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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Luftfeuchtigkeit in Minenergie-Häusern (bzw. Häuser mit Lüftungen)- Erfahrung


Platos
2019-10-11, 20:40:36
Ich dachte, ich eröffne mal einen Thread dazu und Erfahrungen bezüglich gesundheitlichen Aspekten.

Ich bin nun seit einem Jahr in einem Minenergie-Haus (Mietwohnung) und muss sagen, dass ich ab Ende Oktober bis Ende März mit sehr trockenen Augen, Nase und Hals zu kämpfen habe. Das ist deutlich spürbar, da mir Abends die Augen brennen, was ich vorher nie hatte und auch wenn ich mal nicht zu Hause bin, sind meine Augen deutlich besser dran (tritt nicht auf dann). Auch fühlt sich die Haut "leicht reizbar" an. D.h, wenn ich mich kratze, habe ich schnell mal Rötungen mit leicht allergischen-wirkenden Reaktionen (leichte Erhebung/spürbar beim darüber fahren), welche auch einen halben Tag bleiben können (sowas hatte ich nie früher). Auch habe ich letzten Winter ständig "gekränkelt". Also so ein Zustand, wie er kurz vor einer Erkältung ist. Nur eben immer wieder und dann aber nie wirklich erkältet. Das merkt man dann im Hals.

Mein Bruder hat sich bei einem mehrtägigem Aufenthalt über trockene Luft beim Schlafen beschwert, ohne dass er wusste, dass da Lüftungen verbaut sind. Alles Probleme, die ich vorher nie hatte. Davor habe ich in einem alten Holzhaus gewohnt, welches ziemlich schlecht isoliert war. Hatte logischerweise auch keine Lüftung.

Letztes Jahr bin ich also im Oktober eingezogen und November/Dezember habe ich dann ein Feuchtigkeitsmessgerät gekauft. Über 20-25% war ich dann doch erstaunt. Leider habe ich im alten Holzhaus nie die Feuchtigkeit gemessen. Anschliessend habe ich mir dann ein Luftbefeuchter gekauft (basierend auf ner Art Membran, welche Wasser aufsaugt und nem Ventilator, der Luft vorbeiströmen lässt). Das Problem mit den Augen war dann schonmal weniger schlimm, allerdings war das ne ganz komische Luftfeuchtigkeit (liegt vt. am Gerät). Die Luft war morgens so ekelhaft nach dem schlafen, es fühlte sich an, als ob Tröpfchen in der Luft waren, obwohl die Luftfeuchtigkeit nicht über 55% kommt im winter mit voller Stufe.

Im sommer ist die Luftfeuchtigkeit eig. nie unter 45%, womit dann auch die Probleme fast verschwinden. Allerdings bleiben Dinge wie z.B das mit der leicht reizbaren Haut. Evtl. hat das auch andere/zusätzliche Gründe. In ca. 750m Luftlinie ist die Autobahn. Auch fahren des öfteren Autos direkt vor dem Wohnblock vorbei. Am alten Wohnort gab es sowas nicht.

Gibt es hier Leute, die auch schon Probleme hatten mit Lüftungen ?

Kartenlehrling
2019-10-11, 21:11:56
Minenergie-Haus

Welche Art ist es denn, davon gibts viele verschiedene?
Wie wird den die Luft ausgetauscht?
Zur Not kann man ja im Schlafzimmer und Küche einen Dezentralen Lüftunganlage zusätzlich verbauen (https://www.inventer.de/wissen/dezentrale-wohnraumlueftung/aufbau-einer-dezentralen-lueftungsanlage/).

Platos
2019-10-11, 22:16:16
Da müsste ich alles genauer Nachfragen, da ich ja nur Mieter bin. Ich sehe nur, dass in allen Zimmer ein Lüftungsschlitz angebracht ist. Im Wohnzimmer 2 und in Bad und Küche sind Abzüge isntalliert. Wobei die nicht aktiv laufen, zumindest nicht mit Lüftern. Die Türen haben gegen den Boden alle einen Spalt frei, damit die Luft durch kommt, nehme ich an. Mehr kann ich dazu nicht sagen, vermutlich ist das ziemlich nichtsaussagend.

Aber selbst wenn ich etwas einbauen könnte: Was sollte eine zusätzliche Lüftung denn bringen? Die Lüftung ist ja gerade für die Verhälltnisse verantwortlich (extreme Trockenheit), oder was sonst macht die Luft so trocken bzw. warum ist das wie Tag und Nacht (die beiden verschiedenen Wohnorte) ? Es ist auch überall Bodenheitzung installiert in der neuen Wohnung.

Das Spiel mit dem Luftbefeuchter ist auch extrem Zeitaufwendig. Jeden Tag nachfüllen, ja eig. 2 Mal. Am besten jede Woche Membran und Gehäuse reinigen. Wirklich mühsam.

Iscaran
2019-10-12, 17:09:21
Stell einfach eine Schüssel mit Wasser zum verdunsten in das Zimmer. Vor allem Schlafzimmer. Problem gelöst.

:)

blackbox
2019-10-12, 17:15:42
Oder mal lüften. Egal ob da eine Lüftung verbaut ist oder nicht.

kokett
2019-10-12, 17:16:06
Lege abends ein bis zwei feuchte Handtücher über den dem Bett naheliegendsten Heizkörper bevor du schlafen gehst.

x-force
2019-10-12, 17:43:07
Oder mal lüften. Egal ob da eine Lüftung verbaut ist oder nicht.

genius :freak:

kalte luft wird erwärmt, was passiert mit der rel. luftfeuchtigkeit?

Platos
2019-10-13, 03:04:30
Also lüften tue ich schon auch ab und an, im Winter allerdings eher weniger. Morgens vlt. kurz nach dem Aufstehen. Aber Ohne Lüften gehts nicht, gerade wenn ich ständig diesen Luftbefeuchter anhabe.

Aber ne Schüssel Wasser oder Handtücher bringen da gar nichts. Ich kann an einem Tag ~2.5l in mein Zimmer pumpen (im Winter) und es ist bei 50-55%. Stelle ich den Befeuchter dann über Nacht ab, sinkt es wieder schnell auf ~40-42% bis zum Morgen (ohne geöffnetes Fenster natürlich). Will ich also durchgehend 50%, dann müsste ich etwa 3l pro 24h in die Luft pusten. Ich befeuchte allerdings nur ein Zimmer damit, ansonsten bräuchte ich noch 2-3 mehr von den Dingern.

55% ist mir dann aber zu viel Feuchtigkeit, 50 empfinde ich schon eher als Ideal. Im Nachherein hätte ich mir dann lieber ein Befeuchter zugelegt, bei dem man eine Zielfeuchtigkeit eingeben kann.

Im Übrigen sinkt die Temperatur im Raum dann um ca. 1-1.5°. Dann muss ich die Heizung aufdrehen, um das auszugleichen.

Opprobrium
2019-10-13, 07:21:09
Oder mal lüften. Egal ob da eine Lüftung verbaut ist oder nicht.

+1

In vielen modernen (oder sanierten alten) Gebäuden besteht das Problem, dass aufgrund der Isolierung zwar die Wärme nicht so schnell entweicht, deswegen aber auch kein wirklicher Lutauatausch mehr stattfindet. Das Gebäude/die Materialien "atmen" nicht mehr.

Ich kenne eher die Problematik, dass dadurch Feuchtigkeit entsteht, was man dann daran erkennen, dass sich (gerade im Winter) Kondenswasser an den Stellen sammelt, an denen noch ein gewisser Temparaturaustausch stattfindet. Meist unten an den Fenstern.

In Deiner Wohnung scheint dieser Problematik mit einem Lüftungssystem entgegengewirkt zu werden.

Im beiden Fällen ist regelmäßiges Lüften die einfachste Lösung. Entweder um Schimmel vorzubeugen der durch die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, oder aber um allzu trockene Luft zu vermeiden wie in Deinem Fall.

3-4 mal am Tag für 5 Minuten Stoßlüften wäre mein Tipp. Steht sowieso glaube ich in vielen Mietverträgen, dass man das tun soll als Mieter. Gehört zur "Wartung" einer Wohnung/eines Hauses dazu für regelmäßigen Luftaustausch zu sorgen.

Unyu
2019-10-13, 07:40:24
Mal ein paar Pflanzen aufstellen.

Einen trockenen Raum feucht zu bekommen ist so viel leichter, als einen feuchten Raum trocken zu bekommen.

AtTheDriveIn
2019-10-13, 08:04:01
Liest sich so als hätte das Haus eine zentrale Lüftungsanlage. Die soll ja gerade für eine ideale Luftqualität sorgen und daher sind Maßnahmen wie Befeuchter, etc. nicht im Sinne des Erfinders.

Wahrscheinlich ist die Anlage falsch eingestellt. An deiner Stelle würde ich Kontakt zum Vermieter suchen, so dass die Anlage angespasst wird und um die 50% Luftfeuchtigkeit herrschen. 25% ist definitiv nicht in Ordnung, da platzt ja die Farbe von den Wänden. :)


Berichten die Nachbarn Ähnliches?

Freestaler
2019-10-13, 08:18:41
2 MinEnergie Wohnung in den letzten 10 Jahren und genau die gleichen Probleme. Egal ob Lüftungseinheit pro Wohnung oder geteilt pro Haus. Vermieter und deren Firmen liefern nur halbgare Tipps. Toptip war bitte ein Fenster immer kippen, was lüftung wegen Druck ausser Betrieb nimmt und gar nicht ging. Da ausser EG keiner Kippbarefenster hatte. Schlussendlich half nur zusätzliches Lüften und Luftbefeuchter. Philips hat da gute, auch grössere mit Zielluftfeuchtigkeit.

Unyu
2019-10-13, 12:55:47
Den Fenster auf Kipp Tipp kenne ich in der umgekehrter Richtung.

Die Fenster sind neu und super gedämmt. Das Mauerwerk aus den 70ern. Folge zu viel Feuchtigkeit. Das was die Fenster einsparen lüftet man jetzt doppelt zum Fenster raus.

Dennoch ich würde gerne mit dem TE tauschen. Hier ein Zimmerspeingbrunnen, da reichlich durstige Pflanzen, offenes Aquarium. Feuchtigkeit lässt sich so schnell steigern. Wenn Niemand da ist, hat die geringe Feuchtigkeit nur Vorteile.

x-force
2019-10-13, 13:08:02
+1


-2

was ist das... 10. klasse physik?
:rolleyes:

Opprobrium
2019-10-13, 13:26:30
-2

was ist das... 10. klasse physik?
:rolleyes:

Stichhaltige Argumentation. Ich bin überzeugt. Nur von was :confused:

registrierter Gast
2019-10-13, 13:30:06
Wir haben bei uns alle Luftschächte, bis auf den in der Küche, zugeklebt.

Eisenoxid
2019-10-13, 13:50:02
Stichhaltige Argumentation. Ich bin überzeugt. Nur von was :confused:
Wenn du kalte Luft reinlässt und erwärmst, sinkt die rel. Luftfeuchte der aufgewärmten Luft stark ab, weil kalte Luft sehr viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme.
Siehe hier: http://de.agratechniek.nl/files/saatgut/Absolute-Luftfeuchtigkeit.png
Quelle: http://de.agratechniek.nl/feuchte-luft.html

Beispiel:
Ich habe 40% rel. Luftfeuchte im Raum und 22°C. In 1kg Luft befinden sich dann 6,66g Wasserdampf.
Jetzt lüfte ich. Außen ist des "nass-kalt"; es hat 5°C und 90% rel. Luftfeuchte. In der Außenluft befinden sich also (nur) 4,86g Wasser pro kg Luft.
Sobald sich die Außenluft erwärmt hat, sinkt die relative Luftfeuchte im Raum (weil sich weniger Wasserdampf in der Außen- als in der ursprünglichen Innenluft befindet).
Konkret: Wenn ich die ganze Innen- durch Außenluft ersetzt und erwärmt hätte, bekäme ich so eine rel. Luftfeuchte von unter 30% im Raum.

--> Obwohl es draußen "nass" ist, sinkt die rel. Luftfeuchtigkeit im Raum durch Lüften.

--> Lüften bringt keine höhere Luftfeuchte (im Gegenteil), wenn es draußen entsprechend kalt ist.

Ich plädiere daher auch für ein entsprechendes Einstellen der Lüftungsanlage (z.B. auf etwas weniger Durchsatz) und evtl. ein paar Zimmerpflanzen (welche mit vielen Blättern - Sukkulenten bringen nicht viel ;))

Den Fenster auf Kipp Tipp kenne ich in der umgekehrter Richtung.
Sollte man bei kalten Außentemps. generell nicht machen. Erstens bringt ein gekipptes Fenster nicht viel Luftaustausch, zweitens kühlt die Wand um das Fenster recht stark aus und es kann dort im schlimmsten Fall in der Folge zu Kondensation von Feuchtigkeit aus der Raumluft kommen --> Schimmelbildung.
Alle Fenster für einige Minuten ganz zu Öffnen, und so viel Luftaustausch zu ermöglichen ist deutlich besser als ein gekipptes Fenster.

Platos
2019-10-13, 15:43:10
Ich denke die meisten hier haben alle noch nie in einer Wohnung/einem Haus gewohnt, welches eine Lüftungsanlage hat. Wie gesagt. 3l pro Tag in einem (!) Zimmer locker.

Der Luftbefeuchter schafft 250ml/h und im Wohnzimmer ändert sich die rel. Luftfeuchtigkeit bei 24h Laufzeit am Tag um genau 0% (Wohnzimmer ist offen zu Küche und Flur). Den Wasservebrauch hochgerechnet/geschätzt auf die ganze Wohnung wäre vermutlich in etwa 12-15l/24h. Ich glaube kaum, dass ein paar Pflanzen das hinkriegen.

Ich müsste mir wirklich überlegen, die Lüftungsschlitze einfach zuzukleben. Und ja, die Verwaltung könnte ich mal kontaktieren, aber ich glaube kaum, dass sie daran was ändern werden.

Ich frage mich wirklich, ob das dem Ziel enstpricht. Die Lüftungen sind in minenergie-Häuser ja dazu da, damit man weniger Heizwärme verschwendet. Wenn ich aber quasi 24h am Tag 2-4 Luftbefeuchter aufstellen muss und dann noch die Heizung hochstellen muss (weil beim Verdunsten dem Raum Energie entzogen wird), weiss ich nicht, ob das wirklich so ein riesen Vorteil ist.

AtTheDriveIn
2019-10-13, 16:09:21
Das Anlage ist falsch eingestellt oder falsch geplant. Ich wohne in einem EFH mit zentraler Lüftungsanlage und die Luftqualität ist ideal, bei 45-50%. Pflanzen haben wir so gut wie gar nicht im Haus.

Eisenoxid
2019-10-13, 16:15:33
Ich frage mich wirklich, ob das dem Ziel enstpricht. Die Lüftungen sind in minenergie-Häuser ja dazu da, damit man weniger Heizwärme verschwendet. Wenn ich aber quasi 24h am Tag 2-4 Luftbefeuchter aufstellen muss und dann noch die Heizung hochstellen muss (weil beim Verdunsten dem Raum Energie entzogen wird), weiss ich nicht, ob das wirklich so ein riesen Vorteil ist.Die Lüftungsanlage ist ja letztlich uA. genau dafür da - nämlich die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden zu lassen. Wir haben eine Lüftungsanlage auf der Arbeit; dort ist aber eher das Gegenteil das Problem - die ist zu schwach eingestellt und die Luftfeuchte und CO2-Konz. im Raum ist oft zu hoch.

Über die Blätter von Pfanzen kann schon einiges verdunsten, aber wenn selbst der Luftbefeuchter nichts bringt, ist das vermutlich vergebene Liebesmüh - das stimmt.

Es spricht ja imo wenig dagegen die Lüftung mal testweise teilweise abzukleben. Versuch das halt mal und beobachte, ob sich bei der Luftfeuchte eine Änderung ergibt.

Platos
2019-10-13, 16:22:43
Ich werde es mal abkleben für ne Woche, und mal schauen, wie es sich verhällt (wenns dann kalt wird draussen). Und ja, die Lüftungs ist vermutlich "falsch" eingestellt. Aber der vor mir hatte das Problem ja schon in 2 minenergie-Häusern und ich habe das schon oft von anderen gehört. Ist wohl eine chronische Falscheinstellerrei hier.

Kennt ihr denn Pflanzen, die nachts Sauerstoff abgeben aber auch grosse Blätter haben/viel Feuchtigkeit abgeben ? Platz für 3 Pflanzen hätte ich schon. Schaden tut's sicher nicht, wenn die mir in der Nacht nicht den Sauerstoff weg nehmen. Ist ein Schlaf- und Bürozimmer in einem.

Und die der Gedanke bei der Lüftugnsanlage ist ja bei solchen Häusern den Wärmeverlust niedrig zu halten. Aber egal, auf jeden Fall trocknet die Luft anscheinend bei minenergie-Häusern bei vielen aus. Das scheint mir schon eine bewusste Einstellung zu sein. Falsch ist sie m.M.n trotzdem.

AtTheDriveIn
2019-10-13, 16:28:36
Ich werde es mal abkleben für ne Woche, und mal schauen, wie es sich verhällt (wenns dann kalt wird draussen). Und ja, die Lüftungs ist vermutlich "falsch" eingestellt. Aber der vor mir hatte das Problem ja schon in 2 minenergie-Häusern und ich habe das schon oft von anderen gehört. Ist wohl eine chronische Falscheinstellerrei hier.

Kennt ihr denn Pflanzen, die nachts Sauerstoff abgeben aber auch grosse Blätter haben/viel Feuchtigkeit abgeben ? Platz für 3 Pflanzen hätte ich schon. Schaden tut's sicher nicht, wenn die mir in der Nacht nicht den Sauerstoff weg nehmen. Ist ein Schlaf- und Bürozimmer in einem.

Und die der Gedanke bei der Lüftugnsanlage ist ja bei solchen Häusern den Wärmeverlust niedrig zu halten. Aber egal, auf jeden Fall trocknet die Luft anscheinend bei minenergie-Häusern bei vielen aus. Das scheint mir schon eine bewusste Einstellung zu sein. Falsch ist sie m.M.n trotzdem.

Ich kenne >20 EFH mit einer Anlage und bei 2en war die Anlage bei der Installation falsch eingestellt mit dem gleichen Resultat wie bei dir. Einfach zu viel m³/h bewegt. Bevor du abklebst...oft können auch die Ausgänge/Eingänge mechanisch verstellt werden um die Luftmenge einzelner Räume zu beeinflussen.

Platos
2019-10-13, 16:38:08
Falsch eingestellt aufgrund eines Fehlers oder aufgrund von Fachwissenmangel?

Aber ok, also bei mir sehe ich da nichts. Da ist einfach ein Schlitz ca. 50x2-3cm. Man spürt sogar mit der Hand, dass kühle Luft reinströmt (wenn auch langsam).

Freestaler
2019-10-13, 17:15:19
Bis dato konnte ich Lüftung immer am Regler verstellen. In einer Wohnung nur ein Drehregler mit drei Stufen und in der anderen nebst drei Stufen noch nen Boost, Zieltemperatur und ein/auslass. Wobei selbst mit dem haben wir keine Feuchtigkeitswerte zwischen 40 bis 60 hingekriegt. Gute Erfahrung bei 120qm. mit dem Teil Philips 5930 https://www.mediamarkt.de/de/product/_philips-hu-5930-10-2092697.html. Mit Duschen, kochen, Pflanzen und vermutlich ausdünstig dreier Bewohner musste ich den so alle 3-4 Tage auffüllen (4 Liter)

Platos
2019-10-13, 17:36:13
Ich finde nirgends in der Wohnung irgendwelche Regler für eine Lüftung.
Gut das verlinkte Gerät kann dopplet so viel Feuchtigkeit in die Luft pusten, wie meins. Aber das ist dann trotzdem noch ne andere Liga, wenn du es nur alle 4 Tage auffüllen musst. Und meins hat (mit überfüllen) für etwa 3l platz.

Freestaler
2019-10-13, 17:54:50
Wir haben natürlich die Lüftung auf die kleinste Stufe gestellt und 2mal täglich 5-10min gelüftet. Mit Lüftung auf mittel oder stark war der Luftbefeuchter in nem Tag leer.

Iscaran
2019-10-14, 10:06:38
Aber ne Schüssel Wasser oder Handtücher bringen da gar nichts. Ich kann an einem Tag ~2.5l in mein Zimmer pumpen (im Winter) und es ist bei 50-55%. Stelle ich den Befeuchter dann über Nacht ab, sinkt es wieder schnell auf ~40-42% bis zum Morgen (ohne geöffnetes Fenster natürlich). Will ich also durchgehend 50%, dann müsste ich etwa 3l pro 24h in die Luft pusten. Ich befeuchte allerdings nur ein Zimmer damit, ansonsten bräuchte ich noch 2-3 mehr von den Dingern.


1. Lüften erzeugt zunächst mal fast immer "Trockenere" Luft. (Außer draußen hats Nebel). Das ist ja das Problem - jedes Lüften reduziert also deine Luftfeuchte im Raum.

Natürlich muss man ab und an auch lüften. Wobei strenggenommen wenn du eine Lüftungsanlage hast - dann dauerlüftet die ja bereits.

2. Das Verdampfen des Wassers geht so lange vonstatten bis ein Ggew. erreicht ist. Sehr viel Luftfeuchte nehmen zunächst mal auch Wände und Einrichungsgegenstände auf. Da kann das schon ein paar Tage/Wochen dauern bis du da auf stabile ~50% Feuchte kommst.

3. Besitzt die Lüftungsanlage ggf. einen Wasserabscheider ? Kann man den ggf. einstellen ? Erscheint mir seltsam daß eine zentrale Lüftungseinrichtung nicht auch den Wasserdampfgehalt (sinnvoll) reguliert.
Was mich dazu bringt anzunehmen, daß dein Haus/Wohnung zunächst mal schon viel zu "trocken" gelüftet ist so daß es eben wirklich dauert hier nennenswerte Feuchtemengen einzubringen.

Platos
2019-10-14, 17:40:35
Das weiss ich alles nicht, ich bin ja nur Mieter. Wenn ich mal die Lüftungsanlage abklebe und es dann hilft, dann liegts ja wohl an der Lüftungsanlage und dann rufe ich evtl. mal der Verwaltung an (aber ich glaube kaum, dass die wegen mir die Anlage ändern).

Ich weiss schon, dass lüften die Luftfeuchtigkeit norm. nicht erhöht. Ich lüfte auch nicht deshalb, nur wenn mal die Luft doch nicht mehr so frisch ist. Und das ist dann schon seltener im Winter.

Was meinst du mit zu trocken gelüftet? Von mir oder der Anlage ?

Und mit einem Luftbefeuchter geht das ratz-fatz in meinem Zimmer. Im Wohnzimmer allerdings nicht, da reicht ein Verdunster (250ml/h) nicht aus. Damit wollte ich nur sagen, wie viel Feuchtigeit da weg geht (nämlich so viel, das ein Befeuchter im Wohnzimmer nicht 1% änderung bewirkt, im Winter)

Fusion_Power
2019-10-14, 17:47:23
Sollte so eine Lüftungsanlage nicht serienmäßig mit einer Befeuchtung ausgestattet sein? Ich meine das sollte jeder Ingenieur ja wissen welche Folgen Lüftungen fürs Raumklima haben können, ist ja kein Hexenwerk.

ilPatrino
2019-10-14, 18:09:59
Sollte so eine Lüftungsanlage nicht serienmäßig mit einer Befeuchtung ausgestattet sein? Ich meine das sollte jeder Ingenieur ja wissen welche Folgen Lüftungen fürs Raumklima haben können, ist ja kein Hexenwerk.
nö, das kostet meist (ganz ordentlich) extra. und meist bereut man den fehler nach dem ersten winter.

Iscaran
2019-10-14, 19:54:34
Was meinst du mit zu trocken gelüftet? Von mir oder der Anlage ?

Und mit einem Luftbefeuchter geht das ratz-fatz in meinem Zimmer. Im Wohnzimmer allerdings nicht, da reicht ein Verdunster (250ml/h) nicht aus. Damit wollte ich nur sagen, wie viel Feuchtigeit da weg geht (nämlich so viel, das ein Befeuchter im Wohnzimmer nicht 1% änderung bewirkt, im Winter)

Ja - das kann auch schon durch die Anlage selbst sein.

Hast du im Wohnzimmer evtl. einen Teppich ? So ein Teppich ist erstmal ein ordentlicher Feuchtigspuffer. Wenn der erstmal richtig "trocken" ist kann der schon je nach größe 10, 20 l Aufnehmen ohne wirklich "nass" zu sein ;).

Dazu eben Putzwerk etc...deswegen kann das schon sein daß es eben TAGE (und mehrere Dutzend Befüllungen des Befeuchters) braucht um da erstmal in die nähe von 50% zu kommen.

Platos
2019-10-15, 01:36:04
Naja gut, im Wohnzimmer habe ich ihn zu Testzwecken höchstens mal 2 Tage aufgestellt. Einen Teppich habe ich zwar nicht, aber die Fläche ist halt schon gross. Ein Wohnzimmer, ein Essbereich, Küche und Flur.

Kann aber erst richtig testen, wenns wieder kalt wird. Jetzt ist die Luftfeuchtigkeit so zwischen 40-45% ohne Befeuchter.

nö, das kostet meist (ganz ordentlich) extra. und meist bereut man den fehler nach dem ersten winter.

Warum sollte man das denn bereuen?

ilPatrino
2019-10-15, 12:10:13
Warum sollte man das denn bereuen?
war schlecht formuliert. man bereut es, wegen der hohen kosten darauf verzichtet zu haben. selbst unser bestenfalls mittelprächtig gedämmter altbau ohne lüftungsanlage ist im winter ziemlich trocken und läßt sich selbst mit viel grünzeugs kaum im griff halten. kumpel mit nem neubau überlegt seit längerem, sich den befeuchter nachrüsten zu lassen (ist halt noch teurer als den gleich mitzukaufen).

Platos
2019-10-15, 13:53:34
Ach so, ja, das glaube ich.

Also m.M.n nach sollte es im Falle einer Lüftungsanlage verpflichtend sein oder umgekehrt, in neuen Häusern müssen Feuchtigkeit und Luftqualität best. Standarts erfüllen.

Kann ja nicht sein, dass man Zeug installiert, was der Gesundheit schadet (und 20-25% würde ich da ganz klar einordnen).