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RMC
2019-10-27, 21:28:49
Abend,

Ich wollte mal von euch wissen wie ihr das monatliche Familieneinkommen/budget bei euch handhabt.

Im Moment sind meine Frau und ich noch ohne Kind (aber es ist geplant). Unsere Rechnung schaut im Moment so aus, dass wir sämtliche monatlichen Kosten und Anschaffungen einfach durch zwei teilen. Das klappt auch schon seit Jahren ganz gut - obwohl wird unterschiedlich verdienen.

Bei einer Familie wird es dann vielleicht unübersichtlich. Da gibt es dann Zuwendungen vom Staat und Ausgaben fürs Kind, im Prinzip ist meine Überlegung, dass man dann ein Familienkonto einrichtet, das von beiden Einkommen + Zuwendungen im Monat gefüttert wird.

Die meisten Anschaffungen und Ausgaben betreffen sowieso beide Partner bzw. die Familie als Gesamtes. Für all diese Dinge nimmt man dann von diesem Konto herunter. Was übrig bleibt, wird für den Urlaub gespart oder als Rücklage gebildet.

Die getrennten Konten sollen aber weiterhin bestehen, denn gewisse Dinge möchte man sich auch "selbst" gönnen wie zB eigene Kleidung, eigene Freizeitaktivitäten (Sport usw.) oder auch mal einfach nur das neuste technische Gadget. Da wäre es nicht fair das Familienkonto damit zu belasten.

Es gab aber verschiedene Ansichten darüber _WIE_ dieses Familienkonto gefüllt wird.

Meine Frau meint, sie möchte einen absoluten Betrag einzahlen. Ich dachte eher an einen Prozentsatz (zB 80%) des Nettoeinkommens, was die Möglichkeiten und Fairness maximieren würde. Aufgrund der gegenseitigen Ansichten gab es hier keinen Konsens.

Wie macht ihr das eigentlich so? Was sind gute Ansätze um eine möglichst einfache, aber dennoch faire monatliche Budgetplanung hinzukriegen?

urbi
2019-10-27, 21:41:33
Unterschiedliche Einkommen bilden ja (hoffentlich) auch andere Qualifikationen und andere Anforderungen ab. Insofern bin ich eigentlich bei Deiner Frau: Ein fester monatlicher Beitrag von jedem. Jeder investiert gleich viel in die Beziehung. Das wäre ja auch die logische Fortsetzung von eurem bisherigen Modell alles durch zwei zu teilen.

[NbF]Eagle
2019-10-27, 21:49:05
Bei uns (seid 18 Jahren zusammen seid 16 Jahren verh. 3 Kinder.)
Einkommensverhältnis 60% Ich, 40% sie
Wir haben zwei Konten:
Von Meinen gehen alle monatlichen (oder auch Quartals oder Jahres)Rechnungen ab.
Von dem Konto meiner Frau wird gelebt.

Dieses Konzept haben wir, seid dem wir verh. sind. Klappt bei uns wunderbar, meine meisten Freunde machen es anders

Heelix01
2019-10-27, 21:49:32
Da verheiratet und quasi es nur noch „unser“ gibt! Da ich 3/4 des Nettoeinkommen generiere:
Ich Zahle Haus raten inkl. NK, ich zahle Autos und alles andere laufende im Monat von meinem Gehaltskonto und zusätzlich überweise 1.100€ aufs Gemeinschaftskonto zum einkaufen.

Vor 5-6 Jahren noch ohne Kinder hat jeder 50% des Einkommen aufs Gemeinschaftskonto gezahlt und alles laufende daraus bestritten. Rest hatte jeder für sich. Funktionierte auch ... je größer die Einkommensschere bei uns wurde und mehr Kinder gekommen sind, des so egaler ist es mir geworden.

Mittlerweile, ehrlich mir ist es komplett egal. Rechnungen sind gezahlt Kühlschrank voll, Autos getankt und wenn man mal was haben will kauf ich es halt.
Stört mich auch nicht keine Ahnung zu haben für was meine Frau die 400€ Kindergeld + xxxx€ Elterngeld so ausgibt.

Wenn ich irgendwann sage: „Schatz das war nen teurer Monat überweis mal 600€ aufs Gemeinschaftskonto“ ist am nächsten Tag das Geld drauf.
Wie gesagt spätestens mit Ehe und Kindern kann man das kleinkarierte gerechnet halt auch einfach sein lassen ....

RMC
2019-10-27, 21:54:15
Unterschiedliche Einkommen bilden ja (hoffentlich) auch andere Qualifikationen und andere Anforderungen ab. Insofern bin ich eigentlich bei Deiner Frau: Ein fester monatlicher Beitrag von jedem. Jeder investiert gleich viel in die Beziehung. Das wäre ja auch die logische Fortsetzung von eurem bisherigen Modell alles durch zwei zu teilen.

Das wäre die Fortsetzung, stimmt. Allerdings ist diese auch jetzt nicht wirklich "fair" wenn man es streng nimmt. Es hat nur keine gröberen Auswirkungen da wir eben allein sind und jeder über seins verfügen kann. Aber die Rumrechnerei gerät dann ja irgendwann wirklich zur Farce.

Das Prinzip "jeder investiert gleich viel" verringert aber die Chancen der Familie mehr Spielraum zu geben, denn das Budget kann nur maximal doppelt so hoch sein wie der Partner mit dem geringeren Einkommen verdient, wobei dieser dann nichts mehr von "seinem" Geld hat und sich selbst nichts mehr kaufen kann ohne vom Familienbudget zu nehmen.


Ich sehe bisher zwei praktisch brauchbare Möglichkeiten

Jeder zahlt einen Prozentsatz ein
Alles auf einen Haufen und jeder nimmt was er will

Florida Man
2019-10-27, 21:55:39
Wir haben ein "Hauskonto". Da überweisen beide einen gleich großen Teil drauf. Davon werden alle monatlichen Haus-Kosten (Tilgung, Strom, Wärme, Müll, Internet etc.) bezahlt. Der Rest bleibt auf dem Konto und wächst, z.B. für Reparaturen. Bei allen anderen Dingen zahlen wir ungefähr abwechselnd, wobei das niemand zählt oder irgendwie nachverfolgt.

[dzp]Viper
2019-10-27, 21:57:53
Wir haben diverse Konten (Einkommensverhältnis 60% ich, 40% sie)

- Jeder hat sein eigenes Konto
- Fixkosten-Konto (Miete, Kita, Auto, Internet, Strom, ...)
- Urlaubskonto (zahlen wir beide jeweils 100€ im Monat ein)

Wir zahlen beide auf das Fixkosten-Konto ein. Wobei ich etwas mehr Einzahle, da ich ja auch etwas mehr verdiene.
Das Kindergeld bekommt komplett sie als "Ausgleich" für das niedrigere Gehalt. Außerdem kauft sie öfters mal was fürs Kind.

anddill
2019-10-27, 22:01:30
Wir haben jeder sein Konto, und es bezahlt halt wer gerade Lust hat. Haben uns in 30 Jahren noch nie über das Thema Gedanken gemacht.

Boris
2019-10-27, 22:22:55
Gemeinschaftskonto bzw. Konten (Gehaltskonto, Haushaltskonto, Rücklagen, etc.), ich trage etwas mehr als 60% zum Gesamteinkommen bei. Keine Ahnung warum viele immer so ein Problem damit haben die Finanzen mit dem Partner zusammenzulegen.

urbi
2019-10-27, 22:28:20
Das wäre die Fortsetzung, stimmt. Allerdings ist diese auch jetzt nicht wirklich "fair" wenn man es streng nimmt. Es hat nur keine gröberen Auswirkungen da wir eben allein sind und jeder über seins verfügen kann. Aber die Rumrechnerei gerät dann ja irgendwann wirklich zur Farce.

Das Prinzip "jeder investiert gleich viel" verringert aber die Chancen der Familie mehr Spielraum zu geben, denn das Budget kann nur maximal doppelt so hoch sein wie der Partner mit dem geringeren Einkommen verdient, wobei dieser dann nichts mehr von "seinem" Geld hat und sich selbst nichts mehr kaufen kann ohne vom Familienbudget zu nehmen.


Ich sehe bisher zwei praktisch brauchbare Möglichkeiten

Jeder zahlt einen Prozentsatz ein
Alles auf einen Haufen und jeder nimmt was er will


Inwiefern ist es denn nicht fair, wenn jeder das gleiche bezahlt? Das ist doch quasi die Lösung Lebensgemeinschaft nach Art einer Wohngemeinschaft - da bezahlt ja in der Regel auch jeder das selbe und es ist dadurch ja auch gerecht.


Versteh mich bitte nicht falsch: Ich will in einer Beziehung gar nicht jeden Pfennig nachhalten. Meine Argumentation geht eher in die Richtung "ganz oder gar nicht" mit etwas Tendenz zum Letzteren. ;)

[dzp]Viper
2019-10-27, 22:39:01
Gemeinschaftskonto bzw. Konten (Gehaltskonto, Haushaltskonto, Rücklagen, etc.), ich trage etwas mehr als 60% zum Gesamteinkommen bei. Keine Ahnung warum viele immer so ein Problem damit haben die Finanzen mit dem Partner zusammenzulegen.
Naja nicht jeder sieht das so "locker" ;)

Ich würde mich z.B. auch wundern wenn meine Frau sich vom gemeinsamen Geld innerhalb des Jahres ihr 6. Paar Laufschuhe für 100-150€ kauft.
Genauso würde sie mir einen Vogel zeigen wenn ich mir vom "gemeinsamen" Geld Zubehör fürs Motorrad kaufe oder eine neue Grafikkarte die ich doch eigentlich gar nicht bräuchte.

Mit dem eigenen Konto kommen solche Fragen erst gar nicht auf.

Heelix01
2019-10-27, 22:50:02
Und wenn sich die Frau 10 paar Schuhe kauft, ja ok ?
Ich verstehe dieses getrenne nicht.

Hat man eine Ehe und beschlossen mit dem Partner den Rest seinem Lebens verbringen zu wollen?

Sie will Schuhe ? Ja dann Kauf dir Schuhe, ich will bei Release die PS5 !? Ja dann Feuer frei kaufen. Oo

Ich erinnere meine Frau nur ab und an dran, der nächste Sommerurlaub kommt, willst du wegfliegen solltest du dir überlegen ob du wirklich den maßlos teuren Yoga Kurs besuchen willst. Wenn sie will Zahl ich gerne auch den, kann meinen Urlaub aber auch auf der eigenen Terrasse verbringen stört mich nicht :) .

Da bin ich dann aber auch hart wenn meine Frau selbst nichts gespart hat und mein Geld mehr oder wenig sinnfrei ( meine Perspektive ) ausgegeben hat ... dann bleiben wir halt zuhause oder besuchen Verwandte oder mal eine Woche an die Nordsee im Ferienhaus mit Pony für die Tochter. Wenn kein Geld da wird nichts ausgegeben.

Ich stelle sicher das alle laufenden Rechnungen bezahlt werden, Tank und Kühlschrank voll und für Reparaturen Rücklagen vorhanden sind ( beide Häuser, beide Autos )! Das sehe ich als meine Aufgabe. Rest vom Geld steht von meiner Seite komplett zur Verfügung für die Familie (wobei praktisch der andere fest verplante auch für die Familie aufgewendet wird )

Boris
2019-10-27, 22:51:34
Viper;12128134']Naja nicht jeder sieht das so "locker" ;)

Ich würde mich z.B. auch wundern wenn meine Frau sich vom gemeinsamen Geld innerhalb des Jahres ihr 6. Paar Laufschuhe für 100-150€ kauft.
Genauso würde sie mir einen Vogel zeigen wenn ich mir vom "gemeinsamen" Geld Zubehör fürs Motorrad kaufe oder eine neue Grafikkarte die ich doch eigentlich gar nicht bräuchte.

Mit dem eigenen Konto kommen solche Fragen erst gar nicht auf.
Wenn das euer Weg ist Konflikte zu vermeiden, dann kann ich das schon nachvollziehen.

[dzp]Viper
2019-10-27, 22:53:12
Wie gesagt, nicht alle sehen das so locker Heelix01. Ich kann deine Einstellung verstehen, aber anders rum ist es ja auch nicht falsch.

Nur weil man es nicht so macht, heißt das ja nicht, dass man es falsch macht.
Eine Ehe heißt doch nicht automatisch, dass man auch alle Finanzen zusammenschmeißen muss.

Ich persönlich sehe da auch keinen Nachteil wenn man das mit getrennten Konten macht.
So lange man zusammen Dinge bezahlt die auch gemeinsam genutzt werden (Möbel, Urlaub, ..) ist das doch alles in Ordnung.

RMC
2019-10-27, 22:54:55
Inwiefern ist es denn nicht fair, wenn jeder das gleiche bezahlt? Das ist doch quasi die Lösung Lebensgemeinschaft nach Art einer Wohngemeinschaft - da bezahlt ja in der Regel auch jeder das selbe und es ist dadurch ja auch gerecht.

Weil es eben eine Familie ist (inkl. hoher Verantwortung für Kinder) und das geht für mich über eine WG hinaus. Hier sollte man beitragen was man kann und den Partner und die Familie "tragen" wenn einer schwächer ist. Das erhöht die Möglichkeiten der Familie aber es grenzt auch gleichzeitig den Freiraum des Einzelnen nicht so sehr ein, weil jeder unterm Strich noch etwas für sich hat.

Ich sehe hier viele Antworten, wo der Partner mit mehr Gehalt auch mehr beiträgt oder der finanziell schwächere Partner einen Ausgleich kriegt. So falsch kann das Modell also gänzlich nicht sein.

Boris
2019-10-27, 22:59:02
Meine Frau meint, sie möchte einen absoluten Betrag einzahlen. Ich dachte eher an einen Prozentsatz (zB 80%) des Nettoeinkommens, was die Möglichkeiten und Fairness maximieren würde. Aufgrund der gegenseitigen Ansichten gab es hier keinen Konsens.

Nimm den absoluten Betrag den deine Frau sich vorstellt und rechne aus wieviel er prozentual von ihrem Nettoeinkommen ausmacht. Nimm dann den gleichen Prozentsatz von deinem Nettoeinkommen. Fertig.

Wenn sie dann aber irgendwie nur 20% abgeben will ists kacke, aber dann habt ihr eh ein anderes Problem.

Heelix01
2019-10-27, 23:13:58
Ich sehe hier viele Antworten, wo der Partner mit mehr Gehalt auch mehr beiträgt oder der finanziell schwächere Partner einen Ausgleich kriegt. So falsch kann das Modell also gänzlich nicht sein.

Naja hängte wohl auch von den Lebensumständen ab.
Bei uns kleine Kinder, Frau arbeitet maximal 20h Woche und nur in Mutti Schicht ( gerade Elternzeit ). Es wäre grotesk sie durch Kappung finanzieller Mittel zu benachteiligen oO . Angenommen wir entscheiden uns zeitnah für ein drittes Kind arbeitet meine Frau frühestens in 12-13 Jahren wieder voll. Solange Kinder / Haushalt und Zuverdienst. Wie soll man mit einer strikten Trennung klappen ? Oder soll man dann Gehalt zahlen für Kinderbetreuung ? :D

Jeder soll es machen wie er will, man kann es im Laufe der Zeit ja anpassen. Wenn es nicht klappt wechseln ...

Ich denke je nach finanziellen Möglichkeiten sind einige Modelle besser als andere. Muss man zurückstecken weil der Partner das Geld für eigene Belange rausbläst ist alles zusammenwerfen vielleicht weniger gut :D

urbi
2019-10-27, 23:41:57
Weil es eben eine Familie ist (inkl. hoher Verantwortung für Kinder) und das geht für mich über eine WG hinaus. Hier sollte man beitragen was man kann und den Partner und die Familie "tragen" wenn einer schwächer ist. Das erhöht die Möglichkeiten der Familie aber es grenzt auch gleichzeitig den Freiraum des Einzelnen nicht so sehr ein, weil jeder unterm Strich noch etwas für sich hat.

Ich sehe hier viele Antworten, wo der Partner mit mehr Gehalt auch mehr beiträgt oder der finanziell schwächere Partner einen Ausgleich kriegt. So falsch kann das Modell also gänzlich nicht sein.

Schon klar, daher ja auch mein Nachsatz. Wenn man aus emotionalen Gründen am Ende doch mehr investiert als man "müsste" - was bringt es dann noch im Grundsatz überhaupt getrennte Konten zu haben? Wo liegt der Vorteil gegenüber einem gemeinsamen Konto?

Aber nachdem ich hier etwas gelesen habe kann ich mir die Frage wohl selbst beantworten: Es hilft u.U. bei diametral unterschiedlichen Auffassungen vom Konsumverhalten den Hausseegen aufrecht zu erhalten.

x-force
2019-10-28, 01:12:55
sind boris und ich die einzigen die eine "normale" beziehung und keine lebensabschnittskacke ohne absurde ängste führen? ;D

eine familie -> ein konto klingt einfach und ist es auch, wenn beide mit geld umgehen können.

BlacKi
2019-10-28, 01:48:20
wenn mehr hängen bleibt als man ausgibt ist das auch weniger ein problem.

ich bräuchte schon eine art "taschengeld" mitdem ich meine persönlichen ausgaben decken kann, oder zumindest rechnen kann. ich kann ja nicht einfach das familienkonto plündern um ne titan rtx zu kaufen. bei der frau gibts sicher ähnliche dinge.

teilzeit zu arbeiten finde ich allerdings sowas wie luxus. durch das geringere einkommen müsste man, wenn das gemeinsame konto prozentual gefüllt wird auch der prozentuale anteil steigen. sonst würd ich nichts bis fast garnichts mehr arbeiten wollen XD

medi
2019-10-28, 05:27:04
Wir haben 3 Konten. Jeder seins plus ein Haushaltskonto.

Fürs Haushaltskonto habe ich großzügig ausgerechnet, was wir ca. monatlich brauchen. Der Betrag wurde dann gehaltsabhängig auf meine Frau und mich aufgeteilt. Dadurch zahle ich auch so knapp 60%.
Kindergeld geht dann noch zusätzlich auf dieses Konto. Von diesem Haushaltskonto werden dann so ziemlich alle Sachen bezahlt.
Kostenfaktor Auto übernehme ich komplett, dafür kauft meine Frau auch oft Kindersachen von ihrem Konto. Auch Sachen wie Geschenke für Dritte etc.
Urlaub wird vom Haushaltskonto gedeckt und wenn meine Frau teurer oder öfter weg will dann muss sie es aus ihrer Kasse zahlen.
Sie interessiert nicht, was ich von meinem Konto bezahle und ich nicht was sie von ihrem bezahlt.

Damit fahren wir seit 8 Jahren ganz gut.

fake1955
2019-10-28, 05:55:46
Gemeinschaftskonto. Bereits bevor wir verheiratet waren und bevor das Kind da war.
Zwischenzeitlich eine „Taschengeldregel“ bei der der Partner kein „Veto“ hatte.
Solange beide mit Geld umgehen können, meckert da auch keiner.
Haben aber im Freundeskreis auch viele Partner mit dem „drei Konten Modell“.

Semmel
2019-10-28, 06:24:20
Wie gesagt spätestens mit Ehe und Kindern kann man das kleinkarierte gerechnet halt auch einfach sein lassen ....

Ein schwerer Fehler, der sich bitter rächen kann.

Ich hab ja schon eine Scheidung hinter mir und handhabe dieses Thema daher heute wesentlich resitriktiver.
Früher war auch vieles "unseres", mit dem Ergebnis, dass es nach der Scheidung fast alles "ihres" war.
Daraus habe ich entsprechende Konsequenzen gezogen und werde daher die Kontrolle übers Geld niemals wieder aufgeben oder teilen.

Die Konsequenz für heute:
Bei uns hat jeder sein eigenes Girokonto und dann gibt es noch ein Gemeinschaftskonto.
Auf dieses überweist jeder den selben Betrag X. (trotz Einkommensverteilung von derzeit ca. 75% / 25% )
Wieso sollte ich sie auch mit Geld zuschütten? Ohne mich hätte sie dieses Geld ja auch nicht. Eine Beziehung sollte nicht darauf basieren, dass ein Partner durch den anderen zu mehr Geld kommt.
Jeder "Vermögenswert" wird klar getrennt, da gibt es kein "uns". Entweder etwas gehört mir oder ihr. Ausnahme sind alle Güter des täglichen Bedarfs, die Miete und alle sonstigen Dinge, die man "vebraucht". Das wird gemeinsam bezahlt.
Die komplette Einrichtung, das Auto und alles was von Wert ist, gehört zum größten Teil mir alleine. Dadurch, dass ich fast alle "Investitionen" übernehme, trage ich dennoch deutlich mehr zu den gemeinsamen Ausgaben bei, wovon sie profitiert und gleichzeitig habe ich hier eine Sicherheit in Form von Alleineigentum.

Mit dieser Lösung können wir beide sehr gut leben. Jedem von uns bleibt was übrig. Und meine Freundin ist (zum Glück) auch echt sparsam und kein Konsum-Junky wie die meisten Frauen. Obwohl sie deutlich weniger als ich verdient, hat sie genauso wie ich eine Sparquote von ca. 50%! :)

taddy
2019-10-28, 06:37:24
Langjährige Beziehung, keine Kinder.

Bei mir läuft es komplett anderes.. Freundin ist Ärztin in einer gut gehenden Praxis, dass Haus in dem wir leben hat sie vor unserem kennenlernen gekauft und sanieren lassen.

Ich bezahle zu 50% Strom/Wasser/Abwasser, sowie 100% Festnetz/Internet; GEZ. Da ich früher Feierabend habe und insgesamt weniger arbeite bin ich ebenfalls hauptsächlich für die Einkäufe zuständig (~75%)

Sie bezahlt die komplette "Hardware" des Hauses. Dieses Jahr zb noch neues Dach und Anstrich des Hauses, dafür behält sie die Mieteinnahmen der 2Wohnungen über uns sowie der Mieten der Garagen. Weitere Anschaffungen wie zb neuer Teppich und Trockner kommt ebenfalls von ihr.

Urlaube werden 50/50 bezahlt.

Insgesamt sind wir aber nicht daraufaus, dass wir uns am anderen bereichern und damit fahren wir ganz gut.

downforze
2019-10-28, 06:58:20
Ich bezahle 100% aller Kosten für einen 4-Personen-Haushalt. Das ist nur möglich, weil ich im öffentlichen Dienst mit hoher Besoldung tätig bin. Letztendlich kann das nicht das Zukunftsmodell sein und ich habe meiner Frau gesagt, dass ich erwarte, dass sie zukünftig wieder in Teilzeit arbeiten geht, nach dem das Baby in die Kita kommt. Das möchte sie auch selber, denn die 3 Jahre davor zwischen Ende der Ausbildung bis Schwangerschaft hatte sie schlicht und einfach keinen Bock.

Korfox
2019-10-28, 07:35:58
Wir haben jeder sein Konto, und es bezahlt halt wer gerade Lust hat. Haben uns in 30 Jahren noch nie über das Thema Gedanken gemacht.
Da sind wir eigentlich recht nahe dran (ohne die 30 Jahre). Es pendelt sich halt einfach irgendwann irgendwie ein.

Wir haben jeder sein Konto und sein Einkommen. Meine Frau trägt die meisten Fixkosten, weswegen ich ihr entsprechend monatlich ein Fixum überweise (grob 50% meines Nettos). Weiterhin kauft sie meistens ein, weil sie halt eher Zeit dazu hat. Wenn es mal Samstags einkaufen geht zahle meistens ich. Einfach so. Manchmal tanke ich ihr auch das Auto zwischendrin voll.

Ansonsten: Was über bleibt ist ihr bzw. kommt in die Rücklage, wenn es Mal einen teuren Monat gibt und nicht passt, dann spricht man darüber und es gibt einen Nachschuss - andersrum geht das genauso (da ich z.B: auch komplett Spritkosten trage, wenn wir Urlaub machen oder so).

Das Fixum ist btw. im groben auch tatsächlich das Geld, was für die Fixkosten benötigt wird (Miete, Telefon/Indernetz, Lebensmittel, Tagesoma). Kindergeld, Elterngeld (bzw. jetzt wieder Gehalt für ihre 12,5%-Stelle) ist für gewöhnlich Überschuss.

@Gemeinsame Konten: Wie macht ihr das denn, wenn ihr eurer Holden eine teure Überraschung schenken wollt? Also auf die bezogen, die z.B. schon zu Vor-Ehe-Zeiten nur ein einzelnes gemeinsames Konto hatten: Hat eure Frau nicht mitbekommen, dass da 2000€ in den Wind geblasen wurden, oder ein Juwelier abgebucht hat, als ihr den Verlobungsring gekauft habt?

Lethargica
2019-10-28, 07:46:29
Bis auf die Langzeit Sparkonten (Rentenkonto) laufen alle Ein-/Ausgaben über unser Gemeinschaftskonto.
Das System stand bei uns nie zur Diskussion, müsste ich mit meiner Frau über alltägliche Ausgaben diskutieren (gilt natürlich für Beide Seiten) hätten wir wohl nie geheiratet.

Colin MacLaren
2019-10-28, 07:47:41
Meine Freundin und ich teilen uns alles 50/50.

Miete, Versicherungen und Co. werden per Dauerauftrag abgewickelt.
Einmalige Anschaffungen oder Kosten teilten wir bisher per "Romantische_Exceltabelle.xlsx", seit einem Jahr per App (Splitwise).
Supermarktzettel klamüser ich einmal im Monat auseinander, da ich meist einen größeren Anteil daran habe.

Bei Dinge, die benötigt werden, wo mir das Günstigere reicht, weil es die Funktion erfüllt, sie aber mehr für "schön" ausgeben (z.B. schönere Schrankfronten) möchte, trägt sie den Aufschlag allein. Das gilt auch umgekehrt, wenn ich z.B. einen OLED-TV möchte.

Nächstes Jahr werden wir mit Kind aber ein gemeinsames Konto einrichten und dort alle laufenden Ausgaben von decken. Dann zahlt jeder nur noch sein Mittagessen auf Arbeit und Anschaffungen für sich. In der Elternzeit überweise ich ihr die Hälfte ihres Verdienstausfalls.

pest
2019-10-28, 08:00:27
Solange ich 1k€ im Monat für mich hab geht der Rest für uns drauf.

Semmel
2019-10-28, 08:03:48
Solange ich 1k€ im Monat für mich hab geht der Rest für uns drauf.

So schwammig?
Ich hätte von dir eine genauere Regelung erwartet. Gerade wenn es um Frauen geht. :D

Argo Zero
2019-10-28, 08:05:46
Alles 50:50 in meiner aktuellen Beziehung.
Mit dem Trennungshund meiner Exfrau handhaben wir es auch so, auch mit dem Sorgerecht ^^

medi
2019-10-28, 08:07:17
Auf dieses überweist jeder den selben Betrag X. (trotz Einkommensverteilung von derzeit ca. 75% / 25% )
Wieso sollte ich sie auch mit Geld zuschütten? Ohne mich hätte sie dieses Geld ja auch nicht.

Wie ist denn bei euch die Arbeitsverteilung im Haushalt? Macht sie das Meiste oder ist das auch 50/50? Arbeitet sie wie du 40h/Woche oder weniger damit sie den Haushalt machen kann?
Bei uns ist es so, dass meine Frau "nur" 32h geht und damit auch noch Zeit für den Haushalt hat (wo ich mich wenig beteilige). Deswegen sind die unterschiedlichen Einzahlungshöhen auch darauf basierend. Wäre ja etwas unfair wenn sie dafür abgestraft wird, dass sie weniger arbeitet, auf Lohn verzichtet und diese gewonnene "Freizeit" nutzt um den Haushalt zu schmeissen.

Semmel
2019-10-28, 08:17:54
Wie ist denn bei euch die Arbeitsverteilung im Haushalt? Macht sie das Meiste oder ist das auch 50/50? Arbeitet sie wie du 40h per anno oder weniger damit sie den Haushalt machen kann?
Bei uns ist es so, dass meine Frau "nur" 32h geht und damit auch noch Zeit für den Haushalt hat (wo ich mich wenig beteilige). Deswegen sind die unterschiedlichen Einzahlungshöhen auch darauf basierend. Wäre ja etwas unfair wenn sie dafür abgestraft wird, dass sie weniger arbeitet, auf Lohn verzichtet und diese gewonnene "Freizeit" nutzt um den Haushalt zu schmeissen.

Also ich würde schon sagen, dass ich als Mann vergleichsweise viel im Haushalt mache. :D
Dennoch macht meine Freundin hier schon etwas mehr. Ich würde sagen so ca. 40/60. Sie hat für mich jedoch nicht die Arbeitszeit reduzieren müssen. Sie hat schon immer nur in Teilzeit gearbeitet, weil sie das so wollte. Nicht wegen mir. Außerdem profitiert sie ja finanziell ohnehin dadurch, dass sie die komplette von mir bezahlte Austattung und mein Auto mitnutzen kann. ;)

Und auch davon abgesehen bin ich eher großzügig. Ich zahle oft irgendwelche Ausgaben einfach so. Urlaube, Essengehen, Ausflüge usw. zahle ich i.d.R. alleine. Es geht mir nur darum, dass ich nicht zu irgendwas "gezwungen" bin. Meine Ex verlangte von mir alles zu teilen. Die hatte nur ein Anspruchsdenken im Kopf, hat mir die Hälfte weggenommen und war dafür nicht mal dankbar, weil es ja "selbstverständlich" ist.

fake1955
2019-10-28, 08:32:06
.

@Gemeinsame Konten: Wie macht ihr das denn, wenn ihr eurer Holden eine teure Überraschung schenken wollt? Also auf die bezogen, die z.B. schon zu Vor-Ehe-Zeiten nur ein einzelnes gemeinsames Konto hatten: Hat eure Frau nicht mitbekommen, dass da 2000€ in den Wind geblasen wurden, oder ein Juwelier abgebucht hat, als ihr den Verlobungsring gekauft habt?

So teure Ausgaben / Geschenke gibt es in de Regel nicht. Aber meist läuft das dann über die Eltern / Freunde.
Den Verlobungsring hat sie sich selbst ausgesucht, nachdem wir bereits beschlossen hatten zu heiraten. Der hat unter 200€ gekostet.

pest
2019-10-28, 08:40:16
So schwammig?
Ich hätte von dir eine genauere Regelung erwartet. Gerade wenn es um Frauen geht. :D

Ja Mietanteil hat sich in der Vergangenheit grob am Einkommensverhältnis orientiert

Urlaube 50/50

Von Gemeinschaftskonten halte ich nicht viel

Größere Anschaffungen für uns Beide werden besprochen bzw ich bin meist dagegen :> aktuell steht ein Pferd zur Debatte

Wenn ich dann mal nen Rappel bekomme und denke “die will nur meine Kohle!“ dann rechne ich die Supermarktzettel der letzten Monate durch und stelle fest...passt schon!

Außerdem streichelt sie meinen Lurch :)

Korfox
2019-10-28, 08:51:14
So teure Ausgaben / Geschenke gibt es in de Regel nicht. Aber meist läuft das dann über die Eltern / Freunde.
Den Verlobungsring hat sie sich selbst ausgesucht, nachdem wir bereits beschlossen hatten zu heiraten. Der hat unter 200€ gekostet.
Danke für die Antwort schonmal. Ist - in meinen Augen - natürlich suboptimal, wenn das dann über das Umfeld laufen muss.
Läuft das dann so, dass man sich mit dem Umfeld abspricht, still und leise wöchtenlich/monatlich 50€ beiseite schafft, bis das Geld zusammen ist und dann handelt, oder tritt das Umfeld in Vorkasse und nach dem Geschenk darf sie es ja wissen und man zahlt dann in einem Schlag?

Verlobungsring war nur ein Beispiel (unsere sind auch eher preiswert gewesen, wobei da noch der "echte" Ring passend zum Ehering aussteht - früher sagte man mal 0,5-1,0 * Monatsnetto, daher was das Beispiel gerade passend - ich bin aber allgemein jemand, der - auch, wenn er nicht mit der Notwendigkeit rechnet - dafür sorgt, dass Frau immer was dabei haben kann, das sich versetzen lässt).

Ich habe so einen Fall aktuell im Umfeld, bei dem die Frau jetzt ein Laptop geschenkt bekommen soll. Abgesehen davon, dass - ohne Spoiler - schwer ist, mehr als "gut aussehen soll es und klein sein" herauszufinden bin ich im speziellen Fall gerne bereit, in Vorkasse zu treten, wäre das aber nicht bei vielen Menschen.

Colin MacLaren
2019-10-28, 08:55:37
Ich glaube ich mache im Haushalt relativ viel. Deswegen sind 50/50 schon in Ordnung.

- Staubsaugen
- Müll
- Staub wischen
- Bad putzen
- Kochen
- Supermarkt-Einkauf
- Katzen bespaßen (70%, Füttern 50%).
- Geschirrspüler
- Bürokratie

Sie macht
- Wäsche
- Einkauf Drogerie
- Katzen bespaßen (30%, Füttern 50%)
- Aufräumen
- Frühjahrsputz
- Möbel aufbauen
- Soziales (Geschenke besorgen und verpacken, Geburtstage planen ect.)

HisN
2019-10-28, 09:21:15
Eagle;12128097']Bei uns (seid 18 Jahren zusammen seid 16 Jahren verh. 3 Kinder.)
Einkommensverhältnis 60% Ich, 40% sie
Wir haben zwei Konten:
Von Meinen gehen alle monatlichen (oder auch Quartals oder Jahres)Rechnungen ab.
Von dem Konto meiner Frau wird gelebt. Ein Gemeinschaftskonto gibt es nicht.

Dieses Konzept haben wir, seid dem wir verh. sind. Klappt bei uns wunderbar, meine meisten Freunde machen es anders

Bei uns sieht es ähnlich aus, wobei ich etwa 100% mehr verdiene als meine Frau. Seit 12 Jahren verheiratet und zwei Kinder.

Alles regelmäßige geht von mir ab, und von ihrem Geld gehen wir einkaufen und statten die Kinder aus.

Bei mir bleibt genug übrig damit ich mir mal ein Extra leisten kann, bei ihr bleibt genug übrig, damit sie sich mal ein Extra leisten kann.

Für größere Anschaffungen wird zusammengeschmissen.

Fairness ist das was ihr draus macht. Ihr müsst euch beide gut dabei fühlen.
Soll ja Leute geben die rechnen echt jeden Posten am Ende des Monats ab und sagen .. hey .. ich hab 50 Euro mehr als Du ausgegeben, gib mir das mal bitte zurück. Wenns glücklich macht ....

pest
2019-10-28, 09:34:36
Also als Erbsenzähler hat sich bisher Colin herausgestellt :D

Colin MacLaren
2019-10-28, 09:45:05
Also als Erbsenzähler hat sich bisher Colin herausgestellt :D

Ich halte das für sehr wichtig (zumindest bei der Hausarbeit). Es gibt halt klar getrennte Aufgabenbereiche und dafür ist der/diejenige allein zuständig. Wenn das so larifari geregelt ist hat sonst einer (meist die Frau) die mentale Last von allem am Hals. Siehe hier: https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/warum-helfen-maenner-nicht-im-haushalt--10960506.html

pest
2019-10-28, 10:04:10
Deswegen halte ich es für gut, wenn jeder mal allein gelebt hat. Wenn man(n) direkt von Mutti zu Freundin zieht gehen da oftmals indirekte Erwartungen einhher. Andererseits gibt es da trotzdem irgendeine Art von kognitiver Verzerrung, die ich noch nicht begreife.

Freundin kommt zu mir: “wie kannst du in so einem Saustall leben?“

und ich bei ihr und denke: “wie kannst du in so einem Saustall leben?“

Aber da arbeite ich noch dran

Korfox
2019-10-28, 10:06:11
Das einzig sinnvolle an dem "Comic" sind die letzten paar Slides.

Gerade die klar strukturierte Haarspalterei im Haushalt verursacht doch das dargestellte Problem.

Sie räumt auf, du wischst Staub und putzt das Bad? Und wenn das Bad unordentlich ist?
Entstaubst du dann den Weichkäse, den du vorher nicht in den Kühlschrank geräumt hast, weil sie ja aufräumen muss?

Man sollte schon sinnvoll die Arbeitsabläufe zusammenfassen, oder nicht so tun, als ob.
Wenn ich den Tisch abräume, dann zählt dazu automatisch dazu, dass ich die Spülmaschine befülle, das Silber abwasche, Tisch, Stuhl und Boden zumindest in Kinderplatznähe abwische und Essensreste versorge. In dem Rahmen ist es natürlich dann auch sinnvoll, den Wischlappen des Tages - den übrigens meine Frau aus dem Schrank holt, da sie morgens mit den Kindern frühstückt - in die Wäsche zu kippen.
Wenn ich die Bäder sauber halte (ist bei uns auch meine "Aufgabe"), dann räume ich die auch auf und entstaube sie auch.

Lethargica
2019-10-28, 10:07:10
Da sind wir eigentlich recht nahe dran (ohne die 30 Jahre). Es pendelt sich halt einfach irgendwann irgendwie ein.

Wir haben jeder sein Konto und sein Einkommen. Meine Frau trägt die meisten Fixkosten, weswegen ich ihr entsprechend monatlich ein Fixum überweise (grob 50% meines Nettos). Weiterhin kauft sie meistens ein, weil sie halt eher Zeit dazu hat. Wenn es mal Samstags einkaufen geht zahle meistens ich. Einfach so. Manchmal tanke ich ihr auch das Auto zwischendrin voll.

Ansonsten: Was über bleibt ist ihr bzw. kommt in die Rücklage, wenn es Mal einen teuren Monat gibt und nicht passt, dann spricht man darüber und es gibt einen Nachschuss - andersrum geht das genauso (da ich z.B: auch komplett Spritkosten trage, wenn wir Urlaub machen oder so).

Das Fixum ist btw. im groben auch tatsächlich das Geld, was für die Fixkosten benötigt wird (Miete, Telefon/Indernetz, Lebensmittel, Tagesoma). Kindergeld, Elterngeld (bzw. jetzt wieder Gehalt für ihre 12,5%-Stelle) ist für gewöhnlich Überschuss.

@Gemeinsame Konten: Wie macht ihr das denn, wenn ihr eurer Holden eine teure Überraschung schenken wollt? Also auf die bezogen, die z.B. schon zu Vor-Ehe-Zeiten nur ein einzelnes gemeinsames Konto hatten: Hat eure Frau nicht mitbekommen, dass da 2000€ in den Wind geblasen wurden, oder ein Juwelier abgebucht hat, als ihr den Verlobungsring gekauft habt?

Ganz einfach - teure Überraschungen (inklusive Verlobungsring) hat und wird es nie geben ;)

fake1955
2019-10-28, 10:21:03
Danke für die Antwort schonmal. Ist - in meinen Augen - natürlich suboptimal, wenn das dann über das Umfeld laufen muss.
Läuft das dann so, dass man sich mit dem Umfeld abspricht, still und leise wöchtenlich/monatlich 50€ beiseite schafft, bis das Geld zusammen ist und dann handelt, oder tritt das Umfeld in Vorkasse und nach dem Geschenk darf sie es ja wissen und man zahlt dann in einem Schlag?
.

Eher letzteres. Aber wie gesagt. So teure Geschenke gibt es nicht.
Zuletzt war es ein Strandkorb, den hab ich einfach mit der Kreditkarte gezahlt und gut war. Die Kreditkarte gehört auch zu dem gemeinschaftskonto, sie kann es also theoretisch kontrollieren, glaube aber nicht, dass sie es tut.
Aktuell liegt bei einer Freundin eine Konzertkarte mit ca 100€. Die kann ich auch einfach abheben und ihr geben, da wird dann nicht gefragt „wo ist das Geld hingegangen“.
Tatsachlich führt auch meine Frau das Haushaltsbuch - sie könnte und hat in der Vergangenheit eher so Geld fur Geschenke an mir vorbeigeschleust.

Colin MacLaren
2019-10-28, 10:48:43
Das einzig sinnvolle an dem "Comic" sind die letzten paar Slides.

Gerade die klar strukturierte Haarspalterei im Haushalt verursacht doch das dargestellte Problem.

Sie räumt auf, du wischst Staub und putzt das Bad? Und wenn das Bad unordentlich ist?
Entstaubst du dann den Weichkäse, den du vorher nicht in den Kühlschrank geräumt hast, weil sie ja aufräumen muss?

Man sollte schon sinnvoll die Arbeitsabläufe zusammenfassen, oder nicht so tun, als ob.
Wenn ich den Tisch abräume, dann zählt dazu automatisch dazu, dass ich die Spülmaschine befülle, das Silber abwasche, Tisch, Stuhl und Boden zumindest in Kinderplatznähe abwische und Essensreste versorge. In dem Rahmen ist es natürlich dann auch sinnvoll, den Wischlappen des Tages - den übrigens meine Frau aus dem Schrank holt, da sie morgens mit den Kindern frühstückt - in die Wäsche zu kippen.
Wenn ich die Bäder sauber halte (ist bei uns auch meine "Aufgabe"), dann räume ich die auch auf und entstaube sie auch.

Was anderes als das wollte ich damit auch nicht ausdrücken.

Korfox
2019-10-28, 11:11:04
Eher letzteres. Aber wie gesagt. So teure Geschenke gibt es nicht.
Zuletzt war es ein Strandkorb, den hab ich einfach mit der Kreditkarte gezahlt und gut war. Die Kreditkarte gehört auch zu dem gemeinschaftskonto, sie kann es also theoretisch kontrollieren, glaube aber nicht, dass sie es tut.
Aktuell liegt bei einer Freundin eine Konzertkarte mit ca 100€. Die kann ich auch einfach abheben und ihr geben, da wird dann nicht gefragt „wo ist das Geld hingegangen“.
Tatsachlich führt auch meine Frau das Haushaltsbuch - sie könnte und hat in der Vergangenheit eher so Geld fur Geschenke an mir vorbeigeschleust.
Wow, das ist im höchsten Maße interessant, finde ich. Ich könnte gerade letzteres nicht gut. Aber wahrscheinlich macht es deswegen jede Beziehung so, wie es am besten für die beteiligten klappt :).

fake1955
2019-10-28, 12:23:07
Da hast du Recht. Hier muss jede Beziehung das für sich passende Modell finden.
Ich muss hier auch aufpassen, dass ich in meinen Gedanken nicht beleidigend werde.

Manch beschriebenes Modell entspricht bei mir eben nicht meinem Bild einer Beziehung Bzw. einer Vertrauensbasis die ich führen möchte.

Aber das eine hat eben nicht für jeden zwangsweise mit dem anderen zu tun. Aber insofern spannend wie es bei anderen funktioniert.

Jeder Jeck ist anders.

Korfox
2019-10-28, 12:24:27
Das kann man in beide Richtungen interpretieren.
Ist "Vertrauen", dass man alles zusammenschmeißt und entsprechend jede Ausgabe des anderen sieht, oder ist "Vertrauen", dass mir doch egal ist, was der andere mit seiner Kohle macht?
Für jede Antwort wird es Verfechter geben, die Recht haben ;).

deLuxX`
2019-10-28, 12:48:14
Jegliches Einkommen auf ein gemeinsames Konto. Davon ab gehen fixe Beträge auf je ein weiteres Konto für jeden Partner als Taschengeld. Wie viel das ist, muss man unter sich einmal ausmachen und evtl. nach ein paar Jahren anpassen.
Bei uns bekommt bspw. jeder 200 € auf sein Konto überwiesen und darf damit machen was er/sie möchte. Für ein teures Gadget muss dann unter Umständen mehrere Monate gespart werden.

Man möchte ja evtl. nicht das der andere sieht, das auf einmal 250 € für ein Weihnachtsgeschenk vom Konto abgehen.

Semmel
2019-10-28, 12:49:13
Ich finde auch, dass es da kein "richtig" oder "falsch" gibt.
Beide müssen damit zufrieden sein, nur das zählt.

Ich stelle mir diesen Thread gerade im Brigitte-Forum vor. Da würden die meisten von uns zerpflückt werden, was für Geizkragen und Ausbeuter wir doch (fast) alle sind. :D

PS: Von meinem eigenen Geld nur ein "Taschengeld" zu bekommen sehe ich als komplette finanzielle Entmündigung an. Ich könnte damit nicht leben. (hab aber kein Problem damit, wenn ihr das so macht ;) )

Ice-Kraem
2019-10-28, 13:03:32
eine familie -> ein konto klingt einfach und ist es auch, wenn beide mit geld umgehen können.

So haben meine Frau und ich das schon seit fast 20 Jahren...bei UNS keine Probleme...

Heelix01
2019-10-28, 13:29:00
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.

taddy
2019-10-28, 13:36:34
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.

Eben Käufe ohne endlose Diskussion ob es wirklich ein 700€ Spielzeug aus Klemmbausteine sein muss..

Ist halt doch eine Art von "Freiheit", auch wenn ich prinzipiell nichts vor meiner Freundin verheimliche, an mein Handy darf sie trotzdem nicht. Bzw nur, wenn ich es ihr vorher entsperren, weil ich gerade autofahre oä

Korfox
2019-10-28, 13:40:37
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.
Siehe taddy, siehe Diskussion oben.
Abgesehen davon würde meine Frau wohl einen Herzinfarkt haben, wenn sie sähe, was ich an Spritkosten habe :tongue:.

Die benachteiligung ist es sicher nicht. Ich würde ihr auch 98% meines Gehaltes überlassen, wenn das notwendig wäre. Es ist, wie taddy schon schreibt, auch die Freiheit. Nicht, sich nicht rechtfertigen zu müssen (so Anschaffungen besprechen wir abseits von Geschenken eh immer miteinander), sondern die Freiheit über ein eigenes Geld zu verfügen, wie man es ja schon mit 5 Jahren zum Weltspartag beigebracht bekommt.

Manchmal beruhigt es auch, wenn man eben nicht weiß, wo das Geld hingeht, sondern einfach nur weiß, dass der jeweils andere sein Spielgeld hat und damit macht, was er will, ohne die Familie in den Ruin zu treiben.

RMC
2019-10-28, 14:07:15
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Für mich ist es auch eher der Wunsch sich beidseitige Diskussionen zu ersparen plus einen Bereich zu haben der nicht kontrolliert werden muss.

Der Gedanke "Alles zusammenlegen" ist eigentlich gar nicht so abwegig, aber ich möchte gerne ein Haushaltskonto für die Familie haben das man auch gut einsehen und analysieren kann.

Sollte es nämlich wirklich mal eng werden, kann man so nämlich an ein paar Ausgaben drehen um das Budget wieder hinzukriegen. Dabei bleiben dann einige persönliche Freiheiten erhalten und es wird eben nicht nur auf die typischen Ausgaben wie "das 3. paar Schuhe" oder "Der teure, neue Tennisschläger" reduziert.

ilPatrino
2019-10-28, 14:27:27
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.
weil man so z. b. diskussionen umgeht, bei denen sich einer zu kompromissen genötigt fühlen könnte, ohne daß es tatsächlich so ist. autos als beispiel...wenn jeder sein auto selbst bezahlt, gerät man nicht in irgendwelche situationen, wo man die wahl seines autos bzw. dessen laufende kosten rechtfertigen müßte. klar diskutiert man drüber, aber letztendlich ist es keine gemeinsame anschaffung und damit auch weit weniger kompromißbehaftet. dito computer. elektronik, fotoequipment.

ist irgendwie ein unterschied für mich, ob ich mir ein auto selber kaufe oder das geld vom familienkonto runterziehe.

@topic: halbe / halbe für die laufenden kosten, der rest spielgeld

Surrogat
2019-10-28, 14:33:34
So haben meine Frau und ich das schon seit fast 20 Jahren...bei UNS keine Probleme...

same here, größere persönliche Anschaffungen werden halt vorher angefragt und abgeklärt, muss sich letztlich die Waage halten

medi
2019-10-28, 14:53:31
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.

Bei mir/uns ist es Selbstkontrolle. So seh ich auf "meinem" Konto: Ups, diesen Monat ist es etwas viel geworden mit den Ausgaben - zügel ich mich mal besser. Oder auch: No x-Euronen anzusparen bis ich mir das oder das kaufen kann.
Bei meiner Frau das selbe: So sieht sie wieviel sie noch für den nächsten Urlaub braucht.

Das Haushaltskonto ist hingegen tendenziell ausgeglichen. Ein Ansparen ist dort nicht vorgesehen.

Früher hab ich alle Ausgaben notiert. Dafür fehlt mir heute die Zeit/Energie. Grobe Übersicht obs mehr oder weniger wird reicht mir mittlerweile. :freak:

Deathcrush
2019-10-28, 14:54:04
Wir haben nur ein Girokonto, auf dem beide Gehälter und Kindergeld eingehen. Jeder von uns bekommt ein Taschengeld von jeweils 150€ im Monat. Das was übrig bleibt wird gespart (in der Regel 400€ im Monat) bzw für andere Anschaffungen ausgegeben. (Essen, Kinder, Freizeit....) Alles andere wäre aus meiner Sicht einfach nur falsch und ungerecht, gerade für denjenigen der weniger verdient weil er/sie die Kinder erzieht und den Haushalt schmeisst.

P.S.

Um bessere Kontrolle zu haben, haben wir natürlich eine Haushaltskasse. Dort sind 700€ für Lebensmittel und 100€ Freizeitgeld enthalten für einen Monat, wird direkt am Anfang des Monats vom Konto geholt.

Armaq
2019-10-28, 15:04:50
Jeder hat sein Konto (jeder geht auch selbst arbeiten) und die Miete plus Nebenkosten ist anteilig geregelt. Individuelle Anschaffungen laufen individuell und gut ist, auch wenn ich häufiger die gemeinsamen Anschaffungen zahle. Wir schaffen größere Themen gemeinsam an.

Ich finde die Gemeinschaftskonto-Nummer eher befremdlich, aber ich bin mit Eltern aufgewachsen die in deutlich über 30 Jahren jetzt auch deshalb (getrennte Konten) nicht in Streit geraten sind. Sie haben auch so eine feste Kosten Mann / Lebenskosten Frau Regelung.

lipp
2019-10-28, 15:35:32
wohne jetzt auch seit kurzem mit meiner freundin zusammen, da ich zu ihr gezogen bin, laufen alle haushaltsnahen verträge (miete, strom, internet, hausrat, gez,...) auf ihren namen, ich zahle genau die hälfte davon per dauerauftrag auf ihr konto. obwohl ich ca 30% mehr als sie verdiene. dafür kauf ich halt dieses und jenes für die wohnung, sie aber auch. einkaufen zahlt der, der bock hat. gabs auch keine probleme bisher. geld ist halt nicht alles, wir verdienen genug geld für unsere verhältnisse um gut leben zu können und jeder sich seine wünsche erfüllen kann.

gemeinschaftskonto war eigentlich auch mal angedacht, aber da sehe ich bisher keine notwendigkeit, sie genau so wenig.

anddill
2019-10-28, 15:56:16
Warum der Drang bei einigen Geld „für sich separat“ haben zu müssen?

Habt ihr Angst vor Benachteiligung ? Was jetzt nicht schlimm wäre mich würde aber interessieren woher dieser Wunsch rührt.
Meine Frau möchte nicht, daß ich Zugriff auf "Ihr" Geld habe, da ich zu Spontankäufen vor allem von technischem Zeug neige, für die sie wenig Verständnis hat. Andersrum weiß sie auch, daß wenn 2000€ für den Urlaub zu berappen sind, ich kommentarlos die Kreditkarte auf den Tisch packe.
Die Separierung geht bei uns also hauptsächlich von meiner Frau aus.
Wir sprechen uns sonst aber schon ab, so daß zumindest die Fixkosten halbwegs ausbalanciert verteilt sind. Im Grunde hat es sich über die Jahre so eingependelt, daß sie viele Alltagskosten trägt und ich die dicken Brocken übernehme.

Cerise
2019-10-28, 16:10:23
Wir haben nur ein Girokonto, auf dem beide Gehälter und Kindergeld eingehen. Jeder von uns bekommt ein Taschengeld von jeweils 150€ im Monat. Das was übrig bleibt wird gespart (in der Regel 400€ im Monat) bzw für andere Anschaffungen ausgegeben. (Essen, Kinder, Freizeit....) Alles andere wäre aus meiner Sicht einfach nur falsch und ungerecht, gerade für denjenigen der weniger verdient weil er/sie die Kinder erzieht und den Haushalt schmeisst.

P.S.

Um bessere Kontrolle zu haben, haben wir natürlich eine Haushaltskasse. Dort sind 700€ für Lebensmittel und 100€ Freizeitgeld enthalten für einen Monat, wird direkt am Anfang des Monats vom Konto geholt.

So machen wir das auch*, allerdings haben wir für das "Taschengeld" jeweils ein Einzelkonto, das von früher noch besteht. Gehälter, Elterngeld, Kindergeld etc. landen auf dem Gemeinschaftskonto, von dem sämtliche Kosten abgehen und auch die Freizeit und z.B. Bausparbeträge bestritten werden.

*Das mit dem Taschengeld machen wir in der Realität grad gar nicht, weil eh jeweils noch Geld drauf ist, es wäre aber sonst auch der gleiche Betrag für uns beide, auf den wir uns vorher einigen. Nicht prozentual nach Einkommen oder so

Von den Taschengeldkonten werden private Wünsche erfüllt und Geschenke für den jeweils anderen bezahlt. So bekommt der dann auch nichts mit. Wer sich was ganz teures gönnen will und das entsprechende Geld nicht auf seinem Konto hat muss entweder so lange sparen, bis er das Geld zusammen hat, oder jeder von beiden bekommt nochmal eine zusätzliche Finanzspritze aufs Konto, wenn die allgemeine finanzielle Lage es zulässt.
Wir haben auch kein Spar-/Urlaubs- oder sonstiges Konto für alles, was am Ende des Monats übrig bleibt. Was übrig bleibt bleibt einfach auf dem Gemeinschaftskonto und fertig. Das wäre mir auch alles viel zu mühselig. Sollte es zu einer Scheidung kommen müssen eh alle Konten offengelegt und zusammengeschmissen werden. Sollten wir glücklich bis an unser Lebensende zusammenleben ist es ja gerade der Sinn der Beziehung, dass wir uns als Familie verstehen, für die jeder tut was er kann. Der eine bringt mehr Geld nach Hause, der andere erzieht die Kinder oder macht den Haushalt oder was auch immer.

x-force
2019-10-28, 16:20:59
will sich hier nicht mal jemand aus dem fenster lehnen und über psychologische implikationen und vorstellungen von liebe im hinblick auf gütertrennung spekulieren?
ein bisschen reflexion kann ja nicht schaden ;)

Franconian
2019-10-28, 16:29:42
Gemeinschaftskonto finde ich auch völlig beschissen. Alleine das sich immer Rechtfertigen müssen...finde das immer befremdlich wenn manche erst die Frau um Erlaubnis fragen müssen, wie im Kindergarten. Wenn ich Lust auf einen neuen TV oder andere Spielerei habe, wirds halt einfach gekauft und fertig ist der Lack.

Wir haben früher 50:50 gemacht, nachdem meine Freundin jetzt 3 Jahre daheim in Elternzeit war, trage ich fast alle gemeinsamen Fixkosten, private Dinge wie Sprit, Handy etc zahlt jeder selbst, bei Lebensmitteln, Urlauben oder gemeinsamen Neuanschaffungen wie Möbeln notiere ich wer was gezahlt hat und dann wird es alle paar Monate verrechnet bzw. ich schieße was dazu.

Armaq
2019-10-28, 16:39:06
will sich hier nicht mal jemand aus dem fenster lehnen und über psychologische implikationen und vorstellungen von liebe im hinblick auf gütertrennung spekulieren?
ein bisschen reflexion kann ja nicht schaden ;)
Witzig, wie so häufig ist deine Lebenseinstellung die Richtige. :rolleyes:

Boris
2019-10-28, 17:21:36
Gemeinschaftskonto finde ich auch völlig beschissen. Alleine das sich immer Rechtfertigen müssen...finde das immer befremdlich wenn manche erst die Frau um Erlaubnis fragen müssen, wie im Kindergarten. Wenn ich Lust auf einen neuen TV oder andere Spielerei habe, wirds halt einfach gekauft und fertig ist der Lack.

Wir haben früher 50:50 gemacht, nachdem meine Freundin jetzt 3 Jahre daheim in Elternzeit war, trage ich fast alle gemeinsamen Fixkosten, private Dinge wie Sprit, Handy etc zahlt jeder selbst, bei Lebensmitteln, Urlauben oder gemeinsamen Neuanschaffungen wie Möbeln notiere ich wer was gezahlt hat und dann wird es alle paar Monate verrechnet bzw. ich schieße was dazu.
Nicht übel nehmen, aber das klingt nach WG (wenn man nicht wissen würde, dass von eine Ehe/Partnerschaft gesprochen wird).

Ich habe mich noch nie für irgendeine Anschaffung rechtfertigen müssen, wobei das manchmal schon auch sinnvoll ist, wenn man durch den Partner vor irgendwelchen Impulskäufen abgehalten wird. Ist aber ein anderes Thema.

Wieso notierst du überhaupt alles, wenn du letztendlich doch Geld dazugibst?

Deathcrush
2019-10-28, 17:27:36
Nicht übel nehmen, aber das klingt nach WG (wenn man nicht wissen würde, dass von eine Ehe/Partnerschaft gesprochen wird).


Ich finde das eigentlich traurig, gerade bei einer Ehe mit Kindern. Beide leisten das gleiche, beide bekommen das gleiche. Und wenn man ein Taschengeld vereinbart, dann muss man sich ja auch nicht rechtfertigen. Oft ist es aber noch die "alte" Denkweise. Der Mann holt die Bröttchen nach Hause und er darf entscheiden, was mit dem Geld passiert und die Frau hat gefälligst zu fragen. Man (n) lässt sich halt nicht gerne in die Karten schaun ;)

x-force
2019-10-28, 17:33:21
Witzig, wie so häufig ist deine Lebenseinstellung die Richtige. :rolleyes:

richtig und falsch entscheidest offensichtlich eher du.

ich stelle nur die frage, was welches verhalten impliziert.
die gesellschaft lässt dir die freiheit nahezu alle ticks und ängste auszuleben :biggrin:

Franconian
2019-10-28, 17:40:42
Nicht übel nehmen, aber das klingt nach WG (wenn man nicht wissen würde, dass von eine Ehe/Partnerschaft gesprochen wird).

Ich habe mich noch nie für irgendeine Anschaffung rechtfertigen müssen, wobei das manchmal schon auch sinnvoll ist, wenn man durch den Partner vor irgendwelchen Impulskäufen abgehalten wird. Ist aber ein anderes Thema.

Wieso notierst du überhaupt alles, wenn du letztendlich doch Geld dazugibst?

Damit ich weiß, wieviel zu zuschießen muss. Zb erledigt sie fast alle Einkäufe (500-700 € Lebensmittel etc im Monat) und macht daher Minus und müsste an ihre Ersparnisse ran.

ilPatrino
2019-10-29, 07:10:45
gemeinschaftskonto nur für die laufenden kosten ist imho die einfachste möglichkeit, ausgaben im auge zu halten und spielgeld und echte kosten zu trennen

Colin MacLaren
2019-10-29, 07:26:12
gemeinschaftskonto nur für die laufenden kosten ist imho die einfachste möglichkeit, ausgaben im auge zu halten und spielgeld und echte kosten zu trennen

Das sehe ich auch so. Unabhängig davon, ob ich das rechtfertigen müsste, geht es meine Freundin einfach nichts an, wie viel ich in einem Monat für Konsum für Technikkram ausgeben haben. Und wenn ich dann etwas von meinem Zeug auf ebay verkaufe dann geht es zurück aufs Gemeinschaftskonto oder wie?


Fixkosten, Essen, Drogerie geteilt.
Andere Anschaffungen (z.B. was für die Katzen oder fürs Kind) werden gemeinsam besprochen. Wenn da eine Seite ein Veto gibt (z.B. weil wir genug Kleidung für das Baby in Größe 62cm haben und sie unbedingt das Kleidchen für 40 EUR kaufen muss, weil das so süß ist) bezahlt das die Seite, die es anschaffen will. Andererseits ist sie vielleicht der Meinung, dass es auch Kopfhörer für unter 800 EUR gibt :freak:

f10
2019-10-29, 07:42:28
Verheiratet und zwei Kinder: für uns beide war ein Gemeinachaftskonto selbstverständlich. Natürlich gibt es diverse Unterkonten aber die sind nicht nach meine und deine sortiert, sondern nach Verwendungszweck. Wir leben zusammmen, wir arbeiten zusammen, wir ziehen zusammen die Kinder groß,... und wir wirtschaften zusammen. Wozu dann etwas trennen? Da musste sich auch noch niemand für irgendwelche persönlichen Ausgaben rechtfertigen.

Colin MacLaren
2019-10-29, 07:50:03
Wenn sie Nachteile durch die Kindererziehung hat, dann gleiche ich das aus. Aber z.B. nicht, dass sie weniger verdient. Sie hat halt was mit Medien studiert, weil sie Bock drauf hatte und arbeitet jetzt was mit Medien. Ich habe mich durch ein Infostudium gequält, wo ich keinen Bock drauf hatte und arbeite jetzt als IT'ler, wo ich auch keinen Bock drauf habe. Also sind die paar Kröten, die ich mehr verdiene, mein Schmerzensgeld und das geht in Konsum, den ich mir zum Ausgleich gönne.

Argo Zero
2019-10-29, 07:50:30
Verheiratet und zwei Kinder: für uns beide war ein Gemeinachaftskonto selbstverständlich. Natürlich gibt es diverse Unterkonten aber die sind nicht nach meine und deine sortiert, sondern nach Verwendungszweck. Wir leben zusammmen, wir arbeiten zusammen, wir ziehen zusammen die Kinder groß,... und wir wirtschaften zusammen. Wozu dann etwas trennen? Da musste sich auch noch niemand für irgendwelche persönlichen Ausgaben rechtfertigen.

Weil du offensichtlich fragst.
Zusammenziehen heißt bei mir nicht, dass ich mein Leben aufgebe und alles mit meinem Partner teile. Gewisse Eigenarten und kleine Überraschungen sorgen auch für beständiges Interesse in einer Beziehung.
Da auch jeder für sich arbeiten geht (erwarte ich von meinem Partner) ist es mir auch egal, wohin das eigen verdiente Geld wandert, so lange es für die Unterhaltung der Behausung reicht.
Außerdem kann jede Beziehung den Bach runter gehen und dann haste nicht mal ein eigenes Bankkonto, was in heutiger Zeit katastrophal ist. Schlimmer noch, das Konto wird leergeräumt und du stehst im Supermarkt am Schalter und kannst nicht mal bezahlen.
Gerade bei Trennungen reagieren viele unreif.

Semmel
2019-10-29, 08:03:53
Ich finde das eigentlich traurig, gerade bei einer Ehe mit Kindern. Beide leisten das gleiche, beide bekommen das gleiche.

Blödsinn. Niemand ist gleich.

Ich seh es wie Colin. Ein Ausgleich für die Kindererziehung muss natürlich her (vorausgesetzt die Lasten sind hier ungleich verteilt), aber dieser Ausgleich muss ganz sicher nicht einen schlechteren Verdienst der Partnerin ausgleichen.

pest
2019-10-29, 08:13:32
es gibt jetzt doch ein gemeinschaftskonto :freak::redface: - aber erstmal kein pferd

ich habe unterschätzt, dass nestbau gleichbedeutend ist mit "schön machen" :> und "schön" kostet geld

taddy
2019-10-29, 08:43:05
es gibt jetzt doch ein gemeinschaftskonto :freak::redface: - aber erstmal kein pferd

ich habe unterschätzt, dass nestbau gleichbedeutend ist mit "schön machen" :> und "schön" kostet geld

Überraschung :lol:

Ist das nicht diese Tinder-Geschichte, ihr kennt euch doch noch nicht sooo lange, oder habe ich da was verwechselt? Ja, Offtopic, interessiert mich aber ;)

pest
2019-10-29, 08:44:54
kennen uns schon ein paar Jahre

Rush
2019-10-29, 08:53:30
Bin ähnlich wie Colin gestrickt:

50/50 Fixkosten per Gemeinschaftskonto.

Alles darüber hinaus, soll jeder selbst verwalten.

pest
2019-10-29, 09:01:04
Aber wieso 50/50 Fixkosten?

Wenn sie in Mutterschutz ist, wäre das imo unfair

Und wenn sie nen schlecht bezahlten Job hat, hätte man sich das vorher überlegen sollen

EureDudeheit
2019-10-29, 09:22:11
Jeder hat sein eigenes Konto plus eine Haushaltskasse wo wir jeder immer Geld reinstecken je nach Bedarf, davon werden dann Lebensmittel gekauft zB. Fixkosten teilen wir. Halte nichts von einem gemeinsamen Konto.

Habe das ja bei Freunden erlebt, wo dann der STreit losging, weil Mann einen neuen Fernseher wollte, Frau dagegen, weil sein Geld ja jetzt auch ihr Geld ist und das unnötig ist.

Ich kaufe mir einfach eine neue Glotze oder eine neue Grafikkarte oder eine Xbox, weil ist mein Geld...Andererseits kann Sie sich für 130€ eine Konzertkarte kaufen und hingehen und ich kriege keinen Herzkasper oder sich für 200€ Klamotten kaufen.

Colin MacLaren
2019-10-29, 09:38:43
Aber wieso 50/50 Fixkosten?

Wenn sie in Mutterschutz ist, wäre das imo unfair

Und wenn sie nen schlecht bezahlten Job hat, hätte man sich das vorher überlegen sollen

In Mutterschutz gleiche ich die Hälfte ihres Verdienstausfalls aus.

pest
2019-10-29, 10:05:55
also ich habe schon mit mehr als einer Frau zusammengelebt und bei Fixkosten fand ich eine relative Aufteilung nach Gehalt immer angemessen :confused:

bei 50/50 zwinge ich dem schlecht verdienenderen Partner indirekt meinen Lebensstil auf...

Colin kauft sich alle zwei Monate 800€ Kopfhörerer und seine Partnerin muss sich das 40€ Kinderkleid vom Mund absparen

Korfox
2019-10-29, 10:12:40
Bei relativer Aufteilung kannst du an deinem Partner aber nicht auslassen, dass du die Berufswahl völlig versaut hast.

Ich denke nach wie vor, dass das fairer ist, wenn man schon so trennt (wie gesagt: bei uns ist das ziemlich locker... wenn ich meiner Frau 50% meines Nettos überweise und zusätzlich gewisse Fixkosten trage und sie weniger verdient, als ich, dann ist die Chance ja doch ziemlich groß, dass ich über 50% trage), dass man relativ trennt.
Gewisse Lebensstandards ergeben sich ja auch erst durch das Gefälle im Verdienst. Wenn Partner A nicht 50% mehr verdienen würde hätte man eine Wohnung gesucht, die 25% weniger kostete und sich mit etwas weniger zufrieden gegeben. Also ist es fair, wenn die Anteile so berechnet werden, wie sie eben auch in die Entscheidungsfindung eingeflossen sind. Sonst suche ich mir nämlich ganz automatisch nur die Wohnung, die ich mir auch dann noch leisten kann, wenn ich Partner A vor die Tür setze, was dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist, weil Partner A mit 3000€ Netto wahrscheinlich nicht in einer 300€-Hutze leben möchte, die ich mir von meinen 1000€ Netto leisten kann.

Everdying
2019-10-29, 10:18:11
gemeinschaftskonto nur für die laufenden kosten ist imho die einfachste möglichkeit, ausgaben im auge zu halten und spielgeld und echte kosten zu trennen

Seh ich auch so, zumindest solange beide Vollzeit erwerbstätig sind.
Haben ein Gemeinschaftskonto, auf das monatlich beide den selben Betrag per Dauerauftrag einzahlen. Davon gehen alle Fixkosten (Miete, Telefon, Strom) weg und es werden davon alle allgemeinen Einkäufe (Essen, Putzzeug, Zeug fürs Haus) getätigt. Besonders praktisch: Wir sind bei der DKB und haben auch noch zwei Kreditkarten fürs Gemeinschaftskonto. Nutzen wir z. B. beim Reisen, Urlaub buchen, Konzerttickets kaufen usw. und brauchen danach nicht rumrechnen & überweisen.

Sobald aber Kinder ins Spiel kommen und womöglich ein Elternteil zu Hause bleibt, ist das aber imho wieder was anderes.

Semmel
2019-10-29, 10:19:32
bei 50/50 zwinge ich dem schlecht verdienenderen Partner indirekt meinen Lebensstil auf...

Blödsinn. Die Frau muss ihren Lebensstil nicht ändern, nur weil sie mit dir zusammen ist. Alleine hatte sie ja auch nicht mehr und in einer Beziehung spart man sogar noch Kosten, hat also eh mehr zur Verfügung.
Mit welchem Recht sollte man sie da noch zusätzlich mit Geld zuschütten?
Das würde ich niemals mehr machen, denn solche Frauen entwickeln dann schnell ein Anspruchsdenken. Hatte ich alles schon bis hin zur Scheidung.



Colin kauft sich alle zwei Monate 800€ Kopfhörerer und seine Partnerin muss sich das 40€ Kinderkleid vom Mund absparen

Na und? Dann ist es halt so.
Wiegesagt, Colin macht den Arschloch-Job für mehr Geld, während die Freundin sich im Beruf selbstverwirklicht. Das Mehreinkommen hat er sich verdient, wieso sollte die Freundin das Gleiche haben für weniger Einsatz?
Bei mir ist es übrigens genauso.

Wobei ich das finanzielle Ungleichgewicht abmildere, indem ich großzügig bin. So ist es viel besser als die Anspruchshaltung meiner Ex-Frau. Die hat erwartet, dass ich ihr 50% vom Gehalt abtrete und nachdem sie ja einen moralischen Anspruch darauf hat, muss sie dafür nicht mal dankbar sein. Nein, danke!

pest
2019-10-29, 10:20:50
Bei relativer Aufteilung kannst du an deinem Partner aber nicht auslassen, dass du die Berufswahl völlig versaut hast.

Ich denke nach wie vor, dass das fairer ist, wenn man schon so trennt (wie gesagt: bei uns ist das ziemlich locker... wenn ich meiner Frau 50% meines Nettos überweise und zusätzlich gewisse Fixkosten trage und sie weniger verdient, als ich, dann ist die Chance ja doch ziemlich groß, dass ich über 50% trage), dass man relativ trennt.
Gewisse Lebensstandards ergeben sich ja auch erst durch das Gefälle im Verdienst. Wenn Partner A nicht 50% mehr verdienen würde hätte man eine Wohnung gesucht, die 25% weniger kostete und sich mit etwas weniger zufrieden gegeben. Also ist es fair, wenn die Anteile so berechnet werden, wie sie eben auch in die Entscheidungsfindung eingeflossen sind. Sonst suche ich mir nämlich ganz automatisch nur die Wohnung, die ich mir auch dann noch leisten kann, wenn ich Partner A vor die Tür setze, was dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist, weil Partner A mit 3000€ Netto wahrscheinlich nicht in einer 300€-Hutze leben möchte, die ich mir von meinen 1000€ Netto leisten kann.

Bist du jetzt für oder gegen relative Aufteilung?

Wenn sie eine Wohnung für 500€ hat und ich eine für 800€, dann können wir uns zusammen eine für 1300€ leisten...ist doch super :)

Blödsinn. Die Frau muss ihren Lebensstil nicht ändern, nur weil sie mit dir zusammen ist. Alleine hatte sie ja auch nicht mehr und in einer Beziehung spart man sogar noch Kosten, hat also eh mehr zur Verfügung.
Mit welchem Recht sollte man sie da noch zusätzlich mit Geld zuschütten?
Das würde ich niemals mehr machen, denn solche Frauen entwickeln dann schnell ein Anspruchsdenken. Hatte ich alles schon bis hin zur Scheidung.

kA...man ist halt in einer Partnerschaft, arbeitet an einer gemeinsamen Zukunft. Diese Partnerschaft gibt mir u.U. sehr viel - was monetär nicht einzugrenzen ist.

Man gestaltet ein gemeinsames Leben wo jeder seinen möglichen Teil beisteuert und wenn man eben mehr hat als der Andere, lässt man ihn daran partizipieren!

Semmel
2019-10-29, 10:26:27
Bist du jetzt für oder gegen relative Aufteilung?

Wenn sie eine Wohnung für 500€ hat und ich eine für 800€, dann können wir uns zusammen eine für 1300€ leisten...ist doch super :)

Ja, aber auch nur deswegen, weil du die Synerigeffekte zur Wohlstandssteigerung nutzt. Da kannst du natürlich nicht erwarten, dass die mehr als 500€ bezahlt.
Aber du könntest auch eine 1000€ Wohnung nehmen. Sie zahlt weiter ihre 500€ und du sparst dir was. Ist doch auch super, oder?

Oder wenn sie auch was sparen will, dann nehmt ihr eben eine billigere Wohnung.

Colin MacLaren
2019-10-29, 10:29:16
Colin kauft sich alle zwei Monate 800€ Kopfhörerer und seine Partnerin muss sich das 40€ Kinderkleid vom Mund absparen

Wir reden von nicht mal 10k brutto im Jahr. Der Kopfhörer war auch nur ein Extrembeispiel und das Kleid muss sie sich nicht vom Munde absparen. Ich hätte auch ihr Ipad oder ihr iphone an diese Stelle schreiben können.

Semmel
2019-10-29, 10:30:51
kA...man ist halt in einer Partnerschaft, arbeitet an einer gemeinsamen Zukunft. Diese Partnerschaft gibt mir u.U. sehr viel - was monetär nicht einzugrenzen ist.


Aber basiert das nicht auf Gegenseitigkeit?
Ich hoffe sie bekommt von dir mehr zurück als nur Geld bzw. einen höheren materiellen Lebensstandard. ;)

Korfox
2019-10-29, 10:32:43
Bist du jetzt für oder gegen relative Aufteilung?

Wenn sie eine Wohnung für 500€ hat und ich eine für 800€, dann können wir uns zusammen eine für 1300€ leisten...ist doch super :)

Ich bin ganz gegen eine fixe Aufteilung, aber wenn es schon sein muss, dann relativ.

Die Sache mit dem Kinderkleid oder iPad hat sich doch eh bald erledigt. Colin kauft nurnoch alle 10 Wochen neue Kopfhörer, da er ja den halben Verdienstausfall ausgleichen muss, derweil die Dame jetzt zusätzlich Windeln, Baby-/Kinderklamotten u.ä. auf der Rechnung stehen hat.

€: Colin - Nimms nicht böse. Ich habe wahrgenommen, dass ihr eh quasi das selbe verdient (wobei 10k€ Brutto bei 70&80k€ was anderes sind, als bei 30&40k€). Es bietet sich nur gerade so massiv an, das als Klischee-Beispiel etwas zu verfremden und heranzuziehen.


Btw. wie ist das denn mit der Steuerrückzahlung dann bei euch zukünftig?
Durch Elterngeld hat die Mutter ja maximal noch 1800€ zur Verfügung, derweil du durch ihren Verdienstausfall mehrere Progressionsstufen nach unten rutschen wirst (ergo: Die Chance ist hoch, dass es im Jahr der Geburt einige Tausender zurück gibt, wenn ihr die gleiche Steuerklasse habt). Wird das dann 50:50 verteilt, oder gehört das dir, weil du es ja überzahlt hast (sie rutscht ja entsprechend hoch), oder muss sie dir sogar was auszahlen, weil sie ja zu wenige Steuern gezahlt haben wird?

Colin MacLaren
2019-10-29, 10:40:07
Btw. wie ist das denn mit der Steuerrückzahlung dann bei euch zukünftig?
Durch Elterngeld hat die Mutter ja maximal noch 1800€ zur Verfügung, derweil du durch ihren Verdienstausfall mehrere Progressionsstufen nach unten rutschen wirst (ergo: Die Chance ist hoch, dass es im Jahr der Geburt einige Tausender zurück gibt, wenn ihr die gleiche Steuerklasse habt). Wird das dann 50:50 verteilt, oder gehört das dir, weil du es ja überzahlt hast (sie rutscht ja entsprechend hoch), oder muss sie dir sogar was auszahlen, weil sie ja zu wenige Steuern gezahlt haben wird?

Wir sind nicht verheiratet.

Korfox
2019-10-29, 10:45:48
Oh. Dann kannst du Unterhalt an das Kind zahlen und das absetzen. Bzw. deine Partnerin + Kind potentiell als außergewöhnliche Belastung absetzen.

Und wenn ihr euch sicher seid, dass ihr zusammen bleibt, ist es nicht verkehrt, mal eben schnell zu rechnen, ob es sich nicht lohnt, mal eben schnell einen Termin beim Standesamt zu haben (im Geburtsjahr - 50€ Investment, wenn man sich nicht scheiden lässt und es ist kein Pohei...). Das Feiern kann man ja dann irgendwann nachholen.

Colin MacLaren
2019-10-29, 10:52:25
Oh. Dann kannst du Unterhalt an das Kind zahlen und das absetzen. Bzw. deine Partnerin + Kind potentiell als außergewöhnliche Belastung absetzen.

Und wenn ihr euch sicher seid, dass ihr zusammen bleibt, ist es nicht verkehrt, mal eben schnell zu rechnen, ob es sich nicht lohnt, mal eben schnell einen Termin beim Standesamt zu haben (im Geburtsjahr - 50€ Investment, wenn man sich nicht scheiden lässt und es ist kein Pohei...). Das Feiern kann man ja dann irgendwann nachholen.

Für mich ist die Ehe etwas Besonders, ein feierliches Gelöbnis und emotional stark aufgeladen. Das wird nicht aus Geldgründen mal schnell am Standesamt durchgezogen, da gehört einfach der richtige Zeitpunkt und die richtige Feier dazu.

Ich kann sie nicht als außergewöhnliche Belastung absetzen, da sie ja Elterngeld erhält. Generell nehme ich alle Steuervergünstigungen (z.B. Handwerkerrechnung) in meine Steuererklärung, zahle von der Rückzahlung die Hälfte an sie aus und sie spart sich die Steuererklärung.

pest
2019-10-29, 10:58:28
Aber basiert das nicht auf Gegenseitigkeit?
Ich hoffe sie bekommt von dir mehr zurück als nur Geld bzw. einen höheren materiellen Lebensstandard. ;)

Ja natürlich - es ist aber eben ein wir und kein ich+du
Ich bin ja durchaus misogyn veranlagt - sehe das aber als langfristigen Invest

Vielleicht schenkt sie mir dann später nen Rollator und wischt mir den Sabber vom Mund :)

Rush
2019-10-29, 11:04:32
Aber wieso 50/50 Fixkosten?

Wenn sie in Mutterschutz ist, wäre das imo unfair

Und wenn sie nen schlecht bezahlten Job hat, hätte man sich das vorher überlegen sollen

Nun, in einer gemeinsamen Wohnung benutzt ja niemand "mehr" Internet oder bewohnt "weniger" (was ja die Hauptkosten ausmacht). Zu zweit hat man in der Regel weniger Kosten, daher wirkt es sich positiv Finanzen aus und ist einfach nur fair. Wenn sich die Einkommensverhältnisse ändern (aufgrund von Geburt/Elternzeit), muss natürlich entsprechend kompensiert werden, keine Frage.

Selbst wenn sie Geringverdienerin wäre, ist das ihre Sachen (sie hätte sich ja schließlich auch weiterbilden können, etc.), aber prinzipiell würde ich es nicht einsehen das auszugleichen.

Und sicherlich sollte man sich bewusst sein, dass mit einer Gerinverdienerin keine großen Sprünge möglich sind, aber eine Frau deswegen ins "Aus" zu schießen wäre IMHO schlichtweg arrogant und selbstsüchtig (muss aber natürlich jeder für sich entscheiden). In so einem Fall träfe man ja die Entscheidung sich ihrem Lebensstil anzupassen und nicht andersrum (kleinster gemeinsamer Nenner).

Habe drei Jahre lang mit einer Dame zusammengelebt, die nur 1,5k netto im Monat hatte.
In finanzieller Hinsicht funktionierte dies weitesgehend problemlos. Devise war stets "wir machen was du dir leisten kannst". Natürlich habe ich öfters mal was beigesteuert, aber dies von vornherein "auszugleichen" widerstrebt mir und ich würde das auch nicht wollen, selbst wenn die Frau deutlich mehr verdiene

Korfox
2019-10-29, 11:09:50
Für mich ist die Ehe etwas Besonders, ein feierliches Gelöbnis und emotional stark aufgeladen. Das wird nicht aus Geldgründen mal schnell am Standesamt durchgezogen, da gehört einfach der richtige Zeitpunkt und die richtige Feier dazu.

Ich kann sie nicht als außergewöhnliche Belastung absetzen, da sie ja Elterngeld erhält. Generell nehme ich alle Steuervergünstigungen (z.B. Handwerkerrechnung) in meine Steuererklärung, zahle von der Rückzahlung die Hälfte an sie aus und sie spart sich die Steuererklärung.
Ich trenne da zwischen Standesamt und "Kirche" (muss ja nicht christlich oder sonstwas sein).
Das Standesamt ist einfach nur eine Unterschrift und fertig ist der Lack. Da geht es nur ums Geld.

Natürlich habe ich öfters mal was beigesteuert, aber dies von vornherein "auszugleichen" widerstrebt mir und ich würde das auch nicht wollen, selbst wenn die Frau deutlich mehr verdienen würde.
Arm wäre ich dran. Ich kann das absolut nachvollziehen, ich mag das auch nicht. Aber:
Jahrelang habe ich noch studiert und bin mit sowas, wie 600€ heim gekommen, während meine Frau gearbeitet hat - sprich: Jahrelang habe ich mich im Endeffekt aushalten lassen, jetzt ist es halt "andersrum" (wobei das jetzt im Gegensatz zu damals deutlich ausgeglichener ist, da sie z.B. die Kinder morgens und den ganzen Nachmittag versorgt - aber es gab ja auch eine Zeit nach dem Studium und vor den Kindern). Ob ich inzwischen mehr wieder-eingebracht habe, als ich damals gekostet habe? Who cares. Es klappt bei uns so, wie es läuft :).

Wenn sie eine Wohnung für 500€ hat und ich eine für 800€, dann können wir uns zusammen eine für 1300€ leisten...ist doch super :)

Bei 50:50-Aufteilung nurnoch 1000€ - und wenn mein Partner auf die 50:50 beharren würde, dann würde ich dafür sorgen, dass ich wieder meine 500 bzw. 800€-Wohnung habe, sodass ich sie mir zur Not alleine leisten könnte. Das war genau das, was ich oben umschrieb.

pest
2019-10-29, 11:14:50
Nun, in einer gemeinsamen Wohnung benutzt ja niemand "mehr" Internet oder bewohnt "weniger" (was ja die Hauptkosten ausmacht). Zu zweit hat man in der Regel weniger Kosten, daher wirkt es sich positiv Finanzen aus und ist einfach nur fair. Wenn sich die Einkommensverhältnisse ändern (aufgrund von Geburt/Elternzeit), muss natürlich entsprechend kompensiert werden, keine Frage.


aber vielleicht hat sie durch das Kind entscheidente einbußen im Bezug auf die Karriere. Wie willst du quantitativ a-priori beurteilen und kompensieren?


Selbst wenn sie Geringverdienerin wäre, ist das ihre Sachen (sie hätte sich ja schließlich auch weiterbilden können, etc.), aber prinzipiell würde ich es nicht einsehen das auszugleichen.

Und sicherlich sollte man sich bewusst sein, dass mit einer Gerinverdienerin keine großen Sprünge möglich sind, aber eine Frau deswegen ins "Aus" zu schießen wäre IMHO schlichtweg arrogant und selbstsüchtig (muss aber natürlich jeder für sich entscheiden). In so einem Fall träfe man ja die Entscheidung sich ihrem Lebensstil anzupassen und nicht andersrum (kleinster gemeinsamer Nenner).

Habe drei Jahre lang mit einer Dame zusammengelebt, die nur 1,5k netto im Monat hatte.
In finanzieller Hinsicht funktionierte dies weitesgehend problemlos. Devise war stets "wir machen was du dir leisten kannst". Natürlich habe ich öfters mal was beigesteuert, aber dies von vornherein "auszugleichen" widerstrebt mir und ich würde das auch nicht wollen, selbst wenn die Frau deutlich mehr verdiene

da sind wir verschieden. würde mit keiner frau etwas langfristiges planen die nur malen&tanzen studiert hat, um dann kinder großzuziehen

auch das einkommensgefüge darf nicht zu weit auseinanderliegen, imo

andererseits bin ich gern bereit zB ein Masterstudium zu bezahlen bzw zu unterstützen...eben eher die langfristige Sicht

Korfox
2019-10-29, 11:48:10
da sind wir verschieden. würde mit keiner frau etwas langfristiges planen die nur malen&tanzen studiert hat, um dann kinder großzuziehen

auch das einkommensgefüge darf nicht zu weit auseinanderliegen, imo

andererseits bin ich gern bereit zB ein Masterstudium zu bezahlen bzw zu unterstützen...eben eher die langfristige Sicht
Das lässt sich aus der "Gesetzten"-Perspektive gut sagen. Siehe oben bei mir - das Gefälle, das wir jetzt haben ließ sich sicher nicht vorhersagen - bzw. noch extremer kenne ich Paare, die sich noch zu Schulzeiten kennengelernt haben.

Zum Studium: Irgendwann hat man für alles Zeit, irgendwann ist aber auch die Zeit für andere Dinge. Meine Frau würde gerne bei Gelegenheit noch ein Fernstudium machen, aber parallel zur aktuellen Situation möchte sie sich das selbst - und auch ich ihr - nicht zusätzlich zumuten. Ich selbst würde auch nicht noch ein Studium anhängen können, wenn ich mein Leben noch leben möchte. So bleibt dann eben das Alter, wenn die Kinder aus dem gröbsten raus sind. Neben einer 25-50%-Stelle noch zu studieren.

Semmel
2019-10-29, 12:07:22
Ja natürlich - es ist aber eben ein wir und kein ich+du
Ich bin ja durchaus misogyn veranlagt - sehe das aber als langfristigen Invest

Vielleicht schenkt sie mir dann später nen Rollator und wischt mir den Sabber vom Mund :)

Aus meiner Sicht ist das naiv.
Dieses Invest hat, wenn man die Scheidungsquote betrachtet, ein über 50%iges Risiko auf einen Totalverlust. Bei unverheirateten Paaren ist die Trennungsquote nochmal deutlich höher.

Kein Mensch bei Verstand würde so ein Risiko eingehen.
Deine Freundin hat deinen Lurch anscheinend zu oft gestreichelt und damit deinen Verstand vernebelt. ;) :D

medi
2019-10-29, 12:21:31
Sonst suche ich mir nämlich ganz automatisch nur die Wohnung, die ich mir auch dann noch leisten kann, wenn ich Partner A vor die Tür setze, was dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist, weil Partner A mit 3000€ Netto wahrscheinlich nicht in einer 300€-Hutze leben möchte, die ich mir von meinen 1000€ Netto leisten kann.

Also wir haben unsere Wohnung in der Tat so ausgesucht, dass einer von uns beiden alleine selbige unterhalten kann. Auch der restliche Lebensstandard ist auf Alleinverdiener ausgelegt. Alles was zuätzlich rein kommt fließt in Luxusgüter (Urlaub, Klamotten, Technikgedöns, Altersvorsorgen) auf die man im Zweifel verzichten könnte.
Warum deswegen unsere Beziehung in die Brüche gehen sollte erschließt sich mir nicht :uponder:

pest
2019-10-29, 12:27:12
Kein Mensch bei Verstand würde so ein Risiko eingehen.


drum prüfe wer sich länger bindet. zugewinngemeinschaft ist jetzt nicht so mein ;)

derzeit wohne ich kostenlos bei ihr...und ihr vater in der woche kostenlos bei mir :freak: - linke tasche/rechte tasche


Deine Freundin hat deinen Lurch anscheinend zu oft gestreichelt und damit deinen Verstand vernebelt. ;) :D

aus dem verfügbaren angebot habe ich schon nen ganz guten fang gemacht

Korfox
2019-10-29, 12:39:10
Warum deswegen unsere Beziehung in die Brüche gehen sollte erschließt sich mir nicht :uponder:
Dass diese Überlegung aufkommt liegt wahrscheinlich daran, dass kontextbezogenes Lesen und Verstehen heutzutage nicht mehr besonders verbreitet ist.
Da ich es nicht anders/besser darlegen kann (auch die Fähigkeit, Zusammenhänge sauber und unmissverständlich darzulegen, auch für den Fall, dass das Gegenüber diese Darlegung nicht auffasst, scheint zumindest bei mir im Laufe der Zeit verloren gegangen zu sein) lassen wir das einfach mal so stehen.

_CaBaL_
2019-10-29, 13:20:57
Wir handhaben das auch prozentual. Wir haben zusammengerechnet was unsere gemeinsamen Fixkosten im Monat sind, also Miete, Strom, Telefon, Freizeit und der ganze bla. Da noch 200 Euro drauf für sparen oder sonstige Dinge.

Dann haben wir geschaut, wieviel Prozent das von unserem zusammengelegten Einkommen wäre, sind da auf knapp 60% gekommen und somit überweist jeder 60 % auf das Haushaltskonto und mit dem restlichen Geld, kann jeder machen was er möchte. Kindergeld wird auch aufs gemeinsame Konto überwiesen.

Henroldus
2019-10-29, 13:33:25
Btw. wie ist das denn mit der Steuerrückzahlung dann bei euch zukünftig?
Durch Elterngeld hat die Mutter ja maximal noch 1800€ zur Verfügung, derweil du durch ihren Verdienstausfall mehrere Progressionsstufen nach unten rutschen wirst (ergo: Die Chance ist hoch, dass es im Jahr der Geburt einige Tausender zurück gibt, wenn ihr die gleiche Steuerklasse habt).
Öhm nö.
https://www.smartsteuer.de/online/steuertipps/elterngeld-und-progressionsvorbehalt/
Verheiratet wird das Elterngeld auf das Brutto des Mannes gerechnet und dieses Brutto entsprechend höher besteuert was ne ordentliche Nachzahlung nach sich zieht

Wir sind nicht verheiratet.
das hast du Glück siehe oben

Cerise
2019-10-29, 14:21:37
Öhm nö.
https://www.smartsteuer.de/online/steuertipps/elterngeld-und-progressionsvorbehalt/
Verheiratet wird das Elterngeld auf das Brutto des Mannes gerechnet und dieses Brutto entsprechend höher besteuert was ne ordentliche Nachzahlung nach sich zieht

Erstens kann man sich für diesen Zeitraum einfach getrennt veranlagen lassen und zweitens ist das Elterngeld ja nicht höher als das vorherige Bruttoeinkommen der elterngeldbeziehenden Person, also kann mit EG wohl kaum ein höherer Steuersatz rauskommen als mit zwei Gehältern.

Korfox
2019-10-29, 15:24:49
Bei uns gab es jeweils einen guten Batzen zurück.

Deathcrush
2019-10-29, 15:35:44
Blödsinn. Niemand ist gleich.

Aha. Also ist einer von euch besser?


Ich seh es wie Colin. Ein Ausgleich für die Kindererziehung muss natürlich her (vorausgesetzt die Lasten sind hier ungleich verteilt), aber dieser Ausgleich muss ganz sicher nicht einen schlechteren Verdienst der Partnerin ausgleichen.

Wozu gründet man denn eine Ehe mit Kindern? Ich finde es erstaunlich, wie viele hier noch im Mittelalter leben. Was machst du denn, wenn sie dank der Erziehungszeit später eine sehr niedrige Rente bekommt und du die klar bessere Rente, weil du immer durchgearbeitet hast? Gibt es dann immer noch dein und meins? Eigentlich sollten die Frauen, bzw der der die Kinder erzieht, mal einen Stundenzettel ausfüllen und mal dem Ehepartner unter die Nase reiben. Dann wird man schnell merken, das selbst wenn man krank ist, für das Kind da sein muss. Urlaubsgeld... Krankengeld, gelber Schein... gibt es alles nicht. Ich weiss wovon ich rede, ich habe selbst eines unserer Kinder erzogen, sprich ich war 3 Jahre zu Hause.

Nerothos
2019-10-29, 17:46:25
Wahaha, manche Ergüsse hierdrin sind echt zu geil :ulol:


Wir (verheiratet) haben ein Gemeinschaftskonto für alle Zu- und Abgänge, sowie ein gemeinsames Depot für Altersvorsorge. Alles andere wäre mir auch echt zu doof, bzw. is mir meine Lebenszeit viel zu Schade mich um irgendwelche "du gibst 36,7%, weil ne und so und ich zahle ab jetzt drölf-Komma-fuffzig mehr ein, weil Gehaltserhöhung geil"-Überlegungen zu kümmern.


Es muss sichbei uns auch niemand für irgendwelche größeren Anschaffungen rechtfertigen. Die letzte große Anschaffung meiner Frau war btw ein Auto vor drei Jahren :freak: ... als Ausgleich habe ich letztes Jahr auch mal so richtig "gesündigt" und mir ne neue Maus für 30 Glocken geholt :up:

NiCoSt
2019-10-29, 18:30:43
So ähnlich ist es bei uns auch. Gibt keine meine deine Diskussion. Wozu auch? Man muss das Leben am Ende eh nehmen wie es kommt im guten wie im schlechten.

Bei uns wirds so gemacht. Alle Einnahmen auf ein gemeinschaftskonto. Davon gehen am Tag des Geldeingangs die Sparposten ab. D. H. Rücklagen für Auto, allgemeiner Spartopf für schlechte Zeiten und Rücklagen für die Kinderkonten.
Die Summe die übrigbleibt kann man ausgeben, wobei unsere Sparposten so bemessen sind, dass kein größerer Spielraum, der über den Alltag hinaus geht, da ist. Größere Anschaffungen finanzieren wir über Boni und 13. Gehälter.

KakYo
2019-10-30, 08:11:19
Bei uns gibt es einen großen Einkommensunterschied und wir haben uns darauf geeinigt kein gemeinsames Konto zu haben außer einem Sparkonto für's Kind.
Hintergrund ist dass das Haus in dem wir wohnen nur von mir finanziert wird (und auch vor der Beziehung schon wurde). Sie hat jetzt von ihrem Einkommen eine kleine Wohnung zur Vermietung gekauft, da haben wir beide im Endeffekt in 10 Jahren mehr von wenn sie dadurch ein zusätzliches passives Einkommen hat. Für mich als Selbständiger ist mein/unser Haus halt auch nicht nur wohnen sondern großer Teil der Altersvorsorge.

Aufs Kinderkonto geht nur Kindergeld und jeweils 100 Euro von jedem im Monat. Mehr oder weniger ist das ein Sparkonto.

Fixkosten fürs Haus gehen von meinem Konto ab, Lebensunterhalt wie Pi mal Daumen igerecht geteilt. Größere gemeinsame Anschaffungen werden besprochen und individuell verhackstückt. Beim Familienauto hab ich beispielsweise 3/4 bezahlt. Urlaub geht durch zwei, außer es ist ein besonderes Ziel wo ich ein bisschen was drauf lege.

Momentan fahren wir gut so, kann sich aber auch ändern wenn zum Beispiel mal ein Umzug in ein neues Haus ansteht, das bei mir die Finanzierung bald fertig ist.

Colin MacLaren
2019-10-30, 08:56:51
Wozu gründet man denn eine Ehe mit Kindern? Ich finde es erstaunlich, wie viele hier noch im Mittelalter leben. Was machst du denn, wenn sie dank der Erziehungszeit später eine sehr niedrige Rente bekommt und du die klar bessere Rente, weil du immer durchgearbeitet hast? Gibt es dann immer noch dein und meins? Eigentlich sollten die Frauen, bzw der der die Kinder erzieht, mal einen Stundenzettel ausfüllen und mal dem Ehepartner unter die Nase reiben. Dann wird man schnell merken, das selbst wenn man krank ist, für das Kind da sein muss. Urlaubsgeld... Krankengeld, gelber Schein... gibt es alles nicht. Ich weiss wovon ich rede, ich habe selbst eines unserer Kinder erzogen, sprich ich war 3 Jahre zu Hause.

Mittelalter ist eher die Variante, dass der Mann der Alleinverdiener ist und die Frau die Kinder hütet.
Erstmal ist das Kind noch nicht geboren.
Zweitens hat sie etwas eher angefangen zu arbeiten, so dass wir wohl auf ähnliche (bescheidene) Renten kommen werden.
Drittens wirkt sich die Erziehungszeit bei ihr eher rentensteigernd aus, da sie drei Rentenpunkte erhält, aber nur ein Jahr + danach noch 1-2 Jahre Teilzeit (30 oder 35h) Verlust hat.

Henroldus
2019-10-30, 09:12:26
Erstens kann man sich für diesen Zeitraum einfach getrennt veranlagen lassen und zweitens ist das Elterngeld ja nicht höher als das vorherige Bruttoeinkommen der elterngeldbeziehenden Person, also kann mit EG wohl kaum ein höherer Steuersatz rauskommen als mit zwei Gehältern.
ich denke den Trick hat das Finanzamt vorhergesehen ;)
Hier nochmal was Google sagt:
https://www.papa-online.com/die-tuecken-des-elterngeld-das-solltest-du-wissen/

der Punkt ist: das Elterngeld der Frau ist erstmal steuerfrei.
Wird dann jedoch zur Berechnung des Steuersatzes auf das Brutto des Mannes addiert.
Somit steigt der Steuersatz des Mannes auf sein Jahresbrutto, was dazu führt, dass Steuern nachgezahlt werden müssen mit der folgenden Steuererklärung.

Korfox
2019-10-30, 09:27:25
Mittelalter ist eher die Variante, dass der Mann der Alleinverdiener ist und die Frau die Kinder hütet.
Erstmal ist das Kind noch nicht geboren.
Zweitens hat sie etwas eher angefangen zu arbeiten, so dass wir wohl auf ähnliche (bescheidene) Renten kommen werden.
Drittens wirkt sich die Erziehungszeit bei ihr eher rentensteigernd aus, da sie drei Rentenpunkte erhält, aber nur ein Jahr + danach noch 1-2 Jahre Teilzeit (30 oder 35h) Verlust hat.
Es bleibt halt der zu Hause, der weniger verdient, oder der mehr Interesse daran hat (weniger Bock auf die Arbeit). Fertig. Wenn das die Frau ist, dann ist das eben MA. Wobei bei MA das Rententhema auch irrelevant wäre - und die Grundversorgung und überhaupt. So, wie man damals von der Hand in den Mund lebte, so gab es auch deutlich weniger Scheidungen.

medi
2019-10-30, 09:43:55
ich denke den Trick hat das Finanzamt vorhergesehen ;)
Hier nochmal was Google sagt:
https://www.papa-online.com/die-tuecken-des-elterngeld-das-solltest-du-wissen/

der Punkt ist: das Elterngeld der Frau ist erstmal steuerfrei.
Wird dann jedoch zur Berechnung des Steuersatzes auf das Brutto des Mannes addiert.
Somit steigt der Steuersatz des Mannes auf sein Jahresbrutto, was dazu führt, dass Steuern nachgezahlt werden müssen mit der folgenden Steuererklärung.

Aber dank Ehegattensplitting sollte doch das zu versteuernde Einkommen massiv sinken :uponder:

Es bleibt halt der zu Hause, der weniger verdient, oder der mehr Interesse daran hat (weniger Bock auf die Arbeit).

+ das stärkere Nervenkostüm. Je nach Kind kann die erste Zeit nämlich auch ultra anstrengend sein. Ich war froh arbeiten gehen zu dürfen ^^

Korfox
2019-10-30, 11:21:18
Das weiß man aber erst, wenn das Kind da ist :).

Blase
2019-10-30, 11:30:29
Wir wohnen seit einigen Jahren zusammen in meiner Wohnung.

Unverändert hat jeder sein Konto - und wenn es nach mir ginge, würde sich daran auch nichts ändern. Ich sehe einfach nicht die Notwendigkeit bzw. den Nutzen / Vorteil eines gemeinsamen Kontos.

Sie überweist mir pauschal einen vereinbarten Betrag monatlich (deckt ca. 40% der anfallenden Fixkosten rund um die Wohnung inkl. "allem" - ist trotzdem ein eher "lächerlicher" Betrag weil wir echt günstig wohnen) und gut ist.

Ansonsten teilen wir den "Rest" - wobei das sich eigentlich nur auf die Einkäufe bezieht - schlicht grob durch 2. Der "Aufwand" diesbezüglich geht Richtung Null. Da i.d.R. ich das Geld erst einmal auslege, schnappt sie sich dann "die Tage" mein Portemonnaie, tut Geld rein und nimmt Geld raus, und sagt dann zum Schluss, dass wir nun quitt sind ;D Ich kontrolliere das nicht...

Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es hier kein "richtig" oder "falsch" gibt. Wenn sich ein Paar darüber einig ist, wie es diese Dinge handhaben möchte, dann habe ich darüber nicht zu urteilen - nur weil es für mich vielleicht nicht in Frage käme.

Tatsächlich wird das Thema bei mir / uns wohl auch noch einmal aufkommen, weil meine Freundin schon hat durchblicken lassen, dass sie durchaus für ein gemeinsames Konto wäre. Wir werden nächstes Jahr heiraten und dann wäre wohl auch ein Kind fällig :cool:

Wie oben geschrieben, sehe ich zwar (noch) nicht den Nutzen daraus, aber mal sehen, wie wir das dann zukünftig handhaben werden.

Ich verstehe hier durchaus auch die Ansätze von Semmel und Pest gleichermaßen - auch wenn sie wohl konträrer nicht sein könnten :biggrin:

Ich wüsste auch nicht, warum ich bei einer angenommenen Ungleichheit des Einkommens hier (signifikant) mehr monatlich an Fix- oder allgemeinen gemeinsamen Kosten tragen sollte, nur weil mein Gehalt hier (deutlich) höher ist. Klare Ausnahme wäre hier natürlich, wenn ihr Einkommen durch eine gemeinsame Planung gemindert wird - Stichwort gemeinsame Kinder. Auch eine unverschuldete (temporäre?) Schieflage (Arbeitslosigkeit, Krankheit,...) wären hier natürlich außen vor.

Bestenfalls noch, wenn ich aber darauf bestehe im geilen Loft zu wohnen und das ganz klar ihr Budget sprengt. Dann sollte auch klar sein, dass ich hier im Verhältnis evtl. sogar deutlich mehr zahle (Stichwort Pest: eigenen Lebensstil aufdrücken).

Aber davon ausgehend, dass beide voll berufstätig sind, man ohne Kinder zusammen wohnt und die Wohnung für sie anteilig weniger kostet als eine, die sie alleine beziehen würde, sehe ich das wirklich nicht. Und wenn ich dann im Monat einen Tausender mehr "über" habe als sie (selbst wenn es bei ihr mal "knapp" wird), dann ist das halt so.
Wobei ich das dann wiederum bei den gemeinsamen Aktivitäten auch nicht so streng sehen würde. Zahle ich halt das Kino / Essen / whatever einfach komplett und gut...

MfG Blase

medi
2019-10-30, 11:44:52
Aber davon ausgehend, dass beide voll berufstätig sind, man ohne Kinder zusammen wohnt ...

MfG Blase

Genaus so haben wir es auch gehalten bis dann halt das Kind ins Spiel kam. Das halt nunmal alles verändert. Erst die Elternzeit, dann die Zusatzbelastung, wodurch sie wiederum von 40h auf 32h die Woche runter ist um das alles noch geregelt zu bekommen. Dadurch halt 32h weniger Lohn im Monat, was durchaus bemerkbar ist. Also habe ich gesagt: Wir leben zusammen, wir teilen die Kosten fair auf.
War bei uns aber auch einfach, da wir ähnlich viel verdient haben (sie halt durch ihr Bonussystem). Bei groß unterschiedlichem Einkommen wäre es vllt. anders gekommen. Kann ich nicht sagen.

Cerise
2019-10-30, 11:45:04
ich denke den Trick hat das Finanzamt vorhergesehen ;)
Hier nochmal was Google sagt:
https://www.papa-online.com/die-tuecken-des-elterngeld-das-solltest-du-wissen/

der Punkt ist: das Elterngeld der Frau ist erstmal steuerfrei.
Wird dann jedoch zur Berechnung des Steuersatzes auf das Brutto des Mannes addiert.
Somit steigt der Steuersatz des Mannes auf sein Jahresbrutto, was dazu führt, dass Steuern nachgezahlt werden müssen mit der folgenden Steuererklärung.

Das ist kein Trick, sondern einfach zu prüfen, was im jeweiligen Fall günstiger kommt. Jedes Ehepaar kann sich immer auch getrennt veranlagen. Und es bleibt dabei - wenn die Frau vorher kein Einkommen von 0 € hatte kann die Steuernachzahlung nicht höher sein als sie eh jedes Jahr ist, weil das Elterngeld immer ein geringerer Betrag ist als ein zusätzliches normales Einkommen.

Korfox
2019-10-30, 11:53:07
Ah, jetzt verstehe ich die Diskussion.
Die Steuernachzahlung kommt, weil Frau eben keine laufenden Steuern abführt.
Das Elterngeld kann maximal Betrag x <= 1800€ erreichen, wobei x auch maximal dem Einkommen der Frau entsprechen kann, wenn dies unter 1800€ liegt.
12 * 100€ abzuführen ist aber natürlich preiswerter, als 1 * 1200€ abzuführen.

Deathcrush
2019-10-30, 14:15:25
Mittelalter ist eher die Variante, dass der Mann der Alleinverdiener ist und die Frau die Kinder hütet.


Stelle dir mal vor, deine Frau geht weiter arbeiten und du erziehst das Kind. Wäre es dann für dich immer noch ok, wenn ihr getrennte Konten habt und sie klar besser darsteht? Für mich ist das Modell getrennte Konten und die Frau bleibt (immer) zu Hause eine Variante die schon lange beerdigt gehört. Derjenige, der mehr verdient (und spaß bei seiner Arbeit hat) kann/soll zu Hause bleiben. Für mich stellte sich die Frage erst gar nicht, ob ich das Kind erziehen möchte oder nicht. Auch ein gemeinsames Konto, so das keiner benachteiligt wird, war für mich von Anfang an klar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Frauen das noch so hinnehmen ohne was zu sagen. Während der Mann das Geld aufn Kopf haut, wohlmöglich auch Weihnachts -und Urlaubsgeld, darf die Frau neben der Erziehung noch nen Job nachgehen damit sie ein wenig Geld zur freien verfügung hat (sehe ich leider im Bekannten und Nachbarskreis immer wieder)

Das sehe ich auch so. Unabhängig davon, ob ich das rechtfertigen müsste, geht es meine Freundin einfach nichts an, wie viel ich in einem Monat für Konsum für Technikkram ausgeben haben.

Und wenn ich das so lese, gehörst du zur gleichen sorte Mensch "ICH WILL" Natürlich geht es deine Frau was an, wenn man Kinder hat. Sonnst braucht man keine Familie zu gründen.

Korfox
2019-10-30, 14:40:55
Derjenige, der mehr verdient (und spaß bei seiner Arbeit hat) kann/soll zu Hause bleiben.
Höh?

Auch ein gemeinsames Konto, so das keiner benachteiligt wird, war für mich von Anfang an klar. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Frauen das noch so hinnehmen ohne was zu sagen. Während der Mann das Geld aufn Kopf haut, wohlmöglich auch Weihnachts -und Urlaubsgeld, darf die Frau neben der Erziehung noch nen Job nachgehen damit sie ein wenig Geld zur freien verfügung hat (sehe ich leider im Bekannten und Nachbarskreis immer wieder)
Aus dem einen folgt nicht zwingend das zweite.
Meine Frau weiß zum beispiel sehr genau, was ich verdiene und im Endeffekt wird das Geld bei uns auch paritätisch verteilt. Ich mache halt für gewöhnlich die größeren Besorgungen, die anstehen (egal, ob für sie, mich, oder uns), abgesehen davon haben wir abzüglich der laufenden Kosten wohl auch recht gleiche Endergebnisse im Konto stehen. Und das bei getrennten Konten und sehr verschiedenen Einkünften. Wir haben es halt einfach Mal ausgerechnet und jetzt überweise ich ihr effektiv den Differenzbetrag als Dauerauftrag. Bei Lohnerhöhungen wird angepasst.

Rush
2019-10-30, 15:12:15
Höh?

Aus dem einen folgt nicht zwingend das zweite.
Meine Frau weiß zum beispiel sehr genau, was ich verdiene und im Endeffekt wird das Geld bei uns auch paritätisch verteilt. Ich mache halt für gewöhnlich die größeren Besorgungen, die anstehen (egal, ob für sie, mich, oder uns), abgesehen davon haben wir abzüglich der laufenden Kosten wohl auch recht gleiche Endergebnisse im Konto stehen. Und das bei getrennten Konten und sehr verschiedenen Einkünften. Wir haben es halt einfach Mal ausgerechnet und jetzt überweise ich ihr effektiv den Differenzbetrag als Dauerauftrag. Bei Lohnerhöhungen wird angepasst.

Genau so sollte es sein. Wenn durch die Kindeserziehung finanzielle Nachteile entstehen, muss das eben vom Vollverdienst ausgeglichen werden.

Verstehe auch nicht warum hier jemand derartig auf Drama-Queen macht...

Semmel
2019-10-30, 18:34:16
Stelle dir mal vor, deine Frau geht weiter arbeiten und du erziehst das Kind. Wäre es dann für dich immer noch ok, wenn ihr getrennte Konten habt und sie klar besser darsteht?

Also für mich wäre das okay.
Du unterstellst fälschlicherweise, dass derjenige, der daheim bleibt, im Nachteil wäre. Die finanziellen Nachteile werden doch kompensiert. Aber nur das und nicht mehr. Kompensation heißt eben nicht, dass man alles in einen Topf schmeißen muss. Wenn du einen solchen Sozialismus in deiner Beziehung leben willst, bitte. Hab ich kein Problem damit. Aber lass doch andere so leben, wie sie es wollen.



Und wenn ich das so lese, gehörst du zur gleichen sorte Mensch "ICH WILL" Natürlich geht es deine Frau was an, wenn man Kinder hat. Sonnst braucht man keine Familie zu gründen.

Niemanden geht es etwas an, was man mit dem eigenen Geld macht. Eine Familie funktioniert auch ohne Gütergemeinschaft.

x-force
2019-10-30, 18:41:21
Wenn du einen solchen Sozialismus in deiner Beziehung leben willst, bitte.


sozialismus(kommunismus im sinne von gemeinsamer besitz wäre angebrachter) aka echte, bedingungslose liebe vs chronische angst, den eigenen gewinn und den abschnittspartner :freak:

Filp
2019-10-30, 18:57:29
Echt Freakshow bei manchen hier... Wie blöd muss ein Partner sein, der sich auf so denkende Menschen einlässt?

fake1955
2019-10-30, 19:36:44
Ach Leute.
Internet zum besten wieder.

Nur weil man es selbst anders sieht, darf es doch jeder machen. Hier wird niemand gequält oder misshandelt.
Ich kenne auch Frauen, die diese Meinung vertreten. (Getrennte Konten, seins und ihres).

Ich geb ja auch zu, dass ich es mir nicht vorstellen kann:.


Und wenn man fies ist, könnte man denjenigen mit den Erfahrungen aus den Scheidungen mal unterstellen Bzw. fragen, ob seine Einstellung eine Konsequenz oder doch eher Ursache der Scheidungen war.


Ich weiß gar nicht - warum sich manch einer so aufregt.

Filp
2019-10-30, 19:46:56
Ach Leute.
Internet zum besten wieder.

Nur weil man es selbst anders sieht, darf es doch jeder machen. Hier wird niemand gequält oder misshandelt.
Ich kenne auch Frauen, die diese Meinung vertreten. (Getrennte Konten, seins und ihres).

Ich geb ja auch zu, dass ich es mir nicht vorstellen kann:.


Und wenn man fies ist, könnte man denjenigen mit den Erfahrungen aus den Scheidungen mal unterstellen Bzw. fragen, ob seine Einstellung eine Konsequenz oder doch eher Ursache der Scheidungen war.


Ich weiß gar nicht - warum sich manch einer so aufregt.

Um getrennte Konten geht es mir gar nicht ;)

/dev/NULL
2019-10-30, 20:58:04
Meine Frau will kein gemeinsames Konto. Also jeder eigenes, und irgendwann Mal Kassenzettelsturz.

Mit wäre es egal, haben vor der Hochzeit so gehandelt und machen das weiter so. Hab nen Gemeinschaftskonto angeregt, wollte sie nicht.
Bisher ok, gibt halt keine wirkliche Einsicht in die Finanzen des anderen, was man gut oder schlecht finden kann.

Korfox
2019-10-30, 20:59:41
Um getrennte Konten geht es mir gar nicht ;)

Aber argumentativ lässt es sich so schön darauf runterbrechen :(

Semmel
2019-10-30, 22:44:51
Und wenn man fies ist, könnte man denjenigen mit den Erfahrungen aus den Scheidungen mal unterstellen Bzw. fragen, ob seine Einstellung eine Konsequenz oder doch eher Ursache der Scheidungen war.


Meine Ex-Frau, mit der ich alles geteilt hatte, war der Meinung, ich sei der größte Geizkragen auf dieser Welt. (das sagte sie schon, als die Beziehung noch intakt war)
Null Dankbarkeit für die Transfers, denn sie hat ja einen "Anspruch" darauf.

Meine jetzige Freundin, wo finanziell alles klar getrennt ist, sagt, ich bin sehr großzügig und ich erfahre auch viel mehr Dankbarkeit.

Wir sind beide zufrieden, so wie es ist.
Mit dem "Sozialismus-Modell" mit meiner Ex-Frau waren beide (!) unzufrieden.


Echt Freakshow bei manchen hier... Wie blöd muss ein Partner sein, der sich auf so denkende Menschen einlässt?

Es ist mal wieder typisch, dass gerade die Sozialismus-Befürworter eine krasse moralische Überheblichkeit an den Tag legen. Soll doch jeder so leben, wie er es für richtig hält. Solange sich beide einig sind, ist alles in Ordnung.

Armaq
2019-10-30, 23:38:58
Ich find die Diskussion auch komisch verzerrt. Wenn jmd. nen Gemeinschaftskonto gut findet, warum sich darüber aufregen? Ich bin ja für getrennte Konten, aber wenn ein Paar das gut findet, warum nicht?

Ich finde kleinliches aufrechnen auch ungeil, aber sowas von, nur sehe ich den Punkt von Semmel als gar nicht so unbedeutend, inwieweit sich sowas zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. Die Schere bei ihr und mir ist trotz gleichwertiger Bildung ein bisschen größer, aber jedes Mal wenn ich irgend eine Kleinigkeit mache, ist sie (soweit ich das beurteilen kann) ehrlich erfreut.

Ich mein bspw. ne teure Schokolade die man jetzt so nicht kauft, oder ich lade Sie und Ihre Eltern zum Geburtstag der Mutter in ein Restaurant ein, was sie sonst nie machen würden. Für mich wäre das auch echt schon ein Trennungsgrund, wenn das eingefordert wird und als das muss so dasteht. Ich will allen ne Freude machen, aber wenn ich quasi genötigt werde ins Grill Royal zu gehen, dann ist der Ofen nicht aus, sondern brennt in Gesamtheit ab.

Edit: Das gilt aber umgekehrt genau so! Ich hab mich bspw. selten so über ein Geschenk gefreut wie zuletzt zum Geburtstag, einerseits wollte ich die 1xx € für son Fußhocker nicht ausgeben, nur was mich so total überrascht hat, sie fuhr durch die halbe Stadt mit den Öffis (hat keinen Führerschein) und hat das Teil (was echt nicht leicht ist) ne Stunde durch Berlin geschleppt, die Anbindung ist einfach nur die Hölle und genau weil ich das weiss, war ich so beeindruckt von der Geste, dass ich mir zu Weihnachten echt was einfallen lassen will.

Heelix01
2019-10-30, 23:51:54
Ich selbst kann das trennen zwischen meins und deins 0 nachvollziehen.

Aber jeder soll machen was er will.

Was Semmel von „Dankbarkeit“ schreibt ist aber wirklich befremdlich. Für was soll sie dankbar sein, Geschenke ? Oo !
Meine Kinder welche sie mir „Geschenkt“ hat Ist ein Grund für Dankbarkeit, nicht das ich unseren Urlaub zahle und unsere Haus raten oO .

Armaq
2019-10-30, 23:55:09
Ich selbst kann das trennen zwischen meins und deins 0 nachvollziehen.

Aber jeder soll machen was er will.

Was Semmel von „Dankbarkeit“ schreibt ist aber wirklich befremdlich. Für was soll sie dankbar sein, Geschenke ? Oo !
Meine Kinder welche sie mir „Geschenkt“ hat Ist ein Grund für Dankbarkeit, nicht das ich unseren Urlaub zahle und unsere Haus raten oO .
Schon mal auf die Fresse geflogen mit einer längeren Beziehung?
Es ist schon ein Unterschied ob jemand sich über ne Blume für 2.50 freuen kann, oder dir ins Gesicht sagt, dass durch die Ehe eh 50% ihr gehören und jetzt jammer nicht, dass sie zu Hause sitzt und du arbeiten gehst ... (als konstruiertes Beispiel)

medi
2019-10-31, 05:51:52
Niemanden geht es etwas an, was man mit dem eigenen Geld macht. Eine Familie funktioniert auch ohne Gütergemeinschaft.

Ich glaube dein "Problem" ist einfach, dass du a) gebrandmarkt bist durch ne Frau die dich abgezogen hat und b) wohl auch einiges an "Kohle" mit in die Beziehung gebracht hast. Du scheinst unterbewusst zu erwarten, dass deine neue Beziehung auch in die Brüche gehen wird und hast halt Angst wieder am Ende der Dumme zu sein.
Kann ich verstehen.

Bei der andere Seite, wozu ich mich wohl auch zählen kann, ist Geld ansich egal. Wir rechnen nicht damit, dass unsere Beziehungen in die Brüche geht sondern eher im Gegenteil. Ich überlege z.B. wie meine Familie halbwegs abgesichert ist falls mir mal was zustoßen sollte. Und wenn die Beziehung in die Brüche gehen sollte und meine Frau die Kohle mitnehmen sollte. So what? In diesem Fall (Beziehungsende) wäre mir die Kohle auch egal denn ich definiere nicht mein Glück über Besitz. Alles was ich momentan verdiene wird in das Glück und die Zukunft der Familie investiert. Wenn die Familie mal nicht mehr existieren sollte braucht es all das auch nicht mehr. Dann gebe es nur noch mich und mir reicht ne kleine Bude, ein Rechner, ein Fahrrad, mein Motorrad und das wars auch schon. Um das zu unterhalten könnte ich auch nen Job machen, wo ich nur die Hälfte von dem verdiene was ich momentan nach Hause bringe, der mich aber vllt. innerlich mehr ausfüllen würde.

Semmel
2019-10-31, 06:19:11
Du scheinst unterbewusst zu erwarten, dass deine neue Beziehung auch in die Brüche gehen wird und hast halt Angst wieder am Ende der Dumme zu sein.
Kann ich verstehen.

Ich erwarte es nicht, aber ich schließe nichts aus.
Bei einer Scheidungsquote von 50% und einer noch höheren Trennungsquote bei unverheirateten Paaren ist es einfach nur naiv zu glauben, dass man das Beziehungsglück bis zum Lebensende gepachtet hat. Wenn es klappt, gut. Wenn es nicht klappt, dann sind die meisten unvorbeitet und erleiden maximalen Schaden, weil sie "All-In" gegangen sind.


Bei der andere Seite, wozu ich mich wohl auch zählen kann, ist Geld ansich egal.

Ich weiß was du meinst, so habe ich vor einigen Jahren auch mal gedacht. Ich musste schmerzvoll lernen, dass es nicht so ist.
Sobald man in einer Ehe getrennt ist, geht es plötzlich NUR noch ums Geld und nichts anderes mehr. (es gab zum Glück keine Kinder mit ihr)
Alle früheren Absprachen und alle früheren Einschätzungen über den Partner hatten sich von heute auf morgen in Luft aufgelöst.

So what? In diesem Fall (Beziehungsende) wäre mir die Kohle auch egal denn ich definiere nicht mein Glück über Besitz. Alles was ich momentan verdiene wird in das Glück und die Zukunft der Familie investiert. Wenn die Familie mal nicht mehr existieren sollte braucht es all das auch nicht mehr. Dann gebe es nur noch mich und mir reicht ne kleine Bude, ein Rechner, ein Fahrrad, mein Motorrad und das wars auch schon.

Wenn das Familienglück mal kaputt sein sollte, dann ist der Besitz das Einzige, was dir noch bleibt. In deinem Fall bleibt dann garnichts mehr. Und vielleicht willst du ja eine zweite Chance. Dafür brauchst du aber ein gewisses Einkommen und einen gewissen Lebensstandard.

Um das zu unterhalten könnte ich auch nen Job machen, wo ich nur die Hälfte von dem verdiene was ich momentan nach Hause bringe, der mich aber vllt. innerlich mehr ausfüllen würde.

Sowas wird durch das Unterhaltsrecht in Deutschland verhindert.
Du bist mit deinem Vollzeit-Einkommen unterhaltspflichtig. Davon darfst du erstmal die Kinder durchfüttern und von dem, was noch übrig bleibt, nochmal 3/7 an die Ex-Frau abtreten. In Summe verlierst du damit deutlich mehr als nur die Hälfe von deinem Einkommen.
Wenn du jetzt meinst, dein Einkommen reduzieren zu können (ob reduzierte Stundenzahl oder reduzierter Stundensatz ist egal), dann hast du dich geschnitten. In diesem Fall wird dir trotzdem das vorherige Gehalt als fiktives Einkommen unterstellt. D.h. es kann passieren, dass du bei reduziertem Einkommen nur noch für den Unterhalt arbeitest und dir garnichts mehr bleibt. Da wird sogar gnadenlos unters Existenzminimum gepfändet. Du hast also effektiv keine Möglichkeit, deinen Job zu kündigen, was man durchaus als Sklaverei betrachten kann. Wenn du dann auch noch komplett ohne eigenes Vermögen dastehst, dann bist du so richtig gearscht.
Klar, das ist der Worst Case. Niemand mag sich das vorstellen, aber das Risiko ist da und es ist statistisch betrachtet eben nicht gerade klein und daher ist es naiv, wenn man es einfach ignoriert.

Es ist wie beim Roulette. Du bist "All-In" gegangen und hast alles auf Rot gesetzt. Kann gut gehen, muss es aber nicht.

x-force
2019-10-31, 06:21:14
@medi

ich sag ja selbstlose liebe vs das ego

aber vielleicht können die anderen das anhand deiner längeren ausführung besser nachvollziehen

Argo Zero
2019-10-31, 08:42:57
@Semmel
Das mit dem fiktiven Einkommen war mir auch neu.
Da überlegt man(n) sich doch mal einen Termin zur Sterilisation zu machen ^^

medi
2019-10-31, 09:35:02
Ich erwarte es nicht, aber ich schließe nichts aus.
Bei einer Scheidungsquote von 50% ...

Das ist zwar richtig aber da kann ich nur antworten: Drum prüfe wer sich ewig bindet ...
Viele heiraten spontan und aus dem Bauch heraus. Das kann gut gehen aber nach Absetzung der natürlichen Hormonbehandlung (ca. 3,5 Jahre mit Kind) weiss man eigentlich obs wirklich passt oder doch nur der "geile Arsch der Auserwählten einen bei Laune gehalten hat". Wir habe selbst noch das verflixte 7. Jahr abgewartet, die ersten schwierigen Kinderjahre überwunden und erst nach 8 Jahren geheiratet. Sollte also schon irgendwie passen. :freak:

Und vielleicht willst du ja eine zweite Chance. Dafür brauchst du aber ein gewisses Einkommen und einen gewissen Lebensstandard.

Ja ok, ich denn eher nicht. Sollte bei mir mit meinen 41 Jahren eh nicht mehr zutreffen. :freak:


Sowas wird durch das Unterhaltsrecht in Deutschland verhindert.
Du bist mit deinem Vollzeit-Einkommen unterhaltspflichtig. Davon darfst du erstmal die Kinder durchfüttern und von dem, was noch übrig bleibt, nochmal 3/7 an die Ex-Frau abtreten.

DAS ist mir neu. Ich meine da wurde was geändert von wegen die Frau hat gar keinen Anspruch mehr auf Unterhalt außer sie hat ein Kind bis zu nem maximalen Alter von 3 Jahren. Dann wäre sie noch unterhaltsberechtigt, da man von ihr nicht verlangen kann selbst für den Unterhalt aufzukommen. Nach den 3 Jahren sieht das dann anders aus.
Das man für das Kind abdrücken darf ist klar und auch richtig so. Muss man sich halt vorher überlegen wo man seinen Lurch reinsteckt und die Verhütung nicht der Frau zu überlassen.


Wenn du jetzt meinst, dein Einkommen reduzieren zu können (ob reduzierte Stundenzahl oder reduzierter Stundensatz ist egal), dann hast du dich geschnitten. In diesem Fall wird dir trotzdem das vorherige Gehalt als fiktives Einkommen unterstellt. D.h. es kann passieren, dass du bei reduziertem Einkommen nur noch für den Unterhalt arbeitest und dir garnichts mehr bleibt. Da wird sogar gnadenlos unters Existenzminimum gepfändet. Du hast also effektiv keine Möglichkeit, deinen Job zu kündigen, was man durchaus als Sklaverei betrachten kann.

Das ist mir auch neu. Wie soll das funktionieren das man unter Existenzminimum gepfändet wird? Wo will man dir das Geld nehmen wenn keins da ist? In dem Fall würde ich den Mittelfinger auspacken und auf Entwicklungshelfer in Afrika machen. Dann soll Vater Staat mal sehen wie er mir auf den Sack gehen kann :ufinger:

GSXR-1000
2019-10-31, 09:45:12
Oh. Dann kannst du Unterhalt an das Kind zahlen und das absetzen. Bzw. deine Partnerin + Kind potentiell als außergewöhnliche Belastung absetzen.

Und wenn ihr euch sicher seid, dass ihr zusammen bleibt, ist es nicht verkehrt, mal eben schnell zu rechnen, ob es sich nicht lohnt, mal eben schnell einen Termin beim Standesamt zu haben (im Geburtsjahr - 50€ Investment, wenn man sich nicht scheiden lässt und es ist kein Pohei...). Das Feiern kann man ja dann irgendwann nachholen.

Bitte kein gefaehrliches halbwissen verbreiten.
Kindesunterhalt ist nicht steuerlich absetzbar
Auch nicht als "aussergewöhnliche Belastung"
Auch gegenueber dritten (getrennte/geschiedene ehefrau, sonstige unterhaltsberechtigte personen) ist unterhalt nur dann abzugsfaehig wenn a) ein rechtlich festgestellter gesetzlicher unterhaltsanspruch besteht und b) nur in der hoehe des tatsaechlich rechtlich bestehenden unterhaltsansruchs.
Das duerfte in der genannten konstellation (keine ehe) eher nicht der fall sein.

Generell an die einschlaegigen kollegen semmel, rush etc:
Offensichtlich habt ihr die grundidee einer ehe bzw Lebenspartnerschaft nicht im ansatz verstanden. Machos auf dem.ewigen egotrip. Alleine zu argumentieren, man saehe nicht ein, fuer die "falsche" arbeitsplatzwahl des partners oder dessen mangelnde bildung "aufzukommen" ist derartig empathielos und respektlos. Heiratet einfach nicht und gammelt euer leben allein im keller umgeben von euren gadgets und eurem "spielgeld" ab.
Ehe oder partnerschaft ist fuer euch das definitiv falsche lebensmodell.
Denn zu beidem gehoert "TEILEN" und empathie. Beides spielt in eurem wortschatz keine rolle.

Aber das wundert nicht weil ihr auch an anderer stelle zeigt, das euch das grundprinzip von "Gemeinschaft und Solidaritaet" fremd ist.

Korfox
2019-10-31, 09:49:20
Bitte keine gefährlichen Unterstellungen machen.
Ich habe nirgendsf geschrieben, dass das sicher geht, sondern dass es potentiell eine Möglichkeit ist :ucrazy:

Semmel
2019-10-31, 09:53:18
Das ist zwar richtig aber da kann ich nur antworten: Drum prüfe wer sich ewig bindet ...
Viele heiraten spontan und aus dem Bauch heraus. Das kann gut gehen aber nach Absetzung der natürlichen Hormonbehandlung (ca. 3,5 Jahre mit Kind) weiss man eigentlich obs wirklich passt oder doch nur der "geile Arsch der Auserwählten einen bei Laune gehalten hat". Wir habe selbst noch das verflixte 7. Jahr abgewartet, die ersten schwierigen Kinderjahre überwunden und erst nach 8 Jahren geheiratet. Sollte also schon irgendwie passen. :freak:

Okay, das war eine lange Prüfungszeit, das sollte dein Risiko erheblich verringern. (auch wenn es nie ganz bei Null ist ;) )
Ich finde auch, dass man keinesfalls heiraten sollte, wenn man noch keine Kinder hat. Kinder sind wohl die größte Belastungsprobe für jede Beziehung, daher sollte man diese unbedingt abwarten. Wenns danach immer noch gut läuft, dann kann man auch heiraten. :D


DAS ist mir neu. Ich meine da wurde was geändert von wegen die Frau hat gar keinen Anspruch mehr auf Unterhalt außer sie hat ein Kind bis zu nem maximalen Alter von 3 Jahren. Dann wäre sie noch unterhaltsberechtigt, da man von ihr nicht verlangen kann selbst für den Unterhalt aufzukommen. Nach den 3 Jahren sieht das dann anders aus.

Das stimmt soweit für unverheiratete Paare. Wenn man verheiratet ist, dann gibt es zusätzlich auch noch den nachehelichen Unterhalt an die Ex-Frau, der zwar auch gewisse Hürden hat, aber wenn Kinder im Spiel sind und die Frau keinen Bock hat zu arbeiten, dann sieht es sehr schnell sehr übel für den Mann aus.

Das man für das Kind abdrücken darf ist klar und auch richtig so. Muss man sich halt vorher überlegen wo man seinen Lurch reinsteckt und die Verhütung nicht der Frau zu überlassen.

Klar, finde ich auch. Wobei ich unabhängig davon immer noch finde, dass beide Elternteile grundsätzlich ein Recht auf eine 50:50-Betreuung haben sollten und keiner das Recht haben sollte, das durch Wegzug zu verhindern. Dann kann man es sich aussuchen: Unterhalt zahlen oder zu 50% die Betreuung übernehmen. Im Fall der gemeinsamen Betreuung braucht dann auch niemand irgendwem Unterhalt zahlen.

Das ist mir auch neu. Wie soll das funktionieren das man unter Existenzminimum gepfändet wird? Wo will man dir das Geld nehmen wenn keins da ist? In dem Fall würde ich den Mittelfinger auspacken und auf Entwicklungshelfer in Afrika machen. Dann soll Vater Staat mal sehen wie er mir auf den Sack gehen kann :ufinger:

Das interessiert dem Staat nicht. Der pfändet dir im Worst Case alles weg.
Das ist sicherlich der Extremfall, aber es kommt vor. (gibt dazu genug Geschichten im Internet zu lesen)
Und eine Auswanderung ist tatsächlich die einzige Chance, die man dann noch hat.

Filp
2019-10-31, 10:17:36
Das stimmt soweit für unverheiratete Paare. Wenn man verheiratet ist, dann gibt es zusätzlich auch noch den nachehelichen Unterhalt an die Ex-Frau, der zwar auch gewisse Hürden hat, aber wenn Kinder im Spiel sind und die Frau keinen Bock hat zu arbeiten, dann sieht es sehr schnell sehr übel für den Mann aus.
Dafür muss die Einkommesschere vorher sehr hoch gewesen sein und die Frau ist verpflichtet sich so schnell wie möglich wieder um Arbeit zu bemühen. Mit Kind muss sie übrigens genauso arbeiten, ab 3 Jahre ist das kein Grund mehr nicht erwerbstätig zu sein. Schon 2008 würde da ganz viel gesetzlich verändert und nach 2013 ist das so verschärft worden, dass man das was du hier schreibst einfach voll vergessen kann...

Klar, finde ich auch. Wobei ich unabhängig davon immer noch finde, dass beide Elternteile grundsätzlich ein Recht auf eine 50:50-Betreuung haben sollten und keiner das Recht haben sollte, das durch Wegzug zu verhindern. Dann kann man es sich aussuchen: Unterhalt zahlen oder zu 50% die Betreuung übernehmen. Im Fall der gemeinsamen Betreuung braucht dann auch niemand irgendwem Unterhalt zahlen.
Die Realität sieht so aus, dass die meisten Väter sich nen Scheiß um ihre Kinder kümmern wollen. So wenig wie möglich zahlen und am Wochenende mal etwas Spaß mit den Kids haben, ist für viele der Idealfall, denn im Gegensatz zur alleinerziehenden Mutter würden sie nie auf ihre "Freiheit" und den Vollzeitjob verzichten ;)

Das interessiert dem Staat nicht. Der pfändet dir im Worst Case alles weg.
Das ist sicherlich der Extremfall, aber es kommt vor. (gibt dazu genug Geschichten im Internet zu lesen)
Und eine Auswanderung ist tatsächlich die einzige Chance, die man dann noch hat.
In erster Linie kursieren du absurdesten Geschichten im Netz, die niemals der Wahrheit entsprechen können...

taddy
2019-10-31, 10:19:35
Ach GSXR wieder in Hochform :lol:

Den beiden nun eine Partnerschaft abzuraten, weil die ihr Geld nur für sich haben wollen ist schon etwas dreist..

Jeder ist die Summe seiner Entscheidung und Erfahrungen, wenn ich also bereits so eine Erfahrung gemacht hätte und wäre von meiner Ex Frau abgezogen worden, dann wäre ich auch vorsichtiger.

Außerdem geht es ja darum, sich Haushalten zu lassen, so habe ich die Beiträge von zb Semmel jetzt nicht verstanden.

Alternativ kannst du mir auch vorwerfen, dass ich mich aushalten lasse, weil ich einen Bruchteil von meiner Freundin verdiene die eine praktizierende Ärztin ist.. Wenn alle Beteiligten, da gehörst du übrigens nicht zu, mit der Regelung zurecht kommen, ist doch alles super

EureDudeheit
2019-10-31, 11:32:55
Wahrscheinlich hat noch keiner erlebt wie materialistisch eine Frau erstmal nach der Scheidung wird...
Da wird hinterher um Ausbezahlung der Handwerkerleistung des Vaters am Haus gebeten. Geschenkte Baumaterialien von den Schwiegereltern sollen dann auf einmal ausbezahlt werden.

Dann flattern Rechnungen ins Haus von der Exfrau für Kleidung, Turnschuhe, an Schulausflügen soll man sich beteiligen, wozu dann Unterhalt und Kindergeld?

und immer so weiter, betrifft zum Glück nur einen Arbeitskollegen, naja er ist jetzt auch geheilt. Hatte auch gemeinsames Konto und hatte immer eine "Bargeldkasse" damit er sich mal was kaufen konnte, wovon dann seine Frau nichts erfahren mußte.

GSXR-1000
2019-10-31, 12:23:01
Bitte keine gefährlichen Unterstellungen machen.
Ich habe nirgendsf geschrieben, dass das sicher geht, sondern dass es potentiell eine Möglichkeit ist :ucrazy:

Kindesunterhalt abzusetzen ist in keinem fall eine potentielle Möglichkeit.
Deine Aussage diesbezueglich ist schlicht nonsens und absolut irrefuehrend.

GSXR-1000
2019-10-31, 12:28:18
Wahrscheinlich hat noch keiner erlebt wie materialistisch eine Frau erstmal nach der Scheidung wird...
Da wird hinterher um Ausbezahlung der Handwerkerleistung des Vaters am Haus gebeten. Geschenkte Baumaterialien von den Schwiegereltern sollen dann auf einmal ausbezahlt werden.

Dann flattern Rechnungen ins Haus von der Exfrau für Kleidung, Turnschuhe, an Schulausflügen soll man sich beteiligen, wozu dann Unterhalt und Kindergeld?

und immer so weiter, betrifft zum Glück nur einen Arbeitskollegen, naja er ist jetzt auch geheilt. Hatte auch gemeinsames Konto und hatte immer eine "Bargeldkasse" damit er sich mal was kaufen konnte, wovon dann seine Frau nichts erfahren mußte.

Dir scheinen offensichtlich weder die tatsaechlichen kosten von kindern bewusst zu sein, noch die vorgesehenen verwendungszwecke von kindergeld und unterhalt so wie du diskutierst.
Und ganz ehrlich, wenn dir das geld fuer die unterstuetzung deines kindes zuviel ist, pimper nicht, verhüte verantwortlich oder lass dich sterilisieren.
Aber es wundert mich nicht, das die aussage deines arbeitskollegen ggf eher eine emotional gefaerbte einseitige schilderung des sachverhalts sein koennte, die idee kommt dir nicht?

x-force
2019-10-31, 13:00:48
Alleine zu argumentieren, man saehe nicht ein, fuer die "falsche" arbeitsplatzwahl des partners oder dessen mangelnde bildung "aufzukommen" ist derartig empathielos und respektlos. Heiratet einfach nicht und gammelt euer leben allein im keller umgeben von euren gadgets und eurem "spielgeld" ab.
Ehe oder partnerschaft ist fuer euch das definitiv falsche lebensmodell.
Denn zu beidem gehoert "TEILEN" und empathie. Beides spielt in eurem wortschatz keine rolle.

Aber das wundert nicht weil ihr auch an anderer stelle zeigt, das euch das grundprinzip von "Gemeinschaft und Solidaritaet" fremd ist.

da es so selten vorkommt, dass wir beide einer einer meinung sind, muss ich das auch mal anerkennend festhalten.
egal wie kindisch/naiv ich deine politische einstellung auch finde, zwischenmenschlich sammelst du punkte!

Filp
2019-10-31, 13:26:49
Wahrscheinlich hat noch keiner erlebt wie materialistisch eine Frau erstmal nach der Scheidung wird...
Da wird hinterher um Ausbezahlung der Handwerkerleistung des Vaters am Haus gebeten. Geschenkte Baumaterialien von den Schwiegereltern sollen dann auf einmal ausbezahlt werden.

Hab auch ne Ehe hinter mir und der Neue meiner Ex hat seinen Anwalt alles mögliche probieren lassen (sie hat schon sprachlich gar nichts verstanden) und doch sind sie voll an die Wand gefahrenund gar nichts bekommen. Da wurden auch sämtliche Möbel die ich vorher hatten (inkl. eines 20 Jahre alten Sofas vom Sperrmüll ;)) aufgelistet und am Ende hat man ihr nur den Vogel gezeigt.
Da die Kinder bei mir blieben, lief es danach dann sogar noch beschissener für sie, denn auch mit "Nachweis", dass sie mit ihrem Neuen nur seit zwei Jahren in einer WG lebt und ihr Selbstbehalt deswegen fälschlicherweise nicht gesenkt würde, hat man bei ihr dann ein fiktives Gehalt angeschlagen weil sie keinen Job machen wollte, um Kindesunterhalt zu sparen. Zahlen müsste sie dann doch und ihr toller Neuer hatte nachher ordentlich draufzahlen müssen, denn er war es ja, der den Anwalt immer wieder bemüht hat ;)