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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kündigung während Bewerbungsprozess bei neuer Firma


Gast
2019-01-15, 19:38:34
Hallo!

Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Folgende Situation:

Ich bin bei Firma A beschäftigt, will aber so schnell wie möglich weg.
Ich habe mich bei Firma B beworben. Im Lebenslauf steht drin, dass ich noch bei Firma A beschäftigt bin.
Firma B hat mich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, das anfang Februar stattfindet.
Wie gesagt, ich wäre lieber heute als morgen bei Firma A weg.

Wie seht ihr das? Wäre es sinnvoll, jetzt bei Firma A zu kündigen und beim Gespräch mit Firma B dann zu sagen, dass ich zwischenzeitlich bereits gekündigt habe?

Gast
2019-01-17, 21:33:49
Nicht bevor man nen Vertrag unterschrieben hat.

Hamster
2019-01-18, 06:28:07
Nein!
Erst kündigen wenn du was neues hast.
Alles andere klingt für den neuen AG weird.

Mortalvision
2019-01-18, 06:30:37
und bringt dir massive finanzielle Nachteile, z.B. Arbeitslosenversicherung.

maximum
2019-01-18, 06:40:20
Falls es um die Kündigungsfrist geht: Normalerweise kann man einen Aufhebungsvertrag aushandeln. Kein AG hat Bock, dass sich der AN aus Frust über 3 Monate Kündigungsfrist noch 6 Wochen krank schreiben lässt.

[dzp]Viper
2019-01-18, 07:51:16
Erst kündigen wenn du den Arbeitsvertrag in der neuen Firma sicher hast. Alles andere ist ein Spiel mit dem Feuer, oder willst du im schlimmsten Fall auf einmal arbeitslos ohne ALG1 sein?

Gast
2019-01-18, 07:54:38
Dass es etwas komisch aussieht für den neuen AG, dachte ich mir schon. Deswegen hab ich gefragt.
Finanziell wäre es erstmal nicht so ein Problem.

Auch die Kündigungsfrist wäre mir egal. Das wären nur 2 Wochen. Und falls es schnell gehen muss und mein derzeitiger AG nicht auf eine einvernehmliche Lösung einsteigt, kann ich immer noch vorzeitig austreten, sofern ich dann einen Nahtlosen Übergang habe.

Mein Problem ist aber auch, dass ich mir mit meiner derzeitigen Arbeit einfach keine Zeit nehmen kann, mir einen neuen Job zu suchen. Ich kann mir nicht jedesmal Urlaub nehmen, wenn ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werde.

Ich werde es wohl so handhaben:
Abwarten, was bei Firma B herauskommt. Wenn es nichts wird, dann kündigen und den Lebenslauf und die Bewerbungsschreiben dementsprechend anpassen.
So kann ich die Jobsuche dann intensivieren.

Ich habe auch schon den Termin bei Firma B zugesagt, ohne sicher zu wissen, ob ich mir dafür überhaupt frei nehmen kann.
Aber das lasse ich mir nicht entgehen.

Capt'N Coax
2019-01-18, 07:57:41
Dem neuen Arbeitgeber Bescheid geben, dass du erst nach der Kündigungsfrist deiner jetzigen Firma anfangen kannst. Mit Option auf früher, was aber von Verhandlungen abhängt.

Erst danach einen Aufhebungsvertrag anleihern, wenn da nix zu machen ist, halt kündigen.

Wichtig:
Auch ein Aufhebungsvertrag benötigt bestimmte Klauseln, um vom Arbeitsamt nicht als Zustimmung zur Kündigung ausgelegt zu werden. Da muss dein Arbeitgeber wieder mitspielen.

Gibt es keinen Grund für den AG dich gehen zu lassen, kannst du einen Anwalt eigentlich vergessen. Diesen kannst du aber in einer sog. Erstberatung wegen der Klauseln hinzuziehen.

PatkIllA
2019-01-18, 08:36:38
Viper;11903854']Erst kündigen wenn du den Arbeitsvertrag in der neuen Firma sicher hast. Alles andere ist ein Spiel mit dem Feuer, oder willst du im schlimmsten Fall auf einmal arbeitslos ohne ALG1 sein?
Gibt schlimmeres. Nachbar hat auch hingeschmissen. 3 monate ohne ALG1 dann noch 7 Monate mit und ist jetzt Freelancer.

Gast
2019-01-18, 10:10:48
Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass ich aus Österreich bin. Da läuft das eventuell etwas anders mit dem ALG.

Es geht mir eigentlich nur darum, dass ich Zeit habe, mir einen neuen Job zu suchen. Auch, wenn es jetzt bei Firma B nicht klappen sollte.

Mortalvision
2019-01-18, 13:19:37
Du solltest mal zum Arzt gehen, und ein-zwei Tage dich auf die berufliche Erholung konzentrieren ;)

Gast
2019-01-18, 13:35:13
Du solltest mal zum Arzt gehen, und ein-zwei Tage dich auf die berufliche Erholung konzentrieren ;)

Das habe ich vor, wenn ich für den Termin im Februar nicht frei bekomme. :D

Tombstone
2019-01-18, 14:08:56
Nichts abreissen, ohne das was neues in trockenen Tüchern ist. Bei 2 Wochen Kündigungsfrist sehe ich da gar kein Problem?

Joe
2019-01-18, 14:49:46
Sobald Du den neuen Vertrag hast, kannst Du immer noch krankfeiern bzw. die Meisten haben doch eh so viel Resturlaub / Überstunden dass Du nicht mehr kommen musst.

noid
2019-01-18, 15:19:33
Krankfeiern. Wtf. Lasst euch nicht auf sowas ein. Um Aufhebung bitten. Oder halt mal die Nüsse haben eins zu Ende bringen, wenn die andere Firma dich will wird sie warten.

Gast
2019-01-18, 18:32:00
Nur, dass es keine Missverständnisse gibt:
Sollte ich von Firma B eine Zusage bekommen --> Kündigung (sollte es schnell gehen müssen, dann auch fristlos).
Sollte ich von Firma B eine Absage bekommen --> Kündigung, da ich sowieso weg will und ich mir dann Zeit für die Suche nehmen will.

Also Kündigen werde ich auf jeden Fall.
Es geht mir einzig und allein darum, was es für ein Bild macht, wenn ich während des Bewerbungsprozesses Kündige.

Gast
2019-01-19, 12:30:57
Man kann als Arbeitnehmer genauso wenig fristlos kündigen, wie einem für (gewöhnlich) fristlos gekündigt werden kann. Selbst in Probezeiten gibts 2 Wochen.

Der zweite Fall ist dein Privatvergnügen. Im Ernstfall muss man mit ner 3 monatigen ALG 1 Sperre rechnen.

Den normalsten Anschein erweckt es per se wenn man seine Verträge einhält. Auch und grad was nen zukünftigen Arbeitgeber angeht. Warum du gekündigt hast wird Thema im Vorstellungsgespräch sein. In nem "normalen" Job wirst du wahrscheinlich auch nicht direkt die Zusage im Vorstellungsgespräch bekommen, sondern die wählen durchaus auch noch ihre Kandidaten aus.

Gast
2019-01-19, 19:17:25
Man kann als Arbeitnehmer genauso wenig fristlos kündigen, wie einem für (gewöhnlich) fristlos gekündigt werden kann. Selbst in Probezeiten gibts 2 Wochen.

Der zweite Fall ist dein Privatvergnügen. Im Ernstfall muss man mit ner 3 monatigen ALG 1 Sperre rechnen.

Den normalsten Anschein erweckt es per se wenn man seine Verträge einhält. Auch und grad was nen zukünftigen Arbeitgeber angeht. Warum du gekündigt hast wird Thema im Vorstellungsgespräch sein. In nem "normalen" Job wirst du wahrscheinlich auch nicht direkt die Zusage im Vorstellungsgespräch bekommen, sondern die wählen durchaus auch noch ihre Kandidaten aus.

Wie oben schon erwähnt bin ich aus Österreich. Hier läuft es etwas anders.
Ich kann ohne Frist kündigen. Das nennt sich dann unberechtigter Austritt und hat eine 28-tägige "Sperre" des Arbeitslosengeldes zur Folge. Damit könnte ich aber leben.

Ich werde natürlich versuchen, das Dienstverhältnis einvernehmlich zu lösen, wenn es möglich ist. Ein Austritt steht nur zur Debatte, sollte ich wegen eines neuen Jobs die Fristen nicht einhalten können und mein jetziger AG nicht auf eine einvernehmliche Lösung einsteigen.