PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rennrad/Cyclocross/Gravel~ für Anfänger?


J0ph33
2019-09-03, 11:44:33
Hallo Leute,

da hier ja auch einige Fahrradaffine unterwegs sind, dachte ich, ich frage einfach mal nach (bei Bedarf in Offtopic verschieben).

Mein trusty Pinnacle-Bike, das ich 2013 in England für glaube ich 150 Pounds gekauft hatte, hat mittlerweile ziemliche Probleme: Aktuell scheint das Lager des Hinterrades komplett im Eimer zu sein, die Schaltung funktioniert auch nicht mehr so recht und die Scheibenbremsen quietschen enorm. Sicher alles keine unlösbaren Probleme, aber es stellt sich halt wie immer die Frage ob man mehr als den Restwert des Rades in Reparaturen investieren will.
Zudem könnte es leichter sein und mir fehlen drop bars für die bessere Aero-Position bei schnellem Fahren.

Ich würde das Fahrrad dann täglich für den Arbeitsweg nutzen wollen (16,4 km von Berlin Innenstadt raus in den Südosten, siehe auch mein Strava-Profil (https://www.strava.com/athletes/42101418)), und hier ergeben sich erste Fragen. Ich hatte noch nie ein Rennrad, und bin deshalb nicht mit den sehr dünnen Reifen vertraut. Berlins Straßen sind zwar weitgehend ok, aber manchmal kommt man kaum drum herum furchtbare Fahrradwege nutzen zu müssen - das dürfte arg auf den Komfort gehen. Des Weiteren würde ich auch die ein oder andere Tour ins Brandenburger Umland nicht ausschließen wollen, wo man dann evt. mit nicht-asphaltierten Waldwegen konfrontiert werden könnte.
Andererseits fahre ich halt gerne schnell (für meine Verhältnisse), und nun ja, da eignen sich wohl dünne Reifen besser.

Besonders en vogue scheinen ja gerade Gravel-Bikes zu sein, hier wären mir die Reifen wohl aber ein wenig zu dick. Ein Kompromiss wäre wohl ein Cyclocross-Rad, mit der gleichen Reifenbreite wie mein aktuelles Pinnacle. Oder ein Gravel/Cyclocross, das man für die Stadt mit Rennradreifen ausstattet und für die Umlandtouren mit dickeren? Aktuell tendiere ich zum Cyclocross, bin aber doch recht unschlüssig.

Sonstige Anforderungen:
- Preis nicht viel mehr als 1000€, gerne auch viel weniger
- leicht, dh <10 kg (werde es wohl immer drei Stöcke in die Wohnung schleppen müssen, trotz Hinterhof)

x-force
2019-09-03, 12:53:34
ich würde den zweiten laufradsatz wählen.

wenn du generell ein ungefedertes bike in der stadt fahren willst, dann machen minimal voluminösere reifen aber auch keinen mercedes draus, das geht einfach auf die gelenke.

reifen gibt es quasi im fließenden übergang von 100% offroad bis 100% onroad.
aber ich würde den kauf nicht davon abhängig machen, welche reifen aufgezogen sind.

vom nutzwert her schlägt nichts ebike fullys, das ebike läuft die treppe mit schiebehilfe auch selbst hoch. ;)

J0ph33
2019-09-03, 13:03:29
Also ein Ebike kommt nicht in Frage, bin knapp über 30 und keine 50. ;)

Mit meinem ungefederten Pinnacle kam ich schon klar in der Stadt (Standard Tourenradbreite möchte ich meinen, genauer weiß ich es gerade aber nicht), aktuell fahre ich mein altes, vorne gefedertes btwin-Decathlon mit gleicher Reifenbreite, das ist schon ein wenig komfortabler, fühlt sich aber auch deutlich langsamer an (sicher nicht nur wegen der Federung).

robbitop
2019-09-03, 14:30:57
28 mm breite Continental 4seasons drauf. Geht aber idR nur bei Rennrädern mit Scheiben oder bei Cyclocrossrädern mit V-Brakes. Finde ersteres aber geiler, da leichter.

1.) 28 mm Breite ist trotzdem ziemlich schnell, weil ja kein großes Profil drauf.
2.) 28 mm Breite reicht eigentlich schon aus, um auch auf schlechten Wegen und auch Waldautobahn zu fahren
3.) der 4seasons hat schon einen gewissen Pannenschutz integriert - ist also auch alltagstauglich

Man kann den Pannenschutz vom 4seasons auch mit einem Pannenschutzband (Antiplatt) auf der Lauffläche noch ausbauen. Die ganzen "Rennradexperten" lachen darüber - die meisten sind aber keine Techniker und Ingenieure. ;)
Ich habe sowas seit 6 Jahren verbaut und darüber Statistik geführt. Pannenhäufigkeit sank bei mir um fast 1x Größenordnung (ich maltretiere die GP4000 und die 4seasons aber auch dolle, da ich über schlechte Straßen, Waldautobahn, Steinchen etc fahre -> Stresstest also).

Obiges Setup hat den Vorteil, dass du eigentlich alles in einem bekommst. Ja die rotierenden Massen nehmen ggü GP4000 mit 23/25mm etwas zu - aber als nicht Profi hat das IMO keine Praxisrelevanz.

Auch die Reibverluste sind mit größerem Querschnitt bei gleichem Profil gar nicht unbedingt höher. Die Lauffläche wird nicht unbedingt größer, wenn du nicht bei größerem Querschnitt mit dem Druck runtergehst.
Die Rennradprofis sind ja auch kommend von 19 mm auf 23 mm und seit ein paar Jahren bei 25 mm. Mehr geht wegen der RR Bremsen nicht - Scheibenbremsen sind bei den Profis nicht erlaubt (zumindest war das mal so), was 28 mm Reifen automatisch kaum möglich macht.


Was Komfort und Federung angeht:
Mehr Reifenquerschnitt erlaubt mehr Walgarbeit - und damit mehr Dämpfung. Allerdings nur, wenn du dann auch mit dem Druck runtergehst. Ist halt ein Kompromiss.
Ansonsten kann man ja auch mit Armen und Beinen wenn nötig ist federn und sein Gewicht verlagern. Ein Hauch mehr Komfort bringen Carbonrahmen mit gebogen geführter Aufnahme des Hinterrads (die Hyoptenuse des Dreiecks am hinteren Rahmen). Das federt dann. CF verträgt eine ganze Menge Dehnung im Bereich der Dauerfestigkeit. Stahl und Aluminium ermüden bei den Dehnungen schon krass schneller. Daher geht das nur mit Compositerahmen.

x-force
2019-09-03, 14:42:26
28er ist wettkampfbreite

32er bieten praktisch mehr vorteile

unbedingt scheibenbremsen.
es gibt als hobbyfahrer keinen grund sich den dämlichen beschränkungen der profi fahrer zu unterwerfen.

Lawmachine79
2019-09-03, 14:46:06
Ich habe seit einem Monat dieses:
https://www.boc24.de/p/cannondale-synapse-alu-disc-se-105/198672/?gclid=CjwKCAjwnrjrBRAMEiwAXsCc4wphNBP2ylDyhPPhztVTqmrOs7fi_AOQpaIsEa2PIf_HM8i8d W8h3RoC6X0QAvD_BwE

Das kam mit Geländereifen montiert und hat eine nicht allzu aggressive Rahmengeometrie. Hat einer 105er-Gruppe, Scheibenbremsen und wiegt ca. 10 Kilo.

robbitop
2019-09-03, 16:32:40
28er ist wettkampfbreite

Hat sich hier was geändert? Zumindest bis vor kurzem war das 25 mm. Zumindest wenn du die Profirennen (Vuelta, Tour de France etc) meinst.

Ich fahre 28 mm sogar auf meinem Trekking/Crossrad in der Stadt. IMO schon absolut ausreichend.

Ich habe seit einem Monat dieses:
https://www.boc24.de/p/cannondale-synapse-alu-disc-se-105/198672/?gclid=CjwKCAjwnrjrBRAMEiwAXsCc4wphNBP2ylDyhPPhztVTqmrOs7fi_AOQpaIsEa2PIf_HM8i8d W8h3RoC6X0QAvD_BwE

Scheint aber nur eine mechanische Scheibenbremse zu besitzen. Besser wäre eine hydraulische IMO. Für 1000 € ist aber leider auch nicht viel drin.

Ich würde 550 € mehr drauf legen und das hier holen:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-spire-disc-8.0-799703

Carbonrahmen, komplette Ultegragruppe, 28 mm Reifen (mit Platz für mehr wenn gewünscht). 8,5 kg. Ist gerade im Angebot und Radon ist sowieso aus P/L Sicht super schwer zu schlagen.

J0ph33
2019-09-03, 16:55:11
Erst mal vielen Dank für die Einschätzungen und Vorschläge, aber bitte bedenkt, da steht noch Anfänger im Threadtitel. ;)

Wenn ich jetzt hypothetisch so ein 1200 bis 1600€ Fahrrad kaufen sollte, gerade als daily driver, was gäbe es da noch zu beachten, auch im Hinblick auf Wartung?
Ein anderer Freund meinte auch, bei ihm seien Rennräder doch recht oft kaputt gegangen, nach dem Motto, einmal etwas harsch über eine Unebenheit und dann habe man eine Acht drin...ich denke mal, das sollte heutzutage bei etwas dickeren Reifen nicht mehr so sehr der Fall sein, oder?

x-force
2019-09-03, 17:07:23
@robbi

irgendwas hab ich da glaube ich durcheinander gebracht.
cylcocross fährt 32er, würde ich aus gründen des komforts und des offroad grips sowie im hinblick auf runde felgen auch vorziehen.

@joph33
mit richtigem luftdruck dämpft und federt ein reifen mit zusätzlichem volumen mehr. das ist richtig.

die 105er gruppe ist eigentlich im hinblick auf preis leistung am sinnvollsten.
kette, zahnrad und kassette, sowie bremsen und reifen sind verschleißteile, aber das hast du an jedem bike, egal wie teuer es war.

carbon würde ich dir als anfänger nicht empfehlen, es sei denn du schraubst gerne mit drehmomentschlüssel ;)

robbitop
2019-09-03, 17:07:29
Beim Rennrad kann das vorkommen:

1.) steiferer Rahmen
2.) Reifenvolumen -> Walghub geringer
3.) keine Dämpfer

Aber mit einem 28 mm Reifen hat man fast 50% mehr Volumen für Walgarbeit als ein klassischer 23 mm Reifen. (D geht ja quadratisch in's Volumen ;)).

Wenn man ein bisschen mitmacht beim Bordsteinfahren, alles kein Problem.

Bordstein runter - Geschwindigkeit etwas rausnehmen:
1.) Aus dem Sattel
2.) Gewicht nach hinten verlagern und Arme nicht steif machen
3.) Vorderrad kommt auf
4.) Gewicht nach vorn verlagern
5.) Hinterrad kommt auf

Dadurch dass du aus dem Sattel gehst, federst du die Masse deine Körpers. Durch die Gewichtsverlagerung reduzierst du die Lasten automatisch.

Bordstein hoch - langsam!:
1.) Vorderrad anlupfen
2.) Vorderrad kommt auf
3.) Gewicht nach vorn verlagern
4.) Hinterrad entweder drüberlaufen lassen oder per SPD/Klicksystem hochziehen
Kann man im E-Fall aber auch anhalten.

Wenn man das einigermaßen einhält, passiert da wenig.
IMO gilt das aber selbst für Trekking und Crosstrekking und Cyclocrossräder.

Dank 28 mm hast du massiv weniger Sorgen in der Hinsicht als klassische Rennräder.

edit: Wartung sonst wie bei jedem Rad auch. Triebstrang (Reinigung, Schmieren, wenn verschlissen Komponententausch), Bremsen (Hydrauliköl je nach Typ tauschen und entlüften). Lager könnte man, wenn man will, regelmäßig schmieren. Macht aber eigentlich keiner.
Luftdruck sollte halbwegs konstant gehalten werden -also regelmäßig kontrollieren und nachpumpen. Das ist aber alles gleich zu normalen Trekking/Crossrädern mit hydraulischen Scheibenbremsen.

@robbi

cylcocross fährt 32er, würde ich aus gründen des komforts und des offroad grips sowie im hinblick auf runde felgen auch vorziehen.

Achso: du beziehst dich auf Cyclocross. OK. Ich mich auf Rennräder. Alles klar, verstanden. :)

Wenn man richtig Gelände fahren will mit Profil bin ich bei dir. 32 mm. Wenn man bissl Waldautobahn, Stadt, Straßen, Land fahren will und dabei im Schnitt am schnellsten sein will und ausreichend Komfort haben will sind IMO 28 mm die Vorzugsvariante. Vor allem muss man dann nicht das schwerere Cyclocross Chassis "ertragen".

Der TE will ja offenbar gar nicht in richtiges Gelände (Cyclocross/MTB) sondern einfach nur einen schnellen Daily Driver - bis hin zur Waldautobahn. Da braucht es IMO kein Cyclocross und 32 mm. Macht IMO eher langsamer...

Corny
2019-09-03, 20:38:29
Es ist doch auch eine Frage der Geometrie, ein Cyclocrosser hat eine entspanntere Geometrie, ein Gravelbike meist nochmal eine etwas entspanntere gegenüber einem Rennrad.

Mit der Reifenbreite hatte ich mich zuletzt detailliert auseinandergesetzt, da ich vor der Wahl stand ob ich mir für meinen Cyclocrosser 25mm oder 28mm für die Straße aufziehe. Das Ergebnis der Recherchen war, das beim Rollwiederstand quasi kein Unterschied ist, bei gleichem Luftdruck sind die breiten Reifen sogar deutlich besser! Nur bei Gewicht und Aerodynamik gibt es einen kleinen Vorteil für den schmaleren Reifen. Ich habe mich für die 28mm entschieden. (Diese ziehe ich nur bei Straßen-Veranstaltungen auf, ansonsten fahre ich 33mm Stollenreifen)

Bei Scheibenbremsen kannst du einen Laufradwechsel kaum machen, zu groß ist die Gefahr das du die Bremse nicht für die leicht unterschiedlichen Toleranzen beider Laufräder schleiffrei eingestellt bekommst.

Lethargica
2019-09-03, 21:25:29
Hallo Leute,

da hier ja auch einige Fahrradaffine unterwegs sind, dachte ich, ich frage einfach mal nach (bei Bedarf in Offtopic verschieben).

Mein trusty Pinnacle-Bike, das ich 2013 in England für glaube ich 150 Pounds gekauft hatte, hat mittlerweile ziemliche Probleme: Aktuell scheint das Lager des Hinterrades komplett im Eimer zu sein, die Schaltung funktioniert auch nicht mehr so recht und die Scheibenbremsen quietschen enorm. Sicher alles keine unlösbaren Probleme, aber es stellt sich halt wie immer die Frage ob man mehr als den Restwert des Rades in Reparaturen investieren will.
Zudem könnte es leichter sein und mir fehlen drop bars für die bessere Aero-Position bei schnellem Fahren.

Ich würde das Fahrrad dann täglich für den Arbeitsweg nutzen wollen (16,4 km von Berlin Innenstadt raus in den Südosten, siehe auch mein Strava-Profil (https://www.strava.com/athletes/42101418)), und hier ergeben sich erste Fragen. Ich hatte noch nie ein Rennrad, und bin deshalb nicht mit den sehr dünnen Reifen vertraut. Berlins Straßen sind zwar weitgehend ok, aber manchmal kommt man kaum drum herum furchtbare Fahrradwege nutzen zu müssen - das dürfte arg auf den Komfort gehen. Des Weiteren würde ich auch die ein oder andere Tour ins Brandenburger Umland nicht ausschließen wollen, wo man dann evt. mit nicht-asphaltierten Waldwegen konfrontiert werden könnte.
Andererseits fahre ich halt gerne schnell (für meine Verhältnisse), und nun ja, da eignen sich wohl dünne Reifen besser.

Besonders en vogue scheinen ja gerade Gravel-Bikes zu sein, hier wären mir die Reifen wohl aber ein wenig zu dick. Ein Kompromiss wäre wohl ein Cyclocross-Rad, mit der gleichen Reifenbreite wie mein aktuelles Pinnacle. Oder ein Gravel/Cyclocross, das man für die Stadt mit Rennradreifen ausstattet und für die Umlandtouren mit dickeren? Aktuell tendiere ich zum Cyclocross, bin aber doch recht unschlüssig.

Sonstige Anforderungen:
- Preis nicht viel mehr als 1000€, gerne auch viel weniger
- leicht, dh <10 kg (werde es wohl immer drei Stöcke in die Wohnung schleppen müssen, trotz Hinterhof)

Willst du sonst noch fahren, oder wirklich nur den täglichen Arbeitsweg?

Bin auch mal ne ganze Zeit mit dem RR zur Arbeit gefahren (ähnliche Strecke, mit Stahl und Alu RR mit 25mm Reifen)
Fahre jetzt wieder mit einem Crossrad (Radon Scart Light) und bin in der Stadt doch froh an den 35mm Reifen + Federgabel + MTB Lenker.

Fährt sich einfach entspannter und kontrollierter als mit dem RR, der Schnitt ist mit dem Crossrad ca. 2 km/h langsamer, was bei der Strecke aber nicht viel ausmacht.

x-force
2019-09-03, 22:36:02
Bei Scheibenbremsen kannst du einen Laufradwechsel kaum machen, zu groß ist die Gefahr das du die Bremse nicht für die leicht unterschiedlichen Toleranzen beider Laufräder schleiffrei eingestellt bekommst.

ausrichten dauert keine 2min pro sattel

DavChrFen
2019-09-03, 23:15:54
Blöde Frage: Bei Regen auch mit dem Rad oder nicht? Weil ich habe jetzt wegen Schutzblechen nichts gelesen. Die Dinger machen aber langsam.

Falls man sich die Option doch offen halten will, muß man darauf achten, dass der Rahmen entsprechende Ösen hat. Ob es das für das geplante Budget hergibt, weiß ich nicht.

Yggdrasill
2019-09-04, 01:47:08
28-33 mm reichen in Berlin dicke, das ist ausreichend komfortabel und da macht man sich auch keine Felgen durch Unachtsamkeit kaputt. Man sollte nicht frontal den Bordstein rammen aber für alle normalen Szenarien reicht die Breite um genügend Energie abzubauen. Rollwiderstand ist für mich nicht spürbar erhöht im Vergleich zum Rennrad, ich mach aber auch keine Vergleichsfahrten. Beim Losfahren/Sprint merkt man eher das geringere Gewicht des RR.

Vorteile/Nachteile Carbonrahmen:

+ meist deutlich leichter
+ nicht so steif wie Alu/Stahl, ordentlich konzipierte Rahmen flexen und fahren sich deutlich komfortabler

- Schadensanfälligkeit bei Stürzen
- Spezialverkzeug nötig (Drehmomentschlüssel)
- erhöhte Diebstahlgefahr
- Teurer

Allerdings tue ich mich grade auch etwas schwer einem "Anfänger" einem Carbonrahmen zu empfehlen. Die Vorteile sind schon viel wert, damit wird z.B. das Tragen über 3 Etagen einfach schöner und man kommt viel einfacher beim Ampelstart auf Tempo. Wenn du das Rad wie angedacht einsetzt und die Nachteile kein Problem sind, nimm Carbon.
Wenn dich einer der Nachteile stört, lieber nicht.

+1 für Scheibenbremsen egal ob Seilzug oder hydraulisch, letztere brauchen noch etwas weniger Hebelkraft.
Ich habe am RR Felgenbremsen und ich hasse die erbärmliche und kraftintensive Verzögerung beim Bremsen im Vergleich zu den beiden anderen Rädern mit Scheibenbremsen. Meinen Erfahrungen nach braucht man in Berlin ab und zu mal ordentlich zupackende Bremsen, zumindest wenn man flotter unterwegs ist.

Zum Thema Wartung:
Leg dir einen Kettenverschleißprüfer (https://www.amazon.de/Fahrrad-Kettenlehre-Verschleiß-Anzeige-Verschleiss/dp/B077TWVFMP/ref=asc_df_B077TWVFMP/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=380209949167&hvpos=1o2&hvnetw=g&hvrand=5753628988851263998&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9060640&hvtargid=pla-810769361420&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=77946309819&hvpone=&hvptwo=&hvadid=380209949167&hvpos=1o2&hvnetw=g&hvrand=5753628988851263998&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9060640&hvtargid=pla-810769361420)und noch zwei Ersatzketten zum Rad zu. Wenn sich die erste Kette durch Verschleiß längt gegen die nächste Kette tauschen, usw.. Wenn man zum zweiten Mal alle Ketten durchgetauscht hat sind dann auch meist die Ritzel und Kettenblätter fällig, mit dieser Taktik kann man aber den Tausch der Ritzel und Kettenblätter deutlich rauszögern. Da das die teuren Teile sind lohnt sich die Vorgehensweise und spart langfristig gut Geld.

Bei Auswahl der Gruppe finde ich die 105 auch vollkommen ausreichend, Ultegra ist nice-to-have und langfristig teurer. ;)

Ansonsten bei hydraulischen Scheibenbremsen Bremsflüssigkeit nach Herstellerangabe tauschen/tauschen lassen, ist aber nicht zwingend notwendig. Meine X0 fahren auch seit Jahren mit der gleichen Bremsflüssigkeit obwohl die jährlich getauscht werden soll. So lange die Bremsen nicht richtig heiß werden ist das nicht relevant.
Kette putzen wurde schon genannt.
Nicht mit dem Hochdrúckreiniger reinigen, das drückt Schmutz in die Lager.

robbitop
2019-09-04, 07:39:26
Es ist doch auch eine Frage der Geometrie, ein Cyclocrosser hat eine entspanntere Geometrie, ein Gravelbike meist nochmal eine etwas entspanntere gegenüber einem Rennrad.
Ja wobei es ja auch beim Rennrad so viele unterschiedliche Rahmen gibt. Welche auf denen man ziemlich tief sitzt und welche auf denen man relativ entspannt sitzt. Ich hatte oben ein vergleichsweise entspanntes rausgesucht.
Mittels Spacer/Vorbau kann auch hier noch etwas nachhelfen.


Bei Scheibenbremsen kannst du einen Laufradwechsel kaum machen, zu groß ist die Gefahr das du die Bremse nicht für die leicht unterschiedlichen Toleranzen beider Laufräder schleiffrei eingestellt bekommst.
Da ich keine Scheibenbremsen beim Rennrad kenne, kann ich es hier nicht richtig beurteilen - beim Crossrad geht das problemlos. Das Zeug ist ja alles CNC gefräst und der Spalt ist sicherlich ~1mm.

Willst du sonst noch fahren, oder wirklich nur den täglichen Arbeitsweg?

Bin auch mal ne ganze Zeit mit dem RR zur Arbeit gefahren (ähnliche Strecke, mit Stahl und Alu RR mit 25mm Reifen)
Fahre jetzt wieder mit einem Crossrad (Radon Scart Light) und bin in der Stadt doch froh an den 35mm Reifen + Federgabel + MTB Lenker.

Fährt sich einfach entspannter und kontrollierter als mit dem RR, der Schnitt ist mit dem Crossrad ca. 2 km/h langsamer, was bei der Strecke aber nicht viel ausmacht.
IMO Geschmackssache. War und bin auch immer ein Crossradfan gewesen. Ich fahre jetzt alles mit Rennrad (mit entspannter Rahmengeometrie). Geht wunderbar und man ist einfach schneller. Fühlt sich (für meinen Geschmack auch einfach sportlicher, schöner an). Wenn man bei Bordsteinen und ruppigem Untergrund ein wenig mitmacht, kein Problem. Wenn man einfach nur komfortabel im Dauersitzen von A nach B kommen will, ist ein Trekking/Crossrad sicher besser. Dito Schutzbleche und Licht.

Silent3sniper
2019-09-04, 08:06:02
Da ich keine Scheibenbremsen beim Rennrad kenne, kann ich es hier nicht richtig beurteilen - beim Crossrad geht das problemlos. Das Zeug ist ja alles CNC gefräst und der Spalt ist sicherlich ~1mm.


Absolut unkritisch: Bremssattel lösen, Rad drehen, Bremse anziehen -> justiert sich selbst, vorsichtig Bremssattel anschrauben. Danach höchstens minimale Feinjustage notwendig durch einzelnes lösen der Schrauben und Durchlichtprüfung. Wenn was reibt liegt es eher an den Toleranzen (manche Maguara Bremssattel / Scheibe Kombination ist übertrieben knapp) oder einer verbogenen Scheibe.

Noch kurz zu den Conti GP4S die oben erwähnt wurden: 32er kann man definitiv machen, im Gegenteil zu den GP4000SII und 5000ern fallen die 4 season eh kleiner aus als Nenngröße.

Chris Lux
2019-09-04, 09:04:21
Ich fahre in Berlin ein normales Crossrad mit schmaler Stadtbereifung (denke Schwalbe Marathon) und einem Luftdämpfer vorn. Ich. Hasse. Es. Die Radwege sind einfach schlimmer als jeder Acker. Auf der Straße habe ich im Berufsverkehr Angst um mein Leben. Keiner, aber auch echt keiner, schaut nach Radfahrern. Da wird munter mit dem Handy am Ohr über zwei Spuren abgebogen. Egal... zum Thema.

Gut ich muss mit dem Rad aus dem Süden (Lankwitz) rein in die Innenstadt-West (Charlottenburg). Nach Draußen ist das sicher entspannter. Ich habe oft Rückenschmerzen einfach durch die unebenen Wege und Straßen. Ich denke eher an etwas voll gefedertes, aber langsam will ich auch nicht unterwegs sein. So ein Cyclocross sieht schon gut aus, aber ohne Federung in Berlin will ich einfach nicht mehr.

Meinen Erfahrungen nach braucht man in Berlin ab und zu mal ordentlich zupackende Bremsen, zumindest wenn man flotter unterwegs ist.

Auf jeden Fall. Ich will auf meine hydraulischen Bremsen auch nicht mehr verzichten. Vielleicht muss ich mir einen Frankenstein basteln ;)

J0ph33
2019-09-04, 09:16:13
bitte löschen

robbitop
2019-09-04, 09:22:17
carbon würde ich dir als anfänger nicht empfehlen, es sei denn du schraubst gerne mit drehmomentschlüssel ;)
Was schraubt man denn regulär am Rahmen? Und für den seltenen Fall, dass man das wollte (was der Ottonormalmensch eher den Radladen machen lässt), ist ein Drehmomentenschlüssel jetzt auch kein Hexenwerk. (das wäre dann schon ein affiner Anfänger, der was am Rahmen schrauben will ^^)

OK - Flaschenhalter mal ausgeklammert. :D


Also eines ist klar: als daily driver wird ein Rennrad nie praktisch sein. Keine Schutzbleche, keine Beleuchtung, kein Gepäckträger (für Seitentaschen etc). Kann man alles montieren, aber dann bleibt vom Rennrad IMO so wenig übrig, dass man besser ein Trekkingrad nehmen kann.
Ich fahre ein nacktes Rennrad als daily driver - liegt aber auch daran, dass mir vieles egal ist. (werde ich halt nass - so what :D - im dunklen fahre ich damit super selten und auch zum Glück nicht in Berlin)

J0ph33
2019-09-04, 09:32:22
Der TE will ja offenbar gar nicht in richtiges Gelände (Cyclocross/MTB) sondern einfach nur einen schnellen Daily Driver - bis hin zur Waldautobahn. Da braucht es IMO kein Cyclocross und 32 mm. Macht IMO eher langsamer...
Exakt, auf Grund der Diskussion hier tendiere ich jetzt tatsächlich zu Rennrad + 28/30er Reifen.
Willst du sonst noch fahren, oder wirklich nur den täglichen Arbeitsweg?
[...]
Fährt sich einfach entspannter und kontrollierter als mit dem RR, der Schnitt ist mit dem Crossrad ca. 2 km/h langsamer, was bei der Strecke aber nicht viel ausmacht.
Also 2 km/h avg finde ich schon recht viel. Tendenziell werde ich sicher hauptsächlich den Arbeitsweg fahren, das sind aber auch schon >32km pro Tag. Aber die ein oder andere Tour am WE könnte ich mir auch vorstellen.
Blöde Frage: Bei Regen auch mit dem Rad oder nicht? Weil ich habe jetzt wegen Schutzblechen nichts gelesen. Die Dinger machen aber langsam.

Falls man sich die Option doch offen halten will, muß man darauf achten, dass der Rahmen entsprechende Ösen hat. Ob es das für das geplante Budget hergibt, weiß ich nicht.
Guter Einwand. Generell sollte die Möglichkeit gegeben sein, bei Regen zu fahren, allerdings dann wohl eh in Funktionskleidung, so dass Verschmutzungen wohl nicht ein allzu großes Problem wären. Zumindest hinten könnte ich mir aber ein kleines Schutzblech vorstellen, evt. auch ein Anbau für eine Fahrradtasche (mit Rucksack fahren suckt, so viel weiß ich schon).
[...]

Vorteile/Nachteile Carbonrahmen:

+ meist deutlich leichter
+ nicht so steif wie Alu/Stahl, ordentlich konzipierte Rahmen flexen und fahren sich deutlich komfortabler

- Schadensanfälligkeit bei Stürzen
- Spezialverkzeug nötig (Drehmomentschlüssel)
- erhöhte Diebstahlgefahr
- Teurer

Allerdings tue ich mich grade auch etwas schwer einem "Anfänger" einem Carbonrahmen zu empfehlen. Die Vorteile sind schon viel wert, damit wird z.B. das Tragen über 3 Etagen einfach schöner und man kommt viel einfacher beim Ampelstart auf Tempo. Wenn du das Rad wie angedacht einsetzt und die Nachteile kein Problem sind, nimm Carbon.
Wenn dich einer der Nachteile stört, lieber nicht.
[...]
Ehrlich gesagt habe ich bei meinen geringen Kenntnissen doch etwas zu viel Respekt vor Carbon, und tendiere daher zu Alu. Habe auch oft gelesen, dass es komforttechnisch keinen sonderlich großen Unterschied machen soll.
Ich fahre in Berlin ein normales Crossrad mit schmaler Stadtbereifung (denke Schwalbe Marathon) und einem Luftdämpfer vorn. Ich. Hasse. Es. Die Radwege sind einfach schlimmer als jeder Acker. Auf der Straße habe ich im Berufsverkehr Angst um mein Leben. Keiner, aber auch echt keiner, schaut nach Radfahrern. Da wird munter mit dem Handy am Ohr über zwei Spuren abgebogen. Egal... zum Thema.

Gut ich muss mit dem Rad aus dem Süden (Lankwitz) rein in die Innenstadt-West (Charlottenburg). Nach Draußen ist das sicher entspannter. Ich habe oft Rückenschmerzen einfach durch die unebenen Wege und Straßen. Ich denke eher an etwas voll gefedertes, aber langsam will ich auch nicht unterwegs sein. So ein Cyclocross sieht schon gut aus, aber ohne Federung in Berlin will ich einfach nicht mehr.


Auf jeden Fall. Ich will auf meine hydraulischen Bremsen auch nicht mehr verzichten. Vielleicht muss ich mir einen Frankenstein basteln ;)
Also meiner Erfahrung nach kann ich zumindest auf meiner Strecke ganz gut fahren, oft auch auf der Straße. Klar, wenn jmd vor einem rechts abbiegt, immer damit rechnen, dass er einen nicht sieht, dh bremsbereit sein. Schlimmer finde ich fast andere Radfahrer, die Schlangenlinien auf Radwegen fahren und Autos, die von Nebenstraßen auf die Hauptstraße fahren.

Was schraubt man denn regulär am Rahmen? Und für den seltenen Fall, dass man das wollte (was der Ottonormalmensch eher den Radladen machen lässt), ist ein Drehmomentenschlüssel jetzt auch kein Hexenwerk. (das wäre dann schon ein affiner Anfänger, der was am Rahmen schrauben will ^^)

OK - Flaschenhalter mal ausgeklammert. :D


Also eines ist klar: als daily driver wird ein Rennrad nie praktisch sein. Keine Schutzbleche, keine Beleuchtung, kein Gepäckträger (für Seitentaschen etc). Kann man alles montieren, aber dann bleibt vom Rennrad IMO so wenig übrig, dass man besser ein Trekkingrad nehmen kann.
Ich fahre ein nacktes Rennrad als daily driver - liegt aber auch daran, dass mir vieles egal ist. (werde ich halt nass - so what :D - im dunklen fahre ich damit super selten und auch zum Glück nicht in Berlin)
Beleuchtung ist mit clip-on Dingern erledigt, hat bisher auch ohne Weiteres geklappt. Seitentaschen wären zumindest optional für längere Touren schön, aber ja, das konterkariert etwas den Einsatzzweck des Rades, das sehe ich ein. Bisher habe ich auch immer wenig dabei gehabt, so dass der Rucksack dann doch erledigt hat.

Zudem, ich habe auch einfach Bock auf ein schnelles Rad. :)

edit: Ich glaube meinen täglichen Tragebedarf bekäme ich auch mit einer Rahmentasche mit.

edit2: Noch eine Frage: Klickpedale, Pflicht oder Geschmackssache? Habe davor auch recht großen Respekt, da ich damit, wie allgemein mit Rennrädern, keinerlei Erfahrung habe.

robbitop
2019-09-04, 09:59:50
Ich mach das immer so: guter Deuter Rucksack (Trans Alpine 32 -> relativ viel Volumen, passt viel rein, sitzt extrem gut vom Schwerpunkt am Rücken, Rückenkühlung und ist nicht fett) und Sportkleidung und Duschen/Umziehen in der Firma. (geht natürlich nicht bei jedem)

Es gibt Hybridpedale. Eine Seite normale Tatze und die andere SPD. Gibt auch welche wo du auf beiden seiten beides hast.
SPD Pedale kann man (wenn man nicht ballert) IMO auch so fahren - ist nicht so nett - tue ich aber trotzdem.
Bin anfangs auch den Hybrid gefahren - jetzt nur noch SPD. Ob mit normalem Schuh oder Klickschuh.

Klicksystem ist IMO schon geil. Der Tritt wird runder, man kann ein bisschen ziehen statt nur zu drücken. Ich empfehle hier reguläres SPD aus dem MTB Bereich.
Da kommt man schnell raus, mit den Schuhen kann man auch normal gehen (gibt MTB SPD Schuhe, mit denem man im Wald auch Hügel hochkommt und auch in der Stadt gehen kann, gibt auch Schuhe, die sehen aus wie normale Schuhe - aber mit SPD drin).

Lernen tut man das mega schnell. Ich habe um es grob zu können 8 km gebraucht - eine Heimfahrt. Man wird dann immer besser.
Die Rennradsysteme sind IMO anspruchsvoller und weniger vielseitig. Dafür kann man aber auch mehr Kraft zum ziehen nehmen.

Bei Klickpedalen lässt sich mit einer einfachen Schraube die Auslösekraft auch einstellen. Weniger Auslösekraft -> bist du schneller (bei den ersten mal Fahren - gerade im Panikmodus raus). Wenn du besser wirst -> mehr Auslösekraft -> kannst mehr ziehen.
Raus kommst du mit dem Verdrehen des Fußes zur Außenseite. Die Bewegung ist irgendwann einfach in Fleisch und Blut.

Wenn du fällst löst sich das idR eh, weil die Auslösekraft überschritten wird oder man mit dem Fuß ggü dem Pedal verdreht. Das erste Mal ist schon spooky - der Punkt ist aber schnell überschritten...

SPD!!


Achja: denke an eine Satteltasche und einen Pumpenhalter + Pumpe (montierbar unter einem Flaschenhalter - sowas hier: https://www.google.com/search?q=pumpe+flaschenhalter&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=lNAH0urjr77XXM%253A%252CwB60h9IYqXQO9M%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTZgMLzIN9fvNYoe5Fzp9fy3ogD8A&sa=X&ved=2ahUKEwjDlrGT2rbkAhUMPVAKHSk1Cy0Q9QEwAHoECAcQBg#imgrc=lNAH0urjr77XXM:). Ist ~15 cm lang und schmiegt sich unauffällig an den Rahmen. Hast du eine Panne (und das kann mit RR hin und wieder mal vorkommen - und mit RR ist man manchmal auch ein bisschen weiter weg unterwegs) tauscht du fix den Schlauch und pumpst auf. In der Satteltasche einen Ersatzschlauch und einen Reihenheber.
5 min ist ein Schlauch getauscht und aufgepumpt.

_Slayer_
2019-09-04, 14:00:27
Ich werf mal ein sog. Randonneur in den Raum.

https://www.cube.eu/2020/bikes/road/cyclocross-gravel/nuroad/cube-nuroad-pro-fe-greynblack-2020/

Hat Schutzblech, Gepäckträger und Beleuchtung.
Allerdings auch Rennrad-Geometrie.
Hiermit kann man schnell zur Arbeit, oder auch mal ein Wochenende mit dem Rad unterwegs sein.
Oder wenn es sein muss einen Brevet mit mehr als 300 km.

Ich habe die Variante aus dem Vorjahr mit 105er Ausstattung. Kostet dann ca. 1.500 €
Fahre es mit 32er Conti 4-season

Anadur
2019-09-04, 14:04:46
edit2: Noch eine Frage: Klickpedale, Pflicht oder Geschmackssache? Habe davor auch recht großen Respekt, da ich damit, wie allgemein mit Rennrädern, keinerlei Erfahrung habe.


Geschmackssache sofern du nicht in den sportlichen Amateurbereich vorstoßen willst. Bin selbst auch wieder auf Flats umgestiegen. Habs ein Jahr (ca. 5000 km) mit SPD probiert und keine wirklichen zeitlichen Vorteile feststellen können.

Nachteile hingegen waren doch einige. Immer die richtigen Schuhe anziehen. Hatte die Kombopedale, eine Seite Flat, eine SPD. Letztendlich hab ich dann doch lieber die normalen Schuhe angezogen.

Auch das ich mich mehrmals auf die Fresse gelegt habe, weil ich dann doch das Aussteigen verpeilt habe aus Gewohnheit ist im Straßenverkehr auch nicht schön.
Auch wenn man rund um Berlin in den Wäldern unterwegs ist, trifft man doch regelmäßig auf Sandfallen, die selbst mit 32er Reifen nicht zu durchfahren sind. Da willst du auch schnell absteigen können ohne nachdenken zu müssen.

Vielleicht fällt dir das Umsteigen leichter, aber für mich mit ü35 wars einfach nichts.


AkMCYYNTWUY

x-force
2019-09-04, 14:19:45
von klickpedalen würde ich auch abraten.

notsituationen sind muskelgedächtnis, das muss man erstmal soweit trainiert bekommen.

es gibt aber auch rein magnetische systeme, also wenn, dann sowas.

Was schraubt man denn regulär am Rahmen?


zumindest am anfang: sitzposition optimieren, also vorbau/lenker

Yggdrasill
2019-09-04, 15:35:57
Ich denke eher an etwas voll gefedertes, aber langsam will ich auch nicht unterwegs sein. So ein Cyclocross sieht schon gut aus, aber ohne Federung in Berlin will ich einfach nicht mehr.


Auf jeden Fall. Ich will auf meine hydraulischen Bremsen auch nicht mehr verzichten. Vielleicht muss ich mir einen Frankenstein basteln ;)

Specialized Epic mit schmalen Reifen und möglichst großem Kettenblatt. ;)
Hat den Vorteil vollgefedert zu sein ohne dass man immer sinnlos Kraft in den Dämpfer pumpen muss.

Aus deinen genannten Gründen nutze ich ebenfalls zur Zeit mein Carver Pure CPS in Berlin, das ist zwar ein klassischer Hardtail-Mountainbikerahmen aber von mir auf mehr Stadt-/Waldwegfahrten und Geschwindigkeit optimiert.
Hängt in Berlin halt auch extrem von der gewählten Strecke ab wie gut/schlecht die Wege sind.

@J0ph33

Frontschutzblech ist zwingend bei Regen, ohne das fliegt dir der ganze Dreck ins Gesicht und die Augen. Gibt da aber viele verschiedene mehr oder minder gute Lösungen. Optimal ist es natürlich wenn es wie bei dem vorgeschlagenen Radonneur bereits montiert ist, hast es dann immer mit dabei.

Klickpedale... Wenn dir 2 km/h im Schnitt schon viel bedeuten und du wenig auf deinem Weg anhalten musst: Ja.
Nimm vorzugsweise wie bereits vorgeschlagen die Kombilösung Bärentatze/SPD (oder besser noch Flatpedal/SPD wenn es mit dem Gewicht/der Optik passt), damit bleibst du flexibel für deine beiden Anforderungsgebiete.
Einsteigen/Aussteigen lernt man schnell, wichtig ist nur beim eventuellen Umfallen niemals zu versuchen dein Körpergewicht mit der Hand abzufangen. Gibt nur böse Verletzungen. Hände am Lenker lassen und in einem Stück umkippen und mit dem Lenker zuerst aufschlagen sieht zwar nicht sonderlich elegant aus, verringert aber das Verletzungsrisiko.

Den Komfortgewinn von Carbon kann ich persönlich nur im MTB-Bereich nachvollziehen da mein erstes Rennrad bereits Voll-Carbon war und ich da keinen Vergleich habe. Zwischen dem Alu-MTB (Bulls 8005) und dem Carbonrahmen (Carver Pure CPS) ist ein sehr deutlicher Unterschied im Komfort spürbar. Es ist natürlich möglich das bei Rennrädern steifere Carbonkonstruktionen eingesetzt werden und damit kein Komfortgewinn einhergeht.

Lethargica
2019-09-04, 20:29:30
Exakt, auf Grund der Diskussion hier tendiere ich jetzt tatsächlich zu Rennrad + 28/30er Reifen.

Also 2 km/h avg finde ich schon recht viel. Tendenziell werde ich sicher hauptsächlich den Arbeitsweg fahren, das sind aber auch schon >32km pro Tag. Aber die ein oder andere Tour am WE könnte ich mir auch vorstellen.

Guter Einwand. Generell sollte die Möglichkeit gegeben sein, bei Regen zu fahren, allerdings dann wohl eh in Funktionskleidung, so dass Verschmutzungen wohl nicht ein allzu großes Problem wären. Zumindest hinten könnte ich mir aber ein kleines Schutzblech vorstellen, evt. auch ein Anbau für eine Fahrradtasche (mit Rucksack fahren suckt, so viel weiß ich schon).

Ehrlich gesagt habe ich bei meinen geringen Kenntnissen doch etwas zu viel Respekt vor Carbon, und tendiere daher zu Alu. Habe auch oft gelesen, dass es komforttechnisch keinen sonderlich großen Unterschied machen soll.

Also meiner Erfahrung nach kann ich zumindest auf meiner Strecke ganz gut fahren, oft auch auf der Straße. Klar, wenn jmd vor einem rechts abbiegt, immer damit rechnen, dass er einen nicht sieht, dh bremsbereit sein. Schlimmer finde ich fast andere Radfahrer, die Schlangenlinien auf Radwegen fahren und Autos, die von Nebenstraßen auf die Hauptstraße fahren.


Beleuchtung ist mit clip-on Dingern erledigt, hat bisher auch ohne Weiteres geklappt. Seitentaschen wären zumindest optional für längere Touren schön, aber ja, das konterkariert etwas den Einsatzzweck des Rades, das sehe ich ein. Bisher habe ich auch immer wenig dabei gehabt, so dass der Rucksack dann doch erledigt hat.

Zudem, ich habe auch einfach Bock auf ein schnelles Rad. :)

edit: Ich glaube meinen täglichen Tragebedarf bekäme ich auch mit einer Rahmentasche mit.

edit2: Noch eine Frage: Klickpedale, Pflicht oder Geschmackssache? Habe davor auch recht großen Respekt, da ich damit, wie allgemein mit Rennrädern, keinerlei Erfahrung habe.

Nur um die 2 km/h mal in einen Kontext zu setzen, das sind auf die Strecke (einfach) etwas über 2min Ersparnis. Wie wichtig das ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Ich persönlich fahre regelmäßig mit 3 Fahrrädern (fahre bei jedem Wetter/Jahreszeit) eine ähnlich Strecke (15km einfach)

- Ein altes, bleischweres Trekkingrad für den harten Winter und Fahrten mit Seitentaschen (wenn ich mal viel und sperriges z.B. Wechselklamotten, Laptop etc.) transportieren muss.
- Mein Radon Scart Light 9.0 Crossrad (mit Schutzblechen und SPD Kombipedalen) für 70% der Fahrten
- Mein altes RR (KTM Strada 3000 mit SPD Pedalen) wenn ich im Sommer mal Bock drauf hab

Zwischen jedem Bike liegen so 2km/h im Schnitt (26 zu 28 zu 30km/h) Klickpedale fahre ich eher für das Gefühl denn für einen Zeitgewinn.

Wie gesagt, das Crossrad ist für mich hier der goldene Mittelweg aus Speed (tatsächlich als auch gefühlt) und Komfort. Denke ein Gravelbike wird vom Speed her so ziemlich zwischen dem Crossrad und dem RR liegen.

robbitop
2019-09-05, 09:12:41
Ich bin verwundert, dass so viele Probleme mit Klicksystemen haben. Ich bin eigentlich normalerweise ein Körperklaus - hab damit aber null Probleme auf dem Rad seit Anfang an (wenn man die ersten Momente mal ausklammert) und will es nicht mehr missen. Und wie gesagt mit Hybridpedalen kann man beides fahren.

Im MTB fahre ich die auch - und würde dort auch eher dazu tendieren, das wegzulassen - zumindest wenn man im anspruchsvollen Gelände fährt.
Aber normaler Straßenverkehr -> kein Problem.



zumindest am anfang: sitzposition optimieren, also vorbau/lenker
Ja stimmt. Hast Recht.

noid
2019-09-05, 10:05:55
Ich bin verwundert, dass so viele Probleme mit Klicksystemen haben. Ich bin eigentlich normalerweise ein Körperklaus - hab damit aber null Probleme auf dem Rad seit Anfang an (wenn man die ersten Momente mal ausklammert) und will es nicht mehr missen. Und wie gesagt mit Hybridpedalen kann man beides fahren.

Im MTB fahre ich die auch - und würde dort auch eher dazu tendieren, das wegzulassen - zumindest wenn man im anspruchsvollen Gelände fährt.
Aber normaler Straßenverkehr -> kein Problem.


Ja stimmt. Hast Recht.

Verstehe ich auch nicht. Klick-Pedale sind vor allem viel entspannter. Man kann die Beine auch mal entlasten durch "Schieben" der Pedale nach hinten und vorne. Muss nicht nur ziehen und drücken. Also insgesamt eine rundere Bewegung.
Wer Probleme mit dem Ausklicken hat, der sollte die Spannung reduzieren. Weiß auch nicht wer so oft mit seinem Rad hinfällt, ich hatte seit 30 Jahren keinen Umfaller mit dem Rad, auch nicht beim täglichen Pendeln und Innenstadtverkehr.

Hinsichtlich Federung: Wird komplet überbewertet.

robbitop
2019-09-05, 11:43:36
Komplett meine Meinung. :)
Aber vieles ist halt subjektiv im Leben. Muss jeder für sich wahrscheinlich mal ausprobieren.

Chris Lux
2019-09-06, 23:07:58
Ach manchmal ist das Leben komisch. Durch diesen Thread hatte ich mir Gravel und Cyclocross Bikes mal angesehen. Heute wurde ich beim Abholen meiner Tochter von der Schule von meinem Rad erleichtert. Ich. Hasse. Berlin. Nur knapp drei Wochen nachdem ich 500€ in Reparaturen gesteckt hatte. Das Rad war praktisch wie neu (Cube Tonopah von 2012). :/ Nungut.

Ich war heute mal im Radhaus und habe mir solche Räder angesehen. Ich glaube mit dem Lenker und der Position der Bremse werde ich nicht so recht klar kommen. Wenn noch Hebel oben am Lenker wären würde mir das besser gefallen. Leider finde ich wenig in die Richtung aber mit schmalem geraden Lenker.

x-force
2019-09-07, 02:28:47
das ist ja gerade der witz an gravel und cyclo
du hast den rennradlenker inkl der sitzposition.

du suchst dann eine andere art von bike.
das wäre z.b. so etwas wie lethergia fährt.
also das Radon Scart Light 9.0 Crossrad

robbitop
2019-09-07, 08:01:13
Ja ein RR Lenker ist zunächst ungewohnt, wenn man es nicht kennt. Nach einer Weile (so war es bei mir) will man dann aber nichts anderes mehr.

J0ph33
2019-09-07, 11:38:14
Immer noch eine sehr rege und für mich interessante Diskussion hier. :)

Ich habe seit einem Monat dieses:
https://www.boc24.de/p/cannondale-synapse-alu-disc-se-105/198672/?gclid=CjwKCAjwnrjrBRAMEiwAXsCc4wphNBP2ylDyhPPhztVTqmrOs7fi_AOQpaIsEa2PIf_HM8i8d W8h3RoC6X0QAvD_BwE

Ich tendiere aktuell stark zu dem von Lawmachine vorgeschlagenen Cannondale. Wie schon gesagt, ist mir ein Carbon-Rahmen erstmal ein bisschen zu viel des Guten. Zudem komme ich mit mechanischen Scheibenbremsen bisher ohne Weiteres aus, und diese sollten bzgl. Wartung auch etwas weniger kompliziert, dh im Endeffekt einsteigerfreundlicher als hydraulische sein. Die 105er Gruppe sollte für mich ebenfalls mehr als ausreichend sein, und auf lange Sicht wohl günstiger in der Wartung (wobei auch das von robbitop vorgeschlagene Radon eine 105er Kassette hat, der Rest aber Ultegra). Die Reviews des Rads waren auch alle recht positiv.
Dazu würde ich wohl mal SPD-Pedale ausprobieren, nicht zuletzt da ich neugierig bin wie es sich anfühlt.

Einziger Schwachpunkt ist mE das Design, das ist schon sehr zurückhaltend, dazu die retro anmutenden Reifen. Also es sieht keineswegs schlecht aus, aber ich könnte mir schon etwas ein wenig "flashigeres" vorstellen. ;)

x-force
2019-09-07, 13:20:00
Zudem komme ich mit mechanischen Scheibenbremsen bisher ohne Weiteres aus, und diese sollten bzgl. Wartung auch etwas weniger kompliziert, dh im Endeffekt einsteigerfreundlicher als hydraulische sein.


ich finde das genau andersrum. du musst lediglich darauf achten keine bremsflüssigkeit(bei shimano und magura ist das mineralöl) auf scheibe und beläge zu tropfen.
ansonsten hat die hydraulik nur vorteile.
wartung heißt in dem falle einfach 1-2x im jahr entlüften(Dauer 2min)


Die 105er Gruppe sollte für mich ebenfalls mehr als ausreichend sein, und auf lange Sicht wohl günstiger in der Wartung (wobei auch das von robbitop vorgeschlagene Radon eine 105er Kassette hat, der Rest aber Ultegra)

du zahlst halt einen ordentlichen aufpreis für etwas weniger gewicht und minimal bessere haptik und bedienung.

robbitop
2019-09-08, 11:22:09
@Gruppen/Wartungskosten
Naja also außer Kasette, Kette und Kettenblättern tauscht man als Nicht-Sportler vielleicht alle 10 Jahre mal Komponenten. Wenn dann nicht eher ein neues Rad ansteht. Umwerfer, Schalthebel, Bremshebel, Schaltwerk.
Man tauscht mal Bremsbelege. Aber von der Wartung für Normalmenschen sehe ich da bei besseren Gruppen keinen Nachteil. Und niemand verbietet dann statt Ultegra auch 105 zu verbauen.
Gerade bei Verschleissteilen (s.o) reicht 105 locker.

@Bremse
Mechanische Scheibenbremse wäre mir zu schwach. Bzw wird die nur im Einstiegssegment dieser Komponenten verbaut. Also IMO Niedriggruppen (alles unter 105 ist IMO meh). Dazu noch längen sich auch Bowdenzüge. Auch die müssen getauscht werden. Wird IMO günstiger oder zumindest nicht teurer im Radladen das Hydrauliköl zu tauschen.
Zumal es bei Hydrauliköle ja zwei Sorten gibt. Welche die nicht getauscht werden müssen (organische - aber niedrigerer Siedepunkt - für Nichtsportler ausreichend) und welche die getauscht werden müssen (synthetische - die sind hygroskopisch - Wasser senkt dann den Siedepunkt enorm).

@Entlüften
Wäre korrekt das mal zu tun. Aber ich mache das nie. Nie Probleme bei meinem Crossrad. Mal die Belege tauschen. Ansonsten rennt die seit 2009 ohne Wartung. Heisst nicht, dass man das nachmachen muss. Aber alle 1-2 Jahre die Kiste mal im Radladen zu Wartung das mitmachen lassen halte ich für ausreichend. Bei den mechanischen Bremsen müssten im Gegenzug wie gesagt Bowdenzüge getauscht werden.

@Rahmen
Wenn man sich nicht gerade ständig hinschmeißt (ich habe seit meinem 13. Lebensjahr keinen Sturz mehr gehabt - aber ich fahre auch vorausschauend und in belebten Situationen auch eher lieber ein bisschen degressiver) ist ein Carbonrahmen kein Nachteil.
Einen Drehmomentenschlüssel gibt es preislich auch überall nachgeworfen.

Chris Lux
2019-09-08, 12:25:22
Ich persönlich denke ich schaue mir ein Cube SL Road SL mal an. Die Geometrie kommt mir entgegen und ich habe da einen normalen Lenker plus Hudraulikbremsen (und sonst auch gute Schaltung etc.) Mal probefahren morgen.

noid
2019-09-08, 12:32:26
Ich persönlich denke ich schaue mir ein Cube SL Road SL mal an. Die Geometrie kommt mir entgegen und ich habe da einen normalen Lenker plus Hudraulikbremsen (und sonst auch gute Schaltung etc.) Mal probefahren morgen.

Normaler Lenker ist der größte Fehler,den du machen wirst. Vielseitige Möglichkeiten den Lenker zu halten sind essentiell.

Chris Lux
2019-09-08, 13:29:19
In der Stadt muss ich die Hände/Finger immer irgendwie an der Bremse haben. An einem Rennradlenker ist das für mich nicht so einfach möglich und im Grunde geht es dann auch nur in einer Position.

Ich fahre aber sicher mal einen Probe, um es zu erfahren ;)

robbitop
2019-09-08, 14:11:56
Auch in der Stadt kann man die Hände auf die Hörner legen. Alles Gewöhnung.

x-force
2019-09-09, 01:06:43
@Gruppen/Wartungskosten
Naja also außer Kasette, Kette und Kettenblättern tauscht man als Nicht-Sportler vielleicht alle 10 Jahre mal Komponenten.

nicht-sportler auf einem rennrad? wo gibts sowas?


@Bremse
Zumal es bei Hydrauliköle ja zwei Sorten gibt. Welche die nicht getauscht werden müssen (organische - aber niedrigerer Siedepunkt - für Nichtsportler ausreichend) und welche die getauscht werden müssen (synthetische - die sind hygroskopisch - Wasser senkt dann den Siedepunkt enorm).

was ist eine organische bremsflüssigkeit?
bremsflüssigkeit(nicht mineralöl!) ist eigentlih immer hygroskopisch.
afaik unterscheidet man eigentlich zwischen silikon und glykol basierenden.

hier muss man wirklich auf den hersteller achten.
imo ist mineralöl wesentlich angenehmer zu handhaben als bremsflüssigkeit.

sram fährt dot 5.1

shimano fährt mineralöl. leider ziemlich dickes, ich empfehle putoline hpx-r 2.5 gabelöl, damit ist das entlüften extrem einfach, du kannst die komplette luft über den hebel hochpumpen.


@Entlüften
Wäre korrekt das mal zu tun. Aber ich mache das nie.

mach das ruhig mal, du wirst garantiert einen unterschied im druckpunkt spüren.


@Rahmen
Wenn man sich nicht gerade ständig hinschmeißt (ich habe seit meinem 13. Lebensjahr keinen Sturz mehr gehabt - aber ich fahre auch vorausschauend und in belebten Situationen auch eher lieber ein bisschen degressiver) ist ein Carbonrahmen kein Nachteil.

mit ordentlich maulen ist die lernkurve aber steiler :freak:

Mega-Zord
2019-09-09, 12:49:04
Ich habe mir vor kurzem das Meriada Mission CX 400 (https://www.merida-bikes.com/de-de/bike/127/mission-cx-400) gekauft. Ich würde hier ziemlich dumm angemacht, weil es mechanische Scheibenbremsen hat.

Ich kann nun nach einigen hundert Kilometern nur positives berichten. Als erstes sind die Scheibenbremsen, richtig eingestellt, absolut ausreichend. Der Druckpunkt ist fast wie bei meinen hydraulischen Bremsen an anderen Bikes. Der Bremsdruck insgesamt ist nach kurzer Einbremsphase auch sehr gut. Die liegen auf dem Nevau einer extrem guten V-Bremse oder hydraulischer Einersteiger-Scheibenbremse. Na klar ist meine SRAM Guide mit 200 mm Scheibe am Endure ein Anker dagegen, aber es ist ja auch nur ein Crosser.
Da ich überwiegend Straße fahre, habe ich nach zwei Fahrten schon die Reifen gewechselt. Ich wollte mit diesem Rad ja ein bequeemes Rennrad haben. Vielleicht kommen da auch mal richtige Rennradreifen rauf.
Man kann an diesem Rad auch Schutzbleche montieren. Das ist für dich als Pendler wohl ein sehr Interessantes Feature.

Ich habe das Rad im Abverkauf für 900 EUR bekommen. September ist aber eigentlich schon zu spät für solche Schnäppchen. Bei Cyclerec gibt es das noch in einigen Größen. Der Laden ist aber mit Vorsicht zu genießen! Ich würde dort nur mit Paypal zahlen und dann auch gleich checken, ob wirklich alles in Ordnung mit dem Rad ist. Das kommt von dort komplett ohne Vormontage und Check, so wie es der Hersteller an Händler liefert. Einen Gewährleistungsfall würde ich bei diesem Händler nicht haben wollen. Habe meine Ersatzteile erst bekommen, nachdem ich einen Fall bei PP eröffnet habe. Antworten auf Mails gibt es nicht und das Telefon nimmt auch keiner ab.