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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forscher wollen das Altern rückgängig gemacht haben


Metzler
2019-07-13, 08:54:14
Hallo zusammen,

ich verlinke auf den folgenden Artikel:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-07/verjuengung-biologie-trim-studie-gregory-fahy

Sollte sich das bestätigen, wären die Implikationen gewaltig. Die Tatsache, dass es angeblich mit Standard Medikamente umgesetzt werden kann, deutet darauf hin, dass es sich wenn dann auch recht schnell überprüfen lassen sollte.

Surrogat
2019-07-13, 09:02:51
1. BILD-Sensationsmeldung incoming :rolleyes:

2. Das wäre der Untergang der Menschheit, scheinbar kapieren das aber viele nicht in ihrer Geilheit auf ewiges Leben

3. Leben ist begrenzt und das ist auch gut so, wenn die Natur das anders hätte haben wollen, hätte si es schon gemacht

taddy
2019-07-13, 09:10:02
Wir haben nun schon zu viele Menschen auf diesem Planeten.. Das Sterben ist nicht nur aufgrund von Evolution zwangsweise... Gegenidee: Anstatt die nutzlose Menschheit unsterblich zu machen, dies bitte für Tiere die kurz vor dem aussterben stehen

Kartenlehrling
2019-07-13, 09:13:57
Das wär ja eine katastrophe für die ganzen Schönheitschirurgen.

https://aisvip-a.akamaihd.net/themenarchiv/mickey-rourke-bilder/3-1e1eaqaq/460x0/3625/mickey-rourke-t4204.jpghttps://mobil.ksta.de/image/6265776/max/600/450/b001003dad07a433a1b2ab0f7cebe6e0/DE/01-lifting-meg-ryan-ddp-jpg.jpg

Lokadamus
2019-07-13, 11:31:22
Hallo zusammen,

ich verlinke auf den folgenden Artikel:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-07/verjuengung-biologie-trim-studie-gregory-fahy

Sollte sich das bestätigen, wären die Implikationen gewaltig. Die Tatsache, dass es angeblich mit Standard Medikamente umgesetzt werden kann, deutet darauf hin, dass es sich wenn dann auch recht schnell überprüfen lassen sollte.Abwarten.

... neun freiwilligen Probanden das biologische Lebensalter um zweieinhalb Jahre zurückspringen lassen....
... Zwölf Monate lang erhielten sie das menschliche Wachstumshormon hGH, die sexualhormonähnliche Substanz DHEA und das Diabetesmittel Metformin. Während hGH das Thymusgewebe zum Wachsen anregen soll, dienen die beiden Letzteren vor allem dazu, seine Nebenwirkungen zu blockieren – zu hohe Insulinspiegel und Diabetes. Alle Wirkstoffe sind seit Jahren bekannt und verfügbar, DHEA sogar rezeptfrei. ...
... das biologische Alter von Menschen erstmals zuverlässig und objektiv messen lässt. Das biologische Alter ist, wenn man so will, das richtige Alter eines Menschen. Anders als beim chronologischen Alter spiegelt sich in ihm wider, dass Menschen unterschiedlich schnell altern. ...

Demnach müsste man bei den Leuten, die über 100 Jahre alt sind, dieses Thymus überprüfen, ob es nur noch ein fettiges Gewebe ist oder noch aktiv ist. Ansonsten wird es die Lebensqualität verbessern, aber ob die Leute dadurch wirklich älter werden lässt sich so noch nicht sagen. Würde eher darauf tippen, dass das Durchschnittsalter weiter angehoben werden würde.

Edit: Hier ist noch ein Artikel, wo auf ein höheres Alter eingegangen wird.
https://www.focus.de/gesundheit/heute-schon-ihre-telomere-geflegt-telomere-was-sie-mit-dem-altern-zu-tun-haben-und-wie-wir-ihre-aktivitaet-beeinflussen-koennen_id_8676135.html
Wie Studien belegen, können negative Einflüsse wie Rauchen, UV-Strahlung, Chemikalien, eine einseitige Ernährung und dauerhaft zu wenig Schlaf die Telomer- und damit die Zellalterung messbar beschleunigen.

Monger
2019-07-13, 18:06:27
Kontrollgruppe von 9 Leuten ist natürlich absurd wenig... aber interessant. Mal sehen was da rauskommt.

Rolsch
2019-07-13, 20:04:32
Kontrollgruppe von 9 Leuten ist natürlich absurd wenig... aber interessant. Mal sehen was da rauskommt.
Kann ich Dir sagen: ALLE werden sterben.

Platos
2019-07-13, 20:12:51
Tatsächlich sind die Ergebnisse, die Fahy vorstellt, noch nicht in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift erschienen. Sie haben also dem kritischen Blick von Fachkollegen, die die Methoden und die Auswertung der Daten überprüfen müssen, noch nicht standgehalten.

Als abgesehen davon, müsste man mal selbst die Originale Studie Lesen. Solche Artikel bringen meist gar nichts. Da kann man entweder glauben oder nicht glauben.

Es steht jetzt auch nicht genau, was damit erreicht werden soll. Einfach die (ganz natürliche) verkleinerung des Thymus' zu verhindern, ist weit weg von Verjüngung. Muskulatur nimmt im Alter generell auch eher ab. Wenn ich nun das verhindere, habe ich die Person trotzdem noch nicht verjüngt. Der Thymus hilft zwar bei der Immunabwehr bzw. spielt ne Rolle, aber Verjünung ist das nicht. Und Ausserdem beruht diese Verjüngung auf seiner eigenen Methode, das Alter festzustellen. Dabei spielt der Lebensstil laut Artikel unter Umständen einen Einfluss. Also nur schon durch die Änderung des Lebensstil, würde man demnach "jünger" werden bzw. dann eben älter werden.

Es gibt da noch viele Dinge, die nicht verstanden sind bisher und was überhaupt altern ist, dazu gibt es viele verschiedene Theorien. Aber eine Verjüngung bedeutet nicht, dass man ein Organ wieder in dessen Aktivität anregt. Da müsste komplett jede Zelle des Körpers wieder ein Stück "jünger" werden. Also wenn, dann ist das eine Lebensverlängerung und keine Verjünung (und wenn, dann höchstens von diesem einem Organ. Wobei wie gesagt, die Aktivität anregen ist keine Verjüngung. Die Zellen sind genau gleich alt oder zumindest kann man das aus dem Artikel nicht entnehmen)

Und ausserdem: Wenn man sich mal die Sterbeursachen in DE,AT,CH googlet, dann sieht man recht schnell, dass man vlt. eher an einer anderen Schraube drehen sollte, bevor man sich an sowas macht. Stichwort Ernährung, Sport, Luftqualität (Feinstaub durch Verkehr/Industie usw), Wasserqualität (landwirtschaft, Pharmaindustrie, sontige Industrie, Hormone durch Pille, Pestizide usw.) und dann noch neurodegenerative Krankheiten und Krebs heilen bzw. verhindern, je nach dem, was die Ursache eben ist.

Da gibt's unzähliges, was die meisten Leute vorher killt, bevor man da an Verjüngung denken muss :)

Ist zwar aus der Schweiz, aber wird in Deutschland/Österreich nicht viel anders sein (denke ich mal).

https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/sterblichkeit-todesursachen/spezifische.html#accordion_3822535761562941658506

https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/sterblichkeit-todesursachen/spezifische.assetdetail.7206479.html

Interessant ist es natürlich trotzdem. Wenn man die Verkümmerung des Thymus' verhindern/verlangsamen könnte, ohne grosse Nebenwirkung (wie z.B die im Artikel :) ), dann wäre das schon ein Medizinischer Durchbruch. Und auch einer für die AHV :)

joe kongo
2019-07-13, 22:18:36
Ahne Schlimmes, ist Zittern bei den Nebenwirkungen dabei?

taddy
2019-07-13, 23:41:24
Ahne Schlimmes, ist Zittern bei den Nebenwirkungen dabei?
:lol:

Surrogat
2019-07-14, 19:18:17
Ahne Schlimmes, ist Zittern bei den Nebenwirkungen dabei?

MMD ;D

ChaosTM
2019-07-15, 16:01:46
DEA und hGH geistern schon seit Jahren durch die Medien.
Unsterblichkeit ist zwar dass was wir alle insgeheim wollen, aber wie schon gesagt wurde.: der Planet ist auch so schon zu "klein".

Gesund altern wäre im Gegensatz dazu was wirklich gutes. Wir werden zwar nicht (viel) älter, dafür bleiben wir aber bis ins hohe Alter hinein noch relativ Fit.

In diese Richtung wird auch schon intensiv geforscht.

add.: die Sterblichkeit wird wahrscheinlich irgendwann in der näheren Zukunft geknackt. Allerdings werden nur sehr wenige (Superreiche) Zugang dazu haben.
Wenn Spielberg seinen 150er feiert, wissen wir es mit Bestimmtheit.

rokko
2019-07-15, 17:39:55
Gesund altern wäre im Gegensatz dazu was wirklich gutes. Wir werden zwar nicht (viel) älter, dafür bleiben wir aber bis ins hohe Alter hinein noch relativ Fit.

Sowas finde ich wirklich erstrebenswert.
Problem ist da eher ethischer Natur. Man ist kerngesund und "muss" trotzdem sterben.

Monger
2019-07-15, 18:07:25
Es gibt ja genügend Dinge die nicht altersbedingt sind und dich trotzdem umbringen: Krebs, Herzinfarkt, Schwermetalle, Infektionskrankheiten, Krieg...

Selbst wenn wir alle jung blieben, wäre es trotzdem nicht selbstverständlich, älter als 100 zu werden.

Ich seh das ganz entspannt. Über die Probleme der Unsterblichkeit können wir uns immer noch Gedanken machen, sobald wir das Problem haben. Sterben ist einfach.

Gebrechlichkeit
2019-07-16, 14:33:24
1. BILD-Sensationsmeldung incoming :rolleyes:

2. Das wäre der Untergang der Menschheit, scheinbar kapieren das aber viele nicht in ihrer Geilheit auf ewiges Leben. Wir sind eh einer der letzten Generationen, die Sperma Fabriken zwischen unseren Beinen haben auf Grund billiger Arbeitskraft und schlechter Bezahlung die Produktion einschraenken muessen. The demand is high, supplies wont last ...

3. Leben ist begrenzt und das ist auch gut so, wenn die Natur das anders hätte haben wollen, hätte si es schon gemacht. UND hätte Eva den Apfel nicht gegessen, dann ...


https://s3.gifyu.com/images/35ffb5fbabbf91a01ceb3bead12b06e3-zombie-apocalypse-apocalypse-survival.jpg

Exxtreme
2019-07-16, 19:04:34
Sehr interessant. Hoffentlich wird das was. Dürfte wahrscheinlich sogar viel billiger sein als die Auswirkungen des Alterns zu bekämpfen. Die Frage ist wiederum ob die Psyche des Menschen damit umgehen kann wenn man wirklich theoretisch mehrere Hundert Jahre als sein könnte.

MarcWessels
2019-07-16, 19:06:31
1. BILD-Sensationsmeldung incoming :rolleyes:

2. Das wäre der Untergang der Menschheit, scheinbar kapieren das aber viele nicht in ihrer Geilheit auf ewiges Leben

3. Leben ist begrenzt und das ist auch gut so, wenn die Natur das anders hätte haben wollen, hätte si es schon gemacht
Der Tod ist eine Krankheit. Ein Gendefekt. Habe den verlinkten Artikel noch nicht gelesen, vor etwa zehn Jahren gab es dem Vernehmen nach zwei von unterschiedlichen Wussenschaftlern angestrebten und teils in Tierversuchen erfolgreich angewendeten Behandlungsmethoden:

Die eine schraubte das biologische Alter innerhalb von sieben Jahren dauerhaft auf 25 zurück und die andere sollte die natürliche verbliebene Lebenszeit um 60% verlängern.

GBWolf
2019-07-16, 19:20:11
So Leute wie Tom Cruise oder Brad Pitt haben bestimmt schon was getestet ;) oder Putin, der würde das doch sicher selbst entwickeln lassen wenns wirklich möglich sein sollte.

insane in the membrane
2019-07-16, 19:46:47
„[..] noch nicht in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift erschienen.“
Das hätte man freundlicherweise gleich in den Titel schreiben können.

Cyphermaster
2019-07-16, 20:25:17
Man darf sich "ewiges Leben" nicht wie ewige Jugend vorstellen. Unser Körper hat Verschleißteile, die sich nicht wieder "fit machen" lassen oder ewig halten können. Bei manchen wie der Schwerkraft folgendem Bindegewebe, ausgelutschten Bandscheiben oder abgenutzten Zähnen läßt sich chirurgisch noch was richten - aber spätestens beim Gehirn ist Ende. Das funktioniert ähnlich wie eine Festplatte, und wird auch bei steigendem "Füllgrad" in den Zugriffen und der Schreib-/Lese-Geschwindigkeit schlechter. Ab einem gewissen Grad greift dann sogar eine Art "Garbage Collection" und entfernt als unnötig oder entbehrlich eingestufte Information.

Wir könnten das vielleicht auch ändern (gentechnische Komplettveränderung) - nur dann würden wir es buchstäblich mit unserem menschlichen Ich bezahlen, sowohl physisch wie mit der psychischen/charakterlichen Veränderung, die ein sich regenerierendes (und damit fortwährend/rollierend Wissen und Erfahrungen wieder verlierendes) Gehirn zur Folge hätte.

rokko
2019-07-16, 20:36:03
Man darf sich "ewiges Leben" nicht wie ewige Jugend vorstellen. Unser Körper hat Verschleißteile, die sich nicht wieder "fit machen" lassen oder ewig halten können.
Hmm dazu hatte ich mal einen Roman (Durch Zeit und Raum) glaub ich wars.
Alle Schwächen der Biologie waren ausgemerzt. Tod nur durch Unfall möglich. Auf den ersten Blick ein schönes Leben.
Letztlich standen die Subjekte vor der Frage was entscheident ist.
Der Sinn oder die Länge des Lebens.

Surrogat
2019-07-16, 20:39:28
Ab einem gewissen Grad greift dann sogar eine Art "Garbage Collection" und entfernt als unnötig oder entbehrlich eingestufte Information.

wenn du nicht gerade ein fotorealistisches Gedächtnis hast, arbeitet deine Garbage Collection 24/7/365 und zwar schon beim Input

GBWolf
2019-07-16, 20:39:31
Hmm dazu hatte ich mal einen Roman (Durch Zeit und Raum) glaub ich wars.
Alle Schwächen der Biologie waren ausgemerzt. Tod nur durch Unfall möglich. Auf den ersten Blick ein schönes Leben.
Letztlich standen die Subjekte vor der Frage was entscheident ist.
Der Sinn oder die Länge des Lebens.

Warum sollte nicht beides gehen? Das ist doch beim ewigen Leben ähnlich wie mit Geld, es alleine macht nicht Glücklich aber vieles leichter.

rokko
2019-07-16, 20:51:48
Naja wir stehen ja vor einer ähnlichen Frage.
Ewiges Leben oder nicht.

Gesund bis ins hohe Alter defintiv klar ja will jeder.
Blos wie weit kann und will man das treiben. Selbst wenn man das mal ins unendliche treiben könnte. Will man das dann auch?


Meine Meinung:
Ewiges Leben wird letztlich keiner wollen. Irgendwann hat jeder genug. Der eine nach 100 Jahren der andere nach 1000 der nächste hats nach 1.000.000 Jahren satt.
Die einzige Freiheit wäre dann doch das jeder selber entscheiden könnte wann es genug ist.

ChaosTM
2019-07-16, 22:44:12
Mich würde natürlich schon interessieren, ob wir die nächsten 100 Jahre überleben und wie sich die Technik so entwickelt. Aber irgendwann wäre wohl Schluss..
Immer vorausgesetzt wir kriegen die ganzen Krankheiten in den Griff und wir rösten nicht vorher unsere Erde weg ;)

Joe
2019-07-16, 23:00:22
Wir haben nun schon zu viele Menschen auf diesem Planeten..

Dann muss man sich wohl maln bisschen hier im Sonnensystem ausdehnen?!
Schau mal in den Himmel. Als ob nicht genug Platz im Universum wäre...

Monger
2019-07-17, 08:54:56
Man darf sich "ewiges Leben" nicht wie ewige Jugend vorstellen. Unser Körper hat Verschleißteile, die sich nicht wieder "fit machen" lassen oder ewig halten können.

Das halte ich mittlerweile für ausreichend widerlegt. Ohne Zellerneuerung wärst du innerhalb weniger Tage tot, und die Verschleißerscheinungen kommen nicht kontinuierlich, sondern in Sprüngen. Bis Ende 20 kannst du dich von Papier ernähren, und plötzlich über Nacht kriegt man von nem simplen Schnitzel Sodbrennen. Bandscheiben, Knochen etc. können theoretisch sich alle wieder regenerieren. Das Immunsystem baut erst ab 40 ernsthaft ab, dann aber deutlich.
Vergleiche zwischen Tieren mit ähnlichem Stoffwechsel zeigen teils drastische Unterschiede beim Altern. Mäuse und Ratten z.B. sind sich größtenteils sehr ähnlich, aber ne Maus wird halt ein oder zwei Jahre alt, und eine Ratte auch mal 20. Genmanipulationen haben gezeigt, dass man diese Altersspanne deutlich beeinflussen kann. Es ist auch auffällig, wie häufig die Lebensspanne an die Menopause gekoppelt zu sein scheint, und wie stark die Menopause je nach Spezies variiert.


Bei manchen wie der Schwerkraft folgendem Bindegewebe, ausgelutschten Bandscheiben oder abgenutzten Zähnen läßt sich chirurgisch noch was richten - aber spätestens beim Gehirn ist Ende.

Du vergisst eh ständig. Das ist eben keine Festplatte die langsam voll läuft, sondern im Prinzip werden ab Kindesalter ständig Erinnerungen ersetzt. Dein Gehirn ist bei Geburt nicht "leer". Das mischt sich halt immer stärker, so dass manche sehr alte Erinnerungen ewig bestehen bleiben, während viele junge bereits weg sind.
Du bist damit im Prinzip spätestens nach 10 Jahren eine neue Persönlichkeit. Das ist aber auch jetzt schon so, dafür musst du nicht 60, 80 oder 200 Jahre alt werden. Ein 200jähriger hätte halt nur sehr wenige Fragmente seiner frühen Erinnerungen, und die allermeisten aus den letzten paar Jahren.

Ne, Altern ist kein "Verschleiß", sondern ein aktiver evolutionärer Mechanismus. Uns ist einprogrammiert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sterben, weil es evolutionäre Vorteile für den Rest der Spezies hatte. Es ist mehr oder minder ein Killswitch.

Cyphermaster
2019-07-17, 09:15:55
Das halte ich mittlerweile für ausreichend widerlegt. Ohne Zellerneuerung wärst du innerhalb weniger Tage tot, und die Verschleißerscheinungen kommen nicht kontinuierlich, sondern in Sprüngen. Bis Ende 20 kannst du dich von Papier ernähren, und plötzlich über Nacht kriegt man von nem simplen Schnitzel Sodbrennen. Bandscheiben, Knochen etc. können theoretisch sich alle wieder regenerieren. Das Immunsystem baut erst ab 40 ernsthaft ab, dann aber deutlich.THEORETISCH. Praktisch sieht man z.B. oft den typischen "Altersbuckel", weil trotz Knochenregeneration (die wir ja haben) einmal eingetretene Deformationen eben nicht einfach rückgängig gemacht werden. Genau wie Bindegewebe, das zwar regeneriert, aber nicht einfach plötzlich die Spannkraft wiederbekommen kann, die durch die kontinuierliche Belastung verlorengegangen ist (d.h., was mal hängt, verkürzt sich nicht wieder).
Um solche Veränderungen anzugehen, müßte man unseren genetischen Grundstock so wesentlich verändern, daß das Resultat nicht mehr als "Mensch" im Sinne homo sapiens zu bezeichnen wäre. Das wäre dann etwas Neues.
Du vergisst eh ständig. Das ist eben keine Festplatte die langsam voll läuft, sondern im Prinzip werden ab Kindesalter ständig Erinnerungen ersetzt. Dein Gehirn ist bei Geburt nicht "leer". Das mischt sich halt immer stärker, so dass manche sehr alte Erinnerungen ewig bestehen bleiben, während viele junge bereits weg sind.
Du bist damit im Prinzip spätestens nach 10 Jahren eine neue Persönlichkeit. Das ist aber auch jetzt schon so, dafür musst du nicht 60, 80 oder 200 Jahre alt werden. Ein 200jähriger hätte halt nur sehr wenige Fragmente seiner frühen Erinnerungen, und die allermeisten aus den letzten paar Jahren.Da gehst du irr. Forschungen zeigen, daß diese Auswahl und das Vergessen zwar da sind, aber doch das Gehirn mit der Zeit an die Kapazitätsgrenzen stößt - was sich u.a. auch im bekannten Effekt zeigt, daß Lernen (= Bildung neuer neuronaler Verknüpfungen) mit steigendem Alter schwerer und schwerer fällt. Deswegen sage ich ja, daß man diesen Prozeß auch so steuern könnte, daß diese Effekte sich nicht mehr zeigen; damit würde sich aber die Charakter-Veränderung zu heute stark beschleunigen, die gesamte Psyche verändern. Und es wäre die Frage, wie es sich auf den Wissenserhalt insgesamt auswirkt - weil irgendwann ja mal biologisch entschieden werden muß, wann z.B. Wissen um Rechenformeln gegen motorische Fähigkeiten wie Autofahren und Erinnerungen aus der 8.Klasse abgewogen den Kürzeren zieht/ziehen soll, und durch Neues ersetzt.
Ne, Altern ist kein "Verschleiß", sondern ein aktiver evolutionärer Mechanismus. Uns ist einprogrammiert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sterben, weil es evolutionäre Vorteile für den Rest der Spezies hatte. Es ist mehr oder minder ein Killswitch.Der evolutionäre Mechanismus ist nur eine Geschwindigkeitssteuerung dessen, was IMMER passiert. Auch Maschinen, bei denen man das nicht hat, altern. Entropie läßt sich nicht verhindern.

Lokadamus
2019-07-17, 09:19:49
Unser Körper hat Verschleißteile, die sich nicht wieder "fit machen" lassen oder ewig halten können. Bei manchen wie der Schwerkraft folgendem Bindegewebe, ausgelutschten Bandscheiben oder abgenutzten Zähnen läßt sich chirurgisch noch was richten - aber spätestens beim Gehirn ist Ende.Nicht unbedingt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Axolotl#Regeneration
Axolotl verfügen über die Fähigkeit, Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherzustellen.[5] Die Regenerate sind in der Regel keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig.

https://www.mdr.de/wissen/gehirn-bildet-bis-ins-alter-neue-nervenzellen-100.html

Frage bleibt, wie kann der Mensch beim Erneuerungsprozeß eingreifen?

Monger
2019-07-17, 10:00:22
Da gehst du irr. Forschungen zeigen, daß diese Auswahl und das Vergessen zwar da sind, aber doch das Gehirn mit der Zeit an die Kapazitätsgrenzen stößt - was sich u.a. auch im bekannten Effekt zeigt, daß Lernen (= Bildung neuer neuronaler Verknüpfungen) mit steigendem Alter schwerer und schwerer fällt.

Meines Wissens sind das Gewohnheitseffekte, und unterscheiden sich von Person zu Person drastisch. Klar: wer 50 Jahre lang den selben Baum anstarrt, hat größere Anpassungsschwierigkeiten, als jemand der alle paar Jahre woanders wohnt. Neuronale Brücken die über Jahrzehnte hinweg Bestand hatten, werden nicht einfach wieder abgebrochen. Aber dass das Gehirn irgendwann vollläuft... Wenn dir da verlinkbare Infos über den Weg laufen, gerne hier rein damit.



Und es wäre die Frage, wie es sich auf den Wissenserhalt insgesamt auswirkt - weil irgendwann ja mal biologisch entschieden werden muß, wann z.B. Wissen um Rechenformeln gegen motorische Fähigkeiten wie Autofahren und Erinnerungen aus der 8.Klasse abgewogen den Kürzeren zieht/ziehen soll, und durch Neues ersetzt.

Auch das ist ja aber bereits heute eine wichtige Frage: wieviel aktives Wissen braucht und gebraucht man? Unsere Wissenszyklen werden ja immer kürzer, welches Wissen hat da überhaupt Bestand? Inwiefern ist jemand mit 40 Jahre Berufserfahrung jemandem mit 10 Jahren überlegen?

Manche Menschen haben ein erstaunlich vollständiges Gedächtnis, können problemlos Kindheitserinnerungen zitieren und Zeitabläufe abspulen, manche nicht.
Ich hab da z.B. ein ganz schlechtes Gedächtnis: ich bin jetzt in meinen späten 30ern, und ich hab an meine 20er schon extrem schwache Erinnerungen. Behindert mich das im Alltag, oder hilft mir das sogar?

Cyphermaster
2019-07-17, 10:03:27
Nicht unbedingt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Axolotl#Regeneration
Axolotl verfügen über die Fähigkeit, Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherzustellen.[5] Die Regenerate sind in der Regel keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig.

https://www.mdr.de/wissen/gehirn-bildet-bis-ins-alter-neue-nervenzellen-100.html

Frage bleibt, wie kann der Mensch beim Erneuerungsprozeß eingreifen?
Das, was du da beschreibst, wäre keine Regeneration im Sinne Erhalt, sondern Ersatz. Da wären wir dann bei der von mir beschriebenen, kompletten Genom-Veränderung, so daß wir z.B. wie Haie oder Krokodile unendlich nachwachsende Zähne bekommen. Das, was das Endprodukt wäre, wäre biologisch kein homo sapiens mehr, sondern eine neue Art, "homo artifex" o.ä..

Cyphermaster
2019-07-17, 10:08:56
Aber dass das Gehirn irgendwann vollläuft... Wenn dir da verlinkbare Infos über den Weg laufen, gerne hier rein damit.Ich schau mal, afair wurde das sogar mal in einer Sendung von Lesch reingebaut, evtl. finde ich es in der ÖR-Mediathek.
Manche Menschen haben ein erstaunlich vollständiges Gedächtnis, können problemlos Kindheitserinnerungen zitieren und Zeitabläufe abspulen, manche nicht.
Ich hab da z.B. ein ganz schlechtes Gedächtnis: ich bin jetzt in meinen späten 30ern, und ich hab an meine 20er schon extrem schwache Erinnerungen. Behindert mich das im Alltag, oder hilft mir das sogar?Schwer zu sagen. In jedem Fall hat sowas drastische Auswirkungen, wie man z.B. an den großteils mit psychischen/psychologischen Problemen kämpfenden Personen mit eidetischem Gedächtnis (oft Autisten) vs. dem Durchschnitt oder an Leuten mit längerer Amnesie (völlig oder teilweise) sieht.

rokko
2019-07-17, 10:13:12
Behindert mich das im Alltag, oder hilft mir das sogar?
Vermutlich hat das die Natur absichtlich so eingerichtet.
Das Gehirn speichert Erinnerungen und Wissen ab welches zum Überleben oder für soziale Bindungen gebraucht wird.

Mehr scheint nicht nötig zu sein oder unnötig zu belasten. Weswegen dieses Wissen nach und nach verblasst. (nie benutzte Fremdsprache z.B.)

Denn wenn wirklich mehr als das grundlegenste wichtig und nötig wäre müssten ja im Prinzip die meisten Menschen ein Super Gedächtniss haben.
Da dem nicht so ist schlussfolgere ich das es nicht nötig ist.

Monger
2019-07-17, 10:40:42
Schwer zu sagen. In jedem Fall hat sowas drastische Auswirkungen, wie man z.B. an den großteils mit psychischen/psychologischen Problemen kämpfenden Personen mit eidetischem Gedächtnis (oft Autisten) vs. dem Durchschnitt oder an Leuten mit längerer Amnesie (völlig oder teilweise) sieht.
Also, was meiner Meinung nach für mich problematisch ist, ist dass ich halt ein nur schwaches Gefühl für vergangene Zeit habe. Ich hab teils Todesangst, weil ich das Gefühl habe die Zeit rennt an mir vorbei, aber ich erinnere mich kaum daran, gelebt zu haben.
Philosophisch gesehen hilft mir der Gedanke, dass der Monger der eines Tages sterben wird eine völlig andere Person sein wird als der heute, und damit die Angst aus der heutigen Sicht unbegründet ist. Wenn ich Schriften von mir selbst lese die ich vor einigen Jahren geschrieben habe, kann ich nur den Kopf schütteln. Der Mensch der das geschrieben hat, ist mir teils völlig fremd.
Aber das sitzt mir trotzdem im Nacken, und deshalb gehöre ich zu den Kandidaten die überhaupt kein moralisches Problem damit hätten, 200 Jahre alt zu werden ;-)

Auf der anderen Seite bilde ich mir ein, dass das ständige Vergessen mir auch dabei hilft, mental beweglich zu bleiben, und neue Perspektiven einzunehmen. Ich glaube ich habe eher wenig Angst vor Veränderung.

Lokadamus
2019-07-17, 10:50:02
Das, was du da beschreibst, wäre keine Regeneration im Sinne Erhalt, sondern Ersatz.Es wird so oder so ersetzt. Sei es wegen den Bandscheiben, Zähnen oder ähnliches. Effektiv wird es nur ersetzt auch wenn eher der Begriff erhalten benutzt wird.

Eine Krone ist auch nur ein Ersatz für den kaputten Teil des Zahnes. Damit bleibt der Zahn erhalten. :|
Nachrichten, dass der Zahnschmelz kontrolliert nachwachsen kann, gab es bisher nicht.Vermutlich hat das die Natur absichtlich so eingerichtet.
Das Gehirn speichert Erinnerungen und Wissen ab welches zum Überleben oder für soziale Bindungen gebraucht wird.Das Gehirn arbeitet so, dass es Duplikate vermeidet, zumindest im zunehmenden Alter. Die meisten von uns, mich eingeschlossen, wissen doch nicht mehr, was sie in den letzten Tagen zu Mittag gegessen haben. Wenn es nichts besonderes gab, sondern etwas, was wir schon öfters gegessen haben, wird die Info als unwichtig angesehen und verschwindet nach kurzer Zeit im Nirvana.Auf der anderen Seite bilde ich mir ein, dass das ständige Vergessen mir auch dabei hilft, mental beweglich zu bleiben, und neue Perspektiven einzunehmen. Ich glaube ich habe eher wenig Angst vor Veränderung.Da du keinen Einfluß darauf hast, was du vergißt bzw. an welche Erinnerungen du schwer herankommst, stört es dich nicht.
Mental beweglich und neue Perspektiven einnehmen würde ich eher als Charakterfähigkeit ansehen als eine Leistung vom Gehirn.

Cyphermaster
2019-07-17, 10:50:59
Um Angst vor der Veränderung geht's dabei aber im Sinne dieses Themas ja nicht. Auch, wenn man Veränderung nicht als negativ ansieht, es bleibt eine Veränderung zum jetzigen Zustand, wenn wir unser Gehirn so weit pimpen, daß es quasi ewig jung bleibt. Die Frage, die sich stellt, ist dann die gleiche wie beim Rest des Körpers: Ab wann ist der Mensch so weit verändert, daß er nicht mehr Mensch ist, sondern etwas Anderes?

Lokadamus
2019-07-17, 10:59:39
Um Angst vor der Veränderung geht's dabei aber im Sinne dieses Themas ja nicht. Auch, wenn man Veränderung nicht als negativ ansieht, es bleibt eine Veränderung zum jetzigen Zustand, wenn wir unser Gehirn so weit pimpen, daß es quasi ewig jung bleibt. Die Frage, die sich stellt, ist dann die gleiche wie beim Rest des Körpers: Ab wann ist der Mensch so weit verändert, daß er nicht mehr Mensch ist, sondern etwas Anderes?
Dafür müsste man den Menschen erst mal definieren, damit man eine neue Art beschreiben kann. Da der Mensch schon daran scheitert sich selber als solches zu definieren ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch#Fehlende_Definition_des_Homo_sapiens
Dennoch fehlt auch weiterhin eine allgemein anerkannte Diagnose der Art Homo sapiens: „Unsere Art Homo sapiens war niemals Gegenstand einer formalen morphologischen Definition,...

Alternativ bleibt die Frage, ist ein Mensch kein Mensch mehr, wenn er ein Braininterface benutzt? Einige würden diese Art von Menschen als Cyborg beschreiben. Aber es wäre zum derzeitigen Zeitpunkt kein evolutionäre Schritt zur nächsten Generation von Mensch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brain-Computer-Interface

Monger
2019-07-17, 11:12:07
Da sind wir ja schon tief im Thema des Transhumanismus. Da gibt es aber mMn keine scharfe Grenze: bereits dass wir heute am Smartphone hängen, ist eine signifikante Erweiterung unserer Leistungsfähigkeit. Das hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser gesamtes Leben, inlusive unseres Erinnerungsvermögens.

Lokadamus
2019-07-17, 11:38:02
Hab mich auch gerade gefragt, in wie weit sich unsere Wahrnehmung aufgrund des Internets verändert hat. Damals brauchte man eine Bibliothek (äh, wie heißt den jetzt das Ding für zu hause genau??? https://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Lexikothek ???), heute reicht ein ordentlicher Suchbegriff und etwas Verständnis, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten (Flacherdler benutzen das Internet zum Beispiel falsch).

Zurück zum Thema
https://www.heise.de/newsticker/meldung/microRNAs-reparieren-Herzschwaeche-4469693.html
... microRNAs halten den Stoffwechsel gesunder Zellen im Gleichgewicht: Sie regulieren, ob aus der Abschrift der Erbinformation tatsächlich Proteine gebaut werden. Mit microRNAs betritt die Medizinforschung also Neuland, ...

Badesalz
2019-07-17, 11:54:31
Boah was würde ich mich freuen. Rente mit 85. TOP...

Joe
2019-07-17, 12:28:42
Das Konzept der "Rente" wird es in 15-20 Jahren nicht mehr geben. Zumindest nicht in Deutschland.

Gebrechlichkeit
2019-07-17, 13:50:15
Es gibt nur drei moegliche Zukunft/Szenarien, Distopien ..

A) Logan´s Run (https://en.wikipedia.org/wiki/Logan%27s_Run_(film))
B) Charlton Heston gets revived ... (https://s3.gifyu.com/images/planet-of-the-apes-original.jpg)
C) permafrostierte Kloeten

GBWolf
2019-07-17, 13:58:39
Das Konzept der "Rente" wird es in 15-20 Jahren nicht mehr geben. Zumindest nicht in Deutschland.

Dann steigt die Selbstmordrate.

Cyphermaster
2019-07-17, 14:21:27
Da sind wir ja schon tief im Thema des Transhumanismus.
Nah. In den Transhumanismus im Sinne einer verbesserten Menschheit geht das imho nicht. Es geht ja nur darum, ob man durch ein "Ausschalten des Alterns" noch quasi derselbe Mensch (= dasselbe "Ich") bleiben würde/könnte, nur jünger/länger. Und das würde ich eben verneinen. Die zweite Frage wäre dann, ob die für dieses Ausschalten notwendigen Veränderungen auch noch so weitgehend sein müßten, daß am Ende dann vielleicht etwas stünde, das unter dem, was man unter "Mensch" versteht (biologisch, philosophisch, psychologisch, whatever), nicht mehr zu subsummieren wäre. Erst ab dem dritten Glied (Gesamtbetrachtung der Veränderung der Menschheit) würde sich dann die Frage stellen, ob die Auswirkungen einer solchen Veränderung über den üblichen, menschlichen Rahmen hinaus als positiv oder negativ zu werten wären.

Lokadamus
2019-07-17, 14:47:41
Es gibt nur drei moegliche Zukunft/Szenarien, Distopien ..

A) Logan´s Run (https://en.wikipedia.org/wiki/Logan%27s_Run_(film))
B) Charlton Heston gets revived ... (https://s3.gifyu.com/images/planet-of-the-apes-original.jpg)
C) permafrostierte KloetenNa.
A.) Schleudertag (https://www.youtube.com/watch?v=N3EpT0DfZDo) wäre besser. Mit 30 ist doch etwas kurz, wenn man über 100 Jahre alt werden kann
B.) Das wären bürgerkriegsähnliche Zustände. :|
C.) Und dann in einer Welt wie in Star Trek aufwachen
D.) Wobei das heute bereits für einige Realität ist https://de.wikipedia.org/wiki/Idiocracy Es geht ja nur darum, ob man durch ein "Ausschalten des Alterns" noch quasi derselbe Mensch (= dasselbe "Ich") bleiben würde/könnte, nur jünger/länger. Und das würde ich eben verneinen.Wir sind doch heute nicht mehr die gleichen Menschen wie wir es vor 20 Jahren waren. Erfahrungen haben uns verändert, zumindest, wenn man nicht ein festgefahrener Hartz4er oder Eremit ist.
So gesehen würde ein längeres Leben nichts ändern.

Gebrechlichkeit
2019-07-17, 16:33:08
Hab vergessen zu schreiben "Logan´s Elderly Run" ... /schnellwechhier. In Rente mit 35!!! Alle ab 35 nach Hawaii und dort das "Alt" Leben auskosten mit vielen Leckerlis.

Cyphermaster
2019-07-17, 16:42:45
Wir sind doch heute nicht mehr die gleichen Menschen wie wir es vor 20 Jahren waren. Erfahrungen haben uns verändert, zumindest, wenn man nicht ein festgefahrener Hartz4er oder Eremit ist.
So gesehen würde ein längeres Leben nichts ändern.
Doch, es würde unsere Erfahrungen ändern, und die (Menge der) Erinnerungen daran. Ohne Altern wären wir also nicht mehr der gleiche Mensch, weil die Veränderungen, die wir erfahren, nicht die gleichen wären. Unser Leben verliefe von Anfang an anders, grundlegend, und notwendiger Weise.

Ein "Zurückdrehen des biologischen Alters", auch wenn bestätigt möglich, wäre demnach weder so etwas wie eine biologische Zeitreise, noch wäre es eine reine Subtraktion von Alterserscheinungen. Es wäre eine ziemlich umfassende Veränderung des gesamten Menschen.

Lokadamus
2019-07-17, 17:39:39
Doch, es würde unsere Erfahrungen ändern, und die (Menge der) Erinnerungen daran.

Ohne Altern wären wir also nicht mehr der gleiche Mensch, weil die Veränderungen, die wir erfahren, nicht die gleichen wären. Unser Leben verliefe von Anfang an anders, grundlegend, und notwendiger Weise.

Ein "Zurückdrehen des biologischen Alters", auch wenn bestätigt möglich, wäre demnach weder so etwas wie eine biologische Zeitreise, noch wäre es eine reine Subtraktion von Alterserscheinungen. Es wäre eine ziemlich umfassende Veränderung des gesamten Menschen.Nein. Höchstens im Sinne "bessere an die Reisen, Ereignisse erinnern", aber mehr nicht.

Wie kommst du darauf, dass wir nicht mehr altern? :|

Körperlich ja, geistig nein.

Fusion_Power
2019-07-17, 18:06:54
Es gibt nur drei moegliche Zukunft/Szenarien, Distopien ..

A) Logan´s Run (https://en.wikipedia.org/wiki/Logan%27s_Run_(film))
B) Charlton Heston gets revived ... (https://s3.gifyu.com/images/planet-of-the-apes-original.jpg)
C) permafrostierte Kloeten
Wurde die angenehmere Star-Trek Zukunft denn schon offiziell abgesagt? Ich meine, hoffen kann man ja noch. Will mein Holodeck! :D

dreamweaver
2019-07-17, 19:07:06
Warum sollte nicht beides gehen? Das ist doch beim ewigen Leben ähnlich wie mit Geld, es alleine macht nicht Glücklich aber vieles leichter.

Stell dir ernsthaft vor, dein Körper würde nicht mehr Altern, sagen wir ab 25. Theoretisch steht dir ein ewiges Leben zur Verfügung. Du kannst nur durch äussere Einflüsse sterben (Kugel in den Kopf, Autounfall, Genickbruch etc.)

Würdest du dich noch auf die Straße trauen, immer mit der Gefahr, daß irgendein blöder Zufall dir dein ewiges Leben zunichte macht? Welche Risiken im Alltag wären noch akzeptabel?

joe kongo
2019-07-17, 21:56:03
Würdest du dich noch auf die Straße trauen, immer mit der Gefahr, daß irgendein blöder Zufall dir dein ewiges Leben zunichte macht? Welche Risiken im Alltag wären noch akzeptabel?

Gerade in jungen Jahren fühlt sich das Leben lange an, und da ist man
am risikofreudigsten. Denke nicht das es zu solcherart Überlegungen kommen würde, die kommen vermehrt im Alter wo sich das Ende zunehmend abzeichnet.

dreamweaver
2019-07-17, 22:57:58
Was hat das mit "jungen Jahren" zu tun?

Die körperliche Alterung wird hier als Beispiel bei 25 eingefroren. Du lebst ja weiter und hast nach 10, 20, 50 Jahren usw. trotzdem die entsprechenden Erfahrungswerte wie ein 35, 45 oder 75 jähriger.

Jemand, der seinen Alterungsprozess mit 25 oder 30 auf ein ewiges Leben einfriert, wird ganz sicher schon alt genug sein, um die Qualität dieses Schritts wenigstens halbwegs einschätzen zu können. Ganz zu schweigen nach 10 oder 20 Jahren später.

Mal abgesehen davon, daß so eine Technik das Leben von klein auf bestimmen würde. Die ganze Gesellschaft wäre darauf ausgerichtet und die Wertigkeit eines Lebens ganz neu eingeordnet.

joe kongo
2019-07-17, 23:45:39
Zumindest würde der Hormonhaushalt konstant bleiben und für gewisse Verhaltensweisen sorgen welche vielleicht einem Reifeprozess im Weg stehen.
Dann fällt auch der zeitliche Zwang weg und dadurch Lebensziele.
Eine Entwicklung wie es die Natur bei einem natürlichen Menschen selektiert hat, wirds wohl weniger sein. Aber sicher interessant sein zu beobachten.
Und ob nicht nach einem gewissen zeitlichen Alter der Überdruss anfängt?
p.s. ein Nachsatz vielleicht noch, ich glaub das mit der Erfahrung die Kreativität und Naivität stirbt, und dadurch
ein wichtiger Aspekt des jungen Menschen

mercutio
2019-07-18, 08:26:53
Würdest du dich noch auf die Straße trauen, immer mit der Gefahr, daß irgendein blöder Zufall dir dein ewiges Leben zunichte macht? Welche Risiken im Alltag wären noch akzeptabel?

Aber natürlich, denn dieses Risiko besteht immer, und es ist sehr gering.

Außerdem neigt der Mensch dazu, lebensverkürzende Risiken nur bei Mitmenschen zu sehen, nicht jedoch an sich selbst => siehe Raucher, ungesunde Ernährung, Sonnenbader, etc. Es trifft immer nur die anderen, aber nie mich selbst.

Und zum Thema: Ist schon interessant aber da fehlen noch Langzeitstudien, etc. Bis das so weit ist, dass es auf den Markt kommen kann, bin ich schon zu alt um davon zu profitieren. Und was ist mit "Verschleißteilen" des Körpers, Gelenke und Bandscheiben? Verjüngen die auch oder muss man die dann alle paar Jahre tauschen?

Opprobrium
2019-07-18, 14:02:11
Unsterblichkeit für Menschen bedeutet gleichzeitig auch das Ende der Evolution für die Menschheit. Halte ich jetzt nicht unbedingt für ein Erfolgsmodell, aber nun gut.

GBWolf
2019-07-18, 17:16:20
Unsterblichkeit für Menschen bedeutet gleichzeitig auch das Ende der Evolution für die Menschheit. Halte ich jetzt nicht unbedingt für ein Erfolgsmodell, aber nun gut.

Du stellst das große Ganze also vor deine persönlichen Interessen? Zumal du so auch ewig dazulernen könntest. Neue Menschen starten bei 0 was ohne funktionierendes Bildungssystem auch ein Rückschritt sein dürfte.

Gebrechlichkeit
2019-07-18, 17:39:33
Brüssels (EU) hat doch schon lange ihre Top Experten zum Thema losgeschickt. (https://www.youtube.com/watch?v=V_h3Hs7IB04)

dreamweaver
2019-07-18, 18:50:04
Aber natürlich, denn dieses Risiko besteht immer, und es ist sehr gering.

Aber der Einsatz steigt dramatisch!

Wenn ich heute die Alltagsrisiken eingehe (z.B. Beispiel Straßenverkehr), setze ich vielleicht 30 - 40 Jahre (anständige) Lebenszeit aufs Spiel.

Dagegen steigt der Einsatz bei unbegrenzter Lebenszeit ins Unendliche. Wenn ich allein schon jetzt die Gewissheit hätte, mindestens die nächsten 1000 Jahre gesund und fit zu erleben (Klimawandelfolgen mal ausgeklammert...), würde ich physische Risiken definitiv minimieren.

Monger
2019-07-18, 19:32:30
Aber der Einsatz steigt dramatisch!

Menschen sind nicht so rational. Wenn wirklich jemand Nutzen und Risiko der eigenen Lebenszeit realistisch bewerten könnte, sähe die Welt GANZ anders aus.

dreamweaver
2019-07-18, 20:04:10
Ich bin fest davon überzeugt, daß die Rationalität dafür locker reichen wird. Klar gäbe es auch dann No-Risk-No-Fun-Leute oder Menschen die durch Lebenssituationen zu mehr Risiko gezwungen sind. Aber das allgemein gesellschaftliche Zusammenleben würde sich recht schnell drastisch ändern, imho.

Die Rechnung ist doch ganz einfach und läuft sicher halbwegs auch unterbewusst ab.

Man hat 50 Jahre effektive Lebenszeit (Großwerden und Seniorenheim abgezogen). Auch wenn immer noch viele Menschen im Hinterkopf auf ein Leben nach dem Tod spekulieren, sind sich die Meisten doch bewusst, daß man die relativ begrenzte Zeit möglichst nutzen sollte. Dadurch entsteht eine gewisse Risikobereitschaft. Dieser Zeitdruck verpufft bei der fehlenden Alterung völlig. Die Risikobereitschaft sinkt.

Ich würde schonmal mindestens die nächsten paar 100 Jahre erleben wollen, mit der Spekulation, daß dann auch die quasi physische Unsterblichkeit durch technologischen Fortschritt erreicht wird. Und diese Chance würde ich nur höchst ungern dadurch aufs Spiel setzen, daß mich im Straßenverkehr irgendein Hansel in einer dummen Situation abräumt. Ich sage ja auch nicht, daß ich nicht mehr das Haus verlassen würde. Aber ich würde ernsthaft die Risiken viel stärker minimieren, weil einfach viel mehr auf dem Spiel steht.

Lokadamus
2019-07-18, 21:48:07
Wenn ich heute die Alltagsrisiken eingehe (z.B. Beispiel Straßenverkehr), setze ich vielleicht 30 - 40 Jahre (anständige) Lebenszeit aufs Spiel.

Dagegen steigt der Einsatz bei unbegrenzter Lebenszeit ins Unendliche. Wenn ich allein schon jetzt die Gewissheit hätte, mindestens die nächsten 1000 Jahre gesund und fit zu erleben (Klimawandelfolgen mal ausgeklammert...), würde ich physische Risiken definitiv minimieren.Achso, weil deine Lebenszeit aber begrenzt ist, rennst du wie ein Vollidiot über die Straße. Nach dem Motto, egal, ob heute oder morgen, tot bin ich sowieso?

Wenn ich das lese, weiß ich, dass es egal ist, wie alt wir werden können. Idioten sterben nie aus.
https://www.golem.de/news/nach-unfall-wiener-verkehrsbetrieb-stoppt-autonome-busse-1907-142653.html

dreamweaver
2019-07-19, 06:51:36
Was soll diese dämliche Übertreibung?

TheRaven666
2019-07-19, 18:40:24
Sowas finde ich wirklich erstrebenswert.
Problem ist da eher ethischer Natur. Man ist kerngesund und "muss" trotzdem sterben.

Wenns danach geht müssten jetzt alle Superkapitalisten auf dem Planeten mächtig absabbern. Geplante Obsoleszenz im Gesundheitswesen.

Lokadamus
2019-07-19, 19:29:58
Was soll diese dämliche Übertreibung?
Weil du effektiv gar nichts anders machen würdest als was du heute machst. Da ist es egal, wie groß deine Lebenserwartung ist.

Würdest du dein Leben umkrempeln, wenn dir gesagt wird, dass du Krebs hast und in 2 Jahren wahrscheinlich sterben wirst?
Einige Leute ändern radikal ihr Leben nach so einer Diagnose, andere ändern nur Kleinigkeiten und lassen den Dingen ihren Lauf.

Frage bleibt: Wieso lebst du heute nicht schon so als würdest du ewig Leben?
Nach einiger Überlegung solltest du selber drüber stolpern, dass es vollkommen egal ist und du genauso leben würdest wie bisher.

Dieses ganze "Ich würde viel vorsichtiger sein" kommt nur von irgendwelchen Geschichten.

Monger
2019-07-19, 19:41:14
Ich halte das auch für Quatsch. Wenn Menschen rational mit ihrer Lebenszeit umgehen würden, gäbe es keine Kriege. Vielleicht würden Menschen dann mit Anfang 60 in die Armee eintreten.

Menschen gehen ganz allgemein eher in ihrer Jugend hohe gesundheitliche Risiken ein als in ihrem Alter. Das ist nicht vernünftig.

dreamweaver
2019-07-21, 07:44:32
Weil du effektiv gar nichts anders machen würdest als was du heute machst. Da ist es egal, wie groß deine Lebenserwartung ist.
Ah, und das reicht mich so anzupöbeln. Macht Sinn!
Ich habe nirgends gesagt, daß ich wie ein Vollidiot über Straßen renne. Sondern ich nehme das Risiko anderer Vollidioten in Kauf.

Würdest du dein Leben umkrempeln, wenn dir gesagt wird, dass du Krebs hast und in 2 Jahren wahrscheinlich sterben wirst.Ändern? Sehr wahrscheinlich.

Frage bleibt: Wieso lebst du heute nicht schon so als würdest du ewig Leben?
Weil es nicht in Aussicht steht.

Nach einiger Überlegung solltest du selber drüber stolpern, dass es vollkommen egal ist und du genauso leben würdest wie bisher.
Vielleicht solltest du mal genauer überlegen.

Dieses ganze "Ich würde viel vorsichtiger sein" kommt nur von irgendwelchen Geschichten.
Ich habs nicht so mit Geschichten.



Ich halte das auch für Quatsch. Wenn Menschen rational mit ihrer Lebenszeit umgehen würden, gäbe es keine Kriege. Vielleicht würden Menschen dann mit Anfang 60 in die Armee eintreten. Kriege gibts aus vielen Gründen... In den Zeiten und Gegenden, in denen es den Menschen ganz gut geht und sie in einer aufgeklärten Gesellschaft leben, sinkt die Kriegsbereitschaft.
Und was soll das Militär mit 60-Jährigen?

Menschen gehen ganz allgemein eher in ihrer Jugend hohe gesundheitliche Risiken ein als in ihrem Alter. Das ist nicht vernünftig.
Ja und?
Das liegt zum Teil auch daran zu wissen, daß man mit 50+ nicht mehr wie ein 20-30 Jähriger in der Gegend umherspringt. Wie angesprochen, Zeitdruck. Wenn ich bestimmte Dinge erleben will, muss ich mich ranhalten.
Zum anderen bitte nicht geistige Jugend mit körperlicher Jugend gleichsetzen. Wenn ich Tausende Jahre Lebenszeit im Körper eines 25 Jährigen vor mir habe, bin ich im Alter von 40 trotzdem so reif, wie ein bisheriger 40er.

Lokadamus
2019-07-21, 09:50:11
Ah, und das reicht mich so anzupöbeln. Macht Sinn!
Ich habe nirgends gesagt, daß ich wie ein Vollidiot über Straßen renne. Sondern ich nehme das Risiko anderer Vollidioten in Kauf.Weil das die einzige Antwort auf deine Antwort ist.

Wenn ich unbegrenzt Lebenszeit hätte, würde ich Risiken minimiren.
Bedeutet im Urkehrschluß: Du lebst gerade dein Leben am Limit. VOLLES Risiko.
Bei Rot über die Ampel. Traut sich ja sonst niemand.
Schließlich hast du kein unbegrenztes Leben. Du würdest auch mit unbegrenzten Leben nichts ändern. Einfach, weil es Alltag wäre.
Das liegt zum Teil auch daran zu wissen, daß man mit 50+ nicht mehr wie ein 20-30 Jähriger in der Gegend umherspringt. Wie angesprochen, Zeitdruck. Wenn ich bestimmte Dinge erleben will, muss ich mich ranhalten.
Zum anderen bitte nicht geistige Jugend mit körperlicher Jugend gleichsetzen. Wenn ich Tausende Jahre Lebenszeit im Körper eines 25 Jährigen vor mir habe, bin ich im Alter von 40 trotzdem so reif, wie ein bisheriger 40er.Willst du mich nur noch verarschen? Zeitdruck?
Beim Kunden ist einer, der ist kurz vor der Rente. Der macht zur Zeit viele Flüge, Reisen und auch irgendwelche anderen Sachen (Ski fahren usw.) mit der einfachen Begründung, wenn nicht jetzt, wann dann?

Was kommt von dir als Vorlage: Zeitdruck. Entweder hast du kein Geld oder du hast kein Plan vom Leben. Aber Zeitdruck hast du definitiv nicht.

Korfox
2019-07-21, 10:16:25
Egal, ob man "vorsichtiger" wird, oder nicht, wenn die zu erwartende Lebensspanne sich ändert... man verschiebt das doch so und so nur.
Wenn ich 1000 Jahre alt werde, dann werde ich halt mit 950 leichtsinnig, statt wie heute mit 20 bei 70 Jahren Lebenserwartung. Nur, dass bei einer deutlich höheren Lebenserwartung dann noch Langeweile und Lebensüberdrüssigkeit dazu kämen.

dreamweaver
2019-07-22, 11:45:41
...Aber Zeitdruck hast du definitiv nicht.
Doch, und deswegen setze ich mich mit deinem komischen Übertreibungs-Gebrülle auch nicht weiter auseinander.

:ucrazy:

rokko
2019-07-22, 16:50:54
Letztlich bleibt ja die Frage wie man sein Leben mit Inhalt füllt.

Heutzutage kommt uns zumindest in der westlichen Welt die Zeit relativ kurz vor. Liegt auch wahrscheinlich am hektischen Alltag und/oder der ganzen kurzweil die uns möglich ist.

Ein Aussteiger der auf dem Land seine ca. 75 Jahre (Zahl nur beispielhaft) in lagsameren Trott verbringt dem dürfte das sehr viel länger vorkommen.
Es ist also eine sehr individuelle Sache mit der Länge des Lebens.

GBWolf
2019-07-22, 16:58:56
Letztlich bleibt ja die Frage wie man sein Leben mit Inhalt füllt.

Heutzutage kommt uns zumindest in der westlichen Welt die Zeit relativ kurz vor. Liegt auch wahrscheinlich am hektischen Alltag und/oder der ganzen kurzweil die uns möglich ist.

Ein Aussteiger der auf dem Land seine ca. 75 Jahre (Zahl nur beispielhaft) in lagsameren Trott verbringt dem dürfte das sehr viel länger vorkommen.
Es ist also eine sehr individuelle Sache mit der Länge des Lebens.

Nein, denn bei unendlich langem Leben musst du Dich gar nicht für eine Art zu Leben entscheiden du könntest alle ausprobieren.

rokko
2019-07-22, 17:38:22
Hmm naja ganz so einfach stell ich mir das dann doch nicht vor.

Was ist wenn deine Kinder na ca. 500 Jahren genug hätten und vor dir gehen wollten?
Man könnte auch Kriege auf ewig ständig neu erleben. Man stelle sich vor ein ewig lebender Stalin/Hitler.

Evolution würde so praktisch ja garnicht mehr stattfinden.
Das es kein ewiges Leben leben geben kann lehrt uns die Natur. Vermutlich weil das nicht funktioniert mit unserem Universum.
Der einzige betrachtrenswerte Aspekt wäre Gesundheit bis ins hohe Alter.
Aber:
der körperliche Verfall ist ja von der Natur gewollt. Das Ende wird somit erzwungen. Uns als Homo Sapiens Sapiens würde es ohne das ableben unserer Vorfahren ja garnicht geben.
Sind alles Fragen mit denen wir uns wahrscheinlich nicht wirklich auseinander setzen müssen.

Monger
2019-07-22, 17:45:58
Das es kein ewiges Leben leben geben kann lehrt uns die Natur. Vermutlich weil das nicht funktioniert mit unserem Universum.

*hust*

https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_dohrnii

https://de.wikipedia.org/wiki/Immortalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Anoxycalyx_joubini

https://de.wikipedia.org/wiki/King_Clone

rokko
2019-07-22, 18:28:55
*hust*

https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_dohrnii

https://de.wikipedia.org/wiki/Immortalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Anoxycalyx_joubini

https://de.wikipedia.org/wiki/King_Clone
Hust:
Auf diese Weise kann ein Individuum den gesamten Lebenszyklus immer wieder durchlaufen und so theoretisch Unsterblichkeit erreichen.

Und bevor du noch weiter rumhustest:
Zeig mir das Lebewesen oder das Objekt das schon ewig existiert und existieren wird.
Darum gehts nämlich.

Es geht nicht um Ob/Subjekte die lange leben.

Monger
2019-07-22, 19:17:18
Zeig mir das Lebewesen oder das Objekt das schon ewig existiert und existieren wird.
Darum gehts nämlich.

Es geht nicht um Ob/Subjekte die lange leben.
Ne, darum geht es nicht. Dieser Thread dreht sich um Langlebigkeit. Deine metaphysische Korinthenkackerei können wir immer noch im Jahr 12000 n Chr. diskutieren.

rokko
2019-07-22, 19:20:32
Nö es geht nicht um:
Deine metaphysische Korinthenkackerei
Man muss doch hier klar unterscheiden: entweder geht es um rein lebensverlängernde Maßnahmen oder es geht um dauerhaftes Leben.

Beides bringt Probleme mit sich.

joe kongo
2019-09-27, 19:18:26
Geht um künstliche Gehirne, und ein großer Antrieb hinter der Forschung scheint die Unsterblichkeit (von jenen die es sich leisten können) zu sein.
https://www.youtube.com/watch?v=HWXzUeVd92k

Surrogat
2019-10-02, 16:54:51
*hust*

https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_dohrnii

https://de.wikipedia.org/wiki/Immortalisierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Anoxycalyx_joubini

https://de.wikipedia.org/wiki/King_Clone

na klar und jede beschissene Krebszelle ist an sich ebenfalls unsterblich, was bei krebs ja auch genau das primäre Problem ist

Wir reden hier aber von höheren lebewesen und nicht von der Zellebene

Lokadamus
2019-10-02, 21:27:54
Nein, denn bei unendlich langem Leben musst du Dich gar nicht für eine Art zu Leben entscheiden du könntest alle ausprobieren.Richtig. Darum sind einige Argumente wie "Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mehr machen" völliger Schwachsinn.Hmm naja ganz so einfach stell ich mir das dann doch nicht vor.

Was ist wenn deine Kinder na ca. 500 Jahren genug hätten und vor dir gehen wollten?
Man könnte auch Kriege auf ewig ständig neu erleben. Man stelle sich vor ein ewig lebender Stalin/Hitler.:| Äh.Es gibt genug Kinder, die genug von ihren Eltern haben und auch schon heute den Kontakt auf ein minimum reduzieren oder abbrechen.

Er könnte erschossen werden oder einen Unfall haben und hat so von einem unendlichen langen Leben gar nichts.*hust*

https://de.wikipedia.org/wiki/Turritopsis_dohrnii:ugly: Die Menschheit hat als solches bereits das unendliche Leben erreicht:
.. sterben die Medusen nach erfolgter Vermehrung ab. Bei Turritopsis dohrnii können allerdings Zellen des Außenschirms (Exumbrella) durch Transdifferenzierung zum Keim eines neuen Polypen werden. ... Die Art ist damit der erste bekannte Fall eines Vielzellers (Metazoa), bei dem sich das geschlechtsreife Individuum wieder zu einer sexuell unreifen koloniebildenden Lebensform zurückentwickelt. Auf diese Weise kann ein Individuum den gesamten Lebenszyklus immer wieder durchlaufen und so theoretisch Unsterblichkeit erreichen

Hört sich für mich wie eine Inzuchtfamilie an. Wie der Vater, so der Sohn. :ugly:

Nosferatu1
2019-10-05, 05:02:44
Achso, weil deine Lebenszeit aber begrenzt ist, rennst du wie ein Vollidiot über die Straße. Nach dem Motto, egal, ob heute oder morgen, tot bin ich sowieso?

Wenn ich das lese, weiß ich, dass es egal ist, wie alt wir werden können. Idioten sterben nie aus.
https://www.golem.de/news/nach-unfall-wiener-verkehrsbetrieb-stoppt-autonome-busse-1907-142653.html
Natürlich sterben sie nicht aus. Die Natürliche Auslese findet beim Menschen einfach nicht statt.

Platos
2019-10-05, 16:49:03
Die findet schon statt. Es setzt sich das durch, was die beste Chance für Fortpflanzung hat, nicht das, was am besten Überlebt. Wobei man natürlich zuerst mal leben muss, um sich Fortzupflanzen. Das ist aber noch lange nicht der einzige Faktor.

Das heisst natürlich nicht, dass es keine Idioten gibt. Das entscheidet schliesslich nicht allein das Erbgut.

Monger
2019-10-05, 16:59:24
Natürliche Auslese findet immer noch statt, aber insgesamt recht früh, ergo noch im Mutterleib. Krankheiten haben immer noch einen großen Einfluss auf die Sterblichkeit.

Nosferatu1
2019-10-06, 04:07:48
Aber bei weitem nicht so wie es in der Natur wäre. Der Mensch ist zu Intelligent geworden, als das es ihm gut tut auf Dauer.

[MK2]Mythos
2019-10-06, 05:35:29
Aber bei weitem nicht so wie es in der Natur wäre. Der Mensch ist zu Intelligent geworden, als das es ihm gut tut auf Dauer.
Na wie gut dass die Menschheit nachweislich wieder dümmer wird.

Opprobrium
2019-10-06, 09:56:38
Mythos;12111348']Na wie gut dass die Menschheit nachweislich wieder dümmer wird.

;D

Lokadamus
2019-10-06, 10:35:11
Aber bei weitem nicht so wie es in der Natur wäre. Der Mensch ist zu Intelligent geworden, als das es ihm gut tut auf Dauer.Der Mensch hat als natürlichen Feind nur noch sich selber.

Tiere können uns, dem Menschen, nicht mehr gefährlich werden. Die Geburtenrate ist dafür zu hoch und die Skrupellosigkeit sorgt dafür, dass Tiere wegen Nichts gejagt und getötet werden.

Hinzu kommen die ganzen anderen Sachen wie Pflege von Kranken usw. Etwas, was bei Tieren nur bedingt möglich ist.

Opprobrium
2019-10-06, 11:16:01
Zumindest wenn man nur die Erde betrachtet hast Du Recht.

Lokadamus
2019-10-06, 13:25:43
Zumindest wenn man nur die Erde betrachtet hast Du Recht.:| Selbst wenn ich darüber den Horizont betrachte, ist es nicht anders. Für außerirdisches, intelligentes Leben hat man bisher keinen Nachweis und das, was möglicherweise an Bakterien bisher zur Erde gekommen ist, wurde auch überstanden.

Gesteinsbrocken fallen nicht in den Bereich natürliche Feinde.

Der Mensch mal wieder: https://twitter.com/cctv_idiots/status/1170620981418835969

Platos
2019-10-06, 15:55:52
Selektion findet nicht nur im Mutterleib statt.

Es kommt darauf an, wer sich (erfolgreicher) Fortpflanzen kann (als andere). Klar muss man dafür zuerst einmal leben, aber die Selektion findet genau so statt, nur eben auf einer anderen Basis.

Aber selbst körperliches Leiden kann weg selektioniert werden, auch wenn man davon nicht stirbt, weil heute die Medizin das verhindert/hinauszögert. Und zwar durch (ich nenn's jetzt mal) soziale Selektion.

Heute sind einfach andere Faktoren viel wichtiger bei der Selektion. Wie z.B gewisse Charakterliche Eigenschaften, Aussehen (was zu einem gewissen Grad auch körperliche Gesundheit und psychische Stabilität bedeuten kann), Erfolg, Intelligenz usw. Aber klar, Dinge wie z.B Augenleiden, werden vermutlich nicht sehr gross selektioniert, weil ein Brillenträger heute doch nicht wirklich Nachteile hat, sich fortpflanzen zu können (ausser man ist halb blind).

Als Beispiel der Fuchs: In Russland hat man die ja nur durch Verhalten selektioniert und innert kürzester Zeit deutliche Veränderungen feststellen können. Sogar optisch sichtbare Veränderungen.