PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ab wann finanziell sorglos?


Bojo
2019-11-15, 23:17:31
Aufgrund von heutigen Diskussionen im Bekanntenkreis würde mich die Frage interessieren, ab wann aus eurer Sicht finanzielle Fragen nicht mehr zu Sorgen führen.

Im Studium dachte ich, ab 1500€ netto entspannt und gut leben zu können. Schnell habe ich dann gemerkt, dass die Ansprüche mit den Möglichkeiten schnell steigen.

Heute würde ich rückblickend sagen, dass ab 2500€ netto/Person finanzielle Sorgen eigentlich keine Rolle mehr spielen. Man kann sich zwar mit mehr Geld auch mehr Leisten. Bei dieser Summe sind aber Grundbedürfnisse wie Wohnung, Mobilität und Urlaub abgedeckt.

Viele wissenschaftliche Studien postulieren, dass man ab 10.000€ netto mit mehr Geld nicht mehr glücklicher wird. Ich sehe die Grenze deutlich darunter. Was meint ihr?

GBWolf
2019-11-15, 23:46:31
Kommt auch auf die Gegend an. In Großstädten frisst die Miete ganze Gehälter.

Bojo
2019-11-15, 23:48:04
Kommt auch auf die Gegend an. In Großstädten frisst die Miete ganze Gehälter.
Dann als Referenz: Ortsübliche Warmmiete sind hier (Hauptwohnsitz) für 80m² ca. 1.300€ warm. An Wohnsitz 2 zahlen wir aktuell 1800€ warm für 30m².

RattuS
2019-11-15, 23:48:53
Heute würde ich rückblickend sagen, dass ab 2500€ netto/Person finanzielle Sorgen eigentlich keine Rolle mehr spielen.
Kommt ja auch ganz auf die Persönlichkeit an. Nur weil ich vielleicht genug Geld habe, gebe ich es trotzdem nicht für Dinge aus, die mir keinen Spaß machen oder die ich nicht brauche. Geld muss man ja nicht schnellstmöglich loswerden. Es gibt aber eben auch Menschen, die sich ausprobieren und mehr wollen, wenn sie mehr kriegen können.

Lyka
2019-11-15, 23:51:56
Sorglos ist schwierig. Sorglos wäre für mich
1 Jahr lang von den Ersparnissen leben können
Das wäre 12 * Kosten(=Miete + Nebenkosten + Nahrungsmittel + Auslagen zum Vergnügen)
Ersparnis = Monatseinkommen - Kosten

Leider steigt nunmal mit dem Einkommen aus die Ausgaben, man mag sich ja gerne mit anderen vergleichen.

Radeonfreak
2019-11-15, 23:52:51
Dann als Referenz: Ortsübliche Warmmiete sind hier (Hauptwohnsitz) für 80m² ca. 1.300€ warm. An Wohnsitz 2 zahlen wir aktuell 1800€ warm für 30m².

:eek: :O

Lyka
2019-11-15, 23:53:52
das sind groteske Preise, die man nur bezahlt, wenn man wirklich im absoluten Lieblingsviertel einer Stadt lebt :|

Bojo
2019-11-16, 00:00:21
das sind groteske Preise, die man nur bezahlt, wenn man wirklich im absoluten Lieblingsviertel einer Stadt lebt :|
Nein, das ist die Realität. Erstswohnsitz ist Köln in zentraler Lage, Zweitwohnsitz NYC. Beides halt teuer.

@Lyka zur 12 Monats-Rechnung: Das finde ich eine schöne Definition. Ich fühle mich aktuell sorglos, wei ich meine laufenden Kosten decken kann und ich Supermarkt nicht auf den Preis achten muss. Damit bin ich zufrieden, auch wenn es nicht das dicke Auto oder im Urlaub ein 5 Sterne Resort sind.


@RattuS: Genau diese Fragen der Persönlichkeit interessieren mich. Ich zahle viel für Wohnen und gutes Essen. Wenig für Technik und Bling Bling. Im Supermarkt nur die Sonderangebote kaufen zu können, hat mich früher gestresst. Dass ich nun kein Geld für den Mercedes habe, ist mir scheißegal. Ich frage mich halt, wo hier die individuellen Grenzen verlaufen.

Lyka
2019-11-16, 00:11:14
Der Vorteil dieser 12 Monats-Rechnung ist, dass man sich nicht direkte Sorgen machen muss, wenn man einmal den Job wechseln will ... oder muss. Wenn man kein Geld hat, ist man gezwungen, jeden Drecksjob anzunehmen ...

Derbinger
2019-11-16, 00:17:12
Ab 3k/netto fängt das Leben an Spaß zu machen. 4k ist besser, weil man dann anständig sparen kann. Mehr ist immer besser, weil man dann einfach früher aufhören kann zu Arbeiten. Vergessen viele. Dazu ein Job, der einem nicht die Seele auffrißt und einen Feierabend sowie Wochenende genießen lässt.

Plutos
2019-11-16, 00:32:03
Dann als Referenz: Ortsübliche Warmmiete sind hier (Hauptwohnsitz) für 80m² ca. 1.300€ warm. An Wohnsitz 2 zahlen wir aktuell 1800€ warm für 30m².
Wenn ich (wir) als Paar 3.100€ Miete für 2 Wohnsitze zahle, würde ich mich (uns) bei 2.500€ pro Person=5.000€ netto ganz verdammt sicher noch lange nicht als "finanziell sorglos" bezeichnen. :| Zwei Wohnsitze auf zwei Kontinenten und weniger als 1.000€ pro Person zur (freien) Verfügung, wovon Essen/Leben, Mobilität, Urlaube etc. abgedeckt sein sollen? Kein fucking Weg! Dafür bekommt man ja noch nichtmal Business-Hin-und-Rückflug zwischen den Wohnsitzen 1x im Monat. :O

JaniC
2019-11-16, 00:38:04
Verstehe ich auch nicht. Absurd viel Miete. Ich meine, wie oft bist du in New York? Wenn du es schon postest, musst du auch mit solchen Nachfragen rechnen.
Arbeitet einer von euch dort oder wie? Man muss ja schon echt oft da sein, damit sich das lohnt.

Auf der anderen Seite verdient man in NY natürlich auch bisschen besser. Mieten in den hippen US Großstädten sind ja generell komplett bananas und mit deutschen Normalogehältern kaum zu stemmen. Selbst die meisten Techleute in SF leben in WGs, weil's einfach garnicht klar geht.

Topic an sich finde ich auch etwas sinnfrei, weil es eben an so vielen Dingen hängt, dass eine Zahl nennen kaum sinnvoll ist.

Ich würde mich z.b. erst als "sorgenfrei" bezeichnen, wenn ich wüsste, ich hätte für immer ausgesorgt. :D

Aber witzigerweise gestern mit meiner Freundin drüber gesprochen. Obwohl wir mittlerweile beide richtig gut verdienen, fühlen wir uns nicht so. Vor 30 Jahren hätten wir wahrscheinlich Haus mit Kies-Steinchen-Einfahrt zum Doppelcarport und 2 Autos, teure Hobbies.. und keine Ahnung. Aber die Zeiten haben sich geändert. Man bringt einige Tausend Euro netto monatlich nach Hause und fühlt sich trotzdem nicht "wohlhabend" oder so. Hätte mir einer vor 5 Jahren gesagt, dass wir das verdienen, wäre ich durchgedreht. Und nun ist eigentlich alles wie vorher. Klar, die kleinen Dinge ändern sich. Aber im Großen und Ganzen hat sich garnichts verändert.

Glaube ein Riesenfaktor ist generell, ob man Miete zahlt oder zahlen muss. Wenn man erbt oder ein Haus abbezahlt hat, ändert sich imho alles. Leider werde ich nie ne Hütte erben. Daher sorgenfrei? Wahrscheinlich nie. Wahrscheinlich auch eine Illusion. Vielleicht weniger als 1% der Bevölkerung.

Rubber Duck
2019-11-16, 00:45:49
Verstehe ich auch nicht. Absurd viel Miete. Ich meine, wie oft bist du in New York? Wenn du es schon postest, musst du auch mit solchen Nachfragen rechnen.
Arbeitet einer von euch dort oder wie? Man muss ja schon echt oft da sein, damit sich das lohnt.

Auf der anderen Seite verdient man in NY natürlich auch bisschen besser. Mieten in den hippen US Großstädten sind ja generell komplett bananas und mit deutschen Normalogehältern kaum zu stemmen. Selbst die meisten Techleute in SF leben in WGs, weil's einfach garnicht klar geht.

Topic an sich finde ich auch etwas sinnfrei, weil es eben an so vielen Dingen hängt, dass eine Zahl nennen kaum sinnvoll ist.

Ich würde mich z.b. erst als "sorgenfrei" bezeichnen, wenn ich wüsste, ich hätte für immer ausgesorgt. :D

Aber witzigerweise gestern mit meiner Freundin drüber gesprochen. Obwohl wir mittlerweile beide richtig gut verdienen, fühlen wir uns nicht so. Vor 30 Jahren hätten wir wahrscheinlich Haus mit Kies-Steinchen-Einfahrt zum Doppelcarport und 2 Autos, teure Hobbies.. und keine Ahnung. Aber die Zeiten haben sich geändert. Man bringt einige Tausend Euro netto monatlich nach Hause und fühlt sich trotzdem nicht "wohlhabend" oder so. Hätte mir einer vor 5 Jahren gesagt, dass wir das verdienen, wäre ich durchgedreht. Und nun ist eigentlich alles wie vorher. Klar, die kleinen Dinge ändern sich. Aber im Großen und Ganzen hat sich garnichts verändert.

Glaube ein Riesenfaktor ist generell, ob man Miete zahlt oder zahlen muss. Wenn man erbt oder ein Haus abbezahlt hat, ändert sich imho alles. Leider werde ich nie ne Hütte erben. Daher sorgenfrei? Wahrscheinlich nie. Wahrscheinlich auch eine Illusion. Vielleicht weniger als 1% der Bevölkerung.
Und was für eine Summe wäre das?
Ein bißchen Geld muss man für das Haus trotzdem noch haben. ;(

JaniC
2019-11-16, 00:50:26
Und was für eine Summe wäre das?


Keine Ahnung. Da müssten wir schon davon ausgehen, dass alles stabil bleibt, sonst macht solches Zahlenschubsen ja sowieso keinen Sinn.

Ich würde aber lieber "safe, 100% garantierte, immer da seiende 2000€ im Monat bis zum Abnippeln" nehmen als "die nächsten 5 Jahre sichere 5000€ im Monat" und danach mal gucken.

PS: Das natürlich ohne zu Arbeiten. Mit Full-Time Job kannste die Zahlen mal locker verdreifachen, damit ich mich "wohlfühlen" würde.
Es ist absurd, wie seit den 70ern die Produktivität gestiegen ist, die Löhne aber fast nicht. Dazu kommt noch Inflation usw.

https://pbs.twimg.com/media/EI-MuyhVAAAmoLl?format=jpg

https://pbs.twimg.com/media/DlsWUwYUwAEd35d.jpg

Während man sich in den 70/80ern noch als allein erziehender Vater mit 2 Kindern Haus und Auto lockerlinski leisten konnte, ist das heute doch alles total unerreichbar für den "Normalo".
Selbst mit Master von der Uni und angemessenem Gehalt kannst du die Immobilienpreise eigentlich nicht mehr mitgehen, wenn du nicht komplett bekloppt bist.

Aber das ist hier garnicht Thema, Gehirn nach 5 Stunden Outer Worlds grad nur etwas weich. ;)

TL ; DR: Gib mir 3-4 Mio. Euro und ich denke, Existenzängste gehören der Vergangenheit an.

blackbox
2019-11-16, 01:08:12
Leider steigt nunmal mit dem Einkommen aus die Ausgaben, man mag sich ja gerne mit anderen vergleichen.

Genau das kann ich nicht nachvollziehen.

Kenne auch so jemanden, die meint, sie hätte zu wenig Geld. Dabei verdient sie ziemlich gut. Aber die Ausgaben, die würden auch steigen. :confused: Und dann hätte sie am Ende kein Geld mehr.

Nun, da bin ich wohl eher vernunftorientiert. Nur weil ich mehr Geld auf dem Konto habe, kaufe ich mir davon doch keine S-Klasse, wenn es ein Golf auch tun würde, mal plastisch gesprochen.

Ich finde diese Jammerei verlogen und habe kein Verständnis dafür.

Und zum Thema: finanziell sorglos wäre ich dann, wenn mein Geld und Kapital für mich arbeitet, so dass ich nicht mehr arbeiten müsste.

USS-VOYAGER
2019-11-16, 02:34:42
Dann als Referenz: Ortsübliche Warmmiete sind hier (Hauptwohnsitz) für 80m² ca. 1.300€ warm. An Wohnsitz 2 zahlen wir aktuell 1800€ warm für 30m².

Als Dorfkind kann man echt nur über solche Preise staunen. Wir Wohnen hier auf 120m² für 600€ Warm inkl. Strom! 1800€ für 30m² :crazy2:

Heelix01
2019-11-16, 06:26:22
Ernst gemeinte Frage, welchen Job braucht man eine Zweitwohnung in Übersee und anschließend warum in aller Welt zahlt das nicht der AG für den ich die Zweitwohnung brauche ? Wenn das Gehalt so hoch ist das es eh alles kein Problem ist spielt es am Ende eh keine Rolle.

Sorglos ist wenn man gut lebt, nach Abzug aller Kosten, Sparanteil und Altersvorsorge am Ende des Monats immer mehr auf dem Konto hat als letzten Monat. Einfach keine Gedanken machen müssen im normalen Rahmen.

Das mit einem Betrag zu beziffern der nicht von vornherein übertrieben ist ist pauschal nicht möglich. Dafür sind die Lebensumstände zu verschieden.

Grundlegend kann man von 2.000€ netto gut und sorgenfrei leben oder erst ab 5.000€, das eine ist der Single in einer Kleinstadt der kein Auto braucht und 2 Minuten zur Arbeit geht’. Das andere der Alleinverdiener der seine Familie ernährt und wo die Stadt etwas größer ist und 2 Autos braucht.

lilgefo~
2019-11-16, 06:55:16
Finanzielle Sorglosigkeit bedeutet passives Einkommen aus verschiedenen Quellen zu bekommen.

Einkommen aus Angestelltenverhältnissen, bzw. dem Verkauf von seiner Arbeitszeit, das jederzeit auch ohne Wille oder Verschulden des AN oder AG nicht mehr fließen könnte, ist das genaue Gegenteil von finanzieller Sorglosigkeit.

Daher ist es müßig darüber zu diskutieren, wieviel monatliches Einkommen für finanzielle Sorglosigkeit ausreicht, denn die eigentliche Frage ist woher das Geld kommt. Wieviel man dann monatlich braucht um seinen gewünschten Lebensstil zu halten hängt von vielerlei Faktoren ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Denke mit 2500€ lebt man aber grundsätzlich eher auf der sparsameren Seite.

Mortalvision
2019-11-16, 07:01:08
Selbständigkeit vermute ich mal schwer, oder Arbeit für die Bundesregierung ;D

Monger
2019-11-16, 07:53:46
Ich hatte als Single ne Sparrate von deutlich über 1000 Euro im Monat - inklusive dessen was man halt so für Altersvorsorge, Risikostreuung etc. macht. Da war ich finanziell wirklich sorgenfrei. Schulden und Auto habe ich nicht, und auch meine Hobbies sind relativ günstig.

Heute bin ich verheiratet, Alleinverdiener, habe zwei Kinder, und die Welt sieht anders aus. Wirklich Sorgen mache ich mir nicht, aber die Gespräche drehen sich jetzt schon mehr ums Geld, ergo wird Karriere auch wichtiger.

Ich denke schon dass es ein Limit gibt, was ein einzelner Mensch konsumieren kann und wirklich einen Gewinn an Lebensqualität bedeutet. Würde diese Grenze bei ca. 5000 Euro monatlich (und lebenslang) vermuten. Man muss ja nun wirklich nicht jeden morgen den Frühstückskaviar per Hubschrauber importieren.

Mortalvision
2019-11-16, 08:21:19
Hm, nein. Ausreichend große Wohnung, die nicht gesundheitsgefährdend ist. Ein Auto mehr nur im ländlichen Bereich, weil Taxi-Einkauf. Hobbies kosten, aber meist nicht vierstellige Summen jeden Monat. Öfters Essen gehen, ca. 500€/Monat. Freunde besuchen! Keine Drogen! Kein Bordell!

Ich wäre mit meinen jetzigen ca. 3000 deutlich überversorgt, wenn nicht noch Kind und Frau dran wären, und trotzdem reichts ;)

Mark3Dfx
2019-11-16, 08:29:55
@JaniC

Ich würde zur Miete wohnen nicht so negativ betrachten.
Ein Haus neu zu bauen in einer (Groß)stadt ist atm einfach nur finanzieller Overkill.
Sich 30 Jahre für ne 120 qm² Hundehütte in der Spießersiedlung zu verschulden,
mit satten 2,50 m Abstand links und rechts zum Nachbarn?

Nicht wirklich!

Heelix01
2019-11-16, 08:34:18
Alles besser als dem Vermieter das Haus zu finanzieren und am Ende nichts zu haben.

Für ein Haus verschulden ist praktisch kein oder eine geringe finanzielle Belastung da man die Miete quasi verrechnen kann und bei den aktuellen Zinsen 1-2% für eine Baufinanzierung je nach Zinsbindung halten sich die Kosten einfach in Grenzen.

Mieten statt kaufen bei immobilen ist gerade ein Grund warum viele im Alter finanziell nicht über die Runden kommen und dann Mitleid erwarten wenn der böse Vermieter die Miete um 11% alle 3 Jahre anhebt ...

Spasstiger
2019-11-16, 08:56:42
Wir haben zu zweit steuerbereinigt rund 6000 € netto monatlich zur Verfügung und ich würde unsere aktuelle Situation schon als finanziell sorglos betrachten. Wir leisten uns nur das, was wir für vernünftig halten, unterstützen aber in der Familie.
Mit unseren Ersparnissen könnten wir bei anhaltendem Lebensstil sicherlich 3 Jahre ohne Einkommen überbrücken. Auch das ist ein Aspekt der finanziellen Sorglosigkeit.

Bojo
2019-11-16, 09:05:28
Wenn ich (wir) als Paar 3.100€ Miete für 2 Wohnsitze zahle, würde ich mich (uns) bei 2.500€ pro Person=5.000€ netto ganz verdammt sicher noch lange nicht als "finanziell sorglos" bezeichnen. :| Zwei Wohnsitze auf zwei Kontinenten und weniger als 1.000€ pro Person zur (freien) Verfügung, wovon Essen/Leben, Mobilität, Urlaube etc. abgedeckt sein sollen? Kein fucking Weg! Dafür bekommt man ja noch nichtmal Business-Hin-und-Rückflug zwischen den Wohnsitzen 1x im Monat. :O
Sorry, war spät und ich hab mich im Editieren verloren.

Die 2500 waren mit nur dem ersten Wohnsitz, damals verdiente meine Frau allerdings auch noch unter 1000. Inzwischen verdienen wir mehr.

Grundsätzlich passt die Rechnung aber. Mit etwa 1000€/Nase nach Deckung von Wohnung und Versicherung hat bei mir das Thema Geld als Sorgenfaktor im Kopf aufgehört. Auch mit danach steigendem Gehalt hat sich dieses Gefühl nicht mehr geändert.

Und da die Frage nach den Wohnsitzen aufkam: Es gibt heutzutage halt Jobs, bei denen man nicht nur auf einem Kontinent arbeitet. Da dies meine Frau und mich betrifft, haben wir halt zwei Wohnsitze.

Filp
2019-11-16, 09:17:20
Typisch deutsch und 3DC. Nie zufrieden und immer mehr wollen. So leben zu müssen, ist dich nicht lebenswert, kein Wunder, dass man immer nur Frust schiebt und einen der Neid zerfrisst, wenn Andere Unterstützung vom Staat bekommen, damit sie ein Leben am untersten Limit leben können.

Ich komme sehr gut mit meinem Gehalt von 2200€-2400€ Netto (je nach Zuschlägen) aus und ich hatte auch noch nie ein Problem gehabt, mit meinen zwei Kinder angepasst gut zu leben, auch als ich vor 10 Jahren noch aufstocken musste, weil ich umgeschult habe.
Heute ist es für mich eher Luxus, wir wohnen, mit meiner Freundin, in nem Haus mit 150m² und ich bekomme unterdessen noch um die 900€ Pflegegeld für meinen Großen (Stiefkind) den ich vorher ohne irgendwelche Ansprüche auf Kindesunterhalt oder Anderes und ohne irgendwelche Rechtssicherheit 10 Jahren bei mir wohnen habe.
Miete zahlen wir hier für das Haus mit Garten 950€.

Ph03n!X
2019-11-16, 09:46:30
Würde ich das was ich brutto verdiene netto verdienen dann wäre es ein sehr sorgloses Leben. So ist es aktuell nur ein sorgloses Leben.

Würde ich nicht einen Kredit meiner Eltern abbezahlen ( 5-stellig und Gott sei Dank nur noch bis Ende Dezember 2020) wären es ca. um die 2000-2500€ die ich pro Monat an die Seite legen kann.

Aber das Gesetz "Blut ist dicker als Wasser" gilt sehr stark für unsere Familie.

Und für die Familie würde ich mein letztes Hemd geben wenn nötig.


Da ich aber Nerd bin und gerne neue Sachen ausprobiere ist 1000-1500€ realistischer an Sparrate.

Wohnen aktuell zu zweit ganz nah an München kommen aber gebürtig aus dem ostwestfälischen Raum.

Da würde man mit weitaus weniger ebenfalls sehr sorgenfrei leben.

Oid
2019-11-16, 09:52:09
Alles besser als dem Vermieter das Haus zu finanzieren und am Ende nichts zu haben.

Für ein Haus verschulden ist praktisch kein oder eine geringe finanzielle Belastung da man die Miete quasi verrechnen kann und bei den aktuellen Zinsen 1-2% für eine Baufinanzierung je nach Zinsbindung halten sich die Kosten einfach in Grenzen.

Mieten statt kaufen bei immobilen ist gerade ein Grund warum viele im Alter finanziell nicht über die Runden kommen und dann Mitleid erwarten wenn der böse Vermieter die Miete um 11% alle 3 Jahre anhebt ...

So unterschiedlich können Sichtweisen sein :D Ich kann mir kaum etwas "finanziell sorgenbereitenderes" vorstellen als sich für ein Eigenheim zu verschulden und diese Schulden dann vielleicht - wenn es hoch kommt - aus nur zwei Einkommensquellen zurückbezahlen zu müssen.

Heelix01
2019-11-16, 09:57:20
So hast du doch auch die Miete oO !
Der einzig richtig große Vorteil ist man ist ohne Eigentum flexibler. Aber spätestens wenn die Kinder 4+ sind wars das mit der Flexibilität sowieso da kann man sich auch ein Haus ans Bein Nageln :D

Mark3Dfx
2019-11-16, 10:25:26
Alles besser als dem Vermieter das Haus zu finanzieren und am Ende nichts zu haben.

Von Deiner Hundehütte haben höchstens die Erben etwas.

Du zahlst bis Mitte/Ende 50 den Kredit ab + die Unterhaltung/Reparaturen/Steuern/Ausbaubeiträge usw. usw..
Mit viel Glück kannste noch 15 Jahre drin wohnen bis es ab ins Heim
oder gleich in die Holzkiste geht.

Blase
2019-11-16, 10:29:41
Die Betrachtung dürfte höchst individuell sein.

Im Osten auf dem Platten Land bin ich wahrscheinlich viel eher "sorglos", als ich es um München / Hamburg rum bin.

Generell ist DIE eine große Ausgabe für die Meisten wohl das Eigenheim. Die Beantwortung nach "sorglos" dürfte sich demnach um die Abzahlung der eigenen Bleibe drehen. Ist sie abbezahlt (und droht nicht aufgrund von Mängeln / Alter) auseinander zu brechen, dann reicht wahrscheinlich schon ein etwas "geringerer" Betrag monatlich aus, um gut über die Runden zu kommen - und eben sorglos zu sein, bzw. sich so zu fühlen.

Ich habe kürzlich erst wieder gelesen, dass bei Gehältern zwischen 60K - 80K Jahresbrutto die Steigerung des "Glücksgefühls" deutlich abnimmt. Also alles, was darüber hinaus noch kommt, nicht mehr wirklich zur Steigerung des Wohlbefindens beiträgt.
Denke, da ist sicherlich was dran. Erklärung wäre schlicht, dass sich "Otto-Normal" mit so einem Gehalt locker ein Haus finanzieren kann, ein schickes Auto vor der Garage hat und die Familie damit "durch" bekommt.

Wenn man ehrlich ist, reicht das doch den meisten Menschen vollkommen aus - entsprechend sind sie dann "finanziell sorglos" - würde ich meinen.

Ja, ein zweites, drittes,... Haus / Auto ist dann noch nice to have, aber wirklich brauchen tut man es wohl eigentlich nicht mehr....

MfG Blase

Mortalvision
2019-11-16, 10:29:52
und dann ist das Haus reparaturbedürftig etc. Nene, ich wohne lieber zur Miete. Eigentumswohnung wäre noch ok, dann hörts aber auf...

Lyka
2019-11-16, 10:31:48
Typisch deutsch und 3DC. Nie zufrieden und immer mehr wollen. So leben zu müssen, ist dich nicht lebenswert, kein Wunder, dass man immer nur Frust schiebt und einen der Neid zerfrisst, wenn Andere Unterstützung vom Staat bekommen, damit sie ein Leben am untersten Limit leben können.




Du warst augenscheinlich noch nie in US-Foren mit Geldfragen. Gerade dort (ggf noch China, jetzt, wo sie wirtschaftlich aufsteigen) geht es massiv um Statusobjekte wie riesige Häuser / Sportwagen ... da haben die Leute Student Loans von 200.000 USD, verdienen 100.000 USD im Jahr und geben davon 110.000 USD aus ...


Beispiellink: https://americasavesweek.org/research-shows-60-of-americans-are-spending-all-or-more-than-their-income/

#44
2019-11-16, 10:38:24
Während man sich in den 70/80ern noch als allein erziehender Vater mit 2 Kindern Haus und Auto lockerlinski leisten konnte, ist das heute doch alles total unerreichbar für den "Normalo".
Ich finde diese Milchmädchenrechnungen immer sehr putzig.

Da werden nämlich eklatante Unterschiede von heute zu früher geflissentlich ignoriert. Jedenfalls kommt mir das so vor, wenn ich mit Leuten über ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema rede.
Es geht schon da los, dass heute die Leute extrem auf Schlüsselfertig fixiert sind. Das war damals nicht so. Da hatte man mit 'ner Baustelle als Bauherr direkt ne 2. 40h-Woche. Und das nicht etwa mit der Nachkontrolle der beauftragten Firmen...
Dazu eine doch höhere soziale Kohäsion. Nachbarschaftshilfe war gang und gäbe. Hat heute auch keiner mehr Bock drauf im Freundeskreis zu helfen, damit irgendwann mal der Gefallen zurück kommt. Da heißt's schnell: Bau doch Schlüsselfertig. Ist stressfrei.

Der 2. Bürgermeister aus dem Ort meiner Eltern hat bspw. erzählt, wie er vor 40 Jahren das komplette Fundament ihres Hauses aus Lessteinen von Hand gesetzt hat. Wochenlange Plackerei, um sich den Beton zu sparen...
Heute kriegen da die Bauherren ja oft nichtmal ne einfache Schalung alleine hin.

Mein Bruder hat das die letzten 2 Jahre wieder so durchgezogen. Nur Betonfertigteile (Decken/Treppen) wurden über Firmen gemacht. Ansonsten alles in Eigenleistung bzw. aus dem Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis für lau oder zum Freundschaftspreis.
Ersparnis: 200k€. Und plötzlich kann man sein Heim auch wieder alleine innerhalb von 30 Jahren abbezahlen.

(Ja, bauen ist dennoch teurer geworden. Aber längst nicht so, wie das "Aber früher konnte jeder alleine..."-Ammenmärchen suggerieren möchte. Die Leute sind eher deutlich fauler geworden.)

OnT: so 2500€ für einen Single. 4000-4500€ zu zweit und dann nochmal 500-1000€ pro Kind und ich wäre recht sorgenfrei.

24p
2019-11-16, 10:45:43
Na, ist ja super für den Bürgermeister, dass er einen netten Eierschaukeljob Marke rheinischer Kapitalismus hatte. Mal abgesehen davon kenne ich einen Kollegen, der auch hat Schlüsselfertig bauen lassen. Der war auch andauernd nach der Arbeit und am WE auf dem Bau. Was da irgendwelche Boomer erzählen, wie toll sie doch waren, ist mit Skepsis zu betrachten.

#44
2019-11-16, 10:50:15
Mal abgesehen davon kenne ich einen Kollegen, der auch hat Schlüsselfertig bauen lassen. Der war auch andauernd nach der Arbeit und am WE auf dem Bau.
Na, wenn er sowieso da war, dann hätte er es mal lieber alles selbst gemacht - hätter ja jede Menge Geld sparen können, wenn der Aufwand vergleichbar ist :lol:

24p
2019-11-16, 10:56:08
Oder der Bürgermeister hat dir einen vom Pferd erzählt. Ockhams razor.

https://assets.t3n.sc/news/wp-content/uploads/2019/11/Bildschirmfoto-2019-11-07-um-16.43.05.png?auto=format&h=437&ixlib=php-2.3.0&w=443

Screemer
2019-11-16, 10:56:32
Na, wenn er sowieso da war, dann hätte er es mal lieber alles selbst gemacht - hätter ja jede Menge Geld sparen können, wenn der Aufwand vergleichbar ist :lol:
kannst dir ja mal die grafik auf der letzten seite noch mal vor augen führen und dann noch mal sagen, dass die leute heute aller fauler sind...

Trap
2019-11-16, 10:56:39
Viele wissenschaftliche Studien postulieren, dass man ab 10.000€ netto mit mehr Geld nicht mehr glücklicher wird. Ich sehe die Grenze deutlich darunter. Was meint ihr?
Die wohl bekannteste Studie dazu ist https://www.princeton.edu/~deaton/downloads/deaton_kahneman_high_income_improves_evaluation_August2010.pdf für die USA.

Darin wird unterschieden in "emotional wellbeing" und "life satisfaction", wellbeing steigt bis $75000 pro Jahr, satisfaction ist bei $160000 pro Jahr langsam in der Nähe des Maximum.

JaniC
2019-11-16, 11:04:17
Irgendein Bürgermeister hat nach Feierabend Steine gesammelt und alles selber gemacht und das reicht dann, um den ganzen angeblichen Mythos auszuhebeln, dass alles teurer geworden ist? Alle sind nur fauler geworden?
Man man man. Google mal individueller Fehlschluss. Und ok Boomer gleich noch mit.

#44
2019-11-16, 11:07:56
Oder der Bürgermeister hat dir einen vom Pferd erzählt. Ockhams razor.
Du hast schon gelesen, dass ich die letzten 2 Jahre auf der Baustelle meines Bruders war, ja?

Und das die Kostenvoranschläge der Firmen die daduch (also, jetzt nicht durch mich alleine) nicht gebraucht wurden, sich auf 200k€ beliefen?

Oder magst du dich nur an der Anektdote des größten Pfennigfuchsers, den ich kenne, aufhängen?
(Du hast übrigens recht - als Lehrer hatte der, Sommerferien sei Dank, viel Zeit an der Hand)

kannst dir ja mal die grafik auf der letzten seite noch mal vor augen führen und dann noch mal sagen, dass die leute heute aller fauler sind...
Weil Produktivität und Faulheit korrelieren? :confused:
Vielleicht magst du nochmal überlegen was Produktivität bedeutet und ob die Bereitschaft sich im Privaten nach Feierabend noch Stress zu machen damit irgendwas zu tun hat.

Irgendein Bürgermeister hat nach Feierabend Steine gesammelt und alles selber gemacht und das reicht dann, um den ganzen angeblichen Mythos auszuhebeln, dass alles teurer geworden ist? Alle sind nur fauler geworden?
Man man man. Google mal individueller Fehlschluss. Und ok Boomer gleich noch mit.
Schön, das du das ganze Posting um diesen einen Satz herum ignorierst. Die Begründung war nämlich eine andere.

Was macht Boomer eigentlich zu so schlechten Menschen, dass ich denen nicht trauen sollte?

Ich meine - ihr müsst mir ja nicht trauen. Steht euch doch frei selbst in Gesprächen mal zu fragen, wie viele Leute damals so Schlüsselfertig gebaut haben... :rolleyes:

24p
2019-11-16, 11:11:18
Produktivität und Faulheit korrelieren also. Soso. Negativ vielleicht, weil die Boomer schön den Stift haben fallen lassen um 15h und statt der Arbeit nur den Hausbau im Kopf hatten. Dann passt auch die Grafik von Janic. ;)

#44
2019-11-16, 11:12:43
Produktivität und Faulheit korrelieren also. Soso.
Lies nochmal. Gerne auch 3x. Bis es klickt. Hint: Das komisch geschwungene Ding mit dem Punkt drunter bedeutet, dass ein Satz eine Frage ist.

24p
2019-11-16, 11:16:33
Jetzt versuche mal nicht nachträglich deine rhetorische Frage umzudeuten (eben wie der missratenes Beispiel des Bürgermeisters). Man kann auch einfach mal einsehen, dass man sich in die Nesseln gesetzt hat, anstatt sich immer weiter reinzureiten, Boomer.

#44
2019-11-16, 11:17:56
Jetzt versuche mal nicht nachträglich deine rhetorische Frage umzudeuten
Ich deute nichts um. Ich bin einfach nicht der Meinung, das Produktivität am Arbeitsplatz irgendwas mit dem zu tun hat, was nach Feierabend geschieht :|

JaniC
2019-11-16, 11:19:25
Weil man fast 3x so viel leisten muss für die gleiche Kohle wie vor der EDV Revolution, bevor der neoliberale Scheiss voll reingekickt hat. Da kommt man völlig alle und auch viel später nach Hause.
Dazu alles viel teurer.
Das hat doch nichts mit Faulheit zu tun. Argh, das ist so typisch Boomer.

24p
2019-11-16, 11:20:52
Und ich glaube nicht, dass die Boomer so fleißig waren wie du hier versuchst aufzutischen.

#44
2019-11-16, 11:22:08
Da kommt man völlig alle und auch viel später nach Hause.
Mimimi. Erzählt das mal jemandem der auf dem Bau schafft :rolleyes:

P.S: Ich bin deutlich zu Jung um nach irgendeiner Definition Boomer zu sein ;D
Wischt euch mal den Schaum vom Mund.

Und ich glaube nicht, dass die Boomer so fleißig waren wie du hier versuchst aufzutischen.
Nochmal: Mein Bruder hat durch Eigenleistung die letzten beiden Jahre 200k€ beim Bau gespart und könnte dadurch auch als Alleinverdiener in <30 Jahren abzahlen.

Das heute niemand mehr alleine ein Haus stemmen kann ist BS. Fragt doch mal die Leute, von denen ihr glaubt, dass sie das Damals gekonnt haben. Ich habe da so eine Vermutung, wie sie das erreicht haben...

JaniC
2019-11-16, 11:25:12
Auch der Typ auf'm Bau ackert heute 2-3x soviel wir vor 40 Jahren und hat am Ende noch weniger davon.
Denke ich mir ja nicht aus, kann man ja alles nachlesen.

Aber hast Recht, bin jetzt raus hier. Ist ja auch offtopic eigentlich.

24p
2019-11-16, 11:33:27
Mimimi. Erzählt das mal jemandem der auf dem Bau schafft :rolleyes:

P.S: Ich bin deutlich zu Jung um nach irgendeiner Definition Boomer zu sein ;D
Wischt euch mal den Schaum vom Mund.


Nochmal: Mein Bruder hat durch Eigenleistung die letzten beiden Jahre 200k€ beim Bau gespart und könnte dadurch auch als Alleinverdiener in <30 Jahren abzahlen.

Das heute niemand mehr alleine ein Haus stemmen kann ist BS. Fragt doch mal die Leute, von denen ihr glaubt, dass sie das Damals gekonnt haben. Ich habe da so eine Vermutung, wie sie das erreicht haben...

Keiner hat gesagt, dass es NIEMAND mehr schafft. Es ist nur sehr viel schwerer geworden.

Bojo
2019-11-16, 11:41:46
Die wohl bekannteste Studie dazu ist https://www.princeton.edu/~deaton/downloads/deaton_kahneman_high_income_improves_evaluation_August2010.pdf für die USA.

Darin wird unterschieden in "emotional wellbeing" und "life satisfaction", wellbeing steigt bis $75000 pro Jahr, satisfaction ist bei $160000 pro Jahr langsam in der Nähe des Maximum.
Danke für den Link! Deckt sich recht gut mit meinem Empfinden.

Wobei gerade der zweite Faktor sehr abhängig von der Gesellschaft und dem Ansehen von Statussymbolen ist. In den USA nehme ich eine noch deutlich größere Fixierung auf Konsum und finanziellen Erfolg als Maß für "glücklich sein" wahr. Da gibt es zwar in den Medien die Feelgoodstories über Geringverdiener, die "trotzdem" glücklich sind. Es schwingt aber immer der Unterton mit, dass zu einem glücklichen Leben große finanzielle Möglichkeiten gehören.

Hier in Europa nehme ich das durchaus weniger wahr, wobei auch hier in Deutschland der Neid auf den Nachbarn für viele Triebfeder ist. Nur glücklich macht das halt nicht.

#44
2019-11-16, 11:41:53
Es ist nur sehr viel schwerer geworden.
Als ob sich früher ein Haus von allein gebaut hätte. Allein das keine 2 Sekunden darüber nachgedacht wird, welche Auswirkung das allgegenwärtige Schlüsselfertig-Bauen auf die Kosten hat spricht doch Bände.

Na, dann verklärt mal weiter schön die Vergangenheit.

Philipus II
2019-11-16, 12:18:19
Ich sehe das sorgenfreie Einkommen für einen Single je nach Wohnort in Deutschland auch bei 4000-5000 Euro Netto. Für Pärchen sehe ich dan noch nützlichen Bereich eher bei 7000 bis 8000 EUR, da einige Dinge doch zu zweit einfach günstiger sind. Für Normalos ist diese Einkommensklasse durch die enormen Steuern eh unerreichbar.

Von obiger Gehaltsklasse bin ich weit weg, aber bisher sind mit jeder Gehaltserhöhung auch meine Ausgaben gestiegen:biggrin:

PatkIllA
2019-11-16, 12:44:25
Das heute niemand mehr alleine ein Haus stemmen kann ist BS. Fragt doch mal die Leute, von denen ihr glaubt, dass sie das Damals gekonnt haben.Die Häuser waren im Schitt auch kleiner (insbesondere pro Person), kein SmartHome, ein einzelner kleiner Fernseher und ein Oberklassewagen damals hat weniger Komfort & Luxus als ein kleiner Dacia. Ein Haus von damals dürfte man so zwar auch gar nicht mehr bauen, aber es würde auch kaum einer haben wollen.
Von obiger Gehaltsklasse bin ich weit weg, aber bisher sind mit jeder Gehaltserhöhung auch meine Ausgaben gestiegen:biggrin:Ist es nicht der Schlüssel für Sorglosigkeit, genau das nicht zu machen.

24p
2019-11-16, 12:47:57
Als ob sich früher ein Haus von allein gebaut hätte. Allein das keine 2 Sekunden darüber nachgedacht wird, welche Auswirkung das allgegenwärtige Schlüsselfertig-Bauen auf die Kosten hat spricht doch Bände.

Na, dann verklärt mal weiter schön die Vergangenheit.

Habe ich alles nicht behaupten. Aber bitte, OK Boomer.

Bojo
2019-11-16, 13:57:38
Als ob sich früher ein Haus von allein gebaut hätte. Allein das keine 2 Sekunden darüber nachgedacht wird, welche Auswirkung das allgegenwärtige Schlüsselfertig-Bauen auf die Kosten hat spricht doch Bände.

Na, dann verklärt mal weiter schön die Vergangenheit.
Eigenanteil beim Bauen hat sicher abgenommen, was aber auch mit erhöhten Anforderung an Qualität und Passgenauigkeit zu tun hat.

Der Hauptunterschied sind aber die extrem gestiegenen Bodenpreise in Ballungsräumen. Erstellungskosten sind bei Neubau zumindest hier bei uns deutlich geringer als die Kosten fürs Bauland. Für ein Grundstück von 500m² baureifem Land ist man hier schnell über 400t€ los, wenn die Lage passt und überhaupt mal etwas auf den Markt kommt. Wenn man dann mit normaler Ausstattung bauen lässt und ca. 150m² Wohnfläche möchte, kommen noch einmal gute 400t€ dazu.

Um das Ganze in Verbindung mit dem Ursprungsthema zu bringen:
Für mich und offensichtlich viele andere gehört eine eigene Immobilie zu dem Gefühl, finanziell "sorglos" oder gut aufgestellt zu sein. Dazu dann den Wunsch, dies mit einem Gehalt vor der Rente abzahlen zu können und man kann ganz gut einschätzen, wieviel Geld dazu nötig ist.



Zu den weiter oben getätigten Aussagen, dass ein Immobilienkredit gefühlt eher belastet: Aus meiner Sicht eine Frage der Persönlichkeit und auch der Lebenssituation. Früher hätte ich davor auch eher Bedenken gehabt. Wenn man dann erst einmal einen Kredit aufgenommen hat, merkt man schnell, dass sich eigentlich nichts ändert. Die Kosten für Tilgung und Zinsen eines Hauses liegen bei uns ungefähr auf dem Niveau einer großen Mietwohnung. Der einzige Unterschied beim Eigentum ist, dass ich damit gleichzeitig fürs Alter anspare und ein Verkauf lästiger ist als die Kündigung eines Mietvertrages. Zudem macht ein Verkauf halt erst nach einer gewissen Wartezeit Sinn, um die Kaufnebenkosten nicht direkt zu verbrennen.

Filp
2019-11-16, 14:02:59
Du warst augenscheinlich noch nie in US-Foren mit Geldfragen. Gerade dort (ggf noch China, jetzt, wo sie wirtschaftlich aufsteigen) geht es massiv um Statusobjekte wie riesige Häuser / Sportwagen ... da haben die Leute Student Loans von 200.000 USD, verdienen 100.000 USD im Jahr und geben davon 110.000 USD aus ...


Beispiellink: https://americasavesweek.org/research-shows-60-of-americans-are-spending-all-or-more-than-their-income/

Was haben Neid und Missgunst mit Statussymbolen zu tun?

Lyka
2019-11-16, 14:04:47
Ich bezog mein Posting natürlich auf Obsession mit Geld :)

Argo Zero
2019-11-16, 15:16:31
Sorglos. Hmh. Ich versuche mir keine Sorgen wegen dem Geld zu machen.
Mal hat man welches mal nicht. So lange ich ein Dach über dem Kopf habe, mir den Bauch vollschlagen kann, meinen Hund habe und vielleicht ne Freundin damit man sonntags nicht alleine doof herum sitzt bin ich sorgenfrei.
Hätte ich Sorgen, müsste ich mit ALG2 auskommen? Nö, würde mich halt von meinem Besitz trennen um die wichtigen eben aufgelisteten Punkte weiterhin erfüllen zu können.

Lethargica
2019-11-16, 15:24:23
Sorglos hat für mich nichts mit monatlichem Einkommen zu tun.

Solange ich noch monatlich arbeiten MUSS, ist mein Leben nicht sorgenlos.
Ergo so 2-3 Mio zur freien Verfügung um von den Zinsen (bei 2-3% Rendite) einigermaßen Leben zu können.

PS: Im Gegensatz zum TS hat sich mein Lebensstil nie wirklich geändert. Abgesehen vom Haus und Familie sind meine Ausgaben heute nicht höher als vor 15 Jahren als Berufseinsteiger. Vermutlich lebe ich heute sogar noch etwas sparsamer als damals.

Galaxie
2019-11-16, 16:59:01
Ich denke der ein oder andere versucht nur in seiner Anonymitäät auf dicke Hose zu machen, Und in wahrheit ist es ein armer Arbeiter der für Mindestlohn einen Drecks Job macht.


Ich bleib mal ehrlich, verdiene im Moment 850€ Netto bei 20 Std / Woche,
das Leben funktioniert durchaus damit, um mich aber einfach treiben zu lassen wären wohl ca. 1200€ nötig.


Grundausgaben:
Mietwohnung einer Genossenschaft,
24qm + 3qm Balkon + Stiegenhaus Reinigungspersonal = 116€

Internet LTE Flat 20€ / VDSL (65mbit) 17€

Strom 45€

RattuS
2019-11-16, 18:05:23
Finanziell sorglos bedeutet für mich persönlich finanziell unabhängig zu sein, d.h. ich kann, muss aber nicht mehr für Geld arbeiten. Das Geld, das ich zusätzlich verdiene, stecke ich in Luxus, z.B. in neuste Hardware, die ich nicht bräuchte oder in einen Auslandsurlaub, wenngleich ich mich auch kostengünstiger entspannen könnte.

Der Weg dahin ist aber weit. Meine monatliche Sparrate ist hoch (> 500) und könnte nur noch höher sein, wenn ich mir weniger gönne. Das will ich aber nicht, jung bin ich schließlich nur einmal. Mit meinem aktuellen Lebensstil hoffe ich mit Mitte 40, spätestens 50 den Zustand dieser finanziellen Unabhängigkeit erreicht zu haben. Und wenn ich dann machen kann, was ich will, bin ich hoffentlich auch sorgenfreier. Vielleicht.

[...] das Leben funktioniert durchaus damit [...]
Dieses Modell finde ich auch annehmbar. Sorgenfrei wäre ich damit aber nie. Was passiert, wenn die günstige Wohnung wegfällt? Würdest du dann auf mehr verzichten? Oder würdest du mehr arbeiten gehen?

Daredevil
2019-11-16, 18:23:44
Finanziell sorglos bedeutet für mich persönlich finanziell unabhängig zu sein, d.h. ich kann, muss aber nicht mehr für Geld arbeiten.
Jap.
Sorglos sein ist eine dehnbarer Begriff und Lebensmodelle sind total unterschiedlich, deswegen ist eine feste Grenze hier unmöglich zu nennen.
Ich bin persönlich aktuell an einem Punkt angekommen, wo ich mit 24 Stunden die Woche abzüglich meiner Fixkosten noch genug Geld habe, mein "Vermögen" zu vergrößern und "sorglos" durchs Leben zu gehen, weil ich vertretbare Abstriche gemacht habe, womit ich glücklich bin.

Ich bekomme viel mehr Geld als ich brauche aktuell und in Zukunft eher mehr, muss dafür aber nur drei Tage die Woche arbeiten. Das ist für mich sorglos.
Und trotzdem habe ich Geld für HighEnd Technik, purer Luxus.

Zudem ist der Job so toll, dass ich ihn auch freiwillig machen würde. Das ist für mich schlicht keine Arbeit, das war auch mein Ziel.
Einen Job machen, weil er Spaß macht und einen fordert und nicht, weil er viel abwirft.

Demirug
2019-11-16, 18:44:40
Finanziell sorglos bedeutet für mich persönlich finanziell unabhängig zu sein, d.h. ich kann, muss aber nicht mehr für Geld arbeiten. Das Geld, das ich zusätzlich verdiene, stecke ich in Luxus, z.B. in neuste Hardware, die ich nicht bräuchte oder in einen Auslandsurlaub, wenngleich ich mich auch kostengünstiger entspannen könnte.

Das nennt man auch: "The Position of Fuck You"

xdfeXqHFmPI

Daredevil
2019-11-16, 18:47:48
Klasse Clip. :D

Badesalz
2019-11-16, 19:24:37
Aufgrund von heutigen Diskussionen im Bekanntenkreis würde mich die Frage interessieren, ab wann aus eurer Sicht finanzielle Fragen nicht mehr zu Sorgen führen.

Im Studium dachte ich, ab 1500€ netto entspannt und gut leben zu können. Schnell habe ich dann gemerkt, dass die Ansprüche mit den Möglichkeiten schnell steigen.

Heute würde ich rückblickend sagen, dass ab 2500€ netto/Person finanzielle Sorgen eigentlich keine Rolle mehr spielen.Aktuell so um die 3200€ netto. Damit ist man aber nicht "unabhängig".
Das Geld verdient man und das tut man halt, solange man nicht gekündigt ist. Unabhängig ist man, wenn man den Eurojackpot knackt ;)

Lyka
2019-11-16, 19:27:56
Das nennt man auch: "The Position of Fuck You"

https://youtu.be/xdfeXqHFmPI


auch wenns nicht der Film ist ... ich frage mich gerade, wieviel Geld der Dude macht ... :cool: und woher es kommt (Wohlfahrt?)

Heimatsuchender
2019-11-16, 20:13:12
Ich muss mich doch sehr über die Zahlen wundern, die ich hier so lese.

Als Single: 2000-5000 Euro netto im Monat
Paar: Natürlich mehr

Ein Grossteil der Leute in Deutschland verdient das nicht mal brutto. Nicht mal ansatzweise. Die hier im Thread mal genannten 60000-80000 Euro Jahresbrutto sind für viele unerreichbar.


Zum Topic: Ich komme aus einer "armen" Familie. Meine Eltern waren teilweise arbeitslos (Wir wohnten in einer Strukturschwachen Gegend). Ich hatte also nie viel und verdiene auch heute nicht viel. Aber: Ich kann relativ sorglos leben. Ich kann jeden Monat eine Kleinigkeit auf Seite legen, mache was für die Rente (wenn auch nicht viel). Sollte die Waschmaschine oder so kaputtgehen, kann ich ggf. eine neue kaufen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Um es auf den Punkt zu bringen. Finanziell sorglos wäre ich erst, wenn mein Geld für mich arbeitet und zumindest der Status Quo bleibt. Oder wenn ich arbeiten gehe, weil ich es will. Nicht, weil ich es muß.

Badesalz
2019-11-16, 20:16:10
Ich muss mich doch sehr über die Zahlen wundern, die ich hier so lese.

Als Single: 2000-5000 Euro netto im Monat
Paar: Natürlich mehr

Ein Grossteil der Leute in Deutschland verdient das nicht mal brutto. Nicht mal ansatzweise. Die hier im Thread mal genannten 60000-80000 Euro Jahresbrutto sind für viele unerreichbar.Die Frage lautete nicht, was man hier so denkt, was ein Grossteil im Lande verdient. Worüber genau wunderst du dich denn?

Sollte die Waschmaschine oder so kaputtgehen, kann ich ggf. eine neue kaufen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.Eine Waschmaschine ist eine nicht nenneswerte Ausgabe gegenüber dem Fal, daß dir z.B. ein Zahn platzt. Je mieser die Sozialsysteme des Staates, desto mehr muß man für eine gewisse Sorglosigkeit netto verdienen.

Heelix01
2019-11-16, 20:36:12
Ich wundere mich aber auch immer das viele hier scheinbar gut verdienen, rein subjektiv tummeln sich hier die oberen 10% im 3Dc :D

EPIC_FAIL
2019-11-16, 20:46:26
Das Problem an den oberen 10% ist eben, dass man hier in Deutschland relativ schnell reinkommt wenn man den passenden Abschluss hat. Hier laufen etliche mit MINT-Studium rum, die sofort nach dem Studium in so einer Position sitzen (me included). Reich ist man damit aber noch nicht. Finanzielle Sorglosigkeit fängt aber viel früher an in einem Land wie Deutschland. Es kommt ja hier z.B. nicht vor, dass man auf einmal hundertausende Euro an Behandlungskosten bezahlen muss, oder die gleiche Summe für seine Bildung oder die Bildung der Kinder. Auch die Wohnung kann einem von der Gesellschaft gestellt werden. Letztlich ist hier in Deutschland Sorglosigkeit nur eine Frage, inwieweit man seine Ansprüche runterschrauben kann.

Heimatsuchender
2019-11-16, 23:14:55
Die Frage lautete nicht, was man hier so denkt, was ein Grossteil im Lande verdient. Worüber genau wunderst du dich denn?

Eine Waschmaschine ist eine nicht nenneswerte Ausgabe gegenüber dem Fal, daß dir z.B. ein Zahn platzt. Je mieser die Sozialsysteme des Staates, desto mehr muß man für eine gewisse Sorglosigkeit netto verdienen.


Es passt vielleicht nicht in das Weltbild von einigen hier, aber eine kaputte Waschmaschine ist für viele Leute in Deutschland ein finanzielles Problem.

Wenn ihr noch nicht in dieser Situation wart, könnt ihr euch glücklich schätzen.


Und ja: Ich wundere mich zum Teil über die Gehaltsangaben oder Vorstellungen hier im Thread/3DCenter. Man könnte wirklich meinen, die oberen 10% in Deutschland sind auch Forumsmitglied im 3DCenter. Die letzte Umfrage im Off Topic ging vom Ergebnis her auch in die Richtung.

Badesalz
2019-11-16, 23:26:12
Letztlich ist hier in Deutschland Sorglosigkeit nur eine Frage, inwieweit man seine Ansprüche runterschrauben kann.Verstehe den Satz nicht. Gilt das nicht für jedes Land?

@tobife
Das hatte mein ich nichts damit zu tun was ich vermerkt habe. du redest wieder von dir oder solchem Umfeld, ich verweise nochmal auf die Frage. Und meine Zahl (OnT).
Ich hoffe damit rutscht man nicht zu den oberen 10%. Das wäre noch beschämender als das meiste was ohnehin schon in Deutschland von all den Mitessern runtergerockt wurde.

Lyka
2019-11-16, 23:33:08
Verstehe den Satz nicht. Gilt das nicht für jedes Land?

In Deutschland gibt es halt Grundversorgung ... und theoretisch kann man davon leben (was ja auch Leute tun) ... und diese Basis (Bedürfnispyramide unterstes Level) gilt als "schlimmer gehts nicht und eigentlich kann man davon leben, wenn man 'sich nicht so anstellt'".

Schulden werden allerdings unterschätzt ... und wer Schulden hat, hat immer Sorgen - man kann sie ignorieren, aber unbewusst kommen sie immer wieder.

Was sehr teuer ist, ist Zahnersatz/Kronen etc. Musste dieses Jahr ziemlich einstecken in dieser Hinsicht. ^^

EPIC_FAIL
2019-11-16, 23:33:11
Verstehe den Satz nicht. Gilt das nicht für jedes Land?



Nein, exklusiv nur für Länder mit brauchbarem sozialen Netz. Es ist natürlich klar, das Grundbedürnisse (Obdach, Gesungheit, Nahrung, Kleidung, Schutz,...) nicht beliebig heruntergeschraubt werden können.

Galaxie
2019-11-16, 23:36:37
Was passiert, wenn die günstige Wohnung wegfällt?

Wieso sollte die wegfallen, Das Wohnsilo ist erst ca. 40 Jahre Jung und liegt in keinem Hochwassergebiet.

Das ist eine Genossenschaftswohnung, Vielleicht auch bekannt unter Gemeindebau :biggrin:
ich wäre nur kündbar wen ich mich selbst wie der größte Idiot aufführen würde.

Würdest du dann auf mehr verzichten? Oder würdest du mehr arbeiten gehen?
Um ehrlich zu sein, auf mehr verzichten.
Freizeit auch wenn ich viel zocke ist mir lieber einen Raid mehr zu machen als zu 1 Stunde mehr zu arbeiten.


Ich sag mal mit den 850 komme ich mehr oder weniger aus (Trotz Rauchen (selbst drehen und Zigarillos) und co.), für mich würden 1200 reichen um damit "Sorglos" leben zu können. die ich auch haben könnte mit mehr Arbeit.
Ich will aber nicht mehr als 20 Std die Woche mein Leben für einen Arbeit vergeuden.


Mein Höchster Gehalt bisher war in 1 Monat und 4 Tage 3140 Netto, sicher das ist viel Geld aber für was? Nur 2 Tage die Woche wirklich Freizeit, hab diesen Job selbst gekündigt und Eltern meinten ob ich total bescheuert wäre :uattack4:

der_roadrunner
2019-11-16, 23:46:50
Ich muss mich doch sehr über die Zahlen wundern, die ich hier so lese.

Da bin ich ganz bei dir. Im Moment bin ich bei ca. 1500€ Netto und kann im Grunde ganz gut davon leben. Was auch eigentlich nicht weiter verwunderlich ist, wann man ca. 10 Jahre nur mit Rund 300€ im Monat rumgekrebst ist. Da lernt man eben seine Wünsche entsprechend anzupassen und erfreut sich halt an den kleinen Dingen im Leben. ;)

der roadrunner

Lyka
2019-11-16, 23:58:12
ohne Schuldenabbau wären meine monatlichen Kosten (Fixkosten + Essen/Drogerie) bei < 1000 EUR.

Eigentlich bin ich Fan von Dave Ramseys "Babysteps" ... man muss halt drum kämpfen


Baby Step 1
Save $1,000 for your starter emergency fund.

Baby Step 2
Pay off all debt (except the house) using the debt snowball.

Baby Step 3
Save 3–6 months of expenses in a fully funded emergency fund.

Baby Step 4
Invest 15% of your household income in retirement.

Baby Step 5
Save for your children’s college fund.

Baby Step 6
Pay off your home early.

Baby Step 7
Build wealth and give.


https://www.daveramsey.com/dave-ramsey-7-baby-steps

Heelix01
2019-11-16, 23:58:34
Da bin ich ganz bei dir. Im Moment bin ich bei ca. 1500€ Netto und kann im Grunde ganz gut davon leben.

Deswegen ist es eben so schwer mit einer Zahl auf eine grünen Zweig zu kommen. z.B. 1.500€ kostet mich Bank Rate + Nebenkosten fürs Haus, da sind keine Autos bezahlt, kein Strom, keine Versicherungen ( außer Haus ), Diesel ist auch keiner im Tank, Kita nicht bezahlt, Kühlschrank leer, kein dsl, keine Handys ( Mobilfunk ) etc.pp.

Ich bewundere alle die es schaffen mit wenig Geld auszukommen. Wir verblasen im Monat grob irgendwas zwischen 3.000 bis 4.000€ inkl. Kleinere Anschaffungen und was sonst mal kommt , Auto rep, Spielzeug Kinder etc. Je nachdem wie der Monat halt gerade läuft. ( größere Anschaffungen , Möbel, Fernseher , Urlaub etc. kommen on top., wird aber vorher natürlich zusammen gespart )

Lyka
2019-11-16, 23:59:58
Single und Mieten halten die Kosten relativ unten (abh. natürlich vom Wohnbereich). Kinder kosten immer viel Geld.

Daredevil
2019-11-17, 00:12:21
ohne Schuldenabbau wären meine monatlichen Kosten (Fixkosten + Essen/Drogerie) bei < 1000 EUR.

Weit unter 1000€, oder in der Nähe der 1000€? ^^

Bei mir gibts da im Grunde ein Back to the Roots und ein gesunder Mittelweg.

Stelle1 > 0 Fixkosten > 800€ Lohn > 800€ für mich
Stelle2 > 0 Fixkosten > 1300€ Lohn > 1300€ für mich
Stelle3 > 0 Fixkosten > 2000€ Lohn > 2000€ für mich
Auszug von Mutti :D
Stelle 3 > 1300€ Fixkosten > 2100€ Lohn > 800€ für mich
Stelle 4 > 500€ Fixkosten > 1400€ Lohn > 900€ Lohn

Unterm Strich habe ich als 24Std Verkäufer/ServiceMensch mehr Kohle in der Tasche als eben der 40Std Filialleiter, weil eben keine einzelne Wohnung mehr auf dem Land, kein Auto, kein Sprit, keine Wartungskosten, viel weniger Versicherung und Allgemein nicht mehr das Konsummonster.
Muttis glorreichen Zeiten sind vorbei, aber an den Fixkosten arbeiten ist schon ein ziemlicher Win, wenn man eben Bock drauf hat.
Wenn nicht, muss man halt mehr arbeiten, oder mehr zur Schule gehen. :<

Lyka
2019-11-17, 00:19:16
Also laut meiner Rechnung wären es ca. 964 EUR +-, die ich an Kosten habe. Meine Nahrungsmittel und Drogerie und Waschkosten etc. blah, dh. das, was ich im Laden kaufe (auch Kleidung) erzeugen bei mir eine monatliche Verfügung von 210 EUR, mit denen ich alles Anfallende zahle. Wenn ich zuviel ausgebe, dann habe ich Ende des Monats theoretisch kein Geld für Essen, ist aber bisher nie passiert. Miete ist bei mir recht günstig (für Berlin Charlottenburg, ich nenne keine Zahlen), Monatsticket kostet mich 64 EUR ...

pest
2019-11-17, 06:53:30
Also das was DD als "Lohn" raushat, kostet meine Nebenwohnung in Berlin
Und das was Lyka für Nahrung,Kleidung und Drogerie ausgibt, kostet bei mir nur das Mittagessen im Monat
Nen Tausi spar ich noch....

Ich bin also ziemlich sorgenlos :)

Badesalz
2019-11-17, 08:43:17
Was sehr teuer ist, ist Zahnersatz/Kronen etc. Musste dieses Jahr ziemlich einstecken in dieser Hinsicht. ^^Das hab ich schon erwähnt ;) Weisst du seit wann so wirklich und auch warum das so ist?

Blase
2019-11-17, 12:30:17
Ich muss mich doch sehr über die Zahlen wundern, die ich hier so lese.

Als Single: 2000-5000 Euro netto im Monat
Paar: Natürlich mehr

Ein Grossteil der Leute in Deutschland verdient das nicht mal brutto. Nicht mal ansatzweise. Die hier im Thread mal genannten 60000-80000 Euro Jahresbrutto sind für viele unerreichbar.

Nun ja, der Großteil IST eben auch nicht "finanziell sorglos". Selbst wenn das eine ganz individuelle persönliche Definition sein sollte, werden das wahrscheinlich nur wenige wirklich erreichen. Dass es vielen nicht, aber nur wenigen sehr gut geht, ist ja eigentlich, leider, nichts Neues...


Der Bereich 60K - 80K war halt die Spanne, über die ich erst kürzlich gelesen hatte, finde aber den Artikel grade nicht mehr.

https://www.stern.de/wirtschaft/news/gehalt--so-viel-einkommen-macht-uns-wirklich-gluecklich-7924186.html

https://www.zeit.de/karriere/beruf/2016-08/gehalt-geld-glueck-zufriedenheit-einkommen

Hier halt zwei Artikel mit ähnlicher Richtung.

[...]

Sorry Pest - finde deinen Beitrag schon ziemlich daneben. Mehr als "seht her, was ich für ein Toller bin..." (auf Kosten der anderen) lese ich da nicht heraus. Hast du das nötig?

MfG Blase

Unyu
2019-11-17, 13:47:49
Interessant wie frei heraus hier der Lohn heraus gehangen wird. Dabei ist das nur bedingt die Eingangsfrage. Im realen Leben ist es sehr schwer Jemandes Lohn zu erfahren. Hier wird damit posaunt.

Aus dem Threadtitel lese ich, welche Parameter führen zur Finanziellen Sorglosigkeit.
Das ist der u.a. das Einkommen, deneben die Frage wie das zustande kommt und die Ausgaben.

Eine Lohnarbeit ist per se kein sorgenfreies Einkommen. Ein hohes Einkommen tut überhaupt nichts zur Sache wenn es für das Sorgenfreies Leben wenig braucht.
Kurzfristiger Gedacht ist finanzielle Sorgenfreiheit sicherlich Schuldenfreiheit plus ein kleines Polster. Vollkommen egal wie hoch das Gehalt ist. Ein hohes Gehalt aber kein Puffer ist für mich keine Sorgenfreiheit sondern ein Leben auf Risiko. Der Fall ins Bodenlose ist bei so einem Konsumverhalten härter als bei den genannten Beispielen die ohnehin mit wenig Leben.

Meine Einschätzung ist, es braucht 2k im Monat, um sorgenfrei das Leben geniessen zu können. Damit ist sehr ausführliches Reisen mit bedachten Ausgaben inklusive.
Nach 4% Entnahmestrategie bedeutet es man benötigt 600k auf dem Konto. - Hört sich wieder viel an, aber im Vergleich zum idealisierten Rentner mit Eigenheim, teurem Auto, Wohnmobil, Rentenanspruch UND Konto ist das nichts.

fizzo
2019-11-17, 14:34:15
Das hängt sehr von den Lebensumständen ab, wie es auch die Antworten hier im Thread zeigen. Lyka`s Herangehensweise mit dem Jahrespolster finde ich recht passend hierzu, wenn gleich man auch hier differenzieren sollte.

Ich für meinen Teil bin alleinstehend, unselbständig erwerbstätig und schuldenfrei. Wohne in einer geerbten Immobile, welche sich durch Mieteinkünfte selbst erhält und die Heizkosten sind dank eigener Waldnutzung marginal. Weiter bin in der privilegierten Situation in meinem Gewächshaus/Garten eigene Lebensmittel anbauen zu können.

Bei einem Jobverlust wurde ich ca. 1 Jahresnetto als Abfertigung bekommen und auf meinem Pensionskonto (Österreich) ist mittlerweile auch soviel angespart, dass ich monatlich, ohne Einschränkungen, über die Runden kommen würde. Aber das liegt noch weit in der Zukunft (ca. 20 Jahre).

Vor 1 1/2 Jahren habe ich jetzt bewusst meine Arbeitszeit auf 30h/4Tag die Woche verkürzt und auf Geld verzichtet. Die Lebensqualität hat hiervon massiv profitiert. Bin so fit wie seit Jahren nicht mehr. Mittlerweile habe ich auch ein Finanzielles Polster angespart, von welchen ich problemlos 5-6 Jahre, ohne Einkommen, zerren könnte.

Und jetzt kommt es. Mit dem "Vermögen" und dem Alter bin ich genügsamer/ausgeglichener geworden. Ich genieße den kleinen Luxus bewusster und gebe weit weniger Geld im Monat für Konsum aus, als noch Jahre zuvor. Beim Einkaufen bin ich Vorausschauend und achte auch auf Rabatt-/Aktionen. Denn das Geld, welches man nicht ausgibt, muss auch nicht erwirtschaftet werden. Ich fühle mich als finanziell unabhängig und führe ein sorgloses Leben. Dies ist sicher auch meinen Ansprüchen geschuldet. Für die Werte, welche ich von meinem Elternhaus mitbekommen habe, bin ich heute noch dankbar.

Heelix01
2019-11-17, 14:38:07
Warum soll Einkommen aus Erwerbstätigkeit nicht ohne Sorgen gehen ?
Mein Job ist Save außer der Konzern geht pleite, dann such ich mir was neues beim direkten Konkurrenten :x . Sorgen macht mir das alles nicht. Gut ausgebildet mit einiges an Berufserfahrung sollte man eigentlich immer was neues finden.

Interessant wie frei heraus hier der Lohn heraus gehangen wird. Dabei ist das nur bedingt die Eingangsfrage. Im realen Leben ist es sehr schwer Jemandes Lohn zu erfahren. Hier wird damit posaunt.

Naja so schwer ist es nicht, in meiner alten Abteilung kannte ich das Gehalt aller 16 Kollegen. Klar kann man den Chef verstehen das er das nicht will, aber letztlich zahlt er doch für die selben Tätigkeiten bis zu 20.000€ mehr / weniger brutto im Jahr je nachdem welche Perspektive man wählt.
Das ist jedoch sein Problem nicht meines.

Florida Man
2019-11-17, 16:29:26
Ich habe schon 2,3 mal die Grenze überschritten bei der ich dachte: "Okay, ab dann denkt man nicht mehr ans Geld". Stimmt aber nicht, da die Ziele mit kurzerm Zeitversatz einfach mitwachsen. Sprich: Heute kaufe ich mir Dinge , von denen ich vor 10 Jahren nur geträumt hätte.

"Sorglos" finde ich allerdings das falsche Wort. Egal ob man 1.200, 2.400, 6.400 etc. netto hat: "Sorgenfrei" kann man damit immer leben.

Lyka
2019-11-17, 16:35:25
Die Frage für mich ist: Ist Besitz wirklich wichtig? Ich habe mich 2018 und 2019 von vielen Büchern und Filmen getrennt, die ich seit Jahren teilweise nicht mehr gelesen oder angesehen habe. Dasselbe mit Musik. Dank Spotify habe ich viele CDs auch weggegeben oder verkauft. Für Kleidung und Schuhe habe ich eh nie viel Geld ausgegeben bzw. langfristig gekauft (meine letzten 2 Paar Schuhe haben 4 Jahre gehalten, dieses Jahr habe ich diese ersetzt).

Ich sehe Dinge wie Minimalismus eher vom ästhetischen Blickpunkt an & vom "wenn ich umziehen müsste, was wäre wichtig" & vom "Wie oft muss ich diese Sachen reinigen?"
Wenn ich jetzt plötzlich das Doppelte verdienen würde, wüsste ich nicht wirklich, was ich dafür kaufen würde ...

Daredevil
2019-11-17, 16:35:29
Also das was DD als "Lohn" raushat, kostet meine Nebenwohnung in Berlin
Und das was Lyka für Nahrung,Kleidung und Drogerie ausgibt, kostet bei mir nur das Mittagessen im Monat
Nen Tausi spar ich noch....

Ich bin also ziemlich sorgenlos :)
Ist doch schön, wenn man mehrere Lebensmodelle finden kann, welche alle irgendwo zu Zufriedenheit führen. :)

Viele verstehen ja ein "Ich mache xxx" gleich als "Der will mir erzählen, wie man es richtig macht".
Richtig gibt es in dem Sinne nicht, nur Optionen und welche man selber geht, muss man für sich selbst entscheiden.
Wichtig ist nur, das man entscheidet und die Verantwortung dafür übernehmen kann.

Lyka
2019-11-17, 16:40:14
Mir ist gerade ein Gedanke gekommen: Es ist vermutlich leichter, weniger Dinge zu besitzen, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat, ein Objekt zu ersetzen, wenn es defekt ist. Ärmere Leute tendieren ja nun zum Hamstern/Horten :uponder:

Unyu
2019-11-17, 16:41:34
Warum soll Einkommen aus Erwerbstätigkeit nicht ohne Sorgen gehen ?
Mein Job ist Save außer der Konzern geht pleite
Ausser der Konzern geht pleite, du baust groben Mist, wirst krank, hast keine Lust mehr, der Chef ist blöd, der Konzern meint du bist zu teuer, .... Gibt genug Gründe. Du bist abhängig.

Müssen keine unmittelbaren Sorgen sein. Aber völlig sorglos sieht anders aus. Du kommst finanziell wunderbar über die Runden und hast keine finanziellen kurzfristigen Nöte - aber du bist nicht sorglos.

Es ist vermutlich leichter, weniger Dinge zu besitzen, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat
Es ist leichter weniger zu besitzen wenn man wenig Platz hat. Eine grosse Wohnung will erstmal zugemüllt werden, bei einer kleinen geht das schneller.

Ein Beispiel des Wenigbesitzes wäre dann nur 2 paar Jeans zu besitzen, eine in der Wäsche eine zum Tragen. - Wäre Minimalistisch. Auf der anderen Seite wird dann die Jeans alle 2 Wochen weggeschmissen, immer noch minimalistisch? Wohl kaum, da verkommt das ganze zur reinen Showveranstaltung.

Daredevil
2019-11-17, 16:45:04
Die Frage für mich ist: Ist Besitz wirklich wichtig? Ich habe mich 2018 und 2019 von vielen Büchern und Filmen getrennt, die ich seit Jahren teilweise nicht mehr gelesen oder angesehen habe. Dasselbe mit Musik. Dank Spotify habe ich viele CDs auch weggegeben oder verkauft. Für Kleidung und Schuhe habe ich eh nie viel Geld ausgegeben bzw. langfristig gekauft (meine letzten 2 Paar Schuhe haben 4 Jahre gehalten, dieses Jahr habe ich diese ersetzt).

Ich sehe Dinge wie Minimalismus eher vom ästhetischen Blickpunkt an & vom "wenn ich umziehen müsste, was wäre wichtig" & vom "Wie oft muss ich diese Sachen reinigen?"
Wenn ich jetzt plötzlich das Doppelte verdienen würde, wüsste ich nicht wirklich, was ich dafür kaufen würde ...



Ich persönlich besitze und brauche jetzt nicht mehr als drei Möbelstücke im Zimmer. ( Alles andere ist WG Kram und der ist Luxus )
Alter geräumiger Schreibtisch - "mobiles" Bett - Kallax Regal
In/auf diesen drei Möbelstücken sind all meine persönlichen Gegenstände und alles, was ich zum leben brauche, abseits von Küche/Bad.

Und selbst als ich mehr Kohle hatte, habe ich meine ( zu große ) Bude unbewusst minimalistisch eingerichtet. Minimalistisch heißt hier in dem Fall auch nicht mit wenig Mitteln, sondern allgemein wenig Dinge. Beides ist natürlich voneinander unabhängig und Geschmackssache.
Mit wenig Geld kann man viel haben, mit viel Geld kann man wenig haben. Wie man halt Bock hat.
https://abload.de/img/wp_20141205_11_20_58_i2k34.jpg

https://abload.de/img/wp_20170424_17_26_04_xkj7g.jpg

Ich hasse Deko über alles, auch schon weil es beim putzen immer im Weg ist. :D

Lyka
2019-11-17, 16:56:13
Ein Beispiel des Wenigbesitzes wäre dann nur 2 paar Jeans zu besitzen, eine in der Wäsche eine zum Tragen. - Wäre Minimalistisch. Auf der anderen Seite wird dann die Jeans alle 2 Wochen weggeschmissen, immer noch minimalistisch? Wohl kaum, da verkommt das ganze zur reinen Showveranstaltung.


Ich besitze tatsächlich 2 Paar Jeans, die ich tausche, wenn ein Paar in die Wäsche muss :freak: Aber ja, langfristig kaufen ist gut. Fast Fashion ist ein echtes Übel.

Plutos
2019-11-17, 17:13:53
Ausser der Konzern geht pleite, du baust groben Mist, wirst krank, hast keine Lust mehr, der Chef ist blöd, der Konzern meint du bist zu teuer, .... Gibt genug Gründe. Du bist abhängig.

Müssen keine unmittelbaren Sorgen sein. Aber völlig sorglos sieht anders aus. Du kommst finanziell wunderbar über die Runden und hast keine finanziellen kurzfristigen Nöte - aber du bist nicht sorglos.

Na toll. Es kann auch morgen meine gesamte Familie samt mir und allen Menschen, die ich jemals kannte, durch einen Serienmörder/Flugzeugabsturz/Asteroiden/… ausgelöscht werden. So gesehen existiert überhaupt keine Sorglosigkeit. :freak:

Lokadamus
2019-11-17, 17:18:23
Ein Beispiel des Wenigbesitzes wäre dann nur 2 paar Jeans zu besitzen, eine in der Wäsche eine zum Tragen. - Wäre Minimalistisch. Auf der anderen Seite wird dann die Jeans alle 2 Wochen weggeschmissen, immer noch minimalistisch? Wohl kaum, da verkommt das ganze zur reinen Showveranstaltung.Ich hab 2 Jeans im Einsatz, eine ist noch original verpackt seit ca. 10 Jahren. Sachen werden erst ersetzt, wenn sie kaputt sind.

Finanziell sorglos ist man wohl nie wirklich, außer man hat irgendwo einen ordentlichen Gewinn im höheren Millionenbereich eingestreicht. Danach kommt es drauf an, ob man mit Geld umgehen kann. Erfüllt man sich alle Wünsche, kann man schnell pleite sein.

pest
2019-11-17, 17:44:53
Ist doch schön, wenn man mehrere Lebensmodelle finden kann, welche alle irgendwo zu Zufriedenheit führen. :)

Viele verstehen ja ein "Ich mache xxx" gleich als "Der will mir erzählen, wie man es richtig macht".
Richtig gibt es in dem Sinne nicht, nur Optionen und welche man selber geht, muss man für sich selbst entscheiden.
Wichtig ist nur, das man entscheidet und die Verantwortung dafür übernehmen kann.

So einfach ist das nicht imo. Dadurch, dass du weniger arbeitest, trägst du relativ gesehen eine geringere Steuerlast als ich. Du trägst also sehr viel weniger zum Gemeinwohl bei und nutzt aber die gemeinsam erarbeiteten Vorzüglichkeiten. Darüber hinaus übernimmst du, außer für dich, wenig Verantwortung...keine Frau, keine Kinder. Wenn alle so denken würden, also ein Leben unter ihren Möglichkeiten führen würden, würde unsere Solidargemeinschaft nicht funktionieren.

Die Bequemlichkeit die du genießt (so eine Riesenglotze habe ich zb nicht) ruht auf den Schultern von Menschen, denen es weitaus schlechter als dir geht und du denkst nicht einmal dran den Teil, der im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt, zurückzugeben

24p
2019-11-17, 17:49:22
Na toll. Es kann auch morgen meine gesamte Familie samt mir und allen Menschen, die ich jemals kannte, durch einen Serienmörder/Flugzeugabsturz/Asteroiden/… ausgelöscht werden. So gesehen existiert überhaupt keine Sorglosigkeit. :freak:

Vor allem, weil man sich ja auch in dem Fall einen neuen Job suchen kann.

Lyka
2019-11-17, 17:55:23
So einfach ist das nicht imo. Dadurch, dass du weniger arbeitest, trägst du relativ gesehen eine geringere Steuerlast als ich. Du trägst also sehr viel weniger zum Gemeinwohl bei und nutzt aber die gemeinsam erarbeiteten Vorzüglichkeiten. Darüber hinaus übernimmst du, außer für dich, wenig Verantwortung...keine Frau, keine Kinder. Wenn alle so denken würden, also ein Leben unter ihren Möglichkeiten führen würden, würde unsere Solidargemeinschaft nicht funktionieren.

Die Bequemlichkeit die du genießt (so eine Riesenglotze habe ich zb nicht) ruht auf den Schultern von Menschen, denen es weitaus schlechter als dir geht und du denkst nicht einmal dran den Teil, der im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt, zurückzugeben


Das klingt nach "Werde endlich ein Mann, heirate gefälligst (am besten eine Single-Mutter mit 2-3 Kindern) und arbeite 40+ Stunden die Woche - und stirb kurz vor der Rente, am besten an einem Herzinfarkt"

Unyu
2019-11-17, 17:56:06
Minimalistisch heißt hier in dem Fall auch nicht mit wenig Mitteln
Reichlich teure und nagelneue Möbel. Meine Küche sieht abgesehen vom Herd aus wie frisch vom Speermüll. Nur warum sollte ich was ändern, die Küche gehört zur Mietwohnung dazu und erfüllt den Zweck der Zubereitung von Nährmitteln ausgezeichnet.

Na toll. Es kann auch morgen meine gesamte Familie samt mir und allen Menschen, die ich jemals kannte, durch einen Serienmörder/Flugzeugabsturz/Asteroiden/… ausgelöscht werden. So gesehen existiert überhaupt keine Sorglosigkeit. :freak:
Darüber würde ich mir keine Sorgen machen, denn die Folgen brauchen einen nicht mehr zu interessieren. ;)

pest
2019-11-17, 18:13:04
Das klingt nach "Werde endlich ein Mann, heirate gefälligst (am besten eine Single-Mutter mit 2-3 Kindern) und arbeite 40+ Stunden die Woche - und stirb kurz vor der Rente, am besten an einem Herzinfarkt"

Da hätte ich mehr Kreativität von dir erwartet.

Es könnte auch heißen: 10h pro Woche lohnfrei im Tierheim Katzen streicheln, im Altersheim aushelfen oder OpenSource Software auf GitHub stellen

Ich bezweifle ganz stark, dass er etwas davon tut

Hauptsache mir gehts in meiner kleinen kuscheligen Blase gut

Lyka
2019-11-17, 18:16:29
Du hast dich auf die Solidargemeinschaft & Beziehungslosigkeit/Kinderlosigkeit bezogen, daher musste ich zwangsläufig aufs Finanzielle und aufs Familiäre schließen. Gut, dass du dich jetzt auf unspezifischere Hilfen für die Welt bezogen hast (y)

Florida Man
2019-11-17, 18:57:54
Pest hat so unrecht aber nicht. Als einer der oberen Leistungsträger ist er einer von denen, die systematisch benachteiligt und schlechtgestellt werden. Das Problem ist, dass wir dadurch die Leistungsträger verlieren und unser Sozialsystem erodiert dadurch zunehmend. Ich denke auch, dass jeder individuell sein Maximum auslosten und beitragen sollte. Und etwas weniger intelligene Menschen wie ich können Ihren beitrag z.B. bei der Feuerwehr leisten :)

lumines
2019-11-17, 19:24:04
Es könnte auch heißen: 10h pro Woche lohnfrei im Tierheim Katzen streicheln, im Altersheim aushelfen oder OpenSource Software auf GitHub stellen

Ich bezweifle ganz stark, dass er etwas davon tut

Wieso sollte man das bezweifeln? Ernst gemeinte Frage. Ich wüsste nicht einmal, ob ich das überhaupt angemessen beurteilen könnte, was als gesellschaftlich bereichernde Arbeit angesehen werden sollte.

Auch hier im Forum zu posten und anderen Leuten mit technischen Wissen zu helfen ist letztendlich eine soziale Aktivität. Das sollte man nicht vergessen.

Pest hat so unrecht aber nicht. Als einer der oberen Leistungsträger ist er einer von denen, die systematisch benachteiligt und schlechtgestellt werden. Das Problem ist, dass wir dadurch die Leistungsträger verlieren und unser Sozialsystem erodiert dadurch zunehmend. Ich denke auch, dass jeder individuell sein Maximum auslosten und beitragen sollte.

Leistungsträger sind für mich Leute, welche kritische Infrastruktur warten, in der Pflege arbeiten etc. oder generell Arbeit verrichten, welche unsere Gesellschaft am Laufen hält.

Was verstehst du unter Leistungsträger?

Daredevil
2019-11-17, 19:25:37
Ohne mein komplettes Leben zu durchscannen ist so eine Aussage schwer zu fällen, das ist schon ein wenig flach diese Aussage.
Ich generiere heute z.B. im Job mit der halben Zeit an Arbeit auf der Arbeit ca. das 5 Fache an Umsatz als früher in Vollzeit. Dadurch und weil ich meinen Job gut mache, werden somit wiederum Steuern generiert.
Da ist es völlig egal, wie hoch meine persönliche Steuerlast ist, die ich generiere, weil in der Hinsicht andere Dimensionen gelten.
Wichtig ist dann doch eher, welchen Gesamteinfluss man auf die Welt und die Umgebung hat und nicht spezielle kleine Kategorien, die man nur in Zahlen messen kann.

Von der reinen ( persönlichen ) Steuerlast aber auf den Einfluss der Gesellschaft zu schließen ist schon ein wenig falsch. (:
Geld sparen ist in dem Fall halt auch asozial, nun denn.

Screemer
2019-11-17, 19:41:27
Was verstehst du unter Leistungsträger?

Na Leute die massenhaft Geld verdienen, den Spitzensteuersatz zahlen, immer noch mehr als 90% der restlichen Bevölkerung habe und sich dauernd darüber beschweren, dass die anderen ja mehr leisten könnten und nur nicht wollen. Sicher meint er nicht die Leute die 40-60 Stunden Ärsche von alten Leuten abwischen oder den Unrat der anderen beseitige und dafür noch aufstocken gehen weil die Kohle nicht für die Familie reicht.

Lokadamus
2019-11-17, 19:44:32
Pest hat so unrecht aber nicht. Als einer der oberen Leistungsträger ist er einer von denen, die systematisch benachteiligt und schlechtgestellt werden. Das Problem ist, dass wir dadurch die Leistungsträger verlieren und unser Sozialsystem erodiert dadurch zunehmend. :| Das bezweifle ich. Wie war das noch mit dem Zuschuß zur Krankenkasse? Da gab es doch ab einem bestimmten Einkommen eine Deckelung. Welche Erleichterungen es noch für Reiche gibt, weiß ich nicht. Aber sie haben hier und da einige Vorteile.

Plutos
2019-11-17, 19:56:12
:| Das bezweifle ich. Wie war das noch mit dem Zuschuß zur Krankenkasse? Da gab es doch ab einem bestimmten Einkommen eine Deckelung. Welche Erleichterungen es noch für Reiche gibt, weiß ich nicht. Aber sie haben hier und da einige Vorteile.
Ich habe spaßeshalber mal ausgerechnet, was ich in der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen würde. Waren IIRC ungefähr so viel wie drei Geringverdiener-Familien, also alleine ungefähr denselben Beitrag wie 10-12 Personen. Wenn das eine Erleichterung/Vorteil sein soll… :confused:

Screemer
2019-11-17, 19:59:23
Und was zahlst du in die private Kasse ein?

Florida Man
2019-11-17, 21:48:19
Was verstehst du unter Leistungsträger?
Deutschland leistet sich den unfassbaren Luxus, rund 50% der Staatseinnahmen für Sozialleistungen auszugeben. Wir ermöglichen Arbeitsunwilligen ein Leben in Wohnung mit Zentralheizung, Warmwasser, TV und Plasystation.

Woher kommt dieses Geld? Es kommt von denen, die "gut" verdienen. In der Regel verdienen die Menschen gut, die eine komplexe Ausbildung erfahren haben, über das Nötige hinausgehen, sich weiterbilden, Möglichkeiten erkennen und nutzen und so dafür sorgen, dass überhaupt Geld für den Sozialstaat da ist. Und es bedarf schon etwas Idealismus um ein Leistungsträger zu werden, denn die ganzen Belastungen grenzen ab einer bestimmten Einkommensstufe schon an schamlosen Raub.

Dann kommen noch Faktoren hinzu: Wer vermögend ist und stolz erzählt, dass zwei Polen für 11 Euro Stundenlohn sein Granitbad saniert haben, dann ist das für mich ein Verräter.

Florida Man
2019-11-17, 21:52:08
:| Das bezweifle ich. Wie war das noch mit dem Zuschuß zur Krankenkasse? Da gab es doch ab einem bestimmten Einkommen eine Deckelung. Welche Erleichterungen es noch für Reiche gibt, weiß ich nicht. Aber sie haben hier und da einige Vorteile.
Ja genau, die Reichen werden "erleichtert". Du hast schon die Wahrheit ausgesprochen, wenn auch das Gegenteil gemeint. Es sind immer die, die selbst im Grunde mittellos sind und meinen alles über "Reiche" zu wissen. Der Klassiker ist ja der Firmenwagen, der "nichts kostet" oder "vom Staat" bezahlt wird. Bietet man genau diesen Leuten einen Firmenwagen an, dann winken sie nach der ersten probeabrechnung ab: Viel zu teuer, Ihr spinnt wohl! Mein Seat z.B: bedeutet einen geldwerten Vorteil in Höhe von rund 1.200 Euro monatlich, die ich versteuern muss. und zu 90% beruflich nutze, nicht privat.

Heelix01
2019-11-17, 22:32:59
Dann kommen noch Faktoren hinzu: Wer vermögend ist und stolz erzählt, dass zwei Polen für 11 Euro Stundenlohn sein Granitbad saniert haben, dann ist das für mich ein Verräter.

Nicht mal schwarz bekommt man noch nen Handwerker für 11€ die Stunde :/ traurig aber wahr.

Edit: HA! Beim lesen fällt mir auf das passt auf Hautfarbe wie auf die eigentlich gemeinte Steuer 😂

Badesalz
2019-11-17, 23:23:18
Reichlich teure und nagelneue Möbel. Meine Küche sieht abgesehen vom Herd aus wie frisch vom Speermüll. Nur warum sollte ich was ändern, die Küche gehört zur Mietwohnung dazu und erfüllt den Zweck der Zubereitung von Nährmitteln ausgezeichnet.Ich weiß immernoch nicht über was ihr redet und was das mit dem Topic zu tun hat.
Man lebt doch nicht sorgenfrei, finanziell, weil man sich eine Küche für 20T€ hinzimmern lässt. Was haben irgendwelche, einzeln betrachtet, fette Besitztümer damit zu tun?

Lokadamus
2019-11-18, 05:35:53
Ich habe spaßeshalber mal ausgerechnet, was ich in der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen würde. Waren IIRC ungefähr so viel wie drei Geringverdiener-Familien, also alleine ungefähr denselben Beitrag wie 10-12 Personen. Wenn das eine Erleichterung/Vorteil sein soll… :confused::| Du müsstest ganze 400€ bezahlen. Ich ohne Einkommen musste 180€ bezahlen. Wie kommst du auf 10 - 12 Personen, die du bezahlen würdest???
https://www.krankenversicherung.net/beitragsbemessungsgrenzeJa genau, die Reichen werden "erleichtert". Du hast schon die Wahrheit ausgesprochen, wenn auch das Gegenteil gemeint. Es sind immer die, die selbst im Grunde mittellos sind und meinen alles über "Reiche" zu wissen. Der Klassiker ist ja der Firmenwagen, der "nichts kostet" oder "vom Staat" bezahlt wird. Bietet man genau diesen Leuten einen Firmenwagen an, dann winken sie nach der ersten probeabrechnung ab: Viel zu teuer, Ihr spinnt wohl! Mein Seat z.B: bedeutet einen geldwerten Vorteil in Höhe von rund 1.200 Euro monatlich, die ich versteuern muss. und zu 90% beruflich nutze, nicht privat.Der Firmenwagen wird meines Wisses nach größenteils von der Firma bezahlt. Sprich, du selber bezahlst nur noch Sprit und km für eigene Nutzung. Bei beruflicher Nutzung wird vieles von der Firma übernommen. Du kannst mir gerne aber zeigen, wo mein Fehler liegt.

Semmel
2019-11-18, 06:13:39
Leider steigt nunmal mit dem Einkommen aus die Ausgaben, man mag sich ja gerne mit anderen vergleichen.

Finanziell "sorglos" darf man genau genommen nie sein. Auch nicht, wenn man Geld hat. Bzw. gerade dann nicht, wenn man Geld hat.
Reich wird man nur, wenn man sich immer um Geld sorgt.
Die meisten Leute können allerdings nicht mit Geld umgehen und das sieht man auch in diesem Therad. Alleine die Erwartungshaltung, dass man mit höherem Gehalt auch mehr Geld ausgeben können muss, ist doch Wahnsinn.

Siehe Lotto-Millionäre: Das sind i.d.R. Leute, die nicht mit Geld umgehen können und dann plötzlich einen Millionenbetrag haben. Viele Lotto-Millionäre sind nach ein paar Jahren allerdings garkeine Millionäre mehr, weil sie alles verprasst haben. Wenn sie dann auch noch ihren Job hingeschmissen haben, dann sind sie im Extremfall sogar schlechter dran als vor dem Lotto-Gewinn. Und das alles wegen dem "sorglosen" Umgang mit Geld.

Wer Geld für Status ausgibt, ist i.d.R. nicht reich. Und wer reich ist, gibt i.d.R. kein Geld für Status aus. Die Medien projizieren gerne mal ein völlig falsches Bild von Reichtum, dementsprechend verbinden viele Reichtum mit Konsum-Orgien.


Genau das kann ich nicht nachvollziehen.

Kenne auch so jemanden, die meint, sie hätte zu wenig Geld. Dabei verdient sie ziemlich gut. Aber die Ausgaben, die würden auch steigen. :confused: Und dann hätte sie am Ende kein Geld mehr.

Nun, da bin ich wohl eher vernunftorientiert. Nur weil ich mehr Geld auf dem Konto habe, kaufe ich mir davon doch keine S-Klasse, wenn es ein Golf auch tun würde, mal plastisch gesprochen.

Ich finde diese Jammerei verlogen und habe kein Verständnis dafür.

Und zum Thema: finanziell sorglos wäre ich dann, wenn mein Geld und Kapital für mich arbeitet, so dass ich nicht mehr arbeiten müsste.


Finanzielle Sorglosigkeit bedeutet passives Einkommen aus verschiedenen Quellen zu bekommen.

Einkommen aus Angestelltenverhältnissen, bzw. dem Verkauf von seiner Arbeitszeit, das jederzeit auch ohne Wille oder Verschulden des AN oder AG nicht mehr fließen könnte, ist das genaue Gegenteil von finanzieller Sorglosigkeit.

Daher ist es müßig darüber zu diskutieren, wieviel monatliches Einkommen für finanzielle Sorglosigkeit ausreicht, denn die eigentliche Frage ist woher das Geld kommt. Wieviel man dann monatlich braucht um seinen gewünschten Lebensstil zu halten hängt von vielerlei Faktoren ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Denke mit 2500€ lebt man aber grundsätzlich eher auf der sparsameren Seite.

Interessant wie frei heraus hier der Lohn heraus gehangen wird. Dabei ist das nur bedingt die Eingangsfrage. Im realen Leben ist es sehr schwer Jemandes Lohn zu erfahren. Hier wird damit posaunt.

Aus dem Threadtitel lese ich, welche Parameter führen zur Finanziellen Sorglosigkeit.
Das ist der u.a. das Einkommen, deneben die Frage wie das zustande kommt und die Ausgaben.

Eine Lohnarbeit ist per se kein sorgenfreies Einkommen. Ein hohes Einkommen tut überhaupt nichts zur Sache wenn es für das Sorgenfreies Leben wenig braucht.
Kurzfristiger Gedacht ist finanzielle Sorgenfreiheit sicherlich Schuldenfreiheit plus ein kleines Polster. Vollkommen egal wie hoch das Gehalt ist. Ein hohes Gehalt aber kein Puffer ist für mich keine Sorgenfreiheit sondern ein Leben auf Risiko. Der Fall ins Bodenlose ist bei so einem Konsumverhalten härter als bei den genannten Beispielen die ohnehin mit wenig Leben.

Meine Einschätzung ist, es braucht 2k im Monat, um sorgenfrei das Leben geniessen zu können. Damit ist sehr ausführliches Reisen mit bedachten Ausgaben inklusive.
Nach 4% Entnahmestrategie bedeutet es man benötigt 600k auf dem Konto. - Hört sich wieder viel an, aber im Vergleich zum idealisierten Rentner mit Eigenheim, teurem Auto, Wohnmobil, Rentenanspruch UND Konto ist das nichts.

Wenigstens ein paar Leute hier haben es kapiert. :up:

Passives Einkommen ist auch mein langfristiges Ziel, wobei ich deswegen wiegesagt auch nicht anfangen werde, Geld zu verschwenden.
Mir wird z.B. immer ein billiges Auto reichen, ganz egal, wieviel Einkommen oder Vermögen ich habe. Für Status verschwende ich doch kein Geld.


Du warst augenscheinlich noch nie in US-Foren mit Geldfragen. Gerade dort (ggf noch China, jetzt, wo sie wirtschaftlich aufsteigen) geht es massiv um Statusobjekte wie riesige Häuser / Sportwagen ... da haben die Leute Student Loans von 200.000 USD, verdienen 100.000 USD im Jahr und geben davon 110.000 USD aus ...


Beispiellink: https://americasavesweek.org/research-shows-60-of-americans-are-spending-all-or-more-than-their-income/

Ich kenne das. Die USA sind nicht umsonst der Ursprung des Konsum-Wahnsinns. Lauter Hamster, die sich um Schulden-Hamsterrad überschlagen, damit sie noch mehr Kredit für irgendwelchen Konsumschrott verschwenden können.
Ich finde das einfach nur extrem dumm. Aber jeder, wie er mag. :)

Semmel
2019-11-18, 06:42:26
So einfach ist das nicht imo. Dadurch, dass du weniger arbeitest, trägst du relativ gesehen eine geringere Steuerlast als ich. Du trägst also sehr viel weniger zum Gemeinwohl bei und nutzt aber die gemeinsam erarbeiteten Vorzüglichkeiten. Darüber hinaus übernimmst du, außer für dich, wenig Verantwortung...keine Frau, keine Kinder. Wenn alle so denken würden, also ein Leben unter ihren Möglichkeiten führen würden, würde unsere Solidargemeinschaft nicht funktionieren.

Die Bequemlichkeit die du genießt (so eine Riesenglotze habe ich zb nicht) ruht auf den Schultern von Menschen, denen es weitaus schlechter als dir geht und du denkst nicht einmal dran den Teil, der im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt, zurückzugeben

Was soll die hirnlose Moralpredigt, ausgerechnet auch noch von dir?
Das System ist so, wie es ist. Man ist zu nichts Weiterem gezwungen. DareDevil hat sich gut ans System angepasst und nutzt seine Vorzüge. Du dagegen lässt dich für deinen (vergleichsweise) verschwenderischen Lebenssteil ausbeuten und stellst es auch noch als Wohltat dar. Dabei sind Steuern keine Wohltat, denn zu deren Zahlung bist du gezwungen.

Gimmick
2019-11-18, 08:59:13
Die letzten vier Jahre, bis vor ca. einem halben Jahr war ich finanziell ziemlich sorglos.
Die Rücklagen wurden größer, es hätten gleichzeitig das Auto kaputt gehen, die Haustiere krank werden und die Küche abbrennen können. Das wäre rein finanziell zwar doof, aber kein Genickbruch gewesen. Nach ein paar Berichten aus dem Bekanntenkreis sind wird auch mal in 2-Sterne-Restaurant gegangen und mussten dabei nicht den Kontostand planen.
Was schenken wir den Eltern zusammen zur Goldenen Hochzeit? Eher eine Frage der Idee, als des Geldes.

Sowas wüde ich als finanziell sorgloses Leben bezeichnen. Ich musste mir nicht denken "jetzt würde ich gerne XY kaufen, muss aber sparen" (gedacht hab ich das trotzdem, das werd ich nicht mehr los :D).

Wieviel man dafür braucht dürfte stark schwanken. Habe ein günstiges Auto, keinen Wohnsitz in NYC usw. ;).


Jetzt bauen wird ein Haus -> die Sorglosigkeit ist dahin :D :rolleyes:

Argo Zero
2019-11-18, 09:16:55
Jetzt bauen wird ein Haus -> die Sorglosigkeit ist dahin :D :rolleyes:

Das kannst du dann immer noch verkaufen wenn alles schief geht.
Es ist ungesund sich wegen Geld Sorgen zu machen. Das ist alles imo nur eine Krankheit des Westens. Menschen stürzen sich vom Dach wegen eines Aktienkurses. Alter Schwede...
Es braucht aber Arbeit sich aus diesen erzogenen Fängen wieder zu befreien.

GSXR-1000
2019-11-18, 09:54:06
Verstehe den Satz nicht. Gilt das nicht für jedes Land?

@tobife
Das hatte mein ich nichts damit zu tun was ich vermerkt habe. du redest wieder von dir oder solchem Umfeld, ich verweise nochmal auf die Frage. Und meine Zahl (OnT).
Ich hoffe damit rutscht man nicht zu den oberen 10%. Das wäre noch beschämender als das meiste was ohnehin schon in Deutschland von all den Mitessern runtergerockt wurde.
Was ist aus diesem Forum geworden.
Frueher wurde man selbst im PoWi noch sanktioniert, wenn man seine Mitbürger als "Mitesser" tituliert hatte. Gab sogar explizit diesen Fall.
Heute kann die einschlaegige klientel solche asozialsprueche sogar unsanktioniert in den normalforen raushauen. Traurig.

pest
2019-11-18, 09:54:32
DareDevil hat sich gut ans System angepasst und nutzt seine Vorzüge.


das mag ich eben nicht. kenne mehrere von der Sorte die sich am Existenzminimum ein rel. entspanntes Leben machen


Du dagegen lässt dich für deinen (vergleichsweise) verschwenderischen Lebenssteil ausbeuten und stellst es auch noch als Wohltat dar.


zu dem Punkt...hab nen 5 Jahre altes Telefon und 8 Jahre alten PC.
Zum Mittag gehe ich nicht, wie meine Kollegen zu McD, sondern zum Mittagsbuffet um frisches Gemüse zu essen. Die Zweitwohnung ergab sich weil ich in 1 Jahr mehrmals umgezogen bin und dadurch mein Gehalt um 20% gesteigert habe. Einen Tod muss man sterben. Alles über 100€ bereitet mir Schmerzen aber ich könnte mir jeden Monat ein IPhone kaufen...


Dabei sind Steuern keine Wohltat, denn zu deren Zahlung bist du gezwungen.

sonst würde es nicht funtionieren

GSXR-1000
2019-11-18, 10:03:11
Ich habe spaßeshalber mal ausgerechnet, was ich in der gesetzlichen Krankenversicherung zahlen würde. Waren IIRC ungefähr so viel wie drei Geringverdiener-Familien, also alleine ungefähr denselben Beitrag wie 10-12 Personen. Wenn das eine Erleichterung/Vorteil sein soll… :confused:

Lol. Du hast das prinzip verstanden. Rechne das ganze nochmal mit den saetzen die du jenseits der 50 zahlst (und auch als rentner noch zahlst). Und rechne das ganze auch bitte mal mit familie durch. Wieder einer der nur von 12 bis mittags denkt.

GBWolf
2019-11-18, 10:07:58
Am sorglosesten ist man wahrscheinlich wenn man nichts hat und mit wenig auskommt.

dreas
2019-11-18, 10:28:16
in maputo auf dem fischmarkt habe ich 1999 die ärmsten der armen gesehen und selten glücklichere menschen getroffen. am anderen ende der fahnenstange verpflichtet eigentum. irgendwo dazwischen schwingt das pendel je nach eigenem gusto und gruppenzwang.

im tiefen brandenburg bist du mit nem dacia duster könig, in münchen bist du mit nem q7 einer unter vielen spinnern.

auf die eingangs gestellte frage gibt es kleine allgemeingültige antwort.

Badesalz
2019-11-18, 10:54:34
Gab sogar explizit diesen Fall.
Heute kann die einschlaegige klientel solche asozialsprueche sogar unsanktioniert in den normalforen raushauen. Traurig.Die Zeiten ändern sich halt. Früher wurden den Leuten auch schon Denkpausen zugestanden, wenn sie notorisch Rufmorde ausriefen. Das passiert heute auch nicht mehr.

Am sorglosesten ist man wahrscheinlich wenn man nichts hat und mit wenig auskommt.Wenn du nichts hast, mußt du mit nichts auskommen. Das ist schwierig ;)

PatkIllA
2019-11-18, 11:06:53
Das kannst du dann immer noch verkaufen wenn alles schief geht.Probleme mit Baumängel, Pleiten von beteiligten Firmen oder falsche Lage oder schlechter Preis wegen Zwangsverkauf und schon kann man auch ohne Haus und mit Schulden dastehen.
Im Prinzip hat man da fast alles Kapital in einer Anlage. Etwas was man bei Kapital/Aktien/Fonds nie machen sollte.

Mr.Fency Pants
2019-11-18, 11:36:23
Finanziell "sorglos" darf man genau genommen nie sein. Auch nicht, wenn man Geld hat. Bzw. gerade dann nicht, wenn man Geld hat.
Reich wird man nur, wenn man sich immer um Geld sorgt.
Die meisten Leute können allerdings nicht mit Geld umgehen und das sieht man auch in diesem Therad. Alleine die Erwartungshaltung, dass man mit höherem Gehalt auch mehr Geld ausgeben können muss, ist doch Wahnsinn.

Siehe Lotto-Millionäre: Das sind i.d.R. Leute, die nicht mit Geld umgehen können und dann plötzlich einen Millionenbetrag haben. Viele Lotto-Millionäre sind nach ein paar Jahren allerdings garkeine Millionäre mehr, weil sie alles verprasst haben. Wenn sie dann auch noch ihren Job hingeschmissen haben, dann sind sie im Extremfall sogar schlechter dran als vor dem Lotto-Gewinn. Und das alles wegen dem "sorglosen" Umgang mit Geld.

Wer Geld für Status ausgibt, ist i.d.R. nicht reich. Und wer reich ist, gibt i.d.R. kein Geld für Status aus. Die Medien projizieren gerne mal ein völlig falsches Bild von Reichtum, dementsprechend verbinden viele Reichtum mit Konsum-Orgien.

Wenigstens ein paar Leute hier haben es kapiert. :up:

Passives Einkommen ist auch mein langfristiges Ziel, wobei ich deswegen wiegesagt auch nicht anfangen werde, Geld zu verschwenden.
Mir wird z.B. immer ein billiges Auto reichen, ganz egal, wieviel Einkommen oder Vermögen ich habe. Für Status verschwende ich doch kein Geld.

Ich kenne das. Die USA sind nicht umsonst der Ursprung des Konsum-Wahnsinns. Lauter Hamster, die sich um Schulden-Hamsterrad überschlagen, damit sie noch mehr Kredit für irgendwelchen Konsumschrott verschwenden können.
Ich finde das einfach nur extrem dumm. Aber jeder, wie er mag. :)

Zustimm. Wichtig ist, dass man mit Geld umgehen kann und dieses dann so investiert, dass es einen so unterstützt wie man es braucht.

Die Reichen haben das Prinzip verstanden und so für sich genutzt, um entsprechenden Reichtum anzuhäufen. Sorglos ist man dann finanziell natürlich nicht, da man das Geld verlieren kann, aber auch das ist nicht so schlimm für jemandem mit dem richtigen Mindset. Nimm einem Selfmade Millionär sein Geld weg und die meisten sind kurze Zeit später wieder reich.

Um die Eingangsfrage vom TS zu beantworten mache ich das nicht an einer Summe fest. Man ist dann finanziell unabhängig, wenn man das entsprechende Mindset hat, um jederzeit wieder finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen, egal wie die Umstände gerade sind.

Badesalz
2019-11-18, 12:07:19
Zustimm. Wichtig ist, dass man mit Geld umgehen kann und dieses dann so investiert, dass es einen so unterstützt wie man es braucht.

Die Reichen haben das Prinzip verstanden und so für sich genutzt, um entsprechenden Reichtum anzuhäufen.Eher selten. Sie hatten irgendwann genug um Leute anzuheuern bzw. deren Dienste zu nutzen, die das Prinzip verstanden haben.

Mr.Fency Pants
2019-11-18, 12:11:09
Eher selten. Sie hatten irgendwann genug um Leute anzuheuern bzw. deren Dienste zu nutzen, die das Prinzip verstanden haben.

Das kommt dann aufs Gleiche raus. Wichtig ist das verstehen des Prinzips, dann wird man die notwendigen Schritte einleiten, um reich zu werden, wenn man es denn wirklich will. Ob man sich einen Mentor sucht, alleine investiert, etc. spielt da nicht so eine große Rolle. Erfolgreich wird man nicht, wenn man jemanden nur anheuert, ohne da Prinzip dahinter ansatzweise verstanden zu haben.

Badesalz
2019-11-18, 13:15:27
Ich weiß schon so ungefähr wen ich als Mitesser meine, da ich auch 2 Reiche Leute kenne die durch ehrliche Leistung reich geworden sind. Also der Gegensatz zum Mitesser.

Soweit reicht, daß ab einem bestimmten Grad der Bekanntheit man zu Seite genommen wird und ein Gespräch geführt wird, was man bitte alles für sich behalten mag, wenn man zum Freundeskreis gehören möchte... Vonwegen wo die Kinder zur Schule gehen, wo die Frau am liebsten zum Friseur geht, wie der Aufbau so hinter dem Zaun ist ;) usw. Schon bisschen schräg.
Vermögen geht bei dem einen so in etwa in hohe 2stellige, bei dem anderen klar dreistellige Milionensumme.

Das ist bzw. war teilweise schon recht umständlich mit denen umzugehen. Wobei eher so mit vielen Kleinnigkeiten. Wenn du zum Grillen eingeladen wirst und fragst was du mitbringen sollst, und völlig entrüstet angeschaut wirst: "Ihr sollt kommen, essen und trinken und sonst Spaß haben und für Spaß sorgen. Was willst du denn mitbringen??" :ulol:

Oder man mit Auto zu viert zusammen irgendwohin fährt, und du meinst, diesmal holst du sie ab, und sie nicht verstehen warum du das machen willst :rolleyes:

Zum Topic soweit: Ich weiß auch wie die sich ums Geschäft kümmern. Nach ner Weile mit meiner darüber mehrmals gequatscht... Also wir würden so ein Leben nicht führen wollen. Der ganze Luxus (der echte ;)) der da teilweise anzutreffen ist, ist eher nur ein Ausgleich um das Gemüt und die Sinne jeweils für paar wenige Stunden in der Woche zu entspannen.

Die Frau des einen hat mal von ihrem Taschengeld ein Feriendomizil :rolleyes: mit brauchbar Grundstück in guter Lage, in NZ gekauft, weil er schon mehrmals kurz an burn-out schrappte. Jetzt gibts jedes Jahr immer 3 Wochen am Stück Zwangsurlaub...

Es gibt also solche und solche. Reine Mitesser kann ich zwar nicht so wirklich leiden, aber ich lebe andererseits auch neidfrei. Daher sehe ich auch die ggf. andere Seite solcher Medalien.

Wenn du am Sonntag Mittag einen Anruf kriegst "hej der Benz (GTR) ist vorgestern geliefert worden. Bin gestern schon den ganzen Tag gefahren. Was machst du? Soll ich dich abholen? Willst du auch mal ne Runde fahren?" :ulol: dann ist das natürlich ein Highlight, aber allgemein wäre so ein Leben nichts für mich.
Die folgenden 4 Wochen hatte er nichtmal die Zeit dafür ihn auch nur kurz anzulassen. WEs eingeschlossen...

Semmel
2019-11-18, 13:47:19
das mag ich eben nicht. kenne mehrere von der Sorte die sich am Existenzminimum ein rel. entspanntes Leben machen


Ist doch eine berechtige Lebensweise, oder nicht?
Der Staat fördert genau dieses Verhalten. Da darf man sich dann auch nicht beschweren, wenn die "Förderung" genutzt wird.


sonst würde es nicht funtionieren

Die Konsum-Sucht ist bei den meisten Menschen hoch genug, sodass das System trotz der o.g. Anreize funktioniert ;)

Ich hab auch schon Unmengen an Steuern bezahlt. Aber ich lebe dennoch vergleichsweise sparsam und lege einen Großteil meines Gehalts an. Wenn ich genug passives Einkommen habe, dann mache ich es mir auch gemütlich.
Bis 67 buckeln für Konsum und Steuern? Nicht mit mir.

Rancor
2019-11-18, 14:35:27
Wenn einem die Arbeit Spaß macht, dann ist das alles halb so wild.

Semmel
2019-11-18, 14:59:24
Wenn einem die Arbeit Spaß macht, dann ist das alles halb so wild.

Arbeit kann jederzeit von heute auf morgen weg sein oder zum Horror werden.

Rancor
2019-11-18, 15:21:52
Arbeit kann jederzeit von heute auf morgen weg sein oder zum Horror werden.

Du kannst auch von heute auf morgen das zeitliche segnen. Dann bringt dir deine Sparerei auch nichts.
Es kommt wie immer auf den eigenen Lebensentwurf an.

GSXR-1000
2019-11-18, 15:33:46
Du kannst auch von heute auf morgen das zeitliche segnen. Dann bringt dir deine Sparerei auch nichts.
Es kommt wie immer auf den eigenen Lebensentwurf an.
Was das Brötchen vor allem immer wieder ignoriert bzw geschickt ausblendet, das seine Anlagen und sein Traum vom passiven Einkommen nur dadurch funktioniert, das andere eine andere Lebensphilosophie haben als er selbst. Er selbst ist einer derjenigen, die primär von dem "dummen Konsum" der anderen (wie er es bezeichnet) profitiert und zukünftig zu leben gedenkt.
Denn ohne Konsum (und ständig steigenden Konsum) ist realistisch global und lokal kein Wirtschaftswachstum mehr zu erzielen. Dieses Wirtschaftswachstum ist aber zwingend notwendig, um seine Renditen zu erwirtschaften und für ihn passives Einkommen zu generieren.
Unser Brötchen beschmeisst also die "dummen Idioten" (in seinem Weltbild), die ihm seinen relaxten Lebensstil ermöglichen (sollen) noch darüber hinaus verbal mit Dreck. Das hat schon enorm Stil.
Das zieht er aber schon seit Jahren in diversen Threads so durch.
Unser Brötchen wäre in einer Welt voller "schlauer" Semmels aber arg angeschmiert...

Florida Man
2019-11-18, 19:53:57
Der Firmenwagen wird meines Wisses nach größenteils von der Firma bezahlt. Sprich, du selber bezahlst nur noch Sprit und km für eigene Nutzung. Bei beruflicher Nutzung wird vieles von der Firma übernommen. Du kannst mir gerne aber zeigen, wo mein Fehler liegt.
Der Firmenwagen wird idR komplett von der Firma bezahlt. Die private Nutzung ist dann ein Teil Deiner Vergütung. Zusätzlich muss der Firmenwagen versteuert werden (pro Privatfahrt oder pauschal mit 1% vom Listenpreis zzgl. 0,02% pro Kilometer zwishen Wohnort und erster Arbeitsstätte. Das bedeutet. Wohnst Du also 40 km weit weg, dann bedeutet z.B. ein relativ nackter Skoda Fabia einen geldwerten Vorteil in Höhe von ca. 400 Euro. Diese 400 Euro musst Du nicht nur versteuern, üblicherweise ist dieser geldwerte Vorteil auch die Gehaltsdifferenz ggü. Kollegen ohne geldwerten Vorteil.

Fazit: Oft bekommen Mitarbeiter mit Firmenwagen weniger brutto, weil der geldwerte Vorteil Bestandteil der Vergütung ist. Zusätzlich musst Du immer diesen geldwerten Vorteil versteuern.

Civtam
2019-11-18, 20:07:41
Der Firmenwagen wird idR komplett von der Firma bezahlt. Die private Nutzung ist dann ein Teil Deiner Vergütung. Zusätzlich muss der Firmenwagen versteuert werden (pro Privatfahrt oder pauschal mit 1% vom Listenpreis zzgl. 0,02% pro Kilometer zwishen Wohnort und erster Arbeitsstätte. Das bedeutet. Wohnst Du also 40 km weit weg, dann bedeutet z.B. ein relativ nackter Skoda Fabia einen geldwerten Vorteil in Höhe von ca. 400 Euro. Diese 400 Euro musst Du nicht nur versteuern, üblicherweise ist dieser geldwerte Vorteil auch die Gehaltsdifferenz ggü. Kollegen ohne geldwerten Vorteil.

Fazit: Oft bekommen Mitarbeiter mit Firmenwagen weniger brutto, weil der geldwerte Vorteil Bestandteil der Vergütung ist. Zusätzlich musst Du immer diesen geldwerten Vorteil versteuern.

Wenn du wegen dem Firmenwagen weniger Brutto bekommst u dich somit schlechter gestellt fühlst ggü. AN ohne Firmenwagen solltest du mit deinem AG verhandeln und dich nicht über ungerechte Besteuerung echauffieren.

PatkIllA
2019-11-18, 20:13:55
Wenn du wegen dem Firmenwagen weniger Brutto bekommst u dich somit schlechter gestellt fühlst ggü. AN ohne Firmenwagen solltest du mit deinem AG verhandeln und dich nicht über ungerechte Besteuerung echauffieren.
Was gerecht oder sinnvoll ist hängt wohl vom Einzelfall und den Ansprüchen ab. Gegenüber einem neuen eigenen Wagen ist es meist deutlich günstiger.
Gegenüber einer alten Karre eher nicht, da die Besteuerung lediglich vom Neuwert abhängt.

Dafür kannst du in soweit sorglos sein, dass alles was kaputt geht vom AG getragen wird. Dafür ist man bei Jobverlust auch das Auto los.

Was das Brötchen vor allem immer wieder ignoriert bzw geschickt ausblendet, das seine Anlagen und sein Traum vom passiven Einkommen nur dadurch funktioniert, das andere eine andere Lebensphilosophie haben als er selbst. Er selbst ist einer derjenigen, die primär von dem "dummen Konsum" der anderen (wie er es bezeichnet) profitiert und zukünftig zu leben gedenkt.Man kann ja auch auf Umweltschutz, Medizin oder Altersheime inverstieren ;)
Unser Brötchen wäre in einer Welt voller "schlauer" Semmels aber arg angeschmiert...Wird nicht passieren. Der Mensch ist im Schnitt nie lange mit dem StatusQuo zufrieden. Bei den meisten steigt der Lebenstil zusammen mit dem Einkommen.

GSXR-1000
2019-11-18, 20:34:21
Was gerecht oder sinnvoll ist hängt wohl vom Einzelfall und den Ansprüchen ab. Gegenüber einem neuen eigenen Wagen ist es meist deutlich günstiger.
Gegenüber einer alten Karre eher nicht, da die Besteuerung lediglich vom Neuwert abhängt.

Dafür kannst du in soweit sorglos sein, dass alles was kaputt geht vom AG getragen wird. Dafür ist man bei Jobverlust auch das Auto los.

Man kann ja auch auf Umweltschutz, Medizin oder Altersheime inverstieren ;)
Wird nicht passieren. Der Mensch ist im Schnitt nie lange mit dem StatusQuo zufrieden. Bei den meisten steigt der Lebenstil zusammen mit dem Einkommen.
Du kannst nur in der heutigen welt ohne immer weiter steigenden konsum kein wachstum generieren. Und ohne wachstum auch keine rendite. Auch und gerade in medzin nicht, ebensowenig in umwelt oder altersheimen. Auch das setzt generelles wirtschaftswachstum voraus.
Auch ein grosser teil der medizin ist inzwischen direkt konsumgetrieben

Florida Man
2019-11-18, 23:02:10
Wenn du wegen dem Firmenwagen weniger Brutto bekommst u dich somit schlechter gestellt fühlst ggü. AN ohne Firmenwagen solltest du mit deinem AG verhandeln und dich nicht über ungerechte Besteuerung echauffieren.
Ich sprach nicht von mir und wo liest Du da eine Beschwerde? Ich habe dem Mitforisten erklärt, wie es üblicherweise funktioniert.

Semmel
2019-11-19, 07:11:10
Was das Brötchen vor allem immer wieder ignoriert bzw geschickt ausblendet, das seine Anlagen und sein Traum vom passiven Einkommen nur dadurch funktioniert, das andere eine andere Lebensphilosophie haben als er selbst. Er selbst ist einer derjenigen, die primär von dem "dummen Konsum" der anderen (wie er es bezeichnet) profitiert und zukünftig zu leben gedenkt.

Wie kommst du darauf, dass ich das ignoriere oder ausblende?

Rancor
2019-11-19, 07:52:29
Nichts ist wirklich sicher in der heutigen Zeit. Wenn man aber den Bedarf nach Sicherheit hat, dann häuft man eben Geld an, wenn man meint das es einem hilft.

Mir gibt Geld keine Gefühl von Sicherheit.

GSXR-1000
2019-11-19, 08:34:04
Wie kommst du darauf, dass ich das ignoriere oder ausblende?
Weil es sonst noch asozialer wäre sich über die, die einem die eigenen Erträge überhaupt erst ermöglichen, lustig zu machen und als Idioten darzustellen.
Aber gut, wenn du es lieber so darstellen möchtest, noch verheerenderes Bild..

Mr.Fency Pants
2019-11-19, 08:35:03
Was das Brötchen vor allem immer wieder ignoriert bzw geschickt ausblendet, das seine Anlagen und sein Traum vom passiven Einkommen nur dadurch funktioniert, das andere eine andere Lebensphilosophie haben als er selbst. Er selbst ist einer derjenigen, die primär von dem "dummen Konsum" der anderen (wie er es bezeichnet) profitiert und zukünftig zu leben gedenkt.
Denn ohne Konsum (und ständig steigenden Konsum) ist realistisch global und lokal kein Wirtschaftswachstum mehr zu erzielen. Dieses Wirtschaftswachstum ist aber zwingend notwendig, um seine Renditen zu erwirtschaften und für ihn passives Einkommen zu generieren.
Unser Brötchen beschmeisst also die "dummen Idioten" (in seinem Weltbild), die ihm seinen relaxten Lebensstil ermöglichen (sollen) noch darüber hinaus verbal mit Dreck. Das hat schon enorm Stil.
Das zieht er aber schon seit Jahren in diversen Threads so durch.
Unser Brötchen wäre in einer Welt voller "schlauer" Semmels aber arg angeschmiert...

Das hat jeder selbst in der Hand, ob er/sie unbedingt übermäßig konsumieren will/muss. Manch einer ist ja damit auch ganz zufrieden (zumindest eine Zeit lang), ich stimme aber insofern zu, dass man solche Menschen nicht negativ bewerten sollte.

Ich finde es völlig ok, wenn man so vom Konsum anderer profitiert, niemand zwingt die Menschen so viele Sachen zu kaufen.

Rancor
2019-11-19, 08:44:00
Das hat jeder selbst in der Hand, ob er/sie unbedingt übermäßig konsumieren will/muss. Manch einer ist ja damit auch ganz zufrieden (zumindest eine Zeit lang), ich stimme aber insofern zu, dass man solche Menschen nicht negativ bewerten sollte.

Ich finde es völlig ok, wenn man so vom Konsum anderer profitiert, niemand zwingt die Menschen so viele Sachen zu kaufen.

Man sollte es dabei aber tunlichst vermeiden diese Leute als Idioten darzustellen.
Man könnte nämlich ebenso argumentieren, das diejenigen Idioten sind, die ihr Geld horten, sich nie etwas gegönnt haben und dann plötzlich im Alter sterben oder krank werden. Da bringt einem das jahrelange Sparen auch herzlichst wenig.

Jeder muss für sich selber entscheiden was das richtige ist. Wenn jemand kein Bock aufs konsumieren hat und sein Geld eben horten will, dann ist das genauso in Ordnung wie jemand, der im hier und heute lebt und seine Kohle eben mit vollen Händen raushaut.

Mr.Fency Pants
2019-11-19, 08:53:08
Man sollte es dabei aber tunlichst vermeiden diese Leute als Idioten darzustellen.
Man könnte nämlich ebenso argumentieren, das diejenigen Idioten sind, die ihr Geld horten, sich nie etwas gegönnt haben und dann plötzlich im Alter sterben oder krank werden. Da bringt einem das jahrelange Sparen auch herzlichst wenig.

Jeder muss für sich selber entscheiden was das richtige ist. Wenn jemand kein Bock aufs konsumieren hat und sein Geld eben horten will, dann ist das genauso in Ordnung wie jemand, der im hier und heute lebt und seine Kohle eben mit vollen Händen raushaut.

Genau das meinte ich ja mit meinem Satz "...ich stimme aber insofern zu, dass man solche Menschen nicht negativ bewerten sollte."

Eigentlich ist da eher ein Dank an diese Menschen angebracht. Es geht auch nicht darum, dass man sich nicht etwas gönnen sollte, sondern um den unkontrollierten Konsum, aber wie gesagt bleibt das jedem selbst überlassen.

Rancor
2019-11-19, 08:58:05
Ich bin da auch eher son Mittelmaß. Ich gebe gerne mal Geld aus um zu konsumieren, habe aber einen gewissen Prozentsatz an Sparrate.

Semmel
2019-11-19, 09:15:44
Weil es sonst noch asozialer wäre sich über die, die einem die eigenen Erträge überhaupt erst ermöglichen, lustig zu machen und als Idioten darzustellen.
Aber gut, wenn du es lieber so darstellen möchtest, noch verheerenderes Bild..

Wenn du mich so sehen willst, gerne. Ist mir egal, was du denkst. Du brauchst ja auch immer einen Sündenbock, damit du dich moralisch erhaben fühlen kannst.

Zum Konsum:
Es steht jedem frei das zu tun, was er für richtig hält.
Wer sparen will, kann sparen. Wer konsumieren will, kann konsumieren. Jeder hat die Wahl (ein entsprechende Leistungsfähigkeit zur Einkommensgenerierung vorausgesetzt) und niemand ist irgendwem was schuldig.

Plutos
2019-11-19, 09:21:45
Nichts ist wirklich sicher in der heutigen Zeit. Wenn man aber den Bedarf nach Sicherheit hat, dann häuft man eben Geld an, wenn man meint das es einem hilft.

Mir gibt Geld keine Gefühl von Sicherheit.
Ich denke, Sorglosigkeit geht weit über reine Sicherheit hinaus. :uponder: Für Sicherheit braucht es IMHO nicht mehr als (bescheidenes) Wohneigentum und 1 Jahreseinkommen an Liquidität.

Argo Zero
2019-11-19, 09:23:47
Ich denke, Sorglosigkeit geht weit über reine Sicherheit hinaus. :uponder: Für Sicherheit braucht es IMHO nicht mehr als (bescheidenes) Wohneigentum und 1 Jahreseinkommen an Liquidität.

Eigentum bindet aber auch. Du musst deswegen wirtschaften, weil man es dir sonst wegnehmen könnte. Das schafft wiederum Sorgen.

Semmel
2019-11-19, 09:29:32
Man sollte es dabei aber tunlichst vermeiden diese Leute als Idioten darzustellen.
Man könnte nämlich ebenso argumentieren, das diejenigen Idioten sind, die ihr Geld horten, sich nie etwas gegönnt haben und dann plötzlich im Alter sterben oder krank werden. Da bringt einem das jahrelange Sparen auch herzlichst wenig.

Jeder muss für sich selber entscheiden was das richtige ist. Wenn jemand kein Bock aufs konsumieren hat und sein Geld eben horten will, dann ist das genauso in Ordnung wie jemand, der im hier und heute lebt und seine Kohle eben mit vollen Händen raushaut.


Sparen muss ja auch nicht zwingend heißen, dass man ein Hartzer-Leben führen muss. Es gibt ja auch Mittelwege.

Obwohl ich in Summe relativ viel spare, konsumiere ich ja auch irgendwo. Aber vielleicht anders als andere und möglichst effizient. Ich gebe z.B. gerne viel Geld für hochwertiges Essen aus und ich verballer auch mal 2000€ in neue PC-Teile.
Beim Sparen setze ich vor allem darauf, dass ich laufende Kosten vermeide:
- Kein Handyvertrag, hab nur einen Gratis-Netzclub-Tarif.
- Internetanschluss wird mit dem Nachbar geteilt.
- Billige, kleine Wohnung.

Auch nutze ich meine Anschaffungen möglichst lange, also bis sie kaputt und irreperabel sind. Wenn ich wirklich mal etwas nicht mehr brauche, was noch gut ist, dann wird es konsequent verkauft.

Heutzutage wird unfassbar viel für den Müll konsumiert. Hier kann man also sparen, ohne sich real einschränken zu müssen.
Mein Lebensmitteleinkauf wird z.B. immer genau geplant. Ich kaufe nie planlos oder spontan ein. So muss ich nichts wegschmeißen und es wird alles genutzt.

Und soll ich dir was sagen: Mir fehlt nichts.
Konsum ist heutzutage oftmals nur noch ein Selbstzweck.

Unyu
2019-11-19, 09:56:52
Die Frage war, wann finanziell Sorglos. Vermisse ein wenig die Beantwortung auf den letzten 2 Seiten. Wie viel braucht man, wann hat man das Stadium erreicht.

Meine Interpretation waren 600k angelegtes Vermögen. In welcher Form ist erstmal egal. Ein willkürliche Summe, die ich als "genug" ansehe.

Semmel
2019-11-19, 10:14:09
Meine Interpretation waren 600k angelegtes Vermögen. In welcher Form ist erstmal egal. Ein willkürliche Summe, die ich als "genug" ansehe.

Ja, das kommt ganz gut hin.
600k in Aktien bringen rund 7% p.a., also 42k brutto im Jahr.
Das sind 3500€ brutto/Monat.
abzgl. 15% Krankenversicherung
= 2975€
abzgl. Einkommensteuer 625€
= 2350€ netto

Damit kann man schon ganz gut leben.

Wenn man sich dann noch einen 451€-Job sucht, dann spart man sich die hohen Kosten für die Krankenversicherung.

Paran
2019-11-19, 13:26:12
Kapitalertragssteuer zahlst du dann nicht?

Swissr
2019-11-19, 13:40:38
Krankenversicherung und Einkommensteuer auf Aktiengewinne?

Screemer
2019-11-19, 13:45:00
Kv halt im Fall von "Privatier" ohne sozialversicherungspflichtige Anstellung und Kapitalertragssteuer ist Teil des Einkommensteuergesetzes. Kann man also schon so bezeichnen denke ich. Soli und Kirchensteuer wären evtl. Auch noch fällig.

JaniC
2019-11-19, 13:48:26
Kirche kannste austreten und Soli fällt ab 2021 weg - außer du verdienst über 74.000 brutto.


/edit: https://www.tagesschau.de/inland/soli-abschaffung-107~_origin-bc996be0-bd1a-46d2-94c9-678b9402960c.html

Ein lediger sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer, der nicht mehr als knapp 74.000 Euro brutto im Jahr verdient, soll nach der neuen Berechnung ab 2021 keinen Solidaritätszuschlag mehr zahlen. Bis etwa 109.000 Euro Bruttolohn fällt ein gemilderter Zuschlag an. Erst ab dieser Summe wird der volle Betrag fällig.

GSXR-1000
2019-11-19, 13:49:46
Viel beeindruckender ist wieder mal das wir hier wieder highperformer haben, die von einer konstanten kapitalrendite von 7% ausgehen können. Finanzprofis die ich kenne schaffen das momentan nicht. Aber der gemeine 3dcenter profi offenbar schon.
Ich rege nochmal ein 3dcenter boersenspiel an, das die herren diese aussagen mal validieren koennen. Koennten normalsterbliche dummnubs wie ich noch viel von lernen...

Semmel
2019-11-19, 13:56:57
Kapitalertragssteuer zahlst du dann nicht?

Schon, aber wenn man nur Kapitalerträge hat und dadurch der persönliche Steuersatz niedriger ist, dann kommt der zur Anwendung.


Krankenversicherung und Einkommensteuer auf Aktiengewinne?

Auch als Privatier muss man irgendwie krankenversichert sein.
Aber ein 451€-Job könnte eine günstige Alternative sein.
Zur Einkommensteuer s.o.

Deathcrush
2019-11-19, 13:57:45
Ab wann finanziell sorglos?

Ich glaube die Frage kann man nicht (einfach so) beantworten. Es hängt ja auch immer damit zusammen, welche Kompromisse man eingehen kann und auch möchte. Kann man auch mal auf "Konsum" verzichten, dann reichen 2000 Netto aus, will man mehr dann halt 3000 Netto. Wir haben auch ein Jahr lang schon von 1800 Netto gelebt, geht alles wenn man flexibel ist und keine Schulden hat. Daher hängt es meiner Meinung nach davon ab, was für eine Persönlichkeit man ist. Brauche ich keine Luxusgüter, lässt es sich bestimmt mit 2000€ Netto sorglos leben (4 Familienhaushalt) Wir haben knapp über 3K Netto und ich würde sagen, wir sind finanziel sorglos. Wir sparen jeden Monat ~500€ und haben auch so ein komplettes Jahresgehalt einer Person (Brutto) zur Seite gelegt. Auf irgendwas verzichten muss ich nicht.

Screemer
2019-11-19, 14:00:57
Kirche kannste austreten und Soli fällt ab 2021 weg - außer du verdienst über 74.000 brutto.


/edit: https://www.tagesschau.de/inland/soli-abschaffung-107~_origin-bc996be0-bd1a-46d2-94c9-678b9402960c.html
U don't say.

Gast
2019-11-19, 14:29:42
Viel beeindruckender ist wieder mal das wir hier wieder highperformer haben, die von einer konstanten kapitalrendite von 7% ausgehen können. Finanzprofis die ich kenne schaffen das momentan nicht. Aber der gemeine 3dcenter profi offenbar schon.
Ich rege nochmal ein 3dcenter boersenspiel an, das die herren diese aussagen mal validieren koennen. Koennten normalsterbliche dummnubs wie ich noch viel von lernen...
Der gemeine 3DCler ist eben die Elite der Welt. ;)

Mr.Fency Pants
2019-11-19, 16:23:58
Viel beeindruckender ist wieder mal das wir hier wieder highperformer haben, die von einer konstanten kapitalrendite von 7% ausgehen können. Finanzprofis die ich kenne schaffen das momentan nicht. Aber der gemeine 3dcenter profi offenbar schon.
Ich rege nochmal ein 3dcenter boersenspiel an, das die herren diese aussagen mal validieren koennen. Koennten normalsterbliche dummnubs wie ich noch viel von lernen...

Ob die immer so konstant ist, ist die eine Frage, aber ein MSCI World ETF hat z.B. in den letzten 5 Jahren ein Plus von 50% gemacht und es wird auch wieder Jahre mit deutlich weniger oder Minus geben. Es geht ja um das langfristige Investieren und da sind 7% das was man durchschnittlich gesehen erwarten kann bei vertretbarem Risiko.

Generell gilt, dass man das Spiel nicht gewinnt, wenn man eine ausgewogene Mannschaft (=Portfolio) hat. D.h. Sturm, Mittelfeld und Verteidigung. Daher muss man auch etwas umschiften, wenn die Zinsen aktuell etwas niedrig sind. Ich weiß ja nicht von welchen Finanzprofis zu sprichst, die du kennst, aber normalerweise richtige Finanzprofis, wie die auch in Krisenzeiten ihre Performance machen können. Für den einen ists eine Krise, für den anderen eine Chance.

Semmel
2019-11-19, 16:51:23
Viel beeindruckender ist wieder mal das wir hier wieder highperformer haben, die von einer konstanten kapitalrendite von 7% ausgehen können. Finanzprofis die ich kenne schaffen das momentan nicht. Aber der gemeine 3dcenter profi offenbar schon.
Ich rege nochmal ein 3dcenter boersenspiel an, das die herren diese aussagen mal validieren koennen. Koennten normalsterbliche dummnubs wie ich noch viel von lernen...

Können wir gerne machen, vorausgesetzt du bist ebenfalls aktiv dabei.
Also, wie wär's?

Unyu
2019-11-19, 19:32:43
Ja, das kommt ganz gut hin.
600k in Aktien bringen rund 7% p.a., also 42k brutto im Jahr.
Das sind 3500€ brutto/Monat.
abzgl. 15% Krankenversicherung
= 2975€
abzgl. Einkommensteuer 625€
= 2350€ netto
7% sind schon höher gegriffen. Man muss Inflation und Pech mit einbeziehen. Es entwickelt sich eben nicht so schön gleichmässig, darum nimmt man nicht den Schnitt, den man über die Jahre erreichen würde. Die alte 4% Regel ist dagegen sehr vorsichtig und für Einsteiger eher abschreckend.

Ansonsten interessant mal eine Summe zu sehen.

Wenn man sich dann noch einen 451€-Job sucht, dann spart man sich die hohen Kosten für die Krankenversicherung.Eine Möglichkeit. Dann ist man quasi sorglos, den so ein Job wird sich wohl finden lassen und es schmerzt auch kaum wenn man ihn wieder fallen lässt. Nur ob sich das lohnt, bei der investierten Arbeitszeit?

pest
2019-11-19, 20:54:28
Ab wann finanziell sorglos?

Ich glaube die Frage kann man nicht (einfach so) beantworten. Es hängt ja auch immer damit zusammen, welche Kompromisse man eingehen kann und auch möchte. Kann man auch mal auf "Konsum" verzichten, dann reichen 2000 Netto aus, will man mehr dann halt 3000 Netto. Wir haben auch ein Jahr lang schon von 1800 Netto gelebt, geht alles wenn man flexibel ist und keine Schulden hat. Daher hängt es meiner Meinung nach davon ab, was für eine Persönlichkeit man ist. Brauche ich keine Luxusgüter, lässt es sich bestimmt mit 2000€ Netto sorglos leben (4 Familienhaushalt) Wir haben knapp über 3K Netto und ich würde sagen, wir sind finanziel sorglos. Wir sparen jeden Monat ~500€ und haben auch so ein komplettes Jahresgehalt einer Person (Brutto) zur Seite gelegt. Auf irgendwas verzichten muss ich nicht.

3k€ für einen 4 Familienhaushalt und sorgenlos? Kann ich mir nicht vorstellen

Florida Man
2019-11-19, 22:11:28
3k€ für einen 4 Familienhaushalt und sorgenlos? Kann ich mir nicht vorstellen
Gibt garantiert unfassbar viele Familien mit 3k Haushaltseinkommen, die gemein sehr viel sorgenfreier Leben als Du.

Deathcrush
2019-11-19, 23:13:16
3k€ für einen 4 Familienhaushalt und sorgenlos? Kann ich mir nicht vorstellen

Vielleicht weil du mit Geld nicht umgehen kannst? 3K Netto geht wunderbar. Unsere Ausgaben betragen genau 2046€* (Einnahmen 3200€ Netto), der Rest ist Spielgeld, wobei wir davon 500€ sparen.

* Abtrag Haus, Essensgeld, Freizeitgeld, Taschengeld Familie, Versicherungen, Strom/Gas/Wasser, Telefon, Internet, Benzin......... Steuern Haus usw

Plutos
2019-11-19, 23:57:17
Auch ich frage mich intensiv, wie 4 Familien (nicht Personen!) von 3.000€ leben sollen, und das auch noch sorglos. :confused:

pest
2019-11-20, 05:07:42
Ne Wohnung/Haus für 4 Personen kostet min nen Tausi (~120m2). Zwei Kinder auch nochmal min nen Tausi (2xKiTa, Tagesmutter, Studium). Und von den restlichen 2.50€ esst ihr Kartoffeln mit Quark und fahrt mit der Pferdekutsche zu Penny.

Wir haben 6K€, aber ich denke, dass es wir es mit Stoffwindeln probieren um Geld zu sparen :>

SamLombardo
2019-11-20, 06:01:26
Ne Wohnung/Haus für 4 Personen kostet min nen Tausi (~120m2). Zwei Kinder auch nochmal min nen Tausi (2xKiTa, Tagesmutter, Studium). Und von den restlichen 2.50€ esst ihr Kartoffeln mit Quark und fahrt mit der Pferdekutsche zu Penny.

Wir haben 6K€, aber ich denke, dass es wir es mit Stoffwindeln probieren um Geld zu sparen :>
Ach komm, wenn ihr 6k im Monat ausgeben könnt, und Haus sowie Kinder jeweils nen Tausi kosten, bleiben euch 4000 im Monat quasi zur freien Verfügung. Da jammerst du aber wirklich auf sehr hohem Niveau. Für Pampers wird's schon noch reichen.;)

Heelix01
2019-11-20, 07:20:36
Vielleicht weil du mit Geld nicht umgehen kannst? 3K Netto geht wunderbar. Unsere Ausgaben betragen genau 2046€* (Einnahmen 3200€ Netto), der Rest ist Spielgeld, wobei wir davon 500€ sparen.

* Abtrag Haus, Essensgeld, Freizeitgeld, Taschengeld Familie, Versicherungen, Strom/Gas/Wasser, Telefon, Internet, Benzin......... Steuern Haus usw
Vorstellen kann ich mir das aber dann muss man schon ein wenig drauf achten was man wo kauft und ob es braucht., wir haben ähnliche Fixkosten, aber es muss da schon bissel mehr sein an netto.

Gehört nicht auch zum sorglos sein nicht aufs Geld achten zu müssen ?

Semmel
2019-11-20, 07:40:42
Gehört nicht auch zum sorglos sein nicht aufs Geld achten zu müssen ?

Eben nicht!
Jeder Selfmade-Millionär ist es nur geworden, weil er immer, auch als Reicher, aufs Geld geachtet hat.
Aufs Geld zu achten ist immer wichtig und sinnvoll. Sonst ist es schnell weg.

Es gibt genug Beispiele, wie extrem gut verdienende Leute alles auf den Kopf hauen.

Sorglosigkeit heißt für mich, dass man sich um sein Einkommen keine Sorgen muss und das ist am ehesten gegeben, wenn man passives Einkommen hat.
Solange man von einem Job abhängig ist, ist man nie wirklich frei.

Filp
2019-11-20, 07:48:33
Ne Wohnung/Haus für 4 Personen kostet min nen Tausi (~120m2). Zwei Kinder auch nochmal min nen Tausi (2xKiTa, Tagesmutter, Studium). Und von den restlichen 2.50€ esst ihr Kartoffeln mit Quark und fahrt mit der Pferdekutsche zu Penny.

Wir haben 6K€, aber ich denke, dass es wir es mit Stoffwindeln probieren um Geld zu sparen :>
Hier kostet es ganz sicher deutlich weniger als in deinen Vorstellungen. Wir haben monatlich 1800€ die auf dem gemeinsamen Konto landen und alle Fixkosten + 500€ für Einkäufe (die eigentlich nie ganz aufgebraucht werden) abdecken.

pest
2019-11-20, 08:33:53
Hab auch nen Kumpel in Berlin der mit 2K 4 Köpfe durchbringt. Der bekommt otdentlich Unterstützung vom Staat und Kita kostet nix in Berlin. Ich zahle für 60m2 in Wedding 900€...in Kreuzberg kostet die Bude 1300€. Für mich sind 2K für ne Familie klar am Existenzminimum je nach Region.

Filp
2019-11-20, 09:15:33
Ich zahle für 60m2 in Wedding 900€...in Kreuzberg kostet die Bude 1300€. Für mich sind 2K für ne Familie klar am Existenzminimum je nach Region.
Und ich zahle für 150m² + vollunterkellert + Garten + Garage 950€ warm.

Unyu
2019-11-20, 09:46:37
Gehört nicht auch zum sorglos sein nicht aufs Geld achten zu müssen ?
Kommt drauf an wie man sorglos definiert. Ich sehe da keine Sorge, wenn nicht wild drauf los kauft. Wenn man das Günstige statt dem teuren Hotel nimmt.

Deathcrush
2019-11-20, 10:26:08
Vorstellen kann ich mir das aber dann muss man schon ein wenig drauf achten was man wo kauft und ob es braucht., wir haben ähnliche Fixkosten, aber es muss da schon bissel mehr sein an netto.

Gehört nicht auch zum sorglos sein nicht aufs Geld achten zu müssen ?

Ich muss auf nichts verzichten und auf das Geld muss ich auch nicht schaun. Diesen Monat habe ich einfach mal so ein Laptop für 600€ gekauft und 3 Karten für das Maiden Konzert in Bremen. (Schlafzimmer mache ich auch gerade neu) Tat nicht weh, klar habe ich dann diesen Monat kein Geld gespart, aber bei über 40k Rücklagen auch nicht wirklich nötig ;)


@Pest

Wir bezahlen einen Abtrag von 460€ (Strom/Wasser/Gas 290€) für ein 100m² Haus in Bremen. Mit 55 bin ich/wir schuldenfrei was das Haus angeht. Andere Schulden müssen wir nicht bedienen. Beide arbeiten wir 3/4 und haben so noch jede menge Zeit für die Kinder :) Ja wir HABEN ein sorgenfreies Leben und verdienen das Netto wasw viele viele andere gerade mal Brutto verdienen bzw gerne Brutto verdienen würden. Ich habe mal im Hotel gearbeitet, dort hat die 2. Leitung 2500 Brutto verdient (Vollzeit)

BTB
2019-11-20, 10:39:01
Kommt doch ganz auf die individuellen Lebensumstände an. 100k sind in München Mitte nicht spannend, im Osten auf der Wiese ne Menge Kohle.

Im Schnitt würde ich sagen, als Alleinverdiener z.B. im Ruhrpott wird es ab 80k brutto, nett. Für ne Familie würde ich sagen sind 120k für sorglos (!) schon nötig. Da wird die Luft auch eng und so viele verdienen das nicht alleine.

Ansonsten sorglos ist eigentlich wirklich finanziell unabhängig vom Job, alles andere bereitet dann doch eben Sorgen den Status zu halten. Ziel wäre also, Vermögen welches passives Einkommen erzielt.

Hier könnt ihr euch mal einsortieren

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einkommen-so-stehen-sie-im-vergleich-zu-ihrer-bevoelkerungsgruppe-a-1280747.html

Deathcrush
2019-11-20, 10:45:55
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einkommen-so-stehen-sie-im-vergleich-zu-ihrer-bevoelkerungsgruppe-a-1280747.html

Da stehen wir ganz gut da, 73% (!) sind ärmer als wir. Ich glaube das gerade Besserverdiener einfach den Bezug zur Realität verloren haben und exzessiven Konsum als sorglos ansehen.

Heimatsuchender
2019-11-20, 10:56:44
Kommt doch ganz auf die individuellen Lebensumstände an. 100k sind in München Mitte nicht spannend, im Osten auf der Wiese ne Menge Kohle.

Im Schnitt würde ich sagen, als Alleinverdiener z.B. im Ruhrpott wird es ab 80k brutto, nett. Für ne Familie würde ich sagen sind 120k für sorglos (!) schon nötig. Da wird die Luft auch eng und so viele verdienen das nicht alleine.

Ansonsten sorglos ist eigentlich wirklich finanziell unabhängig vom Job, alles andere bereitet dann doch eben Sorgen den Status zu halten. Ziel wäre also, Vermögen welches passives Einkommen erzielt.

Hier könnt ihr euch mal einsortieren

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einkommen-so-stehen-sie-im-vergleich-zu-ihrer-bevoelkerungsgruppe-a-1280747.html


Bestätigt das, was ich bereits weiß. Ich gehöre zu den Ärmeren.

BTB
2019-11-20, 11:48:46
Fühl mich nicht wirklich reich, gehöre aber irgendwie zu den oberen 10% - hab zwar keine Geldsorgen, aber jetzt unbeschwert zweimal im Jahr auf die Malediven flieg ich auch nicht.

SUV, Sportwagen, 130qm Wohnung ok. Aber jetzt auch nicht mit beiden Händen aus der vollen Tasche. Aber was muss man haben um sich "reich" zu fühlen? Keine Ahnung, wahrscheinlich guckt man doch immer irgendwie nach oben, auch wenn ich eigentlich zufrieden bin.

Was mich reich macht, ich hab mein Leben so eingerichtet das ich relativ wenig Stress habe und viel Chill Zeit habe.

Lyka
2019-11-20, 11:52:23
Bestätigt das, was ich bereits weiß. Ich gehöre zu den Ärmeren.


immerhin sind 29% ärmer als ich :uponder:

pest
2019-11-20, 12:02:40
Ich glaube ja mittlerweile solche “Vergleiche“ sind dazu gedacht die Bevölkerung zu beruhigen

Ich habe ein völlig durchschnittliches Gehalt und gehöre als Single zu den Top 7% und als Paar+1 Kind zu den Top 10%

Das zeigt für mich nur, dass das Lohngefüge völlig im Arsch ist und nicht, dass ich Geld habe

Solange es hilft, dass jmd sich besser fühlt

#44
2019-11-20, 12:03:56
SUV, Sportwagen, 130qm Wohnung ok.
Allein, von einem Einkommen und das auch noch entspannt?

Deathcrush
2019-11-20, 12:12:33
Ich glaube ja mittlerweile solche “Vergleiche“ sind dazu gedacht die Bevölkerung zu beruhigen



Die Frage ist doch eher, wieviel man braucht um sich gut zu fühlen. Ich für mein Teil lebe lieber ausgewogen, sprich ich habe genug Freizeit und genug Geld. Viel Geld schließt viel Freizeit aus, genauso schließt viel Freizeit viel Geld aus. Klar, wir könnten auf einen schlag 1000€ Netto mehr haben, aber anstatt eine 30h/Woche hätten wir dann beide eine 40h/Woche und wofür? Das ich mir anstatt einmal im Jahr zweimal im Jahr einen neuen TV/PC... kaufen kann? Einmal im Jahr Urlaub reicht mir und auch da fahren wir dann lieber nach Schloss Dankern als in ein 5 Sterne Hotel in Spanien...zu dem fliege ich nicht :D Ich muss auf kein gutes Essen verzichten (vegetarisch) ich kann in meiner Freizeit auf Konzerte gehen und einmal im Jahr auf ein Festival. Meine Arbeitsstelle ist 5 min zu Fuß entfernt, genauso die Stelle meine Frau. Wenn ich das jetzt in Relation zu anderen sehe, habe ich verdammt viel. Wir haben keinen großen Arbeitsweg und keine Anreisekosten, eine 30h/Woche (ich sogar nur 25h die Woche), sprich im Schnitt 5 freie Tage mehr als andere im Monat, ich kann mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich vermisse nichts :)

BTB
2019-11-20, 12:17:02
Allein, von einem Einkommen und das auch noch entspannt?

Ja, Kleiner Allrad Q5 geleast 1%, 996 Turbo vor Jahren mal gekauft (also nur noch Unterhalt), Wohnung gemietet (warm mit Garage 1220€)

24p
2019-11-20, 12:20:05
Ich glaube ja mittlerweile solche “Vergleiche“ sind dazu gedacht die Bevölkerung zu beruhigen

Ich habe ein völlig durchschnittliches Gehalt und gehöre als Single zu den Top 7% und als Paar+1 Kind zu den Top 10%

Das zeigt für mich nur, dass das Lohngefüge völlig im Arsch ist und nicht, dass ich Geld habe

Solange es hilft, dass jmd sich besser fühlt

Die ganzen Teilzeitmuttis ziehen das auch kräftig nach unten.

vinacis_vivids
2019-11-20, 12:28:21
Finanziell: ab 8000€/Monat Stand jetzt würde ich für mich als finanziell "sorglos" bezeichnen.

3200€ ~ 40% für Notwendige Ausgaben (Wohnen, Essen, Austattung, laufende Kosten wie Strom, Wasser, Versicherungen,Mobilität,Inet usw.)

1600€ ~ 30% Investition (Altersabsicherung mit ETFs, Aktien,Edelmetalle + Businessentwicklung,Zusatzeinkommen)

800€ ~ 10% für Notlage (Falls was kaputt geht, Falls Familie in Not gerät, Ersatzgeräte, unerwartete Rechnungen/Kosten, Krankheit usw.)

800€ ~ 10% für Persönlichkeitsentwicklung (Seminare, Bücher, Coachings,Weiterbildung,Fortbildung)

800€ ~ 10% für Spaß (Urlaub, Weggehen, Feiern,Reisen)

Screemer
2019-11-20, 12:29:51
Ich glaube ja mittlerweile solche “Vergleiche“ sind dazu gedacht die Bevölkerung zu beruhigen

Ich habe ein völlig durchschnittliches Gehalt und gehöre als Single zu den Top 7% und als Paar+1 Kind zu den Top 10%

Das zeigt für mich nur, dass das Lohngefüge völlig im Arsch ist und nicht, dass ich Geld habe

Solange es hilft, dass jmd sich besser fühlt
das zeigt doch eben, dass du eben nicht ein "völlig durschschnittliches gehalt" beziehst.

Rancor
2019-11-20, 12:58:01
Ich glaube ja mittlerweile solche “Vergleiche“ sind dazu gedacht die Bevölkerung zu beruhigen

Ich habe ein völlig durchschnittliches Gehalt und gehöre als Single zu den Top 7% und als Paar+1 Kind zu den Top 10%

Das zeigt für mich nur, dass das Lohngefüge völlig im Arsch ist und nicht, dass ich Geld habe

Solange es hilft, dass jmd sich besser fühlt

Wenn du knapp 4000€ netto bekommst hast du ganz sicher kein durchschnittliches Gehalt.

MiamiNice
2019-11-20, 13:47:28
Hier könnt ihr euch mal einsortieren

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/einkommen-so-stehen-sie-im-vergleich-zu-ihrer-bevoelkerungsgruppe-a-1280747.html

Die Tabelle ist doch voll fürn Arsch. Laut dieser Tabelle geht es mir weit besser als dem Großteil in Deutschland, das stimmt aber nicht.
Könnte ich jetzt an diversen Stellen begründen, das wäre aber wohl arg politisch.

#44
2019-11-20, 14:01:47
Laut dieser Tabelle geht es mir weit besser als dem Großteil in Deutschland
Das ist eine Statistik darüber, wie hoch die Einkommen der Leute sind - nicht, wie es ihnen geht.

pest
2019-11-20, 14:42:39
Ach hier ist das Problem: ich habe mich mit dem ungebildeten Pöbel verglichen

Jetzt darf ich wieder deprimiert sein

Florida Man
2019-11-20, 20:21:26
Ach hier ist das Problem: ich habe mich mit dem ungebildeten Pöbel verglichen

Jetzt darf ich wieder deprimiert sein
Ich glaube, hier hat sich eher ein freudloser, inselbegabter Autist mit freudvollen Lebemenschen verglichen. Dein Fazit wäre dann aber das gleiche.

ist aber nur eine Vermutung von mir.

drdope
2019-11-20, 20:42:11
Ganz oben auf der Skala schaut es so aus...

Das reichste Geschwisterpaar unseres Landes, Susanne Klatten und Stefan Quandt, hatte übrigens in derselben Stadt für das Vorjahr gerade 1 Milliarde und 126 Millionen Euro nur an Dividende aus seinen BMW-Aktien erhalten. Tiefer kann die Kluft zwischen Arm und Reich kaum sein. Diese aufschlussreiche Zahl steht aber in keinem Armuts- und Reichtumsbericht, obwohl sie aus dem Geschäftsbericht von BMW hervorgeht und leicht zu berechnen ist, wenn man weiß, dass Klatten und Quandt fast die Hälfte der Aktien dieses Automobilkonzerns gehören.
--> Butterwegge zur sozialen Spaltung: „Die wirtschaftlichen, politischen und medialen Eliten hängen an ihrer Lebenslüge“ (https://www.nachdenkseiten.de/?p=56488)

Aber die beiden haben das sicher auch verdient, immerhin leisten sie finanziell betrachtet ungefähr so viel 37500 Krankenschwestern (bei 30k€ brutto/Jahr)
--> https://www.praktischarzt.de/blog/krankenschwester-gehalt/

Palpatin
2019-11-20, 23:36:13
Das ist eine Statistik darüber, wie hoch die Einkommen der Leute sind - nicht, wie es ihnen geht.
Wobei man nur durch Einkommen nicht arm oder reich ist. Vermögen ist das was wirklich zählt. Einkommen hilft natürlich das zu erreichen. Aber wenn ich mir 2 Porsches lease und mir eine 2000€ Wohnung leiste werde ich auch mit 8k netto nicht leicht reich werden.

sChRaNzA
2019-11-21, 08:51:06
Wobei man nur durch Einkommen nicht arm oder reich ist. Vermögen ist das was wirklich zählt. Einkommen hilft natürlich das zu erreichen. Aber wenn ich mir 2 Porsches lease und mir eine 2000€ Wohnung leiste werde ich auch mit 8k netto nicht leicht reich werden.


Darum sagt das reine Einkommen, mag die Zahl noch so groß sein, erst einmal gar nichts darüber aus ob man sich als ''finanziell sorglos'' betrachtet.

''Wir'' leben auf dem Land, die Mieten sind für die genutzte Wohnfläche + Garage relativ gering, die Arbeit liegt um die Ecke und das Einkommen ist ''solide'' - gesicherte ''Armut'' eben.

Von 3k - 4k€ Netto kann ich also nur träumen, sehe mich / uns aber dennoch als finanziell sorglos an. Wir sparen nicht an gutem Essen, gehen häufig essen und gönnen uns Alles, auf was wir Lust haben. Sollte morgen ein, oder auch beide Autos den Geist aufgeben, wäre genug Geld da um sich ein Neues leisten zu können. Auf der anderen Seite wird aber auch kein Geld ''sinnlos'' verblasen.

Finanziell sorglos? Ja, ich denke schon. Und darüber bin ich froh. :)

MfG

jxt666
2019-11-21, 09:03:44
Da wir zu zweit arbeiten, meine Frau das Gleiche verdient wie ich (vor allem auf ihre 25 Stunden Stelle gerechnet) haben wir keine finanziellen Probleme, es ist alles abgedeckt, wir haben Geld für Urlaub und die Dinge die wir brauchen. Ich würde uns als finanziell ordentlich darstellen mit ca. 4.500 bis 4.800,- Euro netto im Monat (2 Erwachsene 2 Kids) - kennen immerhin genug denen es wesentlich schlechter geht.

ABER: Das Problem das ich hier eben nicht finde bzw. dessen Lösung wäre folgende: Altersvorsorge sollte bei so einer Rechnung mit einfließen - und im Grunde, wenn man sich die Entwicklung der gesetzlichen Renten so anschaut, bei der keiner weiß wo die hingeht... müsste ja jeder von uns mal locker 500 Tacken monatlich in eine Rentenvorsorge (wie auch immer) einzahlen oder sich die privat weglegen - und DAS ist mit dem Gehalt schlicht nicht möglich ;) und mal ehrlich: Eine private und eine betriebliche mit je 100 Euro im Monat bringen am Ende faktisch fast nix...

Demnach würde ICH für MICH behaupten, dass wir finanziell sorglos wären ab ca. 6.000 bis 6.500 Euro netto im Monat. Mehr geht immer, aber wie hier oft steht wachsen die Ansprüche mit dem Geld was man hat, und dementsprechend dürften die 10k pro Monat die hier mal genannt wurden eigentlich ziemlich realistisch sein - damit wäre sowohl der Grundbearf, der Spaß als auch der "Luxus" großteils abgedeckt.

Semmel
2019-11-21, 09:39:39
... müsste ja jeder von uns mal locker 500 Tacken monatlich in eine Rentenvorsorge (wie auch immer) einzahlen oder sich die privat weglegen - und DAS ist mit dem Gehalt schlicht nicht möglich ;)

Natürlich ist das bei eurem Gehalt möglich und zwar ganz locker.

jxt666
2019-11-21, 09:47:57
Natürlich ist das bei eurem Gehalt möglich und zwar ganz locker.

Gebe ich Dir völlig Recht, aber eben nur unter bestimmten Aspekten ;) und zwar jenen in denen ich unser Leben völlig der Altersvorsorge verschreibe :D

Unsere Fixkosten sind durch Rückzahlung fürs Haus, zwei Autos (die wir arbeitsbedingt auch brauchen).... zumindest so hoch, dass 1.000 Euro monatlich für sowas definitiv NICHT drin sind, ohne auf sämtliche Annehmlichkeiten zu verzichten. Und mal ehrlich: Ich hab keinen Bock bis zur Rente alles abzusparen um dann gut leben zu können ;) natürlich alles subjektiv und selbst ausgesucht, völlig klar.

Daher versuche ich demnächst noch vermietetes Wohneigentum dazuzukaufen, was ich mit der Miete in ca. 15 Jahren abbezahlt habe, und was mir dann später zur Rente dazukommt - ebenso wie mein Haus, was ebenso in ca. 15 Jahren durch sein dürfte. Nur brauche ich natürlich mit Mitte 50 dann auch nicht mehr groß anzufangen Vermögen für die Rente anzusparen, wenngleich ich dann natürlich einen größeren Betrag, den ich für keine Abzahlung mehr brauche, monatlich wegzulegen.

Hat alles auch irgendwo damit zu tun, dass ich meinen Kindern und meiner Frau gönnen will, da ich eben leider ganz anders aufwachsen musste - wobei ich mich persönlich da nicht völlig zurücknehme, aber mir wirklich eher selten überhaupt mal wirklich was gönne/kaufe. Ich verzichte dafür aber auch weitgehend auf ziemlich alles... aber das ist ja ein anderes Thema, ebenso persönlich so gewählt, und es macht mir ja auch nur sekundär etwas aus ;)

Armaq
2019-11-21, 09:48:10
Das kommt einfach auf die Perspektive an. Ich konnte mein Einkommen nach dem Studium stark steigern, damit einher ging aber bspw. so Scherze wie Maßanzüge kaufen. Das Haushaltseinkommen ist immer ein netter Indikator, aber wie pest es sagte, das ist nur um die Arbeiter zu beruhigen wie gut es ihnen geht. Wir haben in Dtl. mehr als eine Einkommensart im EStG, aber für diese Statistik wird immer nur eine Einkommensart herangezogen (nichtselbstständige Einkünfte). Das ist großer Bullshit, denn die CEO Einkünfte kommen zu einem sehr großen Teil eben nicht aus dieser Klasse, auch wenn sie schon eine Million € Gehalt bekommen. Die Aktienoptionen und sonstiges Gemauschel was Einkünfte aus Kapitalvermögen betrifft, ist einfach nicht drin.

Mein Vater ist eher ein sparsamer Mensch, aber er hat da immer eine gute Perspektive. Du lebst ja jetzt und nicht erst in 25 Jahren, wenn du dein Vermögen angespart hast. :)

thomasius
2019-11-21, 10:01:31
für mich geht finanziel sorglos so ab ca. 3800€ netto im Monat los.

Natürlich löst die Beantwortung der Frage viel Diskussionen aus, weil wir ja alle völlig andere Vorraussetzungen und persönliche Empfindungen haben. Am besten wäre wahrscheinlich eine Auswahl ohne Begründung, rein um mal zu sehen, was der Durchschnitt als finanziell sorglos betrachtet, die Diskussion sollte dann separat stattfinden.

pest
2019-11-21, 10:59:17
Reine Zahlen sind da sowieso wenig hilfreich, weil so viele Umstände die persönliche Realität beeinflußen

-2.5k€ in der Münchner Innenstadt ist hart, in der geerbten Immobilie in Brandenburg biste wahrscheinlich der King
-wie hoch sind die Betreuungskosten der Kinder? bzw wieviele davon rennen rum
-Pendel-/Verpflegungskosten
Da kann schon nen vierstelliger Betrag zusammenkommen

Alex31
2019-11-21, 11:00:09
Mein Arbeitgeber (ÖD) überweißt mir im rund 2400 Euro pro Monat und bei gut 650 Euro Fixkosten pro Monat habe ich keine finanziellen Sorgen. Aus meiner Sicht ist das alles eine Frage des Lifestyles und des eigenen Anspruchs.

Wir haben allerdings auch kein großes Haus und die Autos sind auch „nur“ von Opel.

jxt666
2019-11-21, 11:07:19
Mein Arbeitgeber (ÖD) überweißt mir im rund 2400 Euro pro Monat und bei gut 650 Euro Fixkosten pro Monat habe ich keine finanziellen Sorgen. Aus meiner Sicht ist das alles eine Frage des Lifestyles und des eigenen Anspruchs.

Wir haben allerdings auch kein großes Haus und die Autos sind auch „nur“ von Opel.

Sowas rechnet sich aber ja auch runter ;) 650 Euro Fixkosten halte ich auch gelinde gesagt für nicht möglich, sselbst wenn man in ner 1 Zimmer Wohnung für 300 Euro kalt lebt.

Wenn jemand zwei Opel fährt mit 3.000 Euro Haushaltseinkommen, oder jemand mit 6k dann zwei Benz sind die Kosten für die Autos und deren Unterhalt einfach adäuqat höher - mit mehr und nem Porsche beim Service für 3k im Jahr ebenso.

Aber wie man 650 Euro Fixkosten hinkriegt würde mich dennoch mal völlig wertfrei interessieren. Die Bank lotet die Fixkosten ja beispielsweise aus wenn man einen Immobilienkredit will, und da liegen wir ja mit wie gesagt 2 EW und 2 Kids bei grob 2.500 Euro - und da ist nichtmal alles eingerechnet ;) Fixkosten sind ja ALLE Kosten die man jeden Monat hat: Miete/Abzahlung, Strom, Wasser, Gas/Öl, KFZ Kosten (Sprit, Steuer, Versicherung), Versicherungen, Essen/Hygieneartiel/Waschmittel etc., Kinderbetreuung, ....

Rancor
2019-11-21, 11:11:45
Naja 500€ Miete + Strom + Versicherungen + Handy und Internet..

Strom 60€
Versicherungen vllt 20
Handy 20€
Internet 40€

Biste eben bei ~ 650€

vad4r
2019-11-21, 11:19:37
650 Euro Fixkosten halte ich auch gelinde gesagt für nicht möglich

Warum nicht? Ein Päarchen, beide berufstätig leben zusammen in einer Mietwohnung. Monatliche Fixkosten von 1300 / 2 = 650.....

Finanziell sorglos ist schon sehr schwammig. Gibt wohl kaum jemanden im Forum der dies ist. Für mich bedeutet es, das man sich um Geld keine Sorgen machen muss = man kann sich alles kaufen was man will und das auch, wenn man seinen Job verliert.

Anders herum: ich mache mir kein Gedanken um mein Geld, da ich gut verdiene und mein Arbeitsplatz recht sicher ist. Den 5k Jahresurlaub muss ich trotzdem zusammen sparen und mein Haus ist auch finanziert....

jxt666
2019-11-21, 11:24:43
Naja 500€ Miete + Strom + Versicherungen + Handy und Internet..

Strom 60€
Versicherungen vllt 20
Handy 20€
Internet 40€

Biste eben bei ~ 650€

Wie gesagt, das ist für mich keine Fixkostenrechnung, schon garnicht mit 20 Euro Versicherungen und ohne Fahrzeuge und Lebenshaltungskosten ;) und ehrlich gesagt auch für sonst keinen, außer ich wohne daheim bei den Eltern und muss nur was "abegeben"

@ Vader
Völlig richtig

sChRaNzA
2019-11-21, 11:25:30
Naja 500€ Miete + Strom + Versicherungen + Handy und Internet..

Strom 60€
Versicherungen vllt 20
Handy 20€
Internet 40€

Biste eben bei ~ 650€

Hab mal zwei Jahre in einer umgebauten Schmerzklinik gewohnt. Die wurde modernisiert und dann vermietet. Warum auch immer konnte, oder wollte, der Vermieter nicht einzeln abrechnen und hat pauschal von allen 450€ pro Appartement verlangt. Da war Wasser, Strom, Internet, Stellplatz und Hausmeister mit drinnen. Noch 20€ für das Smartphone im Monat drauf und das war es für mich auch bei den festen Kosten im Monat. Gut, paar Versicherungen noch dazu, aber das geht schon. Und war gemütlich. ;)

Bei über 2000€ netto im Monat blieb da damals auch genug über

Alex31
2019-11-21, 11:35:29
Wir zahlen 350 Euro Miete warm insgesamt für 44 qm, dazu kommen 33 Euro für Strom. Bei mir kommen noch rund 120 Euro für Versicherungen, KFZ-Steuer usw. dazu. Internet und Festnetz 30 Euro, Handy 5 Euro, Netflix, Spotify, 22 Euro Friseur, 46 Euro private Kranken-Zusatzversicherung. Benzin ist für mich kein fester Posten, da ich den flexibel steuern kann. Zur Arbeit fahre ich meistens mit dem Rad sofern es nicht schneit oder glatt ist. Das Auto meiner Freundin bezahlt sie selber und Lebensmittel bezahlen wir je nachdem was anfällt. Das meiste Geld geht bei uns für Spaß (Restaurants und kurz Tripps) raus.

Wir haben beide keine Kredite oder teuren Handyverträge usw.

pest
2019-11-21, 11:50:28
Ich könnte nichtmal allein auf 44m² wohnen :frown:

Alex31
2019-11-21, 11:57:36
Immer eine Frage der Ansprüche. Langfristig werden wir wohl wegen des fehlenden Esszimmers auf 60 qm wechseln wollen. Aber aktuell reicht das vollkommen. Dazu haben wir freundliche bzw. leise Nachbarn und liegen am Randgebiet einer kleineren Stadt im grünen.

Semmel
2019-11-21, 12:15:53
Wohnen ist für die meisten der mit Abstand größte Kostenfaktor.
Hab selber nur 70 qm für 3 Personen. Das reicht mir mittlerweile. Ich hatte früher auch immer das fette Eigenheim im Hinterkopf, hab diese Gedanken aber mittlerweile verworfen.

So kann ich mir eine Sparquote von über 50% leisten und langfristig zum Privatier werden. Da ist mir mehr wert als eine fette Bude.

Daredevil
2019-11-21, 12:16:17
Naja 500€ Miete + Strom + Versicherungen + Handy und Internet..

Strom 60€
Versicherungen vllt 20
Handy 20€
Internet 40€

Biste eben bei ~ 650€
Ist doch easy machbar.
320€ Miete mit NK und GEMA
100€ in die WG Kasse für gemeinsame Essen und Anschaffungen ect.
Strom 20€
Versicherungen 6€
Handy 11€
Internet 7€
Öffi Ticket 38€

Wo ist da nun was unmöglich bei 650€, oder gar weniger bei mir?
Das ist ja jetzt kein Konzept oder Machbarkeitsstudie, ich/wir leben so.
Das gemeinschaftliche Leben ermöglicht einem halt enorme Ersparnisse in der Hinsicht. Wenn man da kein Bock drauf hat, zahlt man halt deutlich drauf bzw. muss dafür extra arbeiten gehen. Ist ja jedem freigestellt, aber unmöglich ist da gar nichts.
Das Konzept des exklusiven Besitzes ( Internet, Wohnung, Auto, Anschaffungen, Versicherung ) verpulvert halt viel Ressourcen ins nichts, Share Economy nutzt sie halt deutlich mehr.

Und wir leben zu dritt auf 128qm mit zweiter Etage in Dresden eher noch im Luxus mit zuviel Platz. Wobei, mit Hund sind wir eigentlich zu viert. :D

pest
2019-11-21, 13:21:55
Nen ~Tausi für 128m² inkl. Nebenkosten gibbet aber eben auch nur in Dresden

der_roadrunner
2019-11-21, 13:22:14
Ich könnte nichtmal allein auf 44m² wohnen :frown:

Wir wohnen zu zweit auf 58m²und das geht. Man muss es halt nur wollen. ;)

Übrigens hatte meine alte Einraumwohnung sogar nur 25m². :freak:

der roadrunner

Mortalvision
2019-11-21, 13:30:52
Strom war mit drinnen? Wo darf ich eine Miningfarm einrichten? :rolleyes:

Rancor
2019-11-21, 13:32:32
Ist doch easy machbar.
320€ Miete mit NK und GEMA
100€ in die WG Kasse für gemeinsame Essen und Anschaffungen ect.
Strom 20€
Versicherungen 6€
Handy 11€
Internet 7€
Öffi Ticket 38€

Wo ist da nun was unmöglich bei 650€, oder gar weniger bei mir?
Das ist ja jetzt kein Konzept oder Machbarkeitsstudie, ich/wir leben so.
Das gemeinschaftliche Leben ermöglicht einem halt enorme Ersparnisse in der Hinsicht. Wenn man da kein Bock drauf hat, zahlt man halt deutlich drauf bzw. muss dafür extra arbeiten gehen. Ist ja jedem freigestellt, aber unmöglich ist da gar nichts.
Das Konzept des exklusiven Besitzes ( Internet, Wohnung, Auto, Anschaffungen, Versicherung ) verpulvert halt viel Ressourcen ins nichts, Share Economy nutzt sie halt deutlich mehr.

Und wir leben zu dritt auf 128qm mit zweiter Etage in Dresden eher noch im Luxus mit zuviel Platz. Wobei, mit Hund sind wir eigentlich zu viert. :D

Häh? Bin doch völlig deiner Meinung.

Daredevil
2019-11-21, 13:41:10
Nen ~Tausi für 128m² inkl. Nebenkosten gibbet aber eben auch nur in Dresden
Insgesamt sind es 1200€ ca, ich habe aber halt ein kleineres Zimmer, des Rest ist halt Allgemeingut.
N Kollege aus der Nähe von Gütersloh hat sich mit Freundin und drei Kinder eine ganze Doppelhaushälfte für 1200€ gemietet, unsere Butze in DD ist eher teuer.
Du musst dir halt auch einfach mal eingestehen, dass du in deiner Blase lebst, wie ich eben auch. Nur Weitsicht magst du einfach nicht teilen, das verbietet dir anscheinend dein Ego.

@Rancor
Ich wollte deinen Post nur bestätigen. :)

Filp
2019-11-21, 15:21:11
Nen ~Tausi für 128m² inkl. Nebenkosten gibbet aber eben auch nur in Dresden
Ich zahle weniger für mehr und ich wohne nicht in Dresden sondern in Niedersachsen ;)

w0mbat
2019-11-21, 15:55:45
Ich hab ca. 2,5k€ netto im Monat (ohne Bonuszahlugen/Weihnachtsgeld) und Lebe in der Münchner Innenstadt. Kann trotzdem ca. 1k€ pro Monat zurücklegen. Mir fehlt es an nichts, ich hab alles was ich will und leiste mir teure Urlaube etc.

pest
2019-11-21, 16:01:07
Du musst dir halt auch einfach mal eingestehen, dass du in deiner Blase lebst, wie ich eben auch. Nur Weitsicht magst du einfach nicht teilen, das verbietet dir anscheinend dein Ego.


kA was du mir damit sagen willst.
Es bringt überhaupt nichts, wenn jmd. sagt: hui, ich bezahle nur soviel für soviel Quadratmeter

Klar bekomme ich hier in Sachsen auch ne Doppelhaushälfte für 900€, aber die steht dann in der Pampa

Deswegen ist es sinnbefreit über fixe Ausgaben zu diskutieren, wenn man die Rahmenbedingungen nicht kenn, imo

Ich lebe bescheidener als du und lege im Monat mehr weg als du verdienst
Für die Fähigkeit das zu tun gehe ich halt andere Kompromisse ein, wie Zb mehrmals im Jahr umziehen

vad4r
2019-11-21, 17:56:43
Ich hab ca. 2,5k€ netto im Monat (ohne Bonuszahlugen/Weihnachtsgeld) und Lebe in der Münchner Innenstadt. Kann trotzdem ca. 1k€ pro Monat zurücklegen. Mir fehlt es an nichts, ich hab alles was ich will und leiste mir teure Urlaube etc.

Super Aussage.
Wohnst du noch bei Mutti oder in einer WG, besitzt du Eigentum, hat dein Partner auch Einkommen und ihr wohnt zusammen?
Über Geldbeträge reden bringt hier gar nichts und selbst wenn man 1k im Monat zurück legt, macht einen das finanziell sorglos?

/dev/NULL
2019-11-21, 18:04:16
Ist das wieder ein huhu ich verdiene X Schwanzvergleich?

Ich zahle rund 750€ Wohnanteil (Strom, Öl,...), mein Auto+tanken, die Hälfte der Kosten für alles (Essen, Kinder/Urlaube...) kann ordentlich zurücklegen und frage mich manchmal wofür.

Das Konto wächst, aber glücklich wird man (ich) irgendwie nicht.
Arbeit ist ok, aber auch wieder irgendein Hamsterrad.

Ich bin finanziell sorglos (derzeit) wenn mal "Schicksalsschlag, Haus-brennt, Auto-verreckt" kommt sieht es vielleicht anders aus.

Gab es da nicht Studien über bis 60k Jahreseinkommen wird man glücklicher, danach nicht mehr?

In München muss man vermutlich mehr verdienen um sorglos zu sein (Lebenshaltungskosten) als in der Uckermark.
Ich hab beim Ehemaligen Arbeitgeber knapp 2600 netto bekommen, war ok, konnte mir leisten was ich musste, jetzt ist es mehr, ich leiste mir weiterhin was ich muss und bunker den Rest. Sorgloser fühle ich mich nicht.

Plutos
2019-11-21, 18:35:07
Ich bin finanziell sorglos (derzeit) wenn mal "Schicksalsschlag, Haus-brennt, Auto-verreckt" kommt sieht es vielleicht anders aus.

Ist man nicht erst dann sorglos, wenn einen auch sowas (gerade so Banalitäten wie ein neues (Gebraucht-)Auto) eben nicht mehr aus der Bahn wirft? :uponder: Wenn das Haus brennt, rufe ich Feuerwehr und habe außerdem ja 'ne Versicherung, wenn das Auto verreckt nehme ich halt ÖPNV/Taxi/Leihwagen für die paar Tage, bis ich ein neues habe…und naja, Schicksalsschlag, da bringt i.d.R. kein Geld der Welt etwas.

Filp
2019-11-21, 19:01:15
Wenn man sich nicht ständig um jeden blöden Mist nen Kopf macht, dann ist man definitiv sorgloser ;)

/dev/NULL
2019-11-21, 20:23:52
Ist man nicht erst dann sorglos, wenn einen auch sowas (gerade so Banalitäten wie ein neues (Gebraucht-)Auto) eben nicht mehr aus der Bahn wirft? :uponder: Wenn das Haus brennt, rufe ich Feuerwehr und habe außerdem ja 'ne Versicherung, wenn das Auto verreckt nehme ich halt ÖPNV/Taxi/Leihwagen für die paar Tage, bis ich ein neues habe…und naja, Schicksalsschlag, da bringt i.d.R. kein Geld der Welt etwas.

Dann ist die Frage wie man sorglos definiert.. ich kann mir jederzeit ein ordentliches Auto kaufen (und nen Porsche finanzieren wenn ich wollte) und fahre in Urlaub wie es mir passt. daher keine sorgen bisher auch für die Zukunft sieht es eher gut aus, Rente bekommt man ja fast keine, eigene Vorsorge (stand jetzt) sollte aber passen.. aber ich will eh nicht alt werden ;-)

Ob ein Warren Buffet sorglos ist oder sich eher noch mehr sorgen um sein Geld macht?

Dorn
2019-11-21, 21:01:01
1.000.000 im Monat wäre okay

Rubber Duck
2019-11-23, 00:02:03
1.000.000 im Monat wäre okay
Brutto oder Netto?:|:uponder:

Mosher
2019-11-23, 00:34:58
Ist man nicht erst dann sorglos, wenn einen auch sowas (gerade so Banalitäten wie ein neues (Gebraucht-)Auto) eben nicht mehr aus der Bahn wirft?
Würde ich auch meinen. Gerade wenn man ziemlich auf das Auto angewiesen ist und aus irgendwelchen Gründen auch keine brauchbaren Alternativen (Öffis, Fahrrad) etc. hat. In dem Fall wäre ich bezogen auf meine Mobilität finanziell sorglos, wenn ich jeder Zeit auf sagen wir 15-20k€ zugreifen könnte, um mir einen brauchbaren fahrbaren Untersatz beim Erstbesten Händler kaufen zu können.

Und so ähnlich würde ich für jeden Lebensbereich denken.

Beispiel Urlaub: Ich muss nicht auf Angebote warten, sondern kann mir den erstbesten Flug nach sonstwohin und ein gutes Hotel leisten, also sagen wir mal 2k€ Flug pP und 150€ Hotel pro Tag und Person

Beispiel Ernährung: Wenn mich Preise im Supermarkt nicht interessieren und ich einfach das kaufe, worauf ich gerade Bock habe.

etc.

Da kommt schon ein Sümmchen zusammen an liquiden Mitteln, die man abrufen können muss.

Mein Monatseinkommen muss halt reichen, um diese Bedürfnisse alle zu befriedigen und um einen Risikopuffer anzuhäufen. Die 10k€ sind da glaube ich eine realistische Grenze jetzt mal über den Daumen gepeilt.

Schrotti
2019-11-23, 08:27:20
:eek: :O

Berlin Karlshorst Dorotheastrasse, Neubau, 5 Raum Wohnung, 100qm Warm = 1250€ + Parkplatz (100€ im Monat)

Mein Arbeitskollege hat ne Absteige mit 1 1/2 Zimmern nahe Gesundbrunnen in Berlin (40qm, 550€ Warm).
Die S-Bahn fährt keine 10m vor seinem Fenster vorbei.

Schnippa
2019-11-23, 12:58:29
Ab wann finanziell sorglos? -> wenn man es nicht mehr nötig hat über die Ausgaben nachzudenken... die Frage ist nur wie lange der Zustand anhält 😉

Oid
2019-11-23, 13:31:59
Ist halt die Frage, was man unter Begriffen wie "sorglos" und "reich" versteht. Für mich sind das zwei sehr untschiedliche Dinge. Als "sorglos" würde ich jemanden bezeichnen, der sich im Alltag keine Sorgen machen muss, ob er seine Rechnungen bezahlen kann und auch keine Sorgen, wenn ein Bedarfsgegenstand des täglichen Lebens unerwartet ersetzt werden muss (z. B. das Auto).
Zu "sorglos" gehören für mich auch finanzielle Reserven mit denen man - ohne seinen Lebensstil zu verändern - > 1 Jahr über die Runden kommt, wenn plötzlich alle Einkommen wegbrächen.

Wenn man bis an sein Lebensende nicht mehr auf ein Gehalt aus einem Angestelltenverhältnis angewiesen ist, um sorglos Leben zu können, ist das für mich schon deutlich mehr und geht eher in die Richtung "reich".

"Sich Sorgen machen" ist für mich auch etwas anderes als sich "um etwas zu sorgen" im Sinne von sich intensiv kümmern. Ersteres ist negativ behaftet, zweiteres neutral. Jemand, der reich werden will, und dafür jeden Euro umdreht macht sich keine Sorgen, im negativen Sinne.

Lyka
2019-11-23, 14:16:12
Wenn ich die nächsten Jahrzehnte dasselbe Einkommen - und die selben oder weniger Ausgaben hätte (auch ohne Arbeitsnotwendigkeit)