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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Roadtrip USA Südwesten - Fahrstrecke?


boxleitnerb
2019-03-17, 10:32:13
Hi zusammen,

meine Frau und ich planen einen Roadtrip im Südwesten der USA:

Hinflug und SF
Highway 1 nach Süden
LA
Joshua Tree NP
Grand Canyon NP
Antelope Canyon NP
Bryce Canyon
Zion NP
Las Vegas
ggf. Sequoia NP
Yosemite NP
Rückflug von SF


Für 3 Wochen habe ich erstmal 2700-3700 km veranschlagt, je nach Variante.
Wir wollen eigentlich nicht jeden Tag die Unterkünfte wechseln und ab und zu einen fahrfreien Tag einlegen.
Die 3700 km-Variante (siehe Anhang) kommt mir etwas zu sportlich vor. Das Problem ist halt, dass viele Nationalparks nicht wirklich weit abseits der Strecke sind, aber es läppert sich dann halt doch. Aber wenn man schon mal da ist...

Wer hat hier was Ähnliches gemacht und kann berichten?

Edit:
Eine Variante wäre, Yosemite am Anfang von SF aus zu machen, den Sequoia NP zu streichen und ab Las Vegas heimzufliegen.

Bukowski
2019-03-17, 10:56:03
Hab vor Jahren mal die Tour gemacht. Sind in LA gestartet, dann runter nach San Diego, dann Phoenix, Grand Canyon, Monument Valley, Bryce Canyon, Death Valley, Las Vegas, Yosemite NP, San Francisco und wieder runter nach LA.

War in 3 Wochen zu schaffen, aber auch fast jeden Tag unterwegs gewesen. Selten mal 1 Tag länger geblieben. Aber da stolpert man einfach von einem Naturwunder ins andere und will halt auch alles sehen, wenn man schon mal da ist. ;)

Klaas_Klever
2019-03-17, 11:55:22
Ich würde noch in Betracht ziehen, von Las Vegas aus durch das Death Valley zu fahren, in Lone Pine oder Bishop an der 395 zu übernachten und den Yosemite NP über den Tioga Pass anzusteuern. Nicht nur, weil das Death Valley es wirklich wert ist, sondern auch als Alternative zu der echt langweiligen Strecke über Bakersfield. Sequoia NP kann man imho überspringen, da es im Yosemite auch Sequoia Trees gibt.

Die Strecke ist ansonsten schon ziemlich effizient gewählt, allerdings sind drei Wochen dafür wirklich ein enges Fenster - zumal man die wahre Pracht der Naturwunder erst so richtig erfassen kann, wenn man länger als von Mittag (Anfahrt) bis Abend (Abfahrt) dort verweilt.
Mein Tipp wäre da, wenigstens eine, eher zwei oder drei Übernachtungen auf einem Campground in den Nationalparks zu reservieren (Freischaltung exakt sechs Monate im Voraus, Preis zwischen 20 und 35 USD die Nacht; Zelt und Ausrüstung günstig bei Walmart kaufen und vor Abflug bei Goodwill abgeben). Man hat dadurch nicht nur einen deutlichen Zeitvorsprung vor dem Touristenstrom, sondern kann auch mal Sonnenauf- und -untergang und den umwerfenden Nachthimmel in der Natur genießen. Zion NP und Bryce Canyon NP seien dafür empfohlen - beide bieten vielfältige Sehenswürdigkeiten und Wanderwege, von denen man als Tagesbesucher nur einen Bruchteil erleben kann.
Auch am Grand Canyon kann man übrigens für knapp 100 USD/Nacht direkt an der Schlucht z.B. in den Bright Angel Lodges residieren. Morgens um 6 aufstehen, vor der Mittagshitze in den Canyon hinabsteigen, am Nachmittag wieder hoch und mit einem Bier oben an der Kante sitzen, während alle anderen wieder in ihre Autos steigen müssen - unbezahlbar. :)

Für solche längeren Aufenthalte lohnt es sich imho auch, auf die ein oder andere Station zu verzichten. Da man aus der Gegend sowieso immer mit dem Gefühl nach hause kommt, noch lange nicht alles gesehen zu haben, rate ich eindeutig zu intensiven statt zu zahlreichen Erlebnissen.


Aber: ein großartiger Urlaub wird das so oder so. In der Region kann man wirklich nicht viel falsch machen! :)
Wenn du noch Tipps brauchen kannst, auch zu kleineren Ausflugszielen auf den längeren Fahrstrecken, bin ich gerne behilflich!

EureDudeheit
2019-03-17, 16:25:06
Haben wir auch so gemacht, sind aber übers Death Valley gefahren, ist imho spannender.

Im Yosemiti haben wir im "Zelt" übernachtet. Ist eigentlich mehr eine Blockhütte dort.

In SF liegen die günstigen Hotels meistens in Downtown, d.h. Nutten, Drogensüchtige, Obdachlose, Kacke und Pisse, Gangster. Seid schonmal gewarnt. Solche Armut habt ihr garantiert noch nicht gesehen. Freundin, die mit uns mit war, war regelrecht schockiert.

Nicht wundern, wenn Verwirrte schreiend durch die Gegend laufen oder einfahc mal einen Haufen an die Wand setzen....

Sonst einfach fragen, war schon 3x in der Gegend dort. Zuletzt 2018.

Mcdave
2019-03-17, 17:41:40
Ich habe den Südwesten der USA schon insgesamt 4x besucht und kenne alle von Dir beschriebenen Sehenswürdigkeiten (und auch viele, welche Du nicht erwähnt hast ;) ).

Da ich nicht abschätzen kann, wie gut Du die USA sonst kennst, gebe ich Dir ein paar generelle Tipps:

- Flug ca. 2-3 Monate vor Abflug buchen --> beste Flugpreise.
- Hotels/Motels unbedingt mit Apps wie Trivago, Hotels, Booking ect. buchen.
- Zudem lohnt es sich, Unterkünfte mit Grillmöglichkeiten zu berücksichtigen.
- Da Roadtrip: Beim Mietwagen nicht sparen und lieber eine Kategorie zu gross wählen. Lass Dir zudem beim Abholen nichts aufschwatzen.
- Gegebenenfalls Kreditkarten-Pin Code auf 4 Stellen ändern (scheint in den USA üblich zu sein). Mit meinen 6 stelligen Pins war ich an allen Tankstellen aufgeschmissen und musste immer erst reingehen, bezahlen und konnte dann erst tanken.
- Prepaid SIM Karte kann ebenfalls nützlich sein.
- Tankmöglichkeiten lässt man in den weitläufigen Gegenden (Grand Canyon, Zion usw.) nie aus.
- Ab 3-4 verschiedenen Nationalparks lohnt sich der Kauf des Agency Annual Passes. Es gewährt Eintritt zu allen Nationalparks (Achtung: gilt nicht für Stateparks) für 1 Jahr und kostet 80$.
- Wenn Du auch Golf spielst bist: Die App "Golfnow" nutzen und von dort aus buchen.

Ansonsten zu deinem Trip:

- Um Las Vegas herum: Unbedingt Red Rock Canyon und Valley of Fire einplanen (Achtung: Annual Pass gilt hier nicht, da keine Nationalparks)
- Zion kann man sich meiner Meinung nach sparen, dafür besser UT-95, Interstate-70 teilweise abfahren. Phasenweise traumhaft schön.
- Antelope Canyon bietet afaik nur geführte Touren an.
- Yosemite ist eher für Wanderer/Zeltler, ergo nix mit Vista Points abklappern. Von daher eventuell auch auslassen.
- Frisco ist generell (sehr) teuer. Vor allem die Unterkünfte (auch die Schäbigen). Daher ist es vielleicht sinnvoller, LA anzufliegen, zumal es hierfür auch mehr Flugverbindungen geben dürfte.

EureDudeheit
2019-03-18, 15:59:06
Fällt mir noch ein, wir wollten luxary full size oder so mieten, also großer Cadillac Sedan. Gibt es mittlerweile nicht mehr, bzw haben da nur noch max 2 Autos, wollten uns dann einen Volvo V30 andrehen, dankend abgelehnt und dafür Audi Q5 bekommen 2.0 T. Weiß nicht, ob wir da nicht trotzdem ein wenig beschissen worden sind. Also gibt fast nur noch SUV oder so kleine Drecksschleudern mit wenig Platz. Lieber großes Auto mieten, bereut man sonst, wenn man 3 Wochen in einem Miniauto umherfährt.

Eisenoxid
2019-03-18, 16:10:27
Wir sind vor ~3 Jahren eine ähnliche Route gefahren:
LA --> Palm Springs--> Jushua Tree NP --> Phoenix ---> Sedona ---> Grand Canyon ---> Route 66 ---> Las Vegas ---> Death Valley NP ---> Yosemite NP ---> San Francisco ---> Monterey ---> LA
Das ganze sogar in zwei Wochen. Aber da saßen wir wirklich große Teile der Zeit im Auto.

Deine Route geht also sicher in drei Wochen recht gut. Aber viel Zeit bei den Stationen bleibt dir natürlich nicht. Death Valley würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Sequoia war bei uns aufgrund von Waldbränden nicht passierbar (ist je nach Jahreszeit nicht unwahrscheinlich). In Yosemite braut man eigentlich mehr Zeit zum Wandern. Beim Durchfahren haben wir tatsächlich wohl nur einen Bruchteil mitbekommen.

Zum Auto: Wir hatten Convertible gebucht und einen Camaro bekommen. Zwei Reisetaschen + zwei kleine Rucksäcke gingen gut rein (leider ohne das Dach öffenen zu können - fail). Gefühlt war der auch auf ~150PS gedrosselt (ging nicht wirklich - war nur laut :p).

Rolsch
2019-03-18, 17:42:19
Yosemite ist wenn man die Alpen in der Nähe hat nichts wo man unbedingt bei so einem Trip hin muss. Würde das streichen und mehr Zeit für andere Ziele einplanen.

RLZ
2019-03-18, 17:58:38
Für 3 Wochen sieht das recht entspannt aus.
Death Valley würde ich noch mitnehmen, da die eigentlich auf deiner Strecke liegen. Zion würde ich auf keinen Fall auslassen.

Motels/Hotels/Airbnb lohnt sich auch eine kurzfristige Buchung am Abend vorher oder sogar noch am selben Tag.


In SF liegen die günstigen Hotels meistens in Downtown, d.h. Nutten, Drogensüchtige, Obdachlose, Kacke und Pisse, Gangster. Seid schonmal gewarnt. Solche Armut habt ihr garantiert noch nicht gesehen. Freundin, die mit uns mit war, war regelrecht schockiert.
Die Schere geht in USA wirklich recht weit auseinander... Allerdings nicht nur in SF. Trotzdem habe ich letzte Woche nochmal einen Tag gebraucht mich an die Drogensüchtigen zu gewöhnen, die ihre Pizza auf den Bürgersteig in der Pisse reiben und dann essen.

Amarok
2019-03-18, 18:07:17
Den Antelope Canyon (ist kein NP) würde ich lassen. Grund: Viel zu viele Leute, da kommt ihr kaum zu einem Foto. Ich selbst war nicht dort, Bekannte von mir aber, die dort waren, haben es mir erzählt.

Ich habe dann in Page eine andere Tour gebucht, da waren wir nur 6 Leute (max. sind es 15).

Du kannst dir Zeit lassen und bekommst auch wunderbare Fotos.

Hier die Homepage:

Slot-Canyon Tour (https://horseshoebendtours.com/)

Und wenn ihr von Page zum Bryce Canyon fährt, unbedingt bei den Toadstool Hoodoos stehen bleiben! (und nicht vergessen beim großen "Dicken" noch links nach hinten zu gehen:) )