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mofa84
2003-03-10, 16:27:07
Amnesty International, Gegner der Todesstrafe:

Der weltweit größte Bekämpfter der Todesstrafe ist Amnesty International. In vielen Büchern und Artikeln rufen sie auf, Proteste gegen die Todesstrafe durchzuführen und setzten sich weltweit für eine gerechte Verhandlung der Angeklagten durch, da sich herausgestellt hat, das in vielen Fällen keine gerechte Verhandlung durchgeführt wird. Es werden immer wieder Menschen zum Tode verurteilt, bei dessen Verhandlung nicht eindeutig festgestellt werden konnte, ob sie die wirklichen Schuldigen sind. Außerdem versucht ai die Abschiebung von Menschen in Ihr Heimatland zu verhindern, wenn sie dort von der Inhaftierung, von Folter oder der Todesstrafe bedroht sind. ai wendet sich in jedem Fall gegen Folter und Todesstrafe, gegen “Verschwindenlassen” und extralegale Hinrichtungen.

Die Anfänge:
· amnesty international wurde 1961 von dem britischen Rechtsanwalt Peter Benenson ins Leben gerufen. Er ließ am 28. Mai 1961 in mehreren überregionalen Zeitungen verschiedener Länder einen Appell mit dem Titel "Die vergessenen Gefangenen" veröffentlichen, in dem zu einer – zunächst auf ein Jahr begrenzten – Kampagne für die Freilassung politischer Gefangener aufgerufen wurde. Schon in den ersten Wochen meldeten sich über 1.000 interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Innerhalb des ersten Jahres des Bestehens von ai entstanden insgesamt sieben nationale Sektionen darunter auch die deutsche.
· In den ersten zwölf Monaten entsandte die neue Organisation Delegationen in vier Länder, um sich für die Belange politischer Gefangener einzusetzen. Zu insgesamt 210 Gefangenenfällen wurden Ermittlungen aufgenommen. Die Ausgaben im Gründungsjahr beliefen sich auf umgerechnet 18.100 Mark.

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international heute:
· amnesty international zählt mehr als 1 Million Mitglieder und Förderer in mehr als 140 Staaten. Im Internationalen Sekretariat der Organisation sind über 7.800 Ortsgruppen sowie Schüler-, Studenten- und Berufsgruppen in über 100 Staaten registriert. Darüber hinaus arbeiten ai-Mitglieder in Themen- und Länderspezialgruppen.
· In 56 Staaten gibt es Sektionen, die eine kontinuierliche Menschenrechtsarbeit garantieren.
· Die internationale Organisation wird von einem neunköpfigen ehrenamtlichen Vorstand, dem Internationalen Exekutivkomitee (IEC), geführt. Das IEC besteht aus acht ai-Mitgliedern, die alle zwei Jahre vom höchsten beschlussfassenden Gremium der Organisation, der Internationalen Ratstagung, gewählt werden, sowie einem Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats.
· Das Internationale Sekretariat hat seinen Sitz in London. Dort arbeiten mehr als 350 hauptamtliche sowie 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 50 Staaten. Generalsekretärin von amnesty international ist die Bangladescherin Irene Khan.

Die deutsche Sektion von amnesty international
· Bereits zwei Monate nach der Gründung von amnesty international im Mai 1961 wurde in der Bundesrepublik die Arbeit von ai begonnen. Die deutsche Sektion zählt heute mehr als 45.000 Mitglieder und regelmäßige Förderer. Die amtierende Vorstandssprecherin ist Erika Schulze, Generalsekretärin ist Barbara Lochbihler. 521 ai-Gruppen, 87 Länderkoordinationsgruppen, 16 Themenkoordinationsgruppen sowie 45 Asyl- und 108 Jugendgruppen sind im Bundesgebiet tätig und arbeiten ständig für mehr als 600 Fallakten politischer Gefangener und anderer Opfer von Menschenrechtsverletzungen.
· Menschenrechtsverletzungen aus aller Welt. Im Jahr 2001 startete ai rund 810 Eilaktionen (urgent actions), für die allein in Deutschland pro Jahr schätzungweise 100.000 Briefe, Telefaxe und E-Mails geschrieben werden.
· Freilassung aller gewaltlosen politischen Gefangenen, also die Freilassung von Menschen, die auf Grund ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Abstammung, ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache, ihrer nationalen oder sozialen Herkunft oder ihres Status inhaftiert wurden und Gewalt weder propagiert noch angewandt haben.
· Gewährleistung fairer und unverzüglicher Gerichtsverfahren für alle politischen Gefangenen.
· Abschaffung bzw. Verhinderung der Todesstrafe, der Folter und anderer grausamer und unmenschlicher Behandlung in allen Fällen.
· Die Beendigung von staatlichem Mord und der Praxis des "Verschwindenlassens".
· amnesty international wendet sich auch gegen Verstöße bewaffneter oppositioneller Gruppen wie Geiselnahmen, Folter, Mord an Gefangenen und andere willkürliche Tötungen.
· Präventiv ist ai beim Schutz politischer Flüchtlinge tätig, bei der Verhinderung von Rüstungsexporten, die zu Menschenrechtsverletzungen beitragen können und in der Menschenrechtserziehung.
· Die Mitglieder von amnesty international setzen sich weltweit für Menschen ein, denen willkürliche Haft, unfaire Prozesse, Folter oder Hinrichtung drohen. Neben der Betreuung von politischen Gefangenen durch eine oder mehrere ai-Gruppen, arbeitet amnesty international auch mit dem so genannten Eilaktionsnetz zu Gunsten politisch Verfolgter. Eilaktionen (urgent actions) werden in Fällen gestartet, in denen akut Gefahr droht, beispielsweise Folter oder die Hinrichtung eines Menschen. Dann greift binnen weniger Stunden das Eilaktionsnetz, in dem rund 80.000 Menschen in 85 Ländern mitarbeiten, die umgehend per Fax, Eilbrief oder Email bei den verantwortlichen Stellen des menschenrechtsverletzenden Staates intervenieren. In den Tagen nach Herausgabe einer Eilaktion gehen bei den Adressaten Tausende von Appellschreiben aus aller Welt ein. In 117 Fällen hat dies zu positiven Resultaten geführt: Freilassungen, Hafterleichterungen, Umwandlungen von Todesurteilen, Kontakte zu Anwälten oder Anklagen gegen Folterer und Mörder in Uniform

Was tut amnesty international?
ai arbeitet für die Freilassung von gewaltlosen politischen Gefangenen, d.h. von Männern und Frauen, die irgendwo auf der Welt wegen ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischen Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens oder ihres Geschlechts inhaftiert sind und Gewalt weder angewandt noch zu ihrer Anwendung aufgerufen haben.
ai setzt sich - unabhängig von der Gewaltfrage - zugunsten aller politischen Gefangenen für faire und zügige Gerichtsverfahren ein.
ai wendet sich in jedem Fall gegen Folter und Todesstrafe, gegen “Verschwindenlassen” und extralegale Hinrichtungen.
ai versucht, die Abschiebung von Menschen in ihr Heimatland zu verhindern, wenn sie dort von der Inhaftierung als gewaltlose politische Gefangene, von Folter oder Todesstrafe bedroht sind.

Sie hilft politisch Verfolgten, in einem anderen Land Schutz - etwa durch die Gewährung von politischem Asyl - zu finden.
ai spricht sich gegen den internationalen Transfer von Waffen, Ausrüstung und Know-How für Militär, Polizei- und Sicherheitskräfte aus, wenn diese von den Empfängerländern dazu benutzt werden, gewaltlose politische Gefangene festzuhalten, Folter anzuwenden, die Todesstrafe oder extralegale Hinrichtungen zu vollziehen.
ai schickt - soweit das möglich ist - eigene Missionen in Gefängnisse und Lager und setzt sich für die Beachtung der Mindestgrundsätze der Vereinten Nationen für die Behandlung von Gefangenen ein.
ai entsendet Beobachter zu politischen Prozessen.
ai trägt in Einzelfällen die Kosten für die Behandlung und Rehabilitation von Folteropfern.

Aktionen von Amnesty International:

1972 Erste internat. Kampagne zur Abschaffung der Folter
1977 Broschüre über Folter in der "Colonia Dignidad" in Chile
1977 Jahr des politischen Gefangenen"
1979 Memorandum zu Haftbedingungen von RAF-Gefangenen in der BRD
1981 Brief an E. Honecker zu Menschenrechsverletzungen in der DDR
1981 Internat. Kampagne gegen das "Verschwindenlassen von Menschen"
1982 Internat. Kampagne gegen Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren
1984 Zweite Internat. Kampagne zur Abschaffung der Folter
1989 Internat. Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe
1991 Anzeigenkampagne "Menschenrechte im Schatten des Krieges"
1991 Forderung nach Menschenrechtsklausel bei Rüstungsexporten
1993 Internat. Kampagne gegen das "Verschwindenlassen von Menschen"


Die Position von amnesty international zu einer militärischen Intervention im Irak
Seit Jahren fordert amnesty international eine deutliche Verbesserung der Menschenrechtslage im Irak. Aber auch in anderen Regionen der Welt sind schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen zu beklagen, vor denen man ebenso wenig die Augen verschließen darf. Die internationale Gemeinschaft muss sich um Lösungen bemühen, die zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage führen, statt zu einer Verschlechterung, dem Verlust von Menschenleben und vermehrtem Leid.
amnesty international nimmt generell nicht Stellung dazu, ob ein Einsatz militärischer Gewalt gerechtfertigt oder angemessen ist, äußert sich jedoch sehr wohl dazu, dass es im Verlauf eines bewaffneten Konflikts keine Verstöße gegen Menschenrechte oder humanitäres Völkerrecht geben darf. Auch den von den USA angeführten militärischen Einsatz in Afghanistan hat ai weder verurteilt noch unterstützt, und unsere Position bezüglich einer militärischen Intervention im Irak ist dieselbe.
amnesty international ruft alle Konfliktparteien dazu auf, dem Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität einzuräumen und vor einem Einsatz militärischer Gewalt die Möglichkeit diplomatischer und rechtlicher Schritte sorgfältig zu prüfen. amnesty international fordert die Entsendung unabhängiger internationaler Menschenrechtsbeobachter in den Irak, um die Einhaltung der Menschenrechte zu überwachen. Ferner fordert die Organisation die Nachbarstaaten des Irak sowie die internationale Gemeinschaft auf, Flüchtlingen, die im Kriegsfall in hoher Zahl zu erwarten sind, effektiven Schutz zu gewähren.
amnesty international wendet sich ferner gegen den Handel mit und den Transfer von Waffen, militärischer Ausrüstung an Regierungskräfte oder bewaffnete Gruppen sowie deren Ausbildung, wenn mit Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass damit Menschenrechtsverletzungen begangen werden.

mofa84
2003-03-10, 18:53:12
Keiner ne Meinung dazu?

PS.: Ist nicht von mir, sondern nem Kumpel der muss am Mittwoch das Referat in der BS halten.

Huhn
2003-03-10, 19:17:13
nicht schlecht. ich würde es aber ein bisschen übersichtlicher gestalten sprich mehr überschriften etc...

mofa84
2003-03-10, 19:20:13
Originally posted by Huhn
nicht schlecht. ich würde es aber ein bisschen übersichtlicher gestalten sprich mehr überschriften etc... ist eigentlich ein Word-Dokument, da sieht es etwas übersichtlicher aus aber ich hatte wirklich keine Lust hier die ganze Formatierung zu machen.