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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Männer)Freundschaften über 30?


Gast
2020-04-13, 09:15:17
Hoi,

ich wollte mal ein paar allgemeine Fragen zum Thema "Freundschaft" stellen. So um die 30 herum kann man bei den meisten Männern eine Bewegung in die klassische Zweierbeziehung hinein beobachten, nesteln, und dann eventuell Kinder bekommen.

Ich habe mich immer gefragt, was mit den Leuten passiert, die dabei übrig bleiben? Sitzen die für immer einsam und allein in ihrer Bude? Denn was ich bei dieser Bewegung grundsätzlich feststelle, ist, dass man auf einmal viel weniger Zeit mit seinen Freunden verbringt, die stattdessen für Frau, Kinder, eben Familie draufgehen.

Mir hat es drei Mal den Freundeskreis zerlegt: Nach der Schule (alle umgezogen), nach dem Studium (alle umgezogen) und nach einem beruflichen Umzug.

Dieses Mal ist aber nicht mehr so einfach "neu aufbauen". Nach der Schule sucht jeder neue Freunde, nach dem Studium auch, aber so richtig scheint keiner mehr Freunde zu suchen, der bereits fertig eingerichtet in seiner Zweierbeziehung mit Kind steckt.

Es ist bei mir nicht anders, es gibt viele Kontakte, die ich einfach runtergefahren oder schleifengelassen habe, einfach, weil man über die Distanz nichts mehr miteinander erlebt, und jeder macht irgendwann so sein Ding, bis man sich überhaupt nicht mehr sieht.

Gerade meine Freunde, die aber noch single sind oder noch nicht die Person zum "Nestbau" gefunden haben, haben jetzt extreme Schwierigkeiten, überhaupt noch soziale Kontakte zu knüpfen. Und einige von denen sind auch wirklich geknickt, dass es mit der Partnersuche nicht so geklappt hat.

Wie ist das bei euch verlaufen?

Argo Zero
2020-04-13, 09:40:36
Bei mir hat sich wenig geändert. Habe männliche Freunde zwischen 32 und 58 und die haben teilweise Kinder und teilweise nicht.
Der älteste (58) hat keine und der jüngste (32) auch nicht.
Kontaktschwierigkeiten hat auch keiner von denen.
Natürlich wird es Änderungen geben wenn ein paar Kinder bekommen aber so ist das halt. Dann findet man wiederum andere Kontakte über Hobbys ohne Kinder und mit mehr Zeit.
Gerade über Hobbys ist es recht einfach neue Menschen kennenzulernen.

Monger
2020-04-13, 10:28:45
Bei mir ist es ähnlich. Freundschaften waren noch nie einfach, aber seit die Kinder da sind, ruht das quasi. Eslebt gerade ein bisschen wieder auf, weil meine Freunde gerade selber Kinder gekriegt haben.

Ich denke, es gibt keinen härteren Bruch im Leben als Kinder. Das redefiniert alles. Die Freundschaften die man in dem Zuge aufbaut, sind andere als die davor.

[dzp]Viper
2020-04-13, 10:49:22
Man braucht Hobbys wo man Leute trifft.
Ich denke es ist mit 30+ nicht so viel schwerer Freunde zu finden aber man selber geht weniger raus. Mit 18-25 ist man ja ständig aktiv und unter Leuten und lernt dadurch automatisch neue Leute kennen.

Wenn ein Teil der Freunde wegfällt muss man sich neue Möglichkeiten suchen neuen Leute kennen zu lernen. Diese Möglichkeiten sind nur zum Teil nicht die selben wie mit 18-25.

Außerdem musst du bereit sein deine Freunde nicht nur als Einzelperson zu akzeptieren sondern das Kind und die Frau des Freundes ebenfalls.
Was spricht dagegen sich mit dem Freund zu treffen wenn er das Kind dabei hat?

Auch wenn man selber keine Kinder hat muss man sich mit 30+ langsam selber öffnen und von den 1:1 Freundschaften Abschied nehmen. Es werden mehr Freundschaften zu ganzen Familien statt zu einzelnen Personen

James Ryan
2020-04-13, 11:08:56
Sobald Kinder da sind, wird es schwierig.
Mit der Geburt meines Kindes sind quasi 99% der Freundschaften eingegangen, vor allem mit den Freunden, die selber keine Kinder haben (eigentlich alle).
Gerade am Anfang klappt das mit "festen Zeiten" einfach nicht (wer kleine Kinder hat/hatte, weiß was ich meine), das wird nicht verstanden oder akzeptiert, außerdem ändert sich die Sicht auf viele Dinge, sobald Kinder da sind.
Bei mir haben sich Interessen komplett verschoben, vieles von früher ist mir mittlerweile vollkommen egal.
Da Freundschaften meist auf gemeinsame Interessen beruhen, ändert sich dann natürlich die "Basis" der Freundschaft.

Man lernt aber im Kindergarten / Schule zwangsläufig neue Leute kennen, daraus entwicklen sich dann neue Freundschaften, einfach weil die Basis dann wieder eine gemeinsame ist.

MfG :cool:

Screemer
2020-04-13, 11:14:21
Könnt ihr mir mal Hobbies verraten bei denen ich als m/ü35/v/k und verweigerte von organisiertem Sport Leute für Freundschaften finden kann? Bei euch liest sich das immer so einfach.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nie ein großer Pfleger von Freundschaften war. Für mich gibt es seit gut 20 Jahren zwei gute Freunde und dazwischen viele Bekanntschaften. Den Freunden ist es auch egal ob man sich nur 1-2 Mal im Jahr sieht und ob man sich häufig meldet. Bei Problemen ist man trotzdem füreinander da.

PatkIllA
2020-04-13, 11:44:49
Könnt ihr mir mal Hobbies verraten bei denen ich als m/ü35/v/k und verweigerte von organisiertem Sport Leute für Freundschaften finden kann? Bei euch liest sich das immer so einfach.
Ich habe mal eine ganze Zeit Heimkino als Hobby gehabt und da auch regelmäßig getroffen. Da waren sowohl mit ohne Kinder und auch größeres Altersspektrum. Frauen waren höchstens mal als Anhängsel dabei.
Ist aber auch irgendwie ausgelaufen auch wenn ich immer noch Projektor und Surroundanlage nutze. Wenn auch weniger als früher und wie im PC Bereich sind die Fortschritte da nicht mehr so groß.

Motorrad fahren kannst du noch machen. Da sind einige nicht so sportliche dabei :)

Ich treffe ich mich noch regelmäßig mit 2 Kollegen zum Sport und gelengentlich gibt es auch mal größere Gruppen. Paintball, Skifahren, Hindernisläufe, Grillen haben wir da schon gemacht.

Screemer
2020-04-13, 11:55:38
das ist ja jetzt alles nicht was wo man ohne sich vorher zu kennen zusammen kommt. ja man kommt auf ner tour mit leuten ins gespräch und mit denen können sich auch langjährige bekannt und freundschaften entwickeln. die sind aber eher die ausnahme. heimkino als platz um leute zu treffen mit denen sich freundschaften entwickeln? wie geht das? stellt man einen kundenstopper auf die straße auf dem steht: heute abend ist heimkino. wer bock hat kann kommen! ? ich bin auch nicht unsportlich aber mag keinen gemeinschaftlichen sport. radln, joggen, zuhause sporteln, etc. alles keine ding. mich schwitzend mit anderen abzuplagen find ich aber nicht so toll.

das sowas natürlich mit bestehnden freunden und bekannten funktioniert ist ja überhaupt nicht zu diskutieren. ich hab eher das problem, dass mein soziales umfeld so klein ist das sich da quasi gar nichts draus ergibt. das wurde über die jahre auch eher weniger als mehr und jetzt ist es quasi bei 0 angekommen. deswegen hab ich nach den kennenlernhobbies gefragt :)


sorry, falls das so rüber kommt als würde ich den thread kapern.

PatkIllA
2020-04-13, 12:00:26
das ist ja jetzt alles nicht was wo man ohne sich vorher zu kennen zusammen kommt. ja man kommt auf ner tour mit leuten ins gespräch und mit denen können sich auch langjährige bekannt und freundschaften entwickeln. die sind aber eher die ausnahme. heimkino als platz um leute zu treffen mit denen sich freundschaften entwickeln? wie geht das? stellt man einen kundenstopper auf die straße auf dem steht: heute abend ist heimkino. wer bock hat kann kommen! ?
Das kam damals aus nem Forum und irgendwann hat man sich mal so getroffen. Ich habe auch mal so Wochenend-Workshops mit Bildeinstellung ausmessen und einstellen. Da quatscht man in der Pause ein bisschen. Meistens verläuft das natürlich im Sande aber evtl stellt man fest, dass der nur ein paar km weg wohnt.

Ich treffe mich auch noch mit eingen aus der Jugend, aber das auch nur noch alle paar Monate und das mit Wochen vorlauf, seit die meisten Kinder haben und sich etwas verstreut haben.

RLZ
2020-04-13, 12:02:52
Könnt ihr mir mal Hobbies verraten bei denen ich als m/ü35/v/k und verweigerte von organisiertem Sport Leute für Freundschaften finden kann? Bei euch liest sich das immer so einfach.
Gibt es kein Hobbys, die dich interessieren und bei denen man mit anderen Menschen zusammentrifft?

Screemer
2020-04-13, 12:09:17
Gibt es kein Hobbys, die dich interessieren und bei denen man mit anderen Menschen zusammentrifft?
mich interessiert viel und deshalb ja die frage nach DEN hobbies. ich hab schlicht überhaupt keine vorstellung mehr bei was ich mit menschen zusammenkommen könnte. viele meiner interessen kann ich mir schlicht nicht leisten oder vielleicht will sie mir nicht leisten. evtl. bin ich auch ein wenig misanthropisch veranlagt und in den letzten jahren hab ich mich auch noch zu einem pfennigfuchser entwickelt. das ist alles nicht sonderlich zuträglich, was das soziale leben angeht.

sven2.0
2020-04-13, 12:23:53
Hab seit fast 25 Jahren denselben Freundeskreis. Da haben auch Umzüge und Kinder nichts daran geändert, man trifft sich halt nicht mehr so häufig aufgrund der Distanzen, feiern gehen ist sowieso nicht mehr. Sind ne Gruppe von 7 Typen und kennen uns alle schon länger als unsere Frauen und dank WA/Telegram sitzt man sowieso jeden Tag zusammen

Monger
2020-04-13, 12:33:33
Könnt ihr mir mal Hobbies verraten bei denen ich als m/ü35/v/k und verweigerte von organisiertem Sport Leute für Freundschaften finden kann? Bei euch liest sich das immer so einfach.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nie ein großer Pfleger von Freundschaften war...

Du musst keine Freunde haben. Keanu Reeves ist ja als recht introvertierter einsamer Wolf bekannt.
Und der sagt: du hast ja immer dich selbst. Geh mit dir selbst gut essen, lade dich selbst ins Kino ein. Führe alleine ein glückliches Leben.

Blase
2020-04-13, 16:08:34
Freunde hat man, meiner Meinung nach, sehr wenige im Leben. Bekannte, "Kumpels" oder so - davon hat man sicherlich mehr. Aber echte Freunde sind rar. Aber grade wenn man echte Freunde hat, spielt es auch keine allzu große Rolle, ob man sich jetzt mehrmals im Monat trifft, oder vielleicht nur 1 - 2 Mal im Jahr. Man versteht sich und hilft, wenn nötig - ohne Wenn und Aber.

"Freunde" finden ist - glaube ich - heute in einem fortgeschrittenem Alter nicht viel schwerer als es zu Kindeszeiten war. Was sich aber geändert hat ist unser Verhalten. Als Kind kommst du in die Schule und wirst mit anderen gleichaltrigen bombardiert. Du kannst dich dem kaum entziehen, du bist mitten drin. Egal, ob Schulwechsel, Ausbildung oder Studium, Sport oder sonst was, du kommst in eine Umgebung, in welcher du viele Gleichgesinnte hast, mit denen man sich zwangsläufig austauscht und letztlich - vereinzelt - anfreundet.

Heute anders als früher ist, dass man eingefahrene Strukturen hat, viel weniger vor die eigene Tür geht und so gar nicht mehr die Möglichkeit hat, auf Leute zu treffen. Wenn auf der Arbeit hier niemand ist, mit dem man sich eben angefreundet hat, wird es schwierig.

Die Schlussfolgerung hieraus wäre also, dass du dich in eine Situation und Umgebung bringst, die es auch tatsächlich hergibt, wieder unter Gleichgesinnten zu sein und in Gespräche zu kommen. Sport ist hier die zumindest für mich offensichtlichste Variante - zumal sie diverse weitere Vorteile hätte. Aber es kann auch ein Ehrenamt sein, ein Bastelkurs oder sonstige Veranstaltungen, die meinetwegen ein mal in der Woche oder wenigstens ein paar Mal im Monat stattfinden und du dann unter Gleichgesinnten deine Zeit verbringst. Du wirst zwangsläufig ins Gespräch mit deinem Umfeld dort kommen und dann wirst du ja sehen, was sich ergibt. Als verheirateter Mann kann man ja einfach seine Frau schnappen und z.b. einen wöchentlichen Tanzkurs besuchen. Sicherlich hervorragend für die Ehe - und im Anschluss bleibt man noch für ein Stündchen und trinkt vielleicht zusammen mit anderen Teilnehmern ein Schlückchen ;)

Egal was es letztlich wird - man muss aus der eigenen Buzze raus und sich eben unter Leute tummeln. Idealerweise im Kontext einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, denn diese verbindet und man kommt leichter ins Gespräch. Sport, Vereinsleben, Ehrenamt, VHS-Kurs (vielleicht eine Fremdsprache?!), Häkeln, Basteln, Stricken,... egal wo die Präferenzen liegen - Hauptsache dort gibt es auch Leute, die das ähnlich sehen...

MfG Blase

x-force
2020-04-13, 17:20:14
"Freunde" finden ist - glaube ich - heute in einem fortgeschrittenem Alter nicht viel schwerer als es zu Kindeszeiten war.

ich denke es ist schwerer, weil man nicht nur primär mit gleichaltrigen in kontakt ist und die interessen viel breiter gefächert sind als im alter -> kinder sind sich ähnlicher als erwachsene

Blackpitty
2020-04-13, 18:47:23
also ich bin 31 und bin aber schon immer so der Einzelgänger zum Großteil.

Heißt aber nicht das ich nie jemanden um mich habe.

Mit den Leuten aus meiner Realschule will und möchte ich keinen Kontakt mehr haben, die aus der Berufsschule sind alle zu weit weg und mit irgendwem irgendwas machen damit mir nicht langweilig ist... sowas gibts bei mir nicht. entweder die Person ist was spezielles bzw. es passt so als Freund oder eben nicht wobei ich doch sehr auf mich selbst fixiert bin und Monate lang einfach niemanden um mich brauche

Ich hab so viele Hobbys das ich gar keine Zeit für Freundschaften habe. Viele Kumpels wohnen weiter weg und man sieht sich dann mal im Jahr auf nem Autotreffen wie Wörthersee in Österreich oder aber schreibt halt viel Whatsapp

Ansonsten bin ich 8 Stunden arbeiten am Tag und das mit gleichaltrigen Jungs oder etwas jünger, mit denen mache ich gelegentlich auch was privat mal nen Ausflug, Paddel, radfahren aber grob gesagt machen wir so viel Faxen und Unfug in den 8 Stunden das mir das als Kumpel Freundes Kollegen Kontakt so ausreicht das ich abends und am wochenende dann in meinen Hobbys vertieft sein will und die Ruhe genieße:biggrin:


Aber bei anderen ist es schon seit ein Paar Jahren so das sie halt Frauen haben, teils Kinder und Haus und dann der vorher doch öftere Kontakt und Unternehmung auf 1-2x im Jahr reduziert ist weil kaum noch Zeit ist. Und ich bin dann nicht der der 10x nachfragt das man mal was macht weil wie gesagt.... ich genug selbst als Beschäftigung habe und auch mit niemandem was machen will der nicht von sich aus sich die Zeit freischaufeln kann oder nur mitkommt oder was macht weil ich das möchte

Korfox
2020-04-13, 18:53:00
Mein Freundeskreis besteht zu 100% aus Schul- und Studienfreunden. Bei der Schulfreundschaft ist klar, dass sich das sehr schnell von einer (so és je eine war) Freundschaft, die interessenbasiert war zu einer, die einfach nur freundschaftsbasiert ist. Wir haben uns beruflich völlig unterschiedlich entwickelt und lernen jeweils vom anderen oft durch stellen 'dummer Fragen'.
Die Studie Freundschaften waren schon eher länger interessenbasiert. Aber auch hier hat sich das spätestens mit Familiengründung auf eine völlig andere Ebene bewegt.
In dem Kreis gab es durchaus auch mal einige Jahre Funkstille, trotzdem konnte man am ersten Tag danach schon wieder über alles reden.
Als Partner kamen und gingen wurde der Kreis halt mal größer und kleiner. Als die ersten Kinder kamen haben alle daran mitgewirkt, dass Kinder auch aber nicht exklusiv Thema waren. Inzwischen haben wir lustigerweise alle Kinder und die Themen bestehen immernoch aus einem guten Mix. Man sieht sich zwischen 6 und 0,3 Mal pro Jahr (je nach Distanz und Bedarf) und sonst telefoniert man halt schonmal.

Blase
2020-04-13, 18:59:47
ich denke es ist schwerer, weil man nicht nur primär mit gleichaltrigen in kontakt ist und die interessen viel breiter gefächert sind als im alter -> kinder sind sich ähnlicher als erwachsene

Da ist sicherlich was dran - allerdings ist es mit steigendem Alter auch egal(er), wie alt dein Gegenüber ist. Als 14 jähriger werde ich kaum Freundschaften mit jemanden schließen, der 4 Jahre jünger oder älter ist als ich. Da sind die eigenen Interessen sicherlich sehr viel weiter weg von den anderen. Heute, mit 30 oder gar 40+ wäre es mir einigermaßen egal, ob mein Gegenüber 25, 35, 45 oder gar 55 ist. Man steht im Leben und begegnet sich - idR. - auf Augenhöhe => Für eine Freundschaft spielt auch ein größerer Altersunterschied mit steigendem Alter nicht mehr zwingend eine Rolle - im Vergleich zu Jugend- oder Teenie-Jahren...

MfG Blase

Käsetoast
2020-04-13, 20:27:47
Also bei mir (Mitte 30) ist das mit den Freunschaften so eine Mischung. Eine Handvoll hat ihre Wurzeln in der Schul- und frühen Studienebene. Da ich was anderes studiert habe bzw. das Fach auch einmal gewechselt habe, ist die andere knappe Handvoll dann eben im späten Studentenleben entstanden bzw. da ich unmittelbar nach Studienabschluss an einem Institut arbeiten konnte aus dieser Zeit. Ansonsten gibt es noch einige wenige Kumpels mit denen man zusammen studiert hat, zu denen man aber nur noch einen sehr losen, sprunghaften Kontakt hat...

Im großen Ganzen hat das mit den meisten Freunden dann auch so eine "Spieleabendkultur". Irgendwann während des Studiums wurde angefangen sich zu Poker-, Brettspiel- oder Rollenspielrunden zu treffen. Da haben wir alle Spaß dran und könnnen dabei quatschen - abseits davon gibt es eigentlich kaum freundschaftliche Treffen. Jetzt zu Coronazeiten haben wir da nun Onlineplattformen wie Brettspielwelt für uns entdeckt was wir vielleicht auch nebenbei am Laufen halten werden, denn neben Kindern hat es insbesondere einen ans andere Ende von Deutschland verschlagen und so habe ich dieses Jahr schon mehr Kontakt zu ihm gehabt als im gesamten letzten Jahr... ;)

Mit der Erwähnung von Kindern ist da natürlich auch direkt DAS große Thema angesprochen. Ich bin da in der Lage der Einzige zu sein, der nicht verheiratet ist und auch keine Kinder hat bzw. eine andere Person, die zum jüngsten Freundeskreis zählt müsste man da auch noch dazuzählen. Generell bin ich da eher der Typ Spätzünder, da gerade in der Jugend stark introviertiert und mit der ersten Partnerschaft erst mit 30 Jahren, die dann leider schnell in die Brüche ging. Man hat da schon ein wenig das Gefühl hintendran zu sein oder sowas in der Art, obwohl ich an sich eher zur Kinderlosigkeit tendiere. Den Umbruch hin zu Ehen und Elternschaft bei den Freunden ging dann ein wenig Schlag auf Schlag wo quasi jedes Jahr ein anderer Freund "fällig" war... ;)

Sowas wie ein Treffen jeden Donnerstagabend zum Spielen war damit natürlich tot, wobei das auch vorher schon durch diverse Umzüge nicht mehr machbar war. Nichtsdestotrotz sind die Spieleabende auch trotz Kinder eine Konstante geblieben, auch wenn eher unregelmäßig bzw. einige, die das nur als nette Freizeitbeschäftigung gesehen haben denn als "Hobby" haben sich ein wenig rar gemacht. Ein paar Anknüpfpunkte sind jedoch auch über die Kinder neu entstanden - so bin ich zum Beispiel der Patenonkel vom zweiten Kind eines Freunds und ein anderer Freund ist der Patenonkel des ersten Kindes. Auf diese Art und Weise hat man auf dieser Schiene Steilvorlagen für Treffen...

Aber ja - unterm Strich sehe ich es auch so, dass das Knüpfen neuer Freundschaften schwieriger geworden ist. Schule, Studium und je nachdem auch die erste Arbeitsstätte führte einen oft noch mit Gleichaltrigen zusammen. Das dünnt allerdings alles schon stark aus bzw. im Berufsleben hat man denke ich nur zu einigen wenigen einigermaßen gleichaltrigen Kontakt und das davon jemand ähnliche Interessen hat ist dann schon eher Zufall. Und der best Buddy vom 60-jährigen Boss werden? Ich weiß nicht - ist doch arg unwahrscheinlich...

Von daher gilt wohl tatsächlich das was ich in meiner Jugend sträflich vernachlässigt habe: Rausgehen und Leute kennenlernen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Disco, Party, Saufen - das ist tatsächlich eher was für die ganz Jungen bzw. ob einem das an sich gefällt sei mal ganz dahin gestellt. Sport wäre natürlich eine Möglichkeit, aber wenn das wie beim TE wegfällt oder man wie ich Pollenallergie hat wo man im Sommer lieber nicht 2 Stunden schwer atmend durch die Botanik laufen will ist das keine gute Option. Ich denke man muss wirklich einmal überlegen was einem Spaß macht und sich dann überlegen, wie man da irgendwie Gleichgesinnte finden kann. Wenn man auf die Interpretation von Büchern steht könnte man einen Buchklub suchen. Ich in meinem Fall werde mich sobald Corona durch ist mal nach (Rollen-)Spielrunden umsehen, ob sich ggf. kinderlose Mitspieler finden lassen, mit denen sich regelmäßige Spielrunden organisieren ließen. Wer als Hobby werkelt kann versuchen sich in der "Maker" Szene mal umzusehen...

Ich denke für die meisten Hobbies gibt es Möglichkeiten auf Gleichgesinnte zu stoßen, aber es ist schon ein wenig umständlich und man muss aktiv danach suchen bzw. den ersten Kontakt forcieren...

Ansonsten ist meine Erfahrung aber die, dass trotz Kindern der Kontakt zu Freunden nicht abbricht. Veränderungen finden aber definitiv statt und wer Saufkumpane sucht um Freitagabend bis Samstagmittag mit Kopfschmerzen am Sonntag Party zu machen, der wird hier wohl tatsächlich Probleme bekommen. Generell den Kontakt zu halten finde ich im Zeitalter von Internet und Whatsapp aber nicht so problematisch...

Eher finde ich die Position als quasi letzter Kinderloser schwierig. Man fragt sich schon ein wenig ob man was verpasst oder falsch gemacht hat. Auch wenn man Kinder für sich eher ausschließt wirkt es halt komisch wenn die Kontakte ein wenig nachlassen ohne dass man im Gegensatz zu den Freunden da irgendwas hat, das diese Lücke ausfüllt. Ich fände es etwa schon schön, dass wenn man eine Lebensgefährtin hat, mit der man die Perspektive teilt das Leben zu verbringen und man dann mal andere Pärchen trifft anstatt nur die Freunde. Ich muss nämlich sagen, dass ich zu den jeweiligen Ehefrauen meiner Freunde keine großartige Beziehung habe. Ich finde die zwar alle nett, aber verglichen mit meinen Freunden kenne ich sie dann doch nur eher flüchtig, weil Treffen wo man Freunde mit Partnerinnen längere Zeit antreffen kann waren eher selten...

taddy
2020-04-13, 20:42:45
Könnt ihr mir mal Hobbies verraten bei denen ich als m/ü35/v/k und verweigerte von organisiertem Sport Leute für Freundschaften finden kann? Bei euch liest sich das immer so einfach.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nie ein großer Pfleger von Freundschaften war. Für mich gibt es seit gut 20 Jahren zwei gute Freunde und dazwischen viele Bekanntschaften. Den Freunden ist es auch egal ob man sich nur 1-2 Mal im Jahr sieht und ob man sich häufig meldet. Bei Problemen ist man trotzdem füreinander da.

Geh zur feuerwehr :)

Ich bin selbst Mitte 30 und mein Freundeskreis den ich mit 20 hatte ist quasi nicht mehr existent.. Umzug, Heirat, Kinder haben meine ehemaligen Freunde empfindlich dezimiert.. Aber gleichzeitig habe ich durch meinen Umzug und eintritt in eine neue feuerwehr viele neue Freunde gefunden. Querbett, junger und älter, mit Frau, Freundin, Kindern.

Dadurch ist dein Freundeskreis stabiler als die Freunde in der Jugendzeit. Noch ein weiterer Vorteil: Einsätze und Übungen schweißen dich sehr zusammen. Man muss sich nicht immer "zwanghaft" verabreden, da du deine Kumpels sowieso teils mehrmals die Woche siehst.

Für mich extrem entspannt.

Vor allem die Erfahrungen die du dort sammelst sind nicht mit Schützenverein und nur begrenzt mit Sportvereinen vergleichbar. Sicher, Feuerwehr ist definitiv kein Hobby, aber Freunde findet man auch dort.

Ist nicht für jeden geeignet, aber reinschnuppern und die Gemeinschaft beobachten ist sinnvoll. Es gibt aber auch Feuerwehren, die kein funktionierendes Gemeinschaftsgefühl haben.

Lowkey
2020-04-13, 21:01:50
Freundschaften sind für viele Menschen Lebensabschnitte. Da gehst du mit einem Menschen durch Abenteuer über Jahre und von einen Tag auf den anderen Tag ist die Person weg, weil sich die Situation komplett geändert hat. Der gemeinsame Nenner ist weg.

Zweitens sind Freundin/Frau und Kinder ein Problem, denn mit der Frau sinkt die Zuverlässigkeit und mit dem ersten Kind ist es aus.

Dabei laufen auf der Straße haufenweise Junggesellen allen Alters herum. Ab 30 suchen sie alle Kontakte.

Ich persönlich habe diverse Vorbilder gefunden, die komplett ohne Bezugspersonen gut leben können. Zwar kündige ich deswegen nicht meinem Freundeskreis, aber es fühlt sich wie eine Erleichterung an.

Der normale Menschen hat laut Wissenschaft sowieso nur Platz für maximal 4 Freundschaften. Der Rest sind flüchtige Bekanntschaften und Kumpels.

Argo Zero
2020-04-13, 21:10:21
Liebe vergeht Hektar besteht sagt der Bauer.
Meine Erfahrung bisher: Beziehungen wechseln und Freundschaften bleiben.
Vor ein paar Jahren gab es eine große Heiratswelle von denen sich drei wieder haben scheiden lassen.
Im Grunde kann alles nur ein Lebensabschnitt sein aber da wo einer endet kann ein neuer beginnen :)

Sewing
2020-04-13, 21:27:14
kann man eigentlich in jedem Alter zur Feuerwehr?

Screemer
2020-04-13, 22:14:04
Geh zur feuerwehr :)

Ich bin selbst Mitte 30 und mein Freundeskreis den ich mit 20 hatte ist quasi nicht mehr existent.. Umzug, Heirat, Kinder haben meine ehemaligen Freunde empfindlich dezimiert.. Aber gleichzeitig habe ich durch meinen Umzug und eintritt in eine neue feuerwehr viele neue Freunde gefunden. Querbett, junger und älter, mit Frau, Freundin, Kindern.

Dadurch ist dein Freundeskreis stabiler als die Freunde in der Jugendzeit. Noch ein weiterer Vorteil: Einsätze und Übungen schweißen dich sehr zusammen. Man muss sich nicht immer "zwanghaft" verabreden, da du deine Kumpels sowieso teils mehrmals die Woche siehst.

Für mich extrem entspannt.

Vor allem die Erfahrungen die du dort sammelst sind nicht mit Schützenverein und nur begrenzt mit Sportvereinen vergleichbar. Sicher, Feuerwehr ist definitiv kein Hobby, aber Freunde findet man auch dort.

Ist nicht für jeden geeignet, aber reinschnuppern und die Gemeinschaft beobachten ist sinnvoll. Es gibt aber auch Feuerwehren, die kein funktionierendes Gemeinschaftsgefühl haben.
die feuerwehren in der kleinstadt mögen dafür geeignet sein. die feuerwehren in den käffern um mich herum sind ohne einsatz genau für eins gut und das ist saufen. das war schon in meiner jugend so und da hab ich das mal versucht und ziemlich schnell wieder sein lassen. keine ahnung warum sich die wehren da teils sehr unterscheiden. evtl. bin ich aber auch einfach nicht der typ dafür. keine ahnung.
kann man eigentlich in jedem Alter zur Feuerwehr?
soweit mir bekannt ja.

Heelix01
2020-04-14, 00:34:55
Freundschaften ist schwierig geworden. Man zieht weg, hat beruflich und durch die Familie wenig Zeit. Arbeitstage ist alles ausgeschlossen, 9h auf Arbeit , 1,5 bis 2h Pendelzeiten, man kommt heim Abendbrot Kinder ins Bett dann ist es 20:00 und man selbst auch im arsch.
Wochenende Garten / Haus ; Wocheneinkauf und aufräumen bissel mit den Kindern spielen.
Sonntag gehört den Kindern
Frag mich wo da Zeit sein soll für Feuerwehr oder gar Hobbys . Mag auch alles ändern aber gerade wie aktuell mit kleinen Kindern keine change wenn man diesen gerecht werden will.

Screemer
2020-04-14, 01:40:45
Wer tut sich denn 2 Stunden pendeln freiwillig an? Nicht für alles Geld der Welt würde ich 3-4 Stunden Lebenszeit täglich mit pendeln verschwenden wollen. Warum tut man sich sowas an?

registrierter Gast
2020-04-14, 02:01:33
Freundschaften ist schwierig geworden. Man zieht weg, hat beruflich und durch die Familie wenig Zeit. Arbeitstage ist alles ausgeschlossen, 9h auf Arbeit , 1,5 bis 2h Pendelzeiten, man kommt heim Abendbrot Kinder ins Bett dann ist es 20:00 und man selbst auch im arsch.
Wochenende Garten / Haus ; Wocheneinkauf und aufräumen bissel mit den Kindern spielen.
Sonntag gehört den Kindern
Frag mich wo da Zeit sein soll für Feuerwehr oder gar Hobbys . Mag auch alles ändern aber gerade wie aktuell mit kleinen Kindern keine change wenn man diesen gerecht werden will.
Krass. Du hast fast gar nichts von deinen Kindern.

Ich lebe nicht mal bei meinen Kindern und verbringe trotzdem mehr Zeit mit den beiden als du mit deinen. :eek:

medi
2020-04-14, 06:17:39
Freundschaften ist schwierig geworden. Man zieht weg, hat beruflich und durch die Familie wenig Zeit. Arbeitstage ist alles ausgeschlossen, 9h auf Arbeit , 1,5 bis 2h Pendelzeiten, man kommt heim Abendbrot Kinder ins Bett dann ist es 20:00 und man selbst auch im arsch.
Wochenende Garten / Haus ; Wocheneinkauf und aufräumen bissel mit den Kindern spielen.
Sonntag gehört den Kindern
Frag mich wo da Zeit sein soll für Feuerwehr oder gar Hobbys . Mag auch alles ändern aber gerade wie aktuell mit kleinen Kindern keine change wenn man diesen gerecht werden will.

Ist bei mir ähnlich. Deswegen lege ich auch keinen Wert auf externe Freundschaften. Freunde hatte ich zu Schulzeiten. Schon im Studium war mein Freund meine Freundin, alles andere nur "Kollegen". Jetzt ist meine Frau mein Freund und das bisschen Freizeit wird mit der Familie verbracht. Ab und an trifft man sich noch mit anderen (über die Kinder kennen gelernt) aber die kategorisiere ich eher als gute Bekannte. Auf Arbeit hat man die Kollegen mit denen man mehr oder weniger gut auskommt. Schwager und Schwägerin sowie Schwester und Freund gibts dann auch noch...
Ich für meinen Teil brauche da nicht noch einen oder mehrere "Freunde". Wüsste auch gar nicht wo ich die zeitlich unterbringen sollte :freak:

Korfox
2020-04-14, 07:16:38
kann man eigentlich in jedem Alter zur Feuerwehr?
Das Eintrittsalter in die Kinderfeuerwehr ist meistens auf über 5 oder 6 Jahre festgelegt (kann pro Wehr variieren).
Die Altersobergrenze für den aktiven Einsatzdienst ist zwischen 60 und 67 Jahren und kann danach oft per ärztlicher Untersuchung (teilweise maximal 3 Mal) verlängert werden. In manchen Bundesländern ist das Höchsteintrittsalter in den aktiven Einsatzdienst 40-45 Jahre. Bei Berufsfeuerwehren liegen die Grenzen tendentiell nochmal tiefer.

Heelix01
2020-04-14, 08:45:40
Krass. Du hast fast gar nichts von deinen Kindern.

Ich lebe nicht mal bei meinen Kindern und verbringe trotzdem mehr Zeit mit den beiden als du mit deinen. :eek:

Naja vielleicht bissel gerundet, morgens knapp 1h (inkl. Frühstück und weg zur Kita etc) und abends (inkl. Abendbrot und fertig machen bett) knapp 2h, Wochenende sind sie beim einkaufen ja dabei etc. Da sieht man sie quasi den ganzen Tag, auch wenn man nicht immer Zeit zum spielen hat.
All over all finde ich es ok, Zeit außerhalb der Familie ist jedoch sehr knapp bemessen, wie gesagt Mo-Fr ist quasi komplett voll.
Wenn man die potenziell „freie“ Zeit am Wochenende aufsummiert kommst auf 8-10h die man aber gerne mit den Kindern verbringt.

Lowkey
2020-04-14, 09:32:00
Bekannter hat auch gedacht, dass freiwillige Feuerwehr eine gute Idee sei. Leider konnte er wegen Studium nicht an jedem Termin teilnehmen und er wurde unsanft gegangen. Er hat sich da ein paar gute Feinde gemacht.

Argo Zero
2020-04-14, 09:36:23
Gibt auch andere Vereine, wie zB Gesangsverein. Trinkfest muss man da allerdings sein, das steht fest :D
Ungezwungener finde ich’s übers Hobby. Beim Verein muss man schon Zeiten etc. einhalten und je nachdem kann das eine ganze Menge Zeit sein, die der Verein von dir möchte.

Blackpitty
2020-04-14, 09:48:25
das auch der Grund warum ich in keinem Sportverein und sonstigem Modellflugverein mehr bin. Angelverein nur stilles Mitglied damit ich keine Arbeitsstunden leisten muss aber trotzdem vergünstigt meinen Angelschein bekomme fürs Jahr

Ich möchte selbst in der Hand und Planung haben wann ich was und wie oft und wie lange ausführe, somit wenn mir das Wetter nicht passt oder was anderes dazwischen kommt(Arbeit, Familie..) auch mal 4 Wochen nichts machen muss usw.

Solche Bindungen die manche lieben sind für mich z.B. die Hölle und zerstören den Spaß den man hätte oder lassen ihn erst gar nicht zu.

Ist so schon stressig das Leben, da sollte man wenigstens seine Freizeit entspannt planen und gestalten können

taddy
2020-04-14, 10:02:01
die feuerwehren in der kleinstadt mögen dafür geeignet sein. die feuerwehren in den käffern um mich herum sind ohne einsatz genau für eins gut und das ist saufen. das war schon in meiner jugend so und da hab ich das mal versucht und ziemlich schnell wieder sein lassen. keine ahnung warum sich die wehren da teils sehr unterscheiden. evtl. bin ich aber auch einfach nicht der typ dafür. keine ahnung.

soweit mir bekannt ja.

Da gebe ich dir Recht. Ich habe auch in einem Dorf mit einstelligen Einsatzzahlen pro Jahr angefangen. Das war wie im Schützenverein. Da ich kein Alkohol trinke war ich da mehr der Außenseiter, auch weil ich mit Landwirtschaft nichts am Hut habe.

Die nächste Station war dann der Gemeindeort mit einem kompletten Löschzug und ca 50-90 Einsätzen pro Jahr, da habe ich schon besser reingepasst, da dieser Ort mitverantwortlich für den Brandschutz der kleineren Dörfer verantwortlich gewesen ist, wurde das schon professioneller gesehen.

Seit 4 Jahren nun in einer 35k Einwohnerstadt, viel Industrie und rund 75km Autobahn. 200-300 Einsätze pro Jahr. Nochmal komplett anders, sehr professionell, der Vereinscharakter ist kaum vorhanden.

Das liegt mir am meisten, momentan fehlen mir durch Corona die Übungsabende am meisten.

Korfox hat es schon perfekt geschrieben, die Altersgrenzen sind aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Kinderfeuerwehren sind noch eine Seltenheit, da dies Versicherungstechnisch und auch betreuungsmäßig eine komplett andere Baustelle ist.

mercutio
2020-04-14, 13:26:31
Man lernt aber im Kindergarten / Schule zwangsläufig neue Leute kennen, daraus entwicklen sich dann neue Freundschaften, einfach weil die Basis dann wieder eine gemeinsame ist.


Wenn man Glück hat.
Da gibt es bei mir nur Spackos, Schwachmaten oder alternativ Menschen mit Stock im Arsch. 1 oder 2 Kontakte von da finde ich ganz ok, aber eine "echte" Freundschaft hat sich da nicht entwickelt. Es fällt und fiel mir aber schon immer schwer, Freundschaften zu knüpfen. Ich bezweifle auch, dass das mit Ü30 oder Ü40 überhaupt geht.
Wenn man etwas Zeit für Hobbys hat, wäre das ne gute Chance - aber das zu planen wird wieder schwierig, auch mit Kindern im Grundschulalter.

Also bei mir: 0 Freundschaften, 1-3 Bekannte, die man 1x bis öfter im Jahr sieht.
Alle Freundschaften von früher haben sich "im Sand verlaufen"...

msilver
2020-04-16, 06:59:45
also ich bin 42, habe freunde von 28 bis 50 und kann sagen, dass alle zeit haben, für ihre freunde!

TimeOut
2020-04-19, 04:46:38
Habs schon lange aufgeben Freunde zu finden.
Sowas wie das Cliquen Gefühl zu Schulzeiten wirds es nimmer geben.
Is man ab 25 oder 30 ohne Partner ist man schlichtwegs gearscht.
Der Lauf des Lebens sieht die Reihenfolge, Familie Freunde, Partner , eigene Familie leider in der Reihenfolge so vor.
Aber hey ich hab Bekannte und Zweckfreunde die halt ihren Zweck erfüllen.

johla
2020-04-19, 08:57:54
Es kann doch nicht sein, dass man mit > 30 keine Freunde und Partnerin mehr finden kann. So grausam kann die Welt nicht sein.

msilver
2020-04-19, 09:14:36
kann ich einfach nicht bestätigen.

ich habe 4 freunde, die schon jahre. auch könnte ich sehr gut dies noch ausbauen, aber mir genügen die 4, da sie mir echt am herzen liegen, nehm ich mir gern die zeit.

auch freundinnen, gerade von 33-jetzt, 42, ging das immer sehr gut, eine frau kennen zu lernen.

johla
2020-04-19, 09:17:50
kann ich einfach nicht bestätigen.

ich habe 4 freunde, die schon jahre. auch könnte ich sehr gut dies noch ausbauen, aber mir genügen die 4, da sie mir echt am herzen liegen, nehm ich mir gern die zeit.

auch freundinnen, gerade von 33-jetzt, 42, ging das immer sehr gut, eine frau kennen zu lernen.
Das klingt schon viel besser :thumbsup:
Wie machst du das?

taddy
2020-04-19, 09:21:57
Es kann doch nicht sein, dass man mit > 30 keine Freunde und Partnerin mehr finden kann. So grausam kann die Welt nicht sein.

Stimmt ja auch nicht, gut, man muss am Anfang vllt etwas arschkriechen, wenn man zb in eine neue Gruppe kommt oder ähnliches, hat man aber erstmal einen Fuss drin, dann kann man die Schleimtour langsam zurück drehen.

-Ich bin gestern mit 3 FW Kollegen auf einer 30km Radtour gewesen.
-Letztes Jahr war ich alleine an einem See um Sonnenuntergangsbilder zu machen. Kam ein anderer und baute auch sein Stativ auf, kommt man so ins Gespräch, stellt sich raus, dass er seine Speicherkarten vergessen hat. Ich habe ihm eine von mir gegeben und habe ihm die Bilder sofort am gleichen Abend noch über GDrive zugeschickt.

Mit ihm habe ich schon diverse Male fotografiert. Nun sind nicht alles Freunde, aber man kann daran arbeiten, dass es welche werden.

LuckyD
2020-04-23, 22:02:48
bjvVNyBTSP8

Wenn ihr meine Story wissen würdet ...

... aber bei diesem Song inkl. dem Gedanken an den Sinn des Filmes werde ich echt sentimental ... wenn ich was getrunken habe ... passt ganz gut zu diesem Thread (IMHO).

Ich hatte echt das geilste Leben (in meinen 20ern), was man sich nur vorstellen kann. Und nun sitz ich hier, viele Freunde verloren aus sooo vielen Gründen. Trotzdem ist jetzt theoretisch alles (fast) perfekt ... aber ... more than this ... (Ich vermisse zur Zeit, wie es damals war)

Sewing
2020-05-13, 14:55:47
also ich hatte nie probleme mit Freunde finden und hatte eigetnlich immer nen recht grossen Bekanntenkreis. Seit ich aber in einem Forschungsinsitut recht zeitintensiv arbeite und man aus verschiedenen Gruenden jetzt nicht auch noch in der Freizeit unbedingt mit den Kollegen rumhaengen moechte, ist das auch merklich weniger geworden alles.

Wenn also mal jemand aus dem Umkreis Ulm Lust auf nen Bier im Sommer, gerne auch mit Partnern hat, einfach melden :)

Finch
2020-05-13, 15:51:13
Meine teilweise überlappenden Freundeskreise stammen aus Schul- und Studienzeiten. Das ganze hat sich auf 5 sehr enge Freunde kristallisiert. Durch das Kind habe ich natürlich weniger Zeit und bin nicht mehr so flexibel, aber dank meines sehr flexiblen Jobs und der Halbtagsstelle meiner Frau können wir gut leben und haben noch viel Zeit für und drei und unsere Hobbys.
Ich wüsste gerade noch nicht wo ich neue Freunde kennenlernen sollte, aber ich hatte da nie Probleme mit. Evtl. durch den Kindergarten und die Schule des kleinen. Das wird sich zeigen, da der kleine erst 13 Monate alt ist.
Glücklicherweise muss ich sagen, dass ich der erste im Freundeskreis mit Kindern bin und die meisten anderen wohl nachziehen werden. Spätestens dann dürfte sich viel normalisieren.

Zephyroth
2020-05-19, 15:12:26
Bei mir ist es so, das ich keinen Kontakt mehr zu meinem ehemals besten Freund habe (so ist er zum Beispiel sogar mein Trauzeuge und ich seiner). Die Freundschaft ging auseinander, seit ich Vater (leider unter teilweise tragischen Umständen) bin.

Von seiner Seite kommt überhaupt nichts mehr, ich hab' noch ein paar mal probiert Kontakt zu halten, letztendlich hab' ich inzwischen aufgegeben. Freundschaft sollte nie einseitig sein. Er begründet das mit einer persönlich schwierigen Situation, das ist aber sicher nicht die gesamte Wahrheit. Fakt ist er kann mit Kindern nix anfangen und auch so haben sich unsere Leben in komplett unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt. Sowas kommt vor, muss man akzeptieren.

Auf der anderen Seite hab' ich einen anderen Freund gewonnen, der ebenfalls 3-facher Vater ist und in gewisser Weise Verständnis für Zeitmangel mitbringt. Hier läuft alles bestens, auch wenn wir nicht viel Kontakt haben.

Grüße,
Zeph

Gast
2020-05-19, 15:47:50
Wie machst du das?

Sagte er doch bereits. Er nimmt sich gerne die Zeit.
Klingt einfach und abgedroschen, aber so ist es doch. Um Freundschaften zu pflegen gehört man immer auch selbst. ;)

Derbinger
2020-05-19, 16:41:57
Freunde finden erfordert eine gewisse Zeitinvestition.
In der Schule und Uni warst du gezwungen, Zeit mit anderen zu verbringen. Als freier Erwachsener muss du dir die Zeit selber nehmen. Wenn du genug Zeit mit anderen verbringst, wirst du auch Freunde finden.

Mit 30+ ist man vielleicht unflexibler, aber mit etwas Planung geht das schon. Gibt genug Leute da draußen, die sich auch mal mit Erwachsenen treffen möchten und nicht über Kinder oder Beruf reden wollen.

Rooter
2020-05-21, 00:08:09
In der Schule und Uni warst du gezwungen, Zeit mit anderen zu verbringen. Als freier Erwachsener muss du dir die Zeit selber nehmen.Ich wollte dem gerade zustimmen, aber dann dachte ich nach:
Wo ist der Unterschied der Gezwungenheit Zeit miteinander zu verbringen zwischen Schule, Uni und Arbeitsstelle?

Ich kann das Argument daher nicht gelten lassen.

MfG
Rooter

Simon Moon
2020-05-21, 00:27:10
Von der Arbeit kannst du gefeuert werden.

Haarmann
2020-05-21, 08:09:24
Es gibt auch Freunde, die sieht man sehr selten und bleiben es trotzdem... kann zB an der schlichten Distanz liegen. Und es gibt jede Menge Leute, die siehst jeden Tag, die werden besmalltalkt - und die gehen Dir am Arsch vorbei .

Und es gibt Freunde - da brauchst keine Feinde mehr ...

Woher kommt dieser Drang nach viel Freizeit verbringen mit denen, wenn man sich doch im Klaren sein sollte, dass man eben gerade weniger Freizeit hat?

LuckyD

Verbindet Dich denn auch irgendwas mit diesem Song? Weil der gilt ja durchaus als melancholisch - was ihn zu der Zeit (da lebte ich auch schon und hörte Musik) auch etwas atypisch machte imo.

Die Frage, die sich mir da stellt, vermisst Du die Zeit, die Unbeschwertheit oder die Leute mehr?
Selbstredend meine ich die Leute nicht nur als "Existenz", sondern eben auch, wie die damals waren - das kann ja Heute ganz anders sein.

Perfekt klingt nebenher für mich wie ne echte Katastrophe - perfekt heisst auch - es ist fertig... und das ist imo kein gutes Zeichen.

The Nemesis
2020-05-22, 12:27:35
Freundschaften, wenn man diese denn wertschätzt, muss man pflegen und Zeit in diese investieren. Genauso wie man in seine Beziehung und Kinder Zeit investieren muss.
Am einfachsten geht das halt über gemeinsame Themen.
Noch vor 3 Monaten haben wir bei mir im Keller zu Fünft eine LAN gemacht und unterschiedlichste Sachen gespielt. Das sind alles jahrelange Freunde, die sich maximal so 40km entfernt sesshaft gemacht haben. Wir haben uns regelmäßig bei unseren Umzügen geholfen usw.
Ansonsten treffen wir uns online zum daddeln. In Zeiten von WhatsApp ist das halt gut absprechbar.
Ein Kind habe ich ebenfalls. Ich muss natürlich Schlafzeit nachts opfern, wenn ich mit meinen Freunden spielen möchte.
Geht dann an Wochenenden halt von 23 - 2 Uhr Nachts und um 6/7/8 ist die Kleine halt bereits wach und möchte Entertainment.

Parallel haben wir auch eine Magic the Gathering Gruppe, mit der man sich privat alle 1 - 2 Monate trifft.
Gemeinsame Interessen schweißen halt zusammen, Freundschaften ohne gemeinsame Themen zu erhalten ist über Distanz sicher sehr schwierig.

Ich bin halt auch kein Freund des inhaltslosen Geblubbers, nur des Smalltalks wegen.

Derbinger
2020-05-22, 14:44:22
Wo ist der Unterschied der Gezwungenheit Zeit miteinander zu verbringen zwischen Schule, Uni und Arbeitsstelle?
Es ist das nächstbeste, aber auf der Arbeit ist man auch Konkurrent. Zudem ist man nicht wirklich so unfreiwillig und locker dabei wie in der Schule/Uni.