PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diabetiker anwesend?


WhiteVelvet
2019-03-15, 15:03:32
Hallo zusammen,

ich wollte mal in die Runde fragen, wie viele Diabetiker es hier gibt. Bin nun seit 3 Wochen auch im Club, habe Typ-1. War schon ein ziemlicher Schock, als mein Arzt mich anrief und mir einfach sagte "Sie haben Zucker!". Er hatte seit November schon beobachtet, dass mein Blutzuckerspiegel gestiegen ist, auch der Langzeitzucker. Bin dann zur Diabetologin, die mir dann erst noch Mut gemacht hat, dass es vielleicht nur der Stress auf der Arbeit sei und wenn, dann macht bei mir eher Typ-2 Sinn (nicht wegen des Körperbaus, bin sehr schlank, eher wegen des sehr flachen Anstiegs), aber dann hat man Antikörper im Blut gefunden und damit muss ich nun Insulin spritzen. Ich scheine aber zum LADA-Typ zu gehören, aktuell reicht es abends aus, einmal 10 Einheiten zu spritzen. Im Moment laufe ich eher ständig Gefahr in eine Unterzuckerung zu kommen, das Insulin wirkt sogar ZU gut. Ich hoffe, dass der LADA lange anhält... mehrere Monate, mehrere Jahre sollen wohl möglich sein.

Mit fast 40 habe ich sowas nicht erwartet, bin seit 5 Jahren schon herzkrank, das reicht mir eigentlich schon. Aber ich stecke es im Moment recht gut weg, vielleicht weil ich es schon durch die Herzschwäche gewöhnt bin, dass mein Leben kein Default mehr ist ;)

Wie lange habt Ihr schon Eure Diabetes? Wie kommt Ihr damit klar?

Isogul
2019-03-16, 00:27:23
Ich kann jetzt dazu nicht viel sagen, nur folgendes, das beide Krankheiten zusammenhängen ist oft zu beobachten, weiterhin Ernährung umstellen, sich mal mit Entgiften beschäftigen und das wichtigste, lass deinen D3 Hormonspiegel mal checken und am besten erstmal hochpowern auf 40-50ng incl. K2 und genug Magnesium. Das ist nicht nur dafür ein extremer Faktor sondern würde auch deinen ganzen Körper und der Selbsheilung usw. erstmal überhaupt in Schwung bekommen. Wer das selber nicht testet und sich damit beschäftigt den kann ich nicht helfen, das wäre das erste, wohl auch neben Sport und anderen Dingen um hier was dagegen zu tun.
Weiterhin für später sag ich nur, belese dich mit dem Thema Jod Zufuhr per LugolLösung, gibt es genug zu recherieren.
Bei Gefäß und Herzerkrankungen ist vorallem hochwertiges Vitamin-C sehr vorteilhaft und genaus oder ansich schon immer für jeden mit Belastung Omega3 hochdosiert, das kann schon fast Wunder bewirken bzw. wenigsten Verzögern oder Aufhalten und alles ohne Nebenwirkungen!Natürlich auch hier genug Magnesium.
Das von mir und bezüglich Aussagen oder Argumente, das ist alles in der normalen Nahrung drin usw. fang ich nicht an zu Diskutieren, der hat das alles noch nicht verstanden! ;)

esqe
2019-03-26, 18:30:00
Bevor ich damit sterbe:

Bin 41 Jahre alt, ebenfalls sehr schlank und seit 12 Jahren Typ-1-Diabetiker. Dran gewöhnen werde ich mich wohl nie. Ist eher wie die Ex, die auf ewig mit im Haushalt wohnt.

Fangen wir mal mit negativen Dingen an, die Nerven. Stufe 1: Man sitzt vor dem dampfenden Teller, zückt den Pen und merkt: Reicht nicht mehr.

Stufe 2 ist diese Situation dann auswärts.

Stufe 3: Man fragt sich nach der Mahlzeit, ob man denn vorher gespritzt hat. Nach spätestens einer Stunde weiß man es.

Eine wirklich unschöne Situation hatte ich gestern: Ich fuhr zum Hausarzt, um mir mein Insulin-Rezept abzuholen. Dauer für gewöhnlich: 5 Minuten. Dieses mal war eine Vertretung in der Praxis. Sie sagte mir, der letzte Bluttest ist schon etwas zu lang her. Da sie die Werte nicht kennt, kann sie das Rezept nicht verantworten und ich bekäme kein Insulin.

Nach einer lautstarken Konversation bekam ich natürlich das Rezept. Aber dieser Moment, wenn einem diese Abhängigkeit vor Augen geführt wird. Mein Handeln war bestimmt von Wut und Hilflosigkeit.

Zum positiven: Die Ernährung. Isogul hat natürlich vollkommen recht, da gibt es nichts zu diskutieren. Du brauchst aber keinen Ernährungs-Salto befürchten. Dein Körper wird dir zukünftig genau erläutern, was gut ist und was nicht. Das betrifft nicht nur Zucker und Kohlenhydrate, auch viele Fette z.B. sind eigentlich nur unnötig. Das wirst du merken und ohne reue verzichten.

Über- und erst Recht Unterzuckern sind die Hölle, da will ich jetzt aber nicht so weit ausholen.

Gruß

Gast
2019-03-26, 19:06:07
Moin,

bin seit etwa 4 Jahren Typ 1 Diabetiker. Der Schock blieb damals aus, weil mein Hausarzt und Diabetologe nicht aus der Steinzeit sind und sofort mit allen "urban myths" aufgeräumt haben.

die wichtigsten Erfahrungen:

- Ein Verzicht auf Zucker/Kohlenhydrate ist nicht nötig. Die einzige feste Regel sind die Pausen (rund 4 Stunden) zwischen den Mahlzeiten.
- Hypos sind der wahre Feind. Mal über ein paar Stunden > 200 mg/dl (oder mehr) ist wirklich Nebensache.
- Pumpe und CGM-System nehmen einem sehr viel Arbeit ab. Vor allem in der Öffentlichkeit.

Mit dem LADA-Typ kenne ich mich nicht aus. Ob, wie von Isogul beschreiben, eine Ernährungsumstellung beim LADA-Typ helfen kann, kann ich also nicht sagen. In meinem Fall wird sich unter keinen Umständen eine Selbstheilung einstellen.

Gast
2019-03-27, 09:35:36
Hallo,

Ich bin 43 Jahre alt und habe 41 Jahre Diabetes Typ 1. Damals war das alles noch nicht wirklich gut erforscht und meine Lebenserwartung war auf 20 Jahre gesetzt :/

Was soll ich sagen, ich lebe immer noch und das auch gut. Es gibt 2 Dinge die ich dir ans Herz lege:

1. Immer eine Rolle/Tüte Gummibären oder Traubenzucker dabei zu haben. Warum, mir ist es etliche male passiert das ich vor einem Laden in das Koma gefallen bin, da ich es nicht mehr geschaft habe mir schnell noch etwas Zuckerhaltiges rein zu pfeifen. Bei einem starken Niedrigen Zuckerwert wird dein Gehirn unwichtige Dinge abklemmen, welche viel Energie verheizen. Das sind z.B. Muskeln, teile des Hirn selbst, was zur folge hat das dich jeder schlicht und ergreifend für besoffen hält, und da ist die Nächstenliebe nicht sonderlich toll.

2. Setzte dich mit der Ernährung ausseinander. Was wirkt wie, wieviel von was kann man essen... Lerne auch wie man Essen z.B. gut schätzen kann, ich habe hier immer für Nudeln, Reis usw. eine Handvoll, passt für 1 KE eigentlich immer.

Ich kann dir sagen das ich alles Essen kann, vorrausgesetzt der Zucker passt und ich auch weiß wie die Nahrung wirkt.
Alkohol ist z.B. recht gemein, in großen Mengen blockiert es Nachts irgenwann die Leber ihren Zucker auszuschütten. Falls du da ins Koma fällst und keiner Hilft, kann es unter umständen echt schlecht für dich ausgehen. Aber das ist auch der Grund wiso jemand nach einer durchzechten Nacht den Kühlschrank plündert, er hat schlicht und ergreifend Unterzucker :D

Suche dir einen Guten Diabetologen/Klinik wo du dich mal 2-3 Wochen mit gleichgesellten austauschen kannst und vieles über deine Nahrung erfährst.

Gast
2019-03-27, 09:44:39
Hallo,

Ich bin 43 Jahre alt und habe 41 Jahre Diabetes Typ 1. Damals war das alles noch nicht wirklich gut erforscht und meine Lebenserwartung war auf 20 Jahre gesetzt :/

Was soll ich sagen, ich lebe immer noch und das auch gut. Es gibt 2 Dinge die ich dir ans Herz lege:

1. Immer eine Rolle/Tüte Gummibären oder Traubenzucker dabei zu haben. Warum, mir ist es etliche male passiert das ich vor einem Laden in das Koma gefallen bin, da ich es nicht mehr geschaft habe mir schnell noch etwas Zuckerhaltiges rein zu pfeifen. Bei einem starken Niedrigen Zuckerwert wird dein Gehirn unwichtige Dinge abklemmen, welche viel Energie verheizen. Das sind z.B. Muskeln, teile des Hirn selbst, was zur folge hat das dich jeder schlicht und ergreifend für besoffen hält, und da ist die Nächstenliebe nicht sonderlich toll.

2. Setzte dich mit der Ernährung ausseinander. Was wirkt wie, wieviel von was kann man essen... Lerne auch wie man Essen z.B. gut schätzen kann, ich habe hier immer für Nudeln, Reis usw. eine Handvoll, passt für 1 KE eigentlich immer.

Ich kann dir sagen das ich alles Essen kann, vorrausgesetzt der Zucker passt und ich auch weiß wie die Nahrung wirkt.
Alkohol ist z.B. recht gemein, in großen Mengen blockiert es Nachts irgenwann die Leber ihren Zucker auszuschütten. Falls du da ins Koma fällst und keiner Hilft, kann es unter umständen echt schlecht für dich ausgehen. Aber das ist auch der Grund wiso jemand nach einer durchzechten Nacht den Kühlschrank plündert, er hat schlicht und ergreifend Unterzucker :D

Suche dir einen Guten Diabetologen/Klinik wo du dich mal 2-3 Wochen mit gleichgesellten austauschen kannst und vieles über deine Nahrung erfährst.

Noch etwas wissenswertes. Jede Apotheke ist verpflichtet dir Insulin auszuhändigen falls es mal am Wochenende ausgegangen ist! Natürlich kann er den Preis hierfür verlangen, bekommst du aber von der Krankenkasse wieder.

WhiteVelvet
2019-03-27, 10:44:30
Ja, die Abhängigkeit ist ziemlich deutlich gegeben... aber verstehe nicht, wie man in der Praxis einfach sagen kann "nö, gibt kein Rezept"... das geht natürlich überhaupt nicht.

Ich werde es irgendwann erleben, wenn die eine Dosis am Abend nicht mehr rausreicht. Im Moment sind die Werte mit 10 Einheiten immer noch wie bei einem gesunden Menschen. Wir haben es gestern sogar auf 8 reduziert. Anfang Mai bekomme ich dann Schulungen zum Thema. Hoffentlich hält dieser LADA Zustand noch einige Zeit an... ich weiß, dass es irgendwann so kommen wird, dass ich mehrmals am Tag vor dem Essen spritzen muss, davor graut es mir noch. Aber ich versuche positiv damit umzugehen. Vielleicht kommt die Forschung ja bald einen großen Schritt weiter und es gibt andere bessere Möglichkeiten...

mirage
2019-03-28, 12:27:53
Hallo,

Diabetes ist nicht schön aber es gibt schlimmere Schicksale. Von daher.... Nutzen seit erscheinen den G6, was eines der besten und genauesten Systeme ist, meiner Meinung. Alles zusammen mit einem Pumpensystem und AAPS. Besser kann man es nicht haben. Mit dem OREF1 Algorithmus und SMB liegt man so bei ca 80-94% im TIR/ Tag und Hypos werden gut abgepasst, Überzuckerungen noch besser... Wir warten gerade auf die Zulassung der Bihormellen Systeme, dann sind Hypos auch kein Ding mehr. Ach ja, einiges setze ich auf das kommende Lispro von Lilly, hoffe das ist besser als das Biest Fiasp

Dr.Doom
2019-03-28, 19:56:00
Was ist mit "Hypos" gemeint?

drdope
2019-03-28, 21:00:05
Was ist mit "Hypos" gemeint?

--> https://de.wikipedia.org/wiki/Hypoglykämie
:)

07.07.2007
2019-08-06, 13:53:51
Vor einem Monat wurde auf mein Wunsch der Blutzucker gemssen (kein Schnelltest sondern im Labor). Ich hatte einen Wert von 300 nuechtern am Morgen. Heute Morgen dann ein Schnelltest beim Arzt. Wert war 302 wieder nuechtern. Musste nochmal Blut und auch Urin abgeben. Am Donnerstag Morgen ist Besprechung. Wird wohl auf Typ 2 hinauslaufen (hat mein Vater auch bekommen) Bin 34 Jahre alt und noch uebergewichtig.

mirage
2019-08-06, 16:29:37
Tjao,

was will man machen. Typ 2 bekommst halbwegs mit Ernährung und deinen Körpergewicht in den Griff. 16,6er Morgenwerte sind allerdings eine Hausnummer. Normal sind zwischen 4,1 und 5,7mmol/l (74-103mg/dl). Lass mal einen ordentlichen OGTT (oraler Glukose TolleranzTest) machen, dann weißt du wo du stehst. Komisch nur, dass der noch nicht gemacht wurde.

bleipumpe
2019-08-06, 17:12:12
Bei solchen Nüchternwerten reicht ein HbA1c zur Bestätigung aus. Letztlich muss das weitere Labor / Antikörper-Bestimmung den genauen Typ klären.

Kaum zu glauben, dass sich die SI-Einheiten in den alten Bundesländern noch immer nicht durchgesetzt haben. Selbst in Publikationen bekommen das etliche Autoren nicht hin.

07.07.2007
2019-08-06, 19:08:59
HbA1C wird jetzt bis Donnerstag gemacht. Er hat gesagt den 3 Monatsdurchschnitt. Das ist ja das.

Was er mit dem Urin will weiss ich nicht.

Bestimmung Typ 1 oder 2 wird er hoffentlich schon auch bis Donnerstag machen.

Ich gehe/hoffe von 2 aus.

„Er“ ist übrigens Facharzt für Innere Medizin und nicht mein Hausarzt der nur Allgemeinmediziner ist. Ich denke mal er weiss was er tut.

bleipumpe
2019-08-06, 19:16:18
Am Urin kann man eine mögliche Nierenbeteiligung durch Eiweißbestandteile erkennen. Früher noch, als man das im Blut messen kann. Zumindest gehe ich mal davon aus, dass deswegen die Untersuchung erfolgt.
Ein Allgemeinmediziner muss das übriges auch wissen. Schließlich gehören zum Facharzt mindestens 3 Jahre Ausbildung in der Inneren Medizin. ;)

07.07.2007
2019-08-06, 19:23:00
Ja so war das nicht gemeint. Eher was die Erfahrung angeht. Zumindest schreibt er das auf die Homepage :D

Er hat übrigens 2 Ampullen Blut gezapft. Also vermutlich nicht nur für HbA1C.

Bist du vom Fach?

bleipumpe
2019-08-06, 19:50:33
Alles gut. Ich weiß, dass sich in der Allgemeinmedizin leider häufiger reine Rezept- und Überweisungsaussteller finden. Ich wurde in der Ausbildung zum Allgemeinmediziner fast immer gefragt, ob ich (sinngemäß) Denker oder Schreiber werden will.
Zum Thema Blut: Ich nehme an -> einmal EDTA für den HbA1c und einmal Serum für die Antikörper und Nierenwerte. Einige andere Parameter sind auch durchaus sinnvoll, können ggf. bei Notwendigkeit später bestimmt werden.

07.07.2007
2019-08-08, 09:21:36
So. Meine Bauchspeicheldruese produziert genuegend Insulin. Er hat irgendsoein Peptid Dings gemessen. Dieser Wert ist absolut im Normbereich. Es sollte also Typ 2 sein.

Im Urin ist sehr viel Zucker. Was komisch ist das Anfang Jahr im Urin nicht wirklich Zucker war und letztes Jahr im Mai der Blutzucker nuechtern bei 90 war.

Mein HbA1c ist 12 %

Ich nehme jetzt METFORMIN und wir schauen mal wie es sich entwickelt mit taeglichem Messen Nuechtern und 2h nach dem Essen.

Uebrigens habe ich gestern Abend vor dem Essen gemessen und 2h danach. Wert war 180 und dann 266. Komischerweise heute Morgen 280.

Schaumar mal wie noch mehr Bewegung und noch bessere Ernaehrung und METFORMIN sich auswirken

Fragman
2019-08-08, 13:05:15
Bei den Werten wird es sicher nicht bei Metformin bleiben. Allerdings musst du auch eine Woche warten, bis das vollständig im Körper ist und wirkt wie es soll. Ich nehme es nebenher zur Stabilisierung, funktioniert ganz gut, solang ich mit der Bewegung nicht zu weit gehe, dann kippt das wieder.
Bei dem HbA1c Wert wundert mich aber, das man nicht gleich Insulin gibt. Vielleicht will man sich ja rantasten.

07.07.2007
2019-08-08, 13:13:37
Ja der Arzt hat schon gesagt das es vermutlich nicht dabei bleiben wird. Er hat noch gesagt was dann dazu kommt aber mir ist der Name entfallen.

Das Metformin wird jetzt eingeschlichen auf 2 Gramm pro Tag

Isogul
2019-08-08, 13:24:51
Trotzdem sehr wichtig und oder interessant, hast du mal deinen D3 Hormonspiegel checken lassen, wo liegt der?
Ich würde an deiner Stelle versuchen den mal auf wenigstens 50 zu pushen und du wirst nicht nur einen extremen Energieschub merken sondern auch viele andere Dinge! ;)

07.07.2007
2019-08-08, 13:28:54
Trotzdem sehr wichtig und oder interessant, hast du mal deinen D3 Hormonspiegel checken lassen, wo liegt der?
Ich würde an deiner Stelle versuchen den mal auf wenigstens 50 zu pushen und du wirst nicht nur einen extremen Energieschub merken sondern auch viele andere Dinge! ;)

Bei 25 liegt der. Hab schonmal D3 genommen. Muss wohl wieder anfangen.

Isogul
2019-08-08, 13:55:51
Das ist für den Sommer eigentlich zu niedrig, wäre für Winter gerade noch ok!
Hatte mich dieses Jahr auch mal nicht so drum gekümmert, das merkt man dann schon, ist aber immer so leicht schleichend sag ich mal, da muß man immer mal in sich gehen!
Jedenfalls wollte ich nur damit sagen, das wie viele meinen erst ab 50er Wert die Vorteile so richtig losgehen im Körper, das stimmt auch 100% und wenn man versucht den zu halten, dann fängt der Körper auch an sich viel besser zu regenerieren und andere Dinge bzw. Befindlichkeitsstörungen reduzieren sich massiv von der geistigen Motivation und Antrieb nicht geredet! :)

Heimatsuchender
2019-08-09, 00:21:17
Ich habe Typ 2. Angefangen mit Metformin, jetzt Janumet. Die Werte waren in den letzten Jahren OK. Aber:

Der letzte Wert war zu hoch. 9,3. Der Hausarzt hat mich zum Diabetologen geschickt. Dort war ich. Ich soll viermal täglich messen. Die Werte mittags, abends und vorm schlafen gehen sind im grünen Bereich. Die Werte morgens (nüchtern) fallen aus dem Rahmen. Zwischen 180 und 210. Tagsüber gehen die Werte runter in den grünen Bereich.

Jetzt will der Diabetologe, dass ich einmal täglich Insulin spritze. 8 Einheiten.

Ich bin da nicht ganz sicher, ob das sein muss. Es fällt zwar ein Wert aus dem Rahmen, aber gleich Insulin spritzen? Sollte ich eine zweite Meinung einholen?

Fragman
2019-08-09, 07:06:48
Naja, wenn das immer so ist und man die Tabletten nicht anheben will/kann, dann wird man Insulin nehmen müssen. Wobei 8 Einheiten nicht wirklich viel sind. Versuch das einfach und schau wie es läuft. Bin nicht sicher, ob Du eine andere Meinung brauchst, ohne es zumindest mal versucht zu haben. ;)

07.07.2007
2019-08-09, 08:44:36
Hatte heute Morgen 130. Das ist wohl Zufall. Metformin wirkt doch nicht so schnell. Das dauert eine Woche bis das korrekt wirkt oder?

Fragman
2019-08-09, 08:50:41
Hatte heute Morgen 130. Das ist wohl Zufall. Metformin wirkt doch nicht so schnell. Das dauert eine Woche bis das korrekt wirkt oder?

Ja, das ist bei solchen Dingen einfach so. Das muss erst im Körper komplett ankommen und dann noch etwas einpendeln, deshalb 1 Woche, zumindest meine Erfahrung. Wenn man Basisinsuline einstellt ist es genauso, wobei es da auch deutlich länger dauern kann, bis man das richtig ausbalanciert hat.

Mega-Zord
2019-08-10, 10:51:18
Ich werde in Kürze meinen Job wechseln, weswegen ich vor einigen Wochen beim Betriebsarzt des neuen Unternehmens war. Dann kam kurze Zeit später ein Anruf, dass ein extrem hoher Wert (530 mg/dl) festgestellt wurde.

Ich bin dann umgehend zum Hausarzt und wollte mich zu einem Diabetologen überweisen lassen. Da alle gerade im Urlaub waren, bin ich ins Krankenhaus... ein riesiger Fehler. Die Ärzte hatten null Plan und ich wurde da mehr oder weniger für fünft Tage festgehalten. Außer Blutzucker messen und Insulin spritzen gab es keine Untersuchungen oder Behandlungen! Ich habe zig verschiedene Ärzte nur einmal gesehen und wurde jedes mal das selbe gefragt.

Ich habe mich dann selbst entlassen ;D Vorher hatte ich natürlich telefoniert und einen einen Termin beim Diabetologen gemacht, der wieder aus dem Urlaub zurück kam. Der hat dann gleich das Insulin abgesetzt und bei meiner Geschichte mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Typ 2 Diabetes diagnostiziert. Sehr viele in der Familie haben Typ 2 und der ist gut vererbbar. Im Moment nehme ich 2x täglich 1000 mg Metfomin und habe meine Ernährung umgestellt.
Jetzt stehen natürlich noch ein paar Untersuchungungen. Die Blutwerte aus dem Krankenhaus waren eine Woche später immer noch nicht beim Diabetologen angekommen.

Jetzt mache ich bei so einer Schulung mit und lerne die Krankheit mal genauer kennen. Ich könnte jetzt schreiben, dass ich schockiert bin, aber ich war halt viele Jahre mit ordentlich Übergewicht unterwegs und ich wusste, dass es viele Fälle in der Verwandtschaft gibt. Bin also ein wenig selber Schuld, dass es bei mir schon mit Mitte 30 ausgebrochen ist.

Morgens sind die Werte bei mir immer noch recht hoch (über 200). Tagsüber gehen sie aber mittlerweile deutlich runter.

07.07.2007
2019-08-10, 13:44:56
Hast du Magen Darm Beschwerden vom Metformin. Vor allem Durchfall?

Fragman
2019-08-10, 13:52:50
Hab ich bei 2x500mg täglich zum Glück nicht.

Mega-Zord
2019-08-10, 15:02:43
Hast du Magen Darm Beschwerden vom Metformin. Vor allem Durchfall?

Ja, die ersten Tage schon. Hat aber nicht mein Festival versaut. Am Anfang ist das auch eine nnormale Nebenwirkung. Ein paar Tage später war alles gut.

07.07.2007
2019-08-10, 17:34:15
Wie hast du eingeschlichen? Oder hast du gleich 2x1000 genommen?

Mega-Zord
2019-08-10, 19:26:38
Ich habe in der ersten Woche 2x 500 genommen. Dann waren dem Arzt die Werte noch zu hoch (etwas über 200). Die 500 waren wohl auch hauptsächlich zum testen, ob ich das Medikament vertrage.

Cerise
2019-08-11, 17:56:08
Bei Metformin soll es auch Unterschiede je nach Präparat geben. Siofor gilt meines Wissens als verträglichstes.

Heimatsuchender
2019-08-12, 00:28:03
Naja, wenn das immer so ist und man die Tabletten nicht anheben will/kann, dann wird man Insulin nehmen müssen. Wobei 8 Einheiten nicht wirklich viel sind. Versuch das einfach und schau wie es läuft. Bin nicht sicher, ob Du eine andere Meinung brauchst, ohne es zumindest mal versucht zu haben. ;)


Der Wert im März war noch OK. Der Juni ist der Ausreißer mit 9,3. Es wurde nichts anderes versucht.

Der Hausarzt schickt mich zum Diabetologen.
Ich messe einige Tage mehrmals.
Nüchternwert zu hoch, der Rest OK
--> Ich soll Insulin spritzen

Fragman
2019-08-12, 06:54:06
Langzeitwert von 9,3 ist schon recht hoch. Was hat sich da geändert im Vergleich zu den Monaten davor?
So einen Wert hatte ich auch mal, ich hoffe Du hast nicht solche Messwerte wie ich damals, denn in dem Fall war es richtig, Dich dorthin zu schicken. ;)

Da Tips zu geben ist natürlich schwer, weil einfach zuviele Gründe da reinspielen können.
Wenn der auf einmal höher ist, hat Deine Bauchspeicheldrüse vielleicht nachgegeben, aber Du schreibst, das die anderen Werte, also nach Mahlzeiten, Bewegung und so OK sind. Sowas kenne ich nicht, ausser nach Bewegung. Aber wenn der Nüchternwert schon hoch ist, würde ich das natürlich auch vom Wert nach dem Essen erwarten.

Wobei die Frage ist, wann Du immer gemessen hast.
Wie die Kurve der Werte aussieht, kann ja schon einen Hinweis drauf geben, was funktioniert und was nicht.

Heimatsuchender
2019-08-12, 07:22:16
Langzeitwert von 9,3 ist schon recht hoch. Was hat sich da geändert im Vergleich zu den Monaten davor?
So einen Wert hatte ich auch mal, ich hoffe Du hast nicht solche Messwerte wie ich damals, denn in dem Fall war es richtig, Dich dorthin zu schicken. ;)

Da Tips zu geben ist natürlich schwer, weil einfach zuviele Gründe da reinspielen können.
Wenn der auf einmal höher ist, hat Deine Bauchspeicheldrüse vielleicht nachgegeben, aber Du schreibst, das die anderen Werte, also nach Mahlzeiten, Bewegung und so OK sind. Sowas kenne ich nicht, ausser nach Bewegung. Aber wenn der Nüchternwert schon hoch ist, würde ich das natürlich auch vom Wert nach dem Essen erwarten.

Wobei die Frage ist, wann Du immer gemessen hast.
Wie die Kurve der Werte aussieht, kann ja schon einen Hinweis drauf geben, was funktioniert und was nicht.


Wie gesagt: Bis März war der Langzeitwert immer im grünen Bereich.

Was auch immer passiert ist, passierte zwischen März und Juni.

Ich habe nichts an meinem Verhalten geändert. Ich habe tagsüber auch relativ wenig Bewegung (Büro-Job).

Ab heute Abend werde ich dann Insulin spritzen. Ich bin gespannt, wie die Nüchternwerte dann aussehen. Seit Freitag liegen die nämlich ohne Insulin bei 140-170.

07.07.2007
2019-08-12, 08:45:50
Nach 4 Tagen Metformin ist der Durchfall nun weg. Werde jetzt die Dosissteigerung auf 2x1000mg versuchen.

Achja wenn Metformin nicht reicht (was es vermutlich nicht wird) dann wird es mit Linagliptin kombiniert.

WhiteVelvet
2019-08-12, 08:54:19
Mal ne Frage zu Typ-1: Aktuell bin ich immer noch seit Monaten in der Remissionsphase, d.h. ich spritze einmal täglich 8 Einheiten und den Rest macht mein körpereigenes Insulin. Meine Werte sind meistens super, so zwischen 80 und 120, der letzte HbA1C war 5,5... trotzdem gibt es mal Ausreisser 2 Stunden nach dem Essen bis 200 oder einmal bis 275. Dann gehe ich ne Stunde raus in die Wälder wandern und danach bin ich wieder bei 140. Jetzt habe ich panische Angst vor Folgeerkrankungen, da ich bereits herzkrank bin. Sind solche Spitzen bereits gefährlich oder machen die nichts, solange sie nur 2-3 Stunden dauern? Kann man das überhaupt so pauschal beantworten? Klar, letzlich gehts um Langzeitschäden... aber bei 275 werde ich dann schon panisch.

Fragman
2019-08-12, 09:16:54
Extreme Schwankungen sind ein Problem, die können langfristig auf die Herzkranzgefäße gehen.
Aber Deine Werte scheinen ja ok zu sein, solang Du Dir die nicht über Hypos erkaufst, die sind richtig schlecht für die Gefäße. 5,5 Langzeit ist ja schon auf dem Niveau eines gesunden Menschen. :up:

WhiteVelvet
2019-08-12, 09:25:12
Die niedrigsten Werte sind selten mal um die 60, merke da aber auch noch nichts in Form von Schwitzen oder ähnliches. Die 275 kamen durch exakt 225g Udon-Nudeln ohne jegliches Fett. Ich probiere das die Tage nochmal mit viel Öl dazu. Das müsste dann besser gehen und der Wert sollte sehr viel langsamer hochgehen, so dass mein eigenes Insulin genug Zeit hat dagegen anzugehen. Einerseits erschreckend aber auch gleichzeitig interessant, wie der Körper so funktioniert. Nudeln ohne Fett und danach auf die Couch machen mich fertig, aber einen großen Eisbecher mit Sahne und Sirup, verbunden mit einem langen Spaziergang davor und danach klappen mit super Werten :freak:

Fragman
2019-08-12, 09:30:04
Hast du einen Spritz Ess Abstand?
Ich nehme das Insulin mindestens 15 min vor dem Essen, meistens eher 20-25 min vorher.
Bei Nudeln oder weißen Brötchen auch mal 30 Minuten vorher. Das muss man ausprobieren, aber generell verhindert das solche Anstiege.

WhiteVelvet
2019-08-12, 09:49:30
Im Moment habe ich keinen. Ich spritze nur einmal vor dem Zu-Bett-Gehen. Das bedeutet, weder mein eigenes Insulin noch das Basalinsulin kommen da hinterher, wenn es so hoch geht. Die einzige Möglichkeit ist dann für mich, dass ich ne Stunde raus Wandern gehe.

Fragman
2019-08-12, 09:52:31
Achso, du hast kein Insulin fürs Essen. Wenn es dann mit dem Wandern weg geht, ist es wohl ok. Also wenn du das so im Griff hast.

WhiteVelvet
2019-08-12, 10:05:30
Ne, das kommt dann irgendwann, wenn meine Beta-Zellen ganz den Geist aufgeben... wenn ich Glück habe, dauert es noch 3-4 Jahre, theoretisch 7 Jahre. Meine Diabetologin sagte mir, dass sie einen LADA Patienten hat, der seinen Zustand schon seit 10 Jahren hat. Aber ich habe das nicht ganz verstanden, was sie mir damit sagen wollte. Sie vermutet bei mir einen LADA, aber "ihr" LADA nimmt wohl kein Basalinsulin, sondern spritzt zu jeder Mahlzeit extrem wenig Insulin und hat trotzdem sehr stabile Werte...

Heimatsuchender
2019-08-12, 22:06:31
Kann es sein, dass man die Nadel vom Pen so gut wie gar nicht spürt? Die Nadel vom Messgerät ist irgendwie schmerzhafter.

Die gelbe Eule
2019-08-12, 23:49:34
Ich klinke mich mal ein. Da ein Freund von mir auch Diabetes hat und über das letzte Jahr nochmal 15 Kilo zugenommen hat, er wird wohl bei knapp 120 Kilo (180cm) sein, frag ich mich wie man ihm helfen kann.

Insulin spritzt er sich vor dem Essen ohne zu messen (Pen) und haut dann richtig rein. Mittendrin nochmal eine Spritze. Hab ihn mal in knapp 8 Stunden mit 6.000 kcal erlebt, 2 Tüten Haribo, 2 Schaschlik Spieße, KFC Bucket + Extra Burger, Spaghetti Eis mit extra Sahne.

Sportlich will er sein, aber er ist zu faul. Er war mal im Fitness Studio letztes Jahr, aber schnell aufgegeben. Er hat sich wieder ein Rad gekauft, aber ein Liegerad, weil er da sitzen kann.

Er ist sehr introvertiert, hatte mal vor 10 Jahren Drogenprobleme mit Psychosen, ist antriebslos und schlecht zu motivieren. Sucht Ausreden damit er sich nicht länger von zu Hause entfernen muss und soziale Kontakte sind sehr rar. Alles was mit körperlicher Anstrengung zu tun hat wird vermieden, fährt auf der Arbeit auch nur Stapler. Fängt vieles an und bringt kaum was zuende. Essen ist das wichtigste im Leben, die Arbeit ist da nur Mittel zu Zweck.

Findet sich da jemand wieder und hat wie dort herausgefunden? Er wohnt ja noch bei seinen Eltern, die aber steng katholisch sind und keine Freunde hereinlassen.

Fragman
2019-08-13, 06:38:36
Kann es sein, dass man die Nadel vom Pen so gut wie gar nicht spürt? Die Nadel vom Messgerät ist irgendwie schmerzhafter.

Ja, die normalen sind harmloser.
Beim Messgerät kann man ja auch die Stechtiefe einstellen, dort mal schauen, wie weit man runter gehen kann, dann ist das gleich angenehmer. Wobei ich mittlerweile die Dauermessing hab mit dem Libresystem, also kein stechen mehr.

Ich klinke mich mal ein. Da ein Freund von mir auch Diabetes hat und über das letzte Jahr nochmal 15 Kilo zugenommen hat,

Mir ging es mal ein Jahr so, vor 14 Jahren, da hatte ich 12 Kilo zugenommen, trotz anfänglichem Sport. Dürfte bei mir daran gelegen haben, das irgendwie meine Insulineinstellung aus den Fugen gerieht und ich die Dosen immer höher angesetzt hab, mit meinem Dia Arzt. Rückblickend waren die viel zu hoch. Aber das führt halt dazu, das man ununterbrochen Hunger hat und halt auch anfängt zu Essen. Dank dem vielen Insulin wird das alles auch schon im Körper gespeichert.

Wenn er dazu noch das ißt, was Du beschreibst, da hat der Körper ja keine Chance, das Insulin auch nicht. Eine Tüte Haribos sind schon gefährlich, weil der Blutzucker so direkt ausser Kontrolle gerät, 2 Tüten, dazu das KFC Zeugs mit der Panade, da ist der Blutzucker auch immer hoch, was noch mehr Hunger erzeugt.
Wenn er das nicht ändert, kann man auf die Folgeerkrankungen warten, bei dem Fettkonsum sind dann bald die Herzkranzgefäße dran.
Ist er nicht in ärztlicher Behandlung?

Die gelbe Eule
2019-08-13, 13:24:06
Er ist so in ärztlicher Behandlung, das er ein- bis zweimal im Jahr ins Krankenhaus muss zum Zucker einstellen. Ich glaube auch das er sich mit seiner Krankheit, obwohl er sie schon länger als 10 Jahre hat, nicht wirklich auseinander setzt. Pen rein, essen, wird schon passen ist die Devise.

Aber deine Beschreibung erklärt warum er immer mehr Hunger hat und leider nichts davon verbrennt.

Ihn zu erreichen ist das Problem, weil mehr als Schulterzucken kommt nicht bei rum.

Fragman
2019-08-13, 13:45:59
Bei ein bis zweimal im Jahr im Krankenhaus, dann muss es bei ihm schon extrem sein. Dort kommt man nur rein, wenn es wirklich außer Kontrolle ist, was bei dem Essen aber auch nicht überrascht. Folgeerkrankungen kommen ja erst nach einiger Zeit, bis dahin merkt man nichts und macht sich auch keine Sorgen. Wenn die ersten Symptome auftreten, war es das aber auch schon und man kann den Schaden nur noch begrenzen. Vielleicht braucht er das aber auch um zu realisieren, das er was ändern muss...

Die gelbe Eule
2019-08-13, 14:42:04
Danke, somit kann ich es etwas mehr verstehen, sehe aber leider schwarz, das er es noch versteht. Manchen muss wohl was passieren...

bleipumpe
2019-08-13, 16:30:07
Als Arzt kannst du in solchen Fälle nichts machen, keine Chance. Das muss beim Patienten im Kopf ankommen. Und viele denken leider auch, dass sie den Zucker im Blut mit Insulin "wegspritzen", er sich also in Wohlgefallen auflöst - also mehr BE im Essen, dann eben mehr Einheiten Insulin. Und am Ende wundert man sich dann trotz halbwegs guter BZ Werte über die Gewichtszunahme.

Die gelbe Eule
2019-08-14, 12:43:48
Woher kommt dann das permanente Hungergefühl? Gut essen ist ja kein Ding, aber nur Essen im Kopg zu haben, das geht ja schon über das habe Langeweile hinaus. Gehen wir irgendwo Buffet essen und es dauert dann noch eine halbe Stunde, muss er sich vorher noch zwei Frikandeln mit allem drum und dran reinschieben. Genauso wie vorher noch schnell ein Eis essen, bevor man richtig isst. Denkt er dann das er den Zucker so anschiebt oder wie?

Fragman
2019-08-14, 13:41:48
Ist wohl bei ihm halt komplett außer Kontrolle.
Kenne das aus eigener Erfahrung, man ist mehr zu den normalen Mahlzeiten und halt eine Kleinigkeit zwischendurch. Gut, er ist da wohl ein Extremfall. Du siehst jetzt auch nur das Ergebnis, der Weg dorthin ist schon schleichend. Was bei mir war, zu dem Zeitpunkt konnte ich das aber schon einordnen und entsprechend gegensteuern (war ein paar jahre davor noch anders). Man isst etwas, der Magen ist voll aber nach 40 Minuten hat man trotzdem wieder Hunger. Der Körper nimmt dann Mengen auf, die man normal nie Essen würde, da man Bauchschmerzen bekommt, eigentlich. Man isst dann auch unkontrollierter und Mengen von Dingen, die man so nicht essen würde.
Der Körper ist dann im Dauerstress, was auch nochmal das Insulin in seiner Wirkung negativ beeinträchtigt.

Das Problem ist, das man hohe Insulindosen spritzt, und die wirken länger. Er isst viel, spritzt wieder viel Insulin, das wirkt mit dem anderen zusammen und eigentlich wirkt es gegen den Bedarf vom Essen. Der Körper gibt dann Zucker frei um eine Unterzuckerung zu verhindern. Der Blutzucker steigt dann wieder und so weiter und so fort. Da kommt man in eine Spirale rein, bei dem Insulin dann auch Wirkung verliert und man immer höhere Dosen nehmen muss. Ich vermute mal, das das bei ihm der Fall ist und er deshalb immer im KH landet. Aber ist schwer zu beurteilen, weil ich nicht weiss, wie seine Werte aussehen, wie lange er im KH ist, wie er entlassen wird. Ausserdem ist der Tagesablauf, also die Lebensrealität im KH eine andere als zu Hause, also nicht anwendbar auf das normale Leben. Dazu könnte kommen, das er sich nicht aktiv kümmert. Diabetes ist dynamisch und man muss den dynamisch behandeln, auch ohne Arzt. Sehr komplex das Thema...

Eine Lösung kann sein, die Dosen runter zu nehmen, weniger Essen und mehr Bewegung. Wird am Anfang aber hart, wenn man nichts zur Ablenkung hat, da das Hungergefühl immer da ist. Das kann bis zu 2 Wochen so gehen, vielleicht auch etwas länger. Weniger Kohlenhydrate essen hilft sehr gut, vor allem bei den schnellwirkenden sparen. Die sind in dem Fall am schlimmsten, weil man sie, aus meiner Erfahrung, zu dem Zeitpunkt nur mit Glück weg gespritzt bekommt, normal aber eigentlich nicht. Aber wie gesagt, das müsste er erstmal durchhalten. Wenn er nur zu Hause rumsitzt, wird das schwer.

07.07.2007
2019-09-10, 11:47:57
Die Werte sind jetzt nach einem Monat 2x 1000mg Metformin relativ gut gesunken von den 300 runter auf 145 im Schnitt.

Jetzt seit heute ein Kombipraeperat am Start. Jentadueto. Das ist 1000mg Metformin und 2.5mg Linagliptin in einer Tablette. Davon 2 Stueck am Tag

YeOldeFerret
2019-09-10, 15:45:59
Metformin habe ich auch als erstes verschrieben bekommen (Typ 2). Habe ich aber nicht vertragen und keine guten Erfahrungen damit gemacht. Habe vom Diabetologen nun Steglujan bekommen welches ich als weitaus besser geeignet empfinde. Langzeitwert aktuell 7,6 und Nüchternwert 130.

Und ein wirklich hilfreicher Tipp an alle Typ 2 Diabetiker: Lasst sämtliche Softdrinks weg und steigt einfach auf Wasser um. Das ist enorm hilfreich auf dem Weg zur Besserung!

Als ehemaliger Spritoholic (2 Liter Sprite am Tag) trinke ich mittlerweile gar keine Softdrinks mehr, nicht mal mehr im Kino.

Die Waage freut es auch!

Gute Besserung an alle Betroffenen!

Fragman
2019-09-10, 15:53:46
Alle Getränke mit Zucker sind zu meiden, egal ob Fanta oder 100% Apfelsaft.
Als Typ1 kann ich aber nicht soviel zu Typ2 sagen, also was geht und was nicht, denn da kann ja die Insulinproduktion schon noch funktionieren. Ich trink Wasser mit einem kleinen Teil zuckerfreier Limo wie Cola light oder Fanta. Siruphaltes Verdünnungssäfte zb lassen den Blutzucker schon leicht ansteigen, sowas lass ich auch weg.

07.07.2007
2019-09-10, 21:49:01
Das mit den Softdrinks fällt nicht schwer. Trinke ohnehin seit Jahren nur noch Wasser

Mega-Zord
2019-09-16, 21:06:58
Getränke sind für mich auch das schwierigste. Habe viel Saftschorle und aromatisiertes Wasser getrunken. Aber das sind hier leider auch alles Zuckerbomben. In Asien hat Eistee und viele andere Getränke, die bei uns gezuckert sind, einfach keinen Zucker oder Süßstoff. Das scheint so ein kulturelles Ding zu sein. In den USA und Mexiko ist es ja noch schlimmer.

Das mit den Softdrinks fällt nicht schwer. Trinke ohnehin seit Jahren nur noch Wasser

"seht her, ich trinke eh nur Wasser. Auf gesüßte Getrännke zu verzichten, fällt mir nicht schwer"

Oh wow... glückwünsch :rolleyes:

07.07.2007
2019-09-17, 09:33:31
Oh wow... glückwünsch :rolleyes:

Danke ;-)

Fragman
2019-09-17, 09:43:13
Mit der Umgewöhnung hatte ich Anfangs auch ein Problem. Das dauert ein bisschen, aber da es nicht anders geht, geht das halt irgendwann. Zum Glück gibt es genug zuckerfreie Alternativen.

WhiteVelvet
2019-09-21, 12:58:54
Mit der Umgewöhnung hatte ich Anfangs auch ein Problem. Das dauert ein bisschen, aber da es nicht anders geht, geht das halt irgendwann. Zum Glück gibt es genug zuckerfreie Alternativen.

Bin da komplett auf Zero Getränke umgestiegen, bin dankbar dass es die gibt. Wobei man da auch wieder nicht so genau weiß, was die wieder an anderer Stelle anrichten können. Ich habe da extra meine Diabetologin und meinen Kardiologen gefragt, beide haben da im Moment nichts gegen einzuwenden...

Laut ersterer macht die Menge das Gift. Die WHO hat da wohl tägliche Grenzwerte, aber die erreicht man normalerweise nicht. Da müsste man schon 10 große Flaschen Cola am Tag trinken... Kinder müssen da aber unbedingt die Finger von lassen.

mirage
2019-09-21, 13:02:40
Ihr werdet Lachen aber ich trinke Wasser, das gibt es ganz ohne Zusätze.

Heimatsuchender
2019-09-23, 22:44:34
Ich trinke viel Wasser, ab und zu Tee (verschiedene Sorten) ohne Zucker oder so und Zero Getränke. Die Zero Getränke auch nur in geringen Mengen. Aber etwas Abwechslung muss sein.

Die Werte liegen jetzt konstant bei 90-100.

Mega-Zord
2019-10-11, 19:15:24
In meinem neuen Unternehmen gibt es zwar eine Kantine, aber die haben echt nichts vernüftiges. Fast alles frittiert und paniert... man könnte glauben, dass man in UK ist. Aber immerhin gibt es gekühltes Wasser mit Kohlensäure aus den Wasserhähnen.

Für den Specki, der zu dumm ist, sein Leben in den Griff zu kriegen:
https://abload.de/img/29249_018u2j4m.jpg

WhiteVelvet
2021-02-24, 09:51:09
Hallo zusammen,

2 Jahre nach meinem ersten Posting melde ich mich mal wieder dazu. Ich bin tatsächlich seit 2 Jahren immer noch in diesem LADA Zustand. Mein Körper kann also immer noch etwas eigenes Insulin produzieren. Ich habe keine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch anhält. Zur Zeit spritze ich nur einmal abends 8 Einheiten Abasaglar.

Einerseits ist es schön, dass ich so immer noch etwas Zucker zu mir nehmen kann, hier und da mal ein Mini-Snickers, auch mal einen Eisbecher, WENN ich danach eine Stunde spazieren gehe. Überhaupt klappt es mit Bewegung nach dem Essen sehr gut. Dann steigen die Werte auf 150 und gut ist. Aber wehe ich liege danach auf der Couch oder sitze auf der Arbeit am Rechner. Dann steigt der Döner auch mal auf 210 hoch. Das ist dann die Kehrseite des LADAs: Ich kann einen großen Teller Nudeln nicht wegspritzen, ich kann nur viel Öl und Fleisch dazu essen und die Gesamtmenge der Nudeln reduzieren. Daran habe ich mich aber gewöhnt. Oder ich trage abends meine kleine Tochter 20 Minuten durch die Wohnung, dann renne ich in eine Unterzuckerung, wenn ich vorher nichts gegessen habe.

Ich habe mir letztes Wochenende auch mal testweise einen Libre2 besorgt, um auch mal ALLE Werte des Tages zu sehen. Wenn man nur 1-2x sticht, sieht man ja immer nur einen Auszug. Daher habe ich mich heute Morgen gewundert: Zum Zubettgehen war mein BZ bei 69, dann habe ich 18g KH in Form eines Joghurts gegessen und heute Morgen sehe ich, dass der BZ nach dem Joghurt in der Nacht auf 165 hoch ist. Jetzt hätte ich gedacht, dass 10g KH ungefähr den BZ um 25-30 mg/dl ansteigen lässt. Demnach hätte ich ja mehr als 30g KH zu mir genommen. Woher hat er den ganzen Zucker? Jedenfalls nicht aus dem Joghurt...

Mal sehen, wie lange der LADA noch anhält... mein Hausart meint, er kennt niemanden, wo es so lange anhält. In der Diabetologischen Praxis freut man sich für mich und meint, dass es solche Ausnahmen gibt, wo es mehrere Jahre anhält...

Fragman
2021-02-24, 10:16:08
Wenn der Bz so hoch geht nach dem Essen klingt das eher danach das Du Mahlzeiteninsulin brauchst. Deine Rechnung wieviel der Bz pro Khe steigt muss nich unbedingt stimmen.
Es kann bei Dir aber auch der Fall sein das Dein Bz generell gegen spaet abends steigt bis 2 oder 3 nachts. Das hab ich zb auch, da koennt mehr von dem jetzigen Insulin helfen. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Wenn Du kannst das libre mal laenger nutzen dann siehst Du recht gut wie sich der Bz verhaelt. Den tagesweise tragen macht ja nicht viel Sinn. Btw kann ich ohne diesen Sensor nicht mehr leben. Das paar mal Messen wie vorher gibt nicht annaehernd den Verlauf wieder. Lass Dich am besten mal zum Facharzt ueberweisen. 😉

WhiteVelvet
2021-02-24, 12:31:07
Ich teste den Libre jetzt die 14 Tage und gebe die Daten dann an meine Fachärztin. Hab da bald eh wieder einen Termin. Die anderen Nächte waren vom Verlauf nicht so. Da gehe ich mit sagen wir 100 ins Bett und dann bleibt es bei 100 und geht zum Morgen auf 80. Wobei ich die ersten 2 Nächte ein paar Mal unter 70 gerutscht bin, was eigentlich nicht sein kann. Bin am Sonntag aufgestanden, am Libre gemessen und war bei 61, dann blutig gemessen und zack 98. Das ist schon ein sehr weiter Unterschied, was nicht durch die 15 Min Verzögerung erklärt werden konnte. Habe dann im Internet gelesen, dass es ein bekanntes Problem sei, dass wenn man auf dem Sensor drauf liegt, die Nadel tiefer ins Muskelgewebe eindringt und dann die Werte zu niedrig sind... kennst Du das Verhalten?

Fragman
2021-02-24, 12:47:04
Ich messe kaum noch mit Blut.
Aber libre zeigt bei mir eher leicht hoehere Werte an, da muss man dann mit dem Korrekturinsulin aufpassen. Du misst das Blut aber auch mit dem Libre, oder? Messgeraete sollte man ja nicht mischen.

Was den Blutzucker angeht kommt es halt stark auf die Zucker an.
Schnellwirkende steigen schnell an und wenn der Blz oben ist dauert es laenger den auch wieder zu senken. Wenn ich abends schnellwirkende esse, hab ich einen aehnlichen Effekt wie Du. Die Korrektur zieht sich dann laenger hin und ueber Nacht, wenn man schlaeft, bleibt der dann auch oben. Wenn Du das nachvollziehbar beobachten kannst, dann musst Du entsprechend reagieren. Mit mehr Insulin zu den Mahlzeiten (was Du aber nicht hast). Deshalb dann eher auf sowas am abend verzichten oder danach noch etwas bewegen um es auszugleichen.

Generell zum libre. Ich hab da sicher 2 Monate gebraucht um damit richtig umzugehen. Also das lesen und vor allem bewerten der Daten um danach zu handeln. Aber wenn das mal laeuft ist es viel Wert. Wobei Deine Werte auch insgesamt noch recht gut sind.

Weltraumeule
2021-02-24, 14:00:56
Wie lange habt Ihr schon Eure Diabetes? Wie kommt Ihr damit klar?

Typ-1 seit ich 6 Jahre alt bin 1986, bin nun 39 :smile:
Damals noch in der Sowjetunion , kein Geld. Ein paar Teststreifen pro Woche, sonst nach Gefühl spritzen :rolleyes: Das führte nach kurzer Zeit zu Grauem Star bei mir als Kleinkind, aufgeblähtem Bauch und auf Dauer zum Tod.

Deswegen ab hierher. Linsen wegoperiert, anstatt zu lasern 1990, habe seitdem keine natürlichen Linsen mehr und trage zu Hause eine Brille mit dicken Gläsern und 16 Dioptrien. Verlasse das Haus damit aber nicht, weil mich die Leute sonst mit meine riesen Auge anstarren ;( Außer Haus halt Kontaktlinsen die mit der Stärke an der Grenze des technisch machbaren sind, aber es klappt.

Ach der Diabetes, ja der spielt in meinem Leben keine Rolle, bin damit ja Aufgewachsen und das gehört zu meinem Leben dazu, alles im Griff und gute Werte :smile: Bin auch in den 33 Jahren niemals ohnmächtig geworden. Lebe alleine und habe auch keine Angst in der Nacht bei einer Unterzuckerung im Schlaf zu sterben, dann passiert es halt.
Bisher bin ich immer aufgewacht oder habe durchgeschlafen mit stabilen niedrigem Wert (sieht man ja an den Graphen der neuen modernen Geräte).

Fühle mich also gar nicht eingeschränkt im Leben oder behindert, trotz Schwerbehindertenstatus, also 100 %. Ich komme mit Diabetes auf 100 % weil durch die Augengeschichte ohne Hilfe nur 30 % Sehleistung habe. Gefällt mir kostenlos Bus und Bahn fahren zu können :smile:

Weltraumeule
2021-02-24, 14:30:41
pffff, Cola, Limonade und andere gesüßten Getränke haben mich nie im Leben interessiert. Cola halbes Glas wird nur bei Unterzuckerung getrunken plus zwei Traubenzucker. Das ist der einzige Zweck Vorrat an Cola bei mir zu haben.

Ansonsten pro Tag zwei Tassen Kaffee, vier fünf Tassen Tee und vier fünf Gläser Leitungswasser.

alkorithmus
2021-02-24, 14:45:13
Mein Sohn hat seit seinem 1. Lebensjahr (genauer 16. Lebensmonat) Diabetes Typ 1. Menschen mit diesem Schicksal muss ich nicht erzählen, wie schwer die erste Zeit ist. Wenn man allerdings so jung ist und die Eltern sich erst einmal auf die neuen Anforderungen einstellen müssen geht nicht alles glatt, von Anfang an.

Diagnose kam im Krankenhaus. Unser Sohn hatte schon einige Wochen zuvor immer mal keine Lust zu laufen oder stehen. Obwohl er das damals erst gelernt hatte. Es gab Tage, an welchen er einfach die ganze Zeit saß, wenn wir auf dem Spielplatz waren. Wir sagten uns noch: "das ist das Wachstum.."

Dann in der Nacht begann er schneller zu atmen und hatte ganz offensichtlich Schmerzen im Bauch. Im Krankenhaus nahmen sie die Sache furchtbar ernst und es wurde ziemlich hektisch. Erst ein Arzt, dann zwei und dann war das Behandlungszimmer so voll, dass wir bis zur Tür gedrängt waren. Erst viel später erfuhren wir, dass sie Probleme hatten ihn "zurückzuholen". Er war kurz vor einem Diabetes induziertem Koma und war für sein Alter zu schwach. Sprich: ein paar Stunden länger und er wäre abgenippelt. Das sagten uns die Ärzte aber erst ein paar Tage später.

Diagnose: Diabetes T1. Fuck!
Unser Leben hat sich seither um 180° gedreht. Unser Sohn ist 24h auf fremde Hilfe angewiesen. Er hat eine Insulinpumpe von Medtronic, da die Einheiten so gering sind, dass man die unmöglich mit einem Pen verabreichen kann. Dazu hat er einen Dexcom G6 an der Rückseite seines Oberarms. Basalrate ändert sich ständig, weil so ein Knirps ständig noch wächst. Bolus ist meist auch Glückssache, weil so ein Kind manchmal isst wie eine Raupe und manchmal einfach überhaupt nicht. Also sowas wie einen Spritz-Ess-Abstand zu halten ist, gelinde gesagt, sau schwierig.

Eigentlich ist jeder Tag eine große Herausforderung. Wenn die Kita es mal wieder vergeigt, das Essen vernünftig zu berechnen, haben wir die darauffolgenden Tage viel Mühe ihn wieder in Range zu kriegen. Falls es Jemanden interessiert: Die Blut-Hirnschranke (https://de.wikipedia.org/wiki/Blut-Hirn-Schranke) ist erst später ausgebildet. Das heißt, jeder Überzucker kann für gefährliche Ablagerungen im Gehirn sorgen und so die Entwicklung stören. Von anderen Organen will ich gar nicht anfangen.

Zur Zeit arbeite ich an einem Nightscout Monitor für die Kita. Damit können sie besser monitoren wohin die Reise geht. Sonst machen die das über sein Handy, welches er immer dabei haben muss. Der G6 funkt dahin seine Daten und verteilt es entsprechend an die Elternhandys und Nightscout.

Alles im allen kommen wir klar. Es ist zwar das nervigste auf der Welt, alle zwei- bis drei Tage den Katheter zu wechseln und alle 10 Tage einen Sensor zu machen aber das ist jetzt nun einmal so. Solange es keine defitnive Heilung gibt, müssen wir damit umgehen lernen. ¯\_(ツ)_/¯

P.S.: es gibt immer wieder Nachrichten über Forschungserfolge. Am 15. Februar diesen Jahres erst, ist es Forschern in Australien gelungen, Betazellen wieder zu erwecken. Hier die Seite, mit Paper und News. (https://www.monash.edu/medicine/news/latest/2021-articles/discovery-for-turning-on-cell-repair-in-tissues-and-organs).
Man darf keine falsche Hoffnung haben. Aber die Forschungslandschaft ist extrem schnell und ich bin mir sehr sicher, dass wir noch zu unseren Lebzeiten eine Diabetes Heilung erleben.

WhiteVelvet
2021-02-24, 15:06:17
Schlimm zu lesen, dass es Deinen Sohn getroffen hat und vorallem noch in so einem jungen Alter. Meine Tochter ist gerade erst 6 Monate alt und es wäre eine Katastrophe, wenn sie sowas jetzt neben mir auch noch bekommen müsste. Vererbbar ist sowas zum Glück nicht, zumindest laut meiner Fachärztin. Ich drücke Dir, Deinem Sohn und allen anderen die Daumen, dass es bald eine Heilung von dieser Krankheit gibt. Ich habe auch schon von dieser Studie mit den Betazellen gelesen, auch dass man die auf einem Kollagen unter die Haut transplantieren kann. Ist ja egal, wo die sitzen, hauptsache sie produzieren Insulin auf Bedarf. Ich denke auch, dass wir da definitiv noch etwas erleben werden.

Ich lese gerade woanders, dass der Zucker im Blut niemals direkt aus dem Magen kommt, sondern IMMER aus der Leber. Das würde ja erklären, wieso so wenig Zucker einen so hohen Ausschlag machen kann. Das erklärt auch die Verzweiflung vieler Diabetiker, die machen können was sie wollen und der Bz immer das macht, was er will... das war mir so nicht klar... eine LowCarb Ernährung würde dann ja nichts bringen...

Fragman
2021-02-24, 15:14:42
Das mit dem Kleinen tut mir Leid.
Um mal etwas positives an dem fruehen Alter zu sehen. Man kann ihn schon recht frueh dahin erziehen, das richtige zu essen und sich entsprechend zu verhalten.

alkorithmus
2021-02-25, 08:44:15
Ja. Die Sache mit dem Alter. Klar, auf der einen Seite gut weil er damit aufwächst. Aber stabil kriegt man so einen Wurm nicht :D
Ich kann nur immer wieder sagen: alle Diamenschen haben meinen vollsten Respekt!

alkorithmus
2021-03-05, 09:44:50
Wie kriegt ihr eure Supplies? Medtronic ist ja ganz fix und der Kundensupport ist auch in Ordnung. Allerdings sind wir total unzufrieden mit UPS. Die liefern immer mitten am Tag und da ist natürlich keiner da. Dann geht das in irgendein Depot am anderen Ende der Stadt. Das nervt! Dexcom ist da wesentlich felxibler, mit den Lieferdiensten.

Fragman
2021-03-05, 09:49:41
Wie das hier wird muss erst noch schauen.
Aber ich hab das aus genau dem Grund dann in die Firma liefern lassen. Das hat gut geklappt.
Sonst schickt die Post das in Coronazeiten sofort zurueck wenn keiner zu Hause ist, bei Libre zumindest.

Haarmann
2021-03-05, 12:40:42
Wer von euch kriegt zB Metformin?

Gouvernator
2021-03-07, 13:00:53
Wer von euch kriegt zB Metformin?
Der größte Mist ever. Hab nach 1 Monat abgesetzt. Der Müll soll deine Darmflora so zerstören das gewisse "Zuckerbakterien" verschwinden und so weniger Zucker "aufgenommen" wird. Das Ergebnis - Darmflora komplett im Arsch, permanent Übelkeit/Bauchschmerz.

Ich kann einen großen Teller Nudeln nicht wegspritzen, ich kann nur viel Öl und Fleisch dazu essen und die Gesamtmenge der Nudeln reduzieren
Wenn du schon so weit bist dann brauchst du Kurzzeit Insulin wie "Apidra". Damit kannst du ALLES wegspritzen. Man soll nur nicht übertreiben z.B. Nudeln mit Brötchen zusammen essen. Entweder das Eine oder das Andere. Überproportional mehr Fleisch/Öl/Fett ist auf Dauer ungesünder anstatt mehr Insulin in rauen Mengen.

Wenn ich Zuckersüchtig werde und Zero-Cola nicht weiterhilft, habe ich ein extrem geiles Rezept.
2xBanane, 1L Milch, 70gr. Kakaopulver und flüssiges Stevia zum Milchshake verarbeiten. Schmeckt wie 1,5L geschmolzene Schokolade. Und hat Zuckergehalt von nur 2 Bananen... Die erste Zeit bekommt man heftig Blähungen. Aber später kann man das wie Wasser trinken.

Fragman
2021-03-07, 13:56:28
Metformin kann bei der Stabilisierung helfen und als Nebenwirkung können solche Probleme auftreten. Wobei das auch von der Dosis abhängt.

Und Vorsicht bei Begriffen wie "Wegspritzen".
Das gibt es nicht, egal wie gut man eingestellt ist. Viele schnellwirkende Kohlenhydrate, wie Nudeln, die man regelmäßig zu sich nimmt, führen über kurz oder lang zu schlechten Werten. Eben weil man hohe Mengen Insulin braucht. Die wirken dann auch viel länger, eventuell länger als die Nahrung das brauchen würde und rast dann wieder runter (bzw hat im schlimmsten Fall keine Balance mehr zwischen Nahrung und Insulingabe). Und wenn man immer zu viel Insulin braucht, nimmt auch sehr schnell die Insulinresistenz zu, wenn die Werte hoch sind sowieso und man braucht immer mehr Insulin. Wenn man generell hohe Faktoren Insulin pro KHE hat, dann sollte man sehr vorsichtig sein. ;)

urpils
2021-03-07, 14:20:43
Der größte Mist ever. Hab nach 1 Monat abgesetzt. Der Müll soll deine Darmflora so zerstören das gewisse "Zuckerbakterien" verschwinden und so weniger Zucker "aufgenommen" wird. Das Ergebnis - Darmflora komplett im Arsch, permanent Übelkeit/Bauchschmerz.


1. welche Dosis hast du denn genommen? was du beschreibt ist eine sehr typische Nebenwirkung von Metformin und tritt idR auf, wenn man mit einer zu hohen Dosis beginnt.
2. dieser "Müll" ist eines der besten und wichtigsten Medikamente und die Basis der meisten DM-2 Therapien. Gibt insgesamt nur 3 Medikamente, bei denen überhaupt eine ernsthafte Prognoseverbesserung nachgewiesen werden konnte - und eins davon ist nunmal Metformin
3. Die Wirkung von Metformin ist nicht hauptsächlich dadurch bedingt, dass "Zuckerbakterien verschwinden" und man weniger Zucker aufnimmt. Wo hast du diesen Mythos her?


Wenn du schon so weit bist dann brauchst du Kurzzeit Insulin wie "Apidra". Damit kannst du ALLES wegspritzen. Man soll nur nicht übertreiben z.B. Nudeln mit Brötchen zusammen essen. Entweder das Eine oder das Andere. Überproportional mehr Fleisch/Öl/Fett ist auf Dauer ungesünder anstatt mehr Insulin in rauen Mengen.

Wenn ich Zuckersüchtig werde und Zero-Cola nicht weiterhilft, habe ich ein extrem geiles Rezept.
2xBanane, 1L Milch, 70gr. Kakaopulver und flüssiges Stevia zum Milchshake verarbeiten. Schmeckt wie 1,5L geschmolzene Schokolade. Und hat Zuckergehalt von nur 2 Bananen... Die erste Zeit bekommt man heftig Blähungen. Aber später kann man das wie Wasser trinken.

"Wegspritzen" ist ein ziemlich schräges Konzept.
1. spritzt man nichts "weg" → der aufgenommene Zucker wird dann einfach mehr verarbeitet und man nimmt zu ⇒ schlecht für den Diabetes und schlecht für die hepatische Insulinresistenz
2. funktioniert diese BZ-Kosmektik nur bis zu einem gewissen Rahmen. Man kann eben nicht immer und beliebig einfach alles korrigieren.
3. der "Zuckergehalt" ist als Konzept nicht ausreichend. Es kommt auf die ART der Kohlenhydrate an. Und Bananen sind nicht zwingend die Kohlenhydrate, von denen man sich als Getränk ernähren sollte ;)

Gouvernator
2021-03-07, 14:37:07
1. welche Dosis hast du denn genommen? was du beschreibt ist eine sehr typische Nebenwirkung von Metformin und tritt idR auf, wenn man mit einer zu hohen Dosis beginnt.

Halbe Tablette oder so. Das es etwas dauerhaft an Darmflora beschädigt ist auch daran zu sehen das die Symptome nicht verschwinden wenn man es längst abgesetzt hat. Ich hab es noch 2 Monate danach gespürt.

3. Die Wirkung von Metformin ist nicht hauptsächlich dadurch bedingt, dass "Zuckerbakterien verschwinden" und man weniger Zucker aufnimmt. Wo hast du diesen Mythos her?

Die Wirkung von Metformin ist laut Wiki ja eh nicht geklärt. Aber wenn sie das schreiben, dann liegt es daran das die Darmflora gezielt angegriffen wird.
Daneben soll Metformin die Resorption von Glucose im Darm hemmen und ferner die Insulinresistenz verringern (https://de.wikipedia.org/wiki/Metformin)

1. spritzt man nichts "weg" → der aufgenommene Zucker wird dann einfach mehr verarbeitet und man nimmt zu
Und? Dann ist es halt ein Ansporn weniger zu essen bzw. mehr zu verbrennen. Auf lange Sicht bekommt man so automatisch einen gesünderen Lebensstil hin.

Und Bananen sind nicht zwingend die Kohlenhydrate, von denen man sich als Getränk ernähren sollte
Quatsch. Das ist bei Weitem das Gesündeste was du einwerfen kannst. Die Alternativen wären halbes Kilo Schokolade pur oder so. Zwei Bananen Zuckergehalt für 1,5L
Schokoladengetränk ist sehr sehr günstig. Und hält dich eine zeitlang von viel größeren Sünden ab. Zumal die ganz große Süße über harmlose Stevia kommt. Wenn man will dann nimmt man 3 Bananen und es ist von der Konsistenz und der Süße her wie geschmolzene Tafel Schokolade.

urpils
2021-03-07, 15:29:18
halbe Tablette von was? 500 mg? 1000mg? war es "nur" Metformin oder ein Kombinationspräparat? Was auch immer du gespürt hast - du magst das auf Metformin zurückführen. Das kann sein oder auch nicht - aber das lässt sich nicht mit den generellen Erfahrungen mit diesem Medikament in Deckung bringen.

"Laut Wiki" ist natürlich immer gut ;) Ja: die Wirkung ist nicht gänzlich geklärt, aber die verminderte Glucoseresorption die du erwähnst wird nicht durch die "Zerstörung der Darmflora" von irgendwelchen Zuckerbaktieren erzeugt. Der Hauptwirkmechanismus ist eine gewisse Entkopplung der Atmungskette - wie in der Wikipedia korrekt vermerkt. Die beiden anderen Wirkungen (wovon du dir eine herausgesucht hast) ist aber eher theoretisch und kaum belegt.

Zu deinen Bananen: wie ich sagte, ist es nicht ideal viel Zucker (aus welcher Quelle auch immer) als Getränkt gegen Durst zu sich zu nehmen. "die Alternative" ist tatsächlich einfach Wasser oder von mir aus auch Tee.

Wenn du solche Shakes beschreibst, dann kann man die in Richtung Süßigkeit einordnen- aber nicht als "gesundes Getränk".

Gouvernator
2021-03-07, 15:34:30
Langsam glaube ich du bist nicht selbst Diabetiker. So wie du den Metformin Müll anpreist kommst du mir wie mein Hausarzt rüber.

urpils
2021-03-07, 15:50:34
Langsam glaube ich du bist nicht selbst Diabetiker. So wie du den Metformin Müll anpreist kommst du mir wie mein Hausarzt rüber.

Wenn du das als "Müll" bezeichnest, dann hast du einfach ganz offenbar keine gute Einschätzung des Gesamtlage.

Es ist ja durchaus möglich, dass du das Medikament nicht verträgst - das gibt es ja. Dann gibt es einige Alternativen. Aber nicht ohne Grund ist Metformin in sehr vielen Fällen die Basis einer medikamentösen Therapie. Und aufgrund einer mangelnden Faktenkenntnis etwas als "Müll" zu bezeichnen und dadurch Ängste und Sorgen zu schüren bei Menschen, die von diesem Medikament ggf. sehr profitieren, ist einfach schädlich.

nochmal: es kann ja sein, dass du das Medikament nicht verträgst (wobei ich eher dabei bleibe, dass du falsch bzgl. der Eindosierung beraten wurdest). Und du kannst jede Meinung haben, die du möchtest. Aber es ist nicht gesagt, dass man solche Aussagen, wie du sie triffst akzeptieren oder unkommentiert in einem öffentlichen Forum stehen lassen muss.

Gouvernator
2021-03-07, 15:59:30
Mir brauchst du den Mist nicht aufzuschwätzen. Ich habe mal von einem älteren Mann den Rat erhalten, man solle sein Magen genau so gut schützen wie etwa das Herz oder Kopf. Nach dem was Metformin bei mir bewirkt hat, würde ich lieber schnell das Zeitliche segnen als nochmals von dem Zeug zu schlucken.

urpils
2021-03-07, 16:03:26
Mir brauchst du den Mist nicht aufzuschwätzen. Ich habe mal von einem älteren Mann den Rat erhalten, man solle sein Magen genau so gut schützen wie etwa das Herz oder Kopf. Nach dem was Metformin bei mir bewirkt hat, würde ich lieber schnell das Zeitliche segnen als nochmals von dem Zeug zu schlucken.

Ich schwatze dir auch gar nichts auf. Du kannst entscheiden und tun und lassen was du möchtest.
Aber ich widerspreche deinen verallgemeinernden Äußerungen, damit Andere keinen unqualifizierten Quatsch glauben.

Das Internet ist nunmal der Ort, wo man lieber irgendwelchen "älteren Männern" oder Verschwörungstheorien glaubt, als Menschen, die sich mit einer gewissen Materie sehr tief auseinandersetzten (sei es, weil man damit beruflich oder wissenschaftlich zu tun hat - oder weil man andere Begründungen als anekdotische Evidenz erwartet ;) )

Gouvernator
2021-03-07, 16:31:07
Du tust so als Metformin irgendwie die Welt retten würde. Das ist nur für ganz mildes Diabetes vorgesehen. Und auch dann, wird es nur genommen um das schwerere Diabetes hinauszuzögern. Aber die Lebensqualität die du durch die Nebenwirkungen verlierst steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Es ist dann einfacher auf Insulin zu wechseln welches gar keine Nebenwirkungen hat.

urpils
2021-03-07, 16:50:53
Du tust so als Metformin irgendwie die Welt retten würde. Das ist nur für ganz mildes Diabetes vorgesehen. Und auch dann, wird es nur genommen um das schwerere Diabetes hinauszuzögern. Aber die Lebensqualität die du durch die Nebenwirkungen verlierst steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Es ist dann einfacher auf Insulin zu wechseln welches gar keine Nebenwirkungen hat.

uff - so viel Käse auf einmal. Da fällt es schwer irgendwo anzufangen.
Du wirfst so unglaublich viel durcheinander und implizierst Dinge, die sich nicht mit dem aktuellen medizinischen Kenntnisstand vereinbaren lassen.

Metformin ist kein Wundermittel - aber es ist eine der wenigen Substanzen, bei denen wir wissen, dass es es die Prognose des Patienten verbessert. Insulin fußt auf gänzlich anderen Wirkprinzipien und hat prognostisch andere Eigenschaften als Metformin. Es ist auch auf keinen Fall so wie du es implizierst "leichte Form Metformin" - "schwere Form Insulin". Da kann ich einfach nur den Kopf schütteln.

bei diesem geradezu fahrlässigem Unsinn den du schreibst fehlt offenbar jegliche Grundlagenkenntis um auf einer gemeinsamen Ebene zu diskutieren.

nur um die gröbsten Schnitzer anzugehen:
- Metformin wird nicht eingesetzt wie du behauptest. Es wird auch nicht durch Insulin ersetzt, wenn plötzlich eine schwere Diabetesform vorliegt (wie auch immer du das definierst)
- Insulin ist mitnichten nebenwirkungsfrei!!! abgesehen von lebensbedrohlichen und die langfristige Prognose verschlechternden Hypoglykämien kann bei falscher Anwendung der anabole Effekt zu unerwünschten Gewichtszunahmen und zunehmender Insulinresistenz führen.

Gouvernator
2021-03-07, 16:56:39
unerwünschten Gewichtszunahmen und zunehmender Insulinresistenz führen
Und wo ist das Problem? Dann muss man halt entsprechend weniger oder gesünder fressen - fertig. Ist das eine echte "Nebenwirkung"? Anstatt sich mit Chemikalien den Magen kaputt zu machen.

urpils
2021-03-07, 17:06:35
Und wo ist das Problem? Dann muss man halt entsprechend weniger oder gesünder fressen - fertig. Ist das eine echte "Nebenwirkung"? Anstatt sich mit Chemikalien den Magen kaputt zu machen.

Metformin verbessert die kardiovaskuläre Prognose. Das heißt, dass man auf lange Sicht ein geringeres Risiko hat an einem Herzinfarkt zu sterben. Andere Medikamente verringern sogar das Risiko, eine Niereninsuffizienz zu entwickeln oder verbessern eine (teils diabetisch bedingte) Herzinsuffizienz.

Insulin macht das NICHT. Insulin kann bei der Blutzuckerkontrolle helfen - aber es verringert nicht das Risiko einer diabetischen Nephropathie, einer dialektischen Retinopathie oder eins kardiovaskulären Ereignisses (paVK, KHK, Herzinfarkt,...).

Metformin hat auch keine schädliche Wirkung auf den Magen wie du schreibst. Wie gesagt: es gibt Unverträglichkeiten - und insbesondere bei falscher Eindosierung treten Nebenwirkungen auf, wie du sie beschreibst - aber auch diese können sich im Verlauf der Zeit reduzieren.

Metformin ist aber auch bei weitem nicht das einzige Medikament, dass bei (Prä)-Diabetes nützlich sein kann. Es kommt einfach auf die konkrete Situation an. Was ist das Problem? besteht ein Insulinmangel? besteht eine hepatische Insulinresistenz? sind schon Endorganschäden aufgetreten? wie verhält es sich mit dem Fettstoffwechsel? besteht eine hohe Glucosevariablität oder hat man eine Hypoglykämiewahrnehmungsstörung?

all diese Faktoren (und noch mehr) müssen bedacht werden, wenn man eine ordentliche Therapie auswählt. Und deine totalen Käseaussagen sind einfach so Allgemein und teils grob falsch, dass es unverantwortlich wäre, diese einfach so stehen zu lassen.

Gouvernator
2021-03-07, 17:29:50
Ich lag wohl richtig mit meiner Vermutung aus welcher Ecke du kommst. ;)
Wie verbissen ihr eure Energie verschwendet um diese Chemikalie aufzuschwätzen ist bemerkenswert. Es war mir schwer genug mehrere Hausärzte damit abzuschütteln. Die sind immer wieder drauf gekommen wie die Fliegen auf ihr wisst schon was. Nur der echte Diabetologe ein Prof. hat ziemlich schnell aufgegeben. Aber dafür hat er versucht andere Tabletten aufzuschwätzen welche die Nieren angreifen - um durch verstärkten Urindrang den überschüssigen Zucker auszuscheiden. ;D

Deswegen sage ich ja, besser Insulin spritzen und dann den harmlosen Fett abtrainieren.

Fragman
2021-03-07, 17:40:55
Also mir hat es geholfen den Blutzucker anzugleichen, deutlich sogar.
Bevor ich zu Tresiba gewechselt bin und es absetzen konnte da das Insulin gleichmäßiger wirkt.
Die Magenprobleme, bzw eher Verdauungsprobleme, hat man vielleicht 3 Tage wenn man mit der Einnahme beginnt und dann wieder 3 wenn man es absetzt. Sonst hatte ich damit keinerlei Probleme.

urpils
2021-03-07, 17:41:19
Ich lag wohl richtig mit meiner Vermutung aus welcher Ecke du kommst. ;)
Wie verbissen ihr eure Energie verschwendet um diese Chemikalie aufzuschwätzen ist bemerkenswert. Es war mir schwer genug mehrere Hausärzte damit abzuschütteln. Die sind immer wieder drauf gekommen wie die Fliegen auf ihr wisst schon was. Nur der echte Diabetologe ein Prof. hat ziemlich schnell aufgegeben. Aber dafür hat er versucht andere Tabletten aufzuschwätzen welche die Nieren angreifen - um durch verstärkten Urindrang den überschüssigen Zucker auszuscheiden. ;D

Deswegen sage ich ja, besser Insulin spritzen und dann den harmlosen Fett abtrainieren.

du bist ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Deutschland immer 80 Millionen Bundestrainer und Virologen habe, die aufgrund von Bauchgefühl und "ein Kumpel hat gesagt" glauben, dass sie es am Besten wissen - Dunning-Kruger-Effekt in Reinform.

Nochmal: mir ist völlig egal was du mit dir veranstaltest. Es ist dir völlig frei gestellt das zu tun, womit du glaubst, am Besten zu fahren. Weder rede ich dir da rein noch will ich dich zu irgendetwas überreden.

Das Einzige was ich hier mache ist deine völlig unqualifizierten und falschen Behauptungen klar zu rücken, damit jemand, der irgendwann auf diesen Thread stößt und sich eine Meinung bilden möchte weiß, dass das was du sagst ja gerne deine Ansicht sein kann - diese aber für viele Menschen lebensgefährlich sein kann, wenn sie diese einfach so für bare Münze nehmen.

Was du schreibst ist, dass der werte Kollege dir einen SGLT2-Inhibitor anbieten wollte. Eines der Medikamente, das sehr gute prognostische Wirkungen hat. Und diese Effekte hast du mit Insulin nicht.

Es ist völlig unbestritten, dass eine gute Ernährung und Bewegung die absolute Basis einer Diabetestherapie darstellen - aber du kannst noch so viel mit deinem Insulin rum machen - die Prognose OHNE die bisher besprochenen Medikamente ist schlechter, als wenn man sie nehmen würde. Insulin ändert nichts an den drohenden kardiovaskulären Ereignissen - SGLT2-Inhibitoren (und zum Teil) Metformin schon.

Gouvernator
2021-03-07, 17:48:01
Siehst du ihr arbeitet wie Versicherungsvertreter und spielt mit der Angst. Es geht bei euch immer um "Prognose" und "Risiko". Das heißt aber gar nichts. In 20 Jahren vielleicht.
Aber wenn du die Chemikalie nimmst, dann hast du ruckzuck diese Nebenwirkungen (https://flexikon.doccheck.com/de/SGLT-2-Inhibitor).

Ich nehme dann lieber nur das gute alte Insulin um damit eure "Prognosen" nach hinten zu schieben.

urpils
2021-03-07, 18:15:02
Siehst du ihr arbeitet wie Versicherungsvertreter und spielt mit der Angst. Es geht bei euch immer um "Prognose" und "Risiko". Das heißt aber gar nichts. In 20 Jahren vielleicht.
Aber wenn du die Chemikalie nimmst, dann hast du ruckzuck diese Nebenwirkungen (https://flexikon.doccheck.com/de/SGLT-2-Inhibitor).

Ich nehme dann lieber nur das gute alte Insulin um damit eure "Prognosen" nach hinten zu schieben.

in dem Punkt gebe ich dir Recht. leider geht es bei den allermeisten Ärzten, die (ob qualifiziert oder nicht) sich um Diabetes kümmern nur um Studien, die Zukunft und Prognose. Und das ist ärgerlich und schlecht.

Deshalb ist es mittlerweile auch in den führenden Leitlinien aufgenommen worden, neben der Prognose genauso auch die Lebensqualität und die Wünsche des Patienten zu berücksichtigen. Da bin ich völlig deiner Meinung, dass das leider zu großen Teilen absolut nicht berücksichtigt wird.

Allerdings geht es hier nicht um eine Therapieberatung und es geht auch nicht darum dich oder sonstwen zu irgendwas zu überreden. Um aber eine gute Entscheidung treffen zu können, müssen nunmal auch die gleichen Fakten bekannt sein. Und wenn du dich hier öffentlich zu Dingen äußerst von denen du ganz offenbar keine Ahnung hast, dann kann das für Menschen teils gravierende Auswirkungen haben.

Wie ich schon schrieb geht es bei der Entscheidung für oder gegen eine Therapiemöglichkeit um GANZ viele Punkte und Fragen - zu denen individuelle Wünsche, Risiken und die Lebensqualität,... gehören. ABER nochmal: wenn du hier bestimmte Medikamente als Gift darstellst und NUR auf alle möglichen realistischen und nicht-realistischen Nebenwirkungen haust, dann verzerrt das die Debatte in eine Richtung, die nicht nützlich ist.

Wenn für dich Insulin alleine das einzig Richtige ist - gut. Dann tu das. Aber stell dich nicht hier nicht hin und stülpe deine individuellen Werte- und Weltvorstellungen (Metformin ist Gift, SGLT-2 Inhibitoren machen mehr Schaden, als dass sie nutzen,...) als Tatsachen hin, die man einfach akzeptieren und undwidersprochen stehen lassen muss.

Wie gesagt: Insulin ist wichtig - und es gibt Formen, wo es (fast) das einzige Medikament ist, das man einsetzen kann - aber Insulin ist genauso gefährlich, wie die Medikamente die du aufschreibst.

Mach was du willst - ist dein Leben. Ich habe überhaupt kein Interesse dir da Änderungen vorzuschreiben.
Aber das was du zu diversen Medikamenten darstellst bzw. ohne Kontext raushaust, ist nicht in Ordnung und das muss ich nicht hinnehmen.

Haarmann
2021-03-07, 18:32:11
Der größte Mist ever. Hab nach 1 Monat abgesetzt. Der Müll soll deine Darmflora so zerstören das gewisse "Zuckerbakterien" verschwinden und so weniger Zucker "aufgenommen" wird. Das Ergebnis - Darmflora komplett im Arsch, permanent Übelkeit/Bauchschmerz.

Ja es sollte natürlich was passieren ... aber das eigentlich nicht. Aber ja, die Darmflora wird dadurch durchgerübelt - ich hoffe der Ausdruck ist verständlich.

Darf ich die dezente Frage, so bescheuert sie ev klingt, auch mal stellen, wieso man, wenn man "Zucker" schlecht verträgt - den noch isst?
Ich habe die Frage schon meinem Kumpel gestellt, der ist Typ I, aber auch er konnte die mir nicht wirklich logisch beantworten.

Bei Typ II kenne ich Leute, die das machten, aber bei Typ I bis dato eben nicht. Was mich verwunderte - aber vielleicht gibt es eine einfache Erklärung - die mir nur fremd ist.
Immer wenn jedenfalls mein Kumpel so "Gelb" ist - mache ich mir zumindest Sorgen. Er ist auch nicht mehr 20 ...

urpils
2021-03-07, 18:53:41
Ja es sollte natürlich was passieren ... aber das eigentlich nicht. Aber ja, die Darmflora wird dadurch durchgerübelt - ich hoffe der Ausdruck ist verständlich.

Darf ich die dezente Frage, so bescheuert sie ev klingt, auch mal stellen, wieso man, wenn man "Zucker" schlecht verträgt - den noch isst?
Ich habe die Frage schon meinem Kumpel gestellt, der ist Typ I, aber auch er konnte die mir nicht wirklich logisch beantworten.

Bei Typ II kenne ich Leute, die das machten, aber bei Typ I bis dato eben nicht. Was mich verwunderte - aber vielleicht gibt es eine einfache Erklärung - die mir nur fremd ist.
Immer wenn jedenfalls mein Kumpel so "Gelb" ist - mache ich mir zumindest Sorgen. Er ist auch nicht mehr 20 ...

Ich verstehe deinen Post nicht ganz. Meinst du mit "Zucker" Würfelzucker? Es geht ja bei Diabetes nicht darum, dass man "Zucker nicht verträgt". Weiterhin gehören Kohlenhydrate zur Ernährung nunmal dazu.

Bei vielen Diabetikern könnte man extrem viel erreichen, wenn sie ein normales Gewicht erreichen und sich sinnvoll ernähren und bewegen. (grobe Verallgemeinerung) - aber das schaffen die Wenigstens leider.

Gouvernator
2021-03-07, 18:56:06
Darf ich die dezente Frage, so bescheuert sie ev klingt, auch mal stellen, wieso man, wenn man "Zucker" schlecht verträgt - den noch isst?

Ähm, "Zucker" ist nur eine andere Form der Kohlenhydrate. Im Grunde spielt es keine Rolle ob du eine Schüssel Zucker isst oder eine Schüssel Nudeln. Der einzige Unterschied zwischen denen ist wie schnell es in dein Blut gelangen kann. Tafel Schokolade oder ein Brötchen - auch egal. Reis, Erbsen, Mais, Kartoffeln, Brot... alles gleich "Zucker".

WhiteVelvet
2021-03-07, 19:47:54
2xBanane, 1L Milch, 70gr. Kakaopulver und flüssiges Stevia zum Milchshake verarbeiten. Schmeckt wie 1,5L geschmolzene Schokolade. Und hat Zuckergehalt von nur 2 Bananen... Die erste Zeit bekommt man heftig Blähungen. Aber später kann man das wie Wasser trinken.

Hast Du in Deiner Rechnung nicht etwas vergessen?

Mister Mind
2021-03-07, 20:04:32
Eine Banane hat 27 Gramm Zucker, für einen Diabetiker ist das schon recht viel oder? 1 Liter Milch hat noch einmal 5g Zucker. Dein Shake hat also 59g Zucker.

WhiteVelvet
2021-03-07, 20:15:33
50g, nicht 5g...

alkorithmus
2021-03-07, 20:34:19
Zucker :rolleyes:
Kohlenhydrate, Leute. Kohlenhydrate!

Fragman
2021-03-07, 20:36:32
Zucker :rolleyes:
Kohlenhydrate, Leute. Kohlenhydrate!

:D

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/VR6URpO1DBdj6iRJoH5M8jfvnIQ4gLNVUzpezUPpIogUv8E32KQEOGMCnQgg6xRKInvCV9X-OQ

Das hat sich jetzt einfach angeboten. ;)

Isogul
2021-03-08, 01:41:19
Leute Leute! Nochmal als Tipp, Diabetiker sollten sich unbedingt mit Liposomalen Vitamin C beschäftigen, weil wohl nur das am besten aufgenommen wird bei dieser Krankheit, denn es wird sich die Jahre deswegen ein Mangel bilden. Weiterhin, es gibt noch Galactat, das ist wohl ein Traubenzucker der kein Insulin braucht grob gesagt um zu wirken, belest euch mal, natürlich ist das sau teuer, soll aber ganz gut sein, für alle die geistig viel Arbeiten.

WhiteVelvet
2021-03-08, 07:59:27
Wie sieht es mit Vitamin D aus? Hab gelesen, dass Vitamin D die Betazellen etwas in Schwung bringen sollen. Wenn sie nicht schon ganz hops gegangen sind...

Mister Mind
2021-03-08, 10:24:55
50g, nicht 5g...

Du hast natürlich Recht, will nur sagen so ein Shake ist nicht unbedingt empfehlenswert für Diabetiker. :rolleyes:

WhiteVelvet
2021-03-08, 10:56:27
Wir wissen ja, wer diese Idee hatte :D

Habe übrigens gerade den 14-tägigen Libre2 Test hinter mir. War eine sehr interessante Zeit, auch mal die Spitzen zu sehen, die ich mit dem Stechen niemals mitbekommen würde. Die App ist aber noch verbesserungswürdig. Ich würde gerne mehr Details sehen und der Graph bügelt einige Spitzen etwas ZU gerade, so dass es so aussieht, dass ich nicht über 200 war, war es aber. Auch die Tendenz verstehe ich nicht. Sie zeigt meistens "gerade" an, obwohl es eigentlich steigt oder fällt. Einen Tag nach dem Test wollte ich immer mein Handy an den Arm halten und merkte dann, dass ich jetzt wieder stechen muss :D

Fragman
2021-03-08, 11:18:53
Ich nutze nur das Geraet und was die Spitzen angeht, nach einiger Zeit weiss man wie man es lesen muss. Fuer genauere Daten wirds an den Rechner angeschlossen, da sehen die Kurven dann auch nicht mehr so extrem aus. Das Geraet ist bei der Kurvendarstellung einfach extremer.

Wenn der Blutzucker langsam sinkt oder steigt zeigt er manchmal einen Pfeil zur Seite an, ja.
Aber auch hier kommt mit der Zeit Routine rein und du merkst ob er hoch oder runter geht.

Haarmann
2021-03-08, 12:49:10
Ich verstehe deinen Post nicht ganz. Meinst du mit "Zucker" Würfelzucker? Es geht ja bei Diabetes nicht darum, dass man "Zucker nicht verträgt". Weiterhin gehören Kohlenhydrate zur Ernährung nunmal dazu.

Bei vielen Diabetikern könnte man extrem viel erreichen, wenn sie ein normales Gewicht erreichen und sich sinnvoll ernähren und bewegen. (grobe Verallgemeinerung) - aber das schaffen die Wenigstens leider.


Ich meinte natürlich die KHs im allgemeinen ... ich kenne zB einen Typ I und einen Typ II, welche beide "wieselflink" wurden, als es ans "Lebendige" ging. Hui da ging dann die Post ab mit dem Umstellen - zuvor - Torte hin Torte her - Jakob ist der Zottelbär - aber als es ernst wurde - gings ab wie nur was. 50 kg weniger sind echt schnell drin - wenn man sonst aufm Gottesacker landete ...

Gouvernator

Ich esse inzwischen LowCarb - bzw Nix Carb wenn nicht nötig... ja die Umstellung ist nicht trivial - geht aber. Ein Typ I in meinem Bekanntenkreis macht das jetzt auch - und ist nicht mehr so gelb ... und das beruhigte mich sehr, wenn ich ehrlich sein darf, denn der ist nicht mehr der Jüngste.

alkorithmus
2021-03-08, 13:45:41
Wie sieht es mit Vitamin D aus? Hab gelesen, dass Vitamin D die Betazellen etwas in Schwung bringen sollen. Wenn sie nicht schon ganz hops gegangen sind...

Schon lange debunked. Geht immer mal wieder rum. Wenn ich viel Lust und Zeit habe, suche ich da gerne mal ein paar Quellen raus.

_CaBaL_
2021-03-09, 10:01:06
Oh über die Diskussion nie gestolpert. Bin auch seit 10 Jahren im Club 1.

Vitamin D sollte man immer mal auf den Level schauen, man hat wohl als Typ 1er eher mal etwas zu wenig. Aber die Zellen springen nicht mehr an, da gibt's keinen Zusammenhang :D

Persönlich hab ich kaum was umgestellt, ich fahre ne relativ enge Linie nach unten, so dass ich nüchtern zwischen 4 und 6 bin. Aber ich rauf mir nicht die Haare aus, wenn ich auch mal ne 16 sehe. Dann wird korrigert und gut is.

Wenns wirklich mal ans große Fressen geht, halt mit Spritz Ess Abstand arbeiten, aber den ganzen Kram mit Low Carb und Lebensumstellung... komm ich nicht ran. Ich muss halt einfach die Rolle meiner BSD übernehmen, kommt der Stoff halt von draußen und nicht von drinnen.

Fragman
2021-03-09, 11:04:53
Low carb musst Du auch nicht. Energie braucht der Koerper so oder so.
Geht halt nur darum bestimmte KHE zu meiden oder nur in geringen Mengen da sonst der Blutzucker durchdreht. Aber das merkst Du ja dann sowieso gleich.

_CaBaL_
2021-03-09, 11:17:20
Jap das einzige womit ich viel experimentiere, und da macht sich CGM extrem nützlich ist FPE Berechnung.

Fällt halt viel beim Grillen im Sommer auf, oder beim vernichten einer Tüte Chips. Der Wert bleibt schön gerade und drei/vier Stunden später geht der BZ plötzlich hoch, weil dann Fett und Proteine verarbeitet werden.

Ist manchmal echt ein merkwürdiges Gefühl mit 5 mmol ins Bett zu gehen und zu wissen, die Pumpe schiebt jetzt noch in den nächsten 5h 6 Einheiten rein.

alkorithmus
2021-03-09, 12:35:07
Oh. Jemand mit Pumpentherapie! Darf ich dich ein wenig ausquetschen? (Das 3D-Center Forum ist gerade in meinem persönlichen Ranking weit nach oben gerutscht)

Welche Pumpe und welche Katheter nutzt du? Stahl oder Teflon? Bist du ein Looper? :)

CGM? G6?

@All

Heute kam (endlich muss man ja fast sagen) die Meldung von Dexcom:

An die geschätzten Kunden, Leiter der Gesundheitseinrichtung und/oder Beauftragte für Medizingeräte

Referenznummer: DX51709

Details zu betroffenen Geräten:
Dieser Sicherheitshinweis betrifft die Dexcom G6-Sensormodelle STS-GS-002 und STS-GS-003.

Beschreibung des Problems:
Im Oktober 2019 wurde ein neues Haftpflaster für den G6-Sensor eingeführt, um die Leistung und Zuverlässigkeit des Pflasters zu verbessern. Alle G6-Sensoren sind mit diesem neuen Pflastermaterial ausgestattet. Die meisten Patienten haben von dieser Änderung erheblich profitiert. Dennoch wissen wir von einer geringeren Anzahl von Patienten, dass sie unterschiedlich stark von Hautreizungen betroffen sind, was zu einem Anstieg der Beschwerdequote in Verbindung mit Hautreizungen führte.

Das damit verbundene Risiko ist eine akute allergische oder irritative Kontaktdermatitis, die Hautreizungen verursacht und zu Symptomen wie Juckreiz, Brennen und/oder Hautausschlägen an der Anbringungsstelle des Haftpflasters führen kann. Diese Ausschläge sind selten, können aber in einigen Fällen schwerwiegend sein und die Reizung kann Rötungen, Schwellungen und Blasenbildung verursachen. Die Symptome und Ausschläge fallen sehr unterschiedlich aus, und Dexcom liegen Berichte von Patienten vor, die im Zusammenhang mit der Hautreizung eine medizinische Behandlung benötigten. Das Risiko einer Hautreizung, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht, ist unwahrscheinlich.

Das Risiko einer Hautreizung ist bei jedem Produkt mit haftenden Komponenten gegeben, und für bestimmte Patienten ist das Produkt nicht geeignet. Als Hersteller möchten wir ein Gerät herstellen, das für möglichst viele Patienten geeignet ist, und den Patienten, für die das Gerät nicht geeignet ist, angemessene Unterstützung und Hilfe bieten.

Im Rahmen der Bemühungen, unsere Geräte für mehr Patienten nutzbar zu machen, haben wir festgestellt, dass Barrierecremes oder Pflaster von Drittanbietern einigen Patienten geholfen haben, die andernfalls den G6-Sensor nicht verwenden könnten. Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik „Häufig gestellte Fragen (FAQ)“ auf unserer Website www.Dexcom.com.

Diese möglichen Lösungen, die für jeden einzelnen Patienten spezifisch sind, wurden von uns nicht getestet oder validiert. Aus diesem Grund muss die Verwendung von Barrierecremes oder Pflastern von den Personen geprüft werden, die Ihre individuellen Bedürfnisse am besten beurteilen können. Besprechen Sie Ihre individuelle Situation und Ihre Bedürfnisse sowie die kurz- und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Hautreizungen mit Ihrem Arzt.
Hinweise zu den vom Benutzer zu ergreifenden Maßnahmen:
Informationen zu Hautreizungen an der Sensorstelle entnehmen Sie dem Handbuch zur Verwendung Ihres G6 und/oder besprechen Sie Ihre individuelle Situation und Ihre individuellen Bedürfnisse mit Ihrem Arzt.
Kontakt:

Für die Fehlerbehebung bei Produkten oder bei anderen technischen Supportanfragen: 0800 724 6449

Endlich deshalb, weil ich auf Reddit schon seit mindestens einem Jahr über Beschwerden lese. Inklusive unschöner Bilder.

Reddit fragst du? Ja! Super interessante Communities wie: https://www.reddit.com/r/diabetes/ oder https://www.reddit.com/r/T1D/ oder https://reddit.com/r/dexcom oder ..

Gast
2021-04-01, 09:08:18
Ich bin seit 2 Jahren Diabetiker. Festgestellt wurde es vom Hausarzt der mich auch gleich in KH überwiesen hat. Mit einem Wert von 32 beim Hausarzt auch verständlich. Bin übrigens auch ein Auto. ;)

Dort gab es erstmal eine volle Dosis Insulin. Nach eine Woche war der Wert soweit runter das ich nach Hause konnte. Wurde dann auf volle Dosis Metformin eingestellt, heißt 1000mg morgens und Abends. Da ich die nicht so vertragen habe bin ich Siofor gewechselt. Nachteil ist die sind teurer und es muss selbst zugezahlt werden.

Meine Werte sind soweit runter das mich die anderen in der Reha gefragt haben was ich hier will.

Jetzt sind meine Werte zwischen 4,8 und je nach was ich am Tag gegessen habe auch mal 9,x. Deshalb wurde auch reduziert und ich nehme morgens nur noch 500mg. Mein Langzeitwert ist dadurch auch nur von 5,9 auf 6,1 gestiegen.

Ich esse übrigens nicht anders wie vorher. Das einzige was ich mir verkneife ist beim fernsehen ein glas Sambal Olek zu naschen.

Wer es noch nicht weiß, die Metformin oder Siofor abends erst nehmen wenn man ins Bett geht. Die Leber hat nachts Langeweile und produziert Zucker.
Je später die Tablette eingenommen wird, umso länger wirkt sie und der Zucker kann besser abgebaut werden.

Also nicht wundern wenn der Wert morgens höher ist wie abends.