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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwächelt gerade der Arbeitsmarkt für MINT-Absolventen?


Gast
2020-02-14, 21:09:03
Hallo allerseits,

ich bin momentan in der Endphase meines Master-Studiums der Elektrotechnik (Universität) und mit der Masterthesis beschäftigt. Unter meinen Freunden sind viele, die bereits Anfang letzten Jahres mit dem Master in ET und Maschbau fertig geworden sind, mit denen ich noch intensiven Kontakt pflege.

Was ich alles mitkriege, wie es teilweise am Arbeitsmarkt aussieht, macht mir persönlich große Sorgen. Von den 11, die im Januar diesen Jahres fertig geworden sind, haben 4 etwas in der Zeitarbeit gefunden, der Rest ist arbeitssuchend und in der Vollzeitbewerbung! In meinem Fachbereich werden auch zunehmend fertige Masterabsolventen in Notjobs gesteckt, weil sie nichts bekommen und können so die Arbeitslosigkeit verhindern. Es gibt momentan viel bei uns im Fachbereich zu tun. Gott sei Dank! Teilweise werden im Mittelstand momentan viele Entwicklungsingenieure gesucht. Meist muss man dafür örtlich flexibel sein und über Berufserfahrung verfügen. Der Nachteil ist, dass die Gehälter sehr niedrig sind und fix bleiben. Im Mittelstand hängen Ingenieure oft jahrelang mit 45k€/a fest.

Entschuldigt bitte meine Angst, aber mich würden eure Eindrücke vom jetzigen Arbeitsmarkt interessieren! Danke!

Monger
2020-02-14, 21:24:08
Welche Region? BaWü ist sehr durch Maschinenbau und Automobilbau geprägt, und da sieht es jetzt gerade tatsächlich düster aus. Wie es in anderen Branchen und Regionen aussieht, kann ich grad nicht beurteilen.
Auch schwer zu sagen, wie lange das anhält. Das China Geschäft ist halt gerade böse verhagelt.

EPIC_FAIL
2020-02-14, 21:47:29
Kann das für Bawü und Automotive bestätigen. Da leichte Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vohrjahr erwartet werden wurden die offenen Stellen wohl um ca 3/4 gekürzt.

Mortalvision
2020-02-14, 22:26:10
Wenn sich wirklich nichts findet, frag mal bei den Schulämtern an, ob sie einen Ingenieur für die Berufsschule brauchen. Oder gib als Selbständiger Mathe an deiner IHK, die zahlen meist 30€/45min. Das ist alles besser als Arbeitslosigkeit!

Gast
2020-02-14, 22:30:32
Welches Bundesland? Ich kann mir den Mangel kaum vorstellen, außer man will seinen Wohnsitz nicht wechseln.

Monger
2020-02-14, 22:40:39
Bei uns haben sie in der Firma massig Stunden gestrichen, viele externe abgekündigt. Und dass Daimler in der Krise ist, hat sich ja rumgesprochen. Das trifft dann gleich alle Zulieferer.

Es gibt immer natürliche Wellenbewegungen, ich hab selber etliche in meiner Berufszeit erlebt.
Aber, ich sags ehrlich: könnte sein, dass es für die E Techniker dauerhaft eng wird. Das hat halt auch mit industriellen Umbrüchen zu tun. Ich weiß dass der Studiengang sich sehr gewandelt hat um da Schritt zu halten, aber wer weiß...

Deshalb: wenn du ausreichend Kapital hast, und keine gute Stelle findest, mach ein Zweitstudium. Muss nicht bis zu Ende sein, aber um wenigstens n bissl den Lebenslauf zu verbreitern. Oder denk über nen Ortswechsel nach.

maximAL
2020-02-14, 23:15:36
Gerade die Automobilindustrie schwächelt, da kommen ja sonst auch viele E-Techniker unter. Bei uns ist auch Flaute, wenig zu tun, offene Stellen zusammengestrichen und Externe abgeworfen.
Als Software Entwickler findet man sicher noch was, sonst sieht es aber vielleicht schon enger aus.

RLZ
2020-02-14, 23:41:08
Entschuldigt bitte meine Angst, aber mich würden eure Eindrücke vom jetzigen Arbeitsmarkt interessieren! Danke!
In solchen Fällen muss man offen sein umziehen.

Bei Informatikern (ja auch MINT) ist der Arbeitsmarkt ein schwarzes Loch. Wer dort keinen Job findet, macht grundlegend was falsch.

Gast
2020-02-14, 23:53:34
Welche Region?
Hessen.


Von den 11, die im Januar letzten Jahres fertig geworden sind, haben 4 etwas in der Zeitarbeit gefunden,...

Kleine Korrektur.

Gast
2020-02-14, 23:56:39
Deshalb: wenn du ausreichend Kapital hast, mach ein Zweitstudium.
;D

Ich bin arm wie eine Kirchenmaus. Ich ernähre mich von hauptsächlich Nudeln. O_o

Gast
2020-02-14, 23:57:35
Kann das für Bawü und Automotive bestätigen. Da leichte Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vohrjahr erwartet werden wurden die offenen Stellen wohl um ca 3/4 gekürzt.
Sind Umsatzeinbußen auch Gewinneinbußen?

Man, manchmal wünsche ich mir ich wäre verbeamteter Lehrer geworden. -_-

Zafi
2020-02-15, 01:49:08
Kleiner Tipp. Inserier mal in einer großen Zeitung: "Master in Elektrotechnik sucht Stelle im Raum XY bei einer Bezahlung ab XY €/Jahr. Bei Interesse: Mail/Tel"

Eine Bekannte von mir macht es nur so. Sie reagiert nicht auf Job-Inserate, sondern inseriert alle paar Jahre selbst in der Zeitung und schaut sich dann an, ob sie sich verbessern kann. Und sie bekommt immer Feedback.

KcyyKLSn5jQ

Sehr empfehlenswert ist auch dieses Video, dass man sich bis zum Schluss ansehen sollte. Dann wird unter anderem auch klar, warum man unbedingt ein Wunschgehalt mit ins Inserat packen sollte.

RaumKraehe
2020-02-15, 02:12:52
Naja, falls du das studiert hast nur weil du dachtest das man damit in Zukunft gut aufgestellt ist, geht das komplett an der Realität vorbei.

Für viele Jobs ist es am Ende egal was für ein Studium du hattest. Interessiert eh kein Schwein. Klingt blöd ist aber so.

Paran
2020-02-15, 05:36:08
Es gab nie einen Fachkräftemangel. Es gibt nur Mangel an Fachkräften zu Niedriglöhnen.

Aber was ist falsch an 45k€/annum als Berufsanfänger?
Wieviel möchtest du denn haben?

Schnäppchenjäger
2020-02-15, 07:04:58
Naja, falls du das studiert hast nur weil du dachtest das man damit in Zukunft gut aufgestellt ist, geht das komplett an der Realität vorbei.

Für viele Jobs ist es am Ende egal was für ein Studium du hattest. Interessiert eh kein Schwein. Klingt blöd ist aber so.So einen sinnfreien Beitrag kann man sich secht paren...
Natürlich braucht es Elektrotechniker und nein, da kommt man nicht hin wenn man einfach nur mal Informatik studiert.. Nur weil es teilweise Schnittmengen gibt, heißt das noch lange nicht, dass man das beliebig ersetzen kann.
Die reinen E-Technik Dinger kann kein Informatiker oder MINTler sich einfach mal so aus dem Ärmel zaubern, das ist nun mal so.
Das Ding ist halt, dass der Fachbereich sehr divers ist, je nach Schwerpunkt lernt man ganz andere Inhalte. Also kommt man für den Großteil der Stellen gar nicht in Frage.
Außerdem ist E-Technik eigentlich einer der Ingenieurdisziplinen, womit man sehr gut aufgestellt ist. Der Arbeitsmarkt ist grad generell nicht so dolle, aber das liegt an der Weltpolitik.

Zum Topic, oben sind schon paar echt gute Tipps gewesen, wie gut bist du im Programmieren? Nebenher weiterbilden? Örtlich flexbiel zu sein zahlt sich heutzutage ungemein aus.

Heelix01
2020-02-15, 09:17:09
Naja, die Situation das jeder Hansel ein Job bekommt gab es praktisch nie. Als wir damals so fertig wurden haben einige auch ewig gesucht als Diplom Maschinenbau Ingenieure und sind teilweise ausgewandert um einen Job zu finden.

Es gab nie einen Fachkräftemangel. Es gibt nur Mangel an Fachkräften zu Niedriglöhnen.

Aber was ist falsch an 45k€/annum als Berufsanfänger?
Wieviel möchtest du denn haben?

Ehrlich frische Absolventen sind 45.000€ schon zu viel, die können praktisch halt nichts die müssen erstmal nen Jahr reifen.

Ich mein ist ja toll das man im Studium gelernt hat Wurzelortskurven per Hand zu malen, PID Regler auslegen zu können oder sonst welchen spielkram. Praktisch braucht das aber fast keiner. Wenn man dann in einem Unternehmen anfängt in einem Werk und einen bug in der ablaufsteuerung finden soll bringt dich das nicht weiter ... da kommt es dann doch auf Erfahrung an, genau sowas fehlt Absolventen.

Außen vor das natürlich einige bei Zulieferern anfangen und auch Regler auslegen müssen das werden dann aber die wenigsten sein ...

Ich brauche aus meinem Maschinenbau Studium heute sehr sehr wenig (Global Prozessingenieur im Faserverbund Bereich) . Grundlegende Dinge aus der Mechanik, Thermodynamik, Strömungslehre und Elektrotechnik aber würde man das auf Vorlesungen reduzieren wäre das wohl in einer Woche durch.

Lurtz
2020-02-15, 09:51:32
Es gab nie einen Fachkräftemangel. Es gibt nur Mangel an Fachkräften zu Niedriglöhnen.

Aber was ist falsch an 45k€/annum als Berufsanfänger?
Wieviel möchtest du denn haben?
This. Muss man verstehen, bevor man sich Illusionen macht. Die Leute, die mit Kusshand ab der Uni 60k aufwärts verdienen, sind die große Ausnahme.

Gast
2020-02-15, 10:55:13
Der Nachteil ist, dass die Gehälter sehr niedrig sind und fix bleiben. Im Mittelstand hängen Ingenieure oft jahrelang mit 45k€/a fest.

Bisschen studieren und dann davon ausgehen dass man im Konzern mit 60K/a einsteigt. Wann und wo wurden eigentlich solche Erwartungen geschürt, das gab es selbst hier im Ländle nie. Das kannst du mit Glück darauf hoffen wenn du promoviert hast oder einfach den 6er im Lotto bekommst.
Im Mittelstand einsteigen, 3-4 Jahre arbeiten, wenn dann die Kohle nicht passt Stelle wechseln. Man wird für Erfahrung bezahlt, nicht für den nutzlosen Wisch der Uni/FH. Das ist nur das Einstiegsticket in die Arbeitswelt.

w0mbat
2020-02-15, 11:25:20
Geh in den ÖD, dort suchen sie und stellen auch unbefristet ein.

Semmel
2020-02-15, 12:12:23
Entschuldigt bitte meine Angst, aber mich würden eure Eindrücke vom jetzigen Arbeitsmarkt interessieren! Danke!

Der Arbeitsmarkt für MINT ist selbst in München schon spürbar schlechter geworden.
Man merkt, dass nicht mehr ganz so händeringend gesucht wird.
Aber: Es ist immer noch Jammern auf hohem Niveau. Wenn man will, dann findet man immer (noch!) leicht was. Nur nicht mehr so leicht zu guten Konditionen.

Das kann sich jedoch noch ändern.
Ich gehe davon aus, dass sich die Arbeitsmarktsituation für MINT noch weiter verschlechtern wird.
Die industrielle Selbstzerstörung im Rahmen des Klima-Wahns zeigt eben jetzt seine Auswirkungen!
15.000 Mitarbeiter müssen z.B. bei Daimler gehen. Das alles geschieht überwiegend durch Fluktuation, d.h. es werden auf Jahre kaum Frischlinge eingestellt, damit der Bestand geschützt bleibt. Die Zeche zahlen also die jungen Studienabgänger.
Allerdings habe ich da nur wenig Mitleid, weil uns auch die Studenten diese Situation in ihrer politischen Naivität mit eingebrockt haben.

Liebe Studienabgänger: Ihr dürft jetzt selbst mithelfen beim Klimaschutz! Wer arbeitslos zuhause rumsitzt, produziert weniger CO2, ist doch toll!

Paran
2020-02-15, 12:17:01
Als würde sich ein Klimaktivist sorgen um den Kapitalismus macht. Geld kommt doch eh vom Amt.

Semmel
2020-02-15, 12:19:13
Als würde sich ein Klimaktivist sorgen um den Kapitalismus macht. Geld kommt doch eh vom Amt.

Viele Studenten führen ein relativ sorgloses Leben und sind oft linksgrün orientiert.
Das ändert sich oftmals, sobald sie mit der harten Realität am Arbeitsmarkt konfrontiert werden. Selbst wenn sie einen gut bezahlten Job finden, sind einige erstmal schockiert über die pervers hohe Abgabenlast.

Paran
2020-02-15, 12:23:03
Da damit aber die Gesellschaft finanziert wird, ist doch alles okay. Die Steuerlast ist eh noch zu gering. Gerade was Lohnsteuer angeht, ist da durchaus noch Luft nach oben. Sinnlose Freibeträge können auch gleich noch mit abgeschafft werden.

Lyka
2020-02-15, 12:30:05
Wer das Powi ins Soziale Unterforum bringt, darf in Zukunft 1.000 Mal "ich poste kein Powi-Zeug in Soziale Unterforum" mit Fingernägeln in Holzbretter kratzen. Das zur Warnung.

Spasstiger
2020-02-15, 13:20:27
Meine Erfahrung:

Sich nicht zu schade sein, auch mal bei einem Ingenieurs-/Personaldienstleister zu arbeiten. Das kann der entscheidende Türöffner sein.
Wenn ich dann vom Personaldienstleister im Betrieb des Wunscharbeitgebers eingesetzt werde, immer freundlich auftreten, eine gewisse Bescheidenheit an den Tag legen, aber gleichzeitig Kompetenz ausstrahlen und den Job bestmöglich erledigen.
Leute in der Wunschbranche kennnenlernen, Netzwerke aufbauen. So bin ich auch schon über Empfehlung eines ehemaligen Komilitonen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden, obwohl gar keine Stelle ausgeschrieben war.


Es stimmt natürlich, dass der Arbeitsmarkt für MINT-Absolventen im Moment schwierig ist und kaum noch Stellen ausgeschrieben werden, aber wie ich bei uns im Konzern beobachte und teilweise auch mitgestalte, lässt sich für gute Leute immer etwas machen.
Als Einstiegsgehalt als MINT-Absolvent würde ich übrigens schon 50 k€ - 60 k€ im Jahr fordern, je nach Fachbereich und akademischem Grad. Die Arbeitsmarktsituation ist keine Ausrede, weniger zu fordern, um sich einen "Wettbewerbsvorteil" zu sichern. Wenn Jemand gut ist und benötigt wird, dann bekommt er auch ein übliches Gehalt. Konzerne zahlen MINT-Absolventen in der Regel sogar ein höheres Einstiegsgehalt als 60 k€ im ersten Jahr. Ich persönlich bin als Elektroingenieur mit 6 Jahren Berufserfahrung knapp sechsstellig.

Monger
2020-02-15, 14:26:32
Ich persönlich bin als Elektroingenieur mit 6 Jahren Berufserfahrung knapp sechsstellig.
Wtf,was machst du? Ich hab 15 Jahre Berufserfahrung, seit 3 Jahren Softwarearchitekt, und kriege 75k - was laut Xing Durchschnitt ist.
Selbst mein Chef kriegt meines Wissens keine 100k.

Gast
2020-02-15, 14:29:43
Was macht man, wenn man wegen persönlicher Umstände Ewigkeiten studiert hat, z.B. 10 Jahre für Bachelor + Master gebraucht hat? (gute Noten)

EPIC_FAIL
2020-02-15, 14:31:35
IGM Wonderland halt. Es spielt praktisch keine Rolle wie lange zu arbeitest und was genau, primär wichtig ist wo du arbeitest.

Spasstiger
2020-02-15, 17:06:48
Wtf,was machst du? Ich hab 15 Jahre Berufserfahrung, seit 3 Jahren Softwarearchitekt, und kriege 75k - was laut Xing Durchschnitt ist.
Selbst mein Chef kriegt meines Wissens keine 100k.
Entwicklungsingenieur - "Durchführen und Überwachen von Entwicklungsaufgaben"
Habe noch einen 40-Stunden-Vertrag, daher auch das höhere Entgelt.

Als Softwarearchitekt bei uns würdest du wahrscheinlich ähnlich eingestuft werden wie ich, evtl. sogar noch etwas höher (Niveaubeispiel "Softwareentwickler/-in 2"):
https://www.bw.igm.de/downloads/artikel/files//ARTID_2531_KQvoOn?name=ME_Industrie_ERA_Tarifvertrag_Niveaubeispiele.pdf

Was macht man, wenn man wegen persönlicher Umstände Ewigkeiten studiert hat, z.B. 10 Jahre für Bachelor + Master gebraucht hat? (gute Noten)
Ich habe auch 9 Jahre bis zu meinem Diplom gebraucht. Geschadet hat es mir nur insofern, dass alle Bewerbungen bei meinem jetzigen Arbeitgeber direkt nach dem Studium zu einer schnellen Absage geführt haben und ich deshalb zwei Jahre beim Ingenieursdienstleister war, um einen Fuß in die Türe zu bekommen.
Wichtig ist, dass man neben seinen Stärken und Schwächen vor allem seine fachlichen Interessen kennt und diese im Gespräch auch darstellen kann. Kein seriöser Arbeitgeber will einen planlosen MINT-Absolventen. Und keiner will einen Absolventen, der keinen Spass an seinem Job hat, weil er fachlich falsch eingesetzt wird. Ich bin da auch offen gegenüber meinem Chef und sage ihm, wenn mir eine Aufgabe nicht gefällt. Bisher war das immer zu meinem Vorteil.

Monger
2020-02-15, 17:30:32
Entwicklungsingenieur - "Durchführen und Überwachen von Entwicklungsaufgaben"
Habe noch einen 40-Stunden-Vertrag, daher auch das höhere Entgelt.

Okay, damit hast du Personal- bzw. Projektverantwortung. Die hab ich nicht.
Ich bin IGM EG 15, aber nur mit 35 Stunden. Allerdings aktuell noch ner niedrigen Leistungsbeurteilung. Die EG 15 habe ich erst seit ein paar Monaten.

Spasstiger
2020-02-15, 17:33:54
Okay, damit hast du Personal- bzw. Projektverantwortung. Die hab ich nicht.
Habe keine disziplinarische Verantwortung, die ist auch nicht Teil meiner Aufgabenbeschreibung. Betreuung von Studenten und Abschlussarbeiten fällt für mich nicht unter disziplinarische Verantwortung. Und Projektleiter auf dem Papier war ich bislang auch nicht, wobei ich hier und da schon als Verantwortlicher eines Projekts an meine Vorgesetzten berichte.

Ich bin IGM EG 15, aber nur mit 35 Stunden. Allerdings aktuell noch ner niedrigen Leistungsbeurteilung. Die EG 15 habe ich erst seit ein paar Monaten.
Schau mal auf deinen Jahresbescheid, was als Jahressumme brutto tatsächlich zusammenkommt. Die Sonderzahlungen sind nicht zu unterschätzen. 40 h/Woche macht 14% oben drauf. Und dann habe ich auch die eine oder andere angewiesene Überstunde, die mit Zuschlägen belohnt wird.
Übrigens liegt SL1 (niedrigste Management-Ebene) bei etwas über 100 k€ Jahres-Grundgehalt plus Performance-Bonus. Da kommen dann gerne mal 120 k€ im Jahr raus. Wird bei deinem Chef auch so sein, sonst hat er schlecht verhandelt. Zumal das Abstandsgebot zu EG17 gilt (wo man auch schon bei über 96 k€ Grundgehalt inkl. tariflicher Sonderzahlungen aber ohne Leistungszulage auf 40-h-Basis liegt).

jorge42
2020-02-15, 22:53:03
Wird jede Diskussion hier politisch? Könnte kotzen 🤮

Derbinger
2020-02-15, 23:52:28
Im Mittelstand hängen Ingenieure oft jahrelang mit 45k€/a fest.
Besonders Anfangs sollte man unbedingt alle 2 Jahre die Firma wechseln (also es zumindest versuchen und die Klappe halten). Ich habe so immer meine größten Gehaltssprünge gemacht. Wer das nicht macht, musst halt mit seinem festhängenden Gehalt leben. Von alleine wird der Arbeitgeber nicht mehr rausrücken. Wozu auch? Du bist ja augenscheinlich mit dem jetzigen Zustand zufrieden, denn sonst wärst du schon lange weg. Oder du hast keine Wahl. Damit kann der Arbeitsgeber auch leben. Auch wenn es an der Arbeitsstelle ganz nett ist, man muss (leider) immer annehmen dass der Arbeitgeber ein arschiger Abzocker ist der dich liebend gerne gegen etwas billigeres ersetzen würde.


Was macht man, wenn man wegen persönlicher Umstände Ewigkeiten studiert hat, z.B. 10 Jahre für Bachelor + Master gebraucht hat? (gute Noten)
Lügen. Versager will keiner, so hart es auch klingt.
Vielleicht warst du als Student selbstständig mit irgendwas, hast irgendwas im Ausland gearbeitet oder ähnlich vage Dinge die kein Mensch je nachprüfen könnte.
Hab so auch eine fünfjährige Lücke gefüllt. Keinen hat es je interessiert, aber in der IT ist das auch leichter. Als Maschinenbauer ist es weit schwieriger da eine glaubwürdige Geschichte zu finden.

Gast
2020-02-16, 00:17:23
Hab so auch eine fünfjährige Lücke gefüllt.

Erzähl mal bitte mehr. Danke!

Gast
2020-02-16, 00:20:41
Wird jede Diskussion hier politisch? Könnte kotzen 🤮

Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du deine Diplomarbeit nicht fertig geschrieben, obwohl Du bereits scheinfrei gewesen bist? Hast du das noch irgendwann mal nachgeholt?

jorge42
2020-02-16, 08:32:34
Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du deine Diplomarbeit nicht fertig geschrieben, obwohl Du bereits scheinfrei gewesen bist? Hast du das noch irgendwann mal nachgeholt?
Puah alter, so was weißt du noch? Das Internet vergisst nie.
Ich war zwei scheinfrei aber nicht Prüfungsfrei. Also zur Diplomarbeit fehlte noch was. Das ist aber nun fast 20 Jahre her. Nein ich habe das nie nachgeholt bereue das aber inzwischen auch überhaupt nicht.
Inzwischen bin ich it architekt und kein Hahn kräht danach. Es zählt nur noch die Berufserfahrung und know how.
Ich sehe es bei uns, wir suchen derzeit aktiv Mitarbeiter in der IT, und erfahrenes Personal mit gutem know how zu bekommen ist wirklich schwierig. Ich selber bekomme sicher 10 Anfragen im Monat über die gängigen Portale. Als Berufsanfänger mag das anders aussehen und in anderen Branchen vielleicht auch aber derzeit behaupte ich mal, der Markt für it Fachkräfte ist optimal.

Geächteter
2020-02-16, 12:41:09
IGM Wonderland halt. Es spielt praktisch keine Rolle wie lange zu arbeitest und was genau, primär wichtig ist wo du arbeitest.
Mit IGM kann man sich einen guten Teil der (lokalen) Ressourcen aneignen. In den Arsch gekniffen sind die, die in diesen Regionen mit hoher IGM-Dichte ebenfalls leben müssen, aber gehaltstechnisch nicht so kassieren dürfen. Gerade was Wohnen betrifft, ein reines Desaster.

Gast
2020-02-16, 15:50:00
Puah alter, so was weißt du noch? Das Internet vergisst nie.
Ich war zwei scheinfrei aber nicht Prüfungsfrei. Also zur Diplomarbeit fehlte noch was. Das ist aber nun fast 20 Jahre her. Nein ich habe das nie nachgeholt bereue das aber inzwischen auch überhaupt nicht
Wirst darauf ab und zu angesprochen?

Geht mir aktuell ähnlich, scheinfrei, nur noch Masterarbeit (Produktionstechnik) ausstehend, aber mir fällt gerade finanziell das Dach auf den Kopf... puh.

Ist es eigentlich möglich die Masterarbeit irgendwann nachzuholen?

Paran
2020-02-16, 21:35:12
Als ob IGM Stellen an jeder Ecke verfügbar sind.
Wenn endlich mal der Automotive Bereich den Zusammenbruch erlebt, wie er es verdient, werden wir sehen wer noch Jobs für 45k pro Jahr ablehnt.

Gast
2020-02-16, 21:52:14
Wenn endlich mal der Automotive Bereich den Zusammenbruch erlebt, wie er es verdient, werden wir sehen wer noch Jobs für 45k pro Jahr ablehnt.

Für 45k kann man ja gleich Lokführer oder GuKP werden.

anorakker
2020-02-16, 22:25:59
Für 45k kann man ja gleich Lokführer oder GuKP werden.

Kann man sicherlich machen, gibt genügend Jobs die wahrscheinlich mehr abwerfen als niedrig bezahlte Ing. Stellen. 99% davon würd ich trotzdem nicht machen wollen und hab eher ein angenehmes aber abwechlsungreiches Ingenieurs Dasein, wo ich mir auch noch aussuchen kann, ob ich mich stressen möchte oder es gemütlich angehe.
Ich habe mein Diplom immer als errungene "Lebens-Freiheit" empfunden, nicht als etwas was primär meinen Lohn bestimmt.

Semmel
2020-02-17, 08:45:34
Ich habe mein Diplom immer als errungene "Lebens-Freiheit" empfunden, nicht als etwas was primär meinen Lohn bestimmt.

Echte Freiheit hast du erst dann, wenn du für Geld nicht mehr arbeiten musst.

Für 45k würde ich nicht jeden Morgen aufstehen und im Hamsterrad strampeln wollen.

Semmel
2020-02-17, 08:53:57
Wirst darauf ab und zu angesprochen?

Geht mir aktuell ähnlich, scheinfrei, nur noch Masterarbeit (Produktionstechnik) ausstehend, aber mir fällt gerade finanziell das Dach auf den Kopf... puh.

Ist es eigentlich möglich die Masterarbeit irgendwann nachzuholen?

Ich kenne da auch so jemanden, der hat nur eine Berufsausbildung und erst später neben der Arbeit einen Bachelor angefangen, um weiter aufsteigen zu können. Der Aufstieg ist schon während des Studiums gekommen und verdient mittlerweile über 85k. Sein Entwicklungsspielraum ist damit auch schon am Ende. Das Studium jedoch noch nicht, die Bachelor-Arbeit fehlt noch und wird wohl niemals fertiggestellt werden, weil es ihn nicht mehr weiterbringt.

jorge42
2020-02-17, 11:29:02
Wirst darauf ab und zu angesprochen?

Geht mir aktuell ähnlich, scheinfrei, nur noch Masterarbeit (Produktionstechnik) ausstehend, aber mir fällt gerade finanziell das Dach auf den Kopf... puh.

Ist es eigentlich möglich die Masterarbeit irgendwann nachzuholen?
Nein ich werde nicht mehr drauf angesprochen. Vielleicht bei einer Bewerbung, aber ich bin jetzt seit 3 Jahren im derzeitigen Job, da sowieso nicht.
Wenn du sie machen kannst, mach sie. Bei mir ging das einfach nicht mehr. Hatte damals aber auch eine Chefin, die mir den Einstieg ermöglicht hat. Sonst wäre ich nicht da wo ich jetzt bin. So eben mal abbrechen ohne irgendwas hätte ich nicht gekonnt. Die Umstände haben zu dem Zeitpunkt gepasst, aber anraten kann ich das nicht.

Heelix01
2020-02-17, 11:39:18
Echte Freiheit hast du erst dann, wenn du für Geld nicht mehr arbeiten musst.

Für 45k würde ich nicht jeden Morgen aufstehen und im Hamsterrad strampeln wollen.

Sag das mit 2/3 der Leute die für weniger arbeiten.
Und auch du würdest für sogar 40.000€ jeden Morgen aufstehen wenn die Alternative H4 ist ...

Also ein Abschluss macht Sinn auch mit Erfahrung, warum ? Weil personaler dich ohne Abschluss aussortieren obwohl dich der potenzielle neue Chef trotzdem nehmen würde nach einem Bewerbungsgespräch.

Lurtz
2020-02-17, 12:14:13
Für 45k würde ich nicht jeden Morgen aufstehen und im Hamsterrad strampeln wollen.
First World Upper Class problems.

jorge42
2020-02-17, 16:09:40
First World Upper Class problems.

Man gewöhnt sich leider sehr schnell an seinen Lebensstandard. Altervorsorge, Auto, Kinder, Wohnung in ner Großstadt frisst ne Menge Geld. Dann hat man noch hobbys, man lebt ja nicht nur fürs Arbeiten. Und Zack ist das Geld weg. Aber du hast recht, wenn es nicht ums Überleben geht, hat man eben andere Probleme

pest
2020-02-17, 16:44:45
Ich lebe auf Stundentenniveau mit 70K Brutto. Kein Auto, leiste mir fast nix und hoffe, dass ich im Alter nicht Flaschen sammeln muss - jetzt steht noch ein Kind an und es wird nicht einfacher.
Alles Andere ist für mich "arm". Denn das bedeutet, dass man früher oder später massive Einschnitte akzeptieren muss oder davon profitiert, dass Andere für einen arbeiten - was ja mittlerweile für einen großen Teil der Deutschen durch sichtbare oder unsichtbare Transferleistungen Realität ist. Kapiert bloß niemand.

Opprobrium
2020-02-17, 17:58:20
Echte Freiheit hast du erst dann, wenn du für Geld nicht mehr arbeiten musst.

Für 45k würde ich nicht jeden Morgen aufstehen und im Hamsterrad strampeln wollen.

Kommt sehr auf den Freiheitsbegriff an :smile:

Wer behauptet, Geld könne ohne Arbeit existieren oder sich gar vermehren ist entweder komplett skrupellos oder glaubt das tatsächlich und ist folglich komplett schwachsinnig ;)

Philipus II
2020-02-17, 20:04:44
Außerhalb der IG-Metall-Welt sind 45k ein völlig normales Einstiegsgehalt für MINTler völlig normal. Je nach Unternehmen und Region sind 40-50k Einstiegsgehalt in der freien Wirtschaft normal und kein Anzeichen einer Krise. Auffällig ist aber, dass gerade die IG-Metall-Unternehmen derzeit deutlich vermindert einstellen - selbst direkt zum Berufseinstieg an die Fleischtöpfe zu kommen ist daher derzeit schwer.

Grundsätzlich bi ich aber der Ansicht, dass man nicht wegen der Aussicht auf das Einstiegsgehalt studieren sollte. Das Stduium gibt einem Idealfall die Möglichkeit, fachlich und persönlich zu wachsen. Finanziell attraktiv wird das gegeüber einer attraktiven Ausbildung erst später.

Semmel
2020-02-17, 21:36:51
Kommt sehr auf den Freiheitsbegriff an :smile:


Von einem Arbeitgeber abhängig zu sein ist für mich jedenfalls keine Freiheit. Was ist es denn für dich?


Wer behauptet, Geld könne ohne Arbeit existieren oder sich gar vermehren ist entweder komplett skrupellos oder glaubt das tatsächlich und ist folglich komplett schwachsinnig ;)

Solange es genug Hamster gibt, die im Schulden-Hamsterrad rotieren, kann sich Geld auch "vermehren" und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass sich daran jemals etwas ändern wird. ;)

Man kann sich übrigens auch mit 45k die Freiheit erarbeiten, das erfordert aber einen entsprechend frugalistischen Lebensstil. (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=591775)

Opprobrium
2020-02-17, 22:45:29
Von einem Arbeitgeber abhängig zu sein ist für mich jedenfalls keine Freiheit. Was ist es denn für dich?

Die Abhängigkeit von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist theoretisch eine gegenseitige. Bei mir irrelevant, weil es ein und dasselbe ist ;)

Freiheit auf Kosten anderer, also derer im Hamsterrad (was Du andernorts hier im Forum "moderne Sklaverei" nennst), ist jedenfalls keine echte Freiheit für mich.

GSXR-1000
2020-02-18, 04:13:25
Ich lebe auf Stundentenniveau mit 70K Brutto. Kein Auto, leiste mir fast nix und hoffe, dass ich im Alter nicht Flaschen sammeln muss - jetzt steht noch ein Kind an und es wird nicht einfacher.
Alles Andere ist für mich "arm". Denn das bedeutet, dass man früher oder später massive Einschnitte akzeptieren muss oder davon profitiert, dass Andere für einen arbeiten - was ja mittlerweile für einen großen Teil der Deutschen durch sichtbare oder unsichtbare Transferleistungen Realität ist. Kapiert bloß niemand.

Mit Verlaub du redest Müll.
Unter 70Keur, bisher als singlehaushalt von "arm" zu sprechen ist schon grenzwertig pervers. Erstaunlich in welcher Blase manche leben.
Zudem, es gab vor einigen Tagen im Spiegel ein sehr schoenes interaktives diagramm, was schoen das haushaltseinkommen sowie die korrospindierenden positive wie auch negative transferleistungen gegenueberstellt, inklusive verbrauchssteuern etc. Bei einem bruttoeinkommen von schon deutlich unter 30keur ist das fuer einen singlehaushalt immer schon deutlich negativ. Sprich man leistet deutlich mehr an den staat als man zurueckbekommt..deine aussage ist also schlicht mumpf. Ich dachte du bist promovierter mathematiker? Aber an den grundrechenarten scheiterts dann wohl. Erlebt man aber haeufig. Ich darf das sagen, ich hab auch meine Mathescheine gemacht....

pest
2020-02-18, 05:04:02
Ich kenne den Artikel (so absurd er auch ist) und deine 30K sind nicht korrekt

aber solche Artikel sind m.M. nach eh nur dazu gedacht, dass wir denken uns gehts allen gut

da wird dann von nem Haushalteinkommen von 70K€ brutto geredet und 2 Kindern...

Miete mit 2 Kids in ner durchschnittlichen Stadt 1500€ (inkl. Strom, Internet etc), 1000€ für die Kids, bleiben noch knapp 1000€, Altersvorsorge? Fehlanzeige
und am WE mit 2 Kids innen Zoo oder Kino ist dann Luxus

insane in the membrane
2020-02-18, 05:57:45
Andre Länder haben auch schöne Unternehmen.

Filp
2020-02-18, 06:53:20
1000€ für die Kids
Sollen deine Kids schon in der Grundschule irgendwelche abgehobenen Snobs werden oder warum willst du 1000€ im Monat für sie ausgeben? Deine zahlen sind einfach nur weltfremd.

pest
2020-02-18, 07:07:45
Sollen deine Kids schon in der Grundschule irgendwelche abgehobenen Snobs werden oder warum willst du 1000€ im Monat für sie ausgeben? Deine zahlen sind einfach nur weltfremd.

Ein Kind kostet im Monat ca. 500-700€

Betreuungskosten im Kleinkindalter zB von ca. 200,-€-250,-€ p.M. pro Kind (https://www.eltern.de/kleinkind/kinderbetreuung/kindergarten/kindergartenbeitrag)
100,-€ p.M. pro Kind in nen ETF, weil sie auch mal studieren wollen
Essen/Kleidung/Vereine etc

und ja ich weiß, dass Einkommensschwache Familien nicht so viel zahlen...Transferleistungen

Korfox
2020-02-18, 07:24:32
Mit Verlaub du redest Müll.
Unter 70Keur, bisher als singlehaushalt von "arm" zu sprechen ist schon grenzwertig pervers. Erstaunlich in welcher Blase manche leben.
Mit Verlaub:
Er redet davon, dass er im Alter keine Flaschen sammeln will, was für mich heißt, er verlässt sich nicht auf die staatliche Altersvorsorge. Von den 70k Brutto - bzw. ~35k Netto - geht also erstmal die private Altersvorsorge ab, die sicher nochmal höher ist, als die gesetzliche.
Er redet davon, dass ein Kind ansteht - dann gehe ich eigentlich nicht von einem Singlehaushalt aus.
1500€ Miete (auch warm), 1000€ Kids... klar, das ist hoch gegriffen.

Mit 70k€ Haushaltseinkommen und zwei Kindern kann man (zumindest solange die Kinder klein sind) schon auskommen, aber es stimmt: Groß sind die Sprünge nicht und die Altersvorsorge bleibt auf der Strecke (ich gehe davon aus, dass Kindergeld und Zuschüsse Teil der 70k sind, da z.B. das Kindergeld ja nichts anderes als eine vorschüssige Steuererleichterung ist).

Wobei auch große/kleine Sprünge definiert werden müssen. Bei uns ist halt z.B. ein Einkommen für die Kinderbetreuung da, das andere reicht immerhin auch dazu aus, neben der Familie noch zwei Autos zu unterhalten und sich doch recht regelmäßig einen Tagesausflug mit den Kids zu gönnen, der dann ja selten nicht dreistellig wird.

Filp
2020-02-18, 07:36:36
Ein Kind kostet im Monat ca. 500-700€

Betreuungskosten im Kleinkindalter zB von ca. 200,-€-250,-€ p.M. pro Kind (https://www.eltern.de/kleinkind/kinderbetreuung/kindergarten/kindergartenbeitrag)
100,-€ p.M. pro Kind in nen ETF, weil sie auch mal studieren wollen
Essen/Kleidung/Vereine etc

und ja ich weiß, dass Einkommensschwache Familien nicht so viel zahlen...Transferleistungen
Ist halt Theorie an der Realität vorbei ;)

pest
2020-02-18, 07:40:52
Wenn deine Realität Berlin Marzan ist, stimmt das wohl

Filp
2020-02-18, 08:26:19
Wenn deine Realität Berlin Marzan ist, stimmt das wohl

Die Realität ist, dass von deinem Einkommen der größte Teil nur träumen kann. Sich mit deinem Einkommen Kinder nicht leisten zu können, ist halt der größte Schwachsinn, den man so vonsich geben kann, also weit ab von der Realität.
Meine Realität ist niedersächsisches Land und mein Einkommen ist auch über dem Durchschnitt, auch über dem Durchschnitt meiner Branche, weil ich weiß, dass ich gebraucht werden und als Mann eh heiß begehrt bin. Trotzdem bin ich weit von deinem Einkommen entfernt und habe zwei Kinder, die ich sehr gut durchbringen kann ;)

GSXR-1000
2020-02-18, 09:02:13
Mit Verlaub:
Er redet davon, dass er im Alter keine Flaschen sammeln will, was für mich heißt, er verlässt sich nicht auf die staatliche Altersvorsorge. Von den 70k Brutto - bzw. ~35k Netto - geht also erstmal die private Altersvorsorge ab, die sicher nochmal höher ist, als die gesetzliche.
Er redet davon, dass ein Kind ansteht - dann gehe ich eigentlich nicht von einem Singlehaushalt aus.
1500€ Miete (auch warm), 1000€ Kids... klar, das ist hoch gegriffen.

Mit 70k€ Haushaltseinkommen und zwei Kindern kann man (zumindest solange die Kinder klein sind) schon auskommen, aber es stimmt: Groß sind die Sprünge nicht und die Altersvorsorge bleibt auf der Strecke (ich gehe davon aus, dass Kindergeld und Zuschüsse Teil der 70k sind, da z.B. das Kindergeld ja nichts anderes als eine vorschüssige Steuererleichterung ist).

Wobei auch große/kleine Sprünge definiert werden müssen. Bei uns ist halt z.B. ein Einkommen für die Kinderbetreuung da, das andere reicht immerhin auch dazu aus, neben der Familie noch zwei Autos zu unterhalten und sich doch recht regelmäßig einen Tagesausflug mit den Kids zu gönnen, der dann ja selten nicht dreistellig wird.

Wir diskutieren weiter, wenn du mir erklaerst, wie du von 70keur brutto auf 35keur netto kommst. Dieses stammtischgeseier ist keine Antwort wert. Weniger Polemik und ein bisschen mehr Faktenbezug und wir koennen gerne diskutieren.

Korfox
2020-02-18, 09:28:58
Wir diskutieren weiter, wenn du mir erklaerst, wie du von 70keur brutto auf 35keur netto kommst. Dieses stammtischgeseier ist keine Antwort wert. Weniger Polemik und ein bisschen mehr Faktenbezug und wir koennen gerne diskutieren.
Wow, es sind 39.392,51 €.
Bei Steuerklasse 4, ohne Kinder in RLP und wenn der Lohn "fortlaufend" (ohne Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld usw.) ausgezahlt wird.

Meinst du das ernst?

AnnoDADDY
2020-02-18, 09:29:23
Meine Eltern haben 4 Kinder mit 30k brutto durchgebracht und wir haben alle genug zum Leben. 75k als arm zu bezeichnen und das als Single iSt realitätsfremd. Davon ab gibt es in Deutschland kaum echte Armut.

Korfox
2020-02-18, 09:30:37
1. Jemand der ein Kind erwartet ist kaum Single (zumindest in den meisten Fällen nicht)
2. WANN haben deine Eltern 4 Kinder mit 30k brutto durchgebracht?

AnnoDADDY
2020-02-18, 09:36:19
Vor 5 Jahren oder so. hat gereicht. Zugegeben sie haben ein Haus geerbt. Sonst hätten sie wohl eher 35k brutto benötigt.
Und er hat selbst von Single sein geschriebwn.

Korfox
2020-02-18, 09:42:06
Jetzt mach mich schwach. Bin ich blind?
Ich lese im gesamten Thread vier Beiträge von pest und in keinem schreibt er, dass er single sei, oder einen Single-Haushalt führt.

(Ich gebe auch zu, dass ich 70k Brutto für eine Familie nicht als "arm" bezeichnen würde. Aber es ist sicher auch nicht die Zahl, bei der man unbesorgt machen kann, was man will und nebenher noch eine Altersvorsorge und einen Lebensstart-Beitrag für die Kinder zusammenspart - Ein Haus zu erben sind bei 4 Kindern (sprich: ~180qm?) halt je nachdem, wo man wohnt auch mal locker die 1000-1500€ Kaltmiete, die man spart... und die gehen vom Netto ab. Die NK des Hauses selbst sind da schon abgezogen, da ich eher von ~2000€ Kaltmiete für einen sechsköpfige Familie ausgehen würde, aber ich weiß es freilich nicht. Ich kenne nur den hiesigen Mietspiegel...).

Und vor 5 Jahren war keines der 4 Kinder schon fähig, ein eigenes Einkommen heimzubringen und somit (z.B.) kein Kleidergeld und kein Taschengeld mehr zu benötigen?

Gast_deluxe
2020-02-18, 09:44:54
Vor 5 Jahren oder so. hat gereicht. Zugegeben sie haben ein Haus geerbt. Sonst hätten sie wohl eher 35k brutto benötigt.
Und er hat selbst von Single sein geschriebwn.
Username checks out:
08412 Werdau

Klar aufm ostedeutschen Land kostet ein Haus 500 warm.

AnnoDADDY
2020-02-18, 09:58:34
Ok. du hast recht. Pest hat das nirgendwo geschrieben. Hab mich da vom StudentenNiveau verwirren lassen :D

Ja gut etwas Zeitung austragen War schon dabei aber das waren damals ganze 50€ im Monat und in Sachsen ist der Mietspiegel sich etwas geringer. Und nein wir hatten gerade so 100m2. War schon wenig und iSt auch deutlich unter der Deutschen Armutsgrenze aber es reichte trotzdem proplemlos. Für meine Kinder wünsche ich mir natürlich mehr Spielräume als ich es jetzt hatte. Aber ein Kind und 70k Einkommen ist schon obere Mittelklasse und man sollte keine Angst vor der Zukunft haben müssen. Man kann sowieso nicht alles absichern.

GSXR-1000
2020-02-18, 10:03:07
Wow, es sind 39.392,51 €.
Bei Steuerklasse 4, ohne Kinder in RLP und wenn der Lohn "fortlaufend" (ohne Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld usw.) ausgezahlt wird.

Meinst du das ernst?

Ohwei.
Das sind, tatsaechliche Steuerlast? Nach steuererklaerung?
Wenn du steuerklasse 4 angibst, suggerierst du zudem, das du einen Partner hast, der vergleichbar verdient. Anders macht das wenig sinn. Dann bist du aber schon bei einem haushaltsbruttoeinkommen von weit sechsstellig.
Wie ich sagte. Polemik statt realistische zahlen. Zumal gerade bei kindern sehr viel steuerlich absetzbar ist, was bei dem grenzsteuersatz bei dem einkommen faktisch fast jeden 2. bezahlten Euro zurueckfliessen laesst. (Kinderbetreungskosten, ausbildungskosten etc).

Die Frage ist also eher: meinst du das ernst?

Nebenbei: haettest du andere Threads mit Pest verfolgt (z.B. Tinder) wuesstest du, das er bis vor recht kurzem mindestens noch single war.
Was ich auch genauso schrub, wenn du lesen wuerdest.

PS: Wenn 12% Abweichung beim Nettogehalt fuer dich irrelevante peanuts sind wuerd ich dich mal gerne in Gehaltsverhandlungen sehen...lol.

Korfox
2020-02-18, 10:16:29
Ohwei.
Das sind, tatsaechliche Steuerlast? Nach steuererklaerung?
Wenn du steuerklasse 4 angibst, suggerierst du zudem, das du einen Partner hast, der vergleichbar verdient. Anders macht das wenig sinn. Dann bist du aber schon bei einem haushaltsbruttoeinkommen von weit sechsstellig.
Wie ich sagte. Polemik statt realistische zahlen. Zumal gerade bei kindern sehr viel steuerlich absetzbar ist, was bei dem grenzsteuersatz bei dem einkommen faktisch fast jeden 2. bezahlten Euro zurueckfliessen laesst. (Kinderbetreungskosten, ausbildungskosten etc).

Die Frage ist also eher: meinst du das ernst?

Du diskutierst hier allen ernstes um Beträge zwischen 33500€ und 40500€ Netto in der Gegend rum und versuchst mir daraus einen Strick zu drehen, dass ich daraus einen Schnitt von ca. 35k€ mache.
Das ist völliger Blödsinn. Zumal ich oben Annahmen schreibe, wie z.B., dass für mich die Aussage bedeutet, dass das das Haushaltseinkommen ist. Damit ist die Annahme der Steuerklasse 4 durchaus gerechtfertigt.
Wenn ich von 10000€ in SK 3 und 60000€ in SK5 ausgehe kommen wieder 36k€ raus.

Nebenbei: haettest du andere Threads mit Pest verfolgt (z.B. Tinder) wuesstest du, das er bis vor recht kurzem mindestens noch single war.
Was ich auch genauso schrub, wenn du lesen wuerdest.

PS: Wenn 12% Abweichung beim Nettogehalt fuer dich irrelevante peanuts sind wuerd ich dich mal gerne in Gehaltsverhandlungen sehen...lol.
Hier ist aber wohl kaum das Thema, was er im Tinder-Thread mal (vor mindestens 6 Monaten) schrieb, sondern was er gestern hier schreibt.
Für mich liest sich das im Kontext so, dass es ein aktuelles Haushaltseinkommen von 70k€ Brutto gibt und das kein Singlehaushalt ist, sondern ein Zweipersonenhaushalt mit anstehendem Nachwuchs.
12% im Nettogehalt sind vielleicht keine Peanuts, aber noch lange kein Grund so ein Aufhebens darum zu machen. Ich habe schon andere Zahlen abgelehnt, weil mir etwas anderes nicht gepasst hat. Da muss man mich auch nicht in Gehaltsverhandlungen beobachten.

pest
2020-02-18, 10:30:32
Natürlich bin ich nicht single
Die 70K€ bezogen sich auf den Artikel den GSXR-1000 genannt hat (spiegel.de)

Unser Haushaltbrutto ist deutlich sechsstellig

Ich lebe trotzdem wie ein Student...ok, am WE war ich im Kino/Tierpark und habe mir Nachos gegönnt :eek:

GSXR-1000
2020-02-18, 10:31:51
Watt? Wieso sollte man die kombination 10keur in SK 3 und 60keur in sk5 eingehen? Hast du was geraucht? Das wuerde mal absolut 0 sinn ergeben.
Witzig wie du dich verrenkst um irgendwie auf deine Phantasiezahlen zu kommen.
Zudem: nochmals, bei niemandem interessiert die nominale steuerlast, sondern die reale. Bei 70keur, schon gar wenn man NICHT single ist und auch noch kinder hat, liegt das zu versteuernde einkommen in nahezu allen faellen deutlich darunter. Zudem wenn wir, wie hier in dem thread ja kernthema ist, selbstgenutztes wohneigentum im spiel ist. Da kommen dann zusaetzlich auch noch mal der ganze kram mit haushaltsnahen dienstleistungen dazu.
Wie gesagt, fang an realistisch zu rechnen, dann reden wir weiter.

Korfox
2020-02-18, 10:46:00
Du bist der, der sich verrenkt, um irgendwelche paar 100€ im Monat relevant zu machen, damit du weiter rumkotzen kannst.
Wenn jemand von Miete redet, dann gehe ich auch nicht von selbstgenutztem Wohneigentum aus.
Abgesehen davon hat pest selbst ja inzwischen geschrieben, dass meine Annahmen bezüglich des Haushaltseinkommens bei ihm nicht zutreffen.
Das macht eh die gesamte Diskussion obsolet (bis zu dem Moment, an dem das Kind da ist, das Elterngeld durch und die Mutter dann erstmal nicht voll arbeiten gehen möchte, weil das Haushaltseinkommen halt wieder deutlich dadurch geschmälert wird und eine 12,5%-Stelle halt ggf. problemlos - je nach Kommune - durch die Kinderbetreuung aufgefressen werden kann.

nalye
2020-02-18, 10:59:53
Schaffen wir es bitte mal, bei einem Threadthema zu bleiben? Rote Kartten bekommt ihr gratis, auch als Geringverdiener

Gast
2020-02-20, 14:41:14
Ist abzusehen, dass der Markt sich in nächster Zeit wieder entspannt?

Gast
2020-02-20, 20:34:21
Ist abzusehen, dass der Markt sich in nächster Zeit wieder entspannt?

Meine Meinung: Nein, der klassische Maschinenbau samt dem Rattenschwanz wird komplett sterben und es kommt erstmal eine große Krise samt weltweitem Protektionismus vieler Länder.

Ich persönlich bin mal auf die sich entwickelnden Depressionen, Suizid-Zahlen und Arbeitslosigkeit gespannt. Lange kann Deutschland nicht mehr von der Substanz leben.

Gast
2020-02-21, 02:12:27
Welches Bundesland? Ich kann mir den Mangel kaum vorstellen, außer man will seinen Wohnsitz nicht wechseln.

Warum kannst Du dir das nicht vorstellen?

Gast
2020-02-21, 02:14:24
Gerade die Automobilindustrie schwächelt, da kommen ja sonst auch viele E-Techniker unter. Bei uns ist auch Flaute, wenig zu tun, offene Stellen zusammengestrichen und Externe abgeworfen.
Als Software Entwickler findet man sicher noch was, sonst sieht es aber vielleicht schon enger aus.
Was passiert mit den Externen?

Gast
2020-02-21, 02:20:49
Geh in den ÖD, dort suchen sie und stellen auch unbefristet ein.
ÖD ist mit weiblichen Ings überlaufen.

Gast
2020-02-23, 00:34:04
Meine Meinung: Nein, der klassische Maschinenbau samt dem Rattenschwanz wird komplett sterben und es kommt erstmal eine große Krise samt weltweitem Protektionismus vieler Länder.

Ich persönlich bin mal auf die sich entwickelnden Depressionen, Suizid-Zahlen und Arbeitslosigkeit gespannt. Lange kann Deutschland nicht mehr von der Substanz leben.
So krass?

Was ist denn damit? https://www.elektroniknet.de/karriere/ingenieure-ohne-it-kenntnisse-sind-die-verlierer-118902.html

Freakazoid
2020-04-07, 15:58:01
Es ist Mist zur Zeit in meiner Branche (Chemie). Vor Corona schon und jetzt erst Recht. Habe fast ein halbes Jahr waehrend dem Postdoc suchen muessen. Ich habe jetzt ein Zweijahresvertrag und hoffe dass ich irgendwann entfristet werde.

Korfox
2020-04-07, 18:45:45
Während des Postdocs...
Wahrscheinlich werden heutzutage auch bei Akademikern die Bewerbungen nach Orthografie vorsortiert.

Gast
2020-04-07, 22:57:02
Während des Postdocs...
Wahrscheinlich werden heutzutage auch bei Akademikern die Bewerbungen nach Orthografie vorsortiert.
Nun sei nicht so pingelig... "dem" hat sich fast schon eingebürgert ;=)

Heelix01
2020-04-08, 00:37:30
Wie einige den Tod des Maschinenbau Ingenieurs Orakeln ... als Maschinenbau Flöte kannst halt quasi alles machen, jedes Werk brauch sie, ob als Manager, PM, Prozess oder QA Ingenieure. Maschinenbauer sind halt gesellig, umgänglich und können quasi alles. BWLer ist verloren in der Fertigung, Ingenieur Google fix BWL stuff und hat es drauf. Dank mächtiger Tools wie labview und simulink/ matlab können Maschinenbauer sogar programmieren !

Sag ja können quasi alles :D Kopf hoch Maschinenbau machen und alles wird gut.

Elektrotechniker sind mir generell suspekt, die denken man braucht mehr als R= U/I und P= U*I dabei wissen wir doch: alles darüber hinaus ist Voodoo!

Bautechniker haben es halt nie aus technischer Mechanik 1-2 raus geschafft, schade, einige hätten richtige Ingenieure werden können!

Schnäppchenjäger
2020-04-08, 06:00:59
Wie einige den Tod des Maschinenbau Ingenieurs Orakeln ... als Maschinenbau Flöte kannst halt quasi alles machen, jedes Werk brauch sie, ob als Manager, PM, Prozess oder QA Ingenieure. Maschinenbauer sind halt gesellig, umgänglich und können quasi alles. BWLer ist verloren in der Fertigung, Ingenieur Google fix BWL stuff und hat es drauf. Dank mächtiger Tools wie labview und simulink/ matlab können Maschinenbauer sogar programmieren !

Sag ja können quasi alles :D Kopf hoch Maschinenbau machen und alles wird gut.

Elektrotechniker sind mir generell suspekt, die denken man braucht mehr als R= U/I und P= U*I dabei wissen wir doch: alles darüber hinaus ist Voodoo!

Bautechniker haben es halt nie aus technischer Mechanik 1-2 raus geschafft, schade, einige hätten richtige Ingenieure werden können!Und schon wieder ein Ingenieur, der BWLer klein reden muss und dabei herhorhebt, wie doll Maschinenbauer doch sind :tongue:
Glaub mir, ein Ingenieur kann vllt mit etwas Übung den Einstiegskram machen, aber die Hauptaktivitäten eines guten BWLers kannst du damit nicht abdecken.
Oder bin ich plötzlich auch ein toller Informatiker, wennn ich 3 Monate etwas coden lerne und kleinere Projekte wie Server selber aufsetzen kann? :rolleyes: Wohl kaum.

Auch lustig, wie manche Maschinenbauer und Elektrotechniker die Bauingenieure klein reden :redface: BauIng mag zwar nicht so hart sein wie MaschBau oder ETIT, ist aber trotzdem nicht easy :cool:

Korfox
2020-04-08, 07:21:23
Und schon wieder ein Ingenieur, der BWLer klein reden muss und dabei herhorhebt, wie doll Maschinenbauer doch sind[...]
Unter dieser Prämisse kann man den Rest des Beitrags ja durchaus als Suff-Fantasie ablegen und gut ist:

Maschinenbauer sind halt gesellig
Steht im Zeugnis, dass der Arbeitnehmer "...stets zur Verbesserung des Betriebsklimas beigetragen hat...", soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass er dem Alkohol mehr als zuträglich zuspricht und/oder Klatsch und Tratsch weitererzählt hat.
Das Gleiche gilt für die Klausel "...war wegen seiner Geselligkeit bei der Belegschaft beliebt".

Schnäppchenjäger
2020-04-08, 08:21:06
Unter dieser Prämisse kann man den Rest des Beitrags ja durchaus als Suff-Fantasie ablegen und gut ist:Ich glaube, dass er mit deinem verlinkten Quote nur ausdrücken wollte, dass der Spruch

"Karohemd, Samenstau, wir studieren Maschinenbau"

altbacken ist :freak:

Korfox
2020-04-08, 11:00:06
Ich denke, der ganze Beitrag (inkl. meinem) war nur eingeschränkt ernst gemeint.
Mir ist das doch völlig egal, was andere studiert haben. Fähigkeiten bemessen sich später im Beruf an dem, was man "schafft" und nicht an dem, was man studiert hat.

Wobei bei uns regelmäßig die Diskussion entbrennt, ob es einfacher wäre, ein Medizinstudium bis zum Doktor durchzuziehen, oder noch einen Doktortitel auf das bereits abgeschlossene Studium in WhatSoEver drauf zu setzen...

Gast
2020-05-07, 22:09:11
Es geht los: https://www.welt.de/wirtschaft/article207816181/Industrieauftraege-Die-Corona-Krise-trifft-den-Maschinenbau-mit-Wucht.html

Gast
2020-05-24, 19:15:59
Wobei bei uns regelmäßig die Diskussion entbrennt, ob es einfacher wäre, ein Medizinstudium bis zum Doktor durchzuziehen, oder noch einen Doktortitel auf das bereits abgeschlossene Studium in WhatSoEver drauf zu setzen...
Und zu welchem Schluss kommt ihr? :D

Korfox
2020-05-25, 10:36:12
Das kommt immer darauf an, ob Medizinmänner/-frauen anwesend sind und wie empathisch die diskutierende Gruppe gerade ist.

Gast
2020-05-25, 11:04:03
Es geht los: https://www.welt.de/wirtschaft/article207816181/Industrieauftraege-Die-Corona-Krise-trifft-den-Maschinenbau-mit-Wucht.html

Das war schon im Februar absehbar.

Man muss realistisch anerkennen, dass die Industrie für für die kommenden 2-3 Jahre kaputt ist und es wird eine Massenarbeitslosigkeit geben.

Scheisse gelaufen für mich, hatte einige Einladungen am Anfang des Jahres und jetzt habe ich die dazugehörigen Ausladungen bekommen. So werde ich vermutlich niemals mehr aus Hartz4 rauskommen. :(

Scheiße wars.

Heelix01
2020-05-27, 22:41:04
Ob das alles so kommt würde ich mal nicht unterschreiben, alles was jetzt abgebaut wird ist in unter einem Jahr wieder eingestellt ...

Unter dieser Prämisse kann man den Rest des Beitrags ja durchaus als Suff-Fantasie ablegen und gut ist:

In der Tat ist das nicht alles ernst gemeint, jedoch stimmt es schon das der klassische Maschinenbauer ziemlich überall gebraucht wird. Die sehr gute kompatiblität unter Maschinenbauern ist auch korrekt.

Zum Thema BWLer, ich sag da lieber nichts :D jeder hat da seine eigenen Erfahrungen gemacht.

Wie überall gibt es natürlich Ausnahmen.

Spasstiger
2020-05-27, 23:19:15
Bei uns sind hauptsächlich Mechatroniker in der Entwicklungsgruppe, aber wenn was technisch nicht läuft, muss ich als einziger, reinrassiger E-Techniker die Kohlen aus dem Feuer holen.
Mein Chef hat mich demletzt auch darin bestärkt, dass mein Gehalt verdient ist und ich mich nicht dafür vor Anderen rechtfertigen bräuchte.

Ich arbeite übrigens durchaus interdisziplinär, hab also neben Elektronikentwicklung auch in koordinierender und beratender Funktion mit Konstruktion, Software, Einkauf, Service und Fertigung zu tun. In die Themen kommt man rein und Informatik war ohnehin schon immer ein Interessensgebiet von mir und Teil des E-Technik-Studiums.

Ich persönlich kann Jedem Interessenten ein (richtiges) E-Technik-Studium empfehlen. Eine solide Basis auch in Wirtschaftskrisen.

Korfox
2020-05-28, 08:29:00
Zum Thema BWLer, ich sag da lieber nichts :D jeder hat da seine eigenen Erfahrungen gemacht.

Sagen wir Mal so: Es gibt auch für BWLer ihren Platz. Die BWL-Schwemme, die dadurch entstand, dass der Studiengang als einfach verschrien war/ist und jeder, der nichts besseres zu tun hatte, BWL studiert hat, hat dem RUf sicher nicht gut getan. Ich kenne jetzt auch wenige BWLer, die über VBA rauskommen (das aber in Form von feinstem hochkomplexem Spagetthicode, den zumindest ich nicht mehr entdröseln kann), derweil es favhlivh relativ egal ist, ob ich jetzt in Team mit dem ETler, dem ITler oder dem Maschbauer rede - alle sind auf dem ähnlichen Level, was Programmiersprachen, Algorithmik und deren Anwendung angeht.

Sagen wir: BWLer sind halt Anwender, aber das können sie oft gut.

Gast
2020-05-28, 08:57:15
Gute BWLer kann man brauchen, leider sind das gefühlt 5%.
Der Rest dumme Brote die nur ans Geld denken.
Wenn dann in einer Firma diese Leute überhand nehmen nimmt man besser die Beine in die Hand. Der Laden ist nach ein paar Jahren kaputt.
Siehe Daimler. Kannste jetzt schon dicht machen. Nur Rotstift statt Erneuerung und Innovation.
Das beste oder nichts.
Dank BWL
Das mittelmäßigste zum teuren Preis oder nix

Colin MacLaren
2020-05-28, 09:57:33
Sagen wir Mal so: Es gibt auch für BWLer ihren Platz. Die BWL-Schwemme, die dadurch entstand, dass der Studiengang als einfach verschrien war/ist und jeder, der nichts besseres zu tun hatte, BWL studiert hat, hat dem RUf sicher nicht gut getan. Ich kenne jetzt auch wenige BWLer, die über VBA rauskommen (das aber in Form von feinstem hochkomplexem Spagetthicode, den zumindest ich nicht mehr entdröseln kann), derweil es favhlivh relativ egal ist, ob ich jetzt in Team mit dem ETler, dem ITler oder dem Maschbauer rede - alle sind auf dem ähnlichen Level, was Programmiersprachen, Algorithmik und deren Anwendung angeht.

Sagen wir: BWLer sind halt Anwender, aber das können sie oft gut.

Bei BWL kommt es stark auf die Spezialisierung an. Steuern wird afaik immer gut gesucht, sowas wie Controlling ist Mittelfeld und als Personaler ist man fast soweit unten durch wie ein Geisteswissenschaftler.

Ich hatte mir ja aus Gründen ein paar BWL-Module angetan aus einem Finance-Master. Ich fand das jetzt gar nicht sooo trivial. Die Mathematik war zwar relativ einfach, aber man musste doch die meist recht komplexen "Sachaufgaben" welche Wertpapoiere sich wie zueinander verhalten und wie die Zahlungsströme aussehen ect. entdröseln und vor allem hatte man einen unglaublichen Zeitdruck. Da mal kurz nochmal drüberrechnen war nicht, irgendwo ein kleiner Moment zum Innehalten und Nachdenken und puff fehlte hinten für eine weitere Aufgabe die Zeit.

Das Gleiche galt für die Auswendiglern-Klausuren. Hier sind 300 Seiten Skript, hier nochmal 15 Aufsätze, lerne alles wie ein Gedicht auswendig und schreib es (wieder unter starkem Zeitdruck) nieder. In der Prüfungsnachbesprechung wird auf die Frage was man hier den falsch erläutert habe das Skript Seite 237 geöffnet: "Diese Grafik wollte dich da sehen!" Das war mal OK, aber in einem Semester 1x Speed-Mathe-Kochrezepte anwenden und fünf(!) solcher Auswendiglernklausuren auf einmal. Puh. Da habe ich durchaus ein wenig Respekt. Da waren meine Informatik-Module doch wesentlich entspannter, wenn man einmal "drin" war. Wenn man alle Übungen gemacht und verstanden(!) hatte, dann konnte man quasi direkt in die Prüfung.

Korfox
2020-05-28, 10:27:30
Die einen können auswendiglernen, die anderen können denken. Warum soll es für erstere keinen Studiengang geben? :).
Die einen können mit Menschen, die anderen können logisch denken. Warum soll es für erstere keinen Studiengang geben? :).

Gehirnkapazität bemisst sich halt nicht nur daran, ob man p=np lösen kann.

Spasstiger
2020-05-28, 11:40:35
Ich will kein schlechtes Wort über BWL-Studenten verlieren. Meine Erfahrung: Richtig eingesetzt leisten die meisten Akademiker einen guten Job. Bei mir im Konzern hat es aber Tradition, dass die Betriebswirte und Manager eher einen technischen Hintergrund haben.

Heelix01
2020-05-28, 23:27:01
Jeder hat seine Erfahrungen alles gut :) , und überall gibt es Ausnahmen von der Regel.

Also wir suchen aktuell 137 Leute in den verschiedensten Disziplinen vom Software Programmierer, Logistik Ingenieure , Entwicklungsingenieur , quasi alles ...
meine Abteilung hat nen Projekt Menschen ausgeschrieben (Zitat meines Chefs:“ Backround ist egal, gelegentlich international reisen, sehr gut englisch und Projektmanagement sollte ihm liegen“), unser Abteilungsleiter leitet uns immer die Bewerbungen weiter, 90% Inder und Chinesen.
Was sich so bewirbt ist naja ... hätte ja gehofft da kommt nen Schwung Guter Bewerbungen durch corona, aktuell noch nicht ...

Derbinger
2020-05-29, 00:43:08
meine Abteilung hat nen Projekt Menschen ausgeschrieben (Zitat meines Chefs:“ Backround ist egal, gelegentlich international reisen, sehr gut englisch und Projektmanagement sollte ihm liegen“), unser Abteilungsleiter leitet uns immer die Bewerbungen weiter, 90% Inder und Chinesen.
Was sich so bewirbt ist naja ... hätte ja gehofft da kommt nen Schwung Guter Bewerbungen durch corona, aktuell noch nicht ...
Mit international reisen und so sucht ihr schon jemand gutes. Solche Leute haben es nicht schwer, einen Job zu finden und entlassen werden erstmal die leicht ersetzbaren. Bis Corona bei solchen Leuten ankommt, muss noch eine Weile vergehen. Wobei Corona bei IT teilweise irrelevant ist.

Gast_Muc
2020-05-29, 10:10:13
Jeder hat seine Erfahrungen alles gut :) , und überall gibt es Ausnahmen von der Regel.

Also wir suchen aktuell 137 Leute in den verschiedensten Disziplinen vom Software Programmierer, Logistik Ingenieure , Entwicklungsingenieur , quasi alles ...
meine Abteilung hat nen Projekt Menschen ausgeschrieben (Zitat meines Chefs:“ Backround ist egal, gelegentlich international reisen, sehr gut englisch und Projektmanagement sollte ihm liegen“), unser Abteilungsleiter leitet uns immer die Bewerbungen weiter, 90% Inder und Chinesen.
Was sich so bewirbt ist naja ... hätte ja gehofft da kommt nen Schwung Guter Bewerbungen durch corona, aktuell noch nicht ...

Kann ich alles, wo kann ich mich bewerben?
Bin derzeit für EMEA als Senior Supporter/Techn. PjM tätig.
Leider läuft in der Firma seit ein paar Jahren die Sparflamme was Investitionen angeht. In meinem Team müssten eigentlich zwei Stellen besetzt werden. Weggespart. Kunden schon langsam unzufrieden.

Region/Gehalt?
90k sollte min. drin sein (40h)

Gast
2020-05-29, 10:32:34
Jeder hat seine Erfahrungen alles gut :) , und überall gibt es Ausnahmen von der Regel.

Also wir suchen aktuell 137 Leute in den verschiedensten Disziplinen vom Software Programmierer, Logistik Ingenieure , Entwicklungsingenieur , quasi alles ...
meine Abteilung hat nen Projekt Menschen ausgeschrieben (Zitat meines Chefs:“ Backround ist egal, gelegentlich international reisen, sehr gut englisch und Projektmanagement sollte ihm liegen“), unser Abteilungsleiter leitet uns immer die Bewerbungen weiter, 90% Inder und Chinesen.
Was sich so bewirbt ist naja ... hätte ja gehofft da kommt nen Schwung Guter Bewerbungen durch corona, aktuell noch nicht ...

Wo sind die Stellen ausgeschrieben? Stepstone oder Linkedin? Was stellt eure Firma her?:)

Grivel
2020-05-31, 20:25:48
Jeder hat seine Erfahrungen alles gut :) , und überall gibt es Ausnahmen von der Regel.

Also wir suchen aktuell 137 Leute in den verschiedensten Disziplinen vom Software Programmierer, Logistik Ingenieure , Entwicklungsingenieur , quasi alles ...
meine Abteilung hat nen Projekt Menschen ausgeschrieben (Zitat meines Chefs:“ Backround ist egal, gelegentlich international reisen, sehr gut englisch und Projektmanagement sollte ihm liegen“), unser Abteilungsleiter leitet uns immer die Bewerbungen weiter, 90% Inder und Chinesen.
Was sich so bewirbt ist naja ... hätte ja gehofft da kommt nen Schwung Guter Bewerbungen durch corona, aktuell noch nicht ...
Was zahlt und bietet ihr denn so?

Wir haben ebenfalls zig Stellen ausgeschrieben, wir bezahlen einfach nicht oustanding. Nur für junge sehr attraktiv (Mein Alter - 30 Jahre. 4 Jahre Erfahrung ca. 110-115k (je nach Anzahl Reisetätigkeit) als Softie der 30% der Zeit nur programmiert mit Überstundenausgleich etc). Aber wenn du Erfahrung willst. Ende. Nem 50 Jährigen wird 115-120k geboten. Da würde ich auch lachend in der Ecke liegen.

Die Firmen die wirklich gute Bedingungen für gute Leute bieten mit (!) Erfahrung haben nach meinem Wissen wenig Probleme.
Erkennt man auch oft an der Alterstruktur der Firma.

Meine Firma hat übrigens in der Corona Phase Lohnerhöhungen von ca. 5% an fast alle MA vergeben mit der Begründung, dass die guten doch bleiben sollen, weil es jetzt mehr gute Stellen bei der Konkurrenz bald wieder geben könnte.

Gast
2020-06-04, 19:55:36
In welcher Branche und Region ist dein Arbeitgeber tätig? Im Norden ist selbst im Bereich IT der Arbeitsmarkt im Moment weitestgehend im Stillstand. Einzig Startups haben hier Stellen ausgeschrieben.

downforze
2020-06-24, 13:49:20
Bei uns im Öffentlichen Dienst werden so krass MINTs gesucht, dass mein einer Kollege sich sogar den Vorbereitungsdienst schenken konnte -> Direkteinstieg A13 mit vermutlich Erfahrungsstufe 3.

Gast
2020-06-24, 14:27:59
Bei uns im Öffentlichen Dienst werden so krass MINTs gesucht, dass mein einer Kollege sich sogar den Vorbereitungsdienst schenken konnte -> Direkteinstieg A13 mit vermutlich Erfahrungsstufe 3.

Kann ich mir nicht vorstellen. Kollege arbeitet als verbeamteter Personalverantwortlicher im Hamburger ÖD (Behörde für Umwelt und Energie) und die bekommen pro ausgeschriebener MINT Stelle > 200 Bewerbungen rein...

Bei 200 Bewerbungen aufwärts kann die Not nicht so groß sein, imho.

Gast
2020-06-24, 17:33:36
Zwischen suchen und einstellen liegen immer noch Welten..
Bei uns finde ich auch ständig Stellen im ÖD. Aber bewirbste dich da, kommst selten zum Gespräch und wenn da warst wird auch nur einer von den 10 engeren genommen. Manchmal hast da auch keine Chance weil es ein Bewerber ist den die bereits kannten.

Lächerlich finde ich das vorallem da ich für jede Stelle alle erforderlichen Qualifikationen + Berufserfahrung mitbrachte. Aber selbst da wird dann in den Lokalblättern gejammert es findet sich nicht genügend Personal. Na warum denn nicht?

downforze
2020-06-25, 08:02:24
Kann ich mir nicht vorstellen. Kollege arbeitet als verbeamteter Personalverantwortlicher im Hamburger ÖD (Behörde für Umwelt und Energie) und die bekommen pro ausgeschriebener MINT Stelle > 200 Bewerbungen rein...

Bei 200 Bewerbungen aufwärts kann die Not nicht so groß sein, imho.
Ich bin in der Personalauswahl tätig. Deine Vorstellung ist hier leider falsch. Ist Bundesebene. Wie es da bei anderen Ämtern aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Gast
2020-06-25, 18:52:31
Ich bin in der Personalauswahl tätig. Deine Vorstellung ist hier leider falsch. Ist Bundesebene. Wie es da bei anderen Ämtern aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Wie gesagt: ich kann hier nur für Hamburg sprechen und da sind die Zahlen so wie sie sind. Wie es auf Bundesebene aussieht, kann ich nicht sagen, aber Hamburg ist ja nun nicht gerade Provinz...

Wieviele Bewerbungen bekommt ihr denn auf eine öffentlich (!) ausgeschriebene Stelle rein? Der ÖD führt zur Bewerberzahl oft eine Statistik, jedenfalls in Hamburg.

Major J
2020-06-30, 10:57:58
Wenn es gerade nicht so einfach mit der Industrie ist, hängt doch 2-3 Jahre bei einem Institut, gern auch industrienah an euer Studium dran und bearbeitet noch ein Forschungsprojekt. Da muss auch nicht unbedingt gleich promoviert werden. Wenn ihr entsprechend gut seid, dann kann auch eine Initiativbewerbung was werden. Schaut auf die Forschungsthemen der jeweiligen Institute, die sowieso auf deren Internetseiten veröffentlicht werden müssen und schaut, ob das zu euch passt.

Ich habe nach meinem Studium auch an einem anwendungsnah forschenden Institut angefangen (weil Einstellungsstop etc.) und bin nun immernoch dabei. Ich habe nicht promoviert und habe es auch nicht vor. Mittlerweile leite ich eine eigene Fachgruppe und die Arbeit erfüllt mich. Inzwischen bin ich familiär auch in der Region angekommen - Frau "mitgebracht" und seit 9 Monaten auch ein Kind. Mir ist Gehalt inzwischen nur noch sekundär wichtig - auch wenn es platt klingt - das persönliche Glück ist mir viel wichtiger.
PS: Ich bin Dipl.-Ing. Elektrotechnik (Univ., wenn das eine Rolle spielt).

pest
2020-06-30, 11:11:20
Hatte im letzten Monat ca 8 Bewerbungen (einmal initiativ) in Sachsen rausgehauen

Mehrere Absagen in Richtung "Profil schick, aber wir haben gerade Einstellungsstopp - bzw wir melden uns in x Wochen"


ein direktes Vorstellungsgespräch + Jobzusage
2 mal Telefoninterview mit Einladung zum Vorstellungsgespräch - was ich aber abgelehnt habe

Branchen: Energiebörse, Finanzen und Digitalagentur

pest
2020-06-30, 11:12:00
Lächerlich finde ich das vorallem da ich für jede Stelle alle erforderlichen Qualifikationen + Berufserfahrung mitbrachte. Aber selbst da wird dann in den Lokalblättern gejammert es findet sich nicht genügend Personal. Na warum denn nicht?

Ich habe lange im ÖD gearbeitet und es war mehrmals so, dass Stellen speziell für mich ausgeschrieben wurden (rein Proforma) :wink:

Gast
2020-06-30, 11:42:18
Hatte im letzten Monat ca 8 Bewerbungen (einmal initiativ) in Sachsen rausgehauen

Mehrere Absagen in Richtung "Profil schick, aber wir haben gerade Einstellungsstopp - bzw wir melden uns in x Wochen"


ein direktes Vorstellungsgespräch + Jobzusage
2 mal Telefoninterview mit Einladung zum Vorstellungsgespräch - was ich aber abgelehnt habe

Branchen: Energiebörse, Finanzen und Digitalagentur
IT läuft gerade gut, verwundert aber nicht, da Home-Office, Digitalisierung, Onlineversand und Onlinehandel gerade einen ordentlichen Boost bekommen haben, Corona-bedingt. Frag mal einen Maschinenbauer...

downforze
2020-07-01, 07:42:04
Wie gesagt: ich kann hier nur für Hamburg sprechen und da sind die Zahlen so wie sie sind. Wie es auf Bundesebene aussieht, kann ich nicht sagen, aber Hamburg ist ja nun nicht gerade Provinz...

Wieviele Bewerbungen bekommt ihr denn auf eine öffentlich (!) ausgeschriebene Stelle rein? Der ÖD führt zur Bewerberzahl oft eine Statistik, jedenfalls in Hamburg.
Die Anzahl der Bewerbungen kenne ich nicht, da das das BAPersBw macht. Personalauswahl bedeutet, dass ich als Vertreter eines Referats im BAAINBw die Bewerber teste. Das ist nur eine geringfügige freiwillige Nebentätigkeit.

Gast
2020-07-02, 14:19:23
Die Anzahl der Bewerbungen kenne ich nicht, da das das BAPersBw macht. Personalauswahl bedeutet, dass ich als Vertreter eines Referats im BAAINBw die Bewerber teste. Das ist nur eine geringfügige freiwillige Nebentätigkeit.
Worauf testet ihr die Bewerber?

Gast
2020-07-02, 19:24:28
Naja, die Situation das jeder Hansel ein Job bekommt gab es praktisch nie.

Bist Du ein Hansel?

Gast
2020-07-02, 20:30:49
Lügen. Versager will keiner, so hart es auch klingt. Vielleicht warst du als Student selbstständig mit irgendwas, hast irgendwas im Ausland gearbeitet oder ähnlich vage Dinge die kein Mensch je nachprüfen könnte.
Hab so auch eine fünfjährige Lücke gefüllt. Keinen hat es je interessiert, aber in der IT ist das auch leichter. Als Maschinenbauer ist es weit schwieriger da eine glaubwürdige Geschichte zu finden.

Man könnte sicherlich etwas mit Ausland erfinden. Ich habe eine zweite Staatsbürgerschaft. Vielleicht habe ich 3 Jahre auswärts gewohnt und Eltern gepflegt *hmmm*

Gast
2020-07-02, 21:22:44
Mit Verlaub du redest Müll. Unter 70Keur, bisher als singlehaushalt von "arm" zu sprechen ist schon grenzwertig pervers. Erstaunlich in welcher Blase manche leben.

In der Tat. Medianlohn beträgt 1700€ netto im Monat. Dies sind 30.000€ Jahresbrutto. Alle Millionäre und Teilzeitkräfte sind da bereits rausgerechnet. Einige hier glauben, dass 100.000€ Jahresbrutto ("IGM Wunderland") ein normales Gehalt sei. Was sollen diejenigen sagen, die z.B. schwer und hart für 1350€ Monatsnetto in Vollzeit malochen, z.B. als Altenpfleger oder in der Logistik / Spedition. Einzelhandel ("unsere Helden") zahlt auch beschissen bei langen flexiblen Arbeitszeiten.

Colin MacLaren
2020-07-03, 06:17:40
In der Tat. Medianlohn beträgt 1700€ netto im Monat. Dies sind 30.000€ Jahresbrutto. Alle Millionäre und Teilzeitkräfte sind da bereits rausgerechnet. Einige hier glauben, dass 100.000€ Jahresbrutto ("IGM Wunderland") ein normales Gehalt sei. Was sollen diejenigen sagen, die z.B. schwer und hart für 1350€ Monatsnetto in Vollzeit malochen, z.B. als Altenpfleger oder in der Logistik / Spedition. Einzelhandel ("unsere Helden") zahlt auch beschissen bei langen flexiblen Arbeitszeiten.

Der Medianlohn eines vollzeitbeschägtigten Arbeitnehmers lag in Deutschland bei ca. 48.000, mit den Tariferhöhungen 2020 dürfte knapp an der 50.000 gekratzt worden sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/237674/umfrage/durchschnittlicher-bruttomonatsverdienst-eines-arbeitnehmers-in-deutschland/

Ich weiß nicht, woher Ihr Eure Quatschzahlen nehmt. Aus 2003?

Paran
2020-07-03, 08:06:34
Median ungleich Durchschnitt

Korfox
2020-07-03, 08:50:31
Laut Karriere.de (https://www.karriere.de/mein-geld/gehaltsvergleich-deutschland-liegt-ihr-gehalt-ueber-dem-durchschnitt/24861744.html) lag der Median 2018 bei recht genau 40.000€ pro Jahr (irgendwie finde ich gerade nicht zuverlässigeres zum Median). Also ist die Wahrheit - wie es sich gehört - in der Mitte.

nalye
2020-07-03, 08:57:37
Im Link nehmen die im Titel das Wort Durchschnitt (also arithmetisches Mittel) und im Text dann Median :ugly:

Muc-ster
2020-07-03, 10:56:50
Einzelhandel zahlt doch relativ gut, stellt nur halt idR nicht Vollzeit ein.
Glaube der Aldi hier zahlt 15-16 Euro/h plus Zulage.
Ansonsten muss man sich auch mal weiterbilden, jetzt mal bezogen auf die schlechten Gehälter ganz unten.

Korfox
2020-07-03, 11:52:15
Im Link nehmen die im Titel das Wort Durchschnitt (also arithmetisches Mittel) und im Text dann Median :ugly:
Da ist die Quelle:
https://cdn.personalmarkt.de/cms/gehaltsatlas-2019.pdf

Ich denke, die Autoren des Artikels, die ich verlinkte, haben pontentiell selbst nicht verstanden, worum es geht. Der Median ist hier aber angegeben.

Watson007
2020-07-03, 12:06:12
Der Medianlohn eines vollzeitbeschägtigten Arbeitnehmers lag in Deutschland bei ca. 48.000, mit den Tariferhöhungen 2020 dürfte knapp an der 50.000 gekratzt worden sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/237674/umfrage/durchschnittlicher-bruttomonatsverdienst-eines-arbeitnehmers-in-deutschland/

Ich weiß nicht, woher Ihr Eure Quatschzahlen nehmt. Aus 2003?

Median 48000 in Deutschland? Nie im Leben.
Gibt doch etliche schlecht bezahlende Branchen hier in Deutschland... Einzelhandel, Friseure, Taxifahrer, Spediteure... etc
Nicht von der IT-Branche auf andere Branchen schließen

Median ungleich Durchschnitt
Genau. Wobei ich bei jemandem, der beides durcheinander würfelt, auch den Rest nicht mehr glauben würde.

Backbone
2020-07-03, 12:40:24
In unserer Stadt wird alle 2 Jahre per anonymer Umfrage vom Statistikamt unter anderem auch die Einkommenssituation abgefragt. Dabei wird das Nettäquivalenzeinkommen ermittelt, das ohnehin aussagekräftiger ist als die anderen Angaben. Was will ich mit Zahlen aus München oder Mecklenburg, beides hat mit meiner Realität nix zu tun. 🤷*♂️

Gast
2020-07-03, 13:34:29
Der Medianlohn eines vollzeitbeschägtigten Arbeitnehmers lag in Deutschland bei ca. 48.000, mit den Tariferhöhungen 2020 dürfte knapp an der 50.000 gekratzt worden sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/237674/umfrage/durchschnittlicher-bruttomonatsverdienst-eines-arbeitnehmers-in-deutschland/

Ich weiß nicht, woher Ihr Eure Quatschzahlen nehmt. Aus 2003?

Das ist der Durchschnittslohn: BIP geteilt durch Einwohnerzahl und sagt nicht viel aus, da dort auch die ganzen Milliardäre, Arbeitslosen und Teilzeitkräfte mit drin sind. Selbst viele "Experten" scheinen Medianlohn und Durchschnittslohn zu verwechseln. Beides ist nicht das gleiche.


2.503 Euro brutto im Monat: Dieses Gehalt teilt Deutschlands Arbeitnehmer exakt in eine reiche und eine arme Hälfte.

https://www.focus.de/finanzen/karriere/einkommensverteilung-nach-perzentilen-so-viele-menschen-verdienen-in-deutschland-weniger-als-sie_id_10552510.html


"Der Median (Zentralwert einer Datenreihe) liefert hier bessere Aussagen. Der Median ist derjenige Wert, der in der Mitte steht, wenn alle Werte der Größe nach geordnet sind. Er bezeichnet also eine Grenze zwischen zwei Hälften. In der Statistik halbiert der Median eine Verteilung. Gegenüber dem arithmetischen Mittel (Durchschnitt), hat der Median den Vorteil, robuster gegenüber Ausreißern (extrem abweichenden Werten) zu sein. - https://www.lohn-info.de/statistik.html

Gast
2020-07-03, 15:19:23
Im Link nehmen die im Titel das Wort Durchschnitt (also arithmetisches Mittel) und im Text dann Median :ugly:

Weil sie keine Ahnung haben, wovon sie reden. Der Nettomedianlohn liegt bei ca. 1750€ monatlich (Vollzeit).

Heelix01
2020-07-03, 20:25:44
Wozu schaut ihr überhaupt auf solche Statistiken oO .

Korfox
2020-07-03, 21:43:01
Man schaut da halt mal rein, wenn man seine Arbeitsstelle wechselt. Um ne Idee davon zu bekommen, wo man sich aktuell bewegt und was vertretbar ist.

Heeragon
2020-07-04, 05:57:44
Einzelhandel zahlt doch relativ gut, stellt nur halt idR nicht Vollzeit ein.
Glaube der Aldi hier zahlt 15-16 Euro/h plus Zulage.
Ansonsten muss man sich auch mal weiterbilden, jetzt mal bezogen auf die schlechten Gehälter ganz unten.

Achso, so einfach!

z.B als LKW Fahrer.Während des fahrens so nebenbei per Online Fernstudium mal eben so 1-2 Semester Thermodynamik studieren während man von Sonntag Abends bis Samstag morgends unterwegs ist.
Achja Frau und Kinder warten auch noch zu Hause und eventuell ist ein Elternteil noch pflegebedürftig und ansonsten hat man ja auch nix zu tun.

Also, einfsach weiterbilden und "zack" der Lohn steigt.

Muc-ster
2020-07-04, 08:07:37
Wenn man natürlich 15-20 Jahre wartet bis einem einfällt: Hm, mein Lohn ist aber gar nicht so gut, was kann ich tun, dann ist es freilich zu spät.
Mit Anfang 20 ohne Anhang ist das ganze kein Thema. Muss ja auch nicht zwingend ein Studium sein.
Mein Lohn nach der Ausbildung war 1100 brutto. Ja beim Vollzeit.
Hätte man sich jetzt mit abfinden können und müssen?
Weil ist halt so?

Ragnus
2020-07-04, 11:14:15
Anstatt sich auf irgendwelche Artikel zu beziehen, was ja immer zweiquellen sind, kann man auch einfach beim Bundesamt für Statistik nachschauen

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Einkommen-Einnahmen-Ausgaben/Tabellen/liste-haushaltsgroesse.html

Dort Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) anklicken, damit sich die Tabelle öffnet.

4800 € ist das durchschnittliche brutto Haushaltseinkommen. Da sind alle Haushaltsgrößen enthalten, auch die mit zwei oder mehr Verdienern. Der Einpersonenhaushalt steht nur bei 2800 €. Wenn ich die Methotik richtig verstanden habe, steht dort zwar Durchschnitt, es wird aber der Median abgebildet.

Anadur
2020-07-04, 13:37:45
Anstatt sich auf irgendwelche Artikel zu beziehen, was ja immer zweiquellen sind, kann man auch einfach beim Bundesamt für Statistik nachschauen

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Einkommen-Einnahmen-Ausgaben/Tabellen/liste-haushaltsgroesse.html

Dort Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) anklicken, damit sich die Tabelle öffnet.

4800 € ist das durchschnittliche brutto Haushaltseinkommen. Da sind alle Haushaltsgrößen enthalten, auch die mit zwei oder mehr Verdienern. Der Einpersonenhaushalt steht nur bei 2800 €. Wenn ich die Methotik richtig verstanden habe, steht dort zwar Durchschnitt, es wird aber der Median abgebildet.

Das ist doch nur der Durchschnitt. Wie kommst du darauf, dass das was anderes sein soll?

Ragnus
2020-07-04, 13:49:07
Das ist doch nur der Durchschnitt. Wie kommst du darauf, dass das was anderes sein soll?

Hatte das in einem zugehörigen Dokument gelesen, aber anscheinend falsch verstanden. Scheint wohl wirklich der Durchschnitt zu sein, d.h. der Median sollte niedriger sein.

Geächteter
2020-07-04, 13:51:05
Wenn man natürlich 15-20 Jahre wartet bis einem einfällt: Hm, mein Lohn ist aber gar nicht so gut, was kann ich tun, dann ist es freilich zu spät.
Mit Anfang 20 ohne Anhang ist das ganze kein Thema. Muss ja auch nicht zwingend ein Studium sein.
Mein Lohn nach der Ausbildung war 1100 brutto. Ja beim Vollzeit.
Hätte man sich jetzt mit abfinden können und müssen?
Weil ist halt so?
Die besseren Löhne durch Weiterbildung funktionieren auch nur, weil es nicht jeder macht oder aus diversen Gründen machen kann. Ansonsten würden die Kapitaladeligen über ihren installierten Markt auch diese Leibeigenen lohnmäßig in Dreck drücken, um ihrer menschlichen Gier zu frönen. Bis halt das Imperium daran kollabiert.

Anadur
2020-07-04, 14:30:51
Hatte das in einem zugehörigen Dokument gelesen, aber anscheinend falsch verstanden. Scheint wohl wirklich der Durchschnitt zu sein, d.h. der Median sollte niedriger sein.


Komischerweise hab ich jetzt wirklich mal destatis durchsucht und finde nirgends eine saubere eindeutige Zahl. Was man aber machen kann, ist rückwärtsrechnen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/10/PD19_419_639.html

Eine Person gilt nach der EU-Definition für EU-SILC als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt (Schwellenwert der Armutsgefährdung). 2018 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1 136 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2 385 Euro im Monat.


Das würde dann für alleinlebende Person in Deutschland einen Medianlohn von ~1900€ entsprechen, für die Familie von 3975€.

Gast
2020-07-04, 15:17:56
Komischerweise hab ich jetzt wirklich mal destatis durchsucht und finde nirgends eine saubere eindeutige Zahl. Was man aber machen kann, ist rückwärtsrechnen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/10/PD19_419_639.html




Das würde dann für alleinlebende Person in Deutschland einen Medianlohn von ~1900€ entsprechen, für die Familie von 3975€.
Das kommt ganz grob hin. Meines Wissens betrug der Medianlohn für einen Vollzeitarbeiter 1750€ netto / Monat im Jahr 2018.

Haarmann
2020-07-04, 21:02:22
Die besseren Löhne durch Weiterbildung funktionieren auch nur, weil es nicht jeder macht oder aus diversen Gründen machen kann. Ansonsten würden die Kapitaladeligen über ihren installierten Markt auch diese Leibeigenen lohnmäßig in Dreck drücken, um ihrer menschlichen Gier zu frönen. Bis halt das Imperium daran kollabiert.

Er wird Dich lesen und nicht verstehen - denn er fährt ne Karre, die so teuer und sinnfrei ist, dass sich die Balken biegen ;).

Wer Lohn kriegt - wird gerupft wien Huhn und gemolken wie ne Milchkuh... wer besitzt - dem wird gegeben.

In meiner Jugend stand an der weissen Wand der Schule - Arbeit verdient kein Geld - nur Geld verdient Geld. Und das ist mehr denn 40 Jahr her... es steht noch immer dort - gute Farbe!

PacmanX100
2020-07-04, 21:11:25
Weiterbildung kann auch eine Sackgasse sein / werden. Es muss erstmal eine passende Stelle frei sein und jemand bereit sein den Preis zu zahlen. Meine Schwester hat mit über 20j Berufserfahrung und neuem Ausbilderschein jedenfalls keine (bessere) Stelle bekommen in NRW, man hat ihr geraten nach Bayern zu wechseln.

Zumal, ich frage mich ob mancheiner überhaupt weiß was sowas kostet?
Ich habe dieses Jahr eine begonnen, knapp 17000 Euro. Davon auch noch über 80% der Zeit per Computer.

Das kann sich der Bäcker, Lagerarbeiter von 10,80 - 11,50 schonmal gar nicht leisten. Im öD oder im gehobenen Dienst könnte das allerdings ohne Probleme durchgehen.
Gutes Beispiel auch mit dem LKW Fahrer. Der ist manchmal auch nicht mal nach 9,5Std zuhause.

Bildungsgutschein + Arbeitslosigkeit drückt deinen Preis in der ersten Zeit auch gleich wieder runter. ;)
Außerdem bekommst du während dieser Phase sogar noch Jobangebote die du annehmen müsstest d.h. der Erfolg ist gar nicht sichergestellt (für ungläubige: Vermittlungsvorschlag & Rechtsfolgenbelehrung).

PS: Für längere Arbeitslose gilt der Mindestlohn nicht mehr.

Muc-ster
2020-07-04, 21:42:01
Die besseren Löhne durch Weiterbildung funktionieren auch nur, weil es nicht jeder macht oder aus diversen Gründen machen kann. Ansonsten würden die Kapitaladeligen über ihren installierten Markt auch diese Leibeigenen lohnmäßig in Dreck drücken, um ihrer menschlichen Gier zu frönen. Bis halt das Imperium daran kollabiert.

Immer die besten Ausreden. Bleiben wir doch alle Harzer weil Arbeit lohnt sich nicht. Sagt doch unser Marc aus dem Forum auch immer. Harzen und gut. Es kann ja eben nicht jeder nach oben also lassen wir es alle gleich sein...
Natürlich kann nicht jeder und alle Gleichzeitig nen super top bezahlten Job bekommen... trotzdem kann jeder einzelne versuchen das beste draus zu machen...
@Haarmann
Als Schweizer muss man mal GANZ kleine Brötchen backen ;-)
Dein JCW (?) ist natürlich das Auto der Vernunft :-)
Im Was fahrt ihr Faden ist meiner wohl einer der sinnvollsten...

Muc-ster
2020-07-04, 21:46:34
Weiterbildung kann auch eine Sackgasse sein / werden. Es muss erstmal eine passende Stelle frei sein und jemand bereit sein den Preis zu zahlen. Meine Schwester hat mit über 20j Berufserfahrung und neuem Ausbilderschein jedenfalls keine (bessere) Stelle bekommen in NRW, man hat ihr geraten nach Bayern zu wechseln.

Zumal, ich frage mich ob mancheiner überhaupt weiß was sowas kostet?
Ich habe dieses Jahr eine begonnen, knapp 17000 Euro. Davon auch noch über 80% der Zeit per Computer.

Das kann sich der Bäcker, Lagerarbeiter von 10,80 - 11,50 schonmal gar nicht leisten. Im öD oder im gehobenen Dienst könnte das allerdings ohne Probleme durchgehen.
Gutes Beispiel auch mit dem LKW Fahrer. Der ist manchmal auch nicht mal nach 9,5Std zuhause.

Bildungsgutschein + Arbeitslosigkeit drückt deinen Preis in der ersten Zeit auch gleich wieder runter. ;)
Außerdem bekommst du während dieser Phase sogar noch Jobangebote die du annehmen müsstest d.h. der Erfolg ist gar nicht sichergestellt (für ungläubige: Vermittlungsvorschlag & Rechtsfolgenbelehrung).

PS: Für längere Arbeitslose gilt der Mindestlohn nicht mehr.

Kurse vom Amt kann man doch Knicken... teuer und nix gebracht...
17k? Für was? Damit kann man sich Bachelor und Master an einer privaten FH mit top Betreuung leisten.

BWL, W-Info, Info, Jura
Alles für fast lau im Angebot der Uni Hagen
Lokal gibt es viele staatliche FH die auch günstig Kurse anbieten.
Fachwirte IHK kostet sich nicht so viel und es gibt Meister-Bafög.
Ebenso Meister oder Techniker.

17k? Für was?
Und zur Schwester, AdA gut aber was bringt das? Nicht viel. 20J BE, wo drin?

PacmanX100
2020-07-04, 22:12:50
17k? Für was?

Nur "billige" IT, Zertifizierungen. Hardware, Routing, Sicherheitswissen.

Praktisches Wissen was sich so auch im Alltag findet. FH finde ich nicht unbedingt praktikabel.
Und wie lange willst da drin hängen? Jeder Monat ist Einkommensverlust. Immens sogar. Ich würde es nicht nochmal tun, falle damit auf unter 970€/Monat.

Die Kurse kannst du übrigens selbst suchen, die müssen nur anerkannt sein. Egal wo.

Und zur Schwester, AdA gut aber was bringt das? Nicht viel. 20J BE, wo drin?

Was erzählst da bitte? :crazy: Berufserfahrung > all. Die hätte ihren Job nicht verloren, unser Freund pest allerdings schon. ;)

Sie war leitende Personalangestellte eines Nahrungsmittelkonzerns (>150 Filialen). Jeder hat sie mit dem Wissen hier direkt genommen, nur bezahlen wollte es am Ende dann keiner mit der Zusatzqualifikation.

Sie war auch nicht mal 1 Monat in Ihrem Leben arbeitslos. Der Chef kam auch direkt zu Ihr wenn es da Probleme oder neue Einstellungsoptionen gab... besseres Zeugnis kannst als Mitarbeiter kaum haben... das Zeugnis musste sie nur unterschreiben (lassen). :biggrin:

Muc-ster
2020-07-04, 22:24:28
Also CCNA und Co?
Sollte man sich die passende Praxis mitbringen.
Kostet privat auch nicht so viel wenn man eben selber lernt. Dem Amt kann man natürlich viel abknöpfen und dann die Schüler alles selber machen lassen.
FH halt neben dem Job. Job am besten dann zum zweiten bis dritten Semester fachnah wechseln. Geht gerade in der IT sehr gut.

Deine Schwester wurde also nicht mehr eingestellt weil sie den ADA Schein hat? Und damit zu teuer ist?
Was eine Story... :-D
Oder versteh ich da was falsch?
Natürlich ist BE gut. Im passenden Feld.
Ein ADA Schein ist jetzt nicht unbedingt das was ich unter Weiterbildung sehe...

PacmanX100
2020-07-04, 22:26:18
Du verstehst was falsch. Sie war nicht arbeitslos.
Fand danach keinen anderen, besser bezahlten Job mehr während der Anstellung. Nicht in NRW...

Die hat das auch alles nebenbei gemacht, aber dafür hatte sie auch kein privatleben mehr während der gesamten Dauer & das war der Lohn dafür.
Das muss sehr frustrierend sein.

Aus meiner Zeit kenne ich auch noch eine IT Bude die neuen frischlingen um die 1800-2100 als Einstieg zahlt, der Personaler der die Leute da hin/herschickt verdient 57-61k laut Portal. Nun gut... es war halt wieder nicht Bayern.
Die hat noch mehr gemacht als nur den Ausbilderschein. Auch Rechtswissen angeeignet. Genaueres habe ich leider nicht an Unterlagen zum nachvollziehen.

Und auf dem ganz alten Arbeitsvertrag stand schonmal 2600,- DM bei einer Bäckereibude (also vorne). Nicht schlecht, das muss jetzt über 22 Jahre her sein. Die Zeiten kommen nicht zurück, heute ist das 400€ Murks.

Muc-ster
2020-07-04, 22:46:23
Hä? Den ada schein macht man auf einer arschbacke so nebenbei
Dafür gibt es idR auch kein mehr an Geld.
Das ist entweder muss oder weil man Bock auf Ausbildung hat.

PacmanX100
2020-07-04, 22:53:49
Ich habe dir gerade geschrieben, das da noch mehr war! Übersehen?

Ich glaube kaum das du dich da einfach so durchhangelst mit einem 167h Vertrag an der Backe. Die ist noch Samstags zur Schulung.. und hatte währenddessen ihren normalen Tag dazu mit Verantwortung.
Weitere Infos habe ich dazu nicht, die wohnte längst alleine.

PS: Zu dieser Zeit gab es nicht mal vernünftiges DSL-Internet, du stellst es dir also viel zu easy vor. ;)

Muc-ster
2020-07-04, 23:04:01
Als Leiterin einen AdA Kurs das ist wie als Master Informarik ein Word Basis Kirs zu machen und sich dann zu wundern dass es nicht mehr Geld gibt.
Wenn das eigene Unternehmen nicht mehr zahlt muss man auch mal wechseln.
Komme auch aus NRW und bin heute in Bayern..

167h? Pro Woche? Weil Monat ist ja normal. Der Kurs geht 75h...
Paar mal Samstag und fertig.
Ich hab 4 Jahre neben VZ meinen Bachelor gemacht und es ging auch.
Jetzt bin ich am Master mit zwei Kindern.
Da geht Zeit drauf...
Nicht bei 75h ADA Schein....

PacmanX100
2020-07-04, 23:08:05
Jetzt muss ich das mal schreiben, leiden alle Studis an Lese- oder Verständnisschwäche?

Ich habe dir jetzt zweimal geschrieben das es nicht nur der Ausbilderschein gewesen ist. Sondern mehrere Kurse hintereinander. Genauere Infos habe ich nicht weil andere Wohnung und so. Verstanden?
Sie fand keinen Job in einer anderen Firma - darum habe ich das hier geschrieben. Keinen der Sinn gemacht hätte in Bezug auf Aufstieg oder Geld.

Dein Tipp ist also wertlos, es hat ihr absolut nichts gebracht - über lange Zeit. Und da sie später auch wegen einer Trennung noch Psyche angeschlagen hätte wäre Bayern(ganz alleine) sicher keine Lösung gewesen. Könntest du daher bitte aufhören alle über einen Kamm zu scheren? Ist zwar schön das es dir gelungen ist aber beeindruckend finde ich das nicht. Da gibt es schnellere. Na und?
Was ich sagen wollte steht bereits oben: Weiterbildung ist nicht der heilige Gral und vorallem teuer und zeitintensiv.

Und die Stunden die ich schrieb beziehen sich auf den Arbeitsvertrag!!

Muc-ster
2020-07-04, 23:32:39
Da hab ich falsch gelesen. Soviel hast du aber auch nicht geschrieben dazu:
„ Aus meiner Zeit kenne ich auch noch eine IT Bude die neuen frischlingen um die 1800-2100 als Einstieg zahlt, der Personaler der die Leute da hin/herschickt verdient 57-61k laut Portal. Nun gut... es war halt wieder nicht Bayern.
Die hat noch mehr gemacht als nur den Ausbilderschein. Auch Rechtswissen angeeignet.“
Da bezog ich den Absatz mit mehr gemacht auf die Person die da 57-61k verdient.

Ansonsten muss die Weiterbildung auch passen
ADA kann man eben machen aber eher aus Fun.
Rechtswissenschaft, kann ja alles sein.
Es sollte halt was bringen und mit Schein sein.
Bei deiner Schwester hat es wohl nicht gepasst, wo auch immer. Wenn sie leitende Angestellte war sollte der Lohn aber eh nicht so niedrig sein.
Von daher kommt sie ja für die „raus aus Mindestlohn mit Bildung“ These eh nicht in Frage.
Irgendwann stößt man sich oben an wenn man nicht wechseln will.
Bzw wenn die Fortbildung nicht passt und man eh schon relativ gut verdient...

So SGD Dinger kann ich btw nicht empfehlen. Weiß ja nicht ob das sowas in die Richtung war. Auch IHK gedöns abseits vom staatlich geprüften Abschlüssen nicht. Das ist alles oft nix wert.
Meister, Fachwirt, Bilanzbuchhalter, Techniker, Bachelor, Master, das bringt einen idR weiter. Garantie gibt es natürlich nicht.

Übrigens auch ein Fehler: man denkt man bildet sich weiter, tut es aber nicht. Jedenfalls nicht „nach oben“.
Wie in dem Fall mit dem ADA. Das ist nice to have aber als Leiterin nix was einen weiter nach oben bringt. Das ist auch nicht wirklich was womit man glänzen kann. Das ist ein „hab ich zusätzlich“ und wenn die Firma einen Ausbilder braucht dann könnte das positiv zur Einstellung sein aber idR kaum mehr Geld rausschlagen.

Was hätte denn wirklich was gebracht? Bachelor, Master/MBA als Beispiel

PS
167h sind doch normale 40h, was ist da jetzt so hart?

Auch lustig, die arme Schwester mach den harte ada Kurs neben dem Job, null Freizeit wochenlang....
Der doofe muc-ster macht 4 Jahren neben VZ Job den Bachelor (Regelstudienzeit 3 Jahre wenn man keinen Job hat bzw. nur TZ) aber hey das ist ja lahm *gähn* da gibt es schnellere.
:-D

PacmanX100
2020-07-04, 23:48:31
Immerhin hast jetzt verstanden was ich dort meinte.
Der andere Punkt ist, den erkläre ich jetzt auch: Leitende Position - Überstunden nie auszuschließen, dann noch Weiterbildung - das nicht über mehrere Wochen wie du behauptest, es waren viele Monate, vielleicht sogar über ein Jahr. Das ist schon ein paar Jährchen her. Ohne unser heutiges Internet. Bei uns kam DSL so im Bereich 00-01' überhaupt erst zum Zuge.

Muc-ster für mich definiert sich Qualität nicht über Bildungsstatus. Das möchte ich klar anmerken... und wenn diese Menschen so hochgebildet sind, wieso überlesen sie alles und gekonnt? :biggrin:
Berufserfahrung sorgt ebenfalls für große Einkommenssprünge, daher gibt es mehrere Wege nach Rom und nicht nur den einen.

Ein gut verdienender Supermarkt- Filialleiter war auch in der Schulung mit dabei (da ausgebrannt). Hat er sich auch anders vorgestellt denke ich..

Muc-ster
2020-07-04, 23:52:33
Um noch mal deinen zentralen Kern aufzufassen:
„ Weiterbildung ist nicht der heilige Gral und vorallem teuer und zeitintensiv.“
Teuer, falsch. Kann teuer sein, aber günstig geht auch
Zeitintensiv - natürlich. 5 Stunden lernen und dann weiß man alles und es klingelt der IGM Mann mit dem 250.000 CEO Posten wäre schön ist aber nur wunschdenken.
ABER: es geht. Natürlich kann man jetzt nicht jedes Wochenende dick Party machen und jeden Abend Netflix gucken. Für viele natürlich der Untergang.
Kein Fleiß kein Preis, fertig. Beim Studium kann man so neben dem 40h nochmal 10-20 in top legen, je nach Modulen usw.
aber nochmal: machbar trotz Privatleben.
Und das über 4 Jahre! Klar war es auch oft nicht einfach und ich wäre auch ab und an lieber einfach chillen gegangen... aber von nix kommt eben nix.
Wer natürlich noch 4 Kinder 2 kranke Omas und einen krebskranken Partner hat da wird es vielleicht doch eng...
Heilige Gral? Weiterbildung ist auf jeden Fall essenziell.
Halt: die richtige! Weiterbildung.
Gut ich bin im IT Bereich. Hier ist Weiterbildung der Daily Job.
Vielleicht bin ich deswegen etwas sensibilisiert.

Muc-ster
2020-07-04, 23:56:54
Moment
„ Berufserfahrung sorgt ebenfalls für große Einkommenssprünge, daher gibt es mehrere Wege nach Rom und nicht nur den einen.“
Es ging doch ursprünglich um Taxifahrer, LKW Fahrer, Friseure und co
Wie hilft da BE?
Kommt es einer und sagt: ja sie fahren jetzt 20 Jahre Taxi, hier haben sie jetzt 60.000 Euro und ne Rolex? Wohl kaum.
Wenn man schon irgendwo drin ist. Und relativ gut verdient. Oder man hat Aufstiegschancen. Dann geht sich viel mit BE. Aber wenn man in solchen Jobs wie oben „steckt“ dann hilft einem BE wohl kaum weiter...

PacmanX100
2020-07-04, 23:59:48
Gut ich bin im IT Bereich. Hier ist Weiterbildung der Daily Job.
Vielleicht bin ich deswegen etwas sensibilisiert.

Natürlich bist du das. Das ist der gravierende Unterschied.
Du hast das Wissen und die Erfahrung schon drin was viele Millionen Bundesbürger nicht besitzen.

Aber mir ist auch diese Aussage zu pauschal. Für einfachste Supporttätigkeiten muss ich mich nicht ständig weiterbilden. Teilweise sitzen da noch Studenten am Telefon die aus ihrer FAQ/Datenbank ablesen... und einfach nur das Ticket schreiben und Kontaktdaten abfragen.

Die können nicht ansatzweise eine Datenbank einrichten, pflegen oder irgendein anderes System umkrempeln. Ein paar Hobbybastler vielleicht.
Schön wird es dann bei SAP oder Oracle-Wissen, da geben die dann alle auf. Der O2 Support weiß teils noch nicht mal was ein Router macht!

Es ging doch ursprünglich um Taxifahrer, LKW Fahrer, Friseure und co
Wie hilft da BE?

Du vermischt 3 Aussagen miteinander und alle haben nichts miteinander zu tun.
Drei Personengruppen - drei unterschiedliche Schicksale: mich, Schwester, andere Bürger über die ich sprach.

Kommt es einer und sagt: ja sie fahren jetzt 20 Jahre Taxi, hier haben sie jetzt 60.000 Euro und ne Rolex? Wohl kaum.

Kamst du noch nie auf die Idee, das du nicht Taxifahrer bleiben musst mit so viel Erfahrung? Oder das du diese selbstständig betreibst anstatt als Angestellter für den mickrigen Lohn? Für mich persönlich ist das eine aussterbende Branche - daher keine gute Idee lange dort zu bleiben. ;)
LKW Fahrer bekommen bessere Aufträge wenn die erfahren sind. Zum einen wegen der Gefahrgutklassen und zum anderen Weil die Chefs dir auch teure Waren anvertrauen wenn du dich jahrelang zuverlässig verhalten hast. Die Rumänen/Bulgaren sind da eher das Negativbeispiel.

Muc-ster
2020-07-05, 00:03:51
Helpdesk ist keine IT.
Das ist Auswendiglernen und FAQ aufsagen. Das könnte auch jeder andere X-beliebe Job sein Wo man Leuten hilft.
Wer da was drauf hat ist idR schnell weg. Kenn ich von „meinem“ Helpdesk

TimeOut
2020-07-05, 00:13:08
Nur um manche mal zu erinnern das nicht alle gut bezahlt werden.
Ich hab nach dem Studium für 1800 Brutto in einer Großstadt gearbeitet bei 45-50h in der Woche.

PacmanX100
2020-07-05, 00:17:36
@Helpdesk Die Jobs werden gebraucht - das ist der Punkt. Ich sehe ständig Stellenausschreibungen in der Richtung - währenddessen der Fleischer oder Bäckergehilfe immer weniger wird.
Helpdesk wird vermutlich auch durch reine Bots ersetzt in den nächsten Jahren. Dann stellt sich wieder die Schulungsfrage? Wohin?

Bin auch gespannt was die ganzen Kohle & Kraftwerksarbeiter machen sollen wenn die Abschaltungen alle durch sind.

@TimeOut
Du bist in guter gesellschaft. Ich glaube nicht das es hier viele gibt die sehr gut verdienen. Vorallem nicht außerhalb der Ballungszentren.
Was Aldi zahlt weiß ich nicht aber ich bin mir sicher öfter Angebote von der Konkurrenz gesehen zu haben, das waren keine 15€ ;)
Tarifvertrag ver.di NRW sagt, 3. Berufsjahr 2124,- für Kassierer

Heelix01
2020-07-05, 01:34:57
Was ist den ein wirklich gutes Gehalt ?
Grundlegend zu Weiterbildungen ... mein AG zahlte mir nen Klebfachingenieur lehrgang, 8 Wochen Arbeitszeit Ausfall (Freistellung bezahlt), 1000€ Spesen die Woche und 1.800€ Lehrgang die Woche.
Hat es mich weiter gebraucht beruflich ? Nö, hab ich was gelernt, klar, würde mich immer wieder für den Lehrgang entscheiden.

Lehrgänge sind meist sehr speziell ob mein European adhesive engineer oder irgend eine SAP Fortbildung. Vorrangig bringt es einen selbst weiter, beruflich muss es halt zufällig passe .

Nur um manche mal zu erinnern das nicht alle gut bezahlt werden.
Ich hab nach dem Studium für 1800 Brutto in einer Großstadt gearbeitet bei 45-50h in der Woche.

Darf man fragen was du studiert hast ? Weniger brutto zu bekommen als quasi ungelernte Leute im Einzelhandel ist halt nicht wirklich gut :x !

Muc-ster
2020-07-05, 04:38:39
„ Die Jobs werden gebraucht - das ist der Punkt.“
Ja, aber das macht man als Student so nebenbei. Oder gleich ein Osteuropäer oder Inder.

„Grundlegend zu Weiterbildungen ... mein AG zahlte mir nen Klebfachingenieur lehrgang, 8 Wochen Arbeitszeit Ausfall (Freistellung bezahlt), 1000€ Spesen die Woche und 1.800€ Lehrgang die Woche.
Hat es mich weiter gebraucht beruflich ? Nö, hab ich was gelernt, klar, würde mich immer wieder für den Lehrgang entscheiden. „

Das ist ein gutes Beispiel für eine Weiterbildung die halt einen nicht weiter bringt im Sinne mach „oben“
Brauch man halt für deinen Job oder der AG meint du brauchst sie.
Das wäre so als ob der Netzwerk Admin vom Chef einen CCNA spendiert bekommt. Danach wird es auch nicht mehr Geld geben, den Job hat er ja schon. Man baut nur wissen auf der gleicheren Ebene aus, aber nicht wirklich für weiter „oben“

Haarmann
2020-07-05, 08:59:47
Muc-ster

Die Schweiz ist nunmal ein teures Pflaster... auch wenns bei euch in gewissen Gegenden auch nicht wirklich günstiger ist. Glücklicherweise ist die Märchensteuer aber noch erträglich und wer nen Auto hat, der weiss ja, wo man was einkaufen gehen kann ... übrigens plündern nicht nur die Schweizer die Drogeriemäkte an der Grenze - Franzosen tun das ebenfalls.

Der Arbeitsmarkt ist hiesig auch nicht auf Rosen gebettet - da wirst meisst nur als "Futter" gesehen in meinem Bereich und darfst viel arbeiten und kriegst ohne Tricks sehr wenig. Aber ich rechne es dann Unten mal vor.

Was natürlich hiesig anders ist, ist das Leben als Single oder DINKs (DoubeIncomeNoKids) - hier wird noch weniger Umverteilt, da wir zB bei der KV ne Kopfprämie haben (die aber hoch ist und dank Selbstbedienungsladen eh immer steigt). Das ist für mich wie Geld in den Müll werfen...

Aber apropos Papiere und Weiterbildung - bei meiner Frau brächte der betreffende Abschluss grad mal 5% mehr - und die verlierst für das Papier mehr als -> das Papier ist wertlos. Und so geht es durchaus in vielen Bereichen dem "Normalo".
Bekannte haben beide "Quereinsteigen" müssen, damit die Kasse klingelte - keiner der Beiden hatte Papiere in dem Sektor - aber einer nen Stapel im "Originalsektor" - alle wertlos.
Nebenher ist da noch das Thema Familie, Bekannte, Kinder, ... wer diesen Weg ging, dem fehlt sehr oft die Flexibilität.

Und seit Du kaum mehr Abzüge geltend machen kannst beim Arbeitsweg wirds auch nicht wirklich einfacher - da endets wirklich schnell beim "Sozialhilfesatz" - nur gehst für malochen - das kanns ja auch nicht sein.

Mein JCW R53 kostet mich pro laufendem km rund 11 Cent resp 12 Rappen. Als Fahrspesen darf man nebenher 70 Rappen abrechnen - besser gehts doch kaum. Schon zuvor habe ich nen grossteil meines "Gehalts" erfahren statt erarbeitet, denn dieses "Einkommen" ist steuerfrei.
Ne E-Karre mit 25 kWh pro 100km aus der Dose wäre im besten Fall grad mal 2 Rappen günstiger, aber eher nur einen Rappen. Und das ist ohne die Not unterwegs je laden zu müssen gerechnet - denn da langens beim Strom gleich richtig zu.

Mit dem Wagen kann ich nebenher nen Wäschetrockner in OVP transportieren... oder eben PCs laden, die man gewinnbringend, zerlegt oder umgetopft, weiterleitet - das lohnt nebenher.

Zur "Rechnung" aus dem echten Leben - Utopia ala Grosskonzern - riesiger Wasserkopf - gierige Aktionäre - Du sollst das Geld reinholen. Beträge in CHF.

Deine "Lohnkosten" (inkl. den AG Beiträgen) liegen unter CHF 45/h. Du sollst zu 80% verrechenbar sein und CHF 240 netto kosten.
Vom AG bekommst nebenher nichtmals die Ausrüstung gestellt ;).
Das steht genau so im GAV, was sowas wie ein Tarifvertrag ist...

Du kriegst also irgendwo keine 82k - sollst aber fast 350k erwirtschaften ... da könnte man sich wien Esel vorkommen, der nen Mühlstein dreht ;).
Und deswegen gibts in dem Bereich rudelweise Jobs, die keiner will - "Fachkräftemangel" wirds gerne genannt - dabei wäre Arschlochjob oder sowas der Art besser passend. Da hilft Dir auch kein Papier - nur der Wechsel - was eben je nach Familiensituation nicht so trivial ist.
Für die Jobs im Wasserkopf musst keine Leute suchen - die rennen Dir ja die Bude ein weil nix tun und viel verdienen ist doch besser. Und weil Corona ist, können ja nur die Jobs at home ausgeführt werden...

Muc-ster
2020-07-05, 11:20:47
Haarmann, nur kurz, da Offtopic
Ein Mini war und wird wohl nie ein Vernunftsauto sein und ein JCW noch weniger. Von der warte aus auf andere zu zeigen: Schwach.
Wo in den Mini 4 Personen plus eBikes reinpassen müsste man mir auch mal zeigen...

Ansonsten:
Deine Texte sind wie immer nur schwer zu lesen und noch schwieriger zu verstehen. Daher spare ich mir die Zeit

Haarmann
2020-07-05, 12:18:52
Muc-ster

Ich hab nicht auf Dich gezeigt in der Form, die Du verstanden haben willst... ich zeige nicht negativ auf Dich zu Deutsch - eher ich versuche den unterschiedlichen Standpunkt zu betonen - den gibts auch.

Wer sich Dein neues Auto der Kategorie leisten kann ist nunmal so gut betucht, dass er den "Normalo" nicht versteht. Der kauft sich kein Auto mit Einstiegspreis CHF 80k.

Der TS sprach von 45k € pa - wie soll er den Wagen da genau kaufen?
Soll er ne Familie mit 40 gründen? Wenn man ne Partnerin hat, welche auch arbeitet, oder gar Kinder, dann kann man nicht einfach durch die Pampa ziehen wie ein Fahrender.
Und das soll ja schon einer mit Papieren sein... wie denkst siehsts da weiter "unten" aus?

Womit wir bei den Wasserköpfen (Wasserkopf ist das, was einfach nur kostet - sowas wie die Verwaltung zB) sind - die verdienen viel - und kosten nur Geld. Die Leute sind eine Seite...
Aber es gibt auch die vielleicht 20% (Die Zahl las ich so oft), die wirklich produktiv tätig sind... ide müssen den Wasserkopf tragen und haben da nicht wirklich Laune, denn diese sehen die Schieflage. Ich will nicht beurteilen in welchem Bereich Du bist - Wasserkopf oder Produktiv - aber vielleicht hast die Grösse, da bin ich mir sicher, Dich einfach mal in die nadere Seite einzudenken.

Das ist wie jetzt ich den Ansatz 4 Nasen plus 4 Bikes nicht so ganz verstehen kann, da ich auf dem Lande wohne und ich den Sinn einer derartigen Fahrt nicht nachvollziehen kann ;).
Für Leute in der Agglo oder in der Stadt sieht die Welt dann eben anders aus - nicht wahr?
Ich kann jedoch alle Familienmitglieder und alle Hunde in den Mini packen.

Das sich das Fahrzeug wirtschaftlich rechnet erkennst Du ja sicher ohnehin direkt - aber um das gehts nicht.

Wie gingen die 4 Nasen und 4 E-Bikes genau in die alte Kiste von Dir ;).
Unfair - ich weiss...

Das ich nebenher Dir in Zahlen zeigte, wieviel ein "Produktiver" stemmt um den "Wasserkopf" zu bezahlen ... andere Geschichte.

Das Problem, das besteht ist die Ungleichheit von "Produktiv" zu "Wasserkopf" - der "Wasserkopf" bedient sich selbst - ist aber eigentlich nix wert... absolut gar nix. Eben nur Ballast - daher der Name.

Heelix01
2020-07-05, 12:56:56
Man sollte das Wort Wasserkopf mal nicht überstrapazieren, am Ende gehört quasi alles an Administrator , Planung , AV, Logistik etc. zum Wasserkopf.

Muc-ster
2020-07-05, 14:26:33
Haarmann, Was hat denn mein Auto eigentlich mit dem Thema zu tun?
Warum ziehst finales Offtopic?