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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brauche Hilfe bezüglich alter Drucker


Crazy_Borg
2020-05-15, 22:27:54
Ich bin mit meinem Latein am Ende. :frown:

Kurze Zusammenfassung:
Vater hätte fast die Bude abgefackelt. 2 mal.
2 Nadeldrucker sind innerhalb von 1 Monat in Flammen aufgegangen. Obs am Alter liegt (Baujahr 1989), an in der zwischenzeit gestiegenen Spannungen?
Keine Ahnung. Steckdose ist normal, 236V AC.

Er nutzt ein DOS Programm für Abrechnungszwecke seiner Vereine und Co.
Dies ist von 1993 und kennt nur bestimmte Modelle von Druckern. Er druckt fest auf LTP1 mit Hilfe von Steuercodes.
Keine Ausgabe als Datei möglich, Windows Einstellungen werden verständlicherweise vom Programm ignoriert.

Ein Wechsel der Software ist NICHT möglich. Es gibt derartige Programme nicht mehr, und wir haben mehrere Leute im Freundeskreis die sich mit sowas auskennen.

Ich will verhindern dass er das Haus abfackelt wenn ich nicht da bin. Letztes mal druckte er trotz Rauchschwaden weiter, ich habs in der anderen Wohnung durch den Geruch bemerkt. "Wieso, druckt doch noch?"... :mad:

Reparatur fällt wohl auch flach. Sind NEC Pinwriter (P2200 und P6), da ist das Netzteil nicht von aussen zugänglich. Müsste das ganze Ding zerlegen und weiss nicht ob ich es wieder korrekt zusammenbekomme.

Programm läuft derzeit auf einem Sockel 775 Core2Duo in Windows XP in einem DOS Fenster. Gibt es Softwaremöglichkeiten, Ausgaben vom LTP1 auf eine PDF oder einen USB Drucker umzuleiten mit Steuerzeichenerkennung?
Gibt es Parallel zu USB Adapter die Steuerzeichen korrekt erkennen und den Ausdruck entsprechend anpassen, damit ich einen modernen Drucker nehmen kann? Gibt es noch moderne Drucker mit Parallel-Interface im Consumerbereich die DOS Steuerzeichen korrekt auswerten können?

Stecke nicht weit genug in der Materie.

Fliwatut
2020-05-15, 22:50:51
Noch gibt es solche Drucker auch neu zu kaufen: https://geizhals.de/?cat=prmat&xf=3703_parallel

Crazy_Borg
2020-05-15, 23:08:44
Echt, da wäre ich nie im Leben drauf gekommen.
150€ aufwärts...
Aber da steht überall nur Betriebssystem Windows XP aufwärts.
Kommen die denn mit reinen DOS Steuerzeichen klar oder nicht?

jellyfish
2020-05-15, 23:26:48
Wenn die Programme von sich aus in Textdateien "drucken" können, hilft das hier: https://www.lerup.com/printfile/

Es gab da auch mal die Möglichkeit, DosBox zu benutzen. Weiß nicht, wie es da derzeit mit dem offiziellen Support zum Drucken aussieht, es gab/gibt spezielle Builds zum Herunterladen, die das konnten. Z.B.: https://blog.dummzeuch.de/2014/03/03/printing-from-dosbox/

Fliwatut
2020-05-15, 23:30:20
Ich meine mich aus grauer Vorzeit zu erinnern, dass ESC/P damals sowas wie ein Standard war. Ich weiß es auch nicht mehr genau, aber die Druckertreiber brachte zu DOS-Zeiten die Software mit.

Edit: so ein Tintenstrahldrucker kann auch ESC/P: https://geizhals.de/epson-ecotank-et-m1120-c11cg96402-a1967953.html?hloc=de
Ein Adapterkabel vom Parallelport auf USB müsste es doch auch geben.

Zafi
2020-05-15, 23:44:49
Vater hätte fast die Bude abgefackelt. 2 mal.
2 Nadeldrucker sind innerhalb von 1 Monat in Flammen aufgegangen. Obs am Alter liegt (Baujahr 1989), an in der zwischenzeit gestiegenen Spannungen?
Keine Ahnung. Steckdose ist normal, 236V AC.

Selbst ein normaler Nadeldrucker zieht gerne mal über 100 Watt. Leistungsfähigere Großgeräte, auch gerne über 1000 Watt. Der Druckkopf wird daher sehr heiß. Erst recht, wenn der Drucker lange nicht gereinigt wurde und alles innen verstaubt ist. Gönne den beiden Druckern also mal eine Intensiv-Staubsauger-Pflege, dann klappt es vielleicht wieder.

Er nutzt ein DOS Programm für Abrechnungszwecke seiner Vereine und Co.
Dies ist von 1993 und kennt nur bestimmte Modelle von Druckern. Er druckt fest auf LTP1 mit Hilfe von Steuercodes.
Keine Ausgabe als Datei möglich, Windows Einstellungen werden verständlicherweise vom Programm ignoriert.

Die Nadel-Drucker die Fliwatut vorschlägt besitzen eine Parallel-Port-Schnittstelle und die benötigt unter DOS normalerweise keine Treiber. Das erklärt dann, warum die Hersteller auch entsprechend keine älteren Treiber als für WinXP anbieten.

Es gibt How-Tos, wie man einen Drucker als Netzwerkdrucker freigibt (unter Windows) und diesen dann als LPT1 unter DOS (virtuelles DOS oder Eingabeaufforderung) einbindet. So kannst du dann diese alten DOS-Programme auch unter einem neueren Windows laufen lassen und auf einen beliebigen Drucker drucken. Auch auf PDF-Drucker. Wobei ich bei PDF-Druckern nicht weiß, wie die sich verhalten, wenn das Programm immer mal ein bisschen Druck-Daten ausspuckt.

Crazy_Borg
2020-05-16, 16:29:10
Also der Druckkopf war es nicht. Die sind innen sauber.
Der Rauch kam hinten aus den NT Lüftungsöffnungen, inkl. Elektro-Geknackse, Zischgeräusche und Gestank sterbender Elektronikkomponenten.

Mir geht es hauptsächlich um diese Steuerzeichengeschichte.
Der Drucker soll die nicht mit ausdrucken, muss für die Formatierung aber verstehen was die Bedeuten. Ich kann die notfalls manuell Editieren, aber am Ende müssen da Tabellen und Kurven rauskommen.
Die die für fast jeden Drucker in der Liste unterschiedlich frage ich mich wie die heute überhaupt kompatible sind, wenn damals schon nicht einheitlich. Und infos dazu bei den Herstellern finde ich nicht.


--EDIT---
Moment, sind das diese ESC/P ???

Fliwatut
2020-05-16, 18:00:38
Ganz vorsichtiges ja, aber wirklich sicher bin nicht.

jellyfish
2020-05-16, 20:48:34
Ja, genau das sind diese Steuerzeichen (Escape-Sequenzen wie bei Terminals etc.). Da gab es verschiedene "Standards" je Hersteller, die die anderen Modelle mehr oder weniger gut unterstützten. Manche teureren Laserdrucker unterstützten sogar mehrere solcher Sets.

Wenn du es schaffst, dass das Programm einfache Textdateien ausgibt, wäre es wohl am einfachsten und du könntest eben eine Software wie Printfile (siehe mein voriges Posting) verwenden. Ist zwar umständlicher, aber nach einmaliger Einrichtung funktioniert das auch.

Fliwatut
2020-05-16, 22:09:45
Du könntest auch das hier mal ausprobieren: https://www.printfil.com/manualen/c7.htm Damit fängst du den Parallel Port ab und kannst in eine txt-Datei drucken. Diese Datei sollte dann mit Win XP auf jedem Drucker, der noch einen XP-Druckertreiber hat, druckbar sein.
Ich weiß aber nicht, ob das, was man da downloaden kann, nur eine Demo-Version ist, die Software ist nicht kostenlos.

Zafi
2020-05-17, 01:35:26
Der Rauch kam hinten aus den NT Lüftungsöffnungen, inkl. Elektro-Geknackse, Zischgeräusche und Gestank sterbender Elektronikkomponenten.

Das könnte eine gebrochene Lötstelle bei der Stromversorgung sein. Sowas hatte ich mal bei einem Monitor. Durch das hin und her ruckeln beim Ausstecken des Stromsteckers, ist irgendwann eine Stromführende Ader an der Strombuchse bzw. an der Platine gebrochen. Der Strom lief dennoch, sprang allerdings über, was ein "Elektro-Geknackse" verursachte. Das stellte natürlich einen hohen Widerstand dar und wurde sehr heiß, so dass es zu Rauchentwicklung kam. Die Platine war etwas angekockelt. In meinem Fall hatte es aber gereicht, die Ader wieder festzulöten. Und das Problem war gegessen.

Crazy_Borg
2020-05-18, 10:50:40
Die Softwarelösungen schaue ich mir mal an.
Die Printfil webseite sieht aus, als wäre sie seit 1997 nicht mehr upgedated worden. Auch die Bepreisung ist etwas undurchsichtlich.

@Zafi
Ich kann schon löten, hab auch diverse Konsolen wieder flottgemacht. Nur ohne vernünftig an die Schadstelle zu kommen sind meine Möglichkeiten erstmal begrenzt.

Im Notfall wird es tatsächlich der Epson LQ-350 werden.
Laut Epson webseite kann er ESC/P. Lustig dass die heutzutage noch Nadeldrucker anbieten, teilweise bei zu 4500€. Din A3 mit bis zu 9 Durchschlägen gleichzeitig... :freak:
Zwar hat wohl auch der oben genannte epson ecotank drucker eine ESC/P Emulation, aber halt keinen Parallel Anschluss mehr. Und Tinte will Vater nicht wieder, dem ist zuviel eingetrocknet.

geizhals verwechselt da wohl häufiger ESC/P & ESC/P2 mit ESC/POS. letzteres ist wohl nicht kompatible und für Bon-/ Kassensystemdrucker gedacht.