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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinder haben oder besser nicht?


Matti
2019-10-13, 20:36:16
Wenn man Leute fragt, ob sie es bereuen Kinder zu haben, geben Sie es nie zu, weil es gesellschaftlich verachtet wird, so etwas zuzugeben. Deshalb möchte ich die Leute, die Kinder haben, hier mal ANONYM fragen, ob es im Nachhinein betrachtet eine gute Entscheidung war, Kinder zu bekommen. Und ich frage hier explizit nicht, ob ihr eure Kinder liebt, denn ich gehe davon aus, dass man sie liebt, auch wenn man es bereut sie bekommen zu haben.

Shink
2019-10-13, 20:57:17
Kinder haben. Wie eine Achterbahnfahrt. Anfangs hat man Wind im Haar, Schmetterlinge im Bauch und Hummeln im Hintern. Irgendwann ist dir nur mehr schlecht, du hast Schmerzen von den schnellen Kurven in steinharten Sitzen und den Stahlbügeln und wünschst dir, dass das alles endlich ein Ende hat. Und am Schluss denkst du dir: Toll, gleich noch ne Fahrt. Oder auch nicht. Jedenfalls ist es nicht gerade langweilig.

Die Frage kann ich so nicht beantworten, da ich unter "Entscheidung" etwas anderes verstehe und natürlich nicht weiß, wie mein Leben ohne Kinder jetzt aussehen würde. Ich rate sicher keinem dazu, unbedingt Kinder zu bekommen. Andererseits lernt und erlebt man eine Menge und lernt auch neue Gefühle kennen (ob man das jetzt will oder nicht).

Flyinglosi
2019-10-13, 21:07:30
Ich nehme mal an das anonyme Antworten ist nicht verpflichtend ;)

Für mich war die Geburt meiner Tochter eine eindeutige Bereicherung, womit die Entscheidung ansich eine extrem gute war.

Allerdings würde ich kein zweites (geplantes) Kind mehr wollen, da ich mit einem solchen wohl meine eigenen Bedürfnisse soweit zurück stecken müsste, dass ich es als Belastung empfinden würde. Diese Entscheidung steht aber schon lange fest und bestätigt sich jedes mal wieder, wenn ich drüber nachdenke, oder zusammen mit meiner Frau darüber diskutieren (sie denkt da übrigens gleich).

mfg

Stephan

[dzp]Viper
2019-10-13, 21:17:01
Das "Dilemma" was es bei so einer Frage immer gibt ist, dass man als Vater oder Mutter jemanden ohne Kinder schwer das Gefühl beschreiben kann was es eben heißt ein Kind aus eigenen Fleisch&Blut zu haben.

Ja ein Kind ist anstrengend
Ja ein Kind kostet Geld
Ja ein Kind kostet Nerven
Ja ein Kind kostet persönliche Freizeit
...

Trotzdem kenne ich persönlich keinen, der sein Kind weggeben würde nur um mehr Zeit für "sich" zu haben.
Das was ein Kind einem zurück gibt ist schwer jemanden zu vermitteln der keine Kinder hat. Und für den "Kinderlosen" ist es damit auch nicht wirklich verständlich was das unterm Strich doch so toll macht.

Klar gibt es Situationen wo ich für mich sein will und wo ich genervt bin von unserem Kind. Aber nie, nie im Leben würde ich ohne mein Kind sein wollen.


P.S. Ein zweites Kind will ich aber persönlich nicht. Meine Frau hätte gerne eines aber ich bin aktuell dagegen. Ein zweites (oder drittes) Kind ist schon nochmal eine andere Hausnummer als ein Kind...

Rooter
2019-10-13, 21:18:12
Ich habe keine Kinder und auch keine Pläne in der Richtung (bin aber glücklich, eine Nichte zu haben, gerade 6 geworden :ulove:) und muss sagen, dass das eine selten dumme Umfrage ist, sorry. :rolleyes:

"Nichts mit ihnen anfangen" WTF!? Fehlt nur noch der Punkt "Kinder rechnen sich nicht"...

EDIT:
Viper;12116708']Das was ein Kind einem zurück gibt ist schwer jemanden zu vermitteln der keine Kinder hat. Und für den "Kinderlosen" ist es damit auch nicht wirklich verständlich was das unterm Strich doch so toll macht.:up: Ich meine es zumindest zu erahnen.

MfG
Rooter

Heimatsuchender
2019-10-13, 21:53:35
Viper;12116708']Das was ein Kind einem zurück gibt ist schwer jemanden zu vermitteln der keine Kinder hat. Und für den "Kinderlosen" ist es damit auch nicht wirklich verständlich was das unterm Strich doch so toll macht.


Wir haben zwar noch keine Kinder, aber ich kann es mir in etwa vorstellen. Wir unternehmen viel mit meinen Neffen und ihrer Nichte. Da ist ein Gefühl von gegenseitiger Zuneigung und Dankbarkeit. Bei Eltern und Kindern muss das noch stärker sein.

Matti
2019-10-13, 21:59:11
Danke für die 4 konstruktiven Antworten.

@Rooter: Punkt 1: Man kann auch diskutieren ohne beleidigend zu sein. Punkt 2: Meine Frage beruht eben auf persönlichen Erfahrungen: Ich kenne tatsächlich jemand, der es bereut ein Kind zu haben. Und wenn ich mir den Haufen Kinder auf der letzten Familien-Feier anschaue, die alle nur vor ihrem Handy sitzen, anstatt miteinander etwas zu machen, dann sind meine Fragen schon berechtigt, auch wenn es sicher Kinder gibt die anders sind.

Heimatsuchender
2019-10-13, 22:16:09
Danke für die 4 konstruktiven Antworten.

@Rooter: Punkt 1: Man kann auch diskutieren ohne beleidigend zu sein. Punkt 2: Meine Frage beruht eben auf persönlichen Erfahrungen: Ich kenne tatsächlich jemand, der es bereut ein Kind zu haben. Und wenn ich mir den Haufen Kinder auf der letzten Familien-Feier anschaue, die alle nur vor ihrem Handy sitzen, anstatt miteinander etwas zu machen, dann sind meine Fragen schon berechtigt, auch wenn es sicher Kinder gibt die anders sind.


Das mit den Kindern + Handys liegt meiner Meinung nach aber an den Eltern. Es liegt in deren Entscheidungsbereich, wann die Kinder ein Handy bekommen und was sie damit machen.

Die Kinder in meiner Familie (wirklich groß und viele Kinder) haben teilweise auch Handys. Das ist heute einfach so. Es gibt aber einige ungeschriebene Gesetze. Eines davon besagt, dass Handys auf Familien-Feiern nichts zu suchen haben. Ausnahmen: Familienmitglieder, die Bereitschaft haben und erreichbar sein müssen. Ansonsten wird geredet usw. Die Kinder spielen zusammen. Entweder draußen oder halt drinnen, Gesellschaftsspiele....

[dzp]Viper
2019-10-13, 22:27:54
@Rooter: Punkt 1: Man kann auch diskutieren ohne beleidigend zu sein. Punkt 2: Meine Frage beruht eben auf persönlichen Erfahrungen: Ich kenne tatsächlich jemand, der es bereut ein Kind zu haben.
Frag ihn mal wie er sich fühlen würde wenn er plötzlich ohne sein Kind wäre. Wenn das Kind von einem Tag auf den anderen Weg wäre...
Ich denke, es wäre ihm nicht mal ansatzweise egal...
Wobei.. es gibt sicher auch wenige denen das egal wäre. Solche Menschen sind aber zum Glück sehr selten und hätten definitiv keine Eltern werden sollen :ugly:


Und wenn ich mir den Haufen Kinder auf der letzten Familien-Feier anschaue, die alle nur vor ihrem Handy sitzen, anstatt miteinander etwas zu machen, dann sind meine Fragen schon berechtigt, auch wenn es sicher Kinder gibt die anders sind.
Das ist eine Sache der Erziehung. Kannst dir ja mal die Eltern der Kinder anschauen und genau darauf achten was die so machen.
Was du siehst sind eben auch immer nur kleine, sehr kleine Ausschnitte und nicht das "große" ganze. Du siehst Kinder bei einer Familienfeier die nur auf ihren Handys rumspielen, was sicher nicht toll ist. Aber das ist wieviel Prozent von einem Tag gewesen? Oder von einer Woche?

Klar gibt es Phasen (z.b die bekannte Pubertät) wo die Kinder nochmal richtig schwer werden. Aber um ehrlich zu sein, gibt es diese immer wieder mal während ein Kind aufwächst.

Als du Kind warst, was denkst du wie oft sich deine Eltern aufgeregt haben?
Kinder sind nicht dafür da nur "lieb" zu sein und nur das zu machen was die Eltern sagen.. Kinder sind Kinder. Sie dürfen auch unvernünftig sein und mal Scheisse bauen (regelmäßig). Deswegen sind sie Kinder und wir alle hier, egal wer, haben in unserer Kindereit Scheisse gebaut und trotzdem wette ich, dass > 95% unserer Eltern, uns abgöttlich geliebt haben bzw lieben und es nicht mal am Ansatz bereuen uns in die Welt gesetzt zu haben.

SuperHoschi
2019-10-13, 23:40:18
Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Warum:
Es gibt niemanden im Universum der dich derart bedingungslos und unendlich liebt wie dein Kind.
Es gibt niemanden der dir mehr vertraut als dein Kind.
Es gibt niemanden der dich mehr braucht als dein Kind.
... der deinem Leben einen/mehr Sinn geben kann...
... der dir mehr Freude machen kann, einfach nur durch ein Lächeln...
... der dir mehr den Spiegel vorhalten kann was du für ein Mensch bist als...
... der deine guten und schlechten Seiten mehr hervor holen vermag als...
... der mehr verdient hat das du alles, wirklich alles nur erdenkliche für ihn tun sollst was in deine Macht steht...
... der dich trauriger machen als ...
... der dich mehr motivieren kann als die Liebe zur deinem Kind, ein besser Mensch zu sein, für dein Kind...
... der dich viel weiter über deine Grenzen hinaus belastet und fordernder sein kann als ...
... der dich verzweifeln lässt warum du so einem unschuldigen Wesen angetan hast auf diese Welt zu kommen....
... der die Welt doch noch zu einem besseren Ort machen kann...
... der dir besser zeigen kann wie wichtig es ist dafür zu kämpfen das die schlechtigkeit und bosheit in der Welt bekämpft werden muss,
in jeder minute, mit jeder noch so kleinen Kleinigkeit, damit die Welt zu einem bessern Ort wird für unsere Kinder.

Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Wer nicht alles und viel mehr bereit ist zu opfern und dafür zu kämpfen, soll jedoch bitte keine Kinder in die Welt setzen,
und lieber denen mit Kindern helfen damit die kleinen Plagegeistern zu besseren Menschen werden können, als Ihre Eltern.

Es gibt keine größere, schwerere und wichtigere Aufgabe im Leben, als Kinder körperlich, geistig und emotional gesund groß zu ziehen.

Plutos
2019-10-14, 00:20:11
Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Warum:
Es gibt niemanden im Universum der dich derart bedingungslos und unendlich liebt wie dein Kind.
Es gibt niemanden der dir mehr vertraut als dein Kind.
Es gibt niemanden der dich mehr braucht als dein Kind.
... der deinem Leben einen/mehr Sinn geben kann...
... der dir mehr Freude machen kann, einfach nur durch ein Lächeln...
... der dir mehr den Spiegel vorhalten kann was du für ein Mensch bist als...
... der deine guten und schlechten Seiten mehr hervor holen vermag als...
... der mehr verdient hat das du alles, wirklich alles nur erdenkliche für ihn tun sollst was in deine Macht steht...
... der dich trauriger machen als ...
... der dich mehr motivieren kann als die Liebe zur deinem Kind, ein besser Mensch zu sein, für dein Kind...
... der dich viel weiter über deine Grenzen hinaus belastet und fordernder sein kann als ...
... der dich verzweifeln lässt warum du so einem unschuldigen Wesen angetan hast auf diese Welt zu kommen....
... der die Welt doch noch zu einem besseren Ort machen kann...
... der dir besser zeigen kann wie wichtig es ist dafür zu kämpfen das die schlechtigkeit und bosheit in der Welt bekämpft werden muss,
in jeder minute, mit jeder noch so kleinen Kleinigkeit, damit die Welt zu einem bessern Ort wird für unsere Kinder.

Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Wer nicht alles und viel mehr bereit ist zu opfern und dafür zu kämpfen, soll jedoch bitte keine Kinder in die Welt setzen,
und lieber denen mit Kindern helfen damit die kleinen Plagegeistern zu besseren Menschen werden können, als Ihre Eltern.

Es gibt keine größere, schwerere und wichtigere Aufgabe im Leben, als Kinder körperlich, geistig und emotional gesund groß zu ziehen.
TL; DR: "Habe Kinder, wenn du deinem eigenen Leben keinen Sinn und Erfüllung geben kannst." :rolleyes:

anorakker
2019-10-14, 00:27:29
Warum sollte man eine HUND haben:

Es gibt niemanden im Universum der dich derart bedingungslos und unendlich liebt wie dein HUND.
Es gibt niemanden der dir mehr vertraut als dein HUND.
Es gibt niemanden der dich mehr braucht als dein HUND.
... der deinem Leben einen/mehr Sinn geben kann...
... der dir mehr Freude machen kann, einfach nur durch ein Lächeln...
... der dir mehr den Spiegel vorhalten kann was du für ein Mensch bist als...
... der deine guten und schlechten Seiten mehr hervor holen vermag als...
... der mehr verdient hat das du alles, wirklich alles nur erdenkliche für ihn tun sollst was in deine Macht steht...
... der dich trauriger machen als ...
... der dich mehr motivieren kann als die Liebe zur deinem HUND, ein besser Mensch zu sein, für dein HUND...
... der dich viel weiter über deine Grenzen hinaus belastet und fordernder sein kann als ...
... der dich verzweifeln lässt warum du so einem unschuldigen Wesen angetan hast auf diese Welt zu kommen....
... der die Welt doch noch zu einem besseren Ort machen kann...
... der dir besser zeigen kann wie wichtig es ist dafür zu kämpfen das die schlechtigkeit und bosheit in der Welt bekämpft werden muss,
in jeder minute, mit jeder noch so kleinen Kleinigkeit, damit die Welt zu einem bessern Ort wird für unsere HUNDE.

Heelix01
2019-10-14, 00:52:05
Das muss wohl jeder selbst entscheiden. Ob er Kinder will oder nicht.
Es gibt sicher den Typ Mensch der einfach nicht für Kinder gemacht ist, Gründe gibt es da sicher einige.

Bekommt man weniger schlaf ... sicher
Ist man irgendwann mal genervt ... aber hallo
Schränken Kinder die Freiheit ein ... welche Freiheit ?
Kosten Kinder Geld ? ... dafür geht man doch arbeiten

Jedoch für mich selbst persönlich sind Kinder trotzdem das beste was man haben kann, weil am Ende wenn das Kind ausgetobt frisch gebadet im Bett liegt und einem sagt wie toll der Tag war .... weiß man: alles richtig gemacht :D

Ich kann jedoch auch Menschen komplett verstehen die sagen: ein Kind war mehr als genug oder sich gleich komplett dagegen entscheiden.
Zweite Wurm bei uns ist knapp über 3 Wochen alt und es ist halt nicht leicht :D eigentlich genau so wie ich es in Erinnerung hatte ... , aber jetzt weiß man wenigstens ab ca 1 Jahr wird alles besser.
Wobei ich sagen muss meine Frau fängt den meisten Stress ab, ich kümmere mich hauptsächlich um die große, was auch daran liegt das Säuglinge Mann einfach wenig beisteuern kann.

Mortalvision
2019-10-14, 02:56:23
@Superhoscher, anorakker und Plutos: ersetze Kind/Hund durch PC und willkommen im Forum :ulove2:

Ganz ehrlich: ich bin dankbar, dass meine Frau mit 21 unser Baby bekommen hatte. Danach ging nix mehr wegen Krankheit bei ihr, :freak: war ne Sch...zeit, aber unsere kleine Biene hat uns immer motiviert.

medi
2019-10-14, 06:30:25
Ich nehme mal an das anonyme Antworten ist nicht verpflichtend ;)

Für mich war die Geburt meiner Tochter eine eindeutige Bereicherung, womit die Entscheidung ansich eine extrem gute war.

Allerdings würde ich kein zweites (geplantes) Kind mehr wollen, da ich mit einem solchen wohl meine eigenen Bedürfnisse soweit zurück stecken müsste, dass ich es als Belastung empfinden würde. Diese Entscheidung steht aber schon lange fest und bestätigt sich jedes mal wieder, wenn ich drüber nachdenke, oder zusammen mit meiner Frau darüber diskutieren (sie denkt da übrigens gleich).

mfg

Stephan

Kann ich nur unterschreiben.
Wir haben auch eines - das ist aber auch genug.
Gestern wieder: Morgens schön mit Fischer Technik ne Kugelbahn mit ihm aufgebaut, Nachmittags dann ne Stunde draußen gewesen und anschließend bissl Voice nebenbei laufen gelassen. Alles gut. Dann gegen Abend dreht er (7 Jahre) plötzlich auf und voll am Rad - da hätte ich nur noch Amok laufen können. Keine Ahnung was das immer soll und das schlaucht und nervt halt. Gibt aber auch unzählige gute Momente zum Ausgleich. Also bereuen, dass wir uns damals für ein Kind entschieden haben, tun wir es nicht. Ein zweites würden wir logistisch aber nicht stemmen können (Ja ich weiss, andere schaffen das auch, wir nicht).

Davon ab gibts eh schon zu viele von uns auf dem Planeten. Mehr als 2 Kinder haben zu wollen halte ich persönlich als arg fragwürdig Tendenz assozial. Selbst 2 Kinder empfinde ich mittlerweile als zu große Belastung für den Planeten. Wir Menschen täten langsam gut daran wieder weniger zu werden bevor es richtig knallt.

medi
2019-10-14, 06:34:41
Wir haben zwar noch keine Kinder, aber ich kann es mir in etwa vorstellen. Wir unternehmen viel mit meinen Neffen und ihrer Nichte. Da ist ein Gefühl von gegenseitiger Zuneigung und Dankbarkeit. Bei Eltern und Kindern muss das noch stärker sein.

Wenn du ein Kind hast weisst du was bedingungslose Liebe ist. Diese Gefühl kriegst du nicht von deinem Partner oder deinen Eltern/Geschwistern. Das ist sowas von unglaublich, das schafft nur ein Kind.

Semmel
2019-10-14, 06:52:05
TL; DR: "Habe Kinder, wenn du deinem eigenen Leben keinen Sinn und Erfüllung geben kannst." :rolleyes:

Und wie genau gibst du deinem Leben einen Sinn?
Was erfüllt dich?


Warum sollte man eine HUND haben:


Hunde (oder andere Haustiere) sind tatsächlich für viele Menschen eine Art Ersatz für Kinder oder auch Partner. Das aber teilweise mehr aus der Not heraus, auch wenn es die Leute nicht zugeben würden. Es ist eben nicht das Gleiche, auch wenn du den genannten Text auf einen Hund projizierst.

Korfox
2019-10-14, 07:05:20
@Rooter: Punkt 1: Man kann auch diskutieren ohne beleidigend zu sein. Punkt 2: Meine Frage beruht eben auf persönlichen Erfahrungen: Ich kenne tatsächlich jemand, der es bereut ein Kind zu haben. Und wenn ich mir den Haufen Kinder auf der letzten Familien-Feier anschaue, die alle nur vor ihrem Handy sitzen, anstatt miteinander etwas zu machen, dann sind meine Fragen schon berechtigt, auch wenn es sicher Kinder gibt die anders sind.
Nun, er hat aber durchaus recht.
Ich kann da oben nicht sinnvoll auswählen, was meine Gemütslage betrifft.

Natürlich war es - für uns - eine gute Entscheidung, Kinder zu bekommen. Siehe die Beiträge bzgl. bedingungsloser Liebe (zumal das in beide Richtungen läuft - jeder muss sich deine Liebe auch erstmal verdienen, aber dein Kind... nunja, das kommt raus und BAM. Zumindest war es bei mir so.
Ich kenne auch Eltern, die ihre Kinder (oder von denen ein Teil die Kinder) gerne ungeschehen machen würden.

Natürlich wäre es besser gewesen, keine Kinder zu bekommen. Finanziell ist es bei "nur überdurchschnittlichem" Einkommen eines Alleinverdieners (unsere Kinder sind noch sehr jung und meine Frau arbeitet seit kurzem wieder Teilzeit, wird aber hoffentlich auch nie wieder 100% arbeiten) belastend. Man hat deutlich weniger Zeit für die Partnerschaft. Die Interessen der Kinder decken sich eher selten mit den eigenen Interessen... ne, ehrlich... Memory und Schwarzer Peter waren jetzt früher nicht so meine Lieblingsbeschäftigungen. Mit Knete und Fingerfarben habe ich auch eher selten gespielt, bevor wir Kinder hatten. Es ist ein großer Haufen Arbeit.
Und am schwersten wiegt in meinen Augen eigentlich der Verlust eines großen Teiles seiner Freiheiten. Kurzentschlossen abends ins Kino oder in den Pub? Jo, such mal innert 30 Minuten jemanden, der auf die Kinder aufpasst.
Mal einen Tag vorm Fernseher/Handy/der Enternainmentmaschine der Wahl ablungern? Klar... und danach mal eben das Haus kernsanieren.
Lang geplant einen Besuch 1000km entfernt? Kann man machen, wenn das Kind abends zuvor 40° Fieber entwickelt, lässt man aber für gewöhnlich bleiben.
Und lustiger Weise kann ich nicht auf die selbe Art aufzählen, was positiv ist. Und trotzdem sage ich: Für mich war es definitiv das richtige - obwohl ich ein Mensch bin, der sehr gut alleine (also auch ohne Partner) auskommt. Für mich gibt es zwei richtige und völlig gegensätzliche Lebensmodelle: Das aktuelle mit Partnerin und Familie - oder das einsame, abgeschieden irgendwo in einer Berghütte. Wähle eines, verpasse das andere.


Zum Smartphone: In welchen Situationen beobachtest du das denn? Das Handy hat natürlich einen besonderen Reiz, so wie für unsereins als Kind doch auch TV und vor allem Home Computer einen besonderen Reiz ausübten, oder warum sind wir hier? Und durch diesen Reiz ist es natürlich a) vergleichsweise einfach ein Kind damit Mal eben 30 Minuten ruhig zu stellen (aber wehe die Zeit läuft ab, bevor das Kind das will) und b) zu erwarten, dass die Kinder bei (z.B.) Familientreffen viel am Handy hängen, weil endlich die Eltern mal nichts sagen, weil sie sich halt woanders rumtummeln oder nicht darauf achten, oder es ausnahmsweise mal ignorieren.

@medi: Mit "Voice" meinst die The Voice Kids/Of Germany?
So blöd und verspießt es klingt: Ich würde testweise die Kiste auslassen. Zumindest abends (nehmt Voice auf und lasst es vormittags neben her laufen).
Oder der Tag war einfach zu viel und der Racker zu müde.
Oder zu besonders/gut und der Tag soll nicht zu Ende gehen.
Kinder sind halt sehr ungefiltert und wissen oft garnicht, was sie antreibt oder wodurch sie sich wie verhalten. Aber in dem Alter (ab 2 rum) hat man als Eltern ja wenigstens Chancen, sich zu erklären - oder eben auszutesten - was die Ursachen sind. Und ab 3/4+ rum lohnt es sich dann ja sogar mit dem Kind darüber zu reden, dass man dies und jenes ausprobiert und dann ggf. Konsequenzen ziehen muss.
Du willst ja später auch keinen total verkopften Jugendlichen haben, der alles in sich reinfrisst, sondern jemanden, der sich reflektiert und versteht und seine Emotionen äußert.

Ich hätte da deutlich häufiger das Kolikbaby an die Wand klatschen können, wenn es Mal wieder von 21:00 bis 3:00 durchgebrüllt hat, als dass ich heute die Große an die Wand klatschen will, weil sie in meinen Augen wieder völlig durchdreht.

Semmel
2019-10-14, 07:14:19
Davon ab gibts eh schon zu viele von uns auf dem Planeten. Mehr als 2 Kinder haben zu wollen halte ich persönlich als arg fragwürdig Tendenz assozial. Selbst 2 Kinder empfinde ich mittlerweile als zu große Belastung für den Planeten. Wir Menschen täten langsam gut daran wieder weniger zu werden bevor es richtig knallt.

Deutschland ist sicher das letzte Land auf der Erde, das ein ein Problem mit zuvielen Kindern hat.
Und wieso sollen mehr als 2 Kinder asozial sein? Was für ein Bullshit.

Kinderverzicht für den Klimaschutz (https://www.br.de/nachrichten/bayern/paedagogin-keine-kinder-kriegen-fuer-den-umweltschutz)

Finde ich gut, dass sich solche Leute nicht zu stark vermehren. :D

Butter
2019-10-14, 07:21:33
Deutschland ist sicher das letzte Land auf der Erde, das ein ein Problem mit zuvielen Kindern hat.
Und wieso sollen mehr als 2 Kinder asozial sein? Was für ein Bullshit.

Kinderverzicht für den Klimaschutz (https://www.br.de/nachrichten/bayern/paedagogin-keine-kinder-kriegen-fuer-den-umweltschutz)

Finde ich gut, dass sich solche Leute nicht zu stark vermehren. :D
Selbstmord für den Klimaschutz...yeah

Monger
2019-10-14, 09:26:49
Meine beiden Kinder sind noch zu klein, um das beurteilen zu können.
Aber: Kinder sind echt das anstrengendste was geht. Nichts in meinem Leben bisher hat auch nur annähernd so sehr an meiner Gesundheit gefressen. Nichts hat solche Aggressionen in mir ausgelöst.

Aber Kinder sind das beste Rezept gegen die Angst vor dem Tod. Das ist für mich unbezahlbar. Und sie lassen einen die eigene Kindheit wieder erleben - teils durch das mitspielen, teils dass Kindheitserinnerungen hochkommen die längst vergessen waren. Sie verändern das Verhältnis zur restlichen Familie, und insgesamt wohl zum besseren.
Und last but not least ist das Heranwachsenen eines Menschen das interessanteste was ich je gesehen habe. So viel was ich nicht wusste, auch über mich selbst nicht.

esqe
2019-10-14, 09:35:48
Man wächst an seinen Aufgaben. Man muss sich aber auch immer wieder darauf einlassen, sonst wird es doppelt anstrengend und übel enden.

Mein erster Sohn war nicht gewollt, aber ich danke dem Schicksal, das er da ist.

Rancor
2019-10-14, 09:41:23
Es muss einem einfach bewusst sein, das das bisheriges Leben auf einmal vorbei ist und ein neues beginnt. Ob das nun besser ist sei mal dahingestellt.
Wer dazu nicht bereit ist, der sollte keine Kinder bekommen...

Marodeur
2019-10-14, 09:42:59
Die Auswahl ist schlichtweg tagesformabhängig.

Mal kannst sie an die Wand klatschen weil sie nur Blödsinn machen und uns einfach ignorieren, das nächste Mal geht dir das Herz auf wenn sich Sohnemann überschwenglich für die Reparatur seines Autos bedankt. Dann wieder würdest gern mit Kumpels die 10 Tages Motorradtour durch Frankreich machen aber geht nun einmal nicht. Man ist an sich immer etwas hin und her gerissen. Denke das gehört irgendwo dazu.

Kinder haben ohne Einschränkungen und Ärger geht an sich nur wenn man jemand hat wo man sie abgeben kann. Und dann "hat" man sie ja eigentlich nicht.

Beneidenswert wer nur rosarote Wölkchen sieht wenn er/sie Kinder hat. Die Drogen hätte ich auch gern.

Lustig sind so antiautoritäre Eltern. Da sind die ersten ja auch schon älter und die Kinder über 18. Da gibt man ihnen alles, hat eine recht umgänglichen Erziehungsstil. Und dann muss man sich von den Kindern später anhören dass sie ja von ihnen nicht richtig erzogen wurden und daher sei man ja an diesem oder jenem Ergebnis selber Schuld. Ich musst so lachen als ich das gehört hab... ;D

Korfox
2019-10-14, 10:10:24
Lustig sind so antiautoritäre Eltern. Da sind die ersten ja auch schon älter und die Kinder über 18. Da gibt man ihnen alles, hat eine recht umgänglichen Erziehungsstil. Und dann muss man sich von den Kindern später anhören dass sie ja von ihnen nicht richtig erzogen wurden und daher sei man ja an diesem oder jenem Ergebnis selber Schuld. Ich musst so lachen als ich das gehört hab... ;D
Ich denke, das liegt eher daran, dass viele unautoritär für antiautoritär gehalten haben. Dadurch erzogen viele tatsächlich permissiv oder vernachlässigend, nannten es aber antiautoritär.

alkorithmus
2019-10-14, 10:12:35
OP ist noch nicht soweit :)

jxt666
2019-10-14, 10:13:39
Ich bereue es nicht - meistens. Und ich finde es auch wichtig, dass man das offen und ehrlich sagen kann. Viele Eltern tun so, als ob es rund um die Uhr eine wahre Wonne und das Größte Wohl auf Erden ist Kinder zu haben - und ich finde die belügen sich selbst.

Ich habe durchaus lange damit zu tun gehabt, dass sich das gewohnte Leben nun einmal ab dem Zeitpunkt rapide ändert, und man nicht mehr die Zeit für sich und seine Hobbies hat, dass es durchaus oft auch anstrengend ist. Und das ist nichtmal negativ gemeint, es ist zeitlich nun einmal auch eine Herausforderung, wenn die Kurzen dann mal eigene Hobbies und Freunde haben, dass die auch mal krank zu Hause sind und man selbst das mit der eigenen Arbeit eintakten muss.... es ist nicht nur Eitel Sonnenschein, aber ich denke jedes Elternteil würde alles für seine Kinder tun, und ich liebe sie wirklich mehr als mich und mein Leben. Ich würde mein letztes Hemd für meine Kinder geben, und ALLES dafür tun, dass sie es mal besser im Leben haben als ich es als Kind hatte

Flyinglosi
2019-10-14, 10:18:48
Ich denke, das liegt eher daran, dass viele unautoritär für antiautoritär gehalten haben. Dadurch erzogen viele tatsächlich permissiv oder vernachlässigend, nannten es aber antiautoritär.
Da steckt oft gar keine bewusste Erziehungsmethode dahinter, sondern Konfliktscheu. Ich kenne in meinem Umfeld generell nicht viele Eltern, bei welche ich den Eindruck hätte, sie würden jemals über den Umgang mit dem Nachwuchs nachdenken.

Korfox
2019-10-14, 10:47:56
Antiautoritär ist ein feststehender Begriff.

Es ist korrekt, dass man viel wohl aus dem Bauch macht (ich denke, das geht wirklich jedem so, auch wenn man es noch so sehr durchdenkt). Wirklich Gedanken muss man sich meines Erachtens machen, wenn man das Kind a) nicht handhaben kann, oder es b) "durchdreht" und gewisse Strukturen reinkommen...
[z.B. Jeden Abend um 19:00 gibt es Brüllerei... dann sollte man sich überlegen, warum es wirklich Brüllerei gibt - ob man das dann abschalten kann, oder nicht, das ist nochmal was anderes. Aber es hilft oft die Hintergründe zu verstehen. Und sei es, weil das Kind müde und hungrig ist.]

Argo Zero
2019-10-14, 11:03:22
Viper;12116770']
Wobei.. es gibt sicher auch wenige denen das egal wäre. Solche Menschen sind aber zum Glück sehr selten und hätten definitiv keine Eltern werden sollen :ugly:


Man hat halt nicht immer die Wahl. Wenn die Verhütung mal versagt und für die Frau eine Abtreibung nicht in Frage kommt ist es halt da.
Deswegen würde ich meinem Kind schon mal einen Therapieplatz reservieren. Mein Eltern haben es leider nicht getan, weswegen viele Lebensjahre quasi für die Katz waren.

Flyinglosi
2019-10-14, 11:03:32
@Korfox: Naja gelegentliches Nachdenken schadet auch abseits dieser Extreme nicht ;). Aber da merkt man dann oft, dass die breite Masse da schnell mal an die Grenzen stößt. Zeigt aber umgekehrt, dass Erziehung auch viele Fehler verzeiht, bzw. nicht jedes Missgeschick kleine Psychopathen erzeugt.

Roadrunner3000
2019-10-14, 11:20:30
Wenn man Leute fragt, ob sie es bereuen Kinder zu haben, geben Sie es nie zu, weil es gesellschaftlich verachtet wird, so etwas zuzugeben.

Damit hast du dir doch schon alles selbst beantwortet, was du von anderen wissen wolltest. ;D

@Thread: :upicard:

Korfox
2019-10-14, 11:25:01
@Korfox: Naja gelegentliches Nachdenken schadet auch abseits dieser Extreme nicht ;). Aber da merkt man dann oft, dass die breite Masse da schnell mal an die Grenzen stößt. Zeigt aber umgekehrt, dass Erziehung auch viele Fehler verzeiht, bzw. nicht jedes Missgeschick kleine Psychopathen erzeugt.
Hah, eigentlich muss man doch nur darauf achten, dass sie keine Killerspiele spielen und nicht raubmordkopieren.

Erziehung muss viele Fehler verzeihen, ja. Und Erziehung erfordert trotzdem eigentlich recht viel Feingefühl.
Ich sage immer, man sollte nicht versuchen, keinerlei Fehler zu machen. Fehler macht man eh.
Das Ziel muss es sein, die Fehler auszusparen, die bei dem Kind zu Traumata führen bzw. etwas nachhaltig zerstören. Da gibt es Fehler, die das recht zuverlässig bei den meisten Kindern können und eben jene, bei denen es den Einzelfall hart trifft und die Masse lässt es abperlen.

WhiteVelvet
2019-10-14, 12:04:22
Ich habe die Kinder noch vor mir, die Frau dazu habe ich endlich vor 2 Jahren gefunden. Mal sehen, wann es jetzt klappt. Mir wurde mal gesagt, dass ich besser keine Kinder haben sollte, wenn ich herzkrank bin. Natürlich wird das auf meine Gesundheit gehen, aber ganz ehrlich: Es ist mir egal. Kinder sind der Sinn des Lebens, ich lebe durch sie quasi weiter.

medi
2019-10-14, 12:12:32
@medi: Mit "Voice" meinst die The Voice Kids/Of Germany?
So blöd und verspießt es klingt: Ich würde testweise die Kiste auslassen. Zumindest abends (nehmt Voice auf und lasst es vormittags neben her laufen).
Daran lags nicht. Keine Angst. Der Kleine ist mittlerweile 7 und wir können gut beurteilen was er wieviel verträgt. Das lief gestern Nachmittag nebenher. Ich habs teils geschaut. Er ab und an mit (hat primär aber mit seiner neuen Kugelbahn gespielt).
Und mit abdrehen meinte ich eher:
* Nur noch am Labern (hat er von der Mutter :freak: )
* Man musste ihm alles 3x sagen weil er es direkt wieder vergessen hat
* Nur am "Scheisse" bauen
* Nicht machen was man sagt
* u.s.w.

Halt so viele kleine Dinge, die sich am Abend denn komprimiert haben und einen dann irgendwann zur Weißglut bringen. Kennt eigentlich so ziemlich jeder, der Kinder hat, die nicht gerade kleine Engel in Persona sind.
Da hat man nen Super Tag mit dem Bengel und dann schafft er es am Abend unterhalb einer Stunde dieses Gefühl wieder in Richtung "Ich raste gleich aus" zu bringen. Das ist halt schon manchmal traurig.

medi
2019-10-14, 12:20:04
Deutschland ist sicher das letzte Land auf der Erde, das ein ein Problem mit zuvielen Kindern hat.
Und wieso sollen mehr als 2 Kinder asozial sein? Was für ein Bullshit.

Weil ich das Ganze global betrachte. Ländergrenzen interessieren nämlich unseren Planeten nicht und die meisten Menschen bald auch nicht mehr. Weniger Menschen = weniger Verbrauch = mehr für alle.
Und als Asoziel betrachte ich diese Menschen weil sie nur an sich und ihre eigene Vermehrung denken und dementsprechend für ihre Familie mehr Ressourcen beanspruchen als Familien, die wissen wie man verhütet und sich nicht auf Teufel vermehren müssen. Dieser selbst erhobene Anspruch führt wieder zu Ressourcenkonflikten, da Ressourcen momentan nach wie vor endlich sind und damit zu Gewalt in irgend einer Form. Damit stört man langfristig den sozialen Frieden was in meinen Augen asozial ist.

Ist aber nur meine persönliche Meinung, die ich keinem aufzwinge. Du kannst folglich gerne anderer sein ;)

Colin MacLaren
2019-10-14, 12:22:21
doppelpost:

Colin MacLaren
2019-10-14, 12:26:26
Ich bekomme wohl in den nächsten Wochen eine Tochter. Kurioserweise bin ich noch völlig gelassen.

Ich berichte in der Trotzphase nochmal :freak:

Ich fand den Erziehugnsstil meiner Eltern in der Schulzeit relativ interessant. Ab der 1. Klasse gab es für Stempel ins Muttiheft und ab der 2. Klasse halt für Noten das Taschengeld. Ich hatte relativ viele Privilegien und durfte tun und lassen, was ich wollte, solange ich a) pünktlich zuhause war und b) gute Noten mit nach Hause brachte.

Dafür wurden nie Hausaufgaben kontrolliert oder sowas. Das hat dann dazu geführt, dass ich ein braver Streber wurde und der schönste Tag des Jahres die Zeugnisausgabe war, denn da gab es richtig Jackpot :freak:

Aber das ist Zukunft, jetzt geht es erstmal um eine gesunde Geburt, Bäuerchen und Schläfchen für den kleinen Gnom :redface:

/dev/NULL
2019-10-14, 14:26:42
Kinder geben und nehmen.
Hab zwei, könnte sie öfter mal an die Wand werfen, würde sie nie eintauschen wollen.

The Nemesis
2019-10-14, 15:46:41
Trotz der tendenziösen Auswahlmöglichkeiten ist die Frage imho berechtigt.

In Zeiten des modernen Hedonismus' sind Kinder eine brutale Beschneidung der eigenen Freiheit.
Es ist neben der gesellschaftlichen Konvention und biologischem Trieb auch eine philosophische Frage. Will ich etwas erschaffen, das mich etwas überdauert? Siehe Mongers Thema über die Angst vor dem Tod. Ich gebe meinen Teil weiter in die Zeit nach mir. Auch das wird objektiv gesehen nicht bestehen, irgendwann explodiert die Sonne, dann irgendwann geht das ganze Universum flöten. Aber lässt sich nicht ändern.
Trotzdem ist es beruhigend. Natürlich auch ein mitunter egoistisches Motiv. Dein Hund wird dich nicht überdauern. Dein Kind hoffentlich schon, die Chancen sind ganz gut.
Und für jemand anderen mitleben und dafür unendliche Dankbarkeit zu spüren ist ein sehr befriedigendes Gefühl.
Liebesbekundungen sind wie ein Medi-Pack.

Aber die Anfangszeit war brutal. Frau ein Jahr lang "Wochenbett"-Depression, Kind ein Schreibaby, ich habe neben Vollzeit extrem viel aufgefangen und sehr lange kaum geschlafen.
Keine Großeltern zur Hand, ab und zu etwas Hilfe durch Freunde, aber ansonsten alles alleine durchgezogen.
Jetzt ist das Gröbste durch, aber das ging alles sehr an die Substanz, ein zweites Kind möchte ich unter den Voraussetzungen auch nicht mehr.

Aber nichts, was es zu haben lohnt, gibt es umsonst.
Großartiges, empathisches und liebevolles Kind. Als das Kind nach einem halben Jahr endlich anfing selbstständig zu lachen, unbezahlbar. Davor ist es echt hart, alles zu geben, ohne befriedigende Reaktion.

Naja, hole schon viel zu weit aus.
Ich würde niemandem vorwerfen, sich für ein Leben voll Sex mit verschiedenen Partnern, Daddeln und Party zu entscheiden. Vermisse das auch öfter als mir lieb ist.
Am Ende ist das Ergebnis nicht so richtig unterschiedlich, memento mori oder so.
Aber es ist trotzdem schön, etwas wachsen und gedeihen zu sehen, das irgendwann hoffentlich ohne dein Zutun auch weiterblüht.

Monger
2019-10-14, 17:00:27
Man sollte nicht unterschlagen, was Kinder einem alles nehmen: Sex, Hobbies, Freunde, die Chance nachts rotzbesoffen ins Bett zu stolpern...
Unser erster ist auch ein Schreikind. Das erste Jahr war brutal, von Geburt an. Und keine Großeltern in der Nähe.
Und trotzdem haben meine Frau und ich uns angesehen, und gesagt: das machen wir nochmal. Keine Ahnung wo der Masochismus herkommt. Eigentlich total bescheuert. Hab ich mich für die Entscheidung verflucht? Jeden zweiten Tag. Hab ich sie bereut? Nie.

Argo Zero
2019-10-14, 17:05:12
Hier gehen alle von einem tollen Verhältnis zu den Kindern aus.
Mein Vater hatte kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und meine Mutter schaut ihre Mutter auch seit 10 Jahren nicht mehr an.
Am Ende setzt du Kinder in die Welt und nach 20-30 Jahren zeigen sie dir den Mittelfinger. ¯\_(ツ)_/¯
Seit ihr alle in so gesunden familiären Verhältnissen aufgewachsen?

RaumKraehe
2019-10-14, 17:10:21
Ich habe mich gegen Kinder entschieden und berreue es nicht. So viele Dinge für die ich mich interessiere oder mache könnte ich mit Kindern schlicht nicht tun.

Es gibt mehr als genug Menschen die den fortbestand der Menschheit sichern. Und es gibt schon mehr als genug Menschen.

Monger
2019-10-14, 17:46:17
Hier gehen alle von einem tollen Verhältnis zu den Kindern aus.

Wie kommst du darauf?

Argo Zero
2019-10-14, 18:00:34
Wie kommst du darauf?

Na weil der Risikofaktor "Meine Kinder könnten mich mal betrügen, hassen oder ignorieren" völlig ignoriert wird.

Monger
2019-10-14, 18:02:42
Na weil der Risikofaktor "Meine Kinder könnten mich mal betrügen, hassen oder ignorieren" völlig ignoriert wird.

Ja, aber inwiefern ist das für die hier gebrachten Argumente relevant?

Korfox
2019-10-14, 18:03:51
Daran lags nicht. Keine Angst. Der Kleine ist mittlerweile 7 und wir können gut beurteilen was er wieviel verträgt. Das lief gestern Nachmittag nebenher. Ich habs teils geschaut. Er ab und an mit (hat primär aber mit seiner neuen Kugelbahn gespielt).
Und mit abdrehen meinte ich eher:
* Nur noch am Labern (hat er von der Mutter :freak: )
* Man musste ihm alles 3x sagen weil er es direkt wieder vergessen hat
* Nur am "Scheisse" bauen
* Nicht machen was man sagt
* u.s.w.

Halt so viele kleine Dinge, die sich am Abend denn komprimiert haben und einen dann irgendwann zur Weißglut bringen. Kennt eigentlich so ziemlich jeder, der Kinder hat, die nicht gerade kleine Engel in Persona sind.
Da hat man nen Super Tag mit dem Bengel und dann schafft er es am Abend unterhalb einer Stunde dieses Gefühl wieder in Richtung "Ich raste gleich aus" zu bringen. Das ist halt schon manchmal traurig.

Das war ja nicht mein kompletter Beitrag, sondern eine Option.
Ansonsten würde ich dann zur dritten meiner Optik en tendieren.

Hier gehen alle von einem tollen Verhältnis zu den Kindern aus.
Mein Vater hatte kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und meine Mutter schaut ihre Mutter auch seit 10 Jahren nicht mehr an.
Am Ende setzt du Kinder in die Welt und nach 20-30 Jahren zeigen sie dir den Mittelfinger. ¯\_(ツ)_/¯
Seit ihr alle in so gesunden familiären Verhältnissen aufgewachsen?

Mit meinen Eltern habe ich mich meistens gut verstanden und unser Verhältnis ist seit meinem Auszug großartig.
Großeltern hatte ich nie.
Meine Schwiegermutter habe ich nach der Hochzeit kennengelernt und das reicht dann auch, mit dem Schwiegervater komme ich sehr gut klar.

Und was ändert das jetzt?
Finanziell werden meine Kinder die Möglichkeit haben, mit 16 Jahren auszuziehen und sich etwas aufzubauen. Dafür sorge ich halt.

Argo Zero
2019-10-14, 18:08:02
Ja, aber inwiefern ist das für die hier gebrachten Argumente relevant?

Wenn ich mich für x Jahre in meinem Leben völlig einschränke und nichts mehr für mich machen kann - Hobby Aufgabe wurde hier u.A. erwähnt - und das "Kind" dann mit Alter X mir völlig den Rücken zukehrt, dann ist die ganze Investition völlig für die Katz gewesen, weil ich vom Ergebnis meiner Bemühung nichts mehr habe.

[dzp]Viper
2019-10-14, 18:09:15
Hier gehen alle von einem tollen Verhältnis zu den Kindern aus.
Mein Vater hatte kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und meine Mutter schaut ihre Mutter auch seit 10 Jahren nicht mehr an.
Am Ende setzt du Kinder in die Welt und nach 20-30 Jahren zeigen sie dir den Mittelfinger. ¯\_(ツ)_/¯
Seit ihr alle in so gesunden familiären Verhältnissen aufgewachsen?
An wem denkst du liegt das? An den Eltern oder an den Kindern?
Die Frage ist ziemlich leicht zu beantworten..

Kinder lieben ihre Eltern abgöttich. Erst ab einen bestimmen Alter kann sich das drehen.. daran sind dann aber in fast allen Fällen nicht die Kinder Schuld.

[dzp]Viper
2019-10-14, 18:12:31
Wenn ich mich für x Jahre in meinem Leben völlig einschränke und nichts mehr für mich machen kann - Hobby Aufgabe wurde hier u.A. erwähnt - und das "Kind" dann mit Alter X mir völlig den Rücken zukehrt, dann ist die ganze Investition völlig für die Katz gewesen, weil ich vom Ergebnis meiner Bemühung nichts mehr habe.
Argo das ist übertrieben. Nur weil man ein Kind hat heißt das nicht, dass man nichts mehr selber machen kann..

Ich kann immer noch zocken, Motorradfahren, regelmäßig ins Kino gehen, in den Urlaub fahren, ...

Dass man auch völlig aufgibt ist absolut übertrieben. Gerade als Mann hat man es da gerade im ersten Jahr viel leichter als eine Frau nach der Geburt.

Und wie gesagt, wenn das Kind einen absolut den Rücken zukehrt dann liegt das fast nie an Kind sondern an den Eltern selber

Argo Zero
2019-10-14, 18:13:46
Viper;12117482']

Kinder lieben ihre Eltern abgöttich.

Ist das so?
Mein Vater wurde mit 14 Jahren von der Mutter auf die Straße gesetzt für einen Typen, den sie vögeln wollte. Also war Geld verdienen angesagt in der Jugend.
Mein Cousin wurde mit 12 Jahren rausgeworfen von der Mutter wegen irgendwelchen Typen. Außerdem wurde ihm ein Ski-Schuh an den Kopf geschmissen. Er hat dann bei meiner Mutter Unterschlupf gesucht (ich war noch nicht auf der Welt).

Gibt noch weitere Beispiele aus der Familie, die sind dann aber etwas zu krass.

Korfox
2019-10-14, 18:18:15
Lies halt mal den Beitrag, statt die irgendwelche 5 Worte rauszuklauben. Man muss nicht der selben Meinung sein, aber man muss ihm auch nicht das Wort im Mund verdrehen.

Zumal die Antwort sogar am rausgeklaubten vorbei geht.

Argo Zero
2019-10-14, 18:24:00
Lies halt mal den Beitrag, statt die irgendwelche 5 Worte rauszuklauben. Man muss nicht der selben Meinung sein, aber man muss ihm auch nicht das Wort im Mund verdrehen.

Zumal die Antwort sogar am rausgeklaubten vorbei geht.

Der Beitrag ist gelesen, macht aber keinen Sinn alles zu zitieren (Übersicht).
Mir geht es nicht mal darum ob Kinder oder nicht.
Nur wird hier nur eine Seite so wirklich beleuchtet und/oder ich verstehe es nicht.
Alles toll, ein wunderbares Gefühl, das Kinder einem geben.
Aber was ist mit dem Gefühl, wenn die Kinder einen nicht mehr leiden können und ignorieren? Das muss einen doch dann sein ganzes restliches Leben lang begleiten.
Es ist eine Frage die mich halt interessiert. Ich selbst vertrete keine Meinung dazu ¯\_(ツ)_/¯
Das wäre sonst als würde der Papst vom bumsen Geschlechtsverkehr sprechen. Wenn man keine Kinder hat, weiß man es halt auch nicht.

Korfox
2019-10-14, 18:31:11
Du gehst auf den Beitrag aber garnicht ein.


Ansonsten zu deinen Fragen: natürlich ist das ein Invest mit unsicheren Ausgang. Wie ja auch die Ehe.
Und hast du irgendeinen Invest mit sicherem Ausgang? Heutzutage ist ja nichtmal die Rente sicher. Glücklich die, die zur Not zwei als Altwrsvorsorge in der Hinterhand halten ;)

Argo Zero
2019-10-14, 18:38:33
Das sind halt "nur" materielle Dinge. Eine Ehe geht zu Ende, die nächste kommt.
Aber ein Kind kannst du nicht "abschreiben".
Bei all den Faktoren stelle ich mir als Außenstehender nur eine Sache als richtig schmerzlich vor, nämlich, was ist, wenn mich mein Kind irgendwann nicht mehr lieb hat.
Mich wundert es halt, dass das überhaupt nicht zur Sprache kam. Vielleicht passiert das auch so selten und in meiner Familie ist das nur "normal" gewesen, weswegen man sich darüber keine Gedanken machen muss.
Wenn dich deine Frau nicht mehr lieb hat kommt die nächste aber bei einem Kind kann man so ja nicht denken. Es wird ja nicht ausgetauscht sondern bleibt das Kind. Eine "Scheidung" beim Eltern-Kind-Verhältnis gibt es ja nicht.

Lowkey
2019-10-14, 18:43:56
Das was ein Mensch als Problem oder Fehler mit Kindern ansieht ist für Eltern Normalität.

Was mich eher wundert ist die Tatsache, dass die Frauen in Beziehungen Kinder bekommen - ohne Absprache. Auf einmal entscheiden sie sich. Der Mann kann sich freuen und zahlen bzw. nur zahlen.

Andersrum gibt es funktionierende Familien mit idealen Kindern.

Und dann gibt es ziemlich viele Mittelwege. So kenne ich nun bestimmt 10 Personen, deren Kinder sich nicht mehr um die Eltern kümmern wollen. Und nach einem kommenden Gesetz entfällt die Sorgepflicht für Kinder für ihre Eltern komplett.

Korfox
2019-10-14, 18:54:38
Das sind halt "nur" materielle Dinge. Eine Ehe geht zu Ende, die nächste kommt.
Aber ein Kind kannst du nicht "abschreiben".
Bei all den Faktoren stelle ich mir als Außenstehender nur eine Sache als richtig schmerzlich vor, nämlich, was ist, wenn mich mein Kind irgendwann nicht mehr lieb hat.
Mich wundert es halt, dass das überhaupt nicht zur Sprache kam.
Deine Beispiele waren ja andersrum. Was ich auch häufiger sehe. Die Eltern 'stoßen die Kinder ab'.
Trotzdem man das Risiko nur ausschließen kann, du hast recht, ist es trotzdem nicht so weit entfernt. Natürlich verkraftet man es besser, wenn die Frau geht (wirklich? Immerhin ist das potentiell seit 30 Jahren deine ausgewählte Partnerin... Kinder und Eltern werden einem vorgesetzt und hat man so zu nehmen, wie sie sind). Wenn dem so ist, dann ist aber auch der Return geringer. Je mehr es weh tut, umso besser war doch die Zeit davor, oder? Ich fände viel schlimmer, wenn meine Kinder in ein Drogenmilleu oder so gezogen würden.

[dzp]Viper
2019-10-14, 19:38:57
Aber was ist mit dem Gefühl, wenn die Kinder einen nicht mehr leiden können und ignorieren? Das muss einen doch dann sein ganzes restliches Leben lang begleiten.
Es ist eine Frage die mich halt interessiert.
Nochmal: Damit es so weit kommt müssen die Eltern über viele Jahre richtig böse was falsch machen. Ein Kind, egal wie alt, fängt nicht aus einer Laune heraus an seine Eltern nicht mehr zu mögen oder gar zu hassen.

Selbst wenn Eltern hier und da Fehler machen (was alle Eltern tun..) lieben die Kinder einen trotzdem.
Solche Fälle wie du sie meinst sind sehr selten und Extremfälle und die Schuld liegt dabei sogut wie immer bei den Eltern.

Und natürlich liegt auch der Schlüssel zu einer Versöhnung bei den Eltern. Leider ist es aber meist so, dass Eltern die so viel falsch gemacht haben eh beratungsresistent sind und die Schuld überall, aber ja nicht bei sich selber suchen.

Korfox
2019-10-14, 20:19:43
Ich sehe das etwas anders. Ein Kind wird erwachsen und entwickelt einen Charakter. Da is man als Eltern nicht komplett dran beteiligt. Unabhängig davon bleibt die Argumentation valide, wenn man 'weggehen' weiter fasst. Das rote Kind ist nicht wegen der Erziehung tot.

[dzp]Viper
2019-10-14, 20:31:06
Ist das so?
Mein Vater wurde mit 14 Jahren von der Mutter auf die Straße gesetzt für einen Typen, den sie vögeln wollte. Also war Geld verdienen angesagt in der Jugend.
Mein Cousin wurde mit 12 Jahren rausgeworfen von der Mutter wegen irgendwelchen Typen. Außerdem wurde ihm ein Ski-Schuh an den Kopf geschmissen. Er hat dann bei meiner Mutter Unterschlupf gesucht (ich war noch nicht auf der Welt).

Gibt noch weitere Beispiele aus der Familie, die sind dann aber etwas zu krass.
Wenn so was mit 14 Jahren passiert, dann ist das Schrecklich und ein Fehler der Eltern bzw. in dem Fall des Vaters.
Wobei das damals (vor 30-40-50 Jahren) eh noch anders war. Da wurde anders erzogen. Viel mehr mit Härte und weniger im Focus des Kindes. Mittlerweile ist man aber weiter... man weiß viel mehr was Kinder schadet und was nicht.

Aber ich weiß nicht wie das zum Thema passt?? Ist es nicht eigentlich das Ziel seine Kinder gut zu erziehen, liebevoll zu sein und sie zu selbstbewussten Kindern/Erwachsenen zu "machen"?

Wenn man von vornherein weißt, dass man ein Arsch sein wird, der sich um seine Kinder einen Dreck kümmert, dann solltest diese Person auch keine Kinder bekommen. Aber wünscht man sich das, so zu sein? :ugly:

[dzp]Viper
2019-10-14, 20:33:06
Ich sehe das etwas anders. Ein Kind wird erwachsen und entwickelt einen Charakter. Da is man als Eltern nicht komplett dran beteiligt. Unabhängig davon bleibt die Argumentation valide, wenn man 'weggehen' weiter fasst. Das rote Kind ist nicht wegen der Erziehung tot.
Natürlich entwickelt ein Kind einen eigenen Charakter. Aber hat man als "Eltern" nicht total versagt, nabelt sich das Kind zwar ab, entwickelt seinen eigenen Charakter und es gibt sicher auch mal Zeiten wo es weniger Kontakt zu seinen Eltern hat, aber es wird mit Sicherheit nicht passieren, dass es seine Eltern hasst und gar keinen Kontakt mehr will.

Nur weil man als Jugendlicher oder junger Erwachsener vielleicht seinen Eltern nervig findet, heißt das nicht gleich, dass man sie hasst und nie wieder sehen will...

Korfox
2019-10-14, 20:48:44
Nein, das sehe ich immernoch anders, als du. Wenn man deine These weiter fasst, dass muss man Breivigs Eltern einknasten, weil sie schuld sind.

Ich kenne hinreichend viele Kinder, die den Kontakt zu mindestens einem Elternteil bis zu der ganzen Familie inklusive Geschwistern komplett abgebrochen haben. Speziell bei den mir bekannten existieren auch jeweils immer Geschwister, die teilweise ein sehr innige Verhältnis zu den Eltern haben. Ohne großartig unterschiedliche Erziehung genossen zu haben.
In mindestens einem Fall kann ich gesichert sagen, dass es wirklich wirklich nicht an den Eltern lag, sondern an dem Umfeld, in dem sich das Kind grob zum Zeitpunkt des Studiums anfing zu bewegen.

Ich hatte aber irgendwo - keine Ahnung, ob hier im Thread - geschrieben, dass ich auch das auf dem Schirm habe. Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten noch in der jeweiligen Geburtdwoche dafür gesorgt, dass sich meine Kinder jeweils auch ohne elterliche Unterstützung etwas aufbauen können, wenn es notwendig ist.
Es ist nicht viel, aber Führerschein und Essen und Miete für ein Jähren sollten drin sein. Somit genügend Zeit, ein Bierchen zu trinken und sich dann nach einer Einkommenquelle umzusehen.

Edit: eigentlich gehört das hier in die sozialen Angelegenheiten, oder?

[dzp]Viper
2019-10-14, 21:16:28
Nein, das sehe ich immernoch anders, als du. Wenn man deine These weiter fasst, dass muss man Breivigs Eltern einknasten, weil sie schuld sind.
Ähm Anders Behring Breivik war von kindauf schon psychisch krank. Das ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Das in Kombination mit dem Thema ist.. mh.. schwierig zu vereinbaren. Bei psychisch kranken Kindern ist das natürlich nochmal eine ganz andere Sache. Die denken und handeln anders.


Ich kenne hinreichend viele Kinder, die den Kontakt zu mindestens einem Elternteil bis zu der ganzen Familie inklusive Geschwistern komplett abgebrochen haben. Speziell bei den mir bekannten existieren auch jeweils immer Geschwister, die teilweise ein sehr innige Verhältnis zu den Eltern haben. Ohne großartig unterschiedliche Erziehung genossen zu haben.
In mindestens einem Fall kann ich gesichert sagen, dass es wirklich wirklich nicht an den Eltern lag, sondern an dem Umfeld, in dem sich das Kind grob zum Zeitpunkt des Studiums anfing zu bewegen.
Naja aber denkst du wirklich du kennst die komplette Geschichte? Selbst bei meinem besten Freund, welchen ich seit 25 Jahren kenne, würde ich nicht sagen, dass ich genau sagen kann wie die Eltern waren.. man hat da nur Ausschnitte mitbekommen und war selber meist auch nur ein Kind. Das von Außerhalb zu beurteilen ist, wie ich finde, schwer und mutig.

Aber ja natürlich kann es passieren, dass Kindern bzw. Erwachsene (ist schließlich ein Erwachsener wenn er Studiert hat) auch mal auf die schiefe Bahn geraten und ein paar Jahre "nicht erreichbar" für die Eltern sind.
So etwas regelt sich aber oft später wieder, so lange die Eltern dran bleiben. Das ist eben auch der Job als "Eltern".. dran bleiben.
Nur weil ein Kind erwachsen ist und vielleicht ausgezogen ist, heißt das doch nicht, dass man als Eltern sich nun bei evtl. Problemen komplett raushält und es einem egal ist. Klar ist das dann eine schwere Zeit. Aber ein paar Jahre schwere Zeit sind doch nichts im Vergleich dazu wenn die Zeit und Kraft investiert wurde und das Verhältnis danach wieder besser ist.. über Jahrzehnte.

Ich habe selber in der Familie so ein Fall. Mein Opa und sein Sohn (mein Onkel) haben fast 15 Jahre nicht miteinander geredet. Einer sturrer als der andere. Aber als man sie dann doch mal an einen Tisch bekommen hat und sie sich ausgesprochen haben, dann hat sich die Beziehung zwischen den beiden über die nächsten Jahre wieder verbessert bis zu dem Punkt dass er als Sohn seinen Vater nun im Altersheim oft besucht und sie gemeinsam Sport schauen.

Argo Zero
2019-10-14, 21:26:18
Thread ist jetzt im Sozi-Forum.

@Viper
Wahrscheinlich ist es in der Regel so, dass die Eltern versagt haben, wodurch das Kind dann die Eltern als "wie gestorben" abstempelt. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Klar sind die selten aber wenn man zu so einer Ausnahme als Eltern gehört stelle ich mir das recht grausam vor für die Eltern bzw. das war meine eigentliche Frage, wie man sich das Gefühl als Elternteil vorstellt oder ob man überhaupt darüber nachdenkt, wenn man Kinder hat.

drdope
2019-10-14, 21:51:38
Was mich bisher von Kindern abgehalten hat:
Meine Oma ist an dem Tod ihrer Tochter (meiner Mutter) zerbrochen und ich hab das mitansehen müssen (bin nach dem Tod meiner Mutter, bei meinen Großeltern aufgewachsen).

Sie hat ab dem Tod meiner Mutter quasi jede Nacht Ablträume gehabt, in denen sie den Namen meiner Mutter rief; unterm Strich hat sie sich Tod gesoffen und Tod gequalmt, weil sie das nie vernünftig verarbeiten konnte.
Oma gehörte zu der Generation "Kriegskinder" -> über psychische Probleme reden ist ein Tabu^2.

[dzp]Viper
2019-10-14, 22:27:53
Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Klar sind die selten aber wenn man zu so einer Ausnahme als Eltern gehört stelle ich mir das recht grausam vor für die Eltern bzw. das war meine eigentliche Frage, wie man sich das Gefühl als Elternteil vorstellt oder ob man überhaupt darüber nachdenkt, wenn man Kinder hat.
Es gibt auch Fälle da sterben die Kinder in den ersten 12 Monaten...
Aber wenn du alle Eventualitäten durchsprechen und abwägen willst, dann wirst du immer dabei rauskommen, dass keine Kinder die bessere Entscheidung wären.

Wenn man aber bedenkt wieviele tausend Kinder jeden Tag geboren werden und wie klein der Prozentsatz solcher Fälle (wie von dir angesprochen) ist, dann ist die Chance, dass so etwas passiert so klein, dass man das Risiko ruhig eingehen kann.

Das was du beschreibst ist ja nicht die Regel sondern eine im Vergleich extrem seltene Ausnahme.

[dzp]Viper
2019-10-14, 22:33:33
Was mich bisher von Kindern abgehalten hat:
Meine Oma ist an dem Tod ihrer Tochter (meiner Mutter) zerbrochen und ich hab das mitansehen müssen (bin nach dem Tod meiner Mutter, bei meinen Großeltern aufgewachsen).

Sie hat ab dem Tod meiner Mutter quasi jede Nacht Ablträume gehabt, in denen sie den Namen meiner Mutter rief; unterm Strich hat sie sich Tod gesoffen und Tod gequalmt, weil sie das nie vernünftig verarbeiten konnte.
Oma gehörte zu der Generation "Kriegskinder" -> über psychische Probleme reden ist ein Tabu^2.
Ja Kriegskinder bzw. die Zeit aus der sie kommen.... das ist eben eine andere Zeit gewesen. Sehe ich bei meinen Großeltern auch immer wieder.

Aber heute ist das ja anders. Fällt aber auch wieder in das "alle Eventualitäten abchecken" rein...
Das ist ähnlich wie wenn du in deinen Traumurlaub fahren willst, aber dann alle Eventualitäten durchgehst was auf dem Weg dort hin passieren kann und dann doch nicht los fährst und dich lieber in der Wohnung einsperrst ;)

Manchmal muss man ein kleines Risiko eingehen im Leben, sonst kommt man eben nicht vorwärts.
Wobei das "Risiko" bei einem Kind vergleichweise gering ist... ja es ist anstrengend und kostet nerven aber es lohnt sich eben und man bleibt im Leben nicht "stehen".

Korfox
2019-10-15, 06:19:12
Viper;12117663']Ähm Anders Behring Breivik war von kindauf schon psychisch krank. Das ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Das in Kombination mit dem Thema ist.. mh.. schwierig zu vereinbaren. Bei psychisch kranken Kindern ist das natürlich nochmal eine ganz andere Sache. Die denken und handeln anders.

Ach.

Viper;12117663']
Naja aber denkst du wirklich du kennst die komplette Geschichte? Selbst bei meinem besten Freund, welchen ich seit 25 Jahren kenne, würde ich nicht sagen, dass ich genau sagen kann wie die Eltern waren.. man hat da nur Ausschnitte mitbekommen und war selber meist auch nur ein Kind. Das von Außerhalb zu beurteilen ist, wie ich finde, schwer und mutig.

Aber ja natürlich kann es passieren, dass Kindern bzw. Erwachsene (ist schließlich ein Erwachsener wenn er Studiert hat) auch mal auf die schiefe Bahn geraten und ein paar Jahre "nicht erreichbar" für die Eltern sind.
So etwas regelt sich aber oft später wieder, so lange die Eltern dran bleiben. Das ist eben auch der Job als "Eltern".. dran bleiben.

Ich bin mir sicher, dass ich die paar Fälle, die in meinem Umfeld sind deutlich besser einschätzen kann, als du all die Millionen Fälle, die du nicht siehst.
Sie kann sich btw. nicht mehr bei ihren Eltern melden, sondern wird aus 'freien' Stücken "nicht erreichbar" bleiben.

@Argo: Wenn du in ein Fahrgeschäft am Jahrmarkt gehst. Eine Achterbahn. Und es gibt einen technischen defekt und du kommst da querschnittsgelähmt raus. Scheiße, oder?

Ich bin der Meinung, dass man es verkraften kann, wenn das eigene Kind einem den Rücken zuwendet. Was für mich schwerer zu verkraften wäre wäre, wenn es a) stirbt oder b) es ihm nicht gut geht (ich denke, ich muss nicht extra schreiben, dass ich keine Erkältung meine). Egal, ob es sich vorher von mir abwendet oder nicht. Und trotzdem sage ich: Die gute Zeit hat sich gelohnt. Wenn das Kind nachher ein glückliches Leben führt, dann soll es halt so gewesen sein.

Radeonator
2019-10-16, 11:10:15
Ich bereue absolut nicht meine beiden Kinder zu haben. Sie sind mehr als eine Bereicherung, Kinder sind mMn der Sinn des Lebens. Mit der richtigen Partnerin und der richtigen Motivation (beides absolute Wunschkinder) ist es, trotz der höhen und Tiefen, absolut erfüllend :)

medi
2019-10-16, 11:32:44
Seit ihr alle in so gesunden familiären Verhältnissen aufgewachsen?

Wie sagte letztens so ein bekannter Sänger in einer Doku über sein Leben: "In Famlien streitet man sich - dafür sind sie da!" :freak:

Mein Vater hatte sich Jahre mit seiner Mutter verkracht und die waren Nachbarn. Genauso mein Vater mit seinem Bruder. Auch ich habe mit meinem Vater mal 2 Jahre kein Wort gewechselt sowie meine Tante mit meiner Mutter und meinem Opa. Meine Eltern haben sich fast jeden Abend gezofft (vermutlich zum Großteil wegen uns Kindern :freak: ). Also Krach war bei uns an der Tagesordnung.
Trotzdem habe ich mich für ein Kind entschieden weil ich mich Anfang 30 gefragt habe: War es das jetzt? Malochen bis zum Lebensende? Wo ist da der Sinn?
Für mich war die Antwort auf den Sinn der Lebens auch der ein neues Leben in die Welt zu setzen und ihm auf die eigenen Füße zu helfen.

Ohne ein Kind wäre ich mittlerweile wohl depressiv oder Entwicklungshelfer in Afrika (also potentiell schon tot :freak: )

Kinder nehmen dir viel - aber geben dem eigenen Leben erst einen richtigen Sinn. Das macht es mehr als wett - imo.

Außerdem kann ich mir wieder ihm ohne schlechtes Gewissen Lego kaufen :D

medi
2019-10-16, 11:49:29
In mindestens einem Fall kann ich gesichert sagen, dass es wirklich wirklich nicht an den Eltern lag, sondern an dem Umfeld, in dem sich das Kind grob zum Zeitpunkt des Studiums anfing zu bewegen.

Dem kann ich beipflichten. Meine Nachbarin hat auch nen Sohn, der noch zu Hause wohnt und sie regelmäßig anbrüllt (und zwar auf die verletztende Art). Ist aber erst seit er den 20ern entsprungen ist. Vllt. ist da das Problem, dass er noch zu Hause wohnt (was ich aber nicht verübeln kann, da ne eigene Wohnung hier einfach arsch teuer ist).

(Und ja es riecht öfters mal arg nach süßlichem Rauch hier im Hausflur :rolleyes: )


Ich bin der Meinung, dass man es verkraften kann, wenn das eigene Kind einem den Rücken zuwendet. Was für mich schwerer zu verkraften wäre wäre, wenn es a) stirbt oder b) es ihm nicht gut geht (ich denke, ich muss nicht extra schreiben, dass ich keine Erkältung meine). Egal, ob es sich vorher von mir abwendet oder nicht. Und trotzdem sage ich: Die gute Zeit hat sich gelohnt. Wenn das Kind nachher ein glückliches Leben führt, dann soll es halt so gewesen sein.
Sehe ich ganz genau so! :up:

alkorithmus
2019-10-17, 16:40:28
Bin seit mein Sohn da ist viel diszplinierter als vorher. Cut the bullshit, quasi. Wenn einem klar wird was wichtig und was unwichtig ist hat man kein Stress mehr. Das ist sehr schön. Dass sich das Leben ändert ist keine Frage. Wie es sich ändert hängt von einem selbst ab. Stressende und heulende Eltern drehe ich den Rücken zu. Mutti sagt es hat ein Schreikind? Ich glaube Mutti ist das Problem. Papa schläft zu wenig? Papa ist das Problem. Wer als erwachsener Mensch nicht in der Lage ist auf sich selbst aufzupassen sollte es nicht auf sein Kind abwälzen. "Schreikind", "3-Monatskoliken", "Trotzig" sind Erfindungen von Eltern. /rant

Monger
2019-10-17, 17:12:23
"Schreikind", "3-Monatskoliken", "Trotzig" sind Erfindungen von Eltern. /rant
... sagen nur Menschen, die keins hatten ;)

x-force
2019-10-17, 17:39:44
kein wunder, dass ihr sowas denkt, ihr habt die elternbrille auf und eure hormone vernebeln die logik.

medi
2019-10-18, 06:07:49
... sagen nur Menschen, die keins hatten ;)

+1

alkorithmus
2019-10-18, 11:12:51
... sagen nur Menschen, die keins hatten ;)
+1

Macht es das unwahr?

medi
2019-10-18, 11:23:28
Macht es das unwahr?

Ja?

Trotz ist eine Charaktereigenschaft. Es gibt trotzige Kinder und Kinder, die alles akzeptieren. Kinder sind keine Lego-Baukästen wo man die Charakterzüge einfach zusammen baut. Jedes Kind ist anders. Am Besten bei Zweieiigen Zwillingen beobachtbar, die trotz gleicher Erziehung sich unterschiedlich entwickeln. Das einzige wo die Eltern zum Zuge kommen ist wie sie mit dem Trotz umgehen. Manche reagieren falsch, andere cleverer.

Koliken sind ein anerkanntes "Phänomen"

Und Schreikind...lässt sich drüber streiten. Unser Kind war eines. Du konntest pünktlich die Uhr danach stellen, dass er jeden Abend 17:30 erst mal 2h am Stück gebrüllt hat um die im Laufe des Tages aufgenommen Informationen zu verarbeiten (Stressabbau) - da konntest du machen was du wolltest, nichts hat geholfen. Und nach den 2h hat er geschlafen (vermutlich vor Erschöpfung und dann Kräfte für die halbe Nacht gesammelt, dort lies er sich dann aber schneller beruhigen wenn man die ganze Zeit mit ihm auf dem Arm durch die Wohnung gelaufen ist)
Gut da kann man jetzt sagen, wenn wir ihn den ganzen Tag in ne Dunkelkammer gestellt hätten, dann hätte er vielleicht anders reagiert aber ob das seiner Entwicklung (die nebenbei bemerkt scheinbar ganz gut war) gut getan hätte? Ich wage es zu bezweifeln.

SuperHoschi
2019-10-18, 11:41:00
Macht es das unwahr?
Ja,
weil eine Zustandsbeschreibung,
nichts mit Einbildung oder persönlicher "Erfindung" zu tun hat.

Es gibt (leider) Schreibabies,
Es gibt die 3-Monatskoliken (hatte meine Große, wünscht man keinem)
Es gibt trotzige Phasen der Kinder, ist eine normale Entwicklung,
bei manchen Kindern heftiger als bei anderen,
aber auf alle Fälle macht es das Leben für alle Beteiligten schwerer.

Monger
2019-10-18, 13:10:20
Und Schreikind...lässt sich drüber streiten. Unser Kind war eines. Du konntest pünktlich die Uhr danach stellen, dass er jeden Abend 17:30 erst mal 2h am Stück gebrüllt hat um die im Laufe des Tages aufgenommen Informationen zu verarbeiten (Stressabbau) - da konntest du machen was du wolltest, nichts hat geholfen.
Das ist ja noch total harmlos. Unserer hat bis zu 8 Stunden am Stück geschrien. Sein Bauch hat sich gebläht wie ein Handball, zwei Leistenbrüche hatte er aufgrund des Geschreis... Aber lag natürlich an mir, klar. Wäre ich nur mal ein gescheiter Vater gewesen.

medi
2019-10-18, 13:42:14
Das ist ja noch total harmlos. Unserer hat bis zu 8 Stunden am Stück geschrien. Sein Bauch hat sich gebläht wie ein Handball, zwei Leistenbrüche hatte er aufgrund des Geschreis... Aber lag natürlich an mir, klar. Wäre ich nur mal ein gescheiter Vater gewesen.

Oh übel. Mein Mitleid habt ihr sicher. ;(

Tidus
2019-10-18, 14:32:30
"Schreikind", "3-Monatskoliken", "Trotzig" sind Erfindungen von Eltern. /rant

Ich kann dir garantieren, dass das keine Erfindungen sind. Durch die Koliken mussten wir bei unserer Tochter durch und das war wirklich keine schöne Zeit, vor allem weil man mit dem Kind mit leidet und nicht allzu viel helfen kann.

Heelix01
2019-11-16, 20:42:44
Kurzes Feedback nach 9 Wochen mit dem zweiten Kind.
Alles entspannt, man kennt alles, macht sich deutlich weniger Sorgen, wenn es schreit dann macht er es halt.

Nachts klappt auch entspannt wo wir früher beide wach waren (flasche machen ) macht meine Frau heute alles alleine ( stillen ) und ich kann nahezu immer ausschlafen mit kurzen Unterbrechungen.

Es ist aber bemerkenswert wie unterschiedlich sich unser Sohn im Vergleich zu unsrer Tochter vor 4 Jahren verhält, komplett verschieden in allem.

Colin MacLaren
2019-11-16, 21:19:17
So, vor einer Woche ist unsere Tochter geboren. Und ich muss leider sagen ja, jetzt ist das Leben vorbei und es fühlt sich doch recht asozial an.

Das Nervigste ist das Stillen. Erst kommt zuwenig Milch, jetzt kommt zuviel. Dann tun die Brustwarzen weh, dann die ganze Brust. Erst hat sie zuviel Hunger und schreit die ganze Nacht von 23 bis 05 Uhr, jetzt schäft sie plötzlich 6h durch, ist kaum wachzukriegen und Mutti hat einen Milchsstau. Mutti ist ungefähr 20h am Tag mit ihrer Brust beschäftigt. Die restlichen 4h beschwert sie sich über Unterleibsschmerzen. Das ist kein Vorwurf, ich sehe ja wie sie leidet und leide mit.

Und ich? Während Mutti mit ihrer Brust beschäftigt ist kommt aller 2-5 Minuten ein "Schatz, kannst Du mal..."

Die Pumpe abspülen, mein Handy reichen, die Stillmahlzeit aufschreiben, mir ein Wasser sprudeln und zuführen, hier ein Tuch drunterlegen, mir eine Ibu bringen, dem Kind die Hände zurückhalten ect...

Zwischen dem "Kannst Du mal..." darf ich den kompletten Haushalt schmeißen, Einkaufen, Essen kochen, Termine machen, Danksagungen schreiben, die Katzen füttern und bespaßen, das Kind wickeln, wachmachen oder zum Einschlafen beruhigen.

Die Hebamme ist auch keine Hilfe, die antwortet auf jede Frage mit "Das musst Du nach Gefühl machen." Danke, das ist etwa so hilfreich wie der Datingtipp "Sei einfach Du selbst!". Bisher hatte ich immer Feuchttücher genommen, dann sagt die Hebamme "Nimm nur Wasser und Waschlappen, z.B. eine Thermoskanne mit Spender, da hast Du immer warmes Wasser da." Danke, der Lappen und die Thermoskanne nützen mir echt viel wenn das Kinds mir 300ml Muttermilchstuhl auf den Wickeltisch kackt. Seit ich den Waschlappen nehme ist der Hintern wund, vorher war alles supi.

Das alles bei ca. 4h Schlaf am Tag und die auch nie am Stück. Und trotzdem(!) verdreckt die Bude immer mehr, die Wäsche stapelt sich und der ganze Bürokratiekram (Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld, Geburtsurkunde, KFZ, Wartung ect.) geht auch nur zäh voran. Ach ja, der eine Kater ist so gestresst von der neuen Situation, dass er sich Bau und Hinterbeine und bald noch alles andere völlig kahl leckt. Der Tierarzt meine, der komme mit der neuen Situation nicht klar und könne man nichts machen. (Kann man doch, zwei Wochen lang das Valium rausrücken Du Vogel).

Ich frage mich, wie manche das alles allein schaffen (im Wochenbett kann sie ja kaum groß was machen) und wie ich zu der jetzigen Belastung in 3 Wochen noch Vollzeit arbeiten soll.

SO hat einem das irgendwie auch keiner erzählt. Und da haben wir wie ich hier lese mit allem ja noch Glück gehabt. Sorry, so richtig geil ist Kinderkriegen nicht.

Heelix01
2019-11-16, 21:41:05
Colin einfach weniger stress schieben :) .
Frauen wird in der Geburtsvorbereitung ja auch immer gesagt ihr müsst da nichts machen, langsam drauf vorbereiten das nichts machen nicht geht ... !

Ja Frau muss das hinbekommen, schaffen sie seit Zehntausenden Jahren, auch deine wird es schaffen. Haushalt + ein Säugling geht einfach.

Das Kind hat solche Phasen das es quasi immer an der Brust hängt, absolut notwendig nennt sich „clustern“ und sorgt dafür das Mutti mal paar hundert ml produziert und nicht die 50ml die anfangs noch reichen.

Alles sind Phasen, das schlechte wie das gute und alles geht vorbei 😆

Das erste Jahr gehört eh Mutti, klein süß können aber noch nix.
Ich fand ab 1 Jahr ging es Berg auf, mit 4 Jahren heute ist’s super man kann das Kind mit Kissen bewerfen, komplett sinnlose Diskussionen darüber führen wie weit ein Becher von der Tischkante entfernt stehen muss :D !
Beim zweiten weiß man jetzt alles wird gut und der start naja ... muss man halt durch. ( wobei es auch Männer gibt die < 1 Jahr toll finden, nachvollziehen kann ich es ehrlich nicht ).
Direkt mit 3-4 Jahren würde ich noch 1-2 nehmen :D , so müssen wir mal gucken wenn Nummer 2 aus dem gröbsten raus ist ob es ein drittes geben soll. Auch wenn es aktuell gibt läuft, es ist anstregend mit Säugling.

Monger
2019-11-16, 22:29:51
Lustige Parallele. Hier fast das gleiche. Sohn 1 ist knapp 4 Jahre alt, Sohn 2 7 Wochen. 2 ist völlig unproblematisch, nur der große mscjt tierisch Stress. Die beiden sind aber schon jetzt so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Heelix01
2019-11-16, 23:05:05
nur der große mscjt tierisch Stress. Die beiden sind aber schon jetzt so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Die große ist komplett unkompliziert bei uns, sie liebt ihren kleinen Bruder. Wenn sie dürfte und könnte würde sie ihm die Brust geben, wickeln und ihn den ganzen Tag umher tragen ...
ok objektiv hält sie ihn wohl einfach für eine ihrer Puppen 🤨 !

Seit der Kleine da ist ist sie eigenständiger, macht alles alleine und nimmt meist Rücksicht wenn man gerade nicht kann weil Junior versorgt wird.
Wobei wir sehr darauf bedacht sind das die große sich nicht zurückgestellt vorkommt, da muss der kleine halt mal 15 Minuten schreien wenn man gerade Lotti Karotti mit der großen noch zu Ende spielt. Man merkt ihr an das sie sich Freud das man nicht sofort aufspringt wenn der kleine schreit und sie sitzen lässt.

Stand jetzt klappt das gut. Doof ist nur wenn ich auf Dienstreise bin ... beide Kinder alleine ist schon nicht so leicht.

Mr.Fency Pants
2019-11-18, 14:44:13
So, vor einer Woche ist unsere Tochter geboren. Und ich muss leider sagen ja, jetzt ist das Leben vorbei und es fühlt sich doch recht asozial an.

Das Nervigste ist das Stillen. Erst kommt zuwenig Milch, jetzt kommt zuviel. Dann tun die Brustwarzen weh, dann die ganze Brust. Erst hat sie zuviel Hunger und schreit die ganze Nacht von 23 bis 05 Uhr, jetzt schäft sie plötzlich 6h durch, ist kaum wachzukriegen und Mutti hat einen Milchsstau. Mutti ist ungefähr 20h am Tag mit ihrer Brust beschäftigt. Die restlichen 4h beschwert sie sich über Unterleibsschmerzen. Das ist kein Vorwurf, ich sehe ja wie sie leidet und leide mit.

Und ich? Während Mutti mit ihrer Brust beschäftigt ist kommt aller 2-5 Minuten ein "Schatz, kannst Du mal..."

Die Pumpe abspülen, mein Handy reichen, die Stillmahlzeit aufschreiben, mir ein Wasser sprudeln und zuführen, hier ein Tuch drunterlegen, mir eine Ibu bringen, dem Kind die Hände zurückhalten ect...

Zwischen dem "Kannst Du mal..." darf ich den kompletten Haushalt schmeißen, Einkaufen, Essen kochen, Termine machen, Danksagungen schreiben, die Katzen füttern und bespaßen, das Kind wickeln, wachmachen oder zum Einschlafen beruhigen.

Die Hebamme ist auch keine Hilfe, die antwortet auf jede Frage mit "Das musst Du nach Gefühl machen." Danke, das ist etwa so hilfreich wie der Datingtipp "Sei einfach Du selbst!". Bisher hatte ich immer Feuchttücher genommen, dann sagt die Hebamme "Nimm nur Wasser und Waschlappen, z.B. eine Thermoskanne mit Spender, da hast Du immer warmes Wasser da." Danke, der Lappen und die Thermoskanne nützen mir echt viel wenn das Kinds mir 300ml Muttermilchstuhl auf den Wickeltisch kackt. Seit ich den Waschlappen nehme ist der Hintern wund, vorher war alles supi.

Das alles bei ca. 4h Schlaf am Tag und die auch nie am Stück. Und trotzdem(!) verdreckt die Bude immer mehr, die Wäsche stapelt sich und der ganze Bürokratiekram (Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld, Geburtsurkunde, KFZ, Wartung ect.) geht auch nur zäh voran. Ach ja, der eine Kater ist so gestresst von der neuen Situation, dass er sich Bau und Hinterbeine und bald noch alles andere völlig kahl leckt. Der Tierarzt meine, der komme mit der neuen Situation nicht klar und könne man nichts machen. (Kann man doch, zwei Wochen lang das Valium rausrücken Du Vogel).

Ich frage mich, wie manche das alles allein schaffen (im Wochenbett kann sie ja kaum groß was machen) und wie ich zu der jetzigen Belastung in 3 Wochen noch Vollzeit arbeiten soll.

SO hat einem das irgendwie auch keiner erzählt. Und da haben wir wie ich hier lese mit allem ja noch Glück gehabt. Sorry, so richtig geil ist Kinderkriegen nicht.

Ja, es ist viel am Anfang. Aber immer dran denken, dass das normal ist und wenn Kind, Mutter & man selbst gesund sind, ist alles halb so wild. :)

Argo Zero
2019-11-18, 14:49:25
Stimmt. An die Gesundheit denkt man meistens erst dann, wenn man sie nicht mehr hat.
Oftmals muss man erst bestimmte Erfahrungen erleiden damit man zur dieser Erkenntnis kommt.

Flyinglosi
2019-11-18, 14:50:08
@Colin MacLaren: Ich muss grad schmunzeln, den mit Ausnahme von ein paar Details, hätte ich wohl vor 1.5 Jahren einen ähnlichen Text verfassen können.

Aber: Wenns wie bei uns läuft, geht das schneller vorbei, als du es dir vorstellen kannst. Einerseits wächst man mit den Herausforderungen und andererseits bleibt die Kleine nicht ewig ein frisch-geborener Säugling.

Versuch die positiven Aspekte zu genießen und akzeptiere, dass dein Alltag temporär ein paar Herausforderungen mehr birgt als sonst.

Screemer
2019-11-18, 15:18:30
Für mich liest sich das, als hätte man sich überhaupt nicht mit dem Thema Kinderkriegen sondern nur mit dem Thema Kindermachen auseinandergesetzt. Entweder ändert man das oder das wird nix und man hätte es um aller Willen besser sein gelassen.

Flyinglosi
2019-11-18, 15:20:48
Für mich liest sich das, als hätte man sich überhaupt nicht mit dem Thema Kinderkriegen sondern nur mit dem Thema Kindermachen auseinandergesetzt. Entweder ändert man das oder das wird nix und man hätte es um aller Willen besser sein gelassen.
Hartes Urteil und meiner Meinung nach nicht zutreffend. Es gelingt nicht jedem (mich selbst eingeschlossen) sich das Elternsein vorab einigermaßen zutreffend vorzustellen. Heißt aber nicht, dass man nicht reinwachsen kann.

Screemer
2019-11-18, 15:25:32
Eben das habe ich doch geschrieben. Entweder man ist nach der Geburt willens was zu ändern oder es wird keinem jemals Spaß machen. Da kann Collin auch gleich Unterhalt, zumindest ohne Scheidung denn sie sind ja nicht verheiratet, in sein Lebensmodel planen. Das ganze betrifft aber auch die Kindsmutter. Da lese ich zumindest aus seinem Post eine gewisses Level des selben Problems. Da hängen immer beide dran.

Sollte man das selbst nicht auf die Kette bekommen, dann kann man auch professionelle Hilfe zu Rate ziehen. Die Frage ist nur ob Collin sich von Leuten wie filp was sagen lassen möchte.

Meine Frau hat mich erst mal gefragt ob das ein ernstgemeinter Post oder ob er es auf komische weiße überspitzt.

Monger
2019-11-18, 15:43:53
SO hat einem das irgendwie auch keiner erzählt. Und da haben wir wie ich hier lese mit allem ja noch Glück gehabt. Sorry, so richtig geil ist Kinderkriegen nicht.
Ja, gell? Wieso kann ich im Detail lesen was für Orgasmusarten es gibt, aber nicht wie es ist ein Kind großzuziehen?
Ja, es gibt die belustigten Sprüche über die unausgeschlafenen jungen Väter. Geht mMn total an der Realität vorbei. Ja, die Nächte können anstrengend sein, aber der Rest des Tages schlaucht viel mehr.

Ich glaube, die meisten Menschen verschweigen das gar nicht aktiv. Ja, es ist ein Tabuthema. Es ist auch nicht schön, was man da alles tut um zu überleben. Aber man vergisst auch viel.

Es gibt halt keine Routine: jeder Tag ist anders, du musst jedesmal neu reagieren. Und schwupps, sind drei Monate um. Und dann kommen so viele neue Eindrücke, dass du alles wieder vergessen hast. Und nach nem Jahr wieder. Und wieder.
Nur dank Fotos und Videos kann ich heute noch erahnen, was man da am Anfang durchgemacht hat.

Screemer
2019-11-18, 16:00:17
Absolut wahre Worte. Aber man kann sich schon unterschiedlich auf Elternwerden vorbereiten. Manche lassen es einfach auf sich zukommen und es klappt. Andere sind mit Alltagssituationen völlig überfordert, in die man sich auch einlesen hätte können.

Ich hatte z.b. komplett vergessen, dass mich unsere Große Mal in der Eisdiele von oben bis unten vollgekackt hat. Schöner Senf von kurz unterm Hals bis zum Knie. Wechselklamotten hat man fürs Kind aber für sich eher nicht. Ab dem Zeitpunkt gab's im Auto immer ne Trainingshose und ein T-Shirt. Das hat sich bis heute nicht geändert und ist seit 4 Jahren best practise obwohl ich es nie wieder gebraucht habe.

Monger
2019-11-18, 16:14:11
Ich denke man kann als Vater auf zwei Wegen aus der Situation rausgehen: entweder man ist ein Arschloch, steckt den Kopf in den Sand, wälzt alles auf die Mutter ab und vergisst einfach. Oder man nimmt diese wirklich harte Lektion, um etwas sehr wichtiges zu lernen, und über sich hinauszuwachsen.

Ich glaube, alle unsere Großmütter hatten nen Dachschaden. Keiner zieht drei, vier Kinder groß (oft ohne nennenswerte Unterstützung), ohne dabei nen psychischen Knacks zu kriegen. Ich finde das erklärt teilweise warum Frauen sind wie sie sind. Was ist das für ein Leben, wo man sich so mit vollem Bewusstsein die eigene Gesundheit ruiniert?

Deshalb: gut, dass wir in der Moderne sind. Gibt doch heute mehr Möglichkeiten, das alles halbwegs unbeschadet zu überstehen.

Screemer
2019-11-18, 16:21:03
Meine Mutter ist 54er Baujahr und mit 3 Kindern und einem Mann der 5 Tage die Woche in Weltgeschichte eingeflogen ist noch ne Selbstständigkeit gerockt. Ich sag seit Jahren, dass diese Zeiten nicht ohne Macken zu hinterlassen an ihr vorbei gegangen ist. Meine Großmutter hatte 11 Kinder und ist mit knapp 60 verstorben. Auch die sozialen Bedingungen waren als Industriellegattin Recht gut. Ihr hab sogar ich als Kind angemerkt, dass da im Leben viel nicht so gut gelaufen ist. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Diese Frauen haben meinen größten Respekt.

Gast
2019-11-18, 20:50:27
Was ist das für ein Leben, wo man sich so mit vollem Bewusstsein die eigene Gesundheit ruiniert?

Die körperlichen Spuren sind von einer unglaublichen archaischen Schönheit. Unsereins trug seine Narben aus dem Kampf mit Mensch und Tier mit Stolz, als Zeichen des Muts, Stärke und Hingabe. Gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Im Gegensatz dazu sind diese weiblichen Narben nämlich ein Zeichen dafür, Leben geschenkt anstatt genommen zu haben. Sich "ruiniert" zu haben für jemanden, den man nichtmal kennt, der einen in einigen Jahren vielleicht nichtmal mit dem Arsch anschaut. Und es trotzdem zu tun. Hut ab! Diese Spuren sollten auch heute noch wie Orden mit Stolz getragen werden!

Und warum? Weil es sich verdammt gut anfühlt, sein Herz für jemanden anderen schlagen zu lassen. Kennst du es nicht? Dieses Gefühl, für jemanden fallen zu können, wenn es darauf ankäme, mit einem Lächeln auf den Lippen? Nicht, weil er wertvoller ist als Du, sondern weil er/sie es einfach wert ist? Ich bin mir sicher, du kennst es :) !

WhiteVelvet
2019-11-19, 10:29:36
Mein bester Freund wird kommenden Mai zum ersten Mal Vater. Das Problem ist, dass ich ihm diese Rolle nicht zutraue. Er ist als Mensch sehr schwierig. Sehr narzistisch, cholerisch und auf sich selbst bezogen. Er wollte diese Beziehung mit seiner Freundin nie haben. Er liebt sie nicht, wollte sich eigentlich immer trennen. Er wollte nie Kinder haben und will sie auch nicht heiraten. Aber die beiden sind trotzdem seit 5 Jahren zusammen. Er ist sehr unselbstständig, lebt in seiner eigenen Welt und ist paranoid. Sobald ihn jemand kritisiert, sieht er eine große Verschwörung und führt eine schwarze Liste mit Leuten, gegen die er Krieg führen will. Er redet aber immer nur so, macht aber häufig das Gegenteil. Wie jetzt Vater zu werden. Seine Freundin wollte immer ein Kind, hat vor 2 Jahren die Pille abgesetzt. Zu der Zeit wollte er ausziehen, hat er allen erzählt, nur ihr nicht. Er ist doch bei ihr geblieben, weil er sonst keine Wohnung gehabt hätte. Er hat mir die Nachricht vor 3 Wochen mit den Worten "seine Freundin ist schwanger" vor den Latz geknallt. Mein erster Gedanke "von wem?". Er hatte vor einem halben Jahr noch erzählt, die Ärzte hätten gesagt, er könne keine Kinder bekommen. Jetzt wird ihm langsam klar, was nächstes Jahr auf ihn zukommt. Er verteidigt gerade die Auffassung, dass Kinder auch ohne gemeinsam lebende Eltern aufwachsen könnten, dass die klassische Familie veraltet sei. Er will sich das Recht vorbehalten, sich jederzeit trennen zu können, wenn er nicht glücklich ist. Er will weiterhin sein Ding durchziehen, auf Konzerte fahren, seine Freundinnen treffen. Ich sehe schon kommen, dass er die ersten Monate bei seinen Eltern wohnt, weil er dort noch 2 Zimmer hat. Er sagt, er braucht als Lehrer seinen Schlaf. Unbedingt!

Ich mache mir Sorgen um das Kind... das tut mir jetzt schon richtig Leid. Wenn er nicht mein bester Freund wäre, würde ich keinen Kontakt mehr zu ihm wollen. Ich habe das Gefühl, da bekommt ein 12-jähriger ein Kind...

Deathcrush
2019-11-19, 12:29:42
So, vor einer Woche ist unsere Tochter geboren. ................................................................................ ...........................................
SO hat einem das irgendwie auch keiner erzählt. Und da haben wir wie ich hier lese mit allem ja noch Glück gehabt. Sorry, so richtig geil ist Kinderkriegen nicht.


Eigentlich bestätigt das von dir geschriebene hier nur meine Meinung über dich, die ich hier gewonnen habe https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=597160

Du bist viel zu viel "Ich" bezogen und nicht mal ansatzweise reif für ein Kind! Kinder bekommen heißt, einschnitte im Leben hinzunehmen und nicht zu jammern, weil man jetzt weniger Freizeit hat oder sich dieses und jenes nicht leisten kann........ So etwas überlegt man sich vorher. Deine Frau tut mir so dermaßen leid :( sorry

medi
2019-11-19, 12:30:57
...

Das alles bei ca. 4h Schlaf am Tag und die auch nie am Stück. Und trotzdem(!) verdreckt die Bude immer mehr, die Wäsche stapelt sich und der ganze Bürokratiekram (Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld, Geburtsurkunde, KFZ, Wartung ect.) geht auch nur zäh voran. ...

Gewöhnt euch dran, dass die Bude nie wieder so aussehen wird wie vor den Kindern! :D ... je früher desto leichter ist die Situation zu ertragen.
Unser Großer schafft es innerhalb von 10min die gesamte Bude ins Chaos zu stürtzen - überhaupt kein Problem für ihn.

Ab 2 Jahre machen die Kids Spaß. Ab 4 kann man richtig was mit denen anstellen und nun wo unser Bub in der Schule ist bekommt man sogar ab und an zu hören, wie gut er teilweise erzogen ist ... auch wenn er sich das bei uns zu Hause nie anmerken lässt :upara:

PS: Wolltest du nicht noch nebenbei was studieren? :freak:

Deathcrush
2019-11-19, 12:36:10
Ab 2 Jahre machen die Kids Spaß. Ab 4 kann man richtig was mit denen anstellen und nun wo unser Bub in der Schule ist bekommt man sogar ab und an zu hören, wie gut er teilweise erzogen ist ... auch wenn er sich das bei uns zu Hause nie anmerken lässt :upara:


Warte mal ab wenn er 14 Jahre alt ist :D Das wird richtig spassig, wenn sie in die Pubertät kommen, da wünscht man sich, das sie wieder 1 oder 2 Jahre alt sind ;D Unser großer gibt gerade alles!

Rancor
2019-11-19, 12:51:43
Deshalb predige ich immer.
Überlegt es euch genau ob ihr Kinder haben wollt und lasst euch nicht von anderen Eltern einlullen, die euch erzählen wollen wie wundervoll doch alles immer ist. Das ist es eben nicht ;)

Es muss einem klar sein, das sich das Leben völlig ändert und man bisherige Freiheiten und Gewohnheiten aufgeben MUSS, weil es gar nicht anders geht. Man richtet quasi alles nach seinem Kind in nahezu jedem Lebensbereich. Zumindest so lange bis es dann mal in den Kindergarten gehen kann. Dann entspannt es sich so langsam....

THUNDERDOMER
2019-11-19, 12:55:54
Ich möchte keine Kinder, wegen mein Depression habe ich nicht die nötigen Kraft, regelmässig Routine zu machen. Ist auch besser so als vernachlässigen. :)

Mit Kindern würde ich mich total überfordern. Ich kann es wegen den Krankheit nichts machen. Ich würde auch es zu wenig mit Kindern aufpassen, weil ich ständig am PC oder iPad hänge. Das ist für mich für die Kindern überhaupt nicht gut. Kindern sollen mit einem gute Familie aufwachen lassen und nicht mit einem Depressiven. ;)

MiamiNice
2019-11-19, 13:00:43
Deshalb predige ich immer.
Überlegt es euch genau ob ihr Kinder haben wollt und lasst euch nicht von anderen Eltern einlullen, die euch erzählen wollen wie wundervoll doch alles immer ist. Das ist es eben nicht ;)

Es muss einem klar sein, das sich das Leben völlig ändert und man bisherige Freiheiten und Gewohnheiten aufgeben MUSS, weil es gar nicht anders geht. Man richtet quasi alles nach seinem Kind in nahezu jedem Lebensbereich. Zumindest so lange bis es dann mal in den Kindergarten gehen kann. Dann entspannt es sich so langsam....

Wir sind tatsächlich mal einer Meinung? ;D
Krass :wink:

Rancor
2019-11-19, 13:04:00
Wir sind tatsächlich mal einer Meinung? ;D
Krass :wink:

So krass ist das garnicht. In Sachen Star Trek sind mir auch relativ d'accord :D

Deathcrush
2019-11-19, 13:07:10
Deshalb predige ich immer.
Überlegt es euch genau ob ihr Kinder haben wollt und lasst euch nicht von anderen Eltern einlullen, die euch erzählen wollen wie wundervoll doch alles immer ist. Das ist es eben nicht ;)

Kommt halt immer darauf an was man daraus macht. Viele machen sich ja den stress, der vielleicht so gar nicht nötig ist, Stichwort Helikoptereltern ;) Die ihr Kind in der Grundschule noch mit dem Auto hinfahren, 3 Stunden am Tag für die Schule üben, damit es auch ja auf das Gymnasium gehen kann, die Wochentage mit Sportvereine zukleistern ................ nebenbei noch ein Musikinstrument lernen, damit man sein Kind auch prächtig vor anderen Eltern präsentieren kann. Wenn man das Kind aber auch mal Kind sein lassen kann, sich selbst entwickeln kann, dann passt das schon. Klar, bin ich auch mal gestreßt, wenn mein 14. Jähriger Sohn mal wieder zu spät kommt, für die Schule nichts machen möchte.......... dann sage ich mir gut, dann wiederholt er halt die Klasse und ER muss aus SEINEN Fehlern lernen. Warum sich den Streß antun, hinterher rennen, mit dem gleichen Ergebnis, das er nicht lernen wird ;) Man muss das ganze auch mal locker sehen :)

dreas
2019-11-19, 13:12:00
Warte mal ab wenn er 14 Jahre alt ist :D Das wird richtig spassig, wenn sie in die Pubertät kommen, da wünscht man sich, das sie wieder 1 oder 2 Jahre alt sind ;D Unser großer gibt gerade alles!

unser 18er hat uns gerade erst erklärt, dass es sich bei seinem liebeskummer um eine depression handelt.:rolleyes:
zur unterstützung der heilung habe ich gleich mal die wlan-zeiten zusammengestrichen.:D

Screemer
2019-11-19, 13:22:40
Mein bester Freund wird kommenden Mai zum ersten Mal Vater. Das Problem ist, dass ich ihm diese Rolle nicht zutraue. Er ist als Mensch sehr schwierig. Sehr narzistisch, cholerisch und auf sich selbst bezogen. [...]
Ich mache mir Sorgen um das Kind... das tut mir jetzt schon richtig Leid. Wenn er nicht mein bester Freund wäre, würde ich keinen Kontakt mehr zu ihm wollen. Ich habe das Gefühl, da bekommt ein 12-jähriger ein Kind...
und solche leute erziehen und lehren dann unsere kinder? evtl. solltest du mal mit der freundin tacheles reden. ich frag mich auch wie man dauerhaft mit so jemandem befreundet sein kann. was veranlasst dich dazu, dass er in deinem freundeskreis auch noch auf #1 steht?

versteh das bitte nicht falsch. das obige soll keines falls negativ auf dich bezogen sein. ich find solche leute wie ihn einfach zum kotzen und frage mich wieso andere so was tolerieren. evtl. kann ich es mit einer erklärung nachvollziehen.

unser 18er hat uns gerade erst erklärt, dass es sich bei seinem liebeskummer um eine depression handelt.:rolleyes:
zur unterstützung der heilung habe ich gleich mal die wlan-zeiten zusammengestrichen.:D
das wäre mir halt mit 18 völlig scheiß egal gewesen. die 25€ für nen mobilen datentarif hätte ich schon irgendwie zusammengekratzt. wie kommt man darauf, dass das auch nur im ansatz hilft?

Semmel
2019-11-19, 13:25:13
So, vor einer Woche ist unsere Tochter geboren.

Erstmal Glückwunsch. Habs erst jetzt gelesen.

Und ich muss leider sagen ja, jetzt ist das Leben vorbei und es fühlt sich doch recht asozial an.


Du wurdest vorgewarnt. ;)


Das Nervigste ist das Stillen. Erst kommt zuwenig Milch, jetzt kommt zuviel. Dann tun die Brustwarzen weh, dann die ganze Brust. Erst hat sie zuviel Hunger und schreit die ganze Nacht von 23 bis 05 Uhr, jetzt schäft sie plötzlich 6h durch, ist kaum wachzukriegen und Mutti hat einen Milchsstau. Mutti ist ungefähr 20h am Tag mit ihrer Brust beschäftigt. Die restlichen 4h beschwert sie sich über Unterleibsschmerzen. Das ist kein Vorwurf, ich sehe ja wie sie leidet und leide mit.

Und ich? Während Mutti mit ihrer Brust beschäftigt ist kommt aller 2-5 Minuten ein "Schatz, kannst Du mal..."

Die Pumpe abspülen, mein Handy reichen, die Stillmahlzeit aufschreiben, mir ein Wasser sprudeln und zuführen, hier ein Tuch drunterlegen, mir eine Ibu bringen, dem Kind die Hände zurückhalten ect...

Zwischen dem "Kannst Du mal..." darf ich den kompletten Haushalt schmeißen, Einkaufen, Essen kochen, Termine machen, Danksagungen schreiben, die Katzen füttern und bespaßen, das Kind wickeln, wachmachen oder zum Einschlafen beruhigen.

Meiner ist jetzt rund 7 Monate alt. Auch ich hatte am Anfang zum Glück Elternzeit. Ich hab mir die 2 Bonus-Monate genommen, wovon aber nur einer direkt nach der Geburt war. Eigentlich wollte ich vor allem die geschenkte Zeit "mitnehmen", aber es hat sich auch für mich herausgestellt, dass das bitter nötig war. Den ersten Monat ist die Mutter für nichts zu gebrauchen, da bist du für alles zuständig. Das ist denke ich soweit normal. Die Belastung war im ersten Monat schon extrem. Danach spielt sich das alles allerdings langsam ein. Das Stillen klappt dann besser. Deiner Freundin gehts auch besser und dann sollte sie wieder einige Tätigkeiten übernehmen können.

Wobei es natürlich anstrengend bleibt. Es wird nie wieder so wie vorher, soviel ist klar. Ich habe auch heute immer noch chronischen Schlafmangel, weil er nie durchschläft. Aber daran gewöhnt man sich irgendwie. Mein Koffein-Konsum ist eben auch entsprechend gestiegen. Und es ist dann schon schön zu sehen, wie sich das Kind entwickelt, wie es das erste mal lächelt, "Papa" daherbrabbelt, krabbelt, aufsteht, usw.

Übrigens bin ich froh, dass ich die Katzenwünsche meiner Freundin frühzeitig abgewehrt habe. :tongue:
Die Katzen sind jetzt eine richtig unnötige Zusatzbelastung.


Die Hebamme ist auch keine Hilfe, die antwortet auf jede Frage mit "Das musst Du nach Gefühl machen."

Auf eine Nachsorge-Hebamme haben wir komplett verzichtet und wir bereuen es nicht. Die ganze Besserwisserei ist eher belastend, vor allem weil sich eh alle einmischen. Ganz schlimm sind da bei uns die frischen Großeltern, die sich bei allem wundern, wieso das heute anders gemacht wird als vor 35 Jahren.

Roadrunner3000
2019-11-19, 13:31:19
W-LAN-Sperrzeiten sind der neue Teppichklopfer.
Anstand und Empathie zu vermitteln ist komplett out.
Aber sonst? Was ist sonst noch anders wie 1984?

dreas
2019-11-19, 13:32:31
das wäre mir halt mit 18 völlig scheiß egal gewesen. die 25€ für nen mobilen datentarif hätte ich schon irgendwie zusammengekratzt. wie kommt man darauf, dass das auch nur im ansatz hilft?

weil minecraft damit auch nicht läuft. aufm handy ist das natürlich weniger wichtig.

dreas
2019-11-19, 13:33:28
W-LAN-Sperrzeiten sind der neue Teppichklopfer.
Anstand und Empathie zu vermitteln ist komplett out.
Aber sonst? Was ist sonst noch anders wie 1984?

man merkt, du hast keine kinder in dem alter.

Screemer
2019-11-19, 14:05:14
weil minecraft damit auch nicht läuft. aufm handy ist das natürlich weniger wichtig.
What? Ich dachte wir sind hier in nem Teich-Forum. Aber ich versteh schon. Der Papi ist tech savvy, der große eher nicht. MC läuft übrigens auch offline ;)

medi
2019-11-19, 14:09:25
Warte mal ab wenn er 14 Jahre alt ist :D Das wird richtig spassig, wenn sie in die Pubertät kommen, da wünscht man sich, das sie wieder 1 oder 2 Jahre alt sind ;D Unser großer gibt gerade alles!

Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große ...
Heisst es ja so schön. Wird häufig belächelt aber stimmt letztendlich doch irgendwie.

Bei unserem wurde es ab 5 entspannter. Er war in der Lage sich selbst zu beschäftigen (was scheinbar viele Kinder nicht mehr können) und hat auch einen recht großen Freundeskreis wo dann entweder ein Kumpel bei uns aufschlägt oder wir ihn wo anders mal für paar Stunden unterbringen. Dann kann man seine neu gewonnene Freizeit aber auch nicht so recht genießen weil man damit gar nicht mehr umgehen kann - also mit kinderloser Freizeit ;D

Muss sagen, dass bei uns Ninjago, Transformers & Co in Kombi mit Lego stark geholfen haben. Er darf die Serien zwar mittlerweile nicht mehr schauen (sind jetzt auf Alf ausgewichen) aber er kennt den Inhalt und spielt die Sachen immer wieder nach :D

Simon Moon
2019-11-19, 14:24:40
Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Warum:
Es gibt niemanden im Universum der dich derart bedingungslos und unendlich liebt wie dein Kind.
Es gibt niemanden der dir mehr vertraut als dein Kind.
Es gibt niemanden der dich mehr braucht als dein Kind.
... der deinem Leben einen/mehr Sinn geben kann...
... der dir mehr Freude machen kann, einfach nur durch ein Lächeln...
... der dir mehr den Spiegel vorhalten kann was du für ein Mensch bist als...
... der deine guten und schlechten Seiten mehr hervor holen vermag als...
... der mehr verdient hat das du alles, wirklich alles nur erdenkliche für ihn tun sollst was in deine Macht steht...
... der dich trauriger machen als ...
... der dich mehr motivieren kann als die Liebe zur deinem Kind, ein besser Mensch zu sein, für dein Kind...
... der dich viel weiter über deine Grenzen hinaus belastet und fordernder sein kann als ...
... der dich verzweifeln lässt warum du so einem unschuldigen Wesen angetan hast auf diese Welt zu kommen....
... der die Welt doch noch zu einem besseren Ort machen kann...
... der dir besser zeigen kann wie wichtig es ist dafür zu kämpfen das die schlechtigkeit und bosheit in der Welt bekämpft werden muss,
in jeder minute, mit jeder noch so kleinen Kleinigkeit, damit die Welt zu einem bessern Ort wird für unsere Kinder.

Kinder sind etwas wundervolles, ich kann nur jedem empfehlen welche zu haben.

Wer nicht alles und viel mehr bereit ist zu opfern und dafür zu kämpfen, soll jedoch bitte keine Kinder in die Welt setzen,
und lieber denen mit Kindern helfen damit die kleinen Plagegeistern zu besseren Menschen werden können, als Ihre Eltern.

Es gibt keine größere, schwerere und wichtigere Aufgabe im Leben, als Kinder körperlich, geistig und emotional gesund groß zu ziehen.


Am Anfang kam mir das Kotzen bei deinem Post, zum Glück relativierst du das noch im zweitletzten Absatz. Dennoch, erwarte keinesfalls "bedingungslose Liebe", noch "Vertrauen" von deinen Kindern, dass sind sie dir nicht schuldig, diese Liebe und das Vertrauen musst du dir erarbeiten und sorgfältig pflegen. Es gibt nichts Verachtenswerteres, als Eltern die das Vertrauen ihrer Kinder missbrauchen und die Abhängigkeit der Kinder für ihre Selbstgefälligkeit ausnutzen.



Darum, ein guter Rat, nicht jeder sollte Kinder bekommen. Leider gibt es viel zu viele Paare, deren Beziehung schon lange kaputt ist und die dann denken, wenn da nur ein kleiner Blag ist, wird schon alles wieder gut. Das wird es nicht und das Kind wird ein Leben lang unter den Fehlern dieser selbstsüchtiger Bastarde zu leiden haben.

Gast
2019-11-19, 14:35:31
Mein bester Freund wird kommenden Mai zum ersten Mal Vater. Das Problem ist, dass ich ihm diese Rolle nicht zutraue. Er ist als Mensch sehr schwierig. Sehr narzistisch, cholerisch und auf sich selbst bezogen.

und solche Leute hast Du zum Freund? ^^

Gast
2019-11-19, 14:37:38
Kinder müssen zur Arterhaltung gezeugt werden, aber habt ihr keine Angst vor Scheidung? Mag in archaischen Gesellschaften kein Problem gewesen sein, da die alte eh nix zu melden hatte, aber bei 50% Scheidungsquote und Frauenbevorzugung im Scheidungsrecht...!?

Das ist das, was mich von Kinderkriegen abhält... Ich möchte Sicherheit.

Roadrunner3000
2019-11-19, 15:24:42
man merkt, du hast keine kinder in dem alter.

Welches Alter hätten's denn gern?
Gerade Patenonkel von nem Frischling geworden, dann gibts da noch ein Patenkind mit 8 und mein eigener Sohn wird jetzt 17.

Auf jeden Fall scheinen deine Fühler nicht ganz so dolle zu funktionieren. ;)

Und wieso antwortest du für Semmel? Seid ihr irgendwie liiert?
Mich hatte halt interessiert, welche Mythen bei euch erzählt werden bzw auf was er sich da genau bezieht. Imho hat das nämlich eher mit der Person selbst zu tun als mit "anderen Zeiten". Hier findest du auch immer noch irgendeine eine Hebamme, die Mütter mit Dammriss auf aufblasbaren Schwimmringen hocken lässt. Nur als Beispiel.

dreas
2019-11-19, 15:41:39
Welches Alter hätten's denn gern?
Gerade Patenonkel von nem Frischling geworden, dann gibts da noch ein Patenkind mit 8 und mein eigener Sohn wird jetzt 17.

Auf jeden Fall scheinen deine Fühler nicht ganz so dolle zu funktionieren. ;)

Und wieso antwortest du für Semmel? Seid ihr irgendwie liiert?
Mich hatte halt interessiert, welche Mythen bei euch erzählt werden bzw auf was er sich da genau bezieht. Imho hat das nämlich eher mit der Person selbst zu tun als mit "anderen Zeiten". Hier findest du auch immer noch irgendeine eine Hebamme, die Mütter mit Dammriss auf aufblasbaren Schwimmringen hocken lässt. Nur als Beispiel.

ich antworte nicht für semmel. keine ahnung was du mit ihm hast.
den rest lernst du noch mit der zeit. ;)

Mr.Fency Pants
2019-11-19, 16:15:59
Eben das habe ich doch geschrieben. Entweder man ist nach der Geburt willens was zu ändern oder es wird keinem jemals Spaß machen. Da kann Collin auch gleich Unterhalt, zumindest ohne Scheidung denn sie sind ja nicht verheiratet, in sein Lebensmodel planen. Das ganze betrifft aber auch die Kindsmutter. Da lese ich zumindest aus seinem Post eine gewisses Level des selben Problems. Da hängen immer beide dran.

Sollte man das selbst nicht auf die Kette bekommen, dann kann man auch professionelle Hilfe zu Rate ziehen. Die Frage ist nur ob Collin sich von Leuten wie filp was sagen lassen möchte.

Meine Frau hat mich erst mal gefragt ob das ein ernstgemeinter Post oder ob er es auf komische weiße überspitzt.

Ach Gottchen, jetzt mal bitte direkt alle als schlechte Eltern titulieren, die sich mal den Frust im Internet von der Seele schreiben. Du scheinst Collin ja wahnsinnig gut zu kennen, dass du das da alles reininterpretieren kannst. ;) Wenns mal schwierig wird, ists imo vollkommen ok auch mal Frust abzulassen. Ein Kind zu haben macht nunmal nicht immer Spaß und manchmal will man einfach nur seine Ruhe haben. Das ist vollkommen normal und menschlich.

Korfox
2019-11-19, 16:25:48
Erst Mal 1-2 Monate setzen lassen. Nach 20 Jahren regelt sich das alles halbwegs von alleine.

Screemer
2019-11-19, 16:43:23
Ach Gottchen, jetzt mal bitte direkt alle als schlechte Eltern titulieren, [...]

Also imho hab ich niemanden als schlechte Eltern betitelt noch Unfähigkeit unterstellt. Wenn das so rüber kam, dann möchte ich mich gern entschuldigen, denn so war es keines Falls gemeint. Es ist halt nun mal so, dass man sich im Vorfeld darauf einstellen muss. Tut man das nicht, dann muss man zumindest sobald das Kind da ist adaptieren. Bekommt man das selbst nicht hin, dann ist der nächste Schritt sich Hilfe zu suchen. Schlägt die nicht an, dann muss man entscheiden wie man weiter verfahren soll und das geht imho auch nicht ohne externe Hilfe.

In Bezug auf Collin hab ich genau einen Satz geschrieben und zwar ob er sich im eventuell im schlechtesten Fall von benötigen Hilfe auch von Leuten helfen lassen will, die wir Filp ticken. Er hat schon häufig genug seine Abneigung den Sozial- und Erziehungswissenschaften zum Ausdruck gebracht und den Leuten die in diesem Feld arbeiten. Ich scheine auch nicht der einzige hier zu sein, der diese Eventualität in Betracht zieht.

Roadrunner3000
2019-11-19, 16:58:40
ich antworte nicht für semmel.

Du beantwortest die Frage, die sich auf die 35 Jahre bezog. Also das, was Semmel gerade schrieb.
Falls dir 1984 (also 2019 -35) zu kompliziert gewesen ist oder dich verwirrt haben sollte... Hat dich keiner gezwungen.

keine ahnung was du mit ihm hast.

Ich?
Wie gesagt, ich habe die "35 Jahre" aufgegriffen. Das hat aber nix mit ihm persönlich zu tun. Ich wollte nur ein Beispiel dafür.
Also Frage zurück. Wieso antwortest du für ihn?


den rest lernst du noch mit der zeit. ;)

Das müssen die leicht herablassenden Antworten sein, die die anderen auch so mögen. ;D
Ich will auch nix "noch lernen". Mein Großer ist, wie geschrieben, so gut wie erwachsen.
Ebenso dein "Man merkt bla..." Was soll das? Bereits mit seiner ersten These so extrem daneben zu liegen, muss man erst mal schaffen. ;)
Oder kann es sein, dass du mich irgendwie verwechselst?
Denn, wie du oben siehtst, ergibt das alles keinen Sinn.
Ich frage nach einem Beispiel für diese 35 jährigen Mythen und du antwortest mit "den Rest lernst du noch".
Sonst alles OK bei dir? ;D;D;D

Filp
2019-11-19, 17:20:06
In Bezug auf Collin hab ich genau einen Satz geschrieben und zwar ob er sich im eventuell im schlechtesten Fall von benötigen Hilfe auch von Leuten helfen lassen will, die wir Filp ticken. Er hat schon häufig genug seine Abneigung den Sozial- und Erziehungswissenschaften zum Ausdruck gebracht und den Leuten die in diesem Feld arbeiten. Ich scheine auch nicht der einzige hier zu sein, der diese Eventualität in Betracht zieht.
Ich gehe davon aus, dass seine Frau/Freundin es auch alleine auf die Reihe bekommt, wenn Collin irgendwann genervt abhaut, weil es kein Rückgaberecht gibt ;)

medi
2019-11-19, 18:28:18
... weil es kein Rückgaberecht gibt ;)

Und das ist auch gut so denn sonst hätten wir innerhalb der ersten 12 Monate davon definitiv gebraucht gemacht und damit die andere tolle (wenn auch anstrengende) Zeit verpasst!

Und mal Butter bei die Fische: Ich hatte die ersten Wochen überhaupt keine Bindung zu unserem Sohn. Die Liebe ist erst mit der Zeit gewachsen. Jetzt würde ich ihn für kein Geld der Wert mehr weggeben aber in den ersten Monaten hatte ich zu diesem Thema ne andere Einstellung.

Colin MacLaren
2019-11-19, 19:18:37
Ich finde es sehr witzig, wiebmich manche hier einschätzen. Meine Freundin sagt mir jeden Tag, wie unendlich ich dankbar sie ist, was ich hier alles stemme, denn sie würde das nicht hinbekommen.

Ich muss aber zugeben, dass ich mir das einfacher vorgestellt hatte. Solche Sachen wie dass ich mal zum Tierarzt fahre, Mutti in der Zeit meint dass sue mal ein bißchen zum Beruhigen mit dem Kind durch die Wohnung läuft und seitdem ihre Schmerzen wieder schlimmer geworden sind. Ich hatte damit gerechnet, dass man pro Nacht 1-2x raus muss. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wenn man um 23 Uhr endlich mit dem Tagwerk fertig ist und schlafen gehen will, das Kind plötzlich anfängt 5h am Stück wie am Spieß zu schreien und nichts hilft. Oder dass noch 10 Tage nach der Geburt Mutti vor Schmerzen anfängt zu heulen, wenn sie mal von Stuhl aufsteht. Oder dass es so schwierig ist fas Kind zum Trinken zu animieren, obwohl literweise Milch da sind.

Screemer
2019-11-19, 19:23:27
Ihr müsst aber auch ne echt beschissen Hebamme haben. Unsere hat uns schon bei Kind 1 genau auf solche Dinge vorbereitet. Dazu noch unzählige Tipps und Hausmittelchen an die hand gegeben mit denen man Kind und Mutter helfen kann. Da haben sich solche Ideen wie 1-2 Mal nachts aufstehen schon im Vorfeld in Luft aufgelöst. Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen!

Korfox
2019-11-19, 19:41:10
Oder dass noch 10 Tage nach der Geburt Mutti vor Schmerzen anfängt zu heulen, wenn sie mal von Stuhl aufsteht.

War ed ein Kaiserschnitt? Unabhängig davon: wenn sie nicht weinerlich ist, dann lasst das abklären. Ultraschall von innen und außen. Das klingt für mich nicht normal. Meine Frau hat nach dem ersten Kaiserschnitt nach 2 Tagen eigentlich nicht mehr gejammert (klar tat es noch weh) und beim zweiten war tatsächlich... Etwas nicht in Ordnung. Das tat nach 7 Tagen noch massiv weh, woraufhin die Hebi sie ins Krankenhaus gejagt hat. Bzw. Erst zum Gyn und der dann ins KH. Allerdings ist sie auch ziemlich taff.

Monger
2019-11-19, 19:41:40
ichbfinde es sehr witzig, wiebmich manche hier einschätzen. Meine Freundin sagt mir jeden Tag, wie unendlich ich dankbar sie ist, was ich hier alles stemme, denn sie würde das nicht hinbekommen.

Ich finde, man merkt an deinen Beiträgen hier, dass du emotional mit drin steckst. Und das ist super. Ich kenn so viele Kollegen, die das Wickelvolontariat nur für Urlaub genutzt haben, und anschließend sich auf Arbeit vergraben haben, und die Frau mit "ihren" Problemen allein ließen. Und nicht Anno 1970,sondern jetzt.

Wenn du ehrlich leidest, bist du besser als 80% der Väter.

Monger
2019-11-19, 19:45:00
Ihr müsst aber auch ne echt beschissen Hebamme haben. Unsere hat uns schon bei Kind 1 genau auf solche Dinge vorbereitet.
Ach, Quatsch. Bei K1 half bei uns keins der Mittel. Und wir haben alle abgeklappert. Bei K2 ist grad alles total unkompliziert. Man kann nicht alles kontrollieren, bei manchen Babys ists einfach scheiße. Hat keiner Schuld dran.

medi
2019-11-19, 19:52:29
Ach, Quatsch. Bei K1 half bei uns keins der Mittel. Und wir haben alle abgeklappert. Bei K2 ist grad alles total unkompliziert. Man kann nicht alles kontrollieren, bei manchen Babys ists einfach scheiße. Hat keiner Schuld dran.

Unser Scheisser hatte ein Geburtstrauma und mal spontant beschlossen einfach 2 Wochen nicht zu kacken. Nach dem Besuch bei ner Osteopathin (die uns um 120€ erleichtert hat) und etwas Kneten kam der Megaschiss und seine Laune wurde merklich besser.

Screemer
2019-11-19, 19:53:13
Ach, Quatsch. Bei K1 half bei uns keins der Mittel. Und wir haben alle abgeklappert. Bei K2 ist grad alles total unkompliziert. Man kann nicht alles kontrollieren, bei manchen Babys ists einfach scheiße. Hat keiner Schuld dran.

Bei uns half nach ewigem Schreien bei Nr. 1 ein Besuch beim Osteopathen der eine Fehlstellung gerichtet hat und dann war es um Welten besser. Bei Nummer zwei waren es Koliken die man aber mit für mich anfangs völlig überzogener Gewalt und etwas Zeit mit einem speziellen Druck mit den Beinen auf den Bauch austreiben konnte. Das kannte von den 10 Bekannten mit Kleingeld niemand und die hatten alle Hebammen. Zusätzlich gab es ein Problem bei der Ernährung meiner Frau, die nicht der Standard keine Zwiebel und blähende Speisen weglassen war. Hat man natürlich alles ausprobiert. Es könnte aber auch sein, dass man einfach nicht den richtigen Tipp bekommen hat.

Colin MacLaren
2019-11-19, 20:02:55
War ed ein Kaiserschnitt? Unabhängig davon: wenn sie nicht weinerlich ist, dann lasst das abklären. Ultraschall von innen und außen. Das klingt für mich nicht normal. Meine Frau hat nach dem ersten Kaiserschnitt nach 2 Tagen eigentlich nicht mehr gejammert (klar tat es noch weh) und beim zweiten war tatsächlich... Etwas nicht in Ordnung. Das tat nach 7 Tagen noch massiv weh, woraufhin die Hebi sie ins Krankenhaus gejagt hat. Bzw. Erst zum Gyn und der dann ins KH. Allerdings ist sie auch ziemlich taff.

Nein, aber die Geburt war 2 Wochen überfällig, wurde eingeleitet, der Kopf 38,5cm und Größe und Gewicht im 99. Perzentil. Monsterbaby.

Semmel
2019-11-19, 20:13:16
Nach dem Besuch bei ner Osteopathin (die uns um 120€ erleichtert hat)

Ganz schön teuer.
Meiner war auch schon beim Osteopathen. Hat glaube ich 70€ gekostet und die Krankenkasse (AOK Plus) hat davon 90% übernommen. (mit Rezept vom Arzt)

Semmel
2019-11-19, 20:21:09
Was ist sonst noch anders wie 1984?

Mit ging es eher um Besserwissereien, die auf veraltetem Wissen basieren.

Nur ein Beispiel von vielen:
Sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern waren der Meinung, dass das Baby unbedingt auf dem Bauch schlafen sollte, weil das besser.
Tja, das war vielleicht irgendwann früher tatsächlich mal der Stand der Dinge, ist aber heute widerlegt: https://www.n-tv.de/wissen/Ploetzlicher-Kindstod-auch-durch-Bauchlage-article20449153.html

Und wegen sowas müssen wir uns dann ständig rechtfertigen, warum wir es nicht mehr so machen wie in den 80er Jahren.

Heelix01
2019-11-20, 00:12:10
Nein, aber die Geburt war 2 Wochen überfällig, wurde eingeleitet, der Kopf 38,5cm und Größe und Gewicht im 99. Perzentil. Monsterbaby.

Ja gut im schlimmsten Fall bis zum Anus aufgerissen bzw. Geschnitten je nach vorherrschender Philosophie in der besuchten Klinik.
Jetzt nicht sooo ungewöhnlich aber nach ein paar Tagen sollte es aber soweit abgeklungen sein das man vor Schmerzen nicht mehr zusammen zuckt.

Im zweifel Frauenarzt Termin, der / die schaut sich das mal an.

Was bei uns immer half mit Kind 1: Auto fahren 😒 deutlich über 1.000 Kilometer im ersten Jahr geschruppt damit der Wurm schläft.

Kind zwei komplett anders er hasst Auto fahren ...

Tags über schläft unser kleiner meist auf dem Bauch findet er scheinbar viel besser. Nachts Rücken oder halb schräg 45grad gegen ein verdrilltes Kissen gelehnt.
Aber auch das hat sich erledigt wenn sie sich nach ein paar Monaten alleine drehen können, dann machen sie was sie wollen.

registrierter Gast
2019-11-20, 00:18:58
Hach, Mensch. Da werden Erinnerungen wach.

Unsere Kleine schlief anfangs nur auf dem Bauch. Da wir dann Angst um sie hatten, schlief sie dabei auf unserem Bauch. ❤️ Wir teilten uns ihre Schlafzeit in Schichten ein. Alle drei bis vier Stunden wurde gewechselt.

Screemer
2019-11-20, 00:47:29
Ganz schön teuer.
Meiner war auch schon beim Osteopathen. Hat glaube ich 70€ gekostet und die Krankenkasse (AOK Plus) hat davon 90% übernommen. (mit Rezept vom Arzt)
kommt glaub ich sehr darauf an wo man wohnt. ihn münchen hab ich für nen osteopathen auch schon 250€ pro behandlung gelöhnt. hier im schönen frankenland war es ein knapp unter dreistelliger betrag.

wollte noch ergänzen, dass das auch bei den zwillingen unserer freunde vor ein paar wochen wunder gewirkt hat. die hatte wohl durch die lage im bauch eine fehlstellung und der größere der beiden hat von 24 stunden gefühlt 10 gebrüllt. die ärtze meinten, dass gibt sich schon wieder. nach 3 monaten dann zum osteopathen und nach nur einer behandlung war es um welten besser. jetzt ist er genau so relaxed wie seine schwester. ob ich da aber schon die ersten wochen mit einem säugling aufschlagen würde kann ich nicht sagen.

HisN
2019-11-20, 01:43:07
Die Frage ist doch: Sollte man in diese Welt tatsächlich Kinder setzen?
Ich habe selbst zwei Kinder, und sie sind meine größte Freude. Allerdings hab ich auch sehr lange für diese Entscheidung gebraucht, weil ich erst sehr spät die passende Frau dafür gefunden habe (oder sich meine Einstellung zu Kindern erst durch sie geändert hat^^).

Aber ich weiß nicht ob es fair ist von uns, unsere Kinder in diese Welt zu entlassen.
In die Welt in der der Konsum, die Ich-Mentalität, die Geld-Geilheit und zu viel vorhandenes Testosteron bei den Männern ein langes und glückliches Leben schwer machen werden.

medi
2019-11-20, 07:03:31
Aber ich weiß nicht ob es fair ist von uns, unsere Kinder in diese Welt zu entlassen.
In die Welt in der der Konsum, die Ich-Mentalität, die Geld-Geilheit und zu viel vorhandenes Testosteron bei den Männern ein langes und glückliches Leben schwer machen werden.

Die Gedanken hatte und habe ich auch. Bei mir kommt aber noch die Umweltzerstörung hinzu. Unser ach so schöne Planet tendiert langsam Richtung Drecksloch - Übervölkerung, Artensterben, verseuchte Gebiete, Desertifikation ... Will ich das meinem Kind zumuten?

Kundschafter
2019-11-20, 07:10:24
Und Frieden wird es auch nie geben. Dafür ist die Menschheit einfach zu primitiv.
Solange soviele Waffen existieren, dass man diesen Planeten xxx-mal zerstören könnte und es immer wieder Durchgeknallte geben wird, denen der Finger locker sitzt, Größenwahnsinnig sind oder was auch immer....

Erinnert mich an diesen Film, wo Keanu Reaves als "Außerirdischer" die Tiere rettet und die Menschheit unter gehen lassen will.
Der 3. Weltkrieg wird auch kommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann (ist nicht von mir, sondern von Wissenschaftsexperten).

Semmel
2019-11-20, 08:05:29
Will ich das meinem Kind zumuten?

Ganz ehrlich, im historischen Vergleich haben unsere Kinder (fast) den Jackpot gezogen.

Vom Menschheitsbeginn bis ca. 1950 war das Leben im Durchschnitt um Welten schlechter als das, was wir heute haben und es wird auch immer schlechter bleiben als das, was uns bevorsteht.

Das ist schon Jammerei auf hohem Niveau.

Außerdem sinkt die Kinderzahl mit steigendem Wohlstand und sie steigt bei sinkendem Wohlstand. D.h. je schlimmer es wird, umso mehr Kinder werden wieder in die Welt gesetzt.

Korfox
2019-11-20, 08:36:39
Nein, aber die Geburt war 2 Wochen überfällig, wurde eingeleitet, der Kopf 38,5cm und Größe und Gewicht im 99. Perzentil. Monsterbaby.

Wow.
Trotzdem: bei inneren Schmerzen lasst es abklären. Wenn Fieber dazu kommt erst recht. Mit Einblutungen ist nicht zu spaßen und ich sage: lieber ein Mal zu oft beim Arzt und ankacken lassen, als schließlich doch am Grab zu stehen.

Mr.Fency Pants
2019-11-20, 08:37:56
Ganz ehrlich, im historischen Vergleich haben unsere Kinder (fast) den Jackpot gezogen.

Vom Menschheitsbeginn bis ca. 1950 war das Leben im Durchschnitt um Welten schlechter als das, was wir heute haben und es wird auch immer schlechter bleiben als das, was uns bevorsteht.

Das ist schon Jammerei auf hohem Niveau.

Außerdem sinkt die Kinderzahl mit steigendem Wohlstand und sie steigt bei sinkendem Wohlstand. D.h. je schlimmer es wird, umso mehr Kinder werden wieder in die Welt gesetzt.

Und genau das könnte ein Grund sein, dass es unsere Kinder dann anders machen. Wobei ich befürchte dass es Krieg & Co noch eine lange Zeit geben wird, da damit beschämenderweise Geld zu verdienen ist.

Finch
2019-11-20, 08:39:19
Mein kleiner ist jetzt fast 8 Monate alt. Krabbelt wie ein Weltmeister und kann sich auch schon selbst beschäftigen. Bisher läuft es wirklich gut mit ihm. Naja das erste Zahnen war nicht witzig.

Wir haben für 15 Stunden die Wochen eine Tagesmutter, so dass meine Frau auch schon wieder arbeiten gehen kann. Da er immer so gegen 18:00 ins Bett geht und fast durchschläft haben wir auch Zeit für uns und Hobbys. Ich hatte mir das ganze schwieriger vorgestellt. Ich liebe den kleinen abgöttisch und kann mir das Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

Mr.Fency Pants
2019-11-20, 08:43:34
Der 3. Weltkrieg wird auch kommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann (ist nicht von mir, sondern von Wissenschaftsexperten).

Das bringt unser aktuelles System leider mit sich. Evtl. sind unsere Kinder ja so clever das System zu ändern, dann ist zumindest die Chance auf Krieg schon mal deutlich geringer.

Kundschafter
2019-11-20, 08:52:02
Würde ich mir auch wünschen, sehe ich aber eher "düster".

Passe mich selbst mal an: "Und Frieden wird es vermutlich auch nie geben"

Ich hatte irgend wann mal ein Gespräch mit einer Dame, die den Verlauf der Menschheit studierte, auch eine Expertin in keine-Ahnung-wie-das-heißt:
Sie sagte, seit der Steinzeit hat sich nichts geändert.
"Damals haben sie sich mit Keulen gegenseitig umgelegt, heute mit Schußwaffen, Raketen und was das moderne "Morden" halt so hergibt. Die Menschheit rottet sich gegenseitig aus."

Ich hab´s ja bald hinter mir und schaue dann von oben zu. Oder aus dem warmen Gegenstück. :eek:

WhiteVelvet
2019-11-20, 10:19:41
und solche leute erziehen und lehren dann unsere kinder? evtl. solltest du mal mit der freundin tacheles reden. ich frag mich auch wie man dauerhaft mit so jemandem befreundet sein kann. was veranlasst dich dazu, dass er in deinem freundeskreis auch noch auf #1 steht?

versteh das bitte nicht falsch. das obige soll keines falls negativ auf dich bezogen sein. ich find solche leute wie ihn einfach zum kotzen und frage mich wieso andere so was tolerieren. evtl. kann ich es mit einer erklärung nachvollziehen.


Ich kenne ihn seit 33 Jahren und er war eigentlich immer wie ein Bruder. Daher war die Freundschaft immer sehr dicke. Aber die letzten 8 Jahre (seit einer schiefgelaufenen Frauengeschichte) verändert er sich immer mehr zum negativen. Er will seine Freundin auch nur aus einem Grund nicht heiraten: Sollten sie sich trennen, will er nicht zahlen müssen. So ein Schwachsinn, auf welcher Basis steht denn dann diese Beziehung, wenn er seiner Freundin da nicht traut? Sie könnte ihn ja später mal ausnehmen... ich werde ihn mal fragen, ob er dieses Kind denn gewollt hat. Denn er sagte mir schon vor 2 Jahren, dass sie ihre Pille abgesetzt hätte. Damals habe ich ihn noch gewarnt, dass sie eigentlich nur ein Kind von ihm will. Da sagte er noch "dazu muss man ja erstmal Sex haben!" ... er nervt mich immer mehr, keine Ahnung, ob die Freundschaft das noch lange mitmacht. Da kommen noch andere Dinge hinzu wie cholerische Ausraster mir gegenüber oder einfach unsensible Aussagen...

Ich selbst freue mich auf ein Kind... die Frau dazu habe ich gefunden, es ist sehr harmonisch und jeden Monat warten wir gespannt ab, ob es geklappt hat. Obwohl ich herzkrank bin und mir mal von einem Mitpatienten von einem Kind abgeraten wurde, stelle ich mich dem Leben. Denn darum geht es ja im Leben... ich bin Optimist, aber auch Realist. Natürlich wird es schwer, Kinder können einen in den Wahnsinn treiben, aber sie geben einem auch viel und letzlich geht es wie gesagt im Leben genau darum.

Screemer
2019-11-20, 11:06:44
danke. das erklärt einiges.

dein zweiter absatz liest sich richtig gut. hatte deine beiden threads damals verfolgt in dem du von deinen gesundheitlichen problemen und den dadurch entstandenen beruflichen unwägbarkeiten berichtet hattest. das scheint sich ja alles zum guten entwickelt zu haben. ich drücke dir die daumen!

Argo Zero
2019-11-20, 11:11:03
Wenn man so gegen das Heiraten ist hat man wohl Bindungsängste (eine Exit-Strategie im Hinterkopf?) oder es ist einfach nicht die richtige Frau an seiner Seite.
Bei Geldsorgen gibt es auch einen Ehevertrag ¯\_(ツ)_/¯

Colin MacLaren
2019-11-20, 16:27:34
In Bezug auf Collin hab ich genau einen Satz geschrieben und zwar ob er sich im eventuell im schlechtesten Fall von benötigen Hilfe auch von Leuten helfen lassen will, die wir Filp ticken. Er hat schon häufig genug seine Abneigung den Sozial- und Erziehungswissenschaften zum Ausdruck gebracht und den Leuten die in diesem Feld arbeiten. Ich scheine auch nicht der einzige hier zu sein, der diese Eventualität in Betracht zieht.

Wo habe ich das denn zum Ausdruck gebracht? Ich habe kein Problem mit Pädagogen (die arbeiten empirisch) und schon gar nicht mit Sozialarbeitern (die machen einen harten und wichtigen Job). Ich habe sogar einem Grünen eine Stimme für den Stadtrat gegeben, weil der als Sozialarbeiter im Plattenbau näher an der Front ist als eine Kulturwissenschaftsstudentin in der Asta.

Ich habe ein Problem mit jungen Leuten, (Achtung Überspitzung) die Fächer wie Germanistik, Ethnologie, Kulturwissenschaften und Co. studieren, von Papi oder Vater Staat finanziert werden und jetzt im 15. Semester sich beschweren, wenn ihnen die Fördermittel für ihre kapitalismuskritische Aktionswoche oder ihr alternatives Theater gestrichen werden. Oder noch besser Werksgelände und Hauptstraßen besetzen oder Baustellen anzünden , um ein Zeichen gegen die Gentrifizierung zu setzen.

Ansonsten läuft es jetzt ganz gut. Nachdem sie 6h am Stück geschrien hatte wegen Koliken, haben wir radikal alles, was in Verdacht steht, Koliken zu begünstigen vom Speiseplan verbannt und schon war die ganze Nacht ruhig. Gestern waren wir noch recht besorgt, weil sie 11h am Stück geschlafen hatte und nichts trinken wollte. Sorgentelefon und Kindernotdienst wollten uns da schon in die Klinik schicken, die Hebamme gab aber noch ein paar gute Tipps und seitdem ist alles normal.

Alle Formalitäten sind jetzt auch durch und dank neuem Tierarzt geht es dem Kater auch wieder gut. Ab dem WE kann auch die Oma bisschen helfen. Es entspannt sich langsam. Seit wir aus der Klinik raus sind war es nur die stressigste Woche meines Lebens. Dagegen waren 60h Teamleitung im Tiefschnee oder Exmanen im Studium ein Furz. :freak:

Screemer
2019-11-20, 16:41:08
willkommen in der welt der eltern. freut mich, dass es jetzt schon quasi rund läuft.

Argo Zero
2019-11-20, 16:48:49
Was mir oftmals auffällt ist, dass hier und da die Eltern oder Großeltern mit den Kindern aushelfen.
Ich frage mich, wie sich das wohl regelt, wenn man absolut 0 Angehörige um sich herum hat, weil die z.B. schon alle unter der Erde liegen. Nimmt man dann ganz klassisch einen Babysitter? Weil, man kann sich ja nicht für 10 Jahre oder so zu Hause einsperren.

Filp
2019-11-20, 17:06:06
Was mir oftmals auffällt ist, dass hier und da die Eltern oder Großeltern mit den Kindern aushelfen.
Ich frage mich, wie sich das wohl regelt, wenn man absolut 0 Angehörige um sich herum hat, weil die z.B. schon alle unter der Erde liegen. Nimmt man dann ganz klassisch einen Babysitter? Weil, man kann sich ja nicht für 10 Jahre oder so zu Hause einsperren.
Und reduziert die Arbeit, anders geht es ja gar nicht.

medi
2019-11-20, 17:35:10
Was mir oftmals auffällt ist, dass hier und da die Eltern oder Großeltern mit den Kindern aushelfen.
Ich frage mich, wie sich das wohl regelt, wenn man absolut 0 Angehörige um sich herum hat, weil die z.B. schon alle unter der Erde liegen. Nimmt man dann ganz klassisch einen Babysitter? Weil, man kann sich ja nicht für 10 Jahre oder so zu Hause einsperren.

Bei uns ist quasi dieser Fall. Die ersten Jahre geht man halt nicht mehr gemeinsam sondern maximal abwechselnd aus. Jetzt ist er alt genug um auch mal bei Kumpels zu übernachten - und die Kumpels übernachten dann auch mal bei uns. So hat man auch mal nen freien Abend. Geht schon :)

Monger
2019-11-20, 18:35:32
Was mir oftmals auffällt ist, dass hier und da die Eltern oder Großeltern mit den Kindern aushelfen.
Ich frage mich, wie sich das wohl regelt, wenn man absolut 0 Angehörige um sich herum hat, weil die z.B. schon alle unter der Erde liegen. Nimmt man dann ganz klassisch einen Babysitter? Weil, man kann sich ja nicht für 10 Jahre oder so zu Hause einsperren.
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