würds gleich im Mülleimer deponieren. So wie die Leute meine 16k DPI Mäuse wohl gerne an die Wand klatschen würden.

Ich hab ca nen Winkel von 135 Grad vor meinem Notebook - und das Notebook passt aufs Sofa - der PC nicht ;).

Godmode
2018-11-21, 18:21:53
Weil die Leute nicht checken, dass das wichtig ist. Bei Privaten kann noch daran liegen, dass sie nicht so lange vorm Laptop sitzen, daher macht das auch keine Beschwerden. In Firmen wundere mich aber auch immer wieder über die schlechte Büro- bzw. EDV-Ausstattung.

Ich habe hier eine Tisch den ich hoch und runter fahren kann. Dazu noch einen guten Bürostühl. Wenn ich stehe, habe ich noch ein Balanceboard bzw. eine flexible Fußmatte, damit ich nicht immer in der gleichen Position stehe.

maximAL
2018-11-21, 19:18:21
In Firmen wundere mich aber auch immer wieder über die schlechte Büro- bzw. EDV-Ausstattung.
Und dann werden teure Stühle gekauft und die Leute machen nicht mal den Versuch die Dinger richtig einzustellen. Wenn ich sehe, bei wie vielen Stühlen in der Firma die Lehne noch ganz nach unten geschoben ist...

Mosher
2018-11-21, 19:50:31
Den habe ich auch mal ausprobieren dürfen. Hinsichtlich Sitzkomfort wäre es schon irgendwie gegangen, aber der hat soviel Platz gefressen, dass er überall angeeckt ist.

http://nlvlc.com/wp-content/uploads/2017/08/rucken-stuhl-fantastisch-loffler-sitzmobil-ergo-top-burostuhl-schreibtisch-stuhl.jpg http://nlvlc.com/wp-content/uploads/2017/08/rucken-stuhl-hervorragend-gesundheitshocker-swopper-titan-gesund-sitzen-hocker-ruckengerecht.jpg

Da sind die ergonomischen Bürohocker viel besser. Geben ein ähnliches Sitzgefühl, benötigen aber viel weniger Platz. Kosten dafür aber auch deutlich mehr.



Die "Desktop-Replacements" waren ursprünglich die großen Notebooks mit großem Display (z.B. 18" und 21") und schlechter Akkulaufzeit. Für Mitarbeiter gedacht, die ein paar Monate hier und ein paar Monate da sind. So hast du dann ein - gerade noch - mobiles Gerät das du von Standort zu Standort oder Hotel zu Hotel mitnehmen kannst. Aber nicht für den Zug oder das Auto geeignet. Desktop-Replacements als solches gibt es nicht mehr. Falls man tatsächlich ein Notebook mit über 17" entdeckt, dann ist das eine absolute Randerscheinung.



Ist das bei jedem eurer PCs so, oder hast du einfach nur Glück gehabt. In dem Fall würde ich mal die Festplatte prüfen lassen, ob die noch ok ist.



Ich habe kürzlich (als der erste Schnee fiel) die Müllabfuhr bei der Arbeit beobachtet. Voll eingepackt in dicke Klamotten, Schals über dem Kopf zogen, um die Ohren zu schützen, schoben Sie die schweren Container zum Müll-Wagen. Und durften dabei den verfaulten Gestank des angesammelten Hausmülls genießen. Ich denke, wir sollten uns das in Erinnerung führen, bevor wir weiter auf (sehr) hohem Niveau über schlechte Arbeitsbedingungen klagen.



Tatsächlich gibt es viele Firmen, die dies aus Sicherheitsgründen benötigen. Da wird nicht auf dem Server bearbeitet, also muss der Computer weggeschlossen werden. Und weil so ein popliges Kensington-Lock einen echten Dieb nicht abhalten kann, werden Notebooks angeschafft, von denen man bequem zwei Dutzend im Stahl-Tresor verstauen kann. Auch kleinere Firmen praktizieren dies und sperren dann ihr Notebook in die Schublade oder in den Schrank ein.

Auch um mal den Firmen-Computer mit nachhause zu nehmen, weil Cheffe da weiter arbeiten möchte, ist dies ganz praktisch. Also "why not?".

Ich kann mir auch bei normlen Arbeitsplätzen einen Nutzen vorstellen. Du hast einen Notfall-PC griffbereit, wenn du zwei Räume weiter schnell ein Notebook für eine Präsentation brauchst. Oder du hast gleich serienmäßig in jedem Notebook eine USV integriert. Und dass man viel Leistung in ein Notebook steckt, ist ja heutzutage dank Stromspar-Hardware kein Verbrechen mehr.



Warte noch ein paar Jahre. Wenn die Renten-Fee an deine Tür klopft und du statt in die Arbeit jeden Tag zum Arzt tigerst. Bei mir machen sich schon Rückenbeschwerden bemerkbar und dabei habe ich noch ein paar Jahrzehnte bis zur Rente. Da fragt man sich schon, ob man nicht "jetzt schon" "übervorsichtig" sein sollte.

Genau den roten meine ich mit "Medizinballsitz".
Finde den wirklich gut.

Mal eine Frage an die Desktop - Fraktion, speziell auch an FOGBANK: Sieht dein Konzept dann auch eine USV vor? Egal wie diszipliniert man sein Zeug speichert, ein Stromausfall birgt immer die Gefahr von Datenverlust. Laptops bringen halt ihre eigene USV (= Akku) mit. Erst neulich wurde bei uns eine Leitung angebaggert. Mit der Folge eines stundenlangen Stromausfalls (Server hängen natürlich an der USV, aber die Arbeitsplätze halt nicht).

Ich frage tatsächlich aus Neugierde.

Haarmann
2018-11-21, 20:18:39
Mosher

Guter Punkt imo - grad mit ner Sandfurz SSD drin...
Oft sind Gamerlaptops und DTR Laptoms ja auch eher Geräte mit ner USV... von der Laufzeit her.

Florida Man
2018-11-21, 20:30:34
Genau den roten meine ich mit "Medizinballsitz".
Finde den wirklich gut.

Mal eine Frage an die Desktop - Fraktion, speziell auch an FOGBANK: Sieht dein Konzept dann auch eine USV vor? Egal wie diszipliniert man sein Zeug speichert, ein Stromausfall birgt immer die Gefahr von Datenverlust. Laptops bringen halt ihre eigene USV (= Akku) mit. Erst neulich wurde bei uns eine Leitung angebaggert. Mit der Folge eines stundenlangen Stromausfalls (Server hängen natürlich an der USV, aber die Arbeitsplätze halt nicht).

Ich frage tatsächlich aus Neugierde.
Ich bin IT Berater und habe keine "eigenen" Anwender. Ich habe aber Kunden, die an relevanten PCs (Admins, Entwickler) tatsächlich kleine USVs haben. Wobei ich das nicht verstehe, Hardwaredefekte kommen viel häufiger als Stromausfälle vor.

Allerdings nutzen viele Kunden auch "modern Workplaces", wo das verwendete Endgerät irrelevant ist und keine wichtigen Daten lokal beherbergt. Bei einem Ausfall nimmt man einfach ein anderes Gerät. Das ist auch einer meiner beruflichen Schwerpunkte.

Und man kann ein Laptop tatsächlich ergonomisch betreiben, weitgehend. Ich bin ja kein Laptop-Hasser, sie sind aber nur oft kein gleichwertiger Desktop-Ersatz.

Deinorius
2018-11-21, 22:13:11
Tatsächlich gibt es viele Firmen, die dies aus Sicherheitsgründen benötigen. Da wird nicht auf dem Server bearbeitet, also muss der Computer weggeschlossen werden. Und weil so ein popliges Kensington-Lock einen echten Dieb nicht abhalten kann, werden Notebooks angeschafft, von denen man bequem zwei Dutzend im Stahl-Tresor verstauen kann. Auch kleinere Firmen praktizieren dies und sperren dann ihr Notebook in die Schublade oder in den Schrank ein.

Auch um mal den Firmen-Computer mit nachhause zu nehmen, weil Cheffe da weiter arbeiten möchte, ist dies ganz praktisch. Also "why not?".


Wenn es gute Gründe gibt, dann sollte man auch Laptops nutzen. Habe ja selber kein Problem mit Laptops. Auch hinsichtlich Ergonomie kann man bei Laptops einiges machen, wenn man Docks verwenden kann.
Gerade Computer, mit denen man auch zuhause verwenden will, sind doch gerade das Paradebeispiel für sowas. Wüsste jetzt nicht, wieso dieses Beispiel extra angeführt werden muss. Nochmal, wenn absolut kein Grund besteht, dann reicht ein Desktop-PC. Wenn man gemein ist, könnte man auch sagen, dass ein günstiger Laptop weniger kostet als ein Office-PC mit Tastatur, Maus und Monitor. Dann erwarte ich aber auch nicht viel hinsichtlich Ergonomie.



Warte noch ein paar Jahre. Wenn die Renten-Fee an deine Tür klopft und du statt in die Arbeit jeden Tag zum Arzt tigerst. Bei mir machen sich schon Rückenbeschwerden bemerkbar und dabei habe ich noch ein paar Jahrzehnte bis zur Rente. Da fragt man sich schon, ob man nicht "jetzt schon" "übervorsichtig" sein sollte.


Genau das! Diesen Fehler machen wirklich die meisten. Ihnen gehts ja gut, also passt auch alles. Ich sehe das z.B. bei besonders übergewichtigen Menschen. Glauben, dass sie keine Probleme haben. Irgendwann werden aber auch die 50+ und dann fängt alles an.

Zafi
2018-11-22, 09:33:00
Wenn es gute Gründe gibt, dann sollte man auch Laptops nutzen. Habe ja selber kein Problem mit Laptops. Auch hinsichtlich Ergonomie kann man bei Laptops einiges machen, wenn man Docks verwenden kann.
Gerade Computer, mit denen man auch zuhause verwenden will, sind doch gerade das Paradebeispiel für sowas. Wüsste jetzt nicht, wieso dieses Beispiel extra angeführt werden muss. Nochmal, wenn absolut kein Grund besteht, dann reicht ein Desktop-PC. Wenn man gemein ist, könnte man auch sagen, dass ein günstiger Laptop weniger kostet als ein Office-PC mit Tastatur, Maus und Monitor. Dann erwarte ich aber auch nicht viel hinsichtlich Ergonomie.

Heutzutage muss alles Mobil sein, weil Mobil nunmal in ist. Ich habe auch oft genug das Problem den Leuten erklären zu müssen, dass ein Notebook in ihrem Fall weniger Sinn macht, dabei weniger bietet und mehr kostet, als ein Stand-PC (oft auch selbst inkl. USV). Dennoch bilden sich die Leute ein, unbedingt ein Notebook haben zu wollen. Und dagegen kommt man nicht an.

Doch diese Form der Einbildung müsste von uns doch auch als ergonomische Vorgabe berücksichtigt werden? Denn was nützt die schönste geschwungene Tastatur, die vertikal ausgerichtete Maus und der riesengroße Monitor, wenn der Anwender damit vollkommen unzufrieden ist?

Argo Zero
2018-11-22, 10:07:09
Ich mag Laptops nicht als "Standard" Lösung.
In ein paar Jahren geht etwas kaputt und das ganze Gerät landet auf dem Müll.
Bei einem PC kann ich die Komponenten wenigstens selbst austauschen und bei Bedarf aufrüsten. Auf Sicht gesehen ist es ökonomischer keine Laptops einzusetzen, außer die Person ist wirklich mobil unterwegs. Wobei da oftmals ein großes Windows Tablet mit angeschlossener Tastatur sogar sinnvoller ist.

Backbone
2018-11-22, 10:39:07
Niemand schraubt im Business-Bereich PCs selber. Da werden fertige Geräte vom Hersteller mit 5 Jahre Vor Ort Service gekauft oder sogar geleast.
Bei uns brauchen rund 1/3 alller Mitarbeiter Notebooks. Wir haben aber inzwischen Notebooks für alle eingeführt.

Zum einen kann da auch mal der Sachbearbeiter das Ding mit zum Meeting nehmen statt sich Tabellen auszudrucken. Vor allem ist eine standardisierte IT aber auch Leiter zu managen.

Das da irgend ein Mitarbeiter von Hand RamRiegel tauscht macht schon seit 10 Jahren keinen ökonomischen Sinn mehr.

Und übrigens: Allein die Software auf den Büchsen kostet ein Vielfaches der Hardware...

Mortalvision
2018-11-22, 10:46:54
Es ist auch eine Versicherungsfrage. Ich als Lehrer darf nicht testen/tauschen, da ich nicht versichert bin bzw. der Chef mich als Nichtfachmann deklarieren muss (lustigerweise auch alle Mathe/Physik/Informatik Lehrer :usex:)

Argo Zero
2018-11-22, 11:10:28
Niemand schraubt im Business-Bereich PCs selber.

Doch, ich mache das selber. Ist unterm Strich um einiges günstiger als jedes mal ein komplett neuen PC zu kaufen, wenn irgend ein Teil kaputt geht.

Roadrunner3000
2018-11-22, 11:39:38
Doch, ich mache das selber. Ist unterm Strich um einiges günstiger als jedes mal ein komplett neuen PC zu kaufen, wenn irgend ein Teil kaputt geht.

+1
Evtl. meint er mit "Business" aber die etwas größeren Unternehmen und nicht die <50 Mann Klitschen.

downforze
2018-11-22, 11:42:02
Ich kann es selbst, darf es aber nicht. Stattdessen kommen teure Leute ins Amt und die kosten dann ordentlich Asche.
Der Vorteil von mechanischen Tastaturen ist mir nicht klar. Letztendlich geht die Taste auch nur runter und hoch. Hauptsache es wackelt nichts, die Höhe der Tasten ist angenehm und der Anschlagpunkt passt.

Backbone
2018-11-22, 11:49:21
Wenn man bei selbst geschraubten PCs die eigene Arbeitskraft zu 0€ ansetzt macht es vielleicht sogar Sinn. Meine Ingenieure und Techniker sollen aber produktiv arbeiten und nicht basteln. Dafür sind die viel zu teuer.

Argo Zero
2018-11-22, 11:53:55
+1
Evtl. meint er mit "Business" aber die etwas größeren Unternehmen und nicht die <50 Mann Klitschen.

Bei uns sind es 12 PCs im Umlauf.
Als ich einmal die Rechnung von einem IT Dienstleister sah, landete der Kaffee vor Übelkeit beinahe auf dem Bildschirm. Seitdem mache ich das selbst. Ist zwar mehr ein Zocker-Hobby, das ich ungern in Arbeit umwandele aber anstatt 500 EUR für ne doofe Reparatur auszugeben, mache ich das lieber selbst. Schneller hast kein Geld mal nebenher verdient.

downforze
2018-11-22, 12:03:19
Wenn man bei selbst geschraubten PCs die eigene Arbeitskraft zu 0€ ansetzt macht es vielleicht sogar Sinn. Meine Ingenieure und Techniker sollen aber produktiv arbeiten und nicht basteln. Dafür sind die viel zu teuer.
Produktivität hat auch was mit Effektivität zu tun.

PatkIllA
2018-11-22, 12:13:21
Wenn man bei selbst geschraubten PCs die eigene Arbeitskraft zu 0€ ansetzt macht es vielleicht sogar Sinn. Meine Ingenieure und Techniker sollen aber produktiv arbeiten und nicht basteln. Dafür sind die viel zu teuer.Der Rest ist ja auch nicht umsonst.
Auftrag erteilen, dem Dienstleister das Gerät aushändigen und es wieder abholen und dann noch die Buchführung dazu. Und der Anwender steht dann ohne Gerät und muss sich das Ersatzgerät wieder einrichten (lassen)
Sehe ich oft genug bei Kunden, wo die IT bis zum Ende ausgelagert ist. Da dauert eine kleine Konfiganpassung oft Wochen, erzeugt einen irren Aufwand und der Anwender ist frustiert und kann je nach Problem auch nicht weiterarbeiten.

Haarmann
2018-11-23, 07:58:45
Wenn man bei selbst geschraubten PCs die eigene Arbeitskraft zu 0€ ansetzt macht es vielleicht sogar Sinn. Meine Ingenieure und Techniker sollen aber produktiv arbeiten und nicht basteln. Dafür sind die viel zu teuer.

Da die ja so teuer sind und arbeiten sollen - so ne Frage am Rande...

Wie lange dauerts, bis ein Mitarbeiter wieder produktiv arbeiten kann, wenn seine Kiste hinne ist? Und was macht der Mitarbeiter in der Zeit genau?

Ist wohl ein Betrieb mit CATS - Nomen est Omen... für die Katz!

Argo Zero

Jo Ansätze von CHF 240 / h netto und jede angebrochne Viertelstunde wird verrechnet. Es tickt die Uhr selbstredend auch bei der Reisezeit mit und der km kostet nochmals CHF 1.
Da kannst Dir in etwa ausrechnen wie leer da einer schluckt, dessen Server, weil man zu blöd war die Lämpchen zu beachten wohl, abliegt und ich netterweise 700km innert einer Woche 2 mal fahren durfte - keineswegs nur Autobahn und zudem noch etwa 4 Tage Arbeit dazukamen - inkl. Überstundenzuschlag... denn meine Arbeitszeit reichte eigentlich ja nur für die Fahrt ;).

Da lohnt es sich imo durchaus etwas mehr Kompetenz im eigenen Haus zu haben.

sun-man
2018-11-23, 08:16:39
Naja, wir arbeiten mit SINA Stationen -> https://www.secunet.com/de/produkte/sina-workstation/

Notwendig da die Projekte stellenweise stark geschützt sind. Da ist nix mit Backup und so. Zu Hause im Netzwerk geht NULL. Ich kann weder meinen Router pingen noch ein NFS nutzen. Also immer schon einwählen und dann beim Kunden sichern. FullBackup geht aber leider nicht. Ist die kaputt steht ne neue da rum die man sich einfach weg nehmen kann.

Mit ner brauchbaren Planung kann Dir ja wenig passieren wenn Du Rechner rum stehen hast. Projekte gehören auf den/die Server. Eigenen Dateien sind auf dem IPStorage usw usw..

Rooter
2018-11-24, 19:06:44
Ist das bei jedem eurer PCs so, oder hast du einfach nur Glück gehabt. In dem Fall würde ich mal die Festplatte prüfen lassen, ob die noch ok ist.Ist bei allen so die Outlook nutzen aber imo erst seit wir auf Kerio umgestiegen sind. Bei den armen Schweinen die Windows Mail nutzen müssen (sic! Ich würde unserem Admin was husten! :P) dauert der Start interessanterweise nicht so lange.
Dass meine HDD hinüber ist vermute ich ca. 1x im Monat. CrystalDiskInfo sagt mir dann immer alles sei okay.

MfG
Rooter

Zafi
2018-11-24, 20:06:40
Ist bei allen so die Outlook nutzen aber imo erst seit wir auf Kerio umgestiegen sind. Bei den armen Schweinen die Windows Mail nutzen müssen (sic! Ich würde unserem Admin was husten! :P) dauert der Start interessanterweise nicht so lange.
Dass meine HDD hinüber ist vermute ich ca. 1x im Monat. CrystalDiskInfo sagt mir dann immer alles sei okay.

https://pbs.twimg.com/profile_images/2925485686/23b6d30cdb4e3b6dca5ead7b351f06d1.jpeg

Herausforderung angenommen!

1. Solange die Festplatte keine vollständige Prüfung durchlaufen hat, kann man nicht allen SMART-Werten bei CrystalDiskInfo (und anderen Info-Tools) trauen. Du müsstest einen Chkdsk-Durchlauf mit Oberflächenanalyse durchführen (dauert ein paar Stunden). Erst dann werden defekte Sektoren in den SMART-Werten protokolliert und die Werte werden aussagekräftig.

2. Führe eine komplette Festplatten-Bereinigung durch und zwar inkl. Systemdatenbereinigung (wichtig!). Durch die Systemdatenbereinigung wird oft erst die "Windows Update-Bereinigung" sichtbar. Die kann dann aus etlichen GB bestehen. Nicht wundern: Deren Bereinigung kann dann sehr lange dauern, auch wenn es scheinbar nicht viele Daten sind, sind es wohl aber viele kleine Dateien.

3. Starte den cmd mit Adminrechten und führe sfc /scannow durch. Damit prüft er die Systemdateien und repariert mögliche defekte Dateien. (Selbst wenn er keine Fehler findet, habe ich oft genug erlebt, dass das Ausführen hilfreich ist. Zum Beispiel konnte ich damit an verschiedenen Rechnern hängende Windows-Updates wieder lösen.) Sollte er defekte Systemdateien finden, die er nicht mehr richten kann, dann weißt du zumindest, dass dein Windows einen Schlag hat.

4. Bereinige den Systemstart. Leute die dies machen, entscheiden oft nur zwischen Hinterprogramm drin lassen oder Hinterprogramm rausschmeißen. Es gibt aber auch eine dritte Option. Ein Hinterprogramm verzögert zu starten. Das starten und laden zweier Programme "nacheinander" ist bei alten HDDs um ein vielfaches schneller, als das gleichzeitige laden zweier Programme. Entlaste also den Start.

5. Bereinige deine Aufgabenplanung. Letztens musste ich einen PC bereinigen, der tatsächlich über 20 zusätzliche Aufgaben definiert hatte. Schmeiß alles raus, was du nicht brauchst (auf "Deaktivieren" setzen). Deine Festplatte wird es dir danken.

6. Setz eine tägliche Defragmentierung an. Oftmals ist die Defragmentierung auf (ich glaub) Mittwoch-Nachts eingestellt. Da läuft der PC nie, also defragmentiert er auch nie. Unsinnigerweise wurde es so eingestellt, um den Anwender nicht zu stören. Aber wenn die Defragmentierung täglich läuft, dauert sie nur beim ersten mal lange. Danach nur noch Minuten.

7. Falls du keine schnellere Festplatte bekommst, dann vielleicht zumindest eine zweite Festplatte, die du zusätzlich in deinen PC verwenden kannst. Dort könntest du dann dein Outlook auslagern. Dazu musst du nichts uminstallieren. Oder groß ändern. Mit dem Windows mklink Befehl kannst du einfach ganze Ordner auf ein anderes Laufwerk umziehen und dem System vorgaukeln, es sei noch auf der C-Platte. Auf diese Weise könntest du deinem Outlook oder nur der PST-Datei eine eigene Festplatte spendieren.

Du schaffst das!

http://lh3.googleusercontent.com/GK4aFA4FxLAttEYwLuf1UOVohr7aHBYOaeOaxUvgI8He-ajgmVL2pjfCwOX4KsMHeQ0bbwjR3Wi62iLt3ID6KDg=s240

Rooter
2018-11-24, 20:57:37
Danke Zafi.

zu 1-3:
Werde ich mal probieren.

zu 4-5:
Schaue ich mir mal an, dramatisch viel dürfte da aber nicht zu holen sein.
Wie geht das mit dem verzögert starten?
Ich wäre ja gerne OneDrive los, das eigentlich deaktiviert ist (deinstallieren geht ja nicht) aber trotzdem nach den Start immer im Systemtray rumsitzt und verschwindet wenn ich drauf klicke. :rolleyes:

zu 6:
Nach jedem größeren Update (Brower z.B.) und mindestens nach jedem Patchday lasse ich Defraggler drüber laufen. Die Fragmentierung ist also minimal.

zu 7:
Ich will keine schnellere Festplatte, ich will eine verfi**te SSD!!! :motz: Die werden uns inzwischen für €35 nachgeworfen aber da das den Wert meines PCs glatt verdoppeln würde (Pentium Dual-Core E5400, 4GB RAM, 250GB HDD), werde ich keine bekommen. :mad:

MfG
Rooter

Marodeur
2018-11-24, 23:01:12
Mit Windows 10 stellen wir auch alles auf SSD um was nicht eh ausgetauscht wird. HDD sind inzwischen einfach eine Zumutung mit regelmäßigen Virenscanner-Komplettscans, Windows Updatescans, etc.

Zafi
2018-11-24, 23:07:25
Wie geht das mit dem verzögert starten?

Schmeiß die betreffenden Programme/Hintergrundprozesse aus dem Autostart raus und definiere in der Aufgabenplanung eine oder mehrere neue Aufgaben. Für die jeweilige Aufgabe definierst du eine Aktion (z.B. "Starte Programm XY") und einen Trigger (z.B. "Starte es gleich bei der Anmeldung") und setze da ein Häckchen bei Verzögerung (X Sekunden/Minuten/Stunden).

Ich wäre ja gerne OneDrive los, das eigentlich deaktiviert ist (deinstallieren geht ja nicht) aber trotzdem nach den Start immer im Systemtray rumsitzt und verschwindet wenn ich drauf klicke. :rolleyes:

Ich glaube früher konnte man das OneDrive nicht deinstallieren, aber mittlerweile müsste es gehen. (Möglicherweise fürchtet Microsoft die Wettbewerbshüter und hat die Möglichkeit nachgereicht).

Ich will keine schnellere Festplatte, ich will eine verfi**te SSD!!! :motz: Die werden uns inzwischen für €35 nachgeworfen aber da das den Wert meines PCs glatt verdoppeln würde (Pentium Dual-Core E5400, 4GB RAM, 250GB HDD), werde ich keine bekommen. :mad:

Möglicherweise fürchtet der Verantwortliche etwaige Folgekosten oder einen enormen Aufwand. Dann mach ihm klar, das ein Umzug von alter HDD zu neuer SSD nur knapp 30 Minuten dauert (einfach klonen, nichts muss neu installiert werden).

In manchen Unternehmen hilft es auch, wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig rebellieren und sich beschweren. Dann klappt das schon. Aber bedenke: Die frühmorgendliche Kaffee-Pause würde entfallen. Die entspannte und ruhige Arbeitsatmosphäre wäre in Gefahr und würde Eile und Hektik weichen. Willst du das wirklich? :|

Rooter
2018-11-24, 23:22:24
Schmeiß die betreffenden Programme/Hintergrundprozesse aus dem Autostart raus und definiere in der Aufgabenplanung eine oder mehrere neue Aufgaben. Für die jeweilige Aufgabe definierst du eine Aktion (z.B. "Starte Programm XY") und einen Trigger (z.B. "Starte es gleich bei der Anmeldung") und setze da ein Häckchen bei Verzögerung (X Sekunden/Minuten/Stunden).Das Wesentliche, was bei uns im Autostart liegt, sind zwei Batch-Dateien, die zwei Netzwerkdrucker einbinden. Ich denke nicht, dass die so lange brauchen.

Ich glaube früher konnte man das OneDrive nicht deinstallieren, aber mittlerweile müsste es gehen. (Möglicherweise fürchtet Microsoft die Wettbewerbshüter und hat die Möglichkeit nachgereicht).Nein, geht nicht, Deinstallieren ist für OneDrive ausgegraut.

Möglicherweise fürchtet der Verantwortliche etwaige Folgekosten oder einen enormen Aufwand. Dann mach ihm klar, das ein Umzug von alter HDD zu neuer SSD nur knapp 30 Minuten dauert (einfach klonen, nichts muss neu installiert werden).Der Verantwortliche fürchtet nur die unmittelbaren Hardwarekosten, sonst gar nichts!

Aber bedenke: Die frühmorgendliche Kaffee-Pause würde entfallen. Die entspannte und ruhige Arbeitsatmosphäre wäre in Gefahr und würde Eile und Hektik weichen. Willst du das wirklich? :|Meinen Capo gehe ich mir trotzdem holen. :tongue:
Aber mit einer SSD wäre mein Stresslevel um viele Größenordnungen geringer...!

MfG
Rooter

Zafi
2018-11-25, 00:30:03
Nein, geht nicht, Deinstallieren ist für OneDrive ausgegraut.

Prüf mal nach, ob auch wirklich alle aktuellen Windows Updates installiert wurden. Denn bei mir ist es nicht ausgegraut. Möglicherweise hat dein Benutzer keine ausreichenden Rechte oder du hast vielleicht eine Windows-Home-Edition.

Der Verantwortliche fürchtet nur die unmittelbaren Hardwarekosten, sonst gar nichts!

Sieh es positiv. Wenn ihr auf SSDs umgestiegen wärt und die alten Rechner hätten dies nicht unterstützt (selten, kommt aber vor), dann hätte man dich gevierteilt. Zum einen der Chef, wegen den Kosten und zum anderen die Mitarbeiter, weil du ihnen falsche Hoffnungen gemacht hast. So jedoch, kannst du dich zurücklehnen und mit dem Finger auf andere zeigen. Das ist auch was wert.

Rooter
2018-11-25, 00:42:10
Prüf mal nach, ob auch wirklich alle aktuellen Windows Updates installiert wurden. Denn bei mir ist es nicht ausgegraut. Möglicherweise hat dein Benutzer keine ausreichenden Rechte oder du hast vielleicht eine Windows-Home-Edition.Natürlich haben wir Win 10 Pro und ich habe auch Admin-Rechte.

So jedoch, kannst du dich zurücklehnen und mit dem Finger auf andere zeigen. Das ist auch was wert.Die, auf die ich da zeigen könnte, juckt das aber nicht die Bohne... :rolleyes:

MfG
Rooter

MojoMC
2018-11-29, 16:27:56
Als ich einmal die Rechnung von einem IT Dienstleister sah, landete der Kaffee vor Übelkeit beinahe auf dem Bildschirm. Seitdem mache ich das selbst. [...] Schneller hast kein Geld mal nebenher verdient.
Der Rest ist ja auch nicht umsonst.
Auftrag erteilen, dem Dienstleister das Gerät aushändigen und es wieder abholen und dann noch die Buchführung dazu. Und der Anwender steht dann ohne Gerät und muss sich das Ersatzgerät wieder einrichten (lassen)Scheint so, als ob für jeden eine andere Vorgehensweise die wirtschaftlichste ist.

Bei uns wird ein Terminalserver genutzt, den Mitarbeitern könnte ich also den Rechner unterm Arsch durchtauschen, das tangiert die nicht.

Ob ich dann anfange, bei irgendeinem Stino-Desktop mit Bluescreens (ohne hilfreichen STOP-Code) Hardware (die ich auf Lager haben muss) durchzutauschen und stundenlang zu testen - naja, da halte ich eine Vor-Ort-Garantie mit 4h Antrittszeit für xx0€ Aufpreis für sinnvoller.