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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestellung bei Fake-Shop stornieren


Der_Korken
2020-04-25, 12:12:00
Hallo zusammen,

mein Vater hat sich irgendwelchen Krempel in einem Online-Shop bestellt und per PayPal bezahlt. Nun hat er seit einer Woche nichts mehr gehört, keine Auftragsbestätigung per Mail, Versandbestätigung erst recht nicht. Im Shop-Konto steht die Bestellung auf "Processing ...", es gibt kein Impressum auf der Seite, d.h. kein Name, keine Anschrift, usw. Das Geld wurde in Dollar abgebucht und den Shopnamen kann man am Empfänger auch nicht erkennen.

Da ich nun stark davon ausgehe, dass das ein Fakeshop war, wollte ich fragen, wie man in so einem Fall am besten vorgeht. Ich hätte dem Laden eine Mail geschrieben, in der ich mit Verweis auf die gesetzliche Rückgabefrist vom Kaufvertrag zurücktreten möchte und ne Woche später den Paypal-Käuferschutz anschreiben und versuchen das Geld zurückbuchen zu lassen. Kann man das einfach so machen oder handelt man sich da noch juristische Probleme ein, wenn man da eigenmächtig handelt? Betrag waren ca. 80€, da wollen wir jetzt nicht wer weiß was für riskieren. Notfalls war es halt Lehrgeld für meinen Vater :D.

Unyu
2020-04-25, 12:26:18
Wenn es deren Geschäftsmodell ist Leute ab zu zocken, dann ist das Geld weg.

Ist jetzt nicht so als ob die ganz überrascht sind das da Jemand ein böses Mail machen könnte.

maximum
2020-04-25, 12:27:25
Guck dir den Shop genau an, kann man nur mit PayPal zahlen? Oft steht da Überweisung geht aber im Prozess ist davon später keine Rede mehr. Spiel es einfach mal durch. Ohne Impressum ist es relativ wahrscheinlich Fake. Was sagt Google? Hol das Geld über PP zurück.

Zafi
2020-04-25, 12:31:24
Also wenn, dann muss dein Vater vom Kauf zurücktreten. Er ist den Kaufvertrag eingegangen. Nur er kann davon zurücktreten. Da dies innerhalb der gesetzlichen Fristen erfolgt ist, sollte es kein Problem sein, denn die gelten auch für ausländische Shops.

Kontaktiere mal Paypal und frag da mal nach, ab wann und wie du dein Geld zurückfordern solltest. Vielleicht bieten die auch ein aussagekräftiges FAQ an.

Prinzipiell muss der Shop nicht illegal sein. Im Ausland gibt es viele Shops, die sich nicht professionell präsentieren. Oft sind es Shops, die online nicht mehr gut gepflegt werden (mangels Personal), aber offline weiter laufen.

Du kannst ja mal schauen, ob sich dein Online-Shop hier in der Liste betrügerischer Onlineshops (https://www.watchlist-internet.at/liste-online-shops/) findet. Oder such mal nach der Domain im Google, ob sich da entrüstete Käufer melden, die vor dem Shop warnen.

Der_Korken
2020-04-25, 12:36:19
Meine "böse Mail" sollte nur dazu dienen, um schriftlich festzuhalten, dass ich (bzw. mein Vater, ich schreibe trotzdem "ich") den Vertrag widerrufen möchte. Quasi als Absicherung.

Der Shop taucht in der Liste nicht auf. Zahlung steht dort offiziell nur Kreditkarte, aber er hat definitiv per Paypal bezahlt. Buchung ist in seinem Konto, Passwort haben wir vorsorglich an einem anderen Rechner geändert.

https://www.menmomonline.com/index.php?main_page=paiement

Unter google ist der Shop weitgehend unbekannt.

Screemer
2020-04-25, 13:17:12
das ist so fake wie es nur fake sein kann: https://website.informer.com/menmomonline.com#tab_stats

evtl. möchtest du die dame in south dakota anrufen ;)

einzige chance ist die kohle über pp zurück zu holen.

maximum
2020-04-25, 13:21:52
https://mobile.twitter.com/renatetekook/status/1233068551977816065

Screemer
2020-04-25, 13:30:25
ne meldung bei cloudflare könnte anderen auch helfen: https://www.cloudflare.com/abuse

Der_Korken
2020-04-25, 13:41:34
evtl. möchtest du die dame in south dakota anrufen ;)

einzige chance ist die kohle über pp zurück zu holen.

Ich glaub die Gebühren für interkontinentale Auslandsgespräche sind bei meinem Billig-Tarif zu hoch ;D

Ne, danke, damit dürfte es klar sein.

Auf der besagten Seite gibt es nichtmal eine offizielle E-Mail-Adresse (geschweige denn eine Anschrift), an die ich einen Rücktritt schicken kann. Die Sache ist ja, dass er nichts per Mail bekommen hat. Ist überhaupt ein Kaufvertrag zustande gekommen? Ist das dann OK, wenn mein Vater Paypal anschreibt, den Fall schildert und um Rückerstattung bittet, oder tritt man da juristisch ins Fettnäpfchen? Davor habe ich höchstens noch Angst, weil ein Gang zum Anwalt, falls da doch was kommt, würde teurer als die Bestellung sein.

Der Sandmann
2020-04-25, 13:48:22
Hat er mit paypay Familie und Freunde an eine Email überwiesen die im angesagt wurde? In dem Fall ist das Geld weg.

Wenn es mit Käuferschutz bezahlt hat muss er nur etwas warten. Dann bei PP einen Fall aufmachen "Ware nicht erhalten". Dann noch etwas warten und es gibt das Geld zurück.

Der_Korken
2020-04-25, 13:51:25
Nene, nix Famile und Freunde. Ganz normale Händler-Transaktion, Lieferadresse steht auch in der Transaktion drin, wie bei jeder normalen Zahlung in einem Online-Shop.

Rush
2020-04-25, 13:57:25
Nene, nix Famile und Freunde. Ganz normale Händler-Transaktion, Lieferadresse steht auch in der Transaktion drin, wie bei jeder normalen Zahlung in einem Online-Shop.

Dann bei PayPal einen Fall aufmachen und das Beste hoffen.

myMind
2020-04-25, 13:57:58
Um in Erfahrung zu bringen, ob dein Vater überhaupt in den PayPal-Käuferschutz fällt, soll er sich bei PayPal einloggen. Unter "Aktivitäten" die entsprechende Transaktion aufklappen. Dort finden sich Informationen zum Verkäufer, sowie eine Info, ob der Käuferschutz überhaupt in Frage kommt und bis wann.

Weitere Infos.
https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/buyerprotection-full
Durchlesen, um zu verstehen welche Pflichten und Fristen auf Verkäufer- und Käuferseite aus Sicht von PayPal bestehen.

Mortalvision
2020-04-25, 15:37:19
und ruhig Anzeuge bei der Polizei machen, und schreibt eine Email ans dortige Sherrifbüro, ob diese oder jene Person dort überhaupt lebt. Auch in Amiland ist man an Verbrechensverfolgung interessiert