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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Simpler Grund der 14nm-Probleme: Intel muß wegen des Wettbewerbs ...


Leonidas
2019-12-26, 03:55:07
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/simpler-grund-der-14nm-probleme-intel-muss-wegen-des-wettbewerbs-mit-amd-nunmehr-viel-groessere

amdfanuwe
2019-12-26, 07:30:11
Hinzu kommt noch die IGPU, die im Mobile Sektor mt AMDs Lösung konkurrieren muß. Da reicht Intels alte Sparvariante nicht mehr.

So rächt sich mangelnde Innovation, Fehleinschätzung des Marktbedarfs und Unterschätzung der Konkurrenz.

Leonidas
2019-12-26, 08:48:50
... zu langes Festhalten an alten Produktkategorien. Die wollten augenscheinlich erst ab 10nm mit 6C daherkommen.

Gast
2019-12-26, 09:43:00
Hinzu kommt noch die IGPU, die im Mobile Sektor mt AMDs Lösung konkurrieren muß. Da reicht Intels alte Sparvariante nicht mehr.

So rächt sich mangelnde Innovation, Fehleinschätzung des Marktbedarfs und Unterschätzung der Konkurrenz.

Was ein Blödsinn gerade im Mobile steht Intel gegenüber AMDs Lösungen sowohl bei Leistung als auch Verbrauch noch gut da.
Die IGPU macht wozu sie gedacht war , für mehr GPU Leistungsbedarf gibt es dann Discret Oder externe Lösungen via TB3 welchen man bei AMD mobile Modellen derzeit noch mit der Lupe suchen muss.
Hat auch den Vorteil das man dann nicht an der Bandbreite verhungert oder das PW Budget nicht reicht.

Die ON Die Vega sitz einfach zwischen den Stühlen , zu hungrig für LP und zu lahm für ernsthafte Nutzer

Gast
2019-12-26, 10:21:13
Warum hat man dann nicht einfach die GPU aus den größeren Prozessoren entfernt?

Die benötigt grob die Fläche von 4 Kernen, man hätte damit also den Sprung von 4 auf 8 Kerne annähernd flächenneutral hinbekommen können.

Und von AMD gibt es über 4 CPU-Kernen bis jetzt auch noch nichts mit GPU.

Dorn
2019-12-26, 11:37:07
Stimmt auch wieder, kann wohl nur Intel beantworten.

Lehdro
2019-12-26, 11:59:51
... zu langes Festhalten an alten Produktkategorien. Die wollten augenscheinlich erst ab 10nm mit 6C daherkommen.
Was ja auch gepasst hätte, wenn man sich nicht selbst INNERHALB ein und derselben Firma belogen hätte angesichts des Fortschrittes des 10nm Prozesses. Das ist die wirkliche Tragödie, die 14nm Lieferschwäche resultiert eher aus dem desaströsen 10nm Prozess und der absolut inkompetenten Führung dahinter, nicht primär aus dem hochpumpen des Corecounts. Denn mit 10nm wäre die durchschnittliche Die Fläche sicherlich immer noch auf einem ähnlichen Niveau (von Intels ursprünglicher Planung von 10nm für 2015 (https://www.3dcenter.org/news/intel-will-die-7nm-fertigung-bereits-im-jahr-2017-erreichen) ausgehend). Das man erst jetzt darüber nachdenkt neue Architekturen auch unabhängig von der Node zu implementieren spricht Bände für die Starrköpfigkeit in Intels damaliger Führungsriege. Man wusste doch schon vom Problem beim 14nm Prozess mit Broadwell und trotzdem ist man noch einmal aggressiver an 10nm rangegangen und hat alles auf diese Node gesetzt, ohne Plan B - ein äußerst dummer Schachzug, denn so hat man Jahre verplempert in denen man schon die neuen Architekturen auf die "alte" 14nm Node hätte portieren können.

Gast
2019-12-26, 12:45:47
Ich stelle noch eine andere Theorie auf:
Apple. Die haben beim iphone xr/xs auf intelmodems zurückgegriffen, anstatt auf qualcomm. Da ich vermute dass von den 200 Millionen jährlich verkauften iphones rund 100 bis 150 auf die xr/xs Reihe mit den Intelchips entfallen, wird das die Lieferproblematik nicht vereinfacht haben.

Und: die Chipsätze werden auch in 14nm gefertigt. Früher waren die Chipsätze mindestens eine Generation hinter den Prozessoren.

Und: Ich vermute dass Intel sich mit den 10nm Prozess im Desktop/Server Bereich so massiv verspekuliert hat, das sie die 14nm Maschinen wieder ins Werk zurückgekarrt haben. Die Umstellung von Werken geht nicht über Nacht und ich vermute dass Intel gerade fieberhaft andere ältere Werke (>=22nm) auf 14nm umrüsten will. Aber die Geräte gibts nicht wie Sand am Strand zu kaufen und haben auch gewaltige Lieferzeiten. Abseits sind die wirklich wichtigen Werkzeuge (z.B. Belichtungsautomaten) auf Jahre ausverkauft (wegen Apple, TSMC, etc.)

Mein Fazit: Früher war Intel sicherer aufgestellt und die Produkte waren auf verschiedene Fertigungsgenerationen aufgeteilt. Da man nicht auf 10nm umstellen konnte staut sich alles an 14nm-Straßen, und zusätzlich bindet Apple große Kapazitäten, dann ist AMD wieder wettbewerbsfähig und deshalb benötigt man mehr Kerne&Silizium, somit kann der Weltmarkt nicht mehr vollkommen bedient werden.

Aber: vieles ist Vermutung...

gruß, sovereign

Gast
2019-12-26, 13:05:15
Müsste die Ausbeute nicht noch geringer sein, wenn die Chips größer sind? Also nicht nur durch die geringere Anzahl auf der kleinen Fläche, aber durch die Defekte: Die Wahrscheinlichkeit, dass auf einem Chip ein Defekt ist, steigt doch dadurch an?

Eusti
2019-12-26, 14:01:21
Einen ganz gehörigen Anteil an den Kapazitätsproblemen haben 200+ Millionen (riesiger) Modems für die Apple Handys....

Denniss
2019-12-26, 14:35:09
nicht zu vergessen die neuen mainboardchipsätze die fast alle auch in 14nm sind. Nicht ohne Grund wurden einige wieder auf 22nm umgestellt oder gehen sogar an fremdfertiger

Leonidas
2019-12-26, 15:31:39
Alles sehr gute Punkte. Aber wenn man im Main-Produkt plötzlich 20-30% mehr Chipfläche drauflegen muß, wird das den größeren Effekt haben. Hätte ich sogar selber draufkommen können - es liegt förmlich direkt vor der Nase.

Gast #2
2019-12-26, 15:39:26
Interessanter Seiteneffekt bei einer Firma die sich selbst als "too big to fail" sah.
Und dann noch die Arroganz besaß, die Konkurrenz erst zu mißachten, dann zu verhöhnen: z.B. Lästereien über "zusammengeklebte Chips".
"Die 10 nm Fertigung ist quasi bereit und man wird bald neue, tolle Produkte ankündigen", seit 5 Jahren wird Intel nicht müde den Sermon bei jedem Quartalsbericht mantraartig zu wiederholen.
Dass dieses Jahr nun noch das Problem der Fertigungskapazitäten offenbar wird, ist ja schon fast so aberwitzig wie die Bezeichnung des Fertigungsprozesses : 14 +++++ nm.
Mit 7 nm soll dann alles besser werden. Schwer zu glauben.

Als Beispiel: TSMC feiert seinen 5 nm Fertigungsprozess/EUV mit den Worten: "Läuft bereits besser als 7 nm +" (ebenfalls EUV). Man habe bereits 50% Ausbeute erreicht. Puuuh, das heißt dann beim Vorgänger 46%?

Mit so einer Ausbeute geht Intel nicht an den Start, oder anders gesagt, sie hatten früher mal betont, dass weniger als 70% Ausbeute nicht rentabel sind. Schließlich sollen mit kleineren Prozessen nicht kleinere Chips sondern größere entstehen (bezogen auf die Transistorzahl), also das ganze bei jeder Generation weitestgehend gleich bleiben. Was auch bedeutet, dass sie derzeit bei ihren Fertigungen mit dem Rücken zur Wand stehen. Sie werden ihre wichtige IP nicht an Fremdfertiger weiterreichen, die Gefahr der Industriespionage wäre zu groß.

Intel steht dabei ohne Erfahrung aus der Massenfertigung in <10 nm da, und kann kaum absehen wie gut oder schlecht die nachfolgenden Prozesse tatsächlich laufen werden. Die wenigen Probebelichtungen mit kleinen ICs die keine hohe Taktfrequenz brauchen sind einfach nicht aussagekräftig.
Fertigungsstraßen auf denen Produkte mit kleineren Strukturen als 10 nm hat Intel noch nicht ausreichend.
10 nm läuft nicht gut.

Intel hat seine Grafiksparte aufgestockt um Rechenbeschleuniger für große Rechenzentren anzubieten. Intel will auf Biegen und Brechen das Fiasko mit Knights Corner, Knights Landing etc. vergessen machen. Diese Chips sind aufgrund der Größe und des Strombedarfs eng an Fertigungsprozesse kleiner 10 nm gebunden, selbst wenn man anfängt mittels Multi Chip Modules die "Kerne aneinander zu kleben". Wenn diese Chips in einem höheren Prozess vom Band laufen, kann man sich jede Form von Effizienz an den Hut stecken.

Es hat schon einen Grund, warum Chris Hook und 2 weitere Marketingfachleute abgesprungen sind. Und dabei hatte Intel die Leute kurz zuvor bei AMD abgeworben. Hook wird keine Lust haben ein mangelhaftes Produkt groß und breit auszurollen und den Kunden wider besseren Wissens ein Produkt aufschwatzen mit dem man sich einfach nur noch blamiert. Oder gar die nächsten Jahre immer wieder Versprechungen auf ein besseres Produkt abgeben.

Seit über 5 Jahren sitzen Intel-Manager auf ihren hohen Rössern und kraulen sich die Eier. Und plötzlich wird man vom Esel überholt. Na sowas :D

2020, wenn AMD die Kernkriege pausiert (Desktop und HEDT/Server) und nur im Mobilbereich etwas draufpackt, muss Intel in die Puschen kommen, oder wir sehen im Folgejahr 2021 das gleiche Bild wie 2019, nur das AMD dann mit der nächsten Erhöhung der Kernzahl an die Tür klopft.
Aber irgendwie kann und will ich mir die Schadenfreude nicht verkneifen.

Complicated
2019-12-26, 17:07:06
Intel muß aufgrund des Wettbewerbs mit AMD nunmehr mit klar größeren Chips anrücken, als es früher bei Intel üblich war – und hat durch diesen ganz einfachen Effekt umgehend ein Drittel seiner nominellen Fertigungskapazität "verloren". Jene Fertigungskapazität geht natürlich nicht wirklich verloren, aber es kommen (bei gleichbleibender Wafer-Anzahl) einfach entsprechend weniger Chips aus der Fertigung, wenn der Chipflächen-Durchschnitt früher einmal bei 80-90mm² lag und nunmehr auf bis zu 125mm² angewachsen sein soll (wahrscheinlich wurden hierbei auch Atom-basierte Chips mit ihren viel kleineren Chipflächen eingerechnet). Denn aus einem 300mm-Wafer kann man 688 Chips mit 85mm² Chipfläche herausholen, bei einer Chipfläche von 125mm² aber nur noch 460 Chips – in dieser Beispielrechnung also fast exakt ein Drittel weniger.
Ich würde mich freuen, wenn du Charlies ganz offensichtliche Milchmädchen-Rechnung etwas korrigieren würdest:
60% der Chips wurden um ein Drittel größer, weil Charlie einen "Sweespot" von ca. 80-90 mm² angibt und das eben mit +30% auf eben jene größere Fläche angepasst werden musste.

1. sind das keine 30% an Wafern. Es wären laut der Rechnung ca. 18% mehr Wafer, da ja 40% der Chips schon längst über der Größe waren und eben nicht mehr Fläche bekommen mussten wegen Zen.
2. Wurden die Atoms, die hier für diese kleinen Flächen sorgen im Schnitt, mit 1-2 Nodes rückständiger Fertigung produziert und die Fertigungslinien konnten durch diese kleinen Chips gar nicht blockiert werden. 2016 kam Cherry Trail in 14nm und ist grandios geflopt mit den auch für Mobiltelefone gedachten Prozessoren. Man erinnert sich noch an die Atoms mit "Z". Es gab nur Cherry Trail, Gemini Lake und Apollo Lake in 14nm und für Server den Denverton Chip. Alle anderen waren 22nm oder höher. Da Intel nun auf 22nm zurück portiert, denke ich gibt es dort keine Fertigungsengpässe.
3. Hat Zen überhaupt noch nicht angefangen die Märkte dieser kleinen Chips zu beliefern. Das machen nach wie vor Bulldozer-Designs (Bristol Ridge 2-Core für AM4/AM1). Die aktuelle Embedded G-Serie basiert auf Excavator.

Wo Intel mehr Fläche verballern muss ist in den Server-Chips um die Kernzahl zu erreichen. Bei diesen großen Chips ist die Yield allerdings gravierend fallend mit jedem mm² mehr. Dass die kleinen Gemini Lake als erstes nicht weiter produziert werden scheint aber auch am wenigsten Probleme zu machen bei den OEMs. Was fehlt sind die i3-i7 Modelle.

cat
2019-12-26, 21:31:37
Es gab auch Gerüchte, dass Intel schon Equipment für eine oder mehrere Fabs bzw. Produktionsstraßen für 10nm geordert hatte und zwischenzeitlich eine Umrüstung begonnen wurde, die nun nicht in Produktivität gemündet ist, sondern in brach liegender Kapazität.
Intel will jetzt um nicht verklagt zu werden die dafür mindestens erforderliche Menge an 10nm(++) liefern und die eventuell passierte Umrüstung revidieren und direkt auf 7nm umrüsten.
Für wieviele Fabs oder Prodoktstraßen das zutrifft k.A. aber eine Rückrüstung auf 14nm für diese grob 2 Jahre wird bestimmt nicht passieren.

Demnach, klar werden 10nm Produkte in fast allen Produktfeldern kommen, aber sie werden vermutlich sehr selten sein.

Benutzername
2019-12-26, 21:49:56
... zu langes Festhalten an alten Produktkategorien. Die wollten augenscheinlich erst ab 10nm mit 6C daherkommen.

Wäre ja auch alles nicht so schlimm gewesen, wenn die 10 nm Produktion liefe. Tut sie aber nicht. AMd würde aber immenrohc intels Produktion auffressen mit den vielen KErnen, die AMd jetzt liefert. Es wäre nur etwas weniger shclimm für intel. Dann der Bedarf an anderen 14 nm Chips wie boardchips oder eben die Modems für Apple.

Ich frage mich ob das Teil der Strategie war, intels Herstellungskapazitäten auf diese Weise unter Druck zu setzen oder ein unbeabsichtigeter Nebeneffekt, weil AMD auf möglichst viele Kerne bei Zen(+, 2, ...) setzt?

Gouvernator
2019-12-26, 21:58:57
Intel musste also seine Prozessoren quasi verschenken. Es brannte wohl lichterloh in der Chefetage, damit sie sich zu so einem radikalen Schritt gezwungen sahen.

x-force
2019-12-26, 22:42:14
fake news

man hätte die igpu weglassen können und auf einmal gibts kerne für alle :D

Eusti
2019-12-26, 23:03:17
Alles sehr gute Punkte. Aber wenn man im Main-Produkt plötzlich 20-30% mehr Chipfläche drauflegen muß, wird das den größeren Effekt haben. Hätte ich sogar selber draufkommen können - es liegt förmlich direkt vor der Nase.
Ich glaube, das die Apple Modems überall unterschätzt werden. So ein Modem nimmt ähnlich viel Waferplatz ein, wie ein Core-i3. Da "mal eben" 200 Millionen mehr von zu bauen ist auch ein HEFTIGER Unterschied. Und die Kapazitätsprobleme kamen genau in dem Moment, wo Intel der Modem-Lieferant wurde...

Gast
2019-12-27, 00:20:22
Das Limit liegt übrigens bei 46225 mm² also 1 Chip pro 300mm Wafer. :ugly:
https://cdn.weka-fachmedien.de/media_uploads/documents/1566576260-289-hc31-1-13-cerebras-seanlie-v02.pdf

Rabiata
2019-12-27, 12:10:20
Ich würde mich freuen, wenn du Charlies ganz offensichtliche Milchmädchen-Rechnung etwas korrigieren würdest:
60% der Chips wurden um ein Drittel größer, weil Charlie einen "Sweespot" von ca. 80-90 mm² angibt und das eben mit +30% auf eben jene größere Fläche angepasst werden musste.

1. sind das keine 30% an Wafern. Es wären laut der Rechnung ca. 18% mehr Wafer, da ja 40% der Chips schon längst über der Größe waren und eben nicht mehr Fläche bekommen mussten wegen Zen.
[...]
Wo Intel mehr Fläche verballern muss ist in den Server-Chips um die Kernzahl zu erreichen. Bei diesen großen Chips ist die Yield allerdings gravierend fallend mit jedem mm² mehr. Dass die kleinen Gemini Lake als erstes nicht weiter produziert werden scheint aber auch am wenigsten Probleme zu machen bei den OEMs. Was fehlt sind die i3-i7 Modelle.
1. Chips die schon über den 80-90 mm² sind rauszurechnen ergibt keinen Sinn. Genau da sind wir nämlich in Bereichen, wo AMD Druck macht.
Ein Beispiel sind die Skylake Quad Cores, siehe auch Wikipedia (https://en.wikichip.org/wiki/intel/microarchitectures/skylake_(client)#Packages). Wikipedia gibt 122 mm² an. Seither hat sich bei Intel AFAIK nicht viel an der Chipgröße geändert. In den Markt drücken jetzt die "kleinen" Zen Sechskerner in älteren Versionen rein, mit Preisen die schon fast auf $100 geschrumpft sind.

Zu größeren Chips hin wird die Situation noch schmerzhafter für Intel.

Leonidas
2019-12-27, 12:29:00
man hätte die igpu weglassen können und auf einmal gibts kerne für alle :D


Ganz ohne iGPU geht es kaum gegenüber den Herstellern von Komplett-PCs & Notebooks. Und auch eine kleinere iGPU ist so eine Sache - Produktrückschritte werden immer ganz besonders heftig thematisiert.

Complicated
2019-12-27, 12:54:16
Ah...hier passend das Gerücht um eine neue Intel Plattform in Q2/2020
https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/Intel-Sockel-LGA1200-gesichtet-Kuehler-kompatibel-1340090/
LGA1200 für Comet Lake unterwegs - für PCIe5/DDR5 zu früh und unsinnig noch PCIe3 zu verbauen. Ich denke auch USB4 wird ein Thema sein und mehr TDP-Budget (95->125W). Vielleicht auch die Gelegenheit die neuen Chipsätze auf eine ältere Fertigung zu portieren.

Wird nicht leicht, wenn schon klar ist, dass 2021 DDR5/PCIe5 mit AM5 kommt, doch ich denke Intel kann es sich nicht leisten bis Mitte/Ende 2021 weiter auf PCIe3 zu bleiben.

Gast
2019-12-27, 12:56:37
Ganz ohne iGPU geht es kaum gegenüber den Herstellern von Komplett-PCs & Notebooks.

Bei Notebooks kommt man eh noch weitestgehend mit 4-Kernern aus, zumal es vom AMD auch noch keinen Druck gibt zu mehr als 4 Kernen + GPU.

Die Systeme mit mehr Kernen haben in der Regel auch entsprechend eine disktrete Grafik.

Aber ja, es ist natürlich ein Vorteil von Intel, aktuell mehr Kerne inklusive GPU anbieten zu können.

Leonidas
2019-12-27, 13:47:35
Ah...hier passend das Gerücht um eine neue Intel Plattform in Q2/2020
https://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/Intel-Sockel-LGA1200-gesichtet-Kuehler-kompatibel-1340090/
LGA1200 für Comet Lake unterwegs - für PCIe5/DDR5 zu früh und unsinnig noch PCIe3 zu verbauen. Ich denke auch USB4 wird ein Thema sein und mehr TDP-Budget (95->125W). Vielleicht auch die Gelegenheit die neuen Chipsätze auf eine ältere Fertigung zu portieren.


Das ist Comet Lake und schon lange alles bekannt. Es bleibt bei PCIe 3.0 - nicht wegen Überspringens von 4.0, sondern weil es weiterhin ein Skylake-Derivat ist.

x-force
2019-12-27, 13:48:36
Ganz ohne iGPU geht es kaum gegenüber den Herstellern von Komplett-PCs & Notebooks. Und auch eine kleinere iGPU ist so eine Sache - Produktrückschritte werden immer ganz besonders heftig thematisiert.

intels marketing kann alles verkaufen.
die großen igpus müssten ja nicht abgeschafft werden. aber die ohne bzw mit kleiner igpu könnte intel wesentlich billiger anbieten. schon ist es kein rückschritt mehr, weil p/l gestiegen ist und du mehr kerne hast.

die news bleiben fake news und sind eine konstruierte entschuldigung seitens intel marketing

gmb
2019-12-27, 14:56:32
Die News ist doch eh Schwachsinn. Als wenn wir nicht gewusst hätten, warum Intel da solche 14nm Kapazitätsprobleme bekommen hat, die übrigens nicht jetzt erst aufgetreten sind. Das auch noch simpler Grund zu nennen :freak:

Das Problem ist und war 10nm. Und erst deswegen mussten sie so viel später jetzt noch 6, 8, 10 Kerne nachschieben in der 14nm Fertigung. Das war eben so nicht geplant für die Skylake Generation in 14nm. Chipsätze und CPUs im selben Prozess war ebenfalls nicht geplant, weil die Chipsätze sonst immer eine Fertigungsgeneration hinterherhinken, das liegt alles an der 10nm Verzögerung. Dazu brauchen die auch noch einen Conference Call oder was, das weiß doch jeder mit etwas Ahnung in der Materie.

Leonidas
2019-12-27, 17:06:39
Ja & nein. Hätte Intel denn bei fehlender 10nm-Fertigung, aber ohne den Wettbewerb durch AMD auch 6-Kerner, 8-Kerner, 10-Kerner unter 14nm gebracht? Eher nicht. Der Wettbewerb durch AMD ist der eigentliche Auslöser, die 10nm-Probleme "nur" die (für diesen Ablauf der Dinge) günstige Situation.

Blediator16
2019-12-27, 17:46:25
Die News ist doch eh Schwachsinn. Als wenn wir nicht gewusst hätten, warum Intel da solche 14nm Kapazitätsprobleme bekommen hat, die übrigens nicht jetzt erst aufgetreten sind. Das auch noch simpler Grund zu nennen :freak:

Das Problem ist und war 10nm. Und erst deswegen mussten sie so viel später jetzt noch 6, 8, 10 Kerne nachschieben in der 14nm Fertigung. Das war eben so nicht geplant für die Skylake Generation in 14nm. Chipsätze und CPUs im selben Prozess war ebenfalls nicht geplant, weil die Chipsätze sonst immer eine Fertigungsgeneration hinterherhinken, das liegt alles an der 10nm Verzögerung. Dazu brauchen die auch noch einen Conference Call oder was, das weiß doch jeder mit etwas Ahnung in der Materie.

Dass du so tust, als ob AMD da keinen Einfluss hätte, wundert mich nicht :freak:

dreas
2019-12-27, 18:33:55
probleme? nicht wirklich:

https://pics.computerbase.de/8/9/9/0/6/diagramme/1-630.1574329365.svg

Lehdro
2019-12-27, 20:46:27
probleme? nicht wirklich:

https://pics.computerbase.de/8/9/9/0/6/diagramme/1-630.1574329365.svg
Und jetzt stell dir mal vor, so ganz naiv, wie das ohne Lieferprobleme aussehen würde. Noch viel besser.
Das Intel da zudem tonnenweise Geld in die Rückumrüstung der Fabs stecken musste tut auch weh, wäre nett wenn man sich das hätte sparen können. Aktionäre finden solche strategischen Fehlentscheidungen immer super, allerdings erst wenn auch die kurzsichtigsten von denen erkannt haben das man eigentlich sehenden Auges auf den Abgrund zurennt und dabei beschleunigt. 10nm ist der Fail des Jahrzehnts für Intel.

Gast
2019-12-27, 22:37:55
Und jetzt stell dir mal vor, so ganz naiv, wie das ohne Lieferprobleme aussehen würde. Noch viel besser.


Nein viel schlechter, weil ohne Lieferprobleme würde Intel viel weniger verkaufen und hätte diese deshalb nicht.

Leonidas
2019-12-28, 04:10:16
Wie Intel ohne Lieferprobleme weniger verkaufen würde, kannst Du gern näher ausführen. Intel würde ohne den Wettbewerb mit AMD kleinere Chips ausliefern, aber die Zahl wäre gleich oder höher. Wieso sollte der Bedarf sinken?

Gast
2019-12-29, 12:23:44
Wie Intel ohne Lieferprobleme weniger verkaufen würde, kannst Du gern näher ausführen.


Intel hat die Lieferprobleme, weil Ihnen die Prozessoren aus den Händen gerissen werden. Würden weniger Prozessoren gekauft, hätte Intel keine Lieferprobleme, würde aber logischerweise auch weniger Umsatz und Gewinn machen.


Intel würde ohne den Wettbewerb mit AMD kleinere Chips ausliefern, aber die Zahl wäre gleich oder höher. Wieso sollte der Bedarf sinken?

Der Bedarf ist es ja, der zu den Lieferproblemen führt, weniger Bedarf --> keine Lieferprobleme --> weniger Umsatz.

AMDs Konkurrenzfähigkeit spielt natürlich eine Rolle, aber in erster Linie für den Umsatz, weil man jetzt bessere Prozessoren zu günstigern Preisen verkaufen muss.

Aber das Hauptproblem ist der gestiegene Bedarf.
Intel verkauft mehr Prozessoren als jemals zuvor.

Leonidas
2019-12-29, 12:52:17
Intel hat die Lieferprobleme, weil Ihnen die Prozessoren aus den Händen gerissen werden. Würden weniger Prozessoren gekauft, hätte Intel keine Lieferprobleme, würde aber logischerweise auch weniger Umsatz und Gewinn machen.


Ich hatte die Fragestellung anders verstanden: Wenn man keine Lieferprobleme hätte = wenn man genügend liefern kann.

Aber natürlich verstehe ich Deinen Gedankengang. Andererseits ist es müßig, über einen geringeren Bedarf zu spekulieren. Dies ist etwas, was außerhalb der Macht von AMD & Intel liegt.

Frage aber: Wo gibt es einen Beleg dafür, das Intel mehr Prozessoren als jemals zuvor verkauft? Ich bin mir sicher, die verkaufen mehr Waferfläche als jemals zuvor. Aber signifikant höhere Stückzahlen?

Freestaler
2019-12-29, 13:07:34
Der Bedarf wäre evtl wirklich kleiner wenn der 9900k weiterhin ein Quadcore wäre. Finde den Weg auch interessant. Bei einer gefühlten Stagnation auf 4q wie vor Ryzen wäre evtl wirklich auch der "Bedarf" wesentlich kleiner. Wieso ist eigentlich die Nachfrage gestiegen? Die letzten Jahren war ja das PC sterben propagiert. Wieso ist der Umschwung nun da? Ende Win7?

Berniyh
2019-12-29, 13:54:11
Der Bedarf wäre evtl wirklich kleiner wenn der 9900k weiterhin ein Quadcore wäre. Finde den Weg auch interessant. Bei einer gefühlten Stagnation auf 4q wie vor Ryzen wäre evtl wirklich auch der "Bedarf" wesentlich kleiner. Wieso ist eigentlich die Nachfrage gestiegen? Die letzten Jahren war ja das PC sterben propagiert. Wieso ist der Umschwung nun da? Ende Win7?
evtl. ja einfach, da es inzwischen signifikant mehr Cores gibt und sich generell wieder was in dem Bereich tut?
Vorher war der Upgrade-Druck ja nicht sonderlich hoch.

Leonidas
2019-12-29, 14:05:52
Genaue Zahlen braucht das Land. Intels Umsatz-Meldungen sind nicht wesentlich zielführend, weil da zu viele Produkte miteinander in einen Topf kommen und zudem ja auch nur Geldsummen und keine Stückzahlen genannt werden.

Gouvernator
2019-12-29, 15:06:40
Die News ist doch eh Schwachsinn. Als wenn wir nicht gewusst hätten, warum Intel da solche 14nm Kapazitätsprobleme bekommen hat, die übrigens nicht jetzt erst aufgetreten sind. Das auch noch simpler Grund zu nennen :freak:

Das Problem ist und war 10nm. Und erst deswegen mussten sie so viel später jetzt noch 6, 8, 10 Kerne nachschieben in der 14nm Fertigung. Das war eben so nicht geplant für die Skylake Generation in 14nm. Chipsätze und CPUs im selben Prozess war ebenfalls nicht geplant, weil die Chipsätze sonst immer eine Fertigungsgeneration hinterherhinken, das liegt alles an der 10nm Verzögerung. Dazu brauchen die auch noch einen Conference Call oder was, das weiß doch jeder mit etwas Ahnung in der Materie.
10nm wäre doch bestimmt nicht in der Lage aufgezwungenen Wettlauf um die Waferfläche durch Anzahl der Kerne aufzufangen. Mit 10nm hätte Intel von den "besseren" 10nm Prozessoren noch weniger liefern können als jetzt. Wo heute jede Fabrik 14nm produziert und alle denselben alten Prozessor in maximaler Menge bekommen. So wären unter 10nm viel weniger Fabriken fähig die besseren Prozessoren zu liefern und dazu wären die alten 14nm Fabriken auch noch ausgelastet. Nur das im Nachhinein der PR Schaden für Intel größer wäre weil, eben alle 10nm Prozessoren wollten aber mit 14nm abgespeist wären.
AMD hat Intel durch vermarktete Chipfläche/Kerne einfach umgefahren wie ein Bulldozer. Da ist 10nm nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Intel hat (aufgrund seines Monopols) nie vorgehabt solche Kernanzahl für Mainstream in keiner Fertigung jemals zu liefern. Und wurde nun kalt erwischt. ;D

Knuddelbearli
2019-12-29, 17:51:50
Ja Bedarf steigt da es endlich mehr Leistung durch mehr Kerne gibt,
dazu werden die Chips dadurch aber auch größer = Intel kann weniger Chips pro Wafer herstellen,
und bis auf das Absolute Top Produkt ist AMD überall besser, sprich zumindest im Einzelverkauf verkauft Intel überproportional die großen Chips, was aber ihren Umsatz auch rettet.