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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Krebsthread


Surrogat
2019-03-02, 11:03:59
Hallo zusammen,

ich wundere mich ehrlich gesagt das es in diesem großen Forum noch keinen allgemeinen Krebsthread gibt, denn Krebs ist eine Sache die uns alle betrifft und mag man es auch nicht selbst zugeben wollen, es erwischt einen doch mal irgendwann.

Die bereits vorhandenen Krebsthreads waren stets auf einen verstorbenen VIP bezogen oder zumindest nicht allgemein gehalten.
Ich möchte hier einen langlebigen (joke) Thread etablieren, wo jeder seine Meinung, Erfahrung und natürlich auch News zu Krebs reinschreiben kann und keine Angst, der Thread beisst nicht :)

Ich bin übrigens selbst Betroffener und kann euch nur sagen das die Diagnose Krebs nicht automatisch das Todesurteil bedeutet, wenigstens heutzutage nicht mehr, ist aber auch abhängig von der jeweiligen Krebsart.

Und damit gleich mal zur Klarstellung, den Krebs gibt es gar nicht, zumindest nicht so wie viele denken, denn Krebs ist nicht eine Krankheit sondern viele einzelne, was die Bekämpfung auch sehr schwierig macht, denn jeder Krebs ist in sich völlig anders. Lediglich eines haben die diversen krebsarten gemeinsam, der Körper reagiert nicht mehr gemäß seiner Programmierung und dadurch werden eine oder mehrere Zellen quasi unsterblich, das bedeutet das sie den Code für ihren eigenen Tod (Apoptose) vegessen bzw. verlernt haben und sich endlos vermehren bzw. wachsen, was dann logischerweise zu unschönen Effekten im Körper führt.

Sicher weiss es der ein oder andere schon aber ich sags nochmal, Rauchen und Alkohol trinken sind starke karzinogene Auslöser, daher sollte man das besser lassen, auch wenn es unlustig ist, das muss jeder selbst für sich entscheiden.
Eine weitere interessante Ursache für z.b. Darm- und Brustkrebs ist übrigens, wie ich erst gestern las, Rindfleisch und Kuhmilch, dies zumindest wenn sie von europäischen Rassen stammen, da man erst jetzt herausgefunden hat das quasi der gesamte europäische Bestand an Rindern von einem Erreger befallen ist der diese beiden Krebsarten auslösen kann.

Hier der Link zur News: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/doch-ein-fakt-kuhmilch-und-rindfleisch-sind-potenzielle-krebs-ausloeser-20190228442966

Somit also gleich mal die erste News gepostet und bitte tut mir einen Gefallen und postet keine Wunderheilungslinks zu irgendwelchen BILD-Artikeln, die kommen gefühlt jeden Monat im Dutzend und sind reiner Unsinn.

Joe
2019-03-02, 11:15:38
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es groß zu diskutieren gibt.
Das Thema wird sehr bewusst wahrgenommen, Forschungsbudgets sind zumindest "befriedigend" und jedes Jahr bekommen die Ärzte neue Therapien in Ihr Arsenal um Patienten länger am Leben zu halten oder sogar zu heilen.

Persönlich hab ich große Hoffnung darauf, dass Krebs im Regelfall nur noch unangenehm aber nicht mehr Lebensgefährlich ist, bis ich im Alter mit dem höchsten Risiko angekommen bin.

Surrogat
2019-03-02, 11:21:40
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es groß zu diskutieren gibt.

muss nicht zwangsweise eine Diskussion geben, kann auch rein informativ sein, es gibt so viele Dinge die man nicht weiß
Beispielsweise wurden eine zeitlang die s.g. Immuntherapien extrem gehyped, von Heilungsquoten bis 50% war die Rede, mittlerweile ist man etwas nüchterner und effektiv sind es wohl nur noch 5% und das bei medikamenten wo eine einzelne Behandlung 16.000€ kosten kann

Es darf auch jeder gerne seine Story oder die von Bekannten etc. hier reinbringen, wer sich für das Thema interessiert, wird sich schon das passende raussuchen

Mr.Freemind
2019-03-02, 11:34:10
Bis Ende November nie etwas mit dem Thema Krebs im nächsten Umfeld zu tun gehabt; dann Ende November Auffälligkeit bei meiner Mutter in der Leber; dann Krankenhaus, Ergebnis Metastierter Lungenkrebs, Metastasen in Leber, Skelett und Hirn; Mitte Dezember Palliativstation, Ende Dezember war der Albtraum dann vorbei. Sie hatte keinerlei Beschwerden bis auf Rückenschmerzen ab Ende Oktober....

Das ist meine Story zu dem Thema, war ein total kranker Film was seit November abgegangen ist, mehr als sie begleiten ging nicht mehr, als die Leber dann langsam abbaute wurde es dann richtig hart....

Was ich gelernt habe in der Zeit, Krebs ist immer unterschiedlich, dem einen schneiden sie nen KG Monter an Tumor raus, alles gut, bei dem anderen ist der Tumor kaum zu erkennen, hat allerdings schon gestreut und dann ist meistens Ende. Lungen- und BAuchspeichedrüsenkrebsl sind so richtige Arschlöcher

Joe
2019-03-02, 11:42:07
Lungen- und BAuchspeichedrüsenkrebsl sind so richtige Arschlöcher

Jupp, eine Story von meinem Onkel der Pneumologe ist, saß richtig:
Junge Kollegin von Ihm so ende 30, Körperlich Fit, gute Ärztin, fängt am Morgen Ihre Schicht an, Mittag bisschen Buchweh, Nachmittag Diagnose: Bauchspeicheldrüse mit Glück hast Du noch 12 Wochen.

Wenn es halt einen "Profi" so kalt erwischen kann, wird Dir klar, dass Du absolut NICHTS tun kannst, außer zu deinen Vorsorgeterminen zu gehen.

Monger
2019-03-02, 11:51:32
Krebs ist ein Arschloch.
Ich hab meine Mutter 15 Jahre lang sterben sehen. Erst Gebärmutterkrebs, dann Brustkrebs, dann hats gestreut.

Die Zahlen sprechen wohl für sich. Wenn man nicht gerade an Herzversagen stirbt, stirbt man wahrscheinlich an Krebs.
Die Fortschritte sind bewundernswert, ich hab auch immer wieder was der deutschen Krebsforschung gestiftet, aber im Endeffekt hilft nur Individualtherapie, und damit hat man ganz allgemein noch nicht viel Erfahrung.

Lowkey
2019-03-02, 12:08:53
Jupp, eine Story von meinem Onkel der Pneumologe ist, saß richtig:
Junge Kollegin von Ihm so ende 30, Körperlich Fit, gute Ärztin, fängt am Morgen Ihre Schicht an, Mittag bisschen Buchweh, Nachmittag Diagnose: Bauchspeicheldrüse mit Glück hast Du noch 12 Wochen.

Wenn es halt einen "Profi" so kalt erwischen kann, wird Dir klar, dass Du absolut NICHTS tun kannst, außer zu deinen Vorsorgeterminen zu gehen.

Mieter geht in Rente, plant Urlaub mit dem Camper, kommt nach einem Tag wieder und hat nur noch 3 Monate zu leben.

Deathcrush
2019-03-02, 12:28:06
Aus meiner Familie haben bzw hatten einige Krebs, die einen lebten gesund, einige wiederum nicht. Wenn ich eines daraus gelernt habe, es kann dich treffen und zwar immer, aber deswegen das leben vergessen? Ich trinke gerne mein Bier/Whisky, rauche gerne mal eine Zigarette, habe zig Tattoos............... soll ich das alles lassen nur das ich nachher 80 Jahre alt werde und merke ich habe nicht gelebt? Sterben kann man auch bei einem Autounfall, beim sturz von der Treppe................. usw Leben, dafür lebt man. Was bringt es mir, wenn ich Jahrzehnte auf alles verzichtet habe, wenn mich dann mit 50 einer über den haufen fährt.

Monger
2019-03-02, 13:03:25
Um Krebs besser zu verstehen, hat es mir geholfen, mich tiefer in die HeLa Zellen reinzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/HeLa-Zellen
Gibt noch viele andere interessante Artikel dazu.

Krebs ist ja keine klassische Krankheit. Weder kommt die Gefahr von außen, noch ist das Immunsystem verwirrt.
Krebszellen haben nur schlicht beschlossen, nicht mehr zu sterben. Sie können sich im Prinzip beliebig oft teilen. Der Notausschalter ist quasi außer Kraft gesetzt.
Hätte es nicht so furchtbare Konsequenzen für den Rest des Körpers, wären Krebszellen eine echt interessante Zellart. Irgendwo da liegt der Schlüssel zu einem längeren Leben verborgen, aber eben auch ein frühzeitiger Tod.

USS-VOYAGER
2019-03-02, 13:24:24
Mein Vater ist mit 65 an Krebs gestorben und meine Mutter mit 70. Das macht einen für sich selber nicht gerade große Hoffnung davon verschont zu bleiben.
Aber beide haben stark geraucht und Vater getrunken. Beides tue ich nicht also vielleicht doch etwas Hoffnung.
Mein Vater war gerade 2-3 Wochen in Rente als er die Diagnose bekam... hat dann noch ca. 10-12 Monate gedauert und hat sich im Krankenhaus nur noch gequält. Werde die Bilder im Krankenbett nie wieder vergessen... Habe dort mein Vater das erste mal weinen gesehen.
Bei der Mutter ging es schnell war im August noch zu besuch und da war alles noch ok. Zumindest hat sie nichts gesagt ka ob sie es wusste oder nicht. Zwei Monate später war sie tot.
Sie lag noch zwei Wochen im Krankenhaus im Koma aber ich habe sie nicht besucht. Ich wollte die Bilder vom Besuch im August behalten und wollte sie da nicht so liegen sehen wie bei mein Vater. Ka ob das eine gute oder schlechte Idee war nicht noch mal hinzufahren aber ich wollte mir die Bilder einfach ersparen.

Mr.Freemind
2019-03-02, 13:50:08
Ja die Bilder gehen mir auch durch den Kopf, besonders Nachts, die Blicke, die Angst, der Schmerz, dann die Akzeptanz; der wortwörtliche Zerfall innerhalb ~4Wochen. Danach keine Zeit zum Trauern, Einzelkind; nun Vollwaise. Organisation Beerdigung und nun gerade Abwickeln der Wohnung bzw. des Lebens und teilweise der eigenen Vergangenheit und dann der Bürokratiewahnsinn...... Ich mache 10 Kreuze wenn das alles durch ist

PS: Und was mir noch immer in der Nase liegt ist der Krankenhausgeruch! Aber eines muss ich sagen, ich habe solch einen Respekt vor den Pflegern, chapeau; alles mit Ehre und Einfühlungsvermögen auch auf der Onkologie und später dann erst recht auf der Palliativ; ebenso die Ärzte, ich könnte das nicht als Job machen bzw. ich denke man muss dazu berufen sein

EvilOlive
2019-03-02, 14:01:57
Krebs ist ja keine klassische Krankheit. Weder kommt die Gefahr von außen, noch ist das Immunsystem verwirrt.


Die "Gefahr" kommt schon von außen, siehe z.B. Papillomviren, Umweltgifte und Strahlung, Biologische Einflüsse oder Lebensstil (Alkohol, Rauchen etc.).



https://de.wikipedia.org/wiki/Humane_Papillomviren#%C3%9Cbertragung

sun-man
2019-03-03, 08:53:12
Ich wills gar nicht wissen. Was nützt mir denn die Vorsorge und was sollte die gegen die fiesen Krebsarten machen? Du wirst ja nicht durchleuchtet und jedes Organ untersucht.

Wenn ich jetzt die Diagnose bekäme? Mit der besten Tochter der Welt, die aber erst 7 ist? Ich glaube ich würde durchdrehen. In der Familie gibts wissentlich kaum Fälle. Opa mit >70, Tante leider mit ~60 (Leber).

Kollege....Bauspeicheldrüsenkrebs. 42, Feierabend
mein LPG Umrüster: 42, Krebs, tot

Bist Du Jungs juckts Dich nicht, meistens nicht. Bist Du älter und hast Familie merkst Du wie dumm das Leben laufen kann

urpils
2019-03-03, 09:00:31
Ich wills gar nicht wissen. Was nützt mir denn die Vorsorge und was sollte die gegen die fiesen Krebsarten machen? Du wirst ja nicht durchleuchtet und jedes Organ untersucht.

100% Sicherheit gibts es nie. Aber es macht einen massiven Unterschied welchen Krebs man in welchem Stadium vorfindet.

Vorsorge hat den Sinn Krebs in einem Stadium zu finden, indem er noch heilbar ist oder erst gar nicht bösartig wird. Die Vorsorgedarmspiegelung ist hier das Musterbeispiel: Polypen abtragen bevor sie zu krebs werden. Und Krebs finden bevor er gestreut hat → dann ziemlich gute Chancen auf 100% Heilung.

Das andere Ende ist halt Bauchspeicheldrüsenkrebst, den man i.d.R. erst findet, wenn es eh zu spät ist... aber Vorsorge abzuschmettern aus dem Grund "man könnte ja was finden" und sich ne Heilung zu verwehren - ich weiß ja nicht...

Filp
2019-03-03, 09:04:09
Ist auch besonders toll für die Hinterbliebenen, wenn Papa plötzlich weg ist. Wenn man es weiß, kann man sich wenigstens drauf vorbereiten, das mildert das traumatische Erlebnis, besonders für Kinder, doch um einiges ab.

sun-man
2019-03-03, 09:05:29
Ja, kann ja sein. Aber ich lasse mich auf 3 von 40 Krebsarten untersuchen. 3 werden nicht gefunden, 37 brüten weiter.

Gerade wenn die Vorsorgeinfrastruktur relativ mies ist muss man sich schon dazu zwingen. Hautkrebs ist IMHO auch ne IGEL Leistung, dann gibts hier nur sonstwo Ärzte usw.

Ist auch besonders toll für die Hinterbliebenen, wenn Papa plötzlich weg ist. Wenn man es weiß, kann man sich wenigstens drauf vorbereiten, das mildert das traumatische Erlebnis, besonders für Kinder, doch um einiges ab.
Stimmt, je nach Krebsart fängt er halt an zu saufen, kündigt und haut noch das letzte bisschen Kohle raus. Das ist sicher besser (ich meine damit nicht mich)

urpils
2019-03-03, 11:16:24
Ja, kann ja sein. Aber ich lasse mich auf 3 von 40 Krebsarten untersuchen. 3 werden nicht gefunden, 37 brüten weiter.


du hast es nich gerade mit rationalen Überlegungen, oder?

Darmkrebs ist eine der häufigsten Todesursachen. Die Vorsorge in Sinne einer Darmspiegelung ist völlig unkompliziert, idR Komplikationsarm und bringt extrem viel. DIESES Risiko hast du damit reduziert - und da es ein relativ großes Risiko ist, nutzt das war.

Nur weil du nicht alle Krebsarten gleichermaßen gut früherkennen kannst ist das doch kein Argument GAR nix zu machen. Und die Sinnhaftigkeit extreme Raritäten zu suchen oder sich zu ärgern dass man nicht für ALLE Krebsarten sinnvolle Vorsorgemethoden hat erschließt sich mir nicht.

du darfst ja denken tun und machen was du willst - aber diese "Meinung" von dir ist objektiv betrachtet völlig fehl am Platz.

registrierter Gast
2019-03-03, 11:30:53
Ist auch besonders toll für die Hinterbliebenen, wenn Papa plötzlich weg ist. Wenn man es weiß, kann man sich wenigstens drauf vorbereiten, das mildert das traumatische Erlebnis, besonders für Kinder, doch um einiges ab.
Sun-man meinte das sicher so, dass der Krebs zumindest im Endstadium entdeckt werden würde. Dann ist immer noch genügend Zeit, sich ausreichend zu verabschieden und Vorbereitungen zu treffen.
Das ist dann weniger eine Tortur für alle Beteiligten, als viele Monate dahin zu siechen, zu hoffen, zur Last zu fallen, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Von meinen Kindern möchte ich lachend und gesund in Erinnerung behalten werden - nicht schmerzverzerrt, ausgemergelt, kraftlos, fahl, blaß.

Ich denke da eher wie sun-man. Lieber kurz und intensiv sterben.

lumines
2019-03-03, 11:37:14
Das ist dann weniger eine Tortur für alle Beteiligten, als viele Monate dahin zu siechen, zu hoffen, zur Last zu fallen, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Von meinen Kindern möchte ich lachend und gesund in Erinnerung behalten werden - nicht schmerzverzerrt, ausgemergelt, kraftlos, fahl, blaß.

Ich denke da eher wie sun-man. Lieber kurz und intensiv sterben.

Und am Ende war es nur Blasenkrebs und man ist umsonst gestorben, weil man das problemlos hätte behandeln können. Auch nicht besser.

sun-man
2019-03-03, 12:05:13
...oder ich krieg mit Krebs nen Herzinfarkt oder werde überfahren.
Mal ehrlich. Ich bin weder Impfgegner noch Voruntersuchungsgegner und nehme das durchaus ernst, aber Krebs bleibt ein Arschloch.

nd am Ende war es nur Blasenkrebs und man ist umsonst gestorben, weil man das problemlos hätte behandeln können. Auch nicht besser.
Gibt es denn da bezahlte Voruntersuchungen? MWn ist die Erkennung an sich größtenteils dann wenn es schon soweit ist. Jedes Jahr 3000€ in Vorsorgeuntersuchungen zu stecken halte ich für wenig zielführend, zumindest für den Standard 08/15 Arbeitnehmer.

urpils
2019-03-03, 12:22:18
...oder ich krieg mit Krebs nen Herzinfarkt oder werde überfahren.
Mal ehrlich. Ich bin weder Impfgegner noch Voruntersuchungsgegner und nehme das durchaus ernst, aber Krebs bleibt ein Arschloch.


Gibt es denn da bezahlte Voruntersuchungen? MWn ist die Erkennung an sich größtenteils dann wenn es schon soweit ist. Jedes Jahr 3000€ in Vorsorgeuntersuchungen zu stecken halte ich für wenig zielführend, zumindest für den Standard 08/15 Arbeitnehmer.

dann mach halt "nur" die Darmspiegelung. die wird bezahlt und damit hast du den größten Batzen weg.

Mosher
2019-03-03, 12:24:27
dann mach halt "nur" die Darmspiegelung. die wird bezahlt und damit hast du den größten Batzen weg.

Batzen. No pun intended ;D

ich auch
2019-03-03, 12:29:01
@Surrogat,ich bin auch Betroffener,auch Krebs,und gehe offen mit meiner Krankheit um.

Blackpitty
2019-03-03, 12:37:19
von meinem Arbeitskollegen ist nach grob 15 Jahren Kampf der Vater gestorben an einer seltenen Krebsart(wie Blutkrebs nur irgendwie anders)

Mein Opa ist vor ein Paar Jahren auch mit 80 an Krebs gestorben, er war Sportlehrer und hat auch so sein ganzes Leben lang Sport gemacht, hatte nie irgendetwas, brauchte keine Brille zum lesen oder Auto fahren und hatte ohne Füllungen auch noch alle Zähne, fuhr Mountainbike, Ski usw. bis zuletzt

Das ganze fing dann an, dass er nach einem Skiurlaub plötzlich ohne Erkältung unerklärliches Fieber hatte(im Februar)

Kurz danach bekam er ein immer größer werdendes Geschwür rechts unterm Arm, dass dann auch entfernt wurde.

Allerdings kam es dann immer wieder und hinzu kam, dass er Schwindelanfälle bekam und oft umkippte usw.

So zog sich das schleichend genau 10 Monate, bis er dann kurz nach Weihnachten verstarb.


Aus meiner Sicht ist das zwar zum Schluss nicht schön gewesen... aber wenn man bedenkt, dass er sein leben Lang nie etwas hatte, dann würde ich auch lieber diesen Weg wählen anstatt Jahre lang gequält zu werden

Mosher
2019-03-03, 12:40:59
Würde man unendlich lang leben, betrüge die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben 100%. Denkt mal darüber nach.

Joe
2019-03-03, 14:03:19
Seit die Meisten Infektionskrankheiten nicht mehr tödlich sind, musste ja zwangsweise etwas Anderes den Platz einnehmen.
Dafür leben wir ja auch alle 20 Jahre länger...

Filp
2019-03-03, 15:33:25
Stimmt, je nach Krebsart fängt er halt an zu saufen, kündigt und haut noch das letzte bisschen Kohle raus. Das ist sicher besser (ich meine damit nicht mich)
Ich hab das zwei mal miterlebt. Der Vater meiner Schwägerin hat mit seinem Krebs noch 25 Jahre gelebt. Die Mutter meiner Ex-Freundin hatte Lungenkrebs, der mehrfach "weg war", aber immer wieder kam. Sie hatte am Ende noch einen Lungenflügel, der aber auch schon operiert war. Bei ihr waren es insgesamt knapp 12 Jahre. In beiden Fällen konnten sich alle lange damit befassen und waren vorbereitet, sie waren alle froh um die doch vielen Jahre die sie noch zusammen hatten.
Als mein Vater mit 60 plötzlich umgefallen ist und Tod war, kam das für alle wie nen Schlag, der einen umgehauen hat. Er war topfit, selber Arzt und es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass er irgendwas hätte. Er hatte nen Hirnaneurysma, von dem keiner wusste und war plötzlich einfach weg. Das war für die ganze Familie inkl Enkelkinder traumatisierend.

Screemer
2019-03-03, 15:44:18
Leute die nicht zur Krebsvorsorge gehen und sagen sie hätten damit den schnelleren unaufregenderen tod, der die für die Familie weniger hart ist, die haben für mich einen an der Birne.

Mir wurde mit 14 ein Sarkom am linken Fußrücken entfernt und seit dem bin ich immer auf der Hut. Ich hab Familie und hätte gerne ein geregeltes Ableben ohne aus dem Leben gerissen zu werden.

Mosher
2019-03-03, 15:53:18
Ich hab das zwei mal miterlebt. Der Vater meiner Schwägerin hat mit seinem Krebs noch 25 Jahre gelebt. Die Mutter meiner Ex-Freundin hatte Lungenkrebs, der mehrfach "weg war", aber immer wieder kam. Sie hatte am Ende noch einen Lungenflügel, der aber auch schon operiert war. Bei ihr waren es insgesamt knapp 12 Jahre. In beiden Fällen konnten sich alle lange damit befassen und waren vorbereitet, sie waren alle froh um die doch vielen Jahre die sie noch zusammen hatten.
Als mein Vater mit 60 plötzlich umgefallen ist und Tod war, kam das für alle wie nen Schlag, der einen umgehauen hat. Er war topfit, selber Arzt und es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass er irgendwas hätte. Er hatte nen Hirnaneurysma, von dem keiner wusste und war plötzlich einfach weg. Das war für die ganze Familie inkl Enkelkinder traumatisierend.

Von den letzten 10 Leuten, die in meinem Bekanntenkreis gestorben sind, waren es 4 Unfälle, 1 mal Krebs, 2 mal eine andere chronische Krankheit,1 Herzinfarkt und 2 mal Selbstmord.

Bei allen bis auf den Selbstmördern handelte es sich um Menschen im "besten Sterbealter"

Ich verstehe nicht wieso man aus Krebs immer so ein Sonderdrama machen muss. Meine Oma ist mit 76 an Krebs gestorben. Ich habe nichts davon mitbekommen und im Endeffekt war es mir auch egal. Alt, krank, tot, hoffentlich nicht zu sehr gelitten. Und wenns einen früher erwischt, isses halt so.

Der letzte war der 25 jährige Sohn einer Arbeitskollegen. Heute fröhlich auf dem Motorrad, morgen tot. Aber ok, stimmt, man sollte dann lieber jeden Tag die Familie informieren, dass es der letzte Tag sein könnte.

Im Übrigen sind die meisten Krebsüberlebenszeitprognosen eine rein statistische Größe, gewürfelt wurde aber schon vorher,das Ergebnis kennt nur keiner.

Von daher macht es noch weniger Sinn, die ganze Welt darauf vorzubereiten, es sei denn, man geilt sich an der Aufmerksamkeit auf. Allenfalls den (Ehe-)Partner würde ich informieren und die erwachsenen Kinder, sofern sie es wirklich sind.
Eigentlich zählt Krebs für mich zu den normalen Alterstodesursachen, eben weil die Wahrscheinlichkeit im Alter gegen 1 strebt. Manch einer ist halt ein statistischer Ausreißer, OMG! Gleich mal Lotto spielen, die Glückssträhne muss man ausnutzen!

ich auch
2019-03-03, 16:06:17
Von den letzten 10 Leuten, die in meinem Bekanntenkreis gestorben sind, waren es 4 Unfälle, 1 mal Krebs, 2 mal eine andere chronische Krankheit,1 Herzinfarkt und 2 mal Selbstmord.

Bei allen bis auf den Selbstmördern handelte es sich um Menschen im "besten Sterbealter"

Ich verstehe nicht wieso man aus Krebs immer so ein Sonderdrama machen muss. Meine Oma ist mit 76 an Krebs gestorben. Ich habe nichts davon mitbekommen und im Endeffekt war es mir auch egal. Alt, krank, tot, hoffentlich nicht zu sehr gelitten. Und wenns einen früher erwischt, isses halt so.

Der letzte war der 25 jährige Sohn einer Arbeitskollegen. Heute fröhlich auf dem Motorrad, morgen tot. Aber ok, stimmt, man sollte dann lieber jeden Tag die Familie informieren, dass es der letzte Tag sein könnte.

Im Übrigen sind die meisten Krebsüberlebenszeitprognosen eine rein statistische Größe, gewürfelt wurde aber schon vorher,das Ergebnis kennt nur keiner.

Von daher macht es noch weniger Sinn, die ganze Welt darauf vorzubereiten, es sei denn, man geilt sich an der Aufmerksamkeit auf. Allenfalls den (Ehe-)Partner würde ich informieren und die erwachsenen Kinder, sofern sie es wirklich sind.
Eigentlich zählt Krebs für mich zu den normalen Alterstodesursachen, eben weil die Wahrscheinlichkeit im Alter gegen 1 strebt. Manch einer ist halt ein statistischer Ausreißer, OMG! Gleich mal Lotto spielen, die Glückssträhne muss man ausnutzen!
Als nicht betroffene Person hat man immer gut reden,wenn es irgendwann dann einen selbst betrifft,dann sieht alles doch ganz anders aus,das kannst du mir glauben.

taddy
2019-03-03, 16:09:25
Krebs... Ja, ein scheiß Thema... Man liest sich schon in die Materie ein, erst Recht als meine Oma mit 65 die Diagnose Darmkrebs bekommen hat. Entdeckt wurde es nach einer Vaginalfistel.

Meine Oma ist anscheinend nicht zur Vorsorge gegangen, dass ist ein Punkt mit der man mit seinen Großeltern redet.
Das ganze lief nicht ganz ein Jahr, nach der OP war sie dann für mal für ein paar Wochen bei uns. Meine Familie kam aus dem Ruhrgebiet, meine Mutter und ich wohnen nun im Kreis Soest (100km)

Wir haben hier ein gutes Krebszentrum, was dann kein Problem war. Schlussendlich ist der Krebs aber metastasiert und als dann die Diagnose Knochen kam, war es nur noch ein Spiel auf Zeit.

Das nun zu schreiben kostet Kraft... Meine Oma lag ab Mitte Oktober im KH, wir haben sie ab und an besucht, war aber auf Grund der Entfernung nicht jeden Tag möglich.
Mein Onkel hat uns kurz vor ende Oktober benachrichtigt, dass es schnell bergab geht. Meine Mutter ist dann nachts noch zu ihr gefahren.. Ich blieb allerdings zuhause. Im Morgengrauen kam meine Mutter nachhause und hat mich informiert, dass meine Oma, die ich abgöttisch geliebt habe, ein paar Stunden zuvor verstorben ist...

Ich habe es nicht einmal geschafft, die letzten Stunden bei meiner Oma zu sein.. Währenddessen ich das schreibe zerreißt es mich.
Immer wieder kommen diese Gedanken hoch und machen mich fertig.

In der Zeit wo meine Oma bei uns, hat sie mich gebeten ein Körnerkissen im Supermarkt zu kaufen, ich habe keines gefunden und mir gedacht, wird wohl nicht so schlimm sein.. So Gedanken machen mich wirklich fertig. Im Grunde genommen ist es so das einzige was mich massiv trifft..

In meinem Beruf habe ich durchaus oft mit Krebsfällen Kontakt gehabt. 3x Kolleginnen mit Brustkrebs, 2 haben es geschafft und sind scheinbar gesund, eine ist daran verstorben.

Meine Mutter raucht und trinkt ebenfalls etwas über dem üblichen Rahmen, daher wird mir das in unbestimmter Zeit auch wieder bevorstehen. Angst habe ich davor, aber ein entfliehen ist nicht drin...

Und ich? Nun, ich bin 37 und effektiv (wenn man sich so das maximale Lebensalter in meiner direkten Familie anschaut) näher am Tod als meiner Geburt, dass ist hart. Mit 30 wollte ich kurz vor der Heirat und Vater werden sein, geschafft habe ich beides nicht.
Ich habe nie getrunken und nie geraucht (Finde den Begriff Genuss in Verbund mit Suchtmitteln extrem bescheurt, erst recht was Tabakkonsum angeht), treibe regelmäßig Sport und versuche mich auch gesund zu ernähren. Abgesehen von Milchprodukten und rotem Fleisch.

Angst habe ich vor der Diagnose, schützen kann man sich nicht. Auch wenn Jens Spahn mal twitterte, dass Krebs in kürze besiegt sein wird. Leben bedeutet Krebs und gehört zu den widerlichsten Arten zu sterben.
So richtig aus dem Kopf will das ganze nicht gehen

Mosher
2019-03-03, 16:09:28
Als nicht betroffene Person hat man immer gut reden,wenn es irgendwann dann einen selbst betrifft,dann sieht alles doch ganz anders aus,das kannst du mir glauben.

Ich kenne ein paar Personen mit anderen idR tödlich verlaufenden Krankheiten, die nicht weniger schmerzhaft sind etc
Nur bei Krebs scheint es den gesellschaftlichen Zwang zu geben, immer besonders betroffen zu sein. Hat halt die bessere Lobby

Filp
2019-03-03, 16:17:08
Eigentlich zählt Krebs für mich zu den normalen Alterstodesursachen, eben weil die Wahrscheinlichkeit im Alter gegen 1 strebt. Manch einer ist halt ein statistischer Ausreißer, OMG! Gleich mal Lotto spielen, die Glückssträhne muss man ausnutzen!
Deutlich führend sind immer noch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da kommt der Krebs, bei dem es immer mehr Heilungschancen gibt, lange nicht dran.
In meiner Familie gibt es nicht einen der an Krebs gestorben ist. Meine Opas sind 95 & 97 geworden und die Omas beide mit 89.

Mosher
2019-03-03, 16:23:49
Deutlich führend sind immer noch die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da kommt der Krebs, bei dem es immer mehr Heilungschancen gibt, lange nicht dran.
In meiner Familie gibt es nicht einen der an Krebs gestorben ist. Meine Opas sind 95 & 97 geworden und die Omas beide mit 89.
Deswegen sag ich ja. Gibt man der Statistik genug Zeit, tritt das unvermeidliche früher oder später immer ein. Zellen mutieren halt. Vielleicht kann man es irgendwann aufhalten, um Faktor x reduzieren etc. Zum jetzigen Stand trifft es halt jeden irgendwann, der nicht vorher anderweitig verstirbt. Gäbe es eine Impfung gegen Herzinfarkte, würden halt mehr Leute später an Krebs sterben :achselzuck:
Wenns dann doch mal einen mit 39 oder 12 oder 5 erwischt... Is halt so. Scheiß Geheuchel, Menschen erleiden auch andere "unverdiente" Schicksale teils "viel zu früh", nur hat halt nicht alles so ein Tränendrüsenpotenzial wie Krebs.

Godmode
2019-03-03, 16:42:24
Ich habe zwei Verwandte mit Krebs, einmal mit 7 Jahren und einmal mit 36 Jahren. Die 7-jährige hatte ein Nierenkarzinom, ist aber seit 2 Jahren gesund. Die 36-jährige hatte Leukämie und gerade wieder einen Rückfall, es sieht aber wieder besser aus. Wenn man dann Details erfährt, was die Bestrahlung und die Chemo so noch nebenbei anrichtet, wird einem wieder richtig Bewusst, was es heißt gesund zu sein.

Surrogat
2019-03-03, 22:25:49
Es freut mich wirklich wie gut der Thread angenommen wird und ich meine zu spüren das es dem einen oder anderen ganz gut tut, hier mal sein Schicksal oder das seiner Verwandten/Bekannten runterzuschreiben, nur weiter so, genau das hatte ich mit dem Thread beabsichtigt. Im folgenden werde ich nun auch über meinen Krebs ein bischen was schreiben....

Und am Ende war es nur Blasenkrebs und man ist umsonst gestorben, weil man das problemlos hätte behandeln können. Auch nicht besser.

wie kommst du bitte auf die Idee das Blasenkrebs per se harmlos wäre und problemlos zu behandeln? Das ist er nämlich gar nicht!
An Blasenkrebs stirbst du bei ungünstigem Verlauf letztlich genau so wie an jedem anderen auch, nämlich qualvoll und blutig, findest du das irgendwie "problemlos"?

Ich schränke ein das der s.g. oberflächliche Blasenkrebs durchaus behandelt werden kann, da gibts verschiedene Methoden. Eine Sicherheit das er nicht metastasiert oder sich auch trotz Behandlung durchfrisst, gibts schlicht nicht!
Beim muskelinvasiven ist es genau so, nur das du nach Entfernung deiner Blase, samt Prostata und einiger anderer Nettigkeiten, eine noch wesentlich höhere Chance auf Metastasen hast, da er eventuell schon Verbindung zu einer Vene, dem nervensystem oder dem Lymphsystem hatte!

Gibt es denn da bezahlte Voruntersuchungen? MWn ist die Erkennung an sich größtenteils dann wenn es schon soweit ist. Jedes Jahr 3000€ in Vorsorgeuntersuchungen zu stecken halte ich für wenig zielführend, zumindest für den Standard 08/15 Arbeitnehmer.

Um Krebsvorsorgeuntersuchungen sinnvoll einzugrenzen, muss man sich mit krebs auseinandersetzen. Üblicherweise entsteht Krebs durch fehlerhafte Zellteilungen, bei denen durch Schädigung der Gene durch z.b. Strahlung, Chemikalien, Vererbung etc., mit der zeit massive Fehler in der DNA entstehen. Erst dadurch verliert die zelle ihre Programmierung und im schlimmsten Fall entsteht dann eben krebs.
Nun sind aber die Zellen mit der höchsten Reproduktionsrate im Körper meistens die Schleimhautzellen, also Mund/Rachen, Speiseröhre/Magen, Darm/Blase und zum Teil auch Lunge.
Wenn man also diese Areale in regelmäßigen Abständen checken lässt, hat man schonmal den größten Teil abgeklärt, was nicht bedeutet das nix anderes kommen kann.

Würde man unendlich lang leben, betrüge die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben 100%. Denkt mal darüber nach.

Absolut korrekt, denn am Endes des Tages wird es früher oder später immer zu so massiven DNA-Schäden kommen, das man Krebs bekommt.
Ein weiterer Faktor ist übrigens die reine Anzahl der Körperzellen, ist man also groß und vielleicht auch sehr breit, dann hat man eher gute Chancen sich Krebs einzufangen. Nun könnte man fragen warum dieses Naturgesetz nicht für Wale und Elefanten gilt, nun das tut es durchaus, nur haben die halt irgendein System entwickelt das Krebs nachhaltig bekämpft.

Als nicht betroffene Person hat man immer gut reden,wenn es irgendwann dann einen selbst betrifft,dann sieht alles doch ganz anders aus,das kannst du mir glauben.

Absolut! Der erste Krebsschock ist unglaublich intensiv, das kann man nur nachempfinden wenn man es selbst erlebt hat. Ich war sechs Monate lang quasi paralysiert und wusste nicht mehr wo vorne und hinten ist, schlimme Zeit damals.

So und nun zu meiner Geschichte.......

So Mitte 2016 hatte ich ab und an mal so bissl verfärbten Urin, sah irgendwie dunkler aus, manchmal so bissl bräunlich, na ja nix dabei gedacht.
Dann wars wieder paar Wochen weg, kam mal wieder und wieder weg....

Irgendwann wurde es drastisch schlimmer, da war richtig Blut, ich habe tatsächlich Blut gepinkelt, da wars Anfang 2017. Man redet sich dann noch ne Zeitlang ein es könnte ein Nierenstein oder sowas sein, aber letztlich ab zum Urologen damit und nen Termin für ne Blasenspiegelung gemacht. Wenn man einen wirklich guten Urologen erwischt, dann ist so eine Blasenspiegelung kaum merkbar, im Ernst, man merkt so gut wie nix.

Spiegelung war dann März 2017 und dank dickem Bildschirm und Kamera am Endoskop durfte ich dann auch sehen wie es in meiner Blase aussah und das war gar nicht gut. Da war so ein komisches Ding, eine Art Polyp, das in die Blase reingewachsen war und trübe vor sich hin trieb. Der Urologe meinte gleich das das ziemlich übel aussieht. Also gleich OP-Termin im Krankenhaus zwei Tage später (!)

Bei der OP dann gleich mal SuperGAU, wache in der Intensiv auf und der Oberarzt sitzt neben mir. Schaut mich an und meint das es ein Wunder wäre das ich noch leben würde und er nicht darauf gewettet hätte (!), hätte ich nur meiner guten Konstitution zu verdanken, andernfalls wäre ich abgekratzt. Ich kapier erstmal gar nix, erfahre dann aber später das die beim entfernen des Tumors wohl bissl zu tief gegraben haben und ne Vene erwischt haben, hatte wohl paar Liter Blut verloren, Hämoglobin weit unter minimalwert, trotz ordentlich Konserven reingepumpt.

Aus meinem Schwanz kommt ein dicker Schlauch der sich gleich mal in drei andere Schläuche auffächert, dazu habe ich zig Tropfe über mir, geile Sache.
Der Doc gibt mir irgendwas hammermäßiges gegen die Schmerzen, ich fühl mich plötzlich richtig gut, muss ein Opiod oder sowas gewesen sein.

Nach drei Tagen dann die zweite OP, da sie bei der ersten nicht alles rausschneiden konnten. Der Tumor war wohl 10 cm, was in dieser Kategorie schon ein Riesenteil ist. Zum Glück noch nicht wirklich muskelinvasiv, sonst hätten sie gleich die Blase samt Prostata rausgerissen, was bedeutet das man den Rest seines Lebens entweder nen künstlichen Ausgang kriegt oder das einem aus einem Stück Darm ne neue Blase gebaut wird, was aber auch sehr starke Probleme mit sich bringt.
Effektiv wars kurz vor 12, Tumor war gerade noch so in der Oberfläche und damit ohne Anschluß an die körpereigenen Verteilsysteme.

Nun kriege ich alle drei Monate eine Spülung mit lebenden Tuberkulosebakterien, kein Witz, die dann in der Blase eine Immunreaktion auslösen, die wiederum mit viel Glück auch die immer wieder nachwachsenden Tumore beseitigt. Die Rezidivrate bei Blasenkrebs ist bei >70%.
Diese Immunprozedur funktioniert aber auch nur bei rund 50% der behandelten, viele brechen auch vorher wegen der starken Nebenwirkungen ab.

Das seltsame ist, man ist nicht wirklich jemals geheilt von dem Scheissding. Offiziell heisst es das man nach 5 jahren ohne neue Tumore geheilt ist, aber ich kenne einen Haufen Leute wos nach 7 oder 9 Jahren wiederkam. Also bist du nie sicher und an diesen Gedanken muss man sich erst mal gewöhnen.

War gar nicht mal so ne lange Story aber was ich alles in den letzten ~ 2 Jahren erlebt habe, darüber könnte ich ein Buch schreiben. Ob es erwachsene Männer waren die die Diagnose schlicht nicht akzeptiert haben und aus dem krankenhaus einfach abgehauen sind oder 1A Professoren denen es scheissegal war ob man nun privat oder gesetzlich versichert ist. Ich habe sowohl unglaubliche menschliche Niedertracht aus Gründen der Selbstbereicherung als auch fantastische moralische Größe erlebt und das alles dank Krebsdiagnose in unfassbarer Intensität.

Ach ja, was die Risiken angeht, ja natürlich habe ich mal paar Jahre geraucht, das war rund 30 Jahre her und war auch nie so wirklich viel damals. Ansonsten keinerlei familiäre oder berufliche Risiken bei mir und trotzdem hats mich erwischt. Man arbeitet ja nach der Diagnose seine ganze Vergangenheit auf und versucht unsinnigerweise den Punkt rauszufinden wos einen erwischt haben mag, ist natürlich Unsinn sowas. Aber es nagt halt doch an einem.

Watson007
2019-03-03, 22:36:59
tut mir leid, muss hart gewesen sein.
Man ist in keinem Alter sicher vor dem Tod, das kommt einem nur so vor.

Surrogat
2019-03-03, 22:44:47
Man ist in keinem Alter sicher vor dem Tod, das kommt einem nur so vor.

Ja da hast du völlig recht, man verdrängt es halt immer nur, schiebt es irgendwie in eine Ecke des Gehirns, weil man sonst gar keinen Spass mehr am Leben hätte. Ist auch gut so, denke ich

Übrigens, ne Darmspiegelung ist absolut easy going, habe schon zwei hinter mir und einmal wurde tatsächlich ein wenn auch harmloser Polyp entfernt. Man liegt auf der Liege und kriegt ne Spritze, wenn man paar Minuten später aufwacht isses schon vorbei, man merkt nix und die Rosette tut auch nicht weh :freak:
Jeder ab 50 oder sofern jünger bei hinreichendem Verdacht, darf eine machen lassen auf Kasse. Tuts einfach!

Watson007
2019-03-03, 22:46:17
Magen- und Darmspiegelung habe ich auch mal gemacht... gibt schlimmeres

taddy
2019-03-03, 23:44:58
Nun ich hatte auch schon Magen und Darm.

Die Magenspiegelung bei vollem Bewusstsein war echt eine richtig beschissene Idee, man wollte halt die Arbeitsunfähigkeit ausnutzen, war wohl ein neues Spiel draußen 🤦🏻

Darmspiegelung ist aber wirklich unproblematisch, die Hürde ist vermutlich noch höher als zum Urologen zu stiefeln, aber der Arzt hat bestimmt schon einige Hintern gesehen, da kommt es auf deinen auch nicht mehr drauf an.

@Surrogat, was waren das für Nebenwirkungen und ich wünsche dir weiterhin keine negativen Befunde

Mortalvision
2019-03-04, 00:26:39
@Blasenkrebs: kann wieder durch alles und nix ausgelöst werden. Aber öfters entzündetes Gewebe ist bestimmt anfälliger?

Surrogat
2019-03-04, 00:27:10
@Surrogat, was waren das für Nebenwirkungen und ich wünsche dir weiterhin keine negativen Befunde

Meinst du die Nebenwirkungen der Spülung mit Tuberkulosebakterien? Das ganze nennt sich BCG (https://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_Calmette-Gu%C3%A9rin), nach den Erfindern der Therapie und die Nebenwirkungen reichen von einer schweren Blasenentzündung, die ja gewollt ist, bis zum theoretischen Ausbruch von Tuberkulose, Schrumpfblase, Verrücktspielen des Immunsystems mit derben Nebenwirkungen etc.pp
Hier noch ein Link dazu vom größten Hersteller der Therapieform: https://portal.dimdi.de/amispb/doc/pei/Web/2602431-palde-20100801.pdf
ab Seite 2....

@Blasenkrebs: kann wieder durch alles und nix ausgelöst werden. Aber öfters entzündetes Gewebe ist bestimmt anfälliger?

Man sagt bei Blasenkrebs das rund drei Viertel nur durch rauchen ausgelöst wird, der rest vor allem durch Chemikalien namens aromatische Amine, was auch oft eine Berufskrankheit sein kann.
Entzündungen sind bei Krebs grundsätzlich der Auslöser Nummer eins, daher nehme ich mittlerweile auch rein prophylaktisch natürliche Entzündungshemmer wie MSM und Weihrauch

Mortalvision
2019-03-04, 00:41:32
aromatische Amine, Benzin und Farbstoffherstellung. Der Chemie LK hatte sich gelohnt! Teufelszeug! Krass aber der Faktor Rauchen, ugh!

sun-man
2019-03-04, 08:40:07
...und seit neuestem Milch und Rind.

Krebs ist halt oft das wo man die Leute lange leiden sieht. Wenn ein Fettsüchtiger an Herz-Kreislauf verreckt? "Jo, hab ich ja schon immer gesagt das der zu fett ist" - stirbt er an Krebs "Ach nein, der arme. Hoffentlich muss er nicht so leiden". @Work, kommt kaum in den kleinen Fahrstuhl und holt sich beim Kiosk/Brötchenverkäufer jeden morgen ~6 Brötchen die bis zum Mittag reichen, aber zuckerfreie Cola ist ein muss.

Exxtreme
2019-03-04, 08:57:35
aromatische Amine, Benzin und Farbstoffherstellung. Der Chemie LK hatte sich gelohnt! Teufelszeug! Krass aber der Faktor Rauchen, ugh!
Japp. Mein Opa hatte Blasenkrebs und war Raucher. Dem haben sie die ganze Blase entfernen müssen und er hatte dann einen Beutel am Körper, der den Urin sammelte.

taddy
2019-03-04, 09:00:07
aromatische Amine, Benzin und Farbstoffherstellung. Der Chemie LK hatte sich gelohnt! Teufelszeug! Krass aber der Faktor Rauchen, ugh!

Wer raucht oder geraucht hat braucht sich die Frage, warum er Krebs bekommt nicht stellen. Seit den 60igern ist bekannt, dass das Zeug gefährlich ist.

Mir sowieso völlig unverständlich wie man mit so einem Schwachsinn anfangen kann

Surrogat
2019-03-04, 11:10:49
Wer raucht oder geraucht hat braucht sich die Frage, warum er Krebs bekommt nicht stellen. Seit den 60igern ist bekannt, dass das Zeug gefährlich ist.

Mir sowieso völlig unverständlich wie man mit so einem Schwachsinn anfangen kann

nun ja das Thema ist natürlich einen ganzen Thread wert aber ich habe sogar Patienten die vom krebs frisch operiert waren gleich mal ein Kippchen anstecken sehen und die Ärzte selbst waren manchmal auch nicht besser, verrückt!
Das rauchen schädlich ist, wussten sogar schon die alten Römer, so verbot mancher Heerführer den Soldaten das rauchen weil er die einhergehende körperliche Schwächung im Kampf nicht brauchen konnte

Kollege von mir, Ende 20, hatte Hodenkrebs auf einer Seite, also weg mit dem Ding, einige Monate später dann auch auf dem anderen Ei Krebsverdacht!
Hat gerade noch rechtzeitig intakte Spermien rausholen lassen und seine damalige Freundin geheiratet, künstliche Befruchtung und jetzt ist gerade das Kind gesund zur Welt gekommen.
Hodenkrebs kommt meist um die 30 rum

EvilOlive
2019-03-04, 11:24:07
Wer raucht oder geraucht hat braucht sich die Frage, warum er Krebs bekommt nicht stellen. Seit den 60igern ist bekannt, dass das Zeug gefährlich ist.

Die ganzen Autoabgase die du über Jahrzehnte einatmest reichen auch schon aus um an Krebs zu erkranken.

demklon
2019-03-04, 15:33:26
Hallo Forum,
meine Mutter erlag im Oktober´16 einem Tumor. Sie war 67, und Ihr leben lang war sie Asthmatikerin. Sie hatte 4 Jahre Kampf hinter sich gebracht, und dann im Hospiz ging es dann sehr schnell.

Ich kannte davor Hospize nicht.
Sehr bedrückende Stimmung.

Das werde ich niemals vergessen. :|



klon, der Halbwaise.

Hamster
2019-03-04, 15:55:55
Das rauchen schädlich ist, wussten sogar schon die alten Römer, so verbot mancher Heerführer den Soldaten das rauchen weil er die einhergehende körperliche Schwächung im Kampf nicht brauchen konnte


Rauchen ist mies, keine Frage.
Aber was sollen die Römer denn geraucht haben?
Tabak kannten sie noch nicht.

taddy
2019-03-04, 16:08:16
Rauchen ist mies, keine Frage.
Aber was sollen die Römer denn geraucht haben?
Tabak kannten sie noch nicht.

Man kann ja nicht nur Tabak rauchen ;D

Vor Kolumbus der diese Seuche Tabak nach Europa brachte, haben die Leute allerlei Kräuter geraucht... Lavendel (Wiki, Quelle nicht recherchiert).
Wenn man sich aber vorstellt, dass Hanf damals ein bedeutender Wirtschaftszweig (Kleidung, Baugewerbe usw) gewesen ist, kann man sich ja vorstellen, was man mit dem Rest gemacht hat.

@EvilOlive Was hat Autoabgase mit Rauchen zutun? Kommt jetzt die Feinstaubkeule? Klar, du kannst nach Grönland oder Helgoland ziehen, da entkommst du den Autoabgasen, aber Rauchen ist eine sinnlose Freizeitbeschäftigung. Keine Sache die ubiquitär alle Bevölkerungsteile belastet, weil es nunmal nicht anders geht

sun-man
2019-03-04, 16:15:50
Ei, die können sich doch alles mögliche da rein gedreht haben. Nur weils keinen Tabak gab heißt das doch nicht das man nicht rauchen kann. Weiß nicht, gabs Hanf oder so? Ist außerhalb meiner Zeit ;)

Fusion_Power
2019-03-04, 16:33:38
Bei den unzähligen Krebsarten heutzutage denke ich mir immer: gabs das auch früher schon? Also vor Jahrhunderten, Jahrtausenden? oder ist Krebs wirklich ne Zivilisationskrankheit?
Schlimm ist, dass viele Ursachen noch gar nicht bekannt sind, wer weiß was wir jeden tag an "harmlosen" Sachen zu uns nehmen die sich früher oder später dann als krebserregend herausstellen. Eigentlich dürfte man im Grunde gar nix mehr essen, trinken oder einatmen.

Exxtreme
2019-03-04, 16:41:15
Bei den unzähligen Krebsarten heutzutage denke ich mir immer: gabs das auch früher schon? Also vor Jahrhunderten, Jahrtausenden? oder ist Krebs wirklich ne Zivilisationskrankheit?


https://www.wissenschaft.de/astronomie-physik/auch-dinosaurier-litten-an-krebs/

;)

Ansonsten sind die Leute früher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an was anderem gestorben. Wer an Grippe oder Pest stirbt, der kann nicht mehr an Krebs sterben. Und wenn sie Krebs bekamen dann wusste man leider auch nicht was das ist.
Schlimm ist, dass viele Ursachen noch gar nicht bekannt sind, wer weiß was wir jeden tag an "harmlosen" Sachen zu uns nehmen die sich früher oder später dann als krebserregend herausstellen. Eigentlich dürfte man im Grunde gar nix mehr essen, trinken oder einatmen.
Ursachen sind schon bekannt: Mutation, die bei einer Zellteilung stattfindet. Verhindern wird man sowas wohl nie können.

Surrogat
2019-03-04, 17:59:09
Bei den unzähligen Krebsarten heutzutage denke ich mir immer: gabs das auch früher schon? Also vor Jahrhunderten, Jahrtausenden? oder ist Krebs wirklich ne Zivilisationskrankheit?

Klar gabs das früher auch schon, nur hatten die Leute halt bei ner Lebenserwartung von max. 40 jahren gar keine Zeit an Krebs zu sterben, weil es sie schon vorher dahin gerafft hat
Die Systematik der fehlerhaften DNA-Replikation braucht ja einige Jahre bis die Fehler massiv genug sind um in Krebs auszuarten

Übrigens, der Unterschied zwischen gutartig und bösartig ist lediglich das beachten der Zellgrenzen, ein gutartiger Krebs wuchert zwar, er dringt aber nicht einfach in benachbartes Gewebe vor, das kann sich aber jederzeit ändern.
Die ganzen Riesentumore von denen man immer so liest, sind halt fast nur gutartiger Krebs, der halt wuchert ohne Ende aber die angrenzenden Gewebe nicht überschreitet. Dennoch kann auch ein gutartiger Tumor schlimme Probleme bereiten

sun-man
2019-03-04, 20:11:51
Naja, als Otto-Normalo bekommst Du ja nur die Spitze des Eisberges mit. Als Arzt oder eben im KH sieht das doch wieder ganz anders aus. Da es gerade rum geht - dann lieber wie Luke Perry, Schlaganfall, Schluss.

Egal wen ich frage. Der Tod bzw der Weg dahin wird, in der Regel, ab 40 ein Thema. Selbst Eltern deren Kinder Krebs hatten haben sich selbst damit nicht wirklich beschäftigt.
Helmut Schmidt? 97, trotz rauchen. Dann hast Du jemanden wie Kilmister. 70, Krebs im Kopfbereich, wohl an Protatakrebs verreckt. Steve Jobs? Ozzy Osbourne? Dir helfen keine Milliarden....manchmal brauchst Du halt einfach etwas Glück, egal in welche Richtung das Pendel dabei schlägt.

Mosher
2019-03-04, 22:00:58
Keine Ahnung, ob es gut zum Thema passt, aber womit ich manchmal so meine Probleme habe, sind statistische Aussagen in der Medizin. Also, nicht dass ich es anders machen würde, vor allem, da es wahrscheinlich noch sehr sehr lang dauern wird, bis man alle Kausalitäten in der Biologie des Menschen identifiziert hat.

Nur können die wenigsten Menschen, inklusive mir, statistische Zusammenhänge besonders gut intuitiv erfassen.

Ständig fehlinterpretiert man seine Einflussmöglichkeiten, ignoriert, dass bei weitestgehend unbekannten Kausalitäten viele Würfel einfach schon gefallen sind, bevor man sich zum ersten Mal die Frage nach einer Wahrscheinlichkeit stellt. Und von vielen dieser Würfel weiß man ja noch garnicht, dass sie eine Rolle spielen. Der Empfänger einer Botschaft wie:"Zu 50% leben sie noch länger als 6 Monate" kann damit eigentlich gar nichts anfangen.
Sein Einzelschicksal ist ein einziger Würfelwurf von x Millionen(?), der halt zu einer gewissen statistischen Chance auf der einen oder der anderen Seite landet. Was man aber zB nicht weiß, ob nicht vielleicht die Identifikation eines einzigen weiteren Parameters diese Chance schon massiv beeinflussen würde.

Könnte man die biologischen Vorgänge im menschlichen Körper zB "ziemlich gut" simulieren, da man die Kausalitäten kennt, und wäre man in der Lage, eine Momentaufnahme aller relevanten Faktoren zu erzeugen, bei der die Simulation startet, dann wäre für mich in dem Zusammenhang die Wahrscheinlichkeit sehr viel greifbarer. Angenommen, die Unschärfe der Simulationsformel wäre irgendwie gaussverteilt und frei von systematischen Fehlern, dann könnte man eine Anzahl Simulationen durchführen und dem Patienten sagen:"Sofern sie jetzt nichts großartig ändern, würden sie bei 74 von 150 durchgeführten Simulationen länger als 6 Monate überleben"
Wenn sie aber eine Chemo machen, dann xyz
Wenn sie sofort aufhören zu rauchen und nur noch rote Bete essen, dann...

Die Einzelmessung interessiert sich halt nicht für die Vergangenheit und dafür wie andere gewürfelt haben. Der Einzelmessung ist auch eine Varianz der Grundgesamtheit egal, denn egal wie das Ergebnis ausfällt, es gab im Moment des Würfelns keine Möglichkeit, dass das Ergebnis anders hätte ausfallen können (alles ist deterministisch, wenn man alle Gesetze kennt).

Und eigentlich müsste man die Aussage mit den 6 Monaten auch so formulieren :
"Angenommen sie würden jetzt noch länger als x Monate leben, dann läge ihr Fall im Vertrauensintervall sowieso xyz, basierend auf der Datenbasis abc der Mächtigkeit n blabla"

Oder bin ich hier komplett auf dem Holzweg?
Ist vielleicht auch einfsch nur eine philosophische Fragestellung, wie man Wahrscheinlichkeiten in solchen Dimensionen interpretiert.

sun-man
2019-03-05, 11:42:49
...und gerade erfahre ich das ein Ex-Kollege mit BJ70 an Krebs verstorben ist. Dem wurde vor Jahren wohl bereits ein Auge deswegen entfernt. Kein Raucher, gutes Essen. Krebs bleibt ein Arschloch.


Zu dem "damals". ich weiß nicht. Heute fliegen viele durch die Weltgeschichte und die allgemeine Belastung durch Strahlen und dergleichen ist sicher exponentiell höher als 1800. Zudem hast Du damals mehr Dreck gefressen als heute, dafür bist Du aber an der Lungenentzündung verreckt.

Surrogat
2019-03-08, 00:36:50
habe von einem Bekannten gehört das angeblich Löwenzahnwurzel (nicht die Blätter) gegen Prostatakrebs helfen soll, der Locus hat dazu gleich mal was aufbereitet: https://www.focus.de/gesundheit/videos/erste-tests-erfolgreich-forscher-entdecken-neues-mittel-gegen-krebszellen-es-waechst-auf-jeder-wiese_id_7257292.html

Abgesehen davon das ich nicht an Wundermittelchen glaube, würde es mich alleine schon deswegen enorm freuen, weil man damit eigentlich kaum Geld verdienen kann, weil das Zeug ja quasi überall wächst ;D

Wird im Endedffekt wohl wieder so ne Bildzeitungs-Ente sein, dennoch fasziniert mich die paradoxe Möglichkeit das ein gutes Heilmittel von uns als Unkraut mit Füßen getreten und mit Glyphosat vernichtet wird :ulol:

So ist er halt, der Mensch

Khaane
2019-03-08, 09:01:30
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Pflanzenwirkstoffe zur Krebstherapie, diese werden von Pharmakonzernen jedoch patentiert und nicht eingesetzt, z.B. lässt sich aus Oleander ein hochwirksames Krebsmittel herstellen, jedoch wurde das Mittel vor 23 Jahren von einem US Pharmariesen patentiert und ist seitdem verschwunden.

taddy
2019-03-08, 09:06:03
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.

Das klingt hart nach einer Verschwörungstheorie, faktisch ist das aber korrekt, meist sind die schnell wachsenden Zellen das Ziel der Medikation.
Das sind die meisten Krebszellen, schau dir Mal die %-Zahlen an, die sich das Ding nur rausschneiden gelassen haben.

Sicher geht es einem scheiße und die Nebenwirkungen wünscht man keinem, aber die Chancen, noch einmal mit einem blauen Auge davon zu kommen sind nicht von der Hand zu weisen

Filp
2019-03-08, 09:15:49
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Pflanzenwirkstoffe zur Krebstherapie, diese werden von Pharmakonzernen jedoch patentiert und nicht eingesetzt, z.B. lässt sich aus Oleander ein hochwirksames Krebsmittel herstellen, jedoch wurde das Mittel vor 23 Jahren von einem US Pharmariesen patentiert und ist seitdem verschwunden - Der Krebs Forscher ist übrigens kurze Zeit später bei einem Autounfall "verstorben".
Wert dir doch ein paar Globuli ein, die helfen gegen alles, damit wollten sie ja auch Ebola heilen... Nur im Kopf helfen sie nicht...

Khaane
2019-03-08, 09:19:11
Das klingt hart nach einer Verschwörungstheorie, faktisch ist das aber korrekt, meist sind die schnell wachsenden Zellen das Ziel der Medikation.
Das sind die meisten Krebszellen, schau dir Mal die %-Zahlen an, die sich das Ding nur rausschneiden gelassen haben.

Sicher geht es einem scheiße und die Nebenwirkungen wünscht man keinem, aber die Chancen, noch einmal mit einem blauen Auge davon zu kommen sind nicht von der Hand zu weisen

Naja Theorie hin oder her, das Mittel war in Verwendung und anschließend wurde der Forscher durch den Verkauf mundtot gemacht, weiter werde ich darauf auch nicht eingehen, wer genauer forschen möchte, wird die Dokumente in den Patenten des Konzerns Mitte der 90er Jahre finden.

https://medlexi.de/Oleander

Surrogat
2019-03-08, 09:49:30
@Khaane: nun mal bitte ganz sachlich diskutiert...
Eine Chemo oder Strahlentherapie wird niemandem aufgezwungen, das ist immer noch eine maximal riskante Entscheidung die von Ärzten vielleicht nach genauester Abwägung empfohlen wird, jedoch sicher nicht ohne Hinweise auf deren Folgen, nebenwirkungen und den potentiellen Behandlungserfolg, der ja keineswegs sicher ist

Chemos und siet einiger Zeit auch immer mehr Strahlentherapien, sind ein medizinisches Feld das sicherlich nicht vorschnell eingesetzt werden sollte, oft jedoch einfach die letzte Möglichkeit sind

Wenn wir es mal nüchtern betrachten, so gibt es nunmal nicht allzuviele potente Mittel gegen Krebs die nach lehrmedizinischer Meinung, also Evidenz, wirklich wirken. Natürlich kann man auch mal das ein oder andere Kräuterlein auspprobieren, aber die sind eben nicht evidenzbasiert in der Anwendung, sprich ob sie wirken oder nicht weiß der liebe Herrgott alleine.

Ach ja zu deinem Beispiel, Naturstoffe kann man AFAIK nicht patentieren, das ist ja auch der grund warum die Pharmaindustrie oftmals nur wenig mit solchen Dingen macht.

taddy
2019-03-08, 10:07:14
Ach herrje, er ist ja echt ein Verschwörungstheoretiker

Und ich dachte, die haben wir im Forum nicht, naja, auch Impfgegner brauchen rufe Plattform :up:

Die Sterbequote in Afrika ist übrigens leicht zu erklären,wer verhungert bekommt kein Krebs

Distroia
2019-03-08, 11:59:15
Schau mal über den Tellerrand, in anderen Ländern ohne Chemo-und Strahlentherapie liegt die Krebssterberate bei fast 0%

Von welchen Ländern genau sprichst du?

ich auch
2019-03-08, 12:09:18
ich hatte 28 Monate eine Hochdosis-Chemotherapie bekommen,und die hat meinen Körper ganz schon Kaputt gemacht,vor der Chemo war ich ein sehr guter Sportler,heute geht nichts mehr,so sieht das aus.

Cubitus
2019-03-08, 14:20:16
Also etwas Wahres ist schon dran, wenn aber nicht so wie es den Anschein macht.
Meine Nachbarin arbeitet in einem großen Pharma Unternehmen und forscht an Krebs-Medikamenten.

Hatte ein paar Gespräche über diverse Themen und Sie meinte auch:
Forschung und Medikamentenproduktion sind zwei paar Stiefel.

Natürlich hat ein Pharma-Konzern viele Ressourcen um ein Medikament zu entwickeln.
Was bringt einem Konzern denn auf die Dauer mehr Profit?
Eine vollständige Heilung, vielleicht sogar eine Impfung oder extrem teure Medikamente die zwar helfen -oder die Syptome lindern können aber den Krebs auch nicht optimal behandeln.

Ihr dürft nicht vergessen, Pharma-Konzerne sind bei weitem nicht die Heilsarmee und bringen kein Medikament nur wegen dem Dienst am Menschen auf den Markt ;)
Eine Strahlen Therapie benötigt viel Medikation als Beiwerk.

Von dem her ist das was Khaane von sich gibt auch nicht völlig falsch, vielleicht etwas daneben ;(

drdope
2019-03-08, 18:39:05
Zu dem Thema "Krebsmedikamente ohne Nutzen: zweifelhafter Profit der Pharmaindustrie", gabs vor 1,5 Jahren mal einen Bericht in der ARD
--> http://mediathek.daserste.de/Monitor/Monitor-vom-30-11-2017/Video?bcastId=438224&documentId=47992806

ich hatte 28 Monate eine Hochdosis-Chemotherapie bekommen,und die hat meinen Körper ganz schon Kaputt gemacht,vor der Chemo war ich ein sehr guter Sportler,heute geht nichts mehr,so sieht das aus.

Hätte auch noch deutlich schlechter ausgehen können, oder?
;)

Surrogat
2019-03-08, 19:54:38
Zu dem Thema "Krebsmedikamente ohne Nutzen: zweifelhafter Profit der Pharmaindustrie", gabs vor 1,5 Jahren mal einen Bericht in der ARD

danke für den interessanten Link, da lobe ich mir doch diesen intelligenten Ansatz: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/03/07/novartis-geld-zurueck-wenn-patient-verstirbt

Butter
2019-03-09, 09:21:26
Naja Theorie hin oder her, das Mittel war in Verwendung und anschließend wurde der Forscher durch den Verkauf mundtot gemacht, weiter werde ich darauf auch nicht eingehen, wer genauer forschen möchte, wird die Dokumente in den Patenten des Konzerns Mitte der 90er Jahre finden.

https://medlexi.de/Oleander

Meiner Frau hat die Chemotherapie das Leben gerettet. Du hast keine Ahnung.

Amarok
2019-03-09, 18:50:55
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Pflanzenwirkstoffe zur Krebstherapie, diese werden von Pharmakonzernen jedoch patentiert und nicht eingesetzt, z.B. lässt sich aus Oleander ein hochwirksames Krebsmittel herstellen, jedoch wurde das Mittel vor 23 Jahren von einem US Pharmariesen patentiert und ist seitdem verschwunden.

Spätestens jetzt muss ich mit hier einschalten...

Nur mal zur Info, für diejenigen, die es nicht wissen: Ich bin Hämato-Onkologe und beschäftige mich also beruflich jeden Tag mit Krebs. Ich beschäftige mich nicht nur „ein wenig“ mit der Chemotherapie.
Zunächst einmal: Chemotherapie kann (!) töten, ja, genau deshalb sollten nur spezielle Ärzte und Kliniken Chemotherapie anbieten. Sterben kann man hauptsächlich an einer Infektion weil manche Chemotherapien die weißen Blutkörperchen oft auf Null senken können. Das passiert aber selten und es gibt Medikamente die das verhindern können.
Ich habe in all den Jahren keinen einzigen daran sterben gesehen. An Abteilungen wo Stammzelltransplantationen durchgeführt werden kann das aber passieren.
Blutungen sind ebenfalls gut zu beherrschen (Abfall der Blutplättchen)=, ein Problem kann auch nach vielen Jahren eine Herzschwäche bei manchen sein.
Zusammenfassung: Man muss den einzelnen Betroffenen die geeignete Chemotherapie je nach Erkrankung und Zustand mixen.
Pauschal zu sagen, dass die Chemo- oder Strahlentherapie den Patienten tötet ist Unfug. Sehr schwerer Unfug sogar, weil es einfach falsch ist. Viele glauben, dass es die Chemo ist die tötet, es aber in den allermeisten Fällen der Krebs selbst. Z.B. sterben bei metastasiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs Menschen leider sehr rasch, trotz Chemo.

Und zu den pflanzlichen Krebsmitteln:
Dein Vorwurf geht absolut ins Leere, vor allem dein Beispiel des Oleanders.
Warum hat man dann aus der Eibe Chemo gewonnen (Taxane), oder dem chinesischem Glücksbaum (Campto), oder das Madagaskar Immergrün, oder Halichondria okadai, einem Schwamm.
Und nur zur Info: Es gibt Studien zum Oleander.

In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan, vor allem die Immuntherapie war ein weiter wichtiger Schritt der Therapiemöglichkeiten.

Amarok
2019-03-09, 18:51:59
ich hatte 28 Monate eine Hochdosis-Chemotherapie bekommen,und die hat meinen Körper ganz schon Kaputt gemacht,vor der Chemo war ich ein sehr guter Sportler,heute geht nichts mehr,so sieht das aus.

Darf ich fragen welche Chemo?

Surrogat
2019-03-14, 21:09:59
gestern die vierteljährliche Spiegelung gehabt, alles schick soweit :cool:
Nächste Woche fängt dann die dreiwöchige Chemo in diesem Halbjahr an.....womit ich dann an der 2-Jahresgrenze vorbei wäre und damit den schlimmsten Zeitraum ohne Rezidiv hinter mir hätte, danach fällt die Wahrscheinlichkeit massiv ab

Joe
2019-03-14, 22:05:54
Zusammenfassung: Man muss den einzelnen Betroffenen die geeignete Chemotherapie je nach Erkrankung und Zustand mixen.
Pauschal zu sagen, dass die Chemo- oder Strahlentherapie den Patienten tötet ist Unfug. Sehr schwerer Unfug sogar, weil es einfach falsch ist. Viele glauben, dass es die Chemo ist die tötet, es aber in den allermeisten Fällen der Krebs selbst. Z.B. sterben bei metastasiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs Menschen leider sehr rasch, trotz Chemo.

Ich glaube die Meisten Menschen kennen den Unterschied zwischen der "ich will den Mist besiegen" und der "ich will noch mal mit meinen Enkeln reden" Therapie nicht. Krebs ist halt nicht gleich Krebs. Einige haben halt keine fünfjährige Überlebensrate, nicht jede Therapie ist zur Heilung da.

Surrogat
2019-03-14, 23:46:26
Ich glaube die Meisten Menschen kennen den Unterschied zwischen der "ich will den Mist besiegen" und der "ich will noch mal mit meinen Enkeln reden" Therapie nicht. Krebs ist halt nicht gleich Krebs. Einige haben halt keine fünfjährige Überlebensrate, nicht jede Therapie ist zur Heilung da.

da magst du zwar recht haben, allerdings sollte das seitens des Arztes dann auch entsprechend klargestellt werden
Wenn ein Arzt nur verschwurbeltes Arztchinesisch abläßt, dann muss man sich nicht wundern das der Patient nix rafft, andererseits sollte es im Zeitalter von Dr. Google auch nicht all zu schwer sein den Begriff "palliativ" zu verstehen

Was die Therapien angeht hast du auch recht, dennoch kann eine Chemo oder Bestrahlung auch bei nicht therapierbaren Fällen noch Sinn machen, kann u.U. doch noch einige Jahre rausholen....von der verbesserten Lebensqualität ganz zu schweigen

Joe
2019-03-15, 09:13:07
Was die Therapien angeht hast du auch recht, dennoch kann eine Chemo oder Bestrahlung auch bei nicht therapierbaren Fällen noch Sinn machen, kann u.U. doch noch einige Jahre rausholen....von der verbesserten Lebensqualität ganz zu schweigen

Ist mir schon klar ;)
Ich versuchte zu sagen das onkologische Therapien MMN einen schlechteren Ruf haben, als Sie verdienen, weil sie in vielen Fällen eben nur sehr begrenzt Lebensverlängernd sind.
Alternative ist Löffel abgeben, über die Sinnhaftigkeit muss man also nicht streiten.
Erschwerend kommt natürlich noch dazu, dass viele der Angehörigen und Freunde des Patienten dann natürlich die Symptome des Krankheitsverlaufs mit den Nebenwirkungen der Therapie vermischen.

Dieses Video kann ich übrigens sehr empfehlen


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Exxtreme
2019-03-15, 09:33:50
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Pflanzenwirkstoffe zur Krebstherapie, diese werden von Pharmakonzernen jedoch patentiert und nicht eingesetzt, z.B. lässt sich aus Oleander ein hochwirksames Krebsmittel herstellen, jedoch wurde das Mittel vor 23 Jahren von einem US Pharmariesen patentiert und ist seitdem verschwunden.
Bestrahlung und Chemotherapie sind halt extrem schwere Geschütze, die viel Schaden anrichten können, ja. Und Pflanzenwirkstoffe werden pauschal nicht helfen können da Krebs keine Krankheit im eigentlichen Sinne ist. Das sind mutierte körpereigene Zellen, die sich schnell vermehren, selbst nicht sterben, auf einen Killswitch nicht reagieren, vom Immunsystem nicht bekämpft werden etc. Auf Bestrahlung und Chemo reagieren sie deshalb empfindlich weil die Zellstruktur der Krebszellen sehr instabil ist. Diese Pflanzenwirkstoffe würden nur dann helfen wenn sie selbst so eine Art Zellgift, also Chemotherapie wären.

Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Immuntherapie. Interessant ist evtl. auch Methadon:
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/methadon-krebstherapie-forschung-100.html
https://www.mdr.de/wissen/methadon-schmerz-krebs-studie100.html

Surrogat
2019-03-15, 22:00:05
Bestrahlung und Chemotherapie sind halt extrem schwere Geschütze, die viel Schaden anrichten können, ja.

ich kenne jemanden der ein paar Jahre nach mehreren Chemos auf einmal Leukämie bekam, selbst die Ärzte meinen es besteht ein Zusammenhang

Und Pflanzenwirkstoffe werden pauschal nicht helfen können da Krebs keine Krankheit im eigentlichen Sinne ist.

das ist allerdings nicht richtig, aber so wie es kein Universalmedikament gegen Krebs gibt, gibt es auch keine Universalpflanze gegen Krebs. Dennoch gibt es bei einigen Krebsarten durchaus potente Pflanzen, so z.b. Formen des Beifuß gegen schnellwachsende Tumore, nebenbei auch noch ein vorzügliches Malaria-Medikament

Auf Bestrahlung und Chemo reagieren sie deshalb empfindlich weil die Zellstruktur der Krebszellen sehr instabil ist.

Tatsächlich gibt es sogar diverse Tumorarten die nichtmal auf Chemo oder Bestrahlung reagieren, z.b. manche neuroendokrine! Da haste dann wirklich schlechte Karten.

Diese Pflanzenwirkstoffe würden nur dann helfen wenn sie selbst so eine Art Zellgift, also Chemotherapie wären.

Nicht ganz, eine Krebszelle unterscheidet sich immer noch massiv von normalen Zellen und das kann man sehr gut ausnutzen. Es gibt durchaus Zellgifte aus Pflanzen die genau dafür genutzt werden.

Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Immuntherapie. Interessant ist evtl. auch Methadon

Tja die Immuntherapie wirkt zwar, allerdings weitaus seltener als zunächst gehofft und da sie sauteuer ist (noch) ist das natürlich immer ein Problem.
Was Methadon angeht so tötet das selbst den krebs nicht ab, kann ihn aber anfällig für Chemos machen die ansonsten nicht gewirkt hätten.

Paran
2019-03-15, 22:45:08
In meiner Onkologie-Zeit hatten wir auch einen Patienten, welcher ein (Kleinzelliges) Lungenkarzinom nach Lungentransplantation entwickelt hat. Er war Nichtraucher, hatte aber nur die Chance im Rahmen einer Studie eine vorbelastete (Raucher-)Lunge zu bekommen.

Im Rahmen der Radio- und Chemotherapie hat er auch stets beklagt, er hätte sich gegen die Studie entschieden, hätte er dies vorher gewusst... Jede Therapie hat Vor- und Nachteile. Ein Arzt nimmt einem nicht die Entscheidung ab sich für oder gegen eine Therapie zu entscheiden.

taddy
2019-03-16, 13:07:27
In meiner Onkologie-Zeit hatten wir auch einen Patienten, welcher ein (Kleinzelliges) Lungenkarzinom nach Lungentransplantation entwickelt hat. Er war Nichtraucher, hatte aber nur die Chance im Rahmen einer Studie eine vorbelastete (Raucher-)Lunge zu bekommen.

Im Rahmen der Radio- und Chemotherapie hat er auch stets beklagt, er hätte sich gegen die Studie entschieden, hätte er dies vorher gewusst... Jede Therapie hat Vor- und Nachteile. Ein Arzt nimmt einem nicht die Entscheidung ab sich für oder gegen eine Therapie zu entscheiden.

Grauenhaft, wenn man sich überlegt, so einen Dreck transplantiert zu bekommen, aber leider kann man sich bei den Organen nicht aussuchen, was man bekommt.
Vorausgesetzt man bekommt überhaupt eine Möglichkeit ein Organ zu ergattern

Surrogat
2019-10-28, 20:51:33
interessante News, man will nun endlich eine offizielle Studie zur Wirkung von Methadon gegen Krebs finanzieren

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/methadon-gegen-krebs-erste-klinische-studie-startet-in-ulm-a-1293642.html

Könnte einiges an interessanten Ergebnissen bringen, eventuell hat der ein oder andere das ganze Thema ja verfolgt, nachdem diese Chemikerin damit an die Medien gegangen ist

ALTAY
2019-10-28, 22:36:43
Interessant wäre zu erfahren, ob Methadon auch direkt an Krebzellen wirkt oder ob es sich vllt.
um eine Wechselwirkung im Körper mit anderen Substanzen oder gar psychisch bedingt wirkt.
Der Faktor Psyche und Gesundheit wird meiner Meinung nach viel zu stark in der Krankenbehandlung unterschätzt.

Surrogat
2019-10-29, 09:43:00
Interessant wäre zu erfahren, ob Methadon auch direkt an Krebzellen wirkt oder ob es sich vllt.
um eine Wechselwirkung im Körper mit anderen Substanzen oder gar psychisch bedingt wirkt.
Der Faktor Psyche und Gesundheit wird meiner Meinung nach viel zu stark in der Krankenbehandlung unterschätzt.

wird er zumindest bei krebs keineswegs: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/positives-denken-kann-krebs-nicht-heilen-a-1189546.html

Was Methadon angeht, so kann es wohl nur bei einer Chemo helfen und dann auch nur wenn es schon einige Zeit vorher eingeschlichen wird, es kommt hier wahrscheinlich stark auf die Art der Gabe an, übrigens bekommt ein krebspatient nur ca. ein Prozent der Dosis die ein Heroinsüchtiger als Ersatz erhält, also nix von wegen Gesundheitsgefahr durch methadon!

Mr.Fency Pants
2019-10-30, 11:26:38
interessante News, man will nun endlich eine offizielle Studie zur Wirkung von Methadon gegen Krebs finanzieren

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/methadon-gegen-krebs-erste-klinische-studie-startet-in-ulm-a-1293642.html

Könnte einiges an interessanten Ergebnissen bringen, eventuell hat der ein oder andere das ganze Thema ja verfolgt, nachdem diese Chemikerin damit an die Medien gegangen ist

Interessant, das selbe Thema wird auch hier diskutiert (hatte ich die Tage mal angeguckt) https://www.youtube.com/watch?v=JVBj4YbU0rM

Das Problem, das generell besteht ist, dass sich damit deutlich weniger Geld verdienen lässt und dazu wird es jede Menge Gegenwind aus der Pharmaindustrie geben, im Interview wird's auch nochmal schön auf den Punkt gebracht. Das Thema Methadon und Krebs ist schon etwas älter und wurde von der Pharmaindustrie schön unter den Tisch gekehrt.

Generell wäre es eine Katastrophe für unserem Krankheitssystem wenn niemand mehr Krebs bekäme. Und dass dies so ist, zeigt wie pervers das System ist, daher lohnt es sich zumindest mal zu hören, was andere außerhalb der Pharmaindustrie dazu sagen.

Surrogat
2019-10-31, 11:40:39
wenn ich mich recht erinnere kostet eine Dosis Methadon ca. 4Cent, also nicht 4 Euro sondern Cent!!!
Das man daran nix verdient sollte klar sein, da lobt sich die Pharmaindustrie doch die Packung Viagra für rund 70 Euronen und das ist schon der Preis nachdem das Patent auf Sildenafil lange gefallen ist und es spottbillige Generika gibt!

@Topic: mal wieder vierteljährliche Spiegelung gehabt und kein Krebs in Sicht, nächste Woche ist dann wieder halbjährliche "Chemo", zumindest sofern der Apotheker das medikament besorgen kann, aktuell gibt es einen regelrechten Stau bei der Lieferung von medis, selbst bei ganz einfachen Sachen

MadCat
2019-11-01, 17:21:58
Hi,

Vater vor 2 Jahren an Lungenkrebs mit 66 gestorben. War der 2. Ausbruch.

Mutter auch Lungenkrebs, nur noch 45% Lungenvolumen.

Halt beides Raucher gewesen. Vater hat bis zu letzt geraucht trotz der Diagnose...

Dann jetzt vor 3 Monaten Diagnose Zungenkrebs bei Mutter durch Lichen Ruber.

Aktuell mit Bestrahlung und Chemo dran. Muss künstlich ernährt werden, da Mund komplett entzündet.

Surrogat
2019-11-03, 00:32:06
Habe damals in der Klinik auch Patienten gesehen die direkt nach der potentiell lebensrettenden OP sich erstmal ne Kippe angesteckt haben und nur zu oft standen Pfleger und sogar Ärzte des Krankenhauses dabei und haben auch eine geraucht :freak:

Bei mir wird rauchen wahrscheinlich nicht der Grund für meinen Krebs sein, allerdings weiss mans natürlich nicht. Denke eher das es bei mir der "Genuss" von Getränken mit künstlichen Süssstoffen war, hier vor allem Getränke mit Cyclamat, das in den USA bereits seit rund 50 (!) Jahren verboten ist, in der EU aber noch fröhlich weiterverkauft wird und sicher jeder hier schonmal getrunken hat. Es steht im Verdacht Krebs und insbesondere Blasenkrebs zu verursachen, aber was tut man nicht alles um die Industrie zu schützen :rolleyes:

Amarok
2019-11-03, 12:36:48
Interessant, das selbe Thema wird auch hier diskutiert (hatte ich die Tage mal angeguckt) https://www.youtube.com/watch?v=JVBj4YbU0rM

Das Problem, das generell besteht ist, dass sich damit deutlich weniger Geld verdienen lässt und dazu wird es jede Menge Gegenwind aus der Pharmaindustrie geben, im Interview wird's auch nochmal schön auf den Punkt gebracht. Das Thema Methadon und Krebs ist schon etwas älter und wurde von der Pharmaindustrie schön unter den Tisch gekehrt.

Generell wäre es eine Katastrophe für unserem Krankheitssystem wenn niemand mehr Krebs bekäme. Und dass dies so ist, zeigt wie pervers das System ist, daher lohnt es sich zumindest mal zu hören, was andere außerhalb der Pharmaindustrie dazu sagen.

Da machst du dir es mehr als leicht...

Es gab auch in der Vergangenheit beispiele wo ein Medikament, das eigentlich sehr billig ist, nun in der Krebsbehandlung eingesetzt wird (siehe Thalidomid).

Auch wurde das Thema NICHT unter dem Tisch gekehrt, es wurde nicht nur in de Ärzteschaft sonder auch in der Pharmaindustrie diskutiert. Ich habe besagte Chemikern selbst erlebt und ihre Daten sind und waren nicht zu verwerten. Und gerade bei Krebs kann man nicht einfach so mit einem Medikament herumspielen.

Methadon wird übrigens von einigen Kollegen (im privaten Setting --> merkst du was?) angewendet, mit aus meiner Erfahrung mehr als schlechten Ergebnisse: Keiner hat länger gelebt, im Gegenteil, Therapie wurden schlechter vertragen, die Kollegen von der Palliativ hatten massive Probleme mit der Schmerzmedikation usw.

Anhand von " möglichen" Effekten an Zellkulturen eine Therapie zu etablieren ist unethisch und durch nichts zu rechtfertigen.

Es würde mich sehr wundern wenn wir in der besagten Studie (deren Ergebnisse wir erst in ein paar Jahren wissen) etwas rauskommt.


Und zur "Kippe" eine kleine Geschichte, betrifft zwar nicht Krebs, lässt mich aber immer noch wundern.

Wir hatten auf der Station einen jungen Patienten der auf der Station ein Kammerflimmern im Rahmen eines Herzinfarktes hatte. Wir reanimierten ihn, schockten mehrfach, er kam wieder.

Er kam auf die Intensiv und war für den Katheter vorbereitet als mich die Pflegerin anrief und sagte, er sei weggegangen.

Ich fand ihn dann auf der Terrasse beim Rauchen...

Joe
2019-11-03, 13:08:23
Generell wäre es eine Katastrophe für unserem Krankheitssystem wenn niemand mehr Krebs bekäme. Und dass dies so ist, zeigt wie pervers das System ist, daher lohnt es sich zumindest mal zu hören, was andere außerhalb der Pharmaindustrie dazu sagen.

Was ein Bullshit!
Mit Deiner Logik sollten Antibiotica und Impfungen nicht existieren.
Sind Pharmafirmen geldgeile, unmoralische oft Menschenverachtende Organisationen? Ja!
Aber existiert ein Weltverschwörung um die Heilung von Krebs von der Menschheit fern zu halten, damit man seinen Profit maximieren kann? Plz...
Die Macht der Pharmafirmen ist NICHTS gegen die Macht der Investmentbanker. So schnell kannst Du gar nicht schauen, wie da Milliarden in Start Ups fließen, wenn man Billionen verdienen kann.

urpils
2019-11-03, 13:19:31
Bei mir wird rauchen wahrscheinlich nicht der Grund für meinen Krebs sein, allerdings weiss mans natürlich nicht. Denke eher das es bei mir der "Genuss" von Getränken mit künstlichen Süssstoffen war, hier vor allem Getränke mit Cyclamat, das in den USA bereits seit rund 50 (!) Jahren verboten ist, in der EU aber noch fröhlich weiterverkauft wird und sicher jeder hier schonmal getrunken hat. Es steht im Verdacht Krebs und insbesondere Blasenkrebs zu verursachen, aber was tut man nicht alles um die Industrie zu schützen :rolleyes:

ein schönes Beispiel der Externalisierung ;) Das was erwiesenermaßen 100% Ursache von Krebs ist - das KANN es nicht sein - denn dann wäre ich vielleicht (mit)schuld.

Es kann nur ein Stoff sein, der möglicherweise in höchsten Dosen vielleicht schädlich sein kann, auch wenn dies nur unsicher demonstriert werden kann (und es genug Studien gibt, die eine Unbedenklichkeit in üblichen Dosen zeigen), aber DA sind DIE ANDEREN Schuld - die böse EU/...-Verschwörung, die diese bösen Stoffe nicht verbieten.

Eine (Krebs-)Erkrankung ist immer schlimm. Das wünscht man niemandem. Aber auch dabei sollte man mal ein wenig über die Irrationalität der eigenen Ansichten reflektieren...

Surrogat
2019-11-03, 18:12:24
ein schönes Beispiel der Externalisierung ;) Das was erwiesenermaßen 100% Ursache von Krebs ist - das KANN es nicht sein - denn dann wäre ich vielleicht (mit)schuld.

Es kann nur ein Stoff sein, der möglicherweise in höchsten Dosen vielleicht schädlich sein kann, auch wenn dies nur unsicher demonstriert werden kann (und es genug Studien gibt, die eine Unbedenklichkeit in üblichen Dosen zeigen), aber DA sind DIE ANDEREN Schuld - die böse EU/...-Verschwörung, die diese bösen Stoffe nicht verbieten.

Eine (Krebs-)Erkrankung ist immer schlimm. Das wünscht man niemandem. Aber auch dabei sollte man mal ein wenig über die Irrationalität der eigenen Ansichten reflektieren...

Schlechten Tag gehabt oder was? Da du genau gar nichts über mich weisst und schon gar nicht über die Menge und Dauer meiner Rauchphase, finde ich es schon etwas befremdlich mir hier derartige Vorwürfe zu machen.

Können auch zigtausend andere Gründe gewesen sein, wer weiss das schon und glauben kann ich was ich will! Das die USA Cyclamat verbieten und die EU nicht, kommt schon komisch rüber, da muss man nichtmal Verwörungstheoretiker sein

Ach ja, Raucher kriegen auch nur jeder 10te Krebs davon, also auch völlig ungefährlich, nicht wahr :freak:

Cubitus
2019-11-03, 18:26:49
Was ein Bullshit!
Mit Deiner Logik sollten Antibiotica und Impfungen nicht existieren.
Sind Pharmafirmen geldgeile, unmoralische oft Menschenverachtende Organisationen? Ja!
Aber existiert ein Weltverschwörung um die Heilung von Krebs von der Menschheit fern zu halten, damit man seinen Profit maximieren kann? Plz...
Die Macht der Pharmafirmen ist NICHTS gegen die Macht der Investmentbanker. So schnell kannst Du gar nicht schauen, wie da Milliarden in Start Ups fließen, wenn man Billionen verdienen kann.

Wem gehören denn die Pharmafirmen?
Das sind größtenteils alles Börsen-Unternehmen, also wird ein Schuh draus ;)

Ich habe in meinem privaten Umfeld einige Bekannte aus der Pharma-Industrie und die sagen selbst das eigl mehr drin sein könnte, aber man will es nicht weil mit einer kostspieligen Forschung zur wirklichen Auslöschung von Volkskrankheiten kein Geld verdient werden kann..

Schlechten Tag gehabt oder was? Da du genau gar nichts über mich weisst und schon gar nicht über die Menge und Dauer meiner Rauchphase, finde ich es schon etwas befremdlich mir hier derartige Vorwürfe zu machen.

Können auch zigtausend andere Gründe gewesen sein, wer weiss das schon und glauben kann ich was ich will! Das die USA Cyclamat verbieten und die EU nicht, kommt schon komisch rüber, da muss man nichtmal Verwörungstheoretiker sein
Ach ja, Raucher kriegen auch nur jeder 10te Krebs davon, also auch völlig ungefährlich, nicht wahr :freak:

Also bin selber Gelegenheitsraucher bzw. ex Raucher mit Hang zum Rückfall, mein Vater hat in seinen besten Zeiten 3 Packungen am Tag geqaulmt und mein Opa 2 Päckchen, beide mehrere Jahrzehnte, dürften so jeweils zwischen 30-40 Jahre gewesen sein.
Mein Dad hatte keine Herzbeschwerden und auch keinen Krebs, bekam aber die Demenz, was ihm schließlich die Lebenslust raubte..

Mein Opa mütterlicher Seits, trinkt seit 70 Jahren regelmäßig "geringe" Mengen Alkohol täglich 1-2 Bier und 40 cl Cognac und hatte in seinem Leben diverse Alk-Exzesse und im Alter auch schwere Herz-Ops, aber niemals Krebs.. Ist mittlerweile 87 Jahre und hält sich gut, teu teu teu..
Rauchen ist bei ihm aber seit 20 Jahren tabu..

Was ich sagen will, ich denke pauschalisieren kann man es nicht, aber es gibt eventuell doch eine genetische Disposition für diverse Krankheiten...

urpils
2019-11-03, 18:36:06
Schlechten Tag gehabt oder was? Da du genau gar nichts über mich weisst und schon gar nicht über die Menge und Dauer meiner Rauchphase, finde ich es schon etwas befremdlich mir hier derartige Vorwürfe zu machen.

Können auch zigtausend andere Gründe gewesen sein, wer weiss das schon und glauben kann ich was ich will! Das die USA Cyclamat verbieten und die EU nicht, kommt schon komisch rüber, da muss man nichtmal Verwörungstheoretiker sein

Ach ja, Raucher kriegen auch nur jeder 10te Krebs davon, also auch völlig ungefährlich, nicht wahr :freak:

Für meine Argumentation ist es weder notwendig dich und deine Geschichte zu kennen noch mache ich dir "Vorwürfe".
Ich habe auch nicht gesagt, dass Rauchen die Ursache ist oder nicht - ich bezog mich einzig auf die Argumentation in deinem Post. Letztlich ist es richtig: du kannst glauben was du willst - ob dieser Glaube aber auf einer vernünftigen Grundlage basiert ist die Frage - und darauf bezog sich mein Kommentar.

Natürlich hat es Gründe, dass die USA Cyclamat verbieten und die EU nicht. Aber das Ganze kannst du auch auf 10000 andere Dinge ausweiten. Wieso Eier der USA in Deutschland nicht verkauft werden dürfen und umgekehrt, warum manche Medikamente dort zugelassen sind und hier nicht,... natürlich gibt es Gründe - die gibt es immer. Aber daraus zu folgern, dass deshalb eine Gefahr ausgeht ist allein aufgrund dieser Tatsache doch recht dürftig...

Wie oft "Raucher Krebs kriegen" ist völlig irrelevant für meinen obige Punkt. Rauchen verursacht Krebs. (sowie kardiovaskuläre Erkrankungen usw. usw). Und dies in sehr gut messbaren Bereichen... würde eine ähnliche hohe Kausalität für den von dir genannten Stoff bestehen, könnte man dies auch einfach messen.

Da dies aber SO nicht der Fall ist, sah ich mich motiviert auf eine Fehlannahme in deiner Argumentation hinzuweisen.

Amarok
2019-11-06, 11:45:02
Das Problem ist die Pharmaindustrie, wer sich nur ein wenig mit der Krebsbehandlung befasst, weiß dass die Chemo- und Strahlentherapie den Patienten tötet.
Es gibt zahlreiche erfolgreiche Pflanzenwirkstoffe zur Krebstherapie, diese werden von Pharmakonzernen jedoch patentiert und nicht eingesetzt, z.B. lässt sich aus Oleander ein hochwirksames Krebsmittel herstellen, jedoch wurde das Mittel vor 23 Jahren von einem US Pharmariesen patentiert und ist seitdem verschwunden.

Habe deinen Beitrag wohl übersehen, ich kann das nicht so stehen lassen.

1) Richtig eingesetzt tötet die Chemo und die Strahlentherapie nicht. Wer anderes behauptet, beschäftigt sich nicht genau mit onkologischen/hämatologischen Therapie bzw. warum man sie bei Krebserkrankungen einsetzt. Schau dir mal als wirklich tolles Beispiel die Therapie bei einem metastasiertem Seminom an...

Und genau da liegt das Problem: "Wer sich ein ein wenig damit befasst". Man darf sich nicht "ein wenig damit befassen", man muss sich genau befassen!

2) Zu den Pflanzenwirkstoffen:
Warum gibt es dann Irinotecan, Paclitaxel, Eribulin, Docetaxel, Topotecan usw.?

Lt. deiner Behauptung dürfte es diese Medikamente gar nicht geben...

Mr.Fency Pants
2019-11-06, 13:07:01
Was ein Bullshit!
Mit Deiner Logik sollten Antibiotica und Impfungen nicht existieren.
Sind Pharmafirmen geldgeile, unmoralische oft Menschenverachtende Organisationen? Ja!
Aber existiert ein Weltverschwörung um die Heilung von Krebs von der Menschheit fern zu halten, damit man seinen Profit maximieren kann? Plz...
Die Macht der Pharmafirmen ist NICHTS gegen die Macht der Investmentbanker. So schnell kannst Du gar nicht schauen, wie da Milliarden in Start Ups fließen, wenn man Billionen verdienen kann.

Ich glaube du hast mein Posting nicht ganz verstanden.

Pharmaunternehmen sind wie alle Unternehmen daran interessiert ihren Gewinn zu maximieren, das liegt an unserem Wachstumsmodell. Haben die Pharamunternehmen etwas davon, günstige Medikamente zu verkaufen, die wenig Umsatz und Gewinn bringen? Wohl eher nicht. Von einer Weltverschwörung habe ich nie gesprochen, das ist auf deinem Mist gewachsen. Das ist ähnlich der Lebensmittelspekulationen, da geht es um Menschenleben, aber das Geld ist nunmal wichtiger.

Ich sags mal so: glaube ich, dass die Phramaindustrie eher daran interessiert ist mehr als weniger Geld zu verdienen? Ja. Das bringt das aktuelle Geldsystem leider mit sich, weshalb auch dort zuerst etwas geändert werden muss, damit sich grundlegend etwas ändert.

@Amarok: solche Verwerfungen bringt das System nunmal mit sich und ich finde es nicht verkehrt darauf hinzuweisen. Hattest du dir das Interview mal ganz angeschaut? Da ist durchaus unterschiedliche Standpunkte vorhanden und es wird das für und wider abgewogen. Ebenso, dass natürlich der Patient eine Selbstverantwortung hat und niemand gesund wird, wenn er nciht aktiv auch daran mitarbeitet.

Mr.Fency Pants
2019-11-11, 11:47:34
Habe deinen Beitrag wohl übersehen, ich kann das nicht so stehen lassen.

Und genau da liegt das Problem: "Wer sich ein ein wenig damit befasst". Man darf sich nicht "ein wenig damit befassen", man muss sich genau befassen!



Ich glaube, genau das ist das Problem. Ich habe gelesen, dass in den meisten Krebsfällen der Arzt dem Patienten sinngemäß sagt, Sie haben Krebs und jetzt haben Sie Option 1, 2, 3... aber niemand beschäftigt sich groß mit der Frage, weshalb genau diese Person gerade jetzt Krebs bekommt.

Auch wenn ich nicht so tief im Thema bin, erscheint es mir logisch, dass man auch alle Umstände des Patienten mit in Betracht zieht und daraus Schlüssel ableitet. Das machen mittlerweile wohl einige Mediziner, die nicht sofort zur Chemo greifen und haben da auch scheinbar gute Erfolge mit. In vielen Fällen geht das aber auch Hand in Hand.

Amarok
2019-11-19, 13:07:33
Ich glaube, genau das ist das Problem. Ich habe gelesen, dass in den meisten Krebsfällen der Arzt dem Patienten sinngemäß sagt, Sie haben Krebs und jetzt haben Sie Option 1, 2, 3... aber niemand beschäftigt sich groß mit der Frage, weshalb genau diese Person gerade jetzt Krebs bekommt.

Auch wenn ich nicht so tief im Thema bin, erscheint es mir logisch, dass man auch alle Umstände des Patienten mit in Betracht zieht und daraus Schlüssel ableitet. Das machen mittlerweile wohl einige Mediziner, die nicht sofort zur Chemo greifen und haben da auch scheinbar gute Erfolge mit. In vielen Fällen geht das aber auch Hand in Hand.

Ich weiß nicht wo du das gelesen hast, aber ich kann das nicht bestätigen. Erstens weiß man bei etlichen Krebserkrankungen Hintergründe, zweitens muss man schon alleine aus rechtlichen Gründen eine ordentliche Anamnese machen (z.B. ob eine Berufskrankheit möglich ist, bei Brustkrebs entscheidet sich dann sogar ob man einen Gentest durchführt usw.)

Und wegen des "gerade jetzt": Immer wird darüber gesprochen, und behauptet, dass gewisse Ereignisse Krebs auslösen, das ist aber ziemlich sicher nicht der Fall. Ich werde z.B. nie vergessen, als eine Frau mit metastasiertem Brustkrebs u mir gekommen und der festen Meinung war, dass der Grund der Tod ihres Ehemanns war. Das Problem: Er war vor 1 Woche gestorben...

Und was meinst du mit "alle Umstände in Betracht ziehen und nicht zur Chemo greifen"? Zur Chemo greift man sowie so nicht bei jeder Krebsform.

RaumKraehe
2019-11-19, 13:34:29
Generell wäre es eine Katastrophe für unserem Krankheitssystem wenn niemand mehr Krebs bekäme. Und dass dies so ist, zeigt wie pervers das System ist, daher lohnt es sich zumindest mal zu hören, was andere außerhalb der Pharmaindustrie dazu sagen.

Blöd nur das Krebs auch bei egyptischen Mumien nachgewiesen wurde.
Da hat die böse Pharmaindustrie ja echt einen langen Atem.

Krebs ist, meines erachtens, im Alter, mehr oder weniger normal. Zu viele DNS Fehler die dann zu Mutationen führen.
Stoffe die Gene verändern können, können dann auch Mutationen auslösen. Wie rauchen, trinken usw.

Von daher, halte ich diese ganzen Verschwörungen, für absoluten Blödsinn.

Rancor
2019-11-19, 14:55:45
So langsam reicht es wirklich hier im Forum. In keinen einzigen Thread kann man mehr gehen ohne das irgendwelche Leute ihren Verschwörungstheoretiker Bullshit absondern müssen.

Wenn es ein Heilmittel gegen Krebs geben würde, dann wäre das Pharmaunternehmen, welches dieses Mittel herstellt von heute auf morgen das reichst Unternehmen auf der Welt und zwar mit Abstand.

Es macht auf gar keiner Ebene Sinn Krebsmittel, die eine Heilung ermöglichen, zurückzuhalten.

Habe damals in der Klinik auch Patienten gesehen die direkt nach der potentiell lebensrettenden OP sich erstmal ne Kippe angesteckt haben und nur zu oft standen Pfleger und sogar Ärzte des Krankenhauses dabei und haben auch eine geraucht :freak:

Bei mir wird rauchen wahrscheinlich nicht der Grund für meinen Krebs sein, allerdings weiss mans natürlich nicht. Denke eher das es bei mir der "Genuss" von Getränken mit künstlichen Süssstoffen war, hier vor allem Getränke mit Cyclamat, das in den USA bereits seit rund 50 (!) Jahren verboten ist, in der EU aber noch fröhlich weiterverkauft wird und sicher jeder hier schonmal getrunken hat. Es steht im Verdacht Krebs und insbesondere Blasenkrebs zu verursachen, aber was tut man nicht alles um die Industrie zu schützen :rolleyes:

Da Frage ich mich aber schon, wieviel Liter du am Tag so getrunken hast. Es gab in den USA eine Studie, die bei einer Dosis von 2,5g pro KG Körpergewicht eine erhöhtes Blasenkrebsrisiko festgestellt hatte. Dieser Verdacht konnte in weiteren Studien allerdings nicht erhärtet werden. In einem Liter Cola Zero ist zB. maximal 250mg enthalten. Wenn du also nicht 1000 Liter von dem Zeug am Tag getrunken hast, ist mit nahezu 100%iger Sicherheit Cyclamat nicht Schuld an deinem Blasenkrebs.

DerKleineCrisu
2022-01-06, 19:39:19
wurde es dann richtig hart....



Einen sehr alten Beitrag nach oben schubst.

Das mit dem " wird richtig Hart " steht mir nun bevor.

Mein Vater wurde an Silvester nach anscheinend vielen Telefonischen versuchen beim Krankenwagen Fahrdienst ( dauerbesetzt ) oder Rettungsleitstelle ( anfängliche Aussage anscheinend dank Corona " Ja das muss erstmal ein Arzt entscheiden ob er ins Krankenhaus gefahren werden darf " ) wurde er in Krankenhaus gefahren.
Dort wurde dann festgestellt das er ein Geschwür im Magen hat. Am Montag wurde dann meiner Mutter gesagt das, das Geschwür Bösartig ist. Gestern Abend erfahren das die Ärzte nix mehr für ihn tun können.

Ja Krebs ist ein scheiß Arschloch, ein Mistkerl gerade in jetziger Zeit.

Es ist schon extrem hart wenn du nicht einen Elternpart im Krankenhaus besuchen kannst dank " Ein Patient , ein Besucher Pro Tag ".
Ehrlich das ist eine extrem beschissene Regelung.

Da er nun sprich wörtlich am Ende ist wurde mir nun eine Ausnahmegenehmigung ausgestellt damit ich ihn auch Besuchen darf und nicht nur Meine Mutter.

Die letzten Tage , besonders der Tag Heute waren hart für mich und ich denke das es nicht leichter wird.

Grüße

Cubitus
2022-01-06, 19:48:12
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. ;(

Rooter
2022-01-06, 19:57:59
Scheiße ;(

Wie alt ist dein Vater? Und wie geht er damit um?

MfG
Rooter

MSABK
2022-01-06, 20:05:55
Wünsche eu h viel Kraft. Ich habe das leider schon hinter mir, mein Vater ist mit 41 gestorben. Ich war noch 18 und wir hatten ein Haus gekauft und er hat nicht einmal 6 Monate in dem Haus gewohnt, wohnen konnte man das dann auch nicht mehr nennen.

sun-man
2022-01-06, 21:00:39
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. ;(

Ich schließe mich dem an. Mit fast 50 kommen die Einschläge echt unfassbar schnell näher.

F5.Nuh
2022-01-07, 15:07:00
Ich habe leider meinen Vater 27 jahre alt an Krebs verloren, wo ich 9 jahre alt war. Waren insgesamt 3 Kinder, die dann leider ohne Vater aufgewachsen sind.

Mein Onkel (der jüngere Bruder von meinem Vater und leider vor ihm verstorben) starb auch an Krebs mit 18 jahren ;(

Wir kommen aus der Schwarzmeerküste (Trabzon / Türkei) und diese Region war auch betroffen damals bei dem Reaktorunfall in Russland.

@DerKleineCrisu

Gute Besserung, ich hoffe er schafft es.

DerKleineCrisu
2022-01-08, 23:03:22
Scheiße ;(

Wie alt ist dein Vater? Und wie geht er damit um?

MfG
Rooter

72 Jahre...

Wie er damit umgeht. Gestern hat er zum ersten mal gesagt das er selber Angst hat.

Einer Chemotherapi wollte er nun selber haben und wünscht sich dadurch noch Jahre lang bei uns zu bleiben. Er kann sie auf jedenfalls selber abbrechen , dann würden sie was anderes Versuchen.

Hoffnung auf Genesung gibt kaum, sie versuchen den jetzigen Stand zu halten. Eine OP hat keinen Sinn, es müssten mehrere Organe komplett entfernt werden .

@all danke für die Anteilnahme

sun-man
2022-01-08, 23:16:23
Mein Opa ist ähnlich alt geworden. Hat 3 leidvolle Jahre durch die Chemo gewonnen. Er hatte es nie machen sollen war sein Fazit. Die Chemo hat ihm nur geholfen meiner Oma 3 verlorene Jahre zu geben weil die das meiste ausbaden musste.

Ich wünsche euch viel Kraft für diese Zeit

[dzp]Viper
2022-01-08, 23:30:43
Vorab - Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft Crisu - du wirst es brauchen und ich wünsche deinem Vater trotz der Aussichten, viel viel Glück und das er noch ein paar Jahre bei euch bleiben kann.

Ja Krebs ist schon echt scheisse, vor allem wenn man ihn erst später entdeckt (was in dem Fall von befallenen inneren Organen ja oft der Fall ist).

Wie es ein paar mitbekommen bin ich seit Juni 2021 selber Krebspatient. Ich hatte ein superfiziell spreitende Melanom (schwarzer Hautkrebs - bösartig) am Unterschenkel rechtes Bein.
Durch die OP wurde mir der Tumor und das umliegende Gewebe entfernt (war ein Loch von ca. 6-7cm Durchmesser und dort wo keine Muskeln und Knochen waren, ca. 2 cm tief). Dazu noch der Sentinel Lymphknoten in der Leiste welcher sich bei der Untersuchung danach ebenfalls als befallen herausstellte auch wenn die Metastase dort nur 0,6mm groß war, also sehr klein.
Somit bin ich laut Klassifikation in der Gruppe III (von IV)

Ich hatte/habe aber Glück im Unglück. Durch die CTs und MRTs wurden keine weiteren Metastasen gefunden und "Freddy" (mein Ex-Tumor) hatte die für mich positive BRAF V600 Mutation.
Dadurch kann ich die aktuell am Markt verfügbar effektivsten Medikamente nehmen. Diese wirken auf alle Zellen die die gleiche Mutation haben (also auf eventuell versteckte Krebszellen in meinem Körper) und verhindern deren Zellteilung und somit sterben diese dann hoffentlich ab.
Ich nehme diese Medikamente (Zielgerichtete Therapie) nun seit September 2021 und muss die ein Jahr lang nehmen. Die Nebenwirkungen halten sich bei der Therapie in Grenzen. Juckreiz, Hautflechten, verringertes Leistungsvermögen der Muskeln und hier und da kleine Unterhautsentzündungen die sich wie entzündete Lymphknoten anfühlen. Alles ein wenig nervig aber halb so schlimm.

Dazu kommen viele viele Nachuntersuchungen. Bin nun regelmäßiger Gast im Krankenhaus. Sonografie, MRT, CT, Blutabnahmen, Herzultraschall, Arztgespräche ... wird alles regelmäßig gemacht.

Ich kann von Glück reden, dass mir das nicht vor 20 Jahren passiert ist. Vor 20 Jahren hätten meine Überlebenschancen für die nächsten 5 Jahre bei 10-20% gelegen. Durch die massiven Fortschritte in der Wissenschaft bei der Bekämpfung in Bereich von Hautkrebs und ein paar anderen Krebsarten habe ich nun eine 5-Jahres Überlebenschance von 80-85%. Das heißt wenn der Krebs in den nächsten 5 Jahren nicht wiederkommt, dann gelte ich als "geheilt".

[dzp]Viper
2022-01-08, 23:32:18
Mein Opa ist ähnlich alt geworden. Hat 3 leidvolle Jahre durch die Chemo gewonnen. Er hatte es nie machen sollen war sein Fazit. Die Chemo hat ihm nur geholfen meiner Oma 3 verlorene Jahre zu geben weil die das meiste ausbaden musste.

Ich wünsche euch viel Kraft für diese Zeit
Das kann aber auch ganz anders sein.
Meine Tante hatte Brustkrebs und hat die Chemo sehr gut vertragen. Bis auf den obligatorischen Haarausfall und mehr Müdigkeit hatte sie kaum bzw. keine Nebenwirkungen.
Aber das weiß man eben nicht vorher und wenn man noch die Zeit hat und den Willen hat, dann wird man in den meisten Fällen die Chance packen und die Chemo anfangen.

sun-man
2022-01-08, 23:56:54
Kommt halt immer drauf an. Aus dem Ferne immer so eine Sache. Mein Opa hatte auch innere Organe und durch das Alter nicht so irre viel Chancen. Er hat es versucht, ist gescheitert weil er zwar 3 Jahre "gewonnen" hat.....von denen er aber nicht viel hatte weil vieles eben nur noch mit Ärzten zu tun hatte und mit rumsitzen.
Aber das ist eben sehr persönlich und mit viel Kraft klappt es.

Double
2022-01-08, 23:58:53
72 Jahre...

Wie er damit umgeht. Gestern hat er zum ersten mal gesagt das er selber Angst hat.

Einer Chemotherapi wollte er nun selber haben und wünscht sich dadurch noch Jahre lang bei uns zu bleiben. Er kann sie auf jedenfalls selber abbrechen , dann würden sie was anderes Versuchen.

Hoffnung auf Genesung gibt kaum, sie versuchen den jetzigen Stand zu halten. Eine OP hat keinen Sinn, es müssten mehrere Organe komplett entfernt werden .

@all danke für die Anteilnahme


Hallo

Magenkrebs besteht fast immer aus s.g. Siegelringzellen, welche resistent gegen jedwede Chemo ist.
Ich würde mir mehrere Meinungen aus spezialisierten Krebskliniken holen z.B. Regensburg oder München. Nur weil ein Chirurg sagt, dass es nicht operabel ist, heisst es nicht, dass es so ist. Es gibt grosse Unterschiede bei Chirurgen. Wo ein Chirurg aufhört, fängt ein anderer gerade an.
Ausserdem, informiere dich über das HIPEC Verfahren. Eventuell ist das auch eine Möglichkeit.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Watson007
2022-01-09, 00:01:09
Die Biontech-Gründer wollen eine Impfung gegen Krebs entwickeln, bin gespannt was daraus wird

Krebs ist sicher die Geissel der Menschheit, aber es können auch nicht unbegrenzt viele Menschen auf der Erde leben

[dzp]Viper
2022-01-09, 00:39:38
Die Biontech-Gründer wollen eine Impfung gegen Krebs entwickeln, bin gespannt was daraus wird
Es wird nie nur eine Impfung gegen jeden Krebs geben. Eine Impfung für alle Krebsarten gleichzeitig ist nicht möglich. Dafür ist sind die Krebsarbeiten in sich selber viel zu unterschiedlich.
Es wird Impfungen gegen bestimmten Krebsarten geben und mit den Jahrzehnten kommen da sicher mehr und mehr Krebsarten dazu.

Aber ja Biontec und andere Firmen forschen daran schon seit Jahrzehnten und die Möglichkeiten durch mRNA sind da sehr vielversprechend.

Dalai-lamer
2022-01-09, 07:04:59
Viper;12891983']Es wird nie nur eine Impfung gegen jeden Krebs geben. Eine Impfung für alle Krebsarten gleichzeitig ist nicht möglich. Dafür ist sind die Krebsarbeiten in sich selber viel zu unterschiedlich.
Es wird Impfungen gegen bestimmten Krebsarten geben und mit den Jahrzehnten kommen da sicher mehr und mehr Krebsarten dazu.

Aber ja Biontec und andere Firmen forschen daran schon seit Jahrzehnten und die Möglichkeiten durch mRNA sind da sehr vielversprechend.


Ein Kumpel von mir arbeitet bei Biontech. Er sagt die klinischen Tests sehen sehr gut aus, erwarten bald Zulassungen.

Aber wie du gesagt hast, erstmal nicht gegen Krebs allgemein, sondern jeweils fur bestimmte Krebs Arten.

Die corona Impfstoffe sind eigentlich ein Nebenprodukt. Lasst uns die Daumen drücken, scheiss Krankheit, auch wenn ich beide Eltern wegen Herzinfarkt (rauchen) sehr früh verloren habe.

DerKleineCrisu
2022-01-09, 11:46:41
Viper;12891954']
Wie es ein paar mitbekommen bin ich seit Juni 2021 selber Krebspatient. Ich hatte ein superfiziell spreitende Melanom (schwarzer Hautkrebs - bösartig) am Unterschenkel rechtes Bein.

Nee habe ich nicht mitbekommen, viel glück von mir noch .

Viper;12891956']Bis auf den obligatorischen Haarausfall und mehr Müdigkeit hatte sie kaum bzw. keine Nebenwirkungen.
Aber das weiß man eben nicht vorher und wenn man noch die Zeit hat und den Willen hat, dann wird man in den meisten Fällen die Chance packen und die Chemo anfangen.

Sagte auch schon einer zu mir, er kennt einen der hatte nicht mal Haarausfall . Kommt anscheinend echt darauf an wie man das verkraftet.



Nur weil ein Chirurg sagt, dass es nicht operabel ist, heisst es nicht, dass es so ist..

Laut Arzt muss der Magen komplett entfernt werden, bei allem was danach meine Mutter gesagt hat ist mein Hirn ausgestiegen.



Ausserdem, informiere dich über das HIPEC Verfahren. Eventuell ist das auch eine Möglichkeit.


Gebe ich weiter...

Ein Kumpel von mir arbeitet bei Biontech. Er sagt die klinischen Tests sehen sehr gut aus, erwarten bald Zulassungen.


Danke für die Info.

Joe
2022-01-09, 12:31:35
Ein Kumpel von mir arbeitet bei Biontech. Er sagt die klinischen Tests sehen sehr gut aus, erwarten bald Zulassungen.

Aber wie du gesagt hast, erstmal nicht gegen Krebs allgemein, sondern jeweils fur bestimmte Krebs Arten.

Die corona Impfstoffe sind eigentlich ein Nebenprodukt. Lasst uns die Daumen drücken, scheiss Krankheit, auch wenn ich beide Eltern wegen Herzinfarkt (rauchen) sehr früh verloren habe.

Ich hab beruflich recht viel mit Onkologen zu tun. Wir betreuen zwei pharmazeutische Hersteller die hauptsächlich Zytostatika anbieten.
Man kann nicht deutlich genug sagen, wie hyped die Ärzte auf die Antikörper Wirkstoffe sind, speziell auf das mRNA Zeug. Das ist nach Jahrzehnten mit inkrementellen kleinen Fortschritten in der Chemo eine völlige Revolution. "Als ob ich ein stumpfes Brotmesser gegen eine Bazooka eintausche!"
Die ganze Stimmung kippt da. Endlich spielt man als Onkologe im "winning Team".

Ein anderer Kunde von Uns ist spezialisiert auf Chemo Ergänzungspräparate. Nährstoffaufnahme etc.
Die werden sich mittelfristig umorientieren in Ihren Produkten weil man fest davon ausgeht, dass Chemo auf dem absteigenden Ast ist.

large molecule
2022-01-09, 12:59:10
Bei der Chemotherapie ist die Sache leider nicht so einfach wie beim Verbrenner-Motor. Die mRNA basierte Impfung gegen ggf. individualisierte Zielstrukturen (das ist ein zentraler Vorteil, der mit der Technologie ermöglicht wird) funktioniert nicht pauschal bei jeder Krebserkrankung und es wird die Chemotherapie in vielen Fällen nicht ersetzen können. Was natürlich nicht bedeutet, dass die Technologie nicht ebenfalls zur (effizienteren, kombinierten, individualisierten etc) Produktion entsprechender Chemotherapeutika eingesetzt werden kann. Unterm Strich würde das die Therapie aber nicht ersetzen, sondern einen optimierten Ansatz darstellen. Hier greifen dann verschiedene, auch ebenso moderne/vielversprechende Ansätze ineinander (zB Antikörper-Toxin Konjugate). Die Vorstellung, dass "mRNA" solche Therapieansätze obsolet macht, ist grundfalsch. Es kann sie (und wird hoffentlich) aber stark beschleunigen, effizienter (stärker, gezielter) und individueller machen etc.

Die Sache ist so komplex wie die (genetischen) Ursachen und Krebstypen zahlreich sind. Wenn in den Medien dann irgendwas von "Heilung von der Geisel der Menschheit" gefaselt wird, hat das nicht viel mit der Realität zu tun. (wobei Heilung bei Krebsleiden für sich schon ein schwieriges Konzept ist, das wahrscheinlich leider öfter nicht mehr im Mittelpunkt einer Therapie steht als man wahrhaben will)

Joe
2022-01-09, 13:09:04
Die Therapie wird immer individueller werden. DNA Sequenzierung wird immer billiger. Bald wird man einfach durch eine Probe "Deinen" Krebs Sequenzieren und Du bekommst ein individuelles mRNA Präparat. Natürlich wird es nicht Ausnahmslos funktionieren aber ich bin relativ zuversichtlich das wir in den nächsten 20 Jahren da einen Stand erreichen der ähnlich ist wie bei Antibiotika. Es wird verschiedene Präparate geben mit verschiedenen Ansätzen. Wenn das eine nicht Hilft, nimmst halt das nächste. Es wird bestimmt auch Karzinome mit multiplen Resistenzen geben aber das ist bei Antibiotika nicht anders.

Unterm Strich werden wir den Kampf langfristig gewinnen genau wie bei den Infektionskrankheiten vor 80 Jahren.

large molecule
2022-01-09, 13:11:35
"das wir in den nächsten 20 Jahren da einen Stand erreichen der ähnlich ist wie bei Antibiotika"
Was redest du?;D

demklon
2022-01-09, 17:03:14
aromatische Amine, Benzin und Farbstoffherstellung. Der Chemie LK hatte sich gelohnt! Teufelszeug! Krass aber der Faktor Rauchen, ugh!


Normal, aus diesem Grunde habe ich ´09 auch das Rauchen aufgegeben, und erfreue mich mittlerweile an einem Vaporizer. Rauchen ist Freiwillig Gift Inhalieren. :freak: Einfach nur noch dumm.


Hier im Forum, gibt es eine recht breite Front von Rauchern, die sich nichts vorschreiben lassen wollen. Es muss aus einem selbst herauskommen. Weil Glut direkt vor dem Mund kann nicht gesund sein. :D



OnTopic

Meine Mum starb 10/´16 nach 2 Jahren Kampf an einem Tischtennisball große Tumor mitten im Gehirn - Inoperabel.

Krebs ist wirklich ein Arschloch.


Das schlimmste, oder Beste ist aber, in 5-10 Jahren werden die meisten Krebsarten heilbar werden. Da es für die Menschheit ein offensichtlich so drängendes Problem ist, wird die Ganze Forschung auf genau dieses Ziel ausgerichtet.

Es werden Tabletten etc kommen, und dann werden effektive Individualtherapien eingeführt werden.



klon

sun-man
2022-01-09, 18:20:23
Das schlimmste, oder Beste ist aber, in 5-10 Jahren werden die meisten Krebsarten heilbar werden. Da es für die Menschheit ein offensichtlich so drängendes Problem ist, wird die Ganze Forschung auf genau dieses Ziel ausgerichtet.
Du und Deine Vorhersagen. Würde es nach Dir gehen wären wir doch 2021, oder wars 2022, schon ausgerottet und es würde niemand mehr Leben.

demklon
2022-01-09, 21:27:47
´25, Wir werden es erleben Sun.

Bleibe bitte bei der Richtigkeit der Daten alder.
Die Entwicklung in fast allen Bereichen läuft mittlerweile Exponentiell ab.

Warten wirs ab.

Unter dem Yellowstone Brodels ein super Vulkan,
der langsam wieder ausbrechen könnte, oder,

ich sah vor ~4- 5 Jahren eine Doku, in der gemutmaßt wurde, der amazonas könne Bald ausbrachen.

Dank dem Abholzonaro kommen wir diesem Teil der Erdgeschichte auch wieder ein Stückchen näher.




Wer weiß, und hellsehen ist alles so diffus in der Zukunft, dann macht es keinen Spaß, weil total neblig.




Gruß Sun




Das war totales Off Topic, ich weiß, aber Sun hat angefangen. :cool:



klon

demklon
2022-01-10, 19:31:39
Das krasseste, was ich vor einigen Tagen gesehen habe, eine
Uhr die eine Sekundenanzahl des statistischen Restlebenszeit runtertickt. ;D

total krasse Geschichte


Mache Dir doch mal bewusst, was im letzten Jahr alles geschehen ist.
Die Entwicklung geht mittlerweile exponentiell vonstatten.

Und es sind noch 3,5 Jahre.

Sieh mal zurück, wie schnell die letzten Jahre vergangen sind, seit Du 30 wurdest.:freak: und mache Dich weiterhin lustig.




klon

Double
2022-01-15, 18:28:59
Das schlimmste, oder Beste ist aber, in 5-10 Jahren werden die meisten Krebsarten heilbar werden. Da es für die Menschheit ein offensichtlich so drängendes Problem ist, wird die Ganze Forschung auf genau dieses Ziel ausgerichtet.

Es werden Tabletten etc kommen, und dann werden effektive Individualtherapien eingeführt werden.



klon

Abwarten. Das wurde schon so oft prophezeit. Ja bei manchen Krebsarten hat man mittlerweile wirklich sehr wirksame Chemotherapien, die sogar eine Heilung herbeiführen.
Aber bei den meisten leider nicht. Es wäre wirklich zu wünschen, aber ich bin da pessimistisch.
Wennan sich die (nicht)Wirkung gegen einen dummen Corona Virus ansieht, scheint die mRna Technologie auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Und das soll dann gegen etwas ungleich höher komplexes wie Krebs wirken?

Amarok
2022-01-15, 18:46:02
Das schlimmste, oder Beste ist aber, in 5-10 Jahren werden die meisten Krebsarten heilbar werden. Da es für die Menschheit ein offensichtlich so drängendes Problem ist, wird die Ganze Forschung auf genau dieses Ziel ausgerichtet.

Es werden Tabletten etc kommen, und dann werden effektive Individualtherapien eingeführt werden.



klon
Sorry, wenn ich dir da die Hoffnung nehmen, aber es wird definitiv nicht so sein.
Aber es gibt jetzt schon effektive Individualtherapie und auch "Tabletten", aber du wirst nicht alle Krebsarten ab einem bestimmten Stadium heilen können...
Das wird noch weit länger dauern.

Ex3cut3r
2022-01-15, 19:45:39
Tabletten?

Ich dachte wir nutzen später Nanobots um den Krebs effektiv zu pulverisieren. :cool:

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/krebs-bekaempfende-nanobots-werden-zur-tumor-jagd-programmiert-a-685922/

BlacKi
2022-01-15, 19:57:30
so massiv wie covid der gesellschaft geschadet hat, so spült es geld und hoffnung in die mrna impfstoffe, die ursprünglich gegen krebs gedacht waren.

man bringt dem immunsystem bei welche krebszellen sie zerstören sollen. die machen dann die arbeit.

https://www.mdr.de/wissen/wann-kommen-mrna-impfstoffe-gegen-krebs-100.html

iEFKjNLIMKw

Schrotti
2022-01-15, 21:58:44
In den USA gab es doch einen Fall wo man das Aids Virus Gentechnisch veränderte und so einem Mädchen das Leben retten konnte.

Sie hatte einen inoperablen Hirntumor.

Jetzt hat sie zwar Aids, aber das kann man ja gut behandeln.

Joe
2022-01-15, 22:40:01
Sorry, wenn ich dir da die Hoffnung nehmen, aber es wird definitiv nicht so sein.
Aber es gibt jetzt schon effektive Individualtherapie und auch "Tabletten", aber du wirst nicht alle Krebsarten ab einem bestimmten Stadium heilen können...
Das wird noch weit länger dauern.

20-30 Jahre IMHO aber ich hab auch einen optimism bias.

Asaraki
2022-01-15, 23:29:51
Sorry, wenn ich dir da die Hoffnung nehmen, aber es wird definitiv nicht so sein.
Aber es gibt jetzt schon effektive Individualtherapie und auch "Tabletten", aber du wirst nicht alle Krebsarten ab einem bestimmten Stadium heilen können...
Das wird noch weit länger dauern.

Sehe ich "leider" auch so. Wichtiger wäre erstmal eine viel frühere Erkennung, dann könnten die 'meisten Krebsarten' (aber nicht unbedingt die Arten, die am meisten Leute betreffen) vermutlich in der Tat mit einer sehr hohen Quote geheilt werden.

Aber alle 2 Wochen zum Arzt für eine Untersuchung kann's ja nicht sein. Da hoffe ich noch auf einen Durchbruch der grossen Art.

DerKleineCrisu
2022-01-18, 22:09:39
Hallo,

kleines Update....

am 08.01.2022 hatte ich ja geschrieben das er am Montag dann mit der chemotherapie anfangen will.

Nach der Verlegung war das schon wieder hinfällig. Die "neuen" Ärzte und meine Mutter waren der Auffassung, das er da viel zu schwach schon war um die chemotherapie überhaupt machen zu können. Mann wollte ihn " aufbauen " .
Dort wurde mir auch die Sonderbesuchserlaubnis entzogen mit der Begründung des Krankenhauses " Wenn wir das machen , müssten wir das auch bei anderen erlauben ". Wo ich das von meiner Mutter am Telefon gehört habe war ich fassungslos. Am darauf folgenden Mittwoch ( 12.01.2022 ) wurde sie mir nachdem meine Mutter dort einen aufstand gemacht hatte wieder erteilt.

Stand Heute: Der Körper frisst sich selber auf, sprich die Muskeln bauen extrem ab. Er " Pisst " in einen Beutel über eine Kanüle und " Scheißt" in eine Windel. Es gibt Tage da kann ich mich mit ihm " unterhalten " und dann wieder wie Heute liegt er nur da und reagiert kaum noch.

Meine Mutter ist schon seit nun mehr 3 Tagen ununterbrochen ( Schläft nehmen ihm im Stuhl / vielleicht auch mal im Bett mit glück ) beim ihm und sorgt für Ihn . Mit sorgt meine ich " Sie Füttert ihn, gibt ihm zu Trinken und schaut das er nicht die Kanüle entfernt und wenn er sich eingeschissen hat , das die Windeln gewechselt wird ". Das sie bei ihm bleibt ist dadurch gekommen das mein Vater geschlagene 4 Std. nach aussage meiner Mutter in der eigenen Kacke gelegen hat und die Pflegekräfte nicht in der Lage gewesen waren die Windeln zu wechseln.

Ich kann mir es nicht ausmalen wie sich mein Vater da gefühlt haben muss. Du liegst in der eigenen Sch***, in der eigenen P*** , bekommst kein Fressen oder Trinken weil das Personal überlastet ist und du kannst dagegen nix machen.

Und ich dachte mal " Die würde des Menschen ist unantastbar "

Amarok
2022-01-18, 22:49:26
Ein paar Gedanken dazu:
So wie du es schreibst ist Dein Vater als ein palliativer Patient anzusehen. Es ist für mich unverständlich warum ihr in dann nicht öfter besuchen dürft. Wir haben es bei ins so geregelt, dass trotz Covid die Betroffenen von den Angehörigen IMMET besucht werden könne. Das ist das Mindeste was man machen kann!

Ein Magenkarzinom ist leider echt Scheiße, hängt aber sehr vom Stadium und von der Art des Tumors ab.

HIPEC, da würde ich sehr vorsichtig sein...

Ich drücke aber euch alle Daumen.

Double
2022-01-19, 04:23:23
Ein paar Gedanken dazu:
So wie du es schreibst ist Dein Vater als ein palliativer Patient anzusehen. Es ist für mich unverständlich warum ihr in dann nicht öfter besuchen dürft. Wir haben es bei ins so geregelt, dass trotz Covid die Betroffenen von den Angehörigen IMMET besucht werden könne. Das ist das Mindeste was man machen kann!

Ein Magenkarzinom ist leider echt Scheiße, hängt aber sehr vom Stadium und von der Art des Tumors ab.

HIPEC, da würde ich sehr vorsichtig sein...

Ich drücke aber euch alle Daumen.

HIPEC kann man natürlich in der Situation komplett vergessen.

sun-man
2022-01-19, 08:57:06
Ich hoffe man darf das schreiben. Wenn nicht kassiere ich wohl Punkte.
Aber mir klingt das, so leid es mir für euch tut, danach das ein schneller Abschied besser ist als ein langes Leiden. Immerhin ist Dein Paps ja "wenigstens" nicht gerade 40 oder 50. Ich weiß das es das nicht besser macht und Du vielleicht sauer auf mich bist. Entschuldige die offenen Worte.


beim Krankenhaus kommts vermutlich drauf an wie stark deren Belastung mit einer aktuellen Pandemie oder Landestypischen Einschränkungen ist. Unschön. Beim SchwieVa war es zur SchrittmacherOP auch so. Immer nur einer pro Tag. Nunja, dort war es aber kein Abschied.

Kopf hoch wenn möglich.;(

DerKleineCrisu
2022-01-19, 13:57:50
Update:

Heute um ca. 10:30 Uhr ist er Verstorben .........

Wenigstens hat er nun keine Schmerzen mehr. Heute Morgen um die 07:30 Uhr hat man ihm dann noch per Maschine kontinuierlich Schmerzmittel gegeben damit er keine Schmerzen mehr hat.

Gesehen vor dem sterben habe ich ihn auch noch können, aber wo er gestorben ist war ich nicht bei ihm. Mir selber kommt es so vor als hat er noch auf mich gewartet das er mich noch einmal sehen konnte und er hat gewartet bis ich ihn verlassen habe.

@sun-man wir beide sind froh das es vorbei ist und das er nun keine Schmerzen mehr hat.

Watson007
2022-01-19, 14:28:28
Mein Beileid

sun-man
2022-01-19, 15:25:02
Mein Beileid

Rooter
2022-01-19, 19:28:08
Auch von mir. :(
Üble Geschichte, dass das alles so schnell ging ist Fluch und Segen.

Mir selber kommt es so vor als hat er noch auf mich gewartet das er mich noch einmal sehen konnte und er hat gewartet bis ich ihn verlassen habe.Man hört öfter, dass die Menschen dann gehen, wenn sie mal kurz allein sind.

MfG
Rooter

Double
2022-01-19, 21:38:50
Mein Beileid.

Ice-Kraem
2022-01-20, 12:23:00
Mein Beileid.

DerKleineCrisu
2022-01-22, 18:13:37
Danke an alle....

USS-VOYAGER
2022-04-19, 18:54:24
Heute war ich beim Hautarzt wegen meiner Schuppenflechte und da ich schon seit einiger zeit (eigentlich Jahre) ein "Ei" im Mund auf der Innenseite meiner Wange habe, hab ich ihr das auch mal gezeigt.
Als ich mal bei Google nach paar Bilder geguckt habe sah es halt nach einem Fibrom aus was harmlos wäre also bin ich deswegen auch nie zum Arzt weil ich auch ein absoluter Schisser bin was Ärzte angeht deswegen bin ich auch total selten beim Arzt, nur wenn es nicht mehr auszuhalten ist.
Und heute meinte die Hautärztin das wäre ein Tumor und hat mir eine Überweisung zum Kieferchirurg gegeben der sich das anschauen soll.
Den Termin habe ich dann am 9. Mai.
Jetzt hab ich natürlich schon ein merkwürdiges Gefühl und schiss was das sein könnte.

Mortalvision
2022-04-19, 19:01:41
Die gute Nachricht: wenn du das schon jahrelang in gleicher Größe hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es gutartig ist. Denn die schlechte: Schleimhauttumore sind Weltweister im Metastasieren und Leuten den Tag zu ruinieren :freak:

Alles Gute für dich, Voyager!

[dzp]Viper
2022-04-19, 19:29:56
Termin 9 Mai? Keine Dringlichkeitsüberweisung? Dann geht die Hautärztin von was Gutartigen aus.
Wenn sie von etwas Bösartigen ausgegangen wäre (wie damals bei mir) gibt's direkt eine Dringlichkeitsüberweisung und dann bist du spätestens 5-7 Tage später im OP und nicht erst in knapp 4 Wochen.

Ich bin mit meiner Dringlichkeitsüberweisung noch am selben Tag im Uniklinikum gewesen und 4 Tage später wurde der schwarze Hautkrebs entfernt.

USS-VOYAGER
2022-04-19, 19:43:39
Auf der Überweisung steht davon nichts, auch hat sie mir nichts dergleichen gesagt. Sie hat mir nur den Kieferchirurg gesagt/aufgeschrieben wo ich mich melden soll. Da hab ich dann angerufen und gesagt das ich eine Überweisung wegen eines Tumors bekommen habe und die hat mir dann den 9. Mai als Termin gegeben.

Wegen der Größe, ja das Teil ist die Jahre eigentlich gleich groß geblieben nur wenn ich beim Essen Ausversehen drauf beiße dann schwillt es auf die doppelte Größe an und geht nach paar tagen wieder zurück auf die normal Größe.

Was mir nur etwas sorgen bereitet ist das drumherum ganz kleine weiße "dinger,nippel" keine Ahnung wie ich das nennen soll ist. Sieht vielleicht aus wie ganz kleine Warzen... finde dazu keine passenden Bilder. Die machen mir mehr sorgen als das große Teil.

Darf man davon ein Bild hier zeigen?

https://s20.directupload.net/images/220419/imgeoz4m.jpg

Mortalvision
2022-04-19, 20:51:01
Das könnten Schleimhautirritationen vom Danebenbeißen sein.

USS-VOYAGER
2022-05-09, 17:06:45
So heute war der Termin und es ist ein Harmloses Fibrom. Am Donnerstag wird es rausgeschnitten und es wäre ne riesen Frechheit von der Hautärztin gewesen zu sagen das es ein Tumor wäre der schon gestreut hat...

large molecule
2022-05-09, 17:13:21
Bist du dir sicher, dass du das mit dem Streuen nicht dazu gedichtet hast und die Ärztin zurecht von einem Tumor gesprochen hat, da Tumor nichts anderes als "Geschwulst" bedeutet (und kein Synonym für die Krankheit Krebs ist)?

Nakai
2022-05-09, 17:30:07
Ihc war beim Arzt um einen generellen GEsundheitscheck zu machen. Nun wurde rausgefunden, dass meine Schilddrüse beidseitig verzystet ist. Sieht aus wie ein Schweizer Käse. Mitte Juni gehts zur Nuklearmedizin.

Sollte hoffentlich nichts schlimmes sein...aber mal sehen.

USS-VOYAGER
2022-05-09, 17:51:26
Bist du dir sicher, dass du das mit dem Streuen nicht dazu gedichtet hast und die Ärztin zurecht von einem Tumor gesprochen hat, da Tumor nichts anderes als "Geschwulst" bedeutet (und kein Synonym für die Krankheit Krebs ist)?

Nein ich habe nichts dazu gedichtet. Als ich der Hautärztin das Ei gezeigt habe hat sie nur 1sek von 1,5 Meter drauf geguckt und sich sofort weg gedreht und gesagt das ist ein Tumor. Als ich dann nochmal gefragt habe was das Kleinzeug da drumherum sei hat sie ohne noch mal zu gucken gesagt der könnte schon gestreut haben.

Das Kleinzeug darunter wären laut dem Chirurg (Fordyce-Drüsen) verstopfte Talgdrüse.