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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotovoltaik + Speicher


hq-hq
2019-11-02, 22:45:51
Hi,

hat jemand von euch eine Fotovoltaik Anlage auf dem Dach vielleicht sogar mit einem Speicher(Akku)?

Betreibt vielleicht jemand seine Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom?

Und dazu noch Solarthermie?

Wenn jemand seine praktischen Erfahrungen teilen möchte wäre klasse.

- Ausfälle, Versicherung
- Reinigung über Firma oder selbst und wie oft
- Ertrag, Degeneration, Eigenverbrauch

Hätte an sowas gedacht: https://www.photovoltaik4all.de/komplettanlagen/6-kwp-pv-lg360q1c-a5-neon-r-und-lg-ess-speicher

wären ca. 125qm 3 Personen

war bisher noch nicht bei einem Energiebrater, das Haus ist bis jetzt noch Fiktion weil ich dazu erstmal das Grundstück bekommen müsste :biggrin:
ist für mich alles noch Neuland :redface:
Dachte an eine Luft-Wasser Wärmepumpe.

Khaane
2019-11-03, 01:38:56
Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik macht definitiv Sinn, dazu noch ein wassergeführter Kamin und deine Energiekosten tendieren gegen Null.

Günstigere Alternative wäre ne Gastherme mit Solarthermie, wobei mich sowas nicht reizen würde.

Auf Batteriespeicher für Photovoltaik würde ich aktuell noch verzichten, da diese sich nicht rentieren, zumal in der Übergangszeit dein Wasserpuffer bereits als Energiespeicher für die Wärmepumpe dient.

hq-hq
2019-11-03, 01:56:54
Das mit der Gastherme + Solarthermie ist z.B. von Town&Country der Vorschlag, allerdings gibt es keine Gasleitungen und man würde einen Flüssiggastank vergraben. Aufgrund von negativen Erfahrungen eines Arbeitskollegen und den relativ hohen Kosten nach 6 oder 8 Jahren ... und weil ich keinen Gastank im Garten möchte... würde ich gerne Wärmepumpe + Fotovoltaik haben.
Ob wohl zusätzlich noch Solarthermie nützlich wäre?

Eine 6,4 kWh (brutto) Batterie kostet knapp 6000€ ... das sind aktuell ca. 20.000kWh

Das Haus hätte eine 18° SSO Ausrichtung und eine Dachneigung von 30°, wäre also optimal für eine PV Anlage.

-> wasserführender Kaminofen... danke für den Tip

Ben Carter
2019-11-03, 10:19:49
Ich habe zwar keine PV-Anlage aber einige Jahre bei einem Modulhersteller in der Entwicklung gearbeitet. Das ist zwar schon wieder eine Weile her, aber damals war es Fakt, dass eine Anlage mit Batterie kein Geld spart bzw. einfach auf Dauer gesehen teurer ist, als Netzeinspeisung, selbst wenn die Vergütung nicht sehr hoch ist. Da ich aber die aktuellen Zahlen nicht kenne (also Wirkungsgrad/Langlebigkeit der Batterie, Vergütung), weiß ich nicht, ob sich da was geändert hat, aber ich würde es bezweifeln, da es doch recht weit auseinanderklaffte.

Zuletzt hatte ich mich mit der Entwicklung von Hybridmodulen beschäftigt. Also ein Wärmetauscher hinter dem PV-Modul, welcher an einer Wärmepumpe angeschlossen wurde. Das ganze System hatte einen extrem hohen Wirkungsgrad, produzierte aber im Verhältnis deutlich mehr Warmwasser als Strom.

Es kam die Idee auf, bei Neubauten, einen Wärmespeicher (Kies) unter dem Haus anzulegen, diesen mit überschüssigen Warmwasser beheizen und bei wenig Sonne oder im Winter wieder die Energie daraus zu ziehen. Ich weiß leider nicht, was aus dem Projekt wurde. Solltest du in die Richtung schauen, ist es sehr, sehr wichtig, dass der Wärmetauscher wie ein Plattenwärmetauscher funktioniert und nicht nur einfache Leitungen unter dem PV-Modul hat, denn letztere sorgen für wechselnde Temperaturen über die Zellen und das mögen die nicht, weil dabei Microcracks entstehen können. Also mikroskopische Bruchstellen, die dann für schlechte Effizienz und somit örtliche Erwärmung und weitere Beschädigungen sorgen.

Bei normalen PV-Modulen: achte auf sehr, sehr gute Hinterlüftung bei der Montage. Jedes Grad an Temperatur, dass du runterkommt, steigert die Effizienz deutlich.

Zur Haltbarkeit: die Zelldegeneration ist über alle Hersteller hübsch gleich. Mag vielleicht hier und da um ein paar Prozent schwanken, aber das fällt nicht ins Gewicht. Wichtig sind ordentlich verarbeitete Module, sodass diese nicht Delaminieren oder bei der Herstellung Microcracks verursacht haben. Wenn ein Hersteller rahmenlose Module anbietet, dann hat er seinen Laminierungsprozess üblicherweise in Griff, da kein Rahmen die Kanten schützt. Zwanzig Jahre sollten PV Module recht gut halten. Aber ich denke, das ist heute auch schon weit weniger tragisch als noch vor einigen Jahren.

Bei einer Dachneigung von 30° sollte keine Reinigung nötig sein, das macht der Regen.

Wann immer es möglich ist, ist es natürlich besser, die PV-Module nicht auf das Dach zu packen, sondern frei aufzuständern. Oder auf einem Flachdach frei Aufständern. Kostet zwar Initial ein wenig mehr Material, aber bringt bessere Kühlung und erhöht deutlich die Wartbarkeit der Anlage. Ist aber meistens nur eine Option, wenn man eh viel Grundfläche hat/haben will.

Trap
2019-11-03, 10:29:40
Eine 6,4 kWh (brutto) Batterie kostet knapp 6000€ ...
Zum Vergleich:
Der Aufpreis vom Tesla Model 3 SR+ mit 50 kWh zum Model 3 AWD mit 75 kWh sind 8000€.

Henroldus
2019-11-04, 08:23:02
Batterie lohnt einfach noch nicht laut diversen Studien z.b.
https://youtu.be/4y0CoxxqBxc
Wärmepumpe verbraucht Strom im Winter wenn die Sonne sehr wenig scheint.
Wirtschaftlich sinnvoll ist wegen der gefallenen Preise Photovoltaik ggf in Kombination mit Elektroauto.
https://www.photovoltaik4all.de/5,760-kwp-rec-solar-rec315tp2m-bfr-315-wp
Unabhängig davon ggf Solarthemie zur Warmwasserunterstützung.

Iscaran
2019-11-04, 10:25:27
Speicher lohnt ggf. dann wenn man ein e-Auto hat und zur frühen Abendzeit laden möchte/muss.

Da kommt der Puffer dann gut. Wir haben selbst 10 kWp auf dem Dach und 5kWh Akku-Puffer.

In Kombination mit Cloud-Strom sollte sich das rechnerisch mit Batterie in 12 Jahren bezahlt haben. Ohne Batterie wäre es in 8-9 Jahren abbezahlt (durch die Einsparung in den Kosten).

Wir haben ebnefalls eine Wärmepumpe als Heizung.

Annator
2019-11-04, 12:45:54
Wie ist das eigentlich mit Tauchsiedern für Warmwasser? Bei PV Überschuss wird das Trinkwasser über die Solltemperatur von 60°C erhitzt. Lohnt sich sowas? Ein Tauchsieder kostet nichts. Bei einem 600L Tank könnte man 20kWh Warmwasser sparen. 60-90°C.

Mortalvision
2019-11-04, 12:54:06
Interessante Anwendung für ein Mehrparteienhaus oder vielduschende/-badende Familie. Sonst uninteressant, weil du mehr Leitungen verlegen und warten musst.

f10
2019-11-04, 15:20:11
Bzgl. Batterie müssten man mal nach Förderprogrammen Ausschau halten. Bspw. in Sachsen gibt es da von der SAB ein Programm, so dass für uns dann die Batterie bei gleichbleibenden Strompreisen ein Nullsummenspiel wurde. Da nimmt man die dann natürlich mit.

Ansonsten: Kein Neubau ohn Wärmepumpe und PV. Alles andere ist einfach wenig zeitgemäß.

Eisenoxid
2019-11-04, 15:32:57
Batteriespeicher lohnen sich finanziell atm. - wenn überhaupt - nur mit Förderung. Würde ich daher eher weglassen und dafür die PV größer dimensionieren, oder bspw. noch Solarthermie mit einbauen. Letzteres lohnt sich finanziell zwar auch nur bedingt, bringt aber wenigstens ökologisch deutlich mehr.
(Inzwischen gibt es auch hybrid-Module, welche beides können --> Warmwasser + Strom).
Wenn man günstig an Brennholz kommt, ergänzen sich Solarthermie, Wärmepumpe und Wasserführender Kamin imo relativ gut. Einen Schichtspeicher braucht man für eine Wärmepumpe ohnehin. Den würde ich dann auch gleich relativ groß dimensionieren. Entsprechend sollte man bei der Planung Raumgröße und Einbringmaße im Auge haben.

Wie ist das eigentlich mit Tauchsiedern für Warmwasser? Bei PV Überschuss wird das Trinkwasser über die Solltemperatur von 60°C erhitzt. Lohnt sich sowas? Ein Tauchsieder kostet nichts. Bei einem 600L Tank könnte man 20kWh Warmwasser sparen. 60-90°C.
Das lohnt dann, wenn du entweder keine Vergütung für die Einspeisung bekommst (aktuell für Neuanlagen ~10cent/kWh), bspw. weil du kurzzeitig Mittags über 70% peak-Leistung produzierst; oder dein Energieträger für Warmwasser mehr als eben jene ~10cent/kWh kostet.

mallkuss
2019-11-04, 17:50:14
Also wir haben hier im Haus so einiges davon verbaut:

PV mit 10kWP in Richtung Osten und 2.5kWP in Richtung Westen seit ca. 5 Jahren für den Eigenverbrauch (2 Haushalte, E-Auto, Plugin-Hybrid, Wärmepumpe). Gereinigt haben wir da nichts da ca. 45° Dachneigung, und Ausfälle hatten wir bisher auch nicht. Läuft alles sehr bequem bisher.

Seit ein paar Monaten haben wir jetzt einen Pufferspeicher (15kWh von Sonnen.de) um den Eigenverbrauchsanteil zu verbessern, wir speisen jetzt quasi nix mehr ein sondern laden alles in den Speicher und leeren den bei Wolken und nachts.
In den Sommermonaten kommen wir da mit natürlich durch die Nacht, im Winter mit Wärmepumpe auch insofern der Tag sonnig ist. Bei schlechtem Wetter kommt einfach nicht genügend runter und wir brauchen ganz normal Strom aus dem Netz.
Wie schon erwähnt läuft eben die Wärmepumpe im Winter wenn wenig Sonne scheint, der Pufferspeicher ist ein nettes Spielzeug, aber wirtschaftlich grenzwertig (bzw nicht schlecht wenn man es mit den Zinsen auf Tagesgeld vergleicht...)
PV und eine Wärmepumpe würde ich auch aufs Dach packen, Speicher nur kaufen wenn man Lust darauf hat und/oder eine gute Förderung bekommt.

@hq-hq:
Wir haben nicht weit zur Donau, wo genau wohnst du? Gerne auch per PM.

hq-hq
2019-11-05, 01:13:37
Hi,

also zum Batteriespeicher, den würde ich dann fallen lassen. Der Verluste sind auch nicht zu verachten und können über 20% betragen. Vielleicht wird es in der Zukunft günstigere Akkus geben, nachrüsten ist ja möglich.
Für das Geld erstmal lieber mehr Module installieren.

Ein 5.9kWh netto Speicher kostet 3.590€
Das wäre nicht sooo teuer doch die benötigte Ladeeinheit wie z.B. der SunnyIsland 4.4M kostet nochmal 2.169€ ...:freak:

Einen Wärmetauscher hinter dem Modul wäre schlau, so etwas hab ich bisher nicht gesehen. Eine interessante Idee, auch wenn sie schon älter ist, scheint die Eis-Heizung zu sein. Das allerdings nur am Rande: https://www.youtube.com/watch?v=lwsPTAXm3K0

Gut verarbeitete Module, da hätte ich auf Sunpower oder LG gesetzt, die geben 25Jahre auf ihre Produkte und die Maxeon3 bieten teure (422€) aber spitzenmäßige 400wp. Rentabler (mittelfristig) sollten die NeonR 370wp von LG sein für ca. 344€.

Zur Dachneigung, ab 25° sollte die Selbstreinigung ausreichen hab ich gelesen.

Von Solarthermie wird mir überall abgeraten, alle sagen mach lieber mehr Fotovoltaik Module aufs Dach.

Ein wasserführender Kaminofen, im Grunde eine tolle Idee, ein Freund hat so einen im Wohnzimmer stehen.
Der könnte dann in den Schichtenspeicher von der Wärmepumpe einspeisen.
Allerdings in neuen Häusern muss sich bei Betrieb ein Fenster öffen/kippen - soweit ich weiss. Ob sich das zusammen mit einer Wärmepumpe auszahlt?

Nochmal zu der Ausrichtung auf dem Dach, anscheinend ist es für den Eigenverbrauch günstiger die Module nach Osten und Westen auszurichten da man so länger auf den Solarstrom zugreifen kann, der maximale Ertrag sinkt zwar aber man hat länger etwas davon. Zumindest wenn man keinen Speicher hat.

Ben Carter
2019-11-05, 10:04:19
Bei den Zellen tut sich eh nicht so viel. Ich würde auf jeden Fall Poly statt Mono empfehlen. Leistungsstarke Module zahlen sich i.d.R. nur aus, wenn man nicht genügend Platz hat. Grundsätzlich kann man da schon nach "billig" kaufen, einfach nur ein wenig recherchieren, ob das Modul als Ganzes Probleme macht, wie z.B. Delaminierung.

Ich weiß leider nicht, wie es im Endkundenmarkt genau aussieht, da wir nur Großhändler beliefert haben bzw. Kraftwerke gebaut, aber es ist sinnvoll zu schauen, dass du Module bekommt, sie möglichst aus einer Charge sind, da die Spannungen dann meistens konsistenter sind. Wir haben damals durchaus einiges an Aufwand betrieben, um bei unseren Kraftwerken in einen String (damals 24-26 Module) möglichst gleiche Module zu verbauen.

Btw. Module, die die ISO Zertifizierung (ISO 61215) bei TÜV Rheinland haben, haben auf jeden Fall einen ausgezeichneten Zertifizierungsprozess durchlebt und sind konzeptionell gut. Ich war selbst ein paar Mal vor Ort und hab mir das angesehen.

Eisenoxid
2019-11-05, 10:30:46
Einen Wärmetauscher hinter dem Modul wäre schlau, so etwas hab ich bisher nicht gesehen.
Leider hat das System auch gewisse Nachteile (heftige Wirkungsgradverluste bei zu hohen Temperaturen). Kannst dich dazu ja mal einlesen.


Gut verarbeitete Module, da hätte ich auf Sunpower oder LG gesetzt, die geben 25Jahre auf ihre Produkte und die Maxeon3 bieten teure (422€) aber spitzenmäßige 400wp. Rentabler (mittelfristig) sollten die NeonR 370wp von LG sein für ca. 344€.
Uff, heftige Preise. Du bekommst doch inzwischen ~300-320kWp-Module namenhafter Hersteller für weit unter 200€. Wenn jetzt die Dachfläche nicht total knapp ist, lohnen sich solche Hochleistungsmodule kaum, da du für 25% Mehrleistung ~100% Aufpreis zahlst.
Wir haben letztes Jahr Q-Cells-Module mit je 300Wp montieren lassen. Damals noch für etwas mehr als 200€/Modul.
Im Bereich um 300kWp ist das Preis-/Leistungsverhältnis atm. am besten.


Von Solarthermie wird mir überall abgeraten, alle sagen mach lieber mehr Fotovoltaik Module aufs Dach.
Es wird halt mWn. immer noch relativ stark durch die KfW gefördert und kann sich dadurch ganz gut amortisieren; insbesondere wenn man eh schon einen Schichtspeicher wegen der WP braucht, dadurch ist der Zusatzaufwand etwas geringer.
Finanziell lohnender ist aber PV - das ist richtig. Einfach weil Strom sehr viel teurer als Wärme ist.

ST macht imo dann Sinn, wenn du nicht mehr PV installieren kannst/willst (z.B. um unter 10kWp zu bleiben, oder der Anschluss nicht mehr hergibt) aber noch viel gut nutzbare Dachfläche "übrig" hast.

Ein wasserführender Kaminofen, im Grunde eine tolle Idee, ein Freund hat so einen im Wohnzimmer stehen.
Der könnte dann in den Schichtenspeicher von der Wärmepumpe einspeisen.
Allerdings in neuen Häusern muss sich bei Betrieb ein Fenster öffen/kippen - soweit ich weiss. Ob sich das zusammen mit einer Wärmepumpe auszahlt?
Ist wohl eher Luxus und "Wohlfühlaspekt" als finanziell vorteilhaft. mWn. sind moderne Kaminöfen aber mit einer externen Luftzufuhr versehen; Können also direkt von außen Luft ansaugen, womit kein Fenster geöffnet werden müsste.
Aber das ist gefährliches Halbwissen meinerseits; unser WFK kommt erst nächstes Jahr rein.
Wenns ein Neubau ist, wird sich der finanzielle Mehraufwand wahrscheinlich eher nicht rechnen. Insbesondere wenn du keine günstige Holzquelle hast.

Nochmal zu der Ausrichtung auf dem Dach, anscheinend ist es für den Eigenverbrauch günstiger die Module nach Osten und Westen auszurichten da man so länger auf den Solarstrom zugreifen kann, der maximale Ertrag sinkt zwar aber man hat länger etwas davon. Zumindest wenn man keinen Speicher hat.
Richtig. Natürlich kommt es auch etwas auf eure häuslichen Gewohnheiten und Tagesablauf an.

hq-hq
2019-11-07, 00:58:16
Ja der Platz wäre etwas wenig, also 12.x * 4.x Dachfläche . Darum hab ich gleich nach Leistungsstarken Modulen geschaut.

Nur aus einer Charge, beim Händler fragen kann man ja mal.

Eigentlich müssten Solarpanels auch gefördert werden.


So einen Kaminofen würd ich auch nicht unbedingt wollen, nachwachsende Rohstoffe zu verwenden klingt halt aber auch gut.


Das mit dem Häusle wird sich wohl erstmal noch ziehen...

frankkl
2019-11-07, 13:36:39
Weitere Informationen zum Thema.

MqTT3TF9uWY

frankkl

fake1955
2019-11-07, 14:00:11
Ich hab noch nicht weiter geschaut, aber die Aussage „um die 70%“ ist schon stark - stark übertrieben wie ich finde.
Ich hab die Zahlen seit Januar für eine 9,9kWp Anlage inklusive Speicher (10kWh) vorliegen. Das Ding hat bereits im ersten Jahr Verluste von rund 10%.
Es wird keine 200 Vollzyklen geben. Wobei hier eigentlich ein guter Anwendungsfall mit starken Verbrauchern in der Nacht vorliegt.

Aber ich guck mal weiter...

Screemer
2019-11-07, 14:24:33
kapazitätsverlust von 10% im ersten jahr? wtf?

Ice-Kraem
2019-11-07, 14:56:06
Ohne das jetzt alles durchgelesen zu haben.

Zwei Bekannte von mir haben Anlagen von denen hier:

https://sonnen.de/

Sie sind ultra Zufrieden mit denen....

Marodeur
2019-11-07, 14:58:15
Meiner steht schon 3 Jahre, von 10 % wüsste ich nix.

Senec garantiert 10 Jahre volle Speicherkapazität die sich bis 20 Jahre verlängern lässt.

fake1955
2019-11-07, 15:38:14
kapazitätsverlust von 10% im ersten jahr? wtf?

Nicht Kapazitätsverlust.
Verluste beim einspeisen und entnehmen aus dem Akku.
Bsp.: 10kWh über den Tag Akku gespeichert, nachts nur 9kWh entnommen - Akku bei 0%.
Ist auch ein Senec
Konkret:
Januar - September
1212 kWh Akku geladen
1115 kWh Akku entladen
Also 8% Verluste.

Marodeur
2019-11-07, 17:46:22
Das es nicht Verlustfrei geht sollte ja klar sein. Bei mir waren es beim Bild oben z.B. 6% beim Laden.

Eisenoxid
2019-11-07, 21:49:44
Klar, der Akku hat einen gewissen Widerstand und erwärmt sich auch beim Lade-/Entladevorgang - daher die Verluste. Das sollte man bei der Kostenkalkulation natürlich mit einbeziehen.

Ja der Platz wäre etwas wenig, also 12.x * 4.x Dachfläche . Darum hab ich gleich nach Leistungsstarken Modulen geschaut.

Nur aus einer Charge, beim Händler fragen kann man ja mal.

Eigentlich müssten Solarpanels auch gefördert werden.

12x4m ist doch nicht schlecht. Da bekommst du 7x4 = 28 Module drauf. Bei 320Wp pro Modul haste knapp 9kWp. Bei 300Wp-Modulen immer noch 8,4kWp. Ist ja schon mal was.
Klar kannste auch 350kWp verbauen, womit du knapp die 10kWp voll hättest. Atm würden die letzten 1-1,5kWp dich aber mehrere tausend € Aufpreis kosten. Der Aufpreis wird sich kaum lohnen. Aber gut - wenn der Bau noch dauert kann sich die Situation bei den Modulen natürlich schon wieder deutlich geändert haben.

Marodeur
2019-11-07, 22:16:49
Der Fortschritt ist halt noch immer etwas da. Ich hab ende 2016 noch 290er Monosol Module verbaut.

Traxx
2019-11-07, 22:56:01
Moin

Bei mir läuft seit Juni ein Kostal Plenticore plus 10 Wechselrichter mit BYD HV Box (11.5 kw/h). Auf dem Dach sind 12.5 kw/p verbaut (41 Module 305W). Seither über 6MW produziert.

Der Wechselrichter hat 3 MPP-Tracker, wobei einer zum Anschluss der Batterie DC-Seitig dienen kann. Diese Funktion kann, wenn man es möchte, gegen spätere Bezahlung über einen Code freigeschaltet werden. Heisst du bezahlst die Funktion erst, wenn du sie auch brauchst. Der WR ist imho eher günstig, wenn man sieht was er alles kann.

https://www.kostal-plenticore.com/de-de

Bericht / Vergleich von Systemen mit Batteriespeicher (htw berlin):

https://pvspeicher.htw-berlin.de/wp-content/uploads/WENIGER-2019-Vergleich-von-Speichersystemen-Stromspeicher-Inspektion-2019.pdf

Der Speicher ist bei mir mehr Hobby und Spass an der möglichst hohen Autarkie und Eigennutzung des Sonnenstroms als aus rechnerischen Gründen. Funktionieren tut die Anlage bisher top. Die Kombination gefällt mir bisher gut, da sowohl die Lade- und Entladeleistung ziemlich hoch sind. Bei dem miesen Wetter die letzten zwei Wochen wird der Speicher aber nicht mehr voll. Und da auch noch ein E-Wägelchen geladen wird werde ich wohl als nächsten Schritt die Modulfläche vergrössern. O.k, mehr Speicher wäre auch gut. Aber teuer. ^^

Langzeiterfahrungen fehlen natürlich noch. Bisher macht die Anlage aber wirklich spass.

Pinoccio
2019-11-08, 00:04:10
Wasserführender Kaminofen lohnt sich finanziell überhaupt nicht. Die Investitionen (Kamin, Schornstein, ggfs. Wartungszugang aufm Dach usw., rechnerisch auch der Platzbedarf im Neubau) und Wartungskosten sind dafür zu hoch. Brennstoffkosten, wenn gekauft werden muss auch. Außerdem schlecht für die Luft (Feinstaub!).

Wenn kein Erdgas anliegt, dann ist eine Wärmepumpe die finanziell sinnvollste Art der Heizung. Wenn Erdgas anliegt wird es grob unentschieden und man müsste dann konkret schauen, wie z.B. lokal die Stromkosten sind, wie übers Jahr das Wetter ist (Winter sehr kalt oder nicht) usw. Tendenziell wird Erdgas aber mittelfristig unterliegen.

Bei Wärempumnpe keine Solarthermie, bei Erdgas aber schon und wäre i.d.R. auch Pflicht nach EnEV.

Speicher muss man selber sehr genau rechnen. Wenn man den Speicher auch über einen bzw. den Kredit finanziert, wird's kompliziert.
Finaziell gibt es beim Hausbau aber i.d.R. viele Ausgaben, nur weil's schön ist, ohne praktischen Nutzen. Da muss man sich dann bei Kosten-Nutzen-Relationen optionaler Installationen nicht vormachen, man würde es auf den Cent genau ausrechnen müssen.

mfg

hq-hq
2019-11-10, 12:52:03
sonnen.de klingt erstmal gut doch z.B. die Stromspeicher sind auf den ersten Blick sehr teuer, 11.000€ für nutzbare 6kWh (2017)? Aktuellere Preise hab ich nicht gefunden.
* aha, 6kWh kosten heute noch 8.659,00 € (sonnenBatterie ECO)

Beim Speicher würde ich wenn dann noch warten bis die Preise weiter fallen.
Bei den Verlusten hatte jemand im Photovoltaik Forum bei einem LG Chem Akku sogar von nur 77% Nutzbarkeit nach Laden und Entnahme geschrieben.
Für gewöhnlich werden >=90% der Speicherkapazität nach 10Jahren versprochen.

Vermutlich ist es klüger nur günstigere Module in max Anzahl bis ca. 8kWp aufs Dach zu packen.

So ein Kaminofen selbst ist ja nicht besonders teuer, über weitere Kosten hab ich mir bisher keine Gedanken gemacht - steht nicht auf der Wunschliste :biggrin:

So wie es aktuell aussieht scheitert es grade noch an der Baugenehmigung und T&C lässt nicht durchblicken wie der Stand ist.

mallkuss
2019-11-10, 13:02:33
wir haben vor ein paar Monaten 15kWh von Sonnen für 16kEuro einbauen lassen. Sind auch noch zwei Sensoren dabei gewesen um aktuellen Verbrauch im Haus und aktuelle Solarleistung zu messen und darauf zu reagieren.
Ist bei uns nötig gewesen da der Wechselrichter keine Batterie vorsieht, wir gehen jetzt über AC in den Akku und natürlich auch wieder per AC raus mit jeweils maximal 3.3kW.

frankkl
2019-11-11, 16:22:22
Es gibt auch Langzeiterfahrungen beim Speicher.

https://www.youtube.com/watch?v=jUPeYgo-krs



Und der Anbieter Sonnen ist ja total schrecklich,
meine eigenden Sachen sind meine Sachen die mit anderen teilen oh nein !

frankkl

Marodeur
2019-11-11, 20:00:39
Hier eine kleine Marktübersicht.

https://www.carmen-ev.de/files/Sonne_Wind_und_Co/Speicher/Markt%C3%BCbersicht-Batteriespeicher_2019.pdf

In Bayern gibts im übrigen noch Förderung via 10.000-Häuser-Programm für diverse Maßnahmen. Kann man ja mitnehmen falls an der Donau in Bayern bedeutet. ;)

https://www.energieatlas.bayern.de/file/pdf/2545/10.000-Haeuser-Programm-Richtlinien.pdf

mallkuss
2019-11-14, 11:54:48
ich bin übrigens total geflasht von der Performance meines einzelnen Q-Cells 330Wp Mono Moduls: jetzt Mitte November kommen da bei Sonne konstant >270W runter, damit hatte ich nicht gerechnet!:biggrin:

Florida Man
2019-11-14, 12:27:02
Sonnen vermietet die Anlagen jetzt auch, habe mal um einen Beratungstermin gebeten. Am meisten interessiert mich ja, ob der Mietpreis über 20 Jahre konstant bleibt.

Traxx
2019-11-14, 14:08:25
BYD Preise sind bei euch imho echt gut, ich bezahlte gut 2k mehr:

https://www.mg-solar-shop.de/Batteriespeichersysteme/Speicher-und-Solarbatterien/BYD-Batterien/BYD-B-Box-H-11-5-Hochvolt-Batteriespeicher-11-52-kWh.html

Hätte ich noch keine - oder wäre die Paralellschaltung endlich offiziell freigegeben - würde ich wohl in Deutschland gleich noch einen zweiten Block bestellen ;). O.k, dann müsste ich mehr Module aufs Dach nachschubbsen, der Akku wird im Moment ja nicht mal mehr halb voll bei meiner Anlage. Wetter ist aber auch mies hier.

Screemer
2019-11-19, 14:00:26
Evtl. will jemand basteln. Man kann Grad ein gebrauchtes Batteriepack mit 22kwh Ursprungskapazität für 8000€ bekommen.

https://www.mydealz.de/deals/elektro-kangoo-aus-polen-bestellen-1470866#comment-23721278

Florida Man
2019-11-21, 10:01:25
Meine Erfahrungen mit Sonnen Now: Desaströs. Von den Werbebekundungen (Solaranlage und Akku mieten, so teuer wie die aktuelle Stromrechnung) bleibt am Ende nichts übrig

- Ist 35% teurer als meine Stromrechnung
- Kostet initial 3.000 Euro
- Sämtliche Förderungen tritt man an Sonnen ab
- Die "individuelle Freistrommenge" ist sehr knapp kalkuliert
- Die spezielle Sonnen Now-Hotline ist tagelang nicht erreichbar

Die ganze Preiskalkulation sieht wie ein Handy-Tarif der Telekom von 1998 aus.Hier noch eine Gebühr, da noch sechs Euro … unseriös. Ich werde die Finger davon lassen.

Nightspider
2019-11-24, 21:00:20
Leider hat das System auch gewisse Nachteile (heftige Wirkungsgradverluste bei zu hohen Temperaturen). Kannst dich dazu ja mal einlesen.



Ja kann man nicht die Wärme mit einem Kühlkreislauf aus den Solarmodulen ziehen und damit zum Teil die Wärmepumpe speisen?

Müsste doch eine Win-Win Situation ergeben oder?

Gut, im Sommer müsste man die Wärme, die im Haus zu viel ist dann woanders hinführen als in die Solarzellen, das ist klar. ^^

Khaane
2019-11-25, 19:00:37
Ja kann man nicht die Wärme mit einem Kühlkreislauf aus den Solarmodulen ziehen und damit zum Teil die Wärmepumpe speisen?

Müsste doch eine Win-Win Situation ergeben oder?

Gut, im Sommer müsste man die Wärme, die im Haus zu viel ist dann woanders hinführen als in die Solarzellen, das ist klar. ^^

Die Wärmepumpe benötigt Strom zum Arbeiten, keine Wärme. ;)

Du könntest die Wärme zwar in den Speicher führen, aber diese ist so gering, dass sich die Konstruktion überhaupt nicht rentiert, zumal diese "Überschusswärme" bei Volllastbetrieb besteht und ein einziges Solarthermie-Modul würde wahrscheinlich soviel Warmwasser produzieren, wie bei 50 PV-Anlagen aus der Kühlung anfallen würde.

Ist eine ganz einfach Kosten-Nutzen-Rechnung, man könnte sich auch 400W Module aufs Dach stellen, aber wenn diese 50% mehr als vergleichbare 300W Module kosten, so rechnet sich der Spaß nicht mehr,
ebenso verhält es sich bei der Kühlung von Solarmodulen.

Deine Rechnung funktioniert nur bei uns, den Hardware-Freaks, die für 10% Mehrleistung gleich 50% Aufschlag zahlen. :freak: