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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohnzimmer-Server-Projekt


Mars81
2019-04-21, 09:29:51
Ich habe vor, mir einen wohnzimmertauglichen PC zuzulegen. Gedacht ist er vorwiegend als Home-NAS/Media-Server. Ich würde ihn aber auch gerne noch als Media-Player/HTPC für den TV und Retro-Konsole (C64-, Amiga-, Wii-Spiele, etc.) nutzen.

Dabei bin ich mir in vielen Punkten noch sehr unschlüssig:
1. Fertig kaufen oder selber bauen?
2. Router-Ersatz? Wenn er sowieso 24/7 läuft, soll er vielleicht gleich noch als Router, DNS-, DHCP-, NTP-Server,... dienen?
3. Falls Fertig-NAS: welches Gerät wäre empfehlenswert? Bekommt man auf einem solchen Gerät Emulatoren (Vice, UAE, Dolphin) zu laufen? Gibt es welche, die als WLAN-Router fungieren können?
4. Falls Selberbau: Reicht ein Raspberry/NUC oder doch eher sowas wie Raven Ridge? ECC? Welches Betriebssystem (Windows/Linux/BSD, FreeNAS, OpenMediaVault)? Welche Software (Kodi/Plex/...)? Kühlung? Bedienung?

Die wichtigsten Punkte sind Lautstärke und Größe. Allzu hässlich sollte das Gerät auch nicht sein. Stromverbrauch ist natürlich auch nicht unwichtig.

Am liebsten wäre mir eine Bedienung über Fernbedienung/Spiele-Controller und Webinterface/VNC. Zur Not auch SSH oder Telnet. Tastatur und Maus möchte ich nicht dauerhaft anschließen.

Es sollen mindestens 2 3.5''-SATA-Festplatten angeschlossen werden. Verbindung über HDMI an AV-Receiver und Gigabit-LAN.

PS
Mehr als 500€ (exkl. Datenträger) will ich nicht ausgeben. Gibt es NAS-Geräte die Amazon Prime abspielen können? Optisches Laufwerk ist nicht nötig, da ich alle Datenträger rippe, bzw. extra Bluray-Player vorhanden ist.

OBrian
2019-04-21, 13:12:18
Wie wichtig ist dir die Größe? Die steht nämlich etwas im Gegensatz zu Flexibilität.

Ich hab mich z.B. extra für ein etwas größeres ITX-Gehäuse entschieden, das Fractal Core 500: https://geizhals.de/fractal-design-core-500-schwarz-fd-ca-core-500-bk-a1276378.html Klar, es ist nicht das kleinste (BHT ca. 25*21*37), aber man kann normale Bauteile einbauen (z.B. ATX-Netzteil, bei anderen Formfaktoren hat man ja kaum Auswahl) und es hat auch einen richtigen 5,25"-Schacht, den ich für einen Wechselrahmen nutze. Es wäre auch genug Platz für weitere Festplatten sowie für eine ausgewachsene Grafikkarte, somit kann ich das Gehäuse lange nutzen, egal was mir damit noch einfallen sollte.

Als Netzteil ist das BQ Pure Power 10 300W drin (gibt aber inzwischen das 11er) und der Kühler ist ein Noctua NH-L9x65 SE-AM4. Also ich hör nix, wenn die Kiste idlet.

Watson007
2019-04-21, 16:40:18
Irgendwie vermischt du alles... ein Server wird normalerweise nicht als Mediaplayer oder Spielkonsole verwendet...

Mach zwei Geräte draus

Btw, das perfekte All in one-Gerät gibt es nicht

Mars81
2019-04-22, 10:54:46
Wie wichtig ist dir die Größe? Die steht nämlich etwas im Gegensatz zu Flexibilität.

Ich hab mich z.B. extra für ein etwas größeres ITX-Gehäuse entschieden, das Fractal Core 500: https://geizhals.de/fractal-design-core-500-schwarz-fd-ca-core-500-bk-a1276378.html [...]

Danke für den Vorschlag. Preislich und bezüglich Flexibilität gesehen ist das Gehäuse sehr gut. Es ist mir allerdings tatsächlich zu groß.

Ich habe eher an so etwas gedacht: https://geizhals.de/streacom-fc8-alpha-silber-st-fc8s-alpha-a1230484.html?hloc=at&hloc=de. Kennt jemand so ein Gehäuse in günstig? Muss auch nicht unbedingt passiv sein.

Irgendwie vermischt du alles... ein Server wird normalerweise nicht als Mediaplayer oder Spielkonsole verwendet...

Mach zwei Geräte draus

Btw, das perfekte All in one-Gerät gibt es nicht

Warum nicht? Mir ist klar, dass ich dafür Kompromisse eingehen muss. Maximale Leistung, maximale Flexibilität, minimale Lautstärke und minimale Größe bei minimalem Preis sind aber grundsätzlich schwer vereinbar ;). Zwei Geräte bedeuten doppelter Preis, doppelter Strombedarf, doppelter Platzbedarf, doppelter Wartungsaufwand.

Ich möchte einen HTPC zum Abspielen von Videos (max. 1080p), Musik und Fotos, sowie zur Emulation alter Klassiker. Wenn ich dabei auch die Wii ersetzen kann, umso besser. Möglichst leise, möglichst klein.

Gleichzeitig möchte ich einen Streaming-Server/Media-Server/File-Server/NAS (oder wie auch immer man das nennen möchte) mit mindestens Platz für zwei 3.5'' Festplatten. Wenn dieses Gerät auch meinen Router ersetzten kann (weil es sowieso 24/7 läuft) wäre das Top.

Reicht ein Raspberry für diese Aufgaben? Für Dolphin wohl sicherlich nicht, aber für den Rest? Was ist davon zu halten: https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-253b-4g-a1598448.html?hloc=at&hloc=de ?

Eco
2019-04-22, 11:11:24
Das klingt in der Theorie toll, aber bzgl. Stromverbrauch wird ein solcher Alleskönner eher mehr im 24/7 brauchen, als ein dedizierter Router + File-Server/NAS.
Mein (älterer) Windows-Home-Server braucht ca. 25 Watt im Idle, mein Router (+ Modem) vermutlich unter 10 W. Eine Fertig-NAS wird nochmal weniger brauchen. Das erreichst Du mit einem All-In-One-Gerät schwierig.
Dazu kommt, dass wenn das Gerät mal ausfällt, gar nix mehr läuft, und Du noch nichtmal mehr ins Internet kommst.
Würde mindestens Router und Media-PC trennen, wenns geht auch NAS/Media-Server und HTPC.

Fliwatut
2019-04-22, 11:17:19
Ich habe eher an so etwas gedacht: https://geizhals.de/streacom-fc8-alpha-silber-st-fc8s-alpha-a1230484.html?hloc=at&hloc=de. Kennt jemand so ein Gehäuse in günstig? Muss auch nicht unbedingt passiv sein.
Guck mal: https://geizhals.de/?cat=gehatx&asuch=silber&asd=on&v=e&hloc=at&hloc=de&filter=aktualisieren&sort=p&bl1_id=30&xf=550_2+-+ITX%2FDTX%7E599_Streacom%7E599_Wesena
Als CPU vllt. die hier: https://geizhals.de/amd-athlon-200ge-yd200gc6fbbox-a1890461.html?hloc=at&hloc=de Sollte für Emulatoren taugen und braucht nicht so viel Strom also auch für 24/7 geeignet.

BBig
2019-04-22, 12:37:04
Watson007 & Eco haben schon recht, wenn das Ding mal nicht läuft, dann hast du auch mit deinen anderen Geräten kein Internet.

Hatte ich bei mir auch schon mal, dann Lan-Kabel in den "Kabeldeutschland"-Router bis es gefixed war. Eine Sache, die man halt im Hinterkopf haben sollte.
Deine "doppelte Rechnung" kommt so auch nicht hin, ein eigener Router bringt schon LAN-Ports mit - z.B.: https://www.pcengines.ch/apu2c4.htm . Eine Intel Addon-Karte mit mehreren LAN-Ports ist auch nicht preiswert.
Der Router würde dann - mit minimalen Stromverbrauch 24/7 laufen und der Media-Server wäre dann WOL (https://de.wikipedia.org/wiki/Wake_On_LAN).
Das musst du für dich entscheiden.

Ich habe hier alles in einer Box mit einem AMD Athlon 5350 laufen. Erst mit OPNsense (https://opnsense.org/) und nun, schon über 1,5 Jahren mit nethserver (www.nethserver.org).
Ich kann beides sehr empfehlen; OPNsense als "reine" Router/Firewall"-Lösung, nethserver ist schon mächtiger. Eine Demo von nethserver gibt es hier: https://www.nethserver.org/demo-running-on-docker/

===

Hardwaremäßig:
Router von PC Engines ( - https://geizhals.de/?cat=mbson&xf=544_PC+Engines - ), dann kannste dann was eigenes aufspielen <oder>
etwas von https://mikrotik.com/products wie z.B.:https://mikrotik.com/product/RB750Gr3
Ein single-board computer wie ein RasberryPi reicht als einfaches NAS.

Sonst schau mal hier durch https://geizhals.de/?cat=mbson plus https://geizhals.de/?cat=nwpcie&xf=14769_RJ-45~15261_4

Mars81
2019-04-22, 13:30:45
Das klingt in der Theorie toll, aber bzgl. Stromverbrauch wird ein solcher Alleskönner eher mehr im 24/7 brauchen, als ein dedizierter Router + File-Server/NAS.
Mein (älterer) Windows-Home-Server braucht ca. 25 Watt im Idle, mein Router (+ Modem) vermutlich unter 10 W. Eine Fertig-NAS wird nochmal weniger brauchen. Das erreichst Du mit einem All-In-One-Gerät schwierig.

Ich hätte ja dann 3 Geräte: Router, NAS, Media-Player/Retro-Konsole. Gut, der Media-Player läuft nur nach Bedarf. Aber ob ich damit so viel Strom spare?


Dazu kommt, dass wenn das Gerät mal ausfällt, gar nix mehr läuft, und Du noch nichtmal mehr ins Internet kommst.

Meinen derzeitigen Router (mit OpenWRT) würde ich deswegen nicht wegwerfen. Falls es wirklich Probleme gibt, kann ich den immer noch anschließen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Vodafone/Kabel Deutschland mal wieder irgendwelche Störungen hat ist meiner Erfahrung nach ungleich höher.

Zur Auswahl stehen im Prinzip:

Option a, QNAP Turbo Station TS-253B-4G (https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-253b-4g-a1598448.html?hloc=at&hloc=de):
+ Stromverbrauch, einfache Einrichtung, Bedienung?
- keine Flexibilität, keine Emulatoren, kein vollständiger Router-Ersatz, hässliches Gehäuse
Hat jemand Erfahrung mit dem QNAP Betriebssystem und kann hierzu was berichten?

Option b, Streacom F7C Alpha (https://geizhals.de/streacom-f7c-alpha-silber-st-f7cs-alpha-a1265452.html?hloc=at&hloc=de) + Streacom Nano160 PSU (https://geizhals.de/streacom-nano160-psu-st-nano160-a1455292.html) + Streacom FLIRC-SE Adaptive IR Receiver (https://geizhals.de/streacom-flirc-se-adaptive-ir-receiver-a1237532.html) und

b1, ASUS Prime J4005I-C (https://geizhals.de/asus-prime-j4005i-c-90mb0w90-m0eay0-a1779712.html?hloc=at&hloc=de) mit Intel Celeron J4005 SOC
+ preisgünstig, genug Leistung für die meisten geplanten Anwendungen, geringer Stromverbrauch
- Dolphin läuft aber wahrscheinlich nicht, oder?

oder b2, Intel Pentium Gold G5400 (https://geizhals.de/intel-pentium-gold-g5400-bx80684g5400-a1795625.html?hloc=at&hloc=de) + ASUS Prime H310I-Plus R2.0 (https://geizhals.de/asus-prime-h310i-plus-r2-0-90mb1090-m0eay0-a1965231.html)

oder b3, AMD Athlon 200GE (https://geizhals.de/amd-athlon-200ge-yd200gc6fbbox-a1890461.html?hloc=at&hloc=de) + ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac (https://geizhals.de/asrock-fatal1ty-b450-gaming-itx-ac-90-mxb870-a0uayz-a1858741.html)
+ sollte schnell genug für Dolphin sein, maximale Flexibilität/Erweiterbarkeit
- Stromverbrauch

bei allen 3: - aufwendige Installation/Wartung

Option c, Asustor AS1002T v2 (https://geizhals.de/asustor-as1002t-v2-90ix00l1-bw3s20-a1871981.html?hloc=at&hloc=de) oder ähnliches NAS + Raspberry Pi 3 Modell B+ (https://geizhals.de/raspberry-pi-3-modell-b-a1785657.html?hloc=at&hloc=de)
+ preisgünstig, geringer Stromverbrauch
- ich habe eigentlich keinen Platz für ein extra NAS

@BBig
Herzlichen Dank für die Denkanstöße, habe aber gerade keine Zeit mehr. Werde mich später damit befassen.

OBrian
2019-04-22, 14:01:22
Du könntest ja auch einfach eine externe Platte an den Router anschließen und hast damit ein NAS, verbraucht wenig Strom. Ist von der Datenübertragungsrate nicht so toll, aber zum Filmegucken reicht es wahrscheinlich, für Musik sowieso.

Zum Filmegucken brauchst Du evtl. gar keinen HTPC, das kann ein moderner TV auch alleine (wenn auch nicht unbedingt so flexibel). Müßtest den dann nur entsprechend verbinden. Das Runterladen diverser Filme passiert dann vom PC aus, den du ja wahrscheinlich auch noch irgendwo stehen hast.

Eisenoxid
2019-04-22, 14:03:25
Option c, Asustor AS1002T v2 (https://geizhals.de/asustor-as1002t-v2-90ix00l1-bw3s20-a1871981.html?hloc=at&hloc=de) oder ähnliches NAS + Raspberry Pi 3 Modell B+ (https://geizhals.de/raspberry-pi-3-modell-b-a1785657.html?hloc=at&hloc=de)
+ preisgünstig, geringer Stromverbrauch
- ich habe eigentlich keinen Platz für ein extra NAS
Das halte ich ehrlichgesagt für die sinnvollste, da wahrscheinlich sparsamste, kostengünstigste und arbeits-/wartungsärmste Lösung. Und soo viel mehr Platz wird Router+NAS+Pi nicht brauchen als ein Server. Den Pi kann man auch hinter den Fernseher oder so sehr einfach verstecken. Alternativ zum Pi gehen natürlich auch Fertig-Streaminglösungen (FireTV, Shild etc.), falls man alles "out-of-the-box" funktionsfähig haben will.

Watson007
2019-04-22, 14:08:24
Einen dedizierten Fileserver/NAS kannst du bei Bedarf per WakeOnLan wecken, das spart Strom... macht Kodi automatisch

Btw mit einem Raspberry bekommst du Prime nicht in FullHD-Auflösung

Watson007
2019-04-22, 14:51:27
Open/Libre/CoreELEC laufen doch auch auf PCs, oder? Grad keine Lust nachzuschauen...

Kodi bringt ab Version 18 Support für Emulatoren mit (aber bislang keine OpenGL-Unterstützung m.w., also kein Dolphin), die *ELEC-Distris bringen einen Samba-Server im Hintergrund mit, der nur aktiviert werden muss... Ist natürlich offen wie ein Scheunentor, könnte aber je nach Anspruch reichen... Und mit Kodi bekommt man bei Prime nicht FullHD hin, da inoffiziell

CoreELEC erlaubt auf Amlogic-Geräten sogar die Installation von Docker

Btw, "kein Platz" ist ja eher ein albernes Argument gegen NAS-Systeme, ja nach Modell sind die sehr klein

Mars81
2019-04-22, 19:00:06
Btw, "kein Platz" ist ja eher ein albernes Argument gegen NAS-Systeme, ja nach Modell sind die sehr klein

Ist in keiner Weise "albern", da ich das Problem nur verkürzt wiedergegeben habe. Ich wollte hier eigentlich keine Abhandlung über meine Wohn- und Familiensituation verfassen, aber anscheinend können sich manche Leute nicht mit rudimentären Erklärungen abfinden: Ich habe keinen passenden Platz. Wenn ich das NAS nicht in das Wohnzimmer stelle (warum sollte ich, wenn ich dann sowieso zwei Geräte habe), habe ich die Wahl zwischen Diele oder Abstellkammer. In beiden Fällen müsste ich ein extra LAN- Kabel verlegen oder einen zusätzlichen PLC-Adapter/WLAN-Access-Point erwerben. IMO suboptimal. Des weiteren wird meine Frau von einem schwarzen, lärmenden Kasten neben dem Telefon nicht begeistert sein. Und ob zwischen Getränkekisten und Gefrierschrank der passende Platz für ein NAS ist wage ich auch zu bezweifeln. Kurzum: Ich habe eigentlich keinen Platz für ein extra NAS.

Zum Rest: Danke für die Infos zu ...ELEC. Werde mich dazu mal einlesen.

Das Runterladen diverser Filme passiert dann vom PC aus, den du ja wahrscheinlich auch noch irgendwo stehen hast.

Genau so wird das im Augenblick gehandhabt und das möchte ich gerne ändern.

Ich habe einen FireTV-Stick mit Kodi, aber der ist so arschlangsam :mad:. Ich will was schnelleres.

Das mit dem Router ersetzen lass ich wohl doch. Ein File-Server mit WoL sollte ausreichen.

Ich tendiere im Augenblick am ehesten zu Option b1 oder Raspberry. FullHD via Prime bekomme ich dann aber nur über einen Webbrowser, oder?

Wie würde ein Raspberry-NAS aussehen? Kann man dort SATA-Festplatten anschließen? Gibt es hierfür Fertiggehäuse mit Platz für Festplatten? Welches OS?

Watson007
2019-04-22, 19:56:20
wenn du keine Netzwerkdosen im Haus hast, reicht natürlich auch ein Media-Player mit USB-Festplatten am TV, dann müssen wir nicht über einen Server sprechen.

Jedenfalls, bei allen Selbstbau-Lösungen wie HTPC oder Raspberry Pi musst du damit rechnen, dass Amazon Prime-Streaming nur in einfacher Auflösung oder (ggf. vorübergehend) gar nicht mehr funktioniert, da das inoffizielle Lösungen sind. Limitierend ist da, neben der inoffiziellen Software-Unterstützung, dass die Hardware die Lizenz für das Widevine-Verschlüsselungssystem besitzen muss, auch Kodi umgeht die Problematik da nicht. Ist die Lizenz nicht da, geht höchstens SD-Auflösung. Auf der sicheren Seite bist du für Prime-Wiedergabe nur auf offiziell unterstützten Geräten wie FireTV, Playstation 4, NVidia Shield, SmartTVs etc...

vom Raspberry Pi als Server rate ich ab, da bei ihm Ethernet über USB angebunden und daher langsam ist. Außerdem ist der Raspberry P/L-technisch sowieso nicht mehr zu empfehlen

Annator
2019-04-22, 20:45:06
Nur mal so als Idee wie ich das gemacht habe.

Wir haben 4 Fernseher im Haus verteilt. Jeder hat einen FireTV Stick 4k.
Als NAS habe ich eine Synology DS416play mit 4x4Gb Festplatten. Dort läuft ein Plex Server. Die Filme bzw. Serien habe ich alle mit Handbrake NVEC H265 umgewandelt per FireTV Presets. Damit kann der FireTV directplay und es muss nichts umgewandelt werden. Die 4k Firetvs sind extrem schnell und kein Vergleich zu den älteren Versionen. Die Filme starten ohne Verzögerung.

Als Upgrade plane ich gerade noch einen NUC oder selbstbau PC mit Intel CPU (Quicksync) der den Plex Server macht. Dann brauch ich auch nicht mehr auf directplay Formate achten. Wobei das Umwandeln mit NVEC schon extrem schnell geht.

=Floi=
2019-04-22, 22:05:59
warum soll das ding 24/7 laufen?

Mars81
2021-01-30, 11:37:26
So,
nachdem das Projekt erstmal "etwas" geruht hat, möchte ich es nun endlich konkret umsetzen.

Hardware ist vorhanden und fix:
- ein alter IvyBrige mit iGPU und 16GB RAM
- eine 160GB Sata-SSD für die Software und als Cache
- zwei 8TB-Festpatten im Software-Raid1-Verbund für Daten
- Kommunikation mit der Außenwelt über GbLan, HDMI und drahtlose XBox-Controller

Haupteinsatzzwecke:
- zentraler Datenserver um von verschiedenen Endgeräten (PC, Laptop, Smartphone) auf Dokumente zugreifen zu können
- Medienserver für Videos (MP4 und MKV), Bilder (dng, jpg) und Musik (MP3, FLAC) (DLNA?)
- Gameserver (bspw. für Minecraft)
- Retro-Konsolenemulator
- Zugriff aus dem Internet ist nicht zwingend nötig aber nice to have

Als Software habe ich mir folgendes vorgestellt:
- Ubuntu 20.4 LTS
- Nextcloud
- Kodi oder Plex
- Retroarch


Da mein Linux-Wissen ziemlich lückenhaft ist, stellen sich mir aber noch einige Fragen. Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Hardware und Software im Einsatz und kann seine Erfahrungen mit mir teilen:

Ruhezustand und WoL
- ist der Wechsel in und aus S3 bei Linux zuverlässig?
- kann man einstellen, dass nach einer gewissen Zeitdauer (z.B. 24h) von S3 in S4 gewechselt wird?
- funktioniert WoL auch übers Internet? Wie muss ich meinen Router dafür konfigurieren?

Steuerung des Servers über LAN/HDMI/Gamepad
- ich kann den Server über eine SSH-Komandozeile steuern. Wie sieht es mit einer grafischen Oberfläche aus?
- funktioniert HDMI-CEC mit Intel iGPU und Linux?
- kann ich unter Linux mit den drahtlosen Gamepads Retroarch starten und ohne Einschränkungen steuern? Wie sieht es mit anderer Software aus?

noch viele andere Fragen
aber ich denke, fürs erste reichts

PS
Kann ein Mod den Thread vielleicht ins Linux-Unterforum verschieben?

Mars81
2021-01-30, 14:56:39
noch viele andere Fragen continued
- die Verwaltung der Mediendaten erfolgt bei Kodi normalerweise lokal. Das heißt, dass ich die Bibliothek für jedes Endgerät gesondert einrichten und aktualisieren muss. Kann man das auch zentral verwalten und kann für jedes Endgerät (Windows, Linux, MacOS, Android...) die gleiche Bibliothek verwendet werden?
- wie läuft das bei einem Plex-Server ab? Kann sich der mit der Nextcloud-Datenbank in die Quere kommen?
- hat jemand Erfahrung mit tinymediamanager unter Linux? Ist das brauchbar? Alternativen?

taddy
2021-02-06, 08:05:00
Ich stelle hier Mal nein Projekt vor, vllt kannst du etwas übernehmen.

Sorry, wenn ich erstmal nicht explizit auf deine Fragen antworte:

Hardware;
Fractal Delfin 5
Pentium G5400
32GB EEC RAM
Fujitsu Serverboard (vergess die Bezeichnung immer)

2* 250 GB SSD als Systemdatenträger
1* 500 GB SSD für Nextcloud Daten
3* 8TB HDD im ZFS für Daten/ Medien

Auf diesem Server läuft Proxmox als Basis

derzeit installierte Dienste
-Pihole + Unbound
-Wireguard VPN
-Grafana als Auswärtssoftware
-Nectcloud
-OMV als NAS Software
-Bitwarden als Passwort Manager
-Jellyfin als Medienservee

Geplant ist noch pfSense, SmartHome Zentrale, Mailserver, Google Fotos Alternative

Das Teil verbracht im Moment 45W und der Großteil wird auf die 3HDDs entfallen, bin aber gerade mit der Spindown Konfiguration überfordert.

Ich bin auch ein Linux Laie und IT Autodidakt. Alle Dienste habe ich über Tutorials erstellt und laufen einwandfrei.

Apfelcast hat auf YouTube eine Videoreihe zum Thema Proxmox.

Jellyfin möchte ich auch als Plex Variante vorschlagen, ich halte von Plex nicht viel, habe ich selbst Mal genutzt, war mir aber zu träge und funktional etwas over the top.

Ein Amazon FireTV verbindet sich mit dem Jellyfin. Server. Funktioniert wunderbar. 4K, HDR und diverse Audioformate werden unterstützt. Auch kann die Software den Videostream runterrechnen auf 360p zb, wenn man von außen über VPN auf den Dienst zugreifen möchte.

Insgesamt sehr zu empfehlen