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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum nur PATA-100??


Wildfoot
2019-10-20, 20:55:53
Hallo Leute

Seit längerem ist mir schon aufgefallen, dass die grossen (500GB) und meist letzten EIDE Platten nur ein 100er Interface haben. PATA aber gab es sicher noch mind. bis PATA-133. Laut Wikipedia sollte es sogar auch PATA-166 gegeben haben, was ich allerdings nie gesehen habe.

Da stellt sich mir die Frage, warum man die Spitze der Entwicklung einer Technologie (500GB Platten) so oft nur mit einer "mässigen" Anbindung ausstattet? Es ist ja nicht so, dass zum Beispiel nur WD dies so handhabte, nein auch bei Seagate sind solche Platten leider oft nur PATA-100. Will man 133er haben, muss man nach Marken wie Maxtor suchen, diese haben aber die 500GB nichtmehr miterlebt. Und gibt es echt Platten mit 166er Interface??


Was hat das für einen Grund? Ist doch etwas unschön.

Gruss Wildfoot

Corny
2019-10-20, 21:12:47
Soweit ich weiß gab es PATA-166 nur bei Compact-Flash Karten, bei HDDs kam es nie zum Einsatz. Hatten die letzten IDE-Festplatten überhaupt die 100 Mbyte/s erreicht?

Lyka
2019-10-20, 21:38:29
ich kann hier erstmal nur raten: Größere Platten sollten früher eher als Backup-Platten dienen - SATA wurde ja "bereits" 2003 eingeführt und (imho) spätestens 2008 Mainstream
Meine letzte IDE-Platte hatte 300 GB (glaub ich ...)

Wildfoot
2019-10-20, 23:14:10
Soweit ich weiß gab es PATA-166 nur bei Compact-Flash Karten, bei HDDs kam es nie zum Einsatz. Hatten die letzten IDE-Festplatten überhaupt die 100 Mbyte/s erreicht?

Ah so, wusste ich nicht. Aber macht noch Sinn, irgendwie. =)

Die 100MB/s sind auch heute noch ein Thema. Buffered hatten die alle Platten erreicht, aber wenn es um grössere Block-Copy Prozesse geht, haben auch heutige Stromspar-Platten (green/red, etc...) noch so ihre Mühen. Meine beiden 6TB Blacks jedoch schaffen auch nur gerade etwas um die 230MB/s wenn es gut läuft. Im Vergleich zu SSDs halt immernoch grottig. ;D


Von dem her, wahrscheinlich haben sie die 100MB/s nicht erreicht. Das wird aber genau so auch auf die Maxtor Platten zugetroffen haben, dennoch wurden die konsequent mit 133er Interface ausgestattet. Ich weiss noch, meine 200GB und 250GB Heizplatten. :D

Die grossen Platten gelten ja auch heute eigentlich nurnoch als Backup und Daten-Grab Platten?

Spannend finde ich ja das hier:
https://www.digitec.ch/de/s1/product/samsung-enterprise-pm1643-30720gb-25-ssd-10110860?tagIds=76-535

Klar, den Preis kann man momentan noch vergessen. Das spannende aber daran ist, dass dies eine SSD ist, welche schon um einiges grösser als die grösste HDD ist. Wenn nun noch der Preis der SSD fällt, ist die Existenzberechtigung der HDDs abgelaufen.

Gruss Wildfoot

Denniss
2019-10-21, 07:43:09
PATA-133 wurde nicht von allen Herstellern übernommen, viele sind bei 100 stehengeblieben.
Maxtor hat es großflächig adaptiert, von Samsung gab es wohl auch ein paar.
Die anderen haben sich wohl die Kosten gespart da 100 damals eigentlich reichte und SATA die Zukunft war.

FeuerHoden
2019-10-21, 10:41:18
Die Platten haben die Interface-Werte sowieso nie erreicht und manchmal waren die IDE Controller der Southbridge intern auch nicht schneller angebunden.

Zafi
2019-10-21, 13:59:56
Ich habe mal interessehalber nachgeschaut. Laut Google lagen die maximalen Datenraten der IDE-Festplatten (zu der Zeit, als der Wechsel von IDE zu SATA schon fast abgeschlossen war), bei 40-50 MB/s. Da sollte es keine Rolle spielen, ob es ATA-100 oder ATA-133 ist.

Auch bei den neueren IDE-Festplatten, die jetzt noch im Handel anzutreffen sind (bis 500 GB und vor 1-2 Jahren auch eine 750 GB), dürfte es nicht so eng gesehen werden, da die auch als SATA-Ausführungen noch unter 100 MB/s lagen/liegen.

seba86
2019-10-21, 15:03:10
Man beachte auch, dass das jene Transferrate nur ein theoretischer Wert ist - also auch schon bei 80 MB/s am Limit sein müsste. (*auf USB 2.0 60 MB/s *verweis)

Wildfoot
2019-10-21, 22:05:22
Ja, solche Werte sind heute kaum mehr zu glauben. Aber es gab effektiv mal eine Zeit, in der das als "schnell" galt.

Aber vor diesem Hintergrund kann es durchaus sein, dass die grossen Häuser wie WD oder Seagate denn Sinn von 133 nicht sahen und daher bei 100 blieben.

Tja...

Gruss Wildfoot

RavenTS
2019-10-28, 23:27:44
War PATA133 nicht zunächst auch eine Art "Eigenentwicklung" von Maxtor, die erst später ganz offiziell zum Standard wurde und auch daher erst später entsprechend auf Controllern (insbs. auf den MoBos) dann auch unterstützt wurde..?
Die Performance-Modelle waren dann aber wohl schon mit SATA ausgestattet, da lohnte das bissl Plus bei PATA dann auch nimmer...

Gast
2019-10-29, 08:35:36
Ja, solche Werte sind heute kaum mehr zu glauben. Aber es gab effektiv mal eine Zeit, in der das als "schnell" galt.


Meine erste Platte (in einem 8086 XT) war eine 20-MB-MFM-Platte. Die zähle ich mal nicht mit, weil man damals froh war, dass das überhaupt funktionierte, das Ding nicht allzuviel Krach machte, die Speicherkapazität enorm war und das Ding viel schneller war, als man es bis dato gewohnt war, nämlich viel schneller als Disketten. Das Teil war für alle erdenklichen Anwendungszwecke damals mehr als schnell genug, selbst der Boot-Vorgang ins DOS dauerte weniger als eine Minute; man kam also gar nicht auf die Idee, die Geschwindigkeit zu messen.

Meine zweite Platte in einem 286er von AMD mit 12 MHz (4 MB RAM hatte ich da schon drin!) war meine erste, die man als "moderne" Platte bezeichnen könnte: 3,5"-Format wie heute, IDE-Interface, unvorstellbare 100 MB Speicherkapazität. Frisch defragmentiert schaufelte das Ding in einem praxisnahen Szenario pro Sekunde über 600 Kilobytes durch den Bus! :-)

Wildfoot
2019-10-29, 21:55:37
Meine erste Platte (in einem 8086 XT) war eine 20-MB-MFM-Platte. Die zähle ich mal nicht mit, weil man damals froh war, dass das überhaupt funktionierte, das Ding nicht allzuviel Krach machte, die Speicherkapazität enorm war und das Ding viel schneller war, als man es bis dato gewohnt war, nämlich viel schneller als Disketten. Das Teil war für alle erdenklichen Anwendungszwecke damals mehr als schnell genug, selbst der Boot-Vorgang ins DOS dauerte weniger als eine Minute; man kam also gar nicht auf die Idee, die Geschwindigkeit zu messen.

Meine zweite Platte in einem 286er von AMD mit 12 MHz (4 MB RAM hatte ich da schon drin!) war meine erste, die man als "moderne" Platte bezeichnen könnte: 3,5"-Format wie heute, IDE-Interface, unvorstellbare 100 MB Speicherkapazität. Frisch defragmentiert schaufelte das Ding in einem praxisnahen Szenario pro Sekunde über 600 Kilobytes durch den Bus! :-)

Jo kenne ich doch alles. :D
Bei meinem originalen IBM XT (AMD8088/i8087) mit 640KB RAM war eine Seagate ST-412 verbaut (10MB MFM). Stimmt schon, die HDD war da, im Vergleich zu den 362KB 5.25" Floppies, sehr schnell. Aber der RAM-Test beim POST dauerte geschlagene 42s. ;)

Und beim originalen IBM PS/2 Modell 55SX (i08286, 1MB RAM) war eine 60MB IDE HDD in 3.5" verbaut, welche ich mit dem "STACKER" auf 120MB quetschte. ;)

https://virtuallyfun.com/wordpress/wp-content/uploads/2011/07/stacker-2.png

Gruss Wildfoot

drdope
2019-10-29, 22:32:55
Wo wir gerade bei "FunFacts" sind (Thema ist durch, oder?)

In 1978 - StorageTek launched the STC 4305 - an SSD aimed at the IBM mainframe plug compatible market. The STC 4305 was 7x faster than IBM's 2305 HDD system (and also about half the price) and StorageTek's SSD - which was implemented by a "cabinet full" of charge coupled devices (pdf) - cost $400,000 for 45MB capacity with throughput speeds upto 1.5 MB/s.
--> http://www.storagesearch.com/chartingtheriseofssds.html
--> http://www.storagesearch.com/dataram-1977-ssd-report.pdf

Wildfoot
2019-10-29, 22:40:07
Wenn jemandem noch Infos zu PATA-100 einfallen, dann gerne immer her damit. Ansonsten sind aber auch "sonstige" Infos zu HDD's etc.. immer gerne gesehen. ;)

1.5MB/s in 1978 war aber schon eine Kampf-Ansage. ;)
Zum Vergleich, damals galten 8" Floppies noch als top modern.

Gruss Wildfoot

drdope
2019-10-29, 23:08:26
Ich denke der Grund, warum es nur wenig Auswahl bei PATA-133 gab ist, daß es zum Zeitpunkt des Erscheinens (2001 wurde der Standard verabschiede (https://de.wikipedia.org/wiki/ATA/ATAPI#Vergleich)t), schon Sata1 am Planungshorizont der Hersteller (2002 (https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Serial_ATA_1,5_Gbit/s)) sichtbar war.

Der DIY-Markt (Bastler/Aufrüster) war schon immer sehr überschaubar, gegenüber dem OEM-Markt.
Da hat niemand der Hersteller mehr Geld in alten/bald obsoleten Kram gesteckt.

Zumal jeder, der was schnelleres wollte/brauchte, sich ab '99 U160-HDD mit 10kupm (https://de.wikipedia.org/wiki/Small_Computer_System_Interface#Ultra-160_(1999)) kaufen konnte.
Anno 2000 kam die erste 15k/SCSI HDD (https://www.pcworld.com/article/127105/article.html) auf den Markt.

Wildfoot
2019-10-30, 23:46:32
Hmm....

Also 2001 soll der 133er auf den Markt gekommen sein?
Das war bei mir gerade die Zeit des PIII's (1999 - 2004). Ich weiss jetzt nichtmehr, was dieser PIII (Board Biostar M6VBE) genau für Controller drauf hatte, aber mein aktueller PIII auf Basis des GA-BX2000 hat nur PATA-33 (eigentlich etwas dürftig).
Das nächste System war dann 2004 ein P4 Prescott auf einem ASUS P5P800. Da war dann 2x PATA-133 Controller oder 2x SATA-I drauf. PATA und SATA teilten sich da je ein ATA-Port. Das heisst, pro Port konnte man entweder EIDE (Master/Slave) verwenden, oder dann nur ein SATA-Device. EIDE lief hier auf 133.

Was ich damit aber eigentlich sagen wollte ist, dass die 133 nicht zu letzt auch von der Plattform abhängig war. Also 2001 dürfte die Zeit von PIII(Tualatin)/P4(Willamette) sein, beide sind aber nicht unbedingt in der Lage, 133MB/s auf dem Bus zu managen. Erst später mit den schnelleren P4's (Northwood und aufwärts) stellte dann auch das System genügend Performance für PATA-133 zur Verfügung.
Also nicht nur die Platten, sondern auch die Systeme kämpften damals noch mit den 133MB/s.

Kleine Randbemerkung noch, mein aktueller retro PIII hat ein Coppermine Kern mit 1000MHz auf 1120MHz oced und einer Intel GBit Lan-Karte. Von den GBit ist er aber meilenweit weg. 18% ist das höchste der Gefühle bei 95% und mehr CPU-Auslastung.
Also sind das umgerechnet 180MBit/s (22.5MB/s), gut USB 2 Geschwindigkeit. Und das bei CPU-Volllast. Also macht auf diesem Board ein UDMA Modus höher als 2 auch garkeinen Sinn.

Gruss Wildfoot

Zafi
2019-10-31, 00:27:46
Was ich damit aber eigentlich sagen wollte ist, dass die 133 nicht zu letzt auch von der Plattform abhängig war. Also 2001 dürfte die Zeit von PIII(Tualatin)/P4(Willamette) sein, beide sind aber nicht unbedingt in der Lage, 133MB/s auf dem Bus zu managen.

Doch, sind sie. Ich glaube du verwechselst MHz mit MB/s. Bei Tualatin konnte der Bus 1.066 MB/s leisten (133MHz x 64bit), bei den ersten P4s waren es bereits 1.600 MB/s. Wenn die Daten den Umweg über den Prozessor machen mussten, halbierte sich die Datenrate (hin und zurück), doch UDMA bzw. DMA bedeutet, dass die Festplatten direkt in den Arbeitsspeicher schreiben konnten. Somit sollten 133 MB/s erst recht kein Problem darstellen.

Kleine Randbemerkung noch, mein aktueller retro PIII hat ein Coppermine Kern mit 1000MHz auf 1120MHz oced und einer Intel GBit Lan-Karte. Von den GBit ist er aber meilenweit weg. 18% ist das höchste der Gefühle bei 95% und mehr CPU-Auslastung.

Vielleicht kann man hier noch was tunen, indem man größere Pakete einstellt. Wichtig ist auch, was für Daten übertragen werden. Viele-kleine Dateien sind rechenintensiver, als wenige-große Dateien. Benchmarke nochmal mit großen Dateien.

Also sind das umgerechnet 180MBit/s (22.5MB/s), gut USB 2 Geschwindigkeit. Und das bei CPU-Volllast.

Bedenke, dass GbLAN auch mit geringeren Latenzen glänzen kann. Datenrate ist nicht alles.

Also macht auf diesem Board ein UDMA Modus höher als 2 auch garkeinen Sinn.

Wie schon geschrieben, UDMA geht am Prozessor vorbei (Direct Memory Access) und die Datenrate von 133 MB/s kann voll ausgelastet werden.

Wildfoot
2019-10-31, 01:46:53
Der Unterschied zwischen MHz und MB/s ist mir sehr gut bekannt, habe das nicht verwechselt.

Was ich aber, zugegeben, oben gerade nicht auf dem Schirm hatte war, dass (U)DMA am Prozi vorbei geht. Das stimmt. Wenn man das in die Überlegungen mit integriert, war der Bus durchaus in der Lage, die 133MB/s zu supporten. ABER, nach wie vor konnten die Platten diese Datenrate (133MB/s) auf die Dauer nicht leisten. Die Aussage stimmt also zur Hälfte immernoch. ;)

Nun, es ist korrekt, dass die Datenrate auf dem PIII/GBit stark davon abhängt, welche Daten übertragen werden. Die 180MBit kamen mit grossen Film-Files zustande. Immernoch grössere MP3's bringen dann nurmehr 150MBit. Und wenn es dann um viele kleine Files (txt, dll, doc, unr, etc..) geht, fällt die Datenrate ganz auf etwas zwischen 10 bis 20MBit zusammen.

Bedenke, dass GbLAN auch mit geringeren Latenzen glänzen kann. Datenrate ist nicht alles.
Das spielt bei einem PIII glaubs kaum mehr eine Rolle, der läuft, nach heutigen gefühlten Standards, eh immer nur grottig. Dabei ist das Ding (sogar OCed) mit den 1120MHz eines der schnellsten seiner Art. :D

Gruss Wildfoot

drdope
2019-10-31, 02:18:57
Du bringst mich gerade echt ans Nachdenken; iirc hab ich zum Jahreswechsel 2001 mein Dual-P3-733 (MSI-694D) Board ausgemustert (wegen defekten Elko) und gegen Athlon XP 1700+/1800+ getauscht?
Das MSI-Board konnte definitiv PATA-100 auf einen? der beiden Controller?.

Anno 2002 hab ich mir meinen ersten Fileserver mit mit 3Ware-12-Kanal IDE Controller und 12x 120GB Samsung-HDDs aufgebaut (das erste TB ist das schwerste).
Kann mich noch unschön daran erinnern, daß mir nach und nach alle HDDs verreckt sind.

Bin dann relativ zeitnah auf 2x 3Ware 9500s gewechselt...

Ich hab da so eine Theorie:
:confused:

https://abload.de/img/100_00366pkmp.jpg

Hab ich das Board mal bei dir in Essen mit einem Kollegen gekauft/abgeholt?
Meisterkühler?
Rolf?

Zafi
2019-10-31, 02:21:48
Was für eine Festplatte läuft in deinem P3-Coppermine? Es gab ja auch viele lahme Festplatten, die mit ATA-100 und ATA-133 beworben wurden. Darüber hinaus halbiert sich auch noch die Datenrate der Festplatte, wenn im inneren Bereich der Platter gelesen/geschrieben wird. Erreichte also eine damals schnelle Festplatte um die 50-60 MB/s, waren es im inneren Bereich nur noch um die 30 MB/s. Und bei langsamen Festplatten entsprechend weniger. So dass sich die Schwäche deines GbLAN auch mit einer langsamen Festplatte erklären liese.

Erstell mal ein RAM-Laufwerk und kopiere mal von dort aus Daten, nur um zu sehen, wie das GbLAN performt, wenn es der einzige Flaschenhals ist.

Ein weiteres Problem könnte das OC sein. Solltest du nämlich die 1120 MHz CPU-Takt erzielen, indem du den Arbeitsspeicher asynchron laufen lässt, dann könnte es sein, dass das System nicht mehr rund läuft bzw. dass er auf Daten warten muss. Sollte dem so sein, dann stell auch mal auf Standard-Taktraten und teste auch damit nochmal. Generell kann das OC beim P3 sich auch andere Bestandteile des Systems auswirken, die das womöglich nicht gut vertragen. Ich weiß es gerade nicht aus dem Stegreif, aber möglicherweise auch auf die IDE-Schnittstelle und somit auf die Festplatte sowie vielleicht auch auf das GbLAN. Wenn die mit der übertaktung nicht klar kommen, dann produziert sie Fehler und müssen den Arbeitsvorgang wiederholen. Und das bedeutet Performance-Einbußen. Teste also nochmal mit Standard-Taktraten.

seba86
2019-10-31, 03:22:21
Stichpunkt P3 und RAM: Auf meinem allerersten ThinkPad vor über 10 Jahren (glaube A30 oder T20; jedenfalls Aladdin Chipsatz mit Cyberblade-XP 2.5MB Grafik lol) war ein P3 mit 1 GHz, 384 MB RAM und eine 20GB IDE verbaut. Der Datensatz betrug 60 MByte/s (also nicht Mbit)..vom RAM (!!!). Bis heute keine Ahnung was dafür verantwortlich war. Zum Ende hin hat aber auf jeden Fall die RAM Menge und CPU (Wordpress...jeder Aufruf 5s+) limitiert.

EDITH: Wolltet ihr nicht ins "Ich-fühle-mich-alt"-Thread mit euren XTs. Habe als kleiner Bub "erst" mit 386er angefangen..

EDITH 2: Für einen Vergleichswert: Ein Atom N450 hat bei Download einer riesigen Datei bei etwa 70 oder 100 Mbit/s Schluss gemacht, weil die CPU nicht mehr hinterherkam.

Denniss
2019-10-31, 15:42:18
Das gute alte M6VBE - das gab es in drei Iteration wo die erste nur UDMA-66 bot, die zweite dann -100 und die letzte -133.

Wildfoot
2019-10-31, 21:16:55
Was für eine Festplatte läuft in deinem P3-Coppermine? Es gab ja auch viele lahme Festplatten, die mit ATA-100 und ATA-133 beworben wurden. Darüber hinaus halbiert sich auch noch die Datenrate der Festplatte, wenn im inneren Bereich der Platter gelesen/geschrieben wird. Erreichte also eine damals schnelle Festplatte um die 50-60 MB/s, waren es im inneren Bereich nur noch um die 30 MB/s. Und bei langsamen Festplatten entsprechend weniger. So dass sich die Schwäche deines GbLAN auch mit einer langsamen Festplatte erklären liese.

Erstell mal ein RAM-Laufwerk und kopiere mal von dort aus Daten, nur um zu sehen, wie das GbLAN performt, wenn es der einzige Flaschenhals ist.

Ein weiteres Problem könnte das OC sein. Solltest du nämlich die 1120 MHz CPU-Takt erzielen, indem du den Arbeitsspeicher asynchron laufen lässt, dann könnte es sein, dass das System nicht mehr rund läuft bzw. dass er auf Daten warten muss. Sollte dem so sein, dann stell auch mal auf Standard-Taktraten und teste auch damit nochmal. Generell kann das OC beim P3 sich auch andere Bestandteile des Systems auswirken, die das womöglich nicht gut vertragen. Ich weiß es gerade nicht aus dem Stegreif, aber möglicherweise auch auf die IDE-Schnittstelle und somit auf die Festplatte sowie vielleicht auch auf das GbLAN. Wenn die mit der übertaktung nicht klar kommen, dann produziert sie Fehler und müssen den Arbeitsvorgang wiederholen. Und das bedeutet Performance-Einbußen. Teste also nochmal mit Standard-Taktraten.

Die HDD ist eine WD5000AAKB / WD5000AAJB, habe beide ausprobiert mit dem selben Ergebnis. Aktuell die AAJB. Beide sind PATA-100er Platten, spielt aber auch keine Rolle, da der Controller auf dem GA-BX2000 nur ein PATA-33 Controller ist.
Die Platte hängt, wie immer bei mir, als Master-Single dran.

Das OC ist ein Bus-OC, das heisst, 100MHz wäre Standard, läuft jetzt aber mit 112MHz. Der RAM selbst jedoch ist 133er, ist also immernoch underclocked. Mit aber nur 1GB RAM (4x256MB) wird ein Test mit einem RAM-Drive schwierig.

Hatte nie das Gefühl, dass das System unrund läuft. Ist rocksolide so, crashed nie. Es ist halt einfach so "lahm".

Also GraKa hängt eine NV GeForce 6200 AGP drin. Auch die könnte einiges mehr als nur die 2x, mit was sie nun befeuert wird.

Man muss dazu noch sagen, die Intel GBit Lan-Karte ist eine PCI Steckkarte, wird also auch vom PCI Bus angesteuert. Das alleine verhindert schon, dass man GBit ausfahren kann, aber die CPU Belastung ist auch nicht ohne. Diese Phänomene habe ich aber auch mit Standard-Takt. Genau genommen ist es da sogar etwas langsamer, denn da erreiche ich nie die 180MBit.

Das gute alte M6VBE - das gab es in drei Iteration wo die erste nur UDMA-66 bot, die zweite dann -100 und die letzte -133.

Welche Version ich genau hatte weiss ich nichtmehr. Ich weiss nurnoch, ich habe es im Jahr 1999 gekauft. Nehm mal an, dass es demfall nur PATA-66 hatte.
Das war aber eigentlich ein Schei.. Board mit dem VIA Apollo 133 Chipset, welches klar Performance-Probleme unter Last hatte. Mein 600er PIII mit 384MB RAM auf diesem M6VBE war deutlich langsamer als der 550er PIII meines Kollegen mit 192MB RAM auf einem ASUS Board mit Intel BX440 Chipset. Tja... ;)

Gruss Wildfoot

Zafi
2019-10-31, 23:03:34
da der Controller auf dem GA-BX2000 nur ein PATA-33 Controller ist.

Dir ist schon klar, dass bei UDMA-33 die Platten schon bei 33 MB/s limitieren. Ausserdem ist der Festplatten-Controller ebenfalls über den PCI-BUS angebunden, wie deine GbLAN-Karte. Da verwundert es dann nicht, wenn dein GbLAN nicht in die Pötte kommt.

Benchmarke mal dein GbLAN mit einem RAM-Laufwerk.

Lokadamus
2019-11-01, 07:07:40
Die HDD ist eine WD5000AAKB / WD5000AAJB, habe beide ausprobiert mit dem selben Ergebnis. Aktuell die AAJB. Beide sind PATA-100er Platten, spielt aber auch keine Rolle, da der Controller auf dem GA-BX2000 nur ein PATA-33 Controller ist.

Hatte nie das Gefühl, dass das System unrund läuft. Ist rocksolide so, crashed nie. Es ist halt einfach so "lahm".Zu viele widersprüchliche Angaben.

Laut dem Test und einzigen, den ich auf die schnelle finden kann, schafft die HDD eh nur 50- 60MByte/sec.
https://hdd.userbenchmark.com/SpeedTest/4691/WDC-WD5000AAKB-00H8A0

Kannst die Komponenten in einem neuerem System testen? Da wäre es interessant zu sehen, ob die Intel ihre vollen GBit ausspielen kann. Von der HDD erwarte ich die Durchschnittsrate von 60MByte/Sek.

Edit: Was mir gerade einfällt, damals waren 100MBit bei Netzwerkkarten der Standard, weshalb es eh nicht auffiel, ob die HDDs schnell oder langsam waren. Sie mussten nur die 10MByte/ Sek niederschreiben können und das konnten sie.

Wildfoot
2019-11-01, 20:27:32
... spielt aber auch keine Rolle, da der Controller auf dem GA-BX2000 nur ein PATA-33 Controller ist.
.
.
.



Dir ist schon klar, dass bei UDMA-33 die Platten schon bei 33 MB/s limitieren.


Ja eben, habe ich doch gesagt. ;)


@Lokadamus
Logisch sind die GBit LAN und die HDDs in moderneren Systemen auch schneller. Wobei, auf die vollen 1 GBit/s kommt die Intel, wegen den PCI-Limitationen, auch bei neueren Systemen nicht.

GBit-LAN:
1 GBit/s = 1024 MBit/s ==> 128MB/s

PCI:
33MHz x 4Byte = 132MB/s (aber Protokoll-Overhead inklusive)
Da kann die Nutzdatenrate klarerweise nur kleiner sein.

Die HDDs schaffen an einem Q9400/P45 System auf die Dauer gut 75-80MB/s.

Gruss Wildfoot

Lokadamus
2019-11-02, 07:59:54
@Lokadamus
Logisch sind die GBit LAN und die HDDs in moderneren Systemen auch schneller. Wobei, auf die vollen 1 GBit/s kommt die Intel, wegen den PCI-Limitationen, auch bei neueren Systemen nicht.
GBit-LAN:
1 GBit/s = 1024 MBit/s ==> 128MB/sHast du es probiert oder nur rumgerechnet?

Wildfoot
2019-11-02, 20:53:09
Was das betrifft kann ich auf genügend praktische Versuche zurück greifen. Wie schon erwähnt schaffen die HDDs an dem Q9400/P45 System etwa 75 bis 80MB/s. Warum ich das weiss?? Weil ich genau so ein System (ASUS P5Q-E) als Testsystem hier habe und die HDDs beim Eintreffen gebenchmarkt und gewipped habe.

Spannenderweise bringt eine Maxtor 250GB HDD mit 133er Interface an einer IDE Controllerkarte auf PCI (Promise Ultra 133 tx2) auch nur maximal 80MB. Hier kommt das Limit aber klar von der Karte/PCI, die HDD ist zu mehr im Stande. Zeigt also schön, dass durch die Kanal-Codierung noch einen Datenoverhead entsteht, welcher von den Nutzdaten abgeht. Sonst müsten hier einiges über 100MB/s resultieren.

Tja...

Gruss Wildfoot