PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAS – selber bauen oder fertiges nehmen?


Disconnected
2019-06-19, 18:50:10
Meine Anforderungen wären:


leise, wohnzimmertauglich
äußere Dimensionen wie ein Mini-ITX-Gehäuse
mindestens 4x 3,5" Slots
RAID5 mit Hostpare, kein Hotplug notwendig
Verwendungszweck: Datengrab, Videostreaming, keine VMs oder Datenbanken
24/7-Betrieb ist nicht zwingend
Schutz der Datenintegrität bei Stromausfall
Verschlüsselung
max. 500 EUR ohne Platten


Was wäre hier die beste Lösung?

qiller
2019-06-19, 19:38:35
Dat wird schwierig für den Preis. Falls da wer was hat, wär ich auch interessiert :>. Man kommt ja schon beim redundanten Netzteil + USV (=Schutz der Datenintegrität bei Stromausfall -> dran denken, auch eine USV kann ausfallen und die Wahrscheinlichkeit ist dafür nach meiner Erfahrung sogar höher als ein Stromausfall in DE) auf mehrere hundert Euro. Aber lass mich gern überraschen.

Disconnected
2019-06-19, 19:41:15
USV muss nicht sein, eher ein RAID-Controller mit Batterie.

Gast
2019-06-19, 20:00:53
Kommt darauf an wieviele Platten es jetzt wirklich werden sollen.

Bis 4 zahlt sich noch ein fertiges NAS aus.

>4 auf jeden Fall selbst bauen.

qiller
2019-06-19, 20:07:57
USV muss nicht sein, eher ein RAID-Controller mit Batterie.

Hm, ich glaub das wird auch nicht viel billiger^^. Ob ne simple Batterie vor Datenverlust schützt, bin ich mir nicht so sicher, zumal ja heutzutage jedes Betriebssystem den normalen Rest-Arbeitsspeicher als Cache nutzt und der wird nicht von einer Batterie (ist ja meist eher ein überdimensionierter Kondensator, wenn ich nicht irre) auf nem Raid-Controller gepuffert...

Disconnected
2019-06-19, 20:36:10
Mir gehts auch nicht so sehr um die Daten, die während dessen geschrieben werden, sondern eher um irgendwelche Fehler, die das RAID verursachen könnte. Z.B. Was passiert bei einem Bit shift? Wird der auf den Stripe repliziert? Kann ich sowas, wenn es das denn gibt, mit einem Hardware-RAID-Controller verhindern?

qiller
2019-06-19, 20:57:06
Dann würd ich das Geld sparen und lieber in eine vernünftige Backup-Strategie stecken. Raid ist kein Backup.

Mond
2019-06-19, 22:08:50
Genau, brauchst du wirklich ein raid?

Disconnected
2019-06-19, 23:42:46
Ich brauche auf alle Fälle relativ viel Platz in einem Storage, auf das mehrere Geräte zugreifen. Ja, ich könnte auch JBOD machen, hätte aber gerne ein großes Volume, da ich so flexibler bin.

Mit Backup hat das RAID nichts zu tun.

Badesalz
2019-06-20, 01:44:49
Wenn man fertiges NAS kauft, läuft da zu 99.9% Linux drauf. Wenn da beim RAID der Strom ausfällt: Viel Spaß beim Retten des NAS.
Ich sag nicht, daß es kaum geht, aber das ist nicht so klicki-klicki wie mit den 101 Tools für NTFS. Und dann schliess so ein Platte mal an eine Linuxdistri und stelle fest, ob die das wirklich sinnig erkennt was Qnap, Synology & Co. damit veranstalten.

Backup muß sein und USV muß sein. "Stromausfall in DE" passiert ja auch, wenn der Staubsauger oder die Mikrowelle mit lautem Zirpen das Zeitliche segnen und dabei die Sicherung fällt, an welcher auch die Steckdose hängt wo der NAS drin steckt ;)
Eine USV ist übrigens auch garnicht mal so schlechter Überspannungsschutz, auch wenn sie selbst das nicht überleben sollte.

Gast
2019-06-20, 06:36:50
Meine Empfehlung:
Synology DiskStation DS918+. Ich würde zu einem fertigen NAS tendieren. Vorteil sind viele Funktionen, welche einem das Leben einfacher machen.
Bspw. kannst du so regelmäßige Festplattenprüfungen automatisiert laufen lassen, Backups automatisieren und wirst per E-Mail informiert sobald defekte Sektoren gefunden werden oder es Softwareupdates gibt usw.
Die DiskStation DS1019+ ist leider über deinem Budget, denn wenn du Hotspare willst macht ein weiterer Slot Sinn (RAID5 über 4 Platten plus eine HotSpare).
Zwingend notwendig ist in meinen Augen eine USV wie z.B. die APC BX700U-GR. Die greift eben auch schon bei Spannungsschwankungen, da hat es bei mir schon gereicht dass in der Nähe ein Blitz einschlägt damit das Ding kurz anspringt.

Disconnected
2019-06-20, 10:06:42
Das mit den regelmäßigen Festplattenprüfungen klingt ganz gut. Mir geht es auch nicht primär um Ausfallsicherheit (was ich ja bemerke), sondern um Datenintegrität. Was nutzt mir das beste Backup, wenn ich die kaputten Daten mitsichere? Und ja, RAID5 mit hot spare lohnt sich bei vier Platten noch nicht wirklich.

RaumKraehe
2019-06-20, 10:09:19
Hm, ich glaub das wird auch nicht viel billiger^^. Ob ne simple Batterie vor Datenverlust schützt, bin ich mir nicht so sicher, zumal ja heutzutage jedes Betriebssystem den normalen Rest-Arbeitsspeicher als Cache nutzt und der wird nicht von einer Batterie (ist ja meist eher ein überdimensionierter Kondensator, wenn ich nicht irre) auf nem Raid-Controller gepuffert...

Bei vernünftigen Controllern ist das kein Kondensator sondern eine Batterie und ja die Lösungen funktionieren im Grunde sehr gut. Haben natürlich trozt Batterie gepuffertem RAID Controller noch eine USV Vorgeschaltet.

RaumKraehe
2019-06-20, 10:13:22
Grundlegend habe ich nun schon mehere Jahre Qnap NAS betrieben. Meist als Raid5 oder 6. Probleme hatte ich noch nie.

Ich tausche allerdings dann auch alle drei Jahre pauschal die Platten. Und es ist natürlich nicht das einzige Backup. Momentan nutzen wir ein Qnap sogar als primären Fileserver in der Firma. AD Anbindung usw. kein Problem. Läuft super. Natürlich wird das NAS trozdem noch zwei mal gebackupt.

Zossel
2019-06-20, 10:49:25
Mir geht es auch nicht primär um Ausfallsicherheit (was ich ja bemerke), sondern um Datenintegrität.

Die beste Datenintegrität erreicht man mit ZFS+ECC+Backup.

qiller
2019-06-20, 11:25:53
Ich hab immer noch die 500€ Limit des TE im Hinterkopf. Also von Fertig-NAS, die mit Puffer-Batterien ausgestattet sind, hab ich in diesem Preisbereich noch nix gehört. Aber ich versteh immer noch nicht, warum eine Puffer-Batterie auf nem Raidcontroller sinnvoller sein soll, als eine USV+redundantes Netzteil. Jedes Betriebssystem puffert Schreibvorgänge im ungenutzten System-RAM (es sei denn man deaktiviert das explizit), d.h. die Daten landen erstmal im System-RAM und nicht im Cache-RAM des Raidcontrollers oder dem integrierten Cache direkt in den Laufwerken. Was nützt mir da denn eine Batterie aufm Raid-Controller? Eine USV schützt jedenfalls das komplette System und mit redundantem NT gibts sogar nen USV-Ausfallschutz.

RaumKraehe
2019-06-20, 11:56:31
Es gibt halt noch mal etwas mehr Sicherheit wenn aus irgend welchen Gründen die USV und die Netzteile des Servers abrauchen. Klar, die Wahrscheinlichkeit ist gering aber man war ja auch der Meinung das RBMK-Reaktoren niemals exdplodieren können. ;)

Badesalz
2019-06-20, 12:02:56
Meine Empfehlung:
Synology DiskStation DS918+. Ich würde zu einem fertigen NAS tendieren. Vorteil sind viele Funktionen, welche einem das Leben einfacher machen.
Bspw. kannst du so regelmäßige Festplattenprüfungen automatisiert laufen lassen, Backups automatisieren und wirst per E-Mail informiert sobald defekte Sektoren gefunden werden oder es Softwareupdates gibt usw.Grundsätzlich rate ich davon ab solche Dinger auf diese Art zu betreiben. Wenn das NAS von draußen nicht erreichbar sein muß, sollte es auch nicht mit draußen rumschwätzen.

Emails verschicken? Ja, und dauernd nach Systemupdates pingen, Appstores abchecken... Man holt sich nur unnötig eine weitere Bruchstelle ins System. Wer braucht so einen zwangsläufigen (!) Mist auf dem NAS, FALLS es nur im internen Netzwerk laufen soll?
https://www.heise.de/security/meldung/Qnap-NAS-Malware-manipuliert-Hosts-Datei-und-verhindert-Sicherheitsupdates-4304657.html
https://www.heise.de/security/meldung/Fehler-in-Software-Suite-gefaehrdet-NAS-Geraete-von-Synology-4261032.html

Was für ein Riesen-Haufen-Müll. Und jetzt versucht mal ein Qnap, Synology usw. komplett in den HM Modus zu schalten. Viel Spaß.

Zwingend notwendig ist in meinen Augen eine USV wie z.B. die APC BX700U-GR.APC CS500 mit Steuerstrippe ;) schiessen, Tutorials finden wie man den Elko auf der Platine erneuert und es tun, die bischen besseren Akkus im Fachshop ordern und wechseln, fertig.

Macht einen Bruchteil der Kosten aus, als für so ein völlig oversized BX700 Getöse. Und nicht vergessen, immer den Eigenverbrauch der USV abchecken.

qiller
2019-06-20, 12:46:31
Ich schalte grundsätzlich erstmal alles ab, was ich nicht brauche. Bei QNAP sind das nicht nur die Apps, sondern auch die Dienste und Protokolle. Fürn Windows Netz wird meist eh nur SMB gebraucht, wozu brauch ich dann die Apple-Dienste, NFS oder FTP? Alles ungenutzte, aber offene Ports auf dem NAS. Btw, bei Multifunktionsgeräten sieht das nicht viel besser aus. Dort ist auch die erste Amtshandlung weitestgehend alles abzuschalten.

Badesalz
2019-06-20, 13:09:57
Ja. Klar. Du kannst solche Teile aber eben nicht in HM Modus versetzen (HaltsMaul Modus).

Darüber wird dir auch in advanced expert blah Modis nicht die Kontrolle überlassen. Was da alles los ist kann man nur feststellen, wenn man sein Netzwerk am Ausgang überwachen kann...

qiller
2019-06-20, 13:32:24
Achso, du redest von ausgehenden Verbindungen. Gut, da brauchst halt ne Firewall, wenn du das sicher unterbinden möchtest (mit Ausnahmen für z.B. Firmware-Updates). Mir gings aber mehr um die Sicherheit und warum soll man lauter Dienste laufen lassen, die man sowieso nicht nutzt.

Zossel
2019-06-20, 14:33:22
Ich hab immer noch die 500€ Limit des TE im Hinterkopf. Also von Fertig-NAS, die mit Puffer-Batterien ausgestattet sind, hab ich in diesem Preisbereich noch nix gehört. Aber ich versteh immer noch nicht, warum eine Puffer-Batterie auf nem Raidcontroller sinnvoller sein soll, als eine USV+redundantes Netzteil.

Normales Raid hat ein "Write hole" Problem. Und ein Akku auf dem Raidcontroller schützt besser vor Systemcrashes. ZFS hat dieses Probleme nicht.

Und ein Writecache ist nicht völlig planlos: https://lwn.net/Articles/283161/

Dunkeltier
2019-06-20, 21:38:57
Meine Anforderungen wären:


leise, wohnzimmertauglich
äußere Dimensionen wie ein Mini-ITX-Gehäuse
mindestens 4x 3,5" Slots
RAID5 mit Hostpare, kein Hotplug notwendig
Verwendungszweck: Datengrab, Videostreaming, keine VMs oder Datenbanken
24/7-Betrieb ist nicht zwingend
Schutz der Datenintegrität bei Stromausfall
Verschlüsselung
max. 500 EUR ohne Platten


Was wäre hier die beste Lösung?


Ich würde ein fertiges mit HDMI-Anschluss nehmen. Geht ab 270 Euro los: https://geizhals.de/?cat=hdxnas&xf=12966_4%7E2659_ohne%7E2670_HDMI Außer über das Netzwerk streamen kannst du die dann auch direkt an den TV anschließen. Für die Datenintegrität bei Stromausfall läuft es dann wohl noch auf eine USV hinaus. Ich bin vom Selbstbau mittlerweile weggekommen. Zu oft Probleme mit Updates gehabt, dann war mir mal das Board weggebrutzelt, und und und... Da darf deine Zeit nichts kosten, dass sich das rentiert. Mein NAS backupe ich übrigens noch mal auf ein QNAP Expansion Unit TR-004. Wie ist bei dir das Backup mit eingeplant?

Badesalz
2019-06-21, 09:56:36
Welchen brauchbaren Vorteil bringt das denn direkt vom NAS (HDMI) auf einen TV zu streamen? Außer jetzt der tollen Geräuschkulisse der Platten am Fernseher...

qiller
2019-06-21, 10:21:34
Ich denke mal Vielseitigkeit gegenüber Standorten und Fernsehern. Du brauchst dann 1. kein Netzwerk aufzubauen (ist z.B. schwierig, wenn der Fernseher noch keine Netzwerkfähigkeit hat) und kannst 2. auch Videos an alten Fernsehern schauen, die nicht alle Codecs unterstützen (=Nutzung des NAS als Mediaplayer).

Badesalz
2019-06-21, 10:55:16
Ich denke mal Vielseitigkeit gegenüber Standorten und Fernsehern. Du brauchst dann 1. kein Netzwerk aufzubauen (ist z.B. schwierig, wenn der Fernseher noch keine Netzwerkfähigkeit hat) und kannst 2. auch Videos an alten Fernsehern schauen, die nicht alle Codecs unterstützen (=Nutzung des NAS als Mediaplayer).
Genau umgekehrt. Mit HDMI über NAS muss das Teil an die Glotze ran. Eben nur an diese eine. Bevor ich sowas am NAS nutze, schaff ich irgendwas an was Kodi-like läuft, eine vernünftige Softwarebasis bietet und über WLAN drann ist.

Ich warte nur noch auf ein NAS mit einer besseren GPU, damit man damit auch mal paar Linuxspiele daddeln kann :freak:

FlashBFE
2019-06-21, 12:26:24
Ich denke mal Vielseitigkeit gegenüber Standorten und Fernsehern. Du brauchst dann 1. kein Netzwerk aufzubauen (ist z.B. schwierig, wenn der Fernseher noch keine Netzwerkfähigkeit hat) und kannst 2. auch Videos an alten Fernsehern schauen, die nicht alle Codecs unterstützen (=Nutzung des NAS als Mediaplayer).

Genau für den Zweck gibt es dann aber die ganzen Varianten von HDMI-Sticks. Da hast du dann einen MiniPC mit neusten Codecs und WLAN (oder LAN per USB).

kruemelmonster
2019-06-21, 15:20:39
Meine Anforderungen wären:

[...]

Was wäre hier die beste Lösung?

Keine Ahnung was für dich die beste Lösung darstellt, meine sieht so aus:

- https://geizhals.de/silverstone-grandia-gd06b-schwarz-sst-gd06b-a623818.html - hat 4x 3,5" und 1x 2,5" direkt nutzbar, zusammen mit einem Adapterrahmen nutze ich den 5,25" Schacht als fünften Plattenschacht

- beliebiges ATX-Netzteil und MicroATX-Mainboard, in meinem Fall Ryzen 2200G + ASRock B450M Pro + 8GB billigster DDR4 + bequiet 350w

- https://geizhals.de/logilink-pc0075-a1219475.html - DualPort NIC welche wie die Onboard-NIC SMB-Multichannel unterstützt => 3 Gbit/s mit 0815 Standardswitch

- https://www.ebay.de/sch/i.html?_sacat=0&_nkw=ibm+m5015&_frs=1 - LSI 9260-8i RAID-Controller, als IBM OEM Modell für <50€ zu bekommen

- 5x https://geizhals.de/seagate-ironwolf-nas-hdd-4tb-st4000vn008-a1504505.html

Ist ohne Platten locker für unter 500€ zu haben, so dass noch eine Batterie für den Controller drin ist...hab meine letzte über ebay irgendwo in Osteuropa für 12€ gekauft

Disconnected
2019-06-21, 18:50:15
^^
Ja, das sieht gut aus. Verwendest Du RAID oder JBOD? Ich bin von der RAID-Geschichte wieder etwas abgekommen, weil es bei mehr als 4 Slots doch recht teuer wird.

Edit: Was ist davon hier zu halten?
https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html?hloc=at&hloc=de

myMind
2019-06-21, 22:17:05
Aber ich versteh immer noch nicht, warum eine Puffer-Batterie auf nem Raidcontroller sinnvoller sein soll, als eine USV+redundantes Netzteil. Jedes Betriebssystem puffert Schreibvorgänge im ungenutzten System-RAM (es sei denn man deaktiviert das explizit), d.h. die Daten landen erstmal im System-RAM und nicht im Cache-RAM des Raidcontrollers oder dem integrierten Cache direkt in den Laufwerken. Was nützt mir da denn eine Batterie aufm Raid-Controller? Eine USV schützt jedenfalls das komplette System und mit redundantem NT gibts sogar nen USV-Ausfallschutz.
Wenn ein Schreibcache im Betriebssystem weg ist, dann sind unter Umständen die gecachten Dateien kaputt. Bei modernen Filesystemen sind die Dateien vermutlich sogar noch heile, aber die letzten Schreibdaten fehlen einfach.

Wenn die Daten im RAID-Schreibcache verloren gehen, dann ist unter Umständen das komplette RAID kaputt. Das ist schon ein schlimmerer Schaden.

Bei der USV kann man leider auch nicht voraussetzen, dass sie nicht kaputtgehen kann. Wenn dass passiert > s.o.

Neben den Betriebssystem und RAID-Caches gibt es auch noch die Caches in den Platten selbst. Für den sicheren RAID-Betrieb müssen diese Caches abgeschaltet werden. Es sei denn die HDDs selbst haben eine Power-Loss-Protection.

Welche Risiken akzeptabel sind, hängt stark vom Anwendungsfall ab. Im Heimbereich würde ich für ein so gutes Backup sorgen, dass obige Probleme gar keinen richtig schlimmen Schaden anrichten können. Beim Kauf eines NAS solle man auch gleich über eine Sicherungsstrategie für das NAS selbst nachdenken.

Gast
2019-06-21, 22:58:42
klassisches RAID = Technik aus dem letzten Jahrtausend.

Aktuell/Modern: ZFS und Btrfs

kruemelmonster
2019-06-21, 23:09:26
^^
Ja, das sieht gut aus. Verwendest Du RAID oder JBOD? Ich bin von der RAID-Geschichte wieder etwas abgekommen, weil es bei mehr als 4 Slots doch recht teuer wird.

RAID5, was btw immer günstiger (im Sinne des RAID-Verschnitts) wird je größer da n-1, und dann auch recht gut performant: die fünf 4 TB 5900rpm Platten bringen ~500 MB/s seq, die neun 1 TB 7200rpm Platten im Hauptrechner stemmen ~1 GB/s seq.

Edit: Was ist davon hier zu halten?
https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html?hloc=at&hloc=de

Damit tauscht du halt Leistung, Individualität und Aufrüstbarkeit gegen saubere und passgenaue Integration aller Komponenten aus einer Hand. Musst du wissen was du willst; der HPE Microserver an sich ist ein qualitativ gutes Gerät

Morpheus2200
2019-06-22, 00:25:04
Suchst du was zum Basteln dann bau dir selbst was, spiel openmediavault oder Freenas drauf .

Brauchst was das das immer läuft stell dir ein synology oder Qnap hin.
418 play oder 918+ sowas bekommst du selbst nicht gebaut mit der Zuverlässigkeit und Einfachheit.

Die HP Microserver sind auch nicht schlecht haben aber kein DSM ich möchte mich damit nicht herum ärgern.

Für deinen Anwendungsfall würde auch eine Ds418 vollkommen ausreichen, die hat aber eine nicht intel Cpu verbaut und du wirst schnell draufkommen das da noch viel mehr geht und du bekommst mit der CPU nicht den vollen Funktionsumfang sodass die 70 Euro mehr auf die Play einen guten Mehrwert bietet, angesichts des aktuellen Preises bekommst du dann die Plus halt auch für 30euro mehr was sie auf jedenfall Wert ist da sie noch zusätzliche Features bietet --> esata Erweiterungsport , ssd Cache, mehr Ram, 2. GBit Anschluss.
Dazu kannst du dir eine kleine Usv holen hier bist du ab 80Euro dabei wenn du dir um deinen Raid sorgen machst.

Die Dinger sind allesamt nicht laut und es gibt 3 Lüfter Kennlinien (leise, kühl, max) aber man hört je nach Hdd das permanente rattern der Festplatten wenn dich das nicht stört kannst du die auch ins Wohnzimmer stellen .
Bei synology hast du halt einen top Support, viele nützliche Apps und wenn du eine Intel CPU verbaut hast unter anderem auch die Möglichkeit Docker laufen zu lassen, dass erweitert den Funktionsumfang nochmal enorm.

Badesalz
2019-06-22, 09:40:18
Btrfs? Die Erfahrungen die Synology damit noch sammelt, die sind erstmal noch recht durchwahsen. Oder? ;) Oder haben wir hier niemanden der da ab und zu sein Ohr dran hält?

Hat hier wer noch auf dem Schirm, er möchte die Daten crypten? Weil dann würde ich keine ARM-based Fertigkisten empfehlen wollen.
Also, ab ARM v8 geht da schon was, ergo auch A53, mir scheint aber nicht, RTD1296 hätte damit etwas am Hut.

Morpheus2200
2019-06-22, 09:46:14
Was sind die Probleme mit Btrfs?

myMind
2019-06-22, 09:47:05
klassisches RAID = Technik aus dem letzten Jahrtausend.

Aktuell/Modern: ZFS und Btrfs
Kenne nach wie vor keinen Kunden der letzteres im professionellen Einsatz hat *1. Bietet das jemand an? Dell, HP, IBM?

Normales Raid hat ein "Write hole" Problem. Und ein Akku auf dem Raidcontroller schützt besser vor Systemcrashes. ZFS hat dieses Probleme nicht.
Das grundsätzliche Problem ist, dass im flüchtigen Schreibspeicher gecachte Daten noch nicht geschrieben sind. Das hat ZFS natürlich auch. Nur anders. Da es das Dateisystem kennt, fällt der Schaden im Falle eines Falles begrenzter aus. Es ist nicht gleich das ganze "RAID" betroffen. Die Schäden fallen auf Dateiebene an. Andererseits arbeitet ZFS mit großen Schreibcaches. Es sind je nach Schreiblast, Cachegröße usw ggf. viele Dateien die noch nicht weggeschrieben sind. Bei ZFS lässt sich das Problem prinzipiell nicht lösen, bei einem Hardware RAID mit einer Pufferbatterie schon.

*1 = Gemeint ist für den Zweck ein Hardware-RAID zu ersetzen. Ansonsten schon.

Badesalz
2019-06-22, 11:12:36
Hat hier jemand den Artikel "Cult of ZFS" von Miller gelesen?

@Morpheus2000
Was genau ist das denn für eine Frage?

myMind
2019-06-22, 11:14:27
Keine Ahnung was für dich die beste Lösung darstellt, meine sieht so aus:
...
- https://www.ebay.de/sch/i.html?_sacat=0&_nkw=ibm+m5015&_frs=1 - LSI 9260-8i RAID-Controller, als IBM OEM Modell für <50€ zu bekommen
Der auf dem 9260 verbaute SAS2108 Chip ist inzwsichen wirklich alt. Der Chip wurde 2009 auf den Markt gebracht. Das ist ein Single-Core Controller. Die Leistungsfähigkeit kann man nicht mit neureren Modellen vergleichen. Verbraucht natürlich auch Strom auf 2009er Niveau. Und sicherlich hat die Hardware, je nachdem wie alt die konkrete Karte nun ist, schon einiges Ableisten müssen. Nicht falsch verstehen, ich habe so etwas auch noch in Betrieb, aber man sollte wissen, was man da kauft. Neuere Varianten wären
SAS2208, z.B. MegaRAID 9271-8i, ab 2012, gebraucht ~150€
SAS3108, z.B. MegaRAID 9361-8i, ab 2014, gebraucht ~330€
Von Neupreisen wollen wir mal lieber nicht reden.

Mach dir ggf. um die Kühlung Gedanken. Die passive Kühlung der Karten ist für Servergehäuse mit ordentlich Luftzug ausgelegt.
^^
Ja, das sieht gut aus. Verwendest Du RAID oder JBOD? Ich bin von der RAID-Geschichte wieder etwas abgekommen, weil es bei mehr als 4 Slots doch recht teuer wird.

Edit: Was ist davon hier zu halten?
https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html?hloc=at&hloc=de
Das ist halt immer noch ein Server. Die Lautstärke wird höchstwahrscheinlich nicht Wohnzimmertauglich sein. Ich würde mir meinen G8 jedenfalls nicht ins Wohnzimmer stellen.

Es gab früher einen regelrechten Microserver Wettbewerb. HP und Dell haben da echt klasse Geräte zum kleinen Preis gebaut. Seit der Cloudifizierung der Welt passiert irgendwie nichts spannendes mehr. AMD kratzt gerade daran, die von Intel über Jahre fest zementierten Marktsegmentgrenzen zwischen Desktop, Workstation und Server aufzuweichen (Kerne, max RAM, ECC, PCIe Lanes/Slots, ...), aber für den Heimbereich will dabei nichts so richtig herausspringen.

Warum tendierst Du denn jetzt überhaupt zur Bastellösung? Wenn man nur Storage braucht und nicht einmal hohe Anforderungen an die Performance hat, dann würde ich immer ein NAS nehmen. Möglichst ein beliebtes Modell, was sich bei Hardwareausfall gut nachkaufen lässt. Was Morpheus2200 geschrieben hat, finde ich ziemlich sinnig.

Disconnected
2019-06-22, 14:17:30
OK, ich habe jetzt mal das in die nähere Auswahl genommen:

https://geizhals.de/synology-diskstation-ds918-a1695065.html

Hat Hardware Encryption, RAM ist von 4 GB auf 8 GB erweiterbar, Slots können von 4 auf 9(!) erweitert werden und sind direkt zugänglich inkl. Status LEDs. Das Ding ist halt eine Black Box, das hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Für die Bastellösung hätte gesprochen, dass ich eh ein µATX LGA1151 Board + 16 GB RAM rumliegen habe und dass ich flexibler in Sachen Aufrüstung und weniger einem Hersteller ausgeliefert wäre. Ich hätte dann eben noch CPU + Kühler + Netzteil gebraucht. Die Auswahl an Gehäusen ist aber nicht wirklich ansprechend.

Morpheus2200
2019-06-22, 14:43:41
Du kannst auf der synology Seite auch das DSM vorab testen. Der Zugang auf das dort zur Verfügung gestellte dsm ist auf ich glaube 1h begrenzt. Dort kannst du schonmal gucken wie du dich zurecht findest. Such nach synology live demo da wirst du fündig

kruemelmonster
2019-06-22, 17:33:12
Der auf dem 9260 verbaute SAS2108 Chip ist inzwsichen wirklich alt. Der Chip wurde 2009 auf den Markt gebracht. Das ist ein Single-Core Controller. Die Leistungsfähigkeit kann man nicht mit neureren Modellen vergleichen. Verbraucht natürlich auch Strom auf 2009er Niveau. Und sicherlich hat die Hardware, je nachdem wie alt die konkrete Karte nun ist, schon einiges Ableisten müssen. Nicht falsch verstehen, ich habe so etwas auch noch in Betrieb, aber man sollte wissen, was man da kauft. Neuere Varianten wären
SAS2208, z.B. MegaRAID 9271-8i, ab 2012, gebraucht ~150€
SAS3108, z.B. MegaRAID 9361-8i, ab 2014, gebraucht ~330€
Von Neupreisen wollen wir mal lieber nicht reden.

Mach dir ggf. um die Kühlung Gedanken. Die passive Kühlung der Karten ist für Servergehäuse mit ordentlich Luftzug ausgelegt.

Ist alles richtig was du sagst, jedoch: solange ein reines HDD-Array genutzt wird (ggf mit wenigen SSDs als Cache) reicht die Rechenleistung der SingleCore 2108 Karten aus eigener Erfahrung dicke aus. Erst bei einem großen SSD-Array würde ich aktiv von den alten Karten abraten. Die DualCore 2208 sind (auch wieder u.a. von IBM) ab 50€ zu bekommen, bspw den M5110 als 9270-8i Variante, sind u.U. aber nicht so leicht zu cross-flashen oder zu feature-modden wie die älteren Karten.

---

Für alle Interessierten:

https://www.servethehome.com/lsi-sas-2108-raid-controller-information-listing/

https://www.servethehome.com/lsi-sas-2208-raid-controller-information-listing/

Zossel
2019-06-24, 06:48:48
Das grundsätzliche Problem ist, dass im flüchtigen Schreibspeicher gecachte Daten noch nicht geschrieben sind. Das hat ZFS natürlich auch. Nur anders. Da es das Dateisystem kennt, fällt der Schaden im Falle eines Falles begrenzter aus. Es ist nicht gleich das ganze "RAID" betroffen. Die Schäden fallen auf Dateiebene an. Andererseits arbeitet ZFS mit großen Schreibcaches. Es sind je nach Schreiblast, Cachegröße usw ggf. viele Dateien die noch nicht weggeschrieben sind. Bei ZFS lässt sich das Problem prinzipiell nicht lösen, bei einem Hardware RAID mit einer Pufferbatterie schon.

Wenn die Anwendung kein fsync() aufruft ist nicht garantiert das die Daten persistiert sind.
Batterie-RAID und ZFS schützen vor fehlerhaften Daten, der TO hat Datenintegrät als Anforderung genannt.

myMind
2019-06-24, 20:12:13
Wenn die Anwendung kein fsync() aufruft ist nicht garantiert das die Daten persistiert sind.
Als Anwendungsprogrammierer solltest Du davon ausgehen, dass dir fsync() oder entsprechendes die Daten webschreibt. Mehr kannst Du nicht tun. Bei einer Datenbank, wäre der abschließende Commit z.B. ein solcher Zeitpunkt, bei dem dir die Datenintegrietät wichtiger ist als die Schreibperformance.
Eine Garantie dafür, dass auch wirklich jedes Bit auf dem physikalischen Speichermedium gelandet ist, ist auch ein fsync nicht. Das (https://stackoverflow.com/questions/48171855/what-is-the-difference-between-fsync-and-syncfs)trifft es glaube ich ganz gut. Das Device kann behaupten die Dateien sind weggeschrieben, auch wenn sie erst im Cache sind. Bei Batteriegepufferten Geräten ist das auch im Write Back Modus legitim.

Batterie-RAID und ZFS schützen vor fehlerhaften Daten, der TO hat Datenintegrät als Anforderung genannt.
Verstehe nicht was hier gemeint ist.

myMind
2019-06-24, 20:14:07
OK, ich habe jetzt mal das in die nähere Auswahl genommen:

https://geizhals.de/synology-diskstation-ds918-a1695065.html

Hat Hardware Encryption, RAM ist von 4 GB auf 8 GB erweiterbar, Slots können von 4 auf 9(!) erweitert werden und sind direkt zugänglich inkl. Status LEDs. Das Ding ist halt eine Black Box, das hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Sieht doch gut aus.

Für die Bastellösung hätte gesprochen, dass ich eh ein µATX LGA1151 Board + 16 GB RAM rumliegen habe und dass ich flexibler in Sachen Aufrüstung und weniger einem Hersteller ausgeliefert wäre. Ich hätte dann eben noch CPU + Kühler + Netzteil gebraucht. Die Auswahl an Gehäusen ist aber nicht wirklich ansprechend.
Also ist schonmal etwas Hardware für das NAS-Backup-System da :smile:

Zossel
2019-06-24, 20:37:58
Verstehe nicht was hier gemeint ist.

2 Platten im Spiegel. Block wird geschrieben. Kiste crasht während ein Block fertig geschrieben wurde aber der Spiegel noch nicht. Kiste bootet neu und genau dieser Block wird nun zufällig von einer der beiden Platten gelesen -> Bumm.

Batterie-RAID schreibt beim Booten sein Batterie-RAM auf die Platten raus -> Alles gut.
Batterie-RAID-Kontroller geht kaputt, das Batterie-RAM kann nicht mehr auf die Platten geschrieben werden -> Bumm.
ZFS liest wegen COW und Checksums nur die Blöcke die auf alle Platten geschrieben wurden -> Alles gut.

Der TO hat folgendes explizit als Anforderung genannt: "Schutz der Datenintegrität bei Stromausfall". Und das ist bei Software Raid (ohne RAID-Journal) einfach nicht gegeben und obendrauf ist die Datenverfälschung auch noch silent.

Disconnected
2019-06-24, 22:24:24
Ich habe mir die Synology DS918+ bestellt. Für Datenintegrität werde ich mir was anderes überlegen, vielleicht so einen CRC-Index über alle Dateien (die meisten sind Archivdaten und werden nicht verändert). Wenn dann Checksummen nicht mehr stimmen, sichere ich einfach ein Backup zurück. Ich hatte sowas schon in der Vergangenheit.

Als Platten würde ich WD Reds nehmen. Ist es sinnvoll eine Platte mehr zu bestellen oder kann man darauf vertrauen, dass es die noch so in einigen Jahren zu kaufen gibt?

Morpheus2200
2019-06-24, 22:35:27
Platten...
Muss ja nicht die Gleiche sein.
Aber eine Reserve Platte zu haben ist im Ernstfall besser als erst eine bestellen zu müssen.

Dunkeltier
2019-09-24, 07:14:25
Platten...
Muss ja nicht die Gleiche sein.
Aber eine Reserve Platte zu haben ist im Ernstfall besser als erst eine bestellen zu müssen.


Ich halte für mein NAS auch eine 12TB Platte in Reserve. Kann immer mal das Raid5 (5x Platten im NAS) oder Raid0 (4x Platten im NAS-Backup) aussteigen. Sind immerhin 9x 12TB Platten, die da laufen. Die wirklich wichtigen Sachen (Dokumente, Fotos, Musik) hab ich auch nochmals doppelt auf meiner Workstation.

Lokadamus
2019-09-25, 08:06:21
2 Platten im Spiegel. Block wird geschrieben. Kiste crasht während ein Block fertig geschrieben wurde aber der Spiegel noch nicht. Kiste bootet neu und genau dieser Block wird nun zufällig von einer der beiden Platten gelesen -> Bumm.

Batterie-RAID schreibt beim Booten sein Batterie-RAM auf die Platten raus -> Alles gut.
Batterie-RAID-Kontroller geht kaputt, das Batterie-RAM kann nicht mehr auf die Platten geschrieben werden -> Bumm.
ZFS liest wegen COW und Checksums nur die Blöcke die auf alle Platten geschrieben wurden -> Alles gut.Oh, darf ich beim Bumm auch mitmachen?

Batterie- Raid denkt, es hätte alles niedergeschrieben, weil der Cache der HDD es zurückgemeldet hat > nichts wurde geschrieben > bumm

myMind
2019-09-25, 19:47:49
Oh, darf ich beim Bumm auch mitmachen?

Batterie- Raid denkt, es hätte alles niedergeschrieben, weil der Cache der HDD es zurückgemeldet hat > nichts wurde geschrieben > bumm
Daher sind deaktivierte HDD-Caches auch die Standardkonfiguration (Bei LSI: Disk Cache Policy > Disable) > Alles gut.
Oder Disks mit Power Loss Protection verwenden > Alles gut.

=Floi=
2019-09-25, 20:30:16
SAS3108, z.B. MegaRAID 9361-8i, ab 2014, gebraucht ~330€

ist das die neue meta unter den günstigen raid controllern?

Lokadamus
2019-09-26, 21:32:21
Daher sind deaktivierte HDD-Caches auch die Standardkonfiguration (Bei LSI: Disk Cache Policy > Disable) > Alles gut.
Oder Disks mit Power Loss Protection verwenden > Alles gut.Die Performence leidet drunter. Hier muss man entscheiden, ob man Performance oder Datensicherheit haben will. Ich würde die Performance Einstellungen nehmen. Wir haben ein stabiles Stromnetz.

myMind
2019-09-27, 00:52:23
Die Performence leidet drunter. Hier muss man entscheiden, ob man Performance oder Datensicherheit haben will. Ich würde die Performance Einstellungen nehmen. Wir haben ein stabiles Stromnetz.
Lohnt sich nicht das Risiko einzugehen. Die Caches auf den Controllern sind sehr schnell und groß. Ich kann mir kaum ein Szenario vorstellen, wo das wirklich sinnvoll ist.

Dort wo die Schreibperformance wirklich benötigt wird, dort wird in der Regel auch höchster Wert auf Zuverlässigkeit gelegt. Im professionellen Bereich werden die HDD-Caches daher niemals aktiviert. Und wer aus welchen Gründen auch immer meint die HDD-Caches brauchen zu müssen, kauft Disks mit Power Loss Protection.

Dort wo die Schreibperformance nicht ganz so dringend gebraucht wird, gibt es sowieso keinen Grund so eine Minimaloptimierung zu machen, die sich im Schadfall sehr massiv auswirken kann.

Freestaler
2019-09-27, 08:40:42
Zumindest bei uns, und was ich so kenne im Business, setzen wir auf Kontroller mit eigener Notbatterie (bbu). Und so wird der caches der Kontroller oder eben auch der Disk mitverwendet. Die Stützbatterie hat genug Leistung um noch alles fertig schreiben zu lassen oder um einige Taglang die Caches online zu halten. Ohne Strom am Server.