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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An die Blockflötenprofis: Was ist das für eine Blockflöte?


MadManniMan
2019-06-15, 09:18:11
... wenn der tiefste Ton rund 530 Hz entspricht (alle Löcher geschlossen)?

Dieser Liste zufolge wäre das wohl ein zu hoher C5 bzw. c'': http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm - im Zusammenhang mit dem Wikipedia-Artikel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Blockfl%C3%B6te#Tonumfang,_Tonlage_und_Notation ) kriege ich diese nicht richtig eingeordnet.

Oder habe ich einen Oberton aufgezeichnet?

transstilben
2019-06-15, 09:35:05
Wenn der tiefste Ton ein c'' ist, muss es eine Sopranblockflöte sein. Eine Oktave höher kann man das C damit zwar auch noch spielen, aber dann ist nur ein Loch geschlossen (und nicht alle).

MadManniMan
2019-06-15, 11:27:00
Danke für die Antwort, aber hilf mir bitte mal bei der Interpretation dieser Angaben aus der Wikipedia:

Die Blockflötentypen haben meist folgende Tonumfänge:

Garkleinblockflöte: c3 – a4 (g5)
Sopraninoblockflöte: f2 – g4 (c5)
Sopranblockflöte: c2 – d4 (g4)
Altblockflöte: f1 – g3 (c4)
Tenorblockflöte: c1 – d3 (g3)
Bassblockflöte: f – g2 (c3)
Großbassblockflöte: c – d2 (g2)
Kontrabassblockflöte: F – g1 (c2)
Subgroßbassblockflöte: C – d1 (g1)
Subkontrabassblockflöte: F1 – g (c1)

Das liest sich für mich so, als wäre jeweil erstgenannt der tiefste und letztgenannt der höchste spielbare Ton - und in Klammern dann ... ja was?

Jedenfalls ist hier keine Flöte dabei, die auch nur annähernd zu C5 HERUNTER kommt, nur die Sopraninoblockflöte.

Als ich in die Flöte ohne zugehaltene Löcher blies, zeigte mir phyphox etws von ~1200 Hz, wenn ich mich recht erinnere, also irgendwas um D6 bzw. E6.

Wo liegt mein Fehler?

transstilben
2019-06-16, 07:34:19
Für jede Flöte gibt es eine Grifftabelle beim Hersteller. Der Hersteller ist z.B in die Flöte eingraviert (s. z.B. www.moeck.com). Für jeden Ton des Tonumfangs müssen also noch die in der Grifftabelle angegebenen Löcher geschlossen werden. Der Ton, den du bekommst, wenn du gar kein Loch schliesst, ist bei den Flöten, die ich kenne, NICHT Bestandteil, des Tonumfanges.

MadManniMan
2019-06-16, 09:19:50
Ah, danke! Das ist schonmal ein Ansatz :-) Ich messe das Ding morgen nochmal durch!

(wer sich wundert: ich [als angehender Physiklehrer] habe bald eine "Schaustunde" zu Akustik und beschäftige mich in dieser Einheit mit Frequenzen und wahrgenommenen Tonhöhen)

transstilben
2019-06-16, 10:09:06
Ein kleiner Tipp noch: Unsere Sopranblockflöte ist ca. 31.5 cm lang. Eine Tenorblockflöte, die genau eine Oktave tiefer ist, ist ca. doppelt so lang. Man kann also schon allein anhand der Länge der Flöte eine Zuordnung => Sopranblockflöte oder Altblockflöte, oder Tenorblockflöte, oder Bass-Flöte treffen. Das macht doch für einen angehenden Physiklehrer Sinn, oder ? ;-)

MadManniMan
2019-06-16, 10:55:48
Absolut ^^ Allerdings kratze ich bei den Thema noch an der Oberfläche - und konkrete Wellenlehre kommt erst in der Kursstufe.

Aktuell verschwende ich unfassbar viel Zeit auf Didaktik, Methodik und Arbeitsblätter ... Da bleiben große fachliche Lücken, die mich selbst ziemlich erschrecken.

Opprobrium
2019-06-16, 12:19:36
Aktuell verschwende ich unfassbar viel Zeit auf Didaktik, Methodik und Arbeitsblätter ... Da bleiben große fachliche Lücken, die mich selbst ziemlich erschrecken.
Mein Tipp: Auf's fachliche konzentrieren, da kommen einem die besten Ideen für Didaktik, Methodik und Arbeitsblätter :smile:

Die Erziehungswissenschaften haben seit den 60ern irgendwie den Blick für das wesentliche verloren und Methodik etc. zum Zweck hochglorigiziert, anstatt diese als Mittel für gute Bildung zu nutzen.

Aber so wie es klingt wird das ja für eine Stunde mit "Aufsicht", da ist dann natürlich ein tabellarischer, minutengenauer Stundenentwurf mit dem jeweiligen Aufsichtspersonal angepasstem System und Vokabular wichtiger als eine für die Schüler lehrreiche und interessante Unterrichtsstunde bei der man auch mal auf Fragen eingehen kann ;D

Oh, und weil ich neulich mal drauf gestoßen bin und es für Dich interessant sein könnte: Hier hat ein Professor der den ganzen Umschwung in den Erziehungswissenschaften eine sehr schöne Internetseite aufgebaut: http://haraldriedel.de

Besonders die kurzen Erklärungsaufsätze sind nett. Für Arbeitsblätter empfehle ich übrigen Scribus, gerade wenn man viel mit Grafiken etc. arbeitet wie das in der Physik vermutlich der Fall sein dürfte

MadManniMan
2019-06-16, 16:18:49
Naja, das ist halt so ein iterativer Vorgang, gerade bei meiner Arbeitsweise, die aus meinem ersten Beruf* kommt. Hier in Niedersachsen sind die Lehrpläne so grob, sodass die Ausschärfung normalerweise aus den schulinternen kommt - nur sind die bei uns entweder genauso grob oder beziehen sich auf Lehrbücher, die schon gar nicht mehr benutzt werden. Also weiß ich nur, welches Thema ich zu unterrichten habe - aber nicht genau, welche inhaltlichen oder fertigkeitsbezogenen Schwerpunkte oder mit welcher Methodik ... und das ist dann auch besonders pikant, wenn man selbst noch kaum im Thema steckt ;) Ich würde z.B. ohne Vorbereitung gerade garantiert durchs Physik-Abi fallen.

Die Fachleiter (in Physik und Sport) stehen beide kurz vor der Pension, da passiert nicht mehr viel ...

Auf der anderen Seite hat man hier ab dem ersten Tag 6 Stunden pro Woche komplett in eigener Verantwort, also eine Viertelstelle quasi. Ist ziemlicher Irrsinn, macht aber selbständig.

*Was die Arbeitsblätter und sonstwas anbelangt: ich bin außerdem ausgebildeter Mediengestalter. Ich mach dir auch mit Word ansprechendes Druckwerk. Scribus ist InDesign im meh, da kann ich gleich bei Word bleiben, das haben wenigstens alle die meisten ;)