PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Desktop: ATX, BTX, 12V und nun?


bloodflash
2020-05-17, 17:19:40
Wie sieht eigentlich der Stand zu neuen Bauformen/Standards für Desktop-PCs (und Workstations) aus?


Die letzte Innovation ist die Verlagerung von NTs zu MBs in Fragen der Stromversorgung über die 12V-Schiene, weil MBs besser wissen was angeboten und genutzt wird. Kommt vielleicht mal von OEM in den Consumerbereich.


Aber da gibt es noch andere Entwicklungen, wie den Wechsel von SATA/IDE hin zu M2/NVMe.


Müsste das Desktopsegment mittlerweile nicht ganz anders gedacht werden? Insbesondere bei Grösse, Anschlussfeldern und Erweiterungsmöglichkeiten?


Bei Büro-PCs geht der Trend ja auch zu Notebooks und Mini-PCs. Hier haben wir nur noch NBs oder PCs in der Grösse eines dicken Buches. (Wer das letztere nicht kennt: Ungefähr so gross wie ein ATX-Netzteil/2) ;)


OK, letzgenannte sind schon abgefrühstückt, haben aber fats keine Erweiterungsmöglichkeiten (PCIe und Co.)


Aber selbst Desktop-PCs und Workstations haben meist nur noch NVMe und die Grafikkarte - zu deutlich über 90%!
Der Rest ist onBoard oder mit 2 Erweiterungen über PCIe versorgt.


Was hat ein typischer Consumer/HighendOffice/Gamer/Workstation/Creator-PC:
Mainboard, CPU, GPU, MVMe


Und dann kommt lange erstmal nichts: >GBe, 2. NVMe, Videokarte, SLI scheint ja tot



Bleibt das jetzt bei unnützen Riesentowern?
Neue Kühlkonzepte?


Einfach mal ein neuer, praxisgerechter Standard?

Lowkey
2020-05-17, 17:47:50
zB. Radiator auf den zweiten Grafikkartenslot (https://www.computerbase.de/2020-05/asetek-rad-card-aio-gpu-wasserkuehler-pcie-steckplatz/)

Die Fragestellung nach ATX kam mir Mehrfach in den Sinn. Nur sind SFX/SFX-L Netzteile im Verhältnis zu ATX leicht teurer und minmal schlechter.

Das Problem der Retail Verkäufer ist der Langzeitnutzer. Abit ist mit dem innovativem Mainboard kaputt gegangen. Die haben fast komplett auf USB gesetzt und die alten Schnittstellen weggelassen.

Eigentlich kann man heute SATA-Geräte weglassen und auf 2-3 interen NVME Laufwerke setzen. Den Rest könnte man extern realisieren. Doch nicht wenige User wollen ihre 10 Jahre alte HDD mitnehmen und können sich auch keinen PC ohne DVD LW vorstellen. Das ist einfach feste Strukturen oder ein persönliches Ökosystem.

Der aktuell Trend geht nun nicht zu neuem Netzteilstandard, weil der Markt einfach leer ist. Der Trend geht eher Richtung ITX. Hierbei sind x570 und z490 trotz besserer Technik nun auf stärkere Kühlung der VRMs angewiesen. Den Sprung auf Wakü wagt man noch nicht, aber der Lüfter zeigt, dass die Wärme langsam zum Problem wird. Und M.2 SSDs sind meistens durch die Temperatur gedrossel, also werden sehr heiss. Ebenfalls kommt der Miniverstärker für den Kopfhörer nun häufiger zum Einsatz. Die Boards werden einfach heißer.

OEMs haben heute schon hauseigene Standards für ihre Fertig-PCs, die sich im normalen Handel nicht durchsetzen werden/können. Auf diversen Seiten merkt man dann, dass die Mehrheit der Käufer mit ATX Towern und RGB glücklich ist.

bloodflash
2020-05-17, 17:54:29
Auf diversen Seiten merkt man dann, dass die Mehrheit der Käufer mit ATX Towern und RGB glücklich ist.


Wird ja auch nichts anderes angeboten.


Es geht um einen neuen Standard!


Der Alte mit ATX sorgt nur für viel Luft im Gehäuse.

(Bei den meisten Nutzern: GPU+NVMe und sonst höchsten 1xSATA)

Loeschzwerg
2020-05-17, 18:21:43
Braucht es denn einen neuen Standard? OEMs machen mit Desktops, Micro-Servern und Co eh schon lange ihr eigenes Ding und die DIY Fraktion ist mit ATX, µATX, ITX bzw. Barebone Systemen (NUC und Co.) letztendlich zufrieden.

Lowkey
2020-05-17, 18:36:11
ATX schafft zB. keine 300 Watt Grafikkarte und 150w CPU mit normaler Belüftung, da die Lüfter der Grafikkarte nicht immer die Luft nach außen schaufeln. Seitliche Lüfter sind uncool. Will sagen: ATX Gehäuse waren niemals für 300+Watt Grafikkarten konzepiert. Rückseitige M.2 bekommen auch keine ausreichende Kühlung für den Hochleistungsbetrieb. Effektiv kühl waren zB. die aufrechten M.2 von Asus. Die kann man auch relativ bequemer wechseln.

Ein neuer Standard wird wegen den ganzen Experimenten der letzten 20 Jahre vermieden. Die Kunden wollen es nicht und die OEMs machen es schon lange.

Der Trend der letzten Jahr fing mit DAN A4 und NCase M1 an. So basteln die Anwender nach Bedarf ein Gehäusetyp mit ihren Anforderungen.

Es besteht einfach noch kein Bedarf an ATX 2.0. Den neusten Trend sehe ich in den externen USB 3.1/3.2 Drives, wenn der externe Wandler die M.2 NVME stärker anbindet und Sata3 in der Gesamtleistung übertrifft. Aber Ablösung für Netzteil und Gehäuse sehe ich noch nicht. Erst einmal muss die RGB und nun ARGB Welle überstanden werden und dann kommen wieder neue Ideen.

boxleitnerb
2020-05-17, 18:44:09
Interessante Frage, die ich hier im Forum auch schon mal gestellt habe. Es kann doch nicht sein, dass wir in Jahrzehnten hier keine Innovation haben...

Liegt aber wahrscheinlich an den zugrunde liegenden Technologien. Solange wir Chips haben, die auf Basis von elektrischen Signalen und Ladungen rechnen, wird sich das nicht ändern denke ich. Erst wenn es den nächsten technologischen völligen Durchbruch gibt, wird sich etwas tun.

Wobei...mit Cloud Computing steht der mMn schon an. Wer hat in 20-30 Jahren eigene Rechner (abseits von Pads/Telefon/whatever) zu Hause stehen? Man hat vielleicht Terminals und alles läuft in der Cloud in einer Qualität/Menge je nach Zahlungsbereitschaft. Unschön aus jetziger Sicht, aber in meinen Augen recht wahrscheinlich.

Loeschzwerg
2020-05-17, 18:50:40
Ja, ATX als "Standard" ist eh schon völlig aufgeweicht. Da hast du Gehäuse mit den unterschiedlichsten Aufbauten und eben die gängigen drei MB Formate, wo letztendlich für jeden was dabei ist. Und Netzteil... irgendwann kommt vielleicht auch der Sprung im DIY Bereich zu ATX12VO, aber auch sonst... warum braucht es da was "Neues"?

Ich hätte gerne andere Kühlkonzepte bei den Grafikkarten, welche die warme Abluft direkt aus dem Gehäuse schaufeln.

Lowkey
2020-05-17, 19:11:52
Die Referenzkühler sind so gut wie passé. Die Radiallüfter sind für 250w einfach zu schwach, aber haben genau das gemacht: warme Luft direkt raus. Die neueren Lüfter/Kühler drücken die warme Luft in alle Richtungen.

Loeschzwerg
2020-05-17, 19:16:28
Die Radiallüfter sind für 250w einfach zu schwach,

Genau deswegen ja "andere Kühlkonzepte" ;)

Edit: Als Beispiel kann man sich z.B. den aktuellen Mac Pro mit der Radeon Pro Vega II ansehen.

Windi
2020-05-17, 19:37:51
Am besten fände ich ja große Towerkühler für die Grafikkarte, mit mehreren Heatpipes und 140mm Lüfter, die die Luft direkt aus dem Gehäuse blasen.

Aber das kommt wohl erst mit stärkeren APUs. Und für die braucht man wohl sehr billigen HBM Speicher. Da können wir leider noch eine Weile warten.
Für den Mainstream würde es sicher reichen, eine GPU um 8 CPU Kerne zu erweitern. Das würde den Chip kaum über 100mm² vergrößern, aber HBM erfordern da das sonst nicht mehr auf den Sockel passt.
Und dann kann man darauf natürlich einen riesigen Towerkühler packen. Es gibt heute schon Kühler für den Treadripper, die problemlos 250W kühlen können und dabei leise und nicht viel zu teuer sind. Das könnte man natürlich noch ausbauen, vor allem wenn man weiß das die APU die einzige große Hitzequelle in dem Rechner wäre.

Lowkey
2020-05-17, 20:14:19
Sonderlösungen verkaufen sich eben nicht. Eine Grafikkarte mit 14cm Lüfter wäre dann ca. 16cm tief. Das wäre in jedem Test für sich ein dicker Negativpunkt.

Alternativ gibt es Gehäuse mit Außenrahmen, damit hinter die Anschlusse noch 1-2 Lüfter passen. Dadurch werden die Gehäuse länger.
Der zweite, radikale Ansatzpunkt wäre es die Grafikkarte ideal im Rechner zu verbauen. Das würde dann mittels Riser und DP/HDMI - Anschlussverlängerung keine Rolle mehr spielen, wie die Grafikkarte verbaut ist.

Windi
2020-05-17, 20:41:21
Ich meinte jetzt eine APU auf das Mainboard zu packen, die man dann mit einem Towerkühler kühlt. Dafür könnte man dann auch die Gehäuseformen anpassen, wenn man davon ausgeht das gar keine Erweiterungskarten mehr vorhanden wären.
Das geht natürlich nur bis zum Mainstream.
Sobald man getrennte CPUs, GPUs und Erweiterungskarten haben möchte, braucht man natürlich was anderes. Aber für 90% des Marktes würde es wohl reichen. Einfach ein kleines Würfelgehäuse mit Board, APU und Towerkühler. Da wären interessante Bauformen möglich, vieleicht sogar mit externem Netzteil.

Für den HighEnd Markt ist es natürlich blöd, das die Grafikkarte schnell das doppelte von der CPU verbraucht. Wenn man dort einen Towerkühler montieren möchte, müsste man den Grafikchip (samt HBM Speicher) auf einen zweiten großen Sockel auf dem Mainboard packen. Dafür müsste man entweder fast alle Erweiterungsslots opfern oder das Mainboard deutlich vergrößern oder das Mainboard beidseitig bestücken. (Wäre scho interessant, auf der einen beide Sockel für CPU und GPU. Und auf der anderen Seite alle möglichen Anschlüsse und Erweiterungskarten)
Aber da glaube ich irgendwie nicht dran. Da werden die meisten wohl lieber beim alten ATX bleiben.

Lowkey
2020-05-17, 20:55:16
Du sprichst von einer XBOX oder PS ;)

Vllt kann man auf der XBOX-X oder PS5 dann Windows 10 installieren. Die Idee einer Verschmelzung von Konsole und PC wäre nicht schlecht.

r-or
2020-05-18, 03:26:04
Das wäre der Hammer. Eine Xbox, auf der Windows und Linux läuft. Wird aber wohl nicht passieren, wegen DRM. Aber das Teil würde damit sicherlich die nächsten console wars für MS gewinnen.

bloodflash
2020-05-18, 08:32:07
Es sind ja nicht nur das Gehäuse und Kühlkonzept oder die Stromversorgung.
Das Mainboard an sich ist in der Bauform und bei den Anschlüssen auch beschränkt.
Oder die Bauform und Ausrichtung der Erweiterungskarten.

Im Prinzip sieht ein aktuelles ATX-System immer noch so aus wie mein 386DX-40 aus 1992.

Einzig Apple versucht mal was, aber entweder als Totgeburt wie der Mülleimer oder absolut overengineered für max. Performance (und -größe) wie die neuen Systeme.

woodsdog
2020-05-18, 09:20:15
Es sind ja nicht nur das Gehäuse und Kühlkonzept oder die Stromversorgung.
Das Mainboard an sich ist in der Bauform und bei den Anschlüssen auch beschränkt.
Oder die Bauform und Ausrichtung der Erweiterungskarten.

Im Prinzip sieht ein aktuelles ATX-System immer noch so aus wie mein 386DX-40 aus 1992.


ATX wurde erst 1996 vorgestellt, ende der 90er hatten wir dann eine halbwegs gute Verbreitung. Bis dahin gab es - auch für deinem 386er - AT/BAT als Formfaktor.

ATX unterschied sich da schon deutlich... CPU ist nach oben gewandert in den Luftstrom des Netzteils, die Boards waren signifikant kleiner in der größten Ausbaustufe und man konnte endlich die Anschlüsse des Boards hinten direkt über eine Blende rausführen und musste nicht mehr zig-fach irgendwelche Ports via Kabel an die Kartenschächte bringen.



Darüber hinaus


gerne diesen


Schreibstil wie im


Eingangspost lassen.


Liest sich scheisse. ;)

Opprobrium
2020-05-18, 09:43:34
Glaub kaum, daß da nochmal was kommt. Jedenfalls kein marktumfassender neuer Standard. ATX stammt aus einer ganz anderen Zeit. Die Hersteller werden eine Teufel tun Zeit und Geld in so gemeinnützigen Unsinn wie durch den Endanwender wartbare Strukturen zu investieren.

Schaut doch nur die Entwicklungen im Notebookbereich an. Selbst bei den Lenovo Thinkpads wird mit jeder neuen Iteration die Wartung durch den Nutzer schwieriger gemacht. Ein Ende von ATX würde wohl nicht das Einläuten eines neuen Standards bedeuten, sondern wohl einen endgültigen Schritt zu Proprietät.

ATX hat seine Macken, ja. Aber es gibt doch bereits ITX etc, und es gibt ja auch einen Haufen Gehäuse, die auf Platz für HDDs, 5,25" Laufwerke etc verzichten. Die FloppyDisk Slots sind ja auch einfach leise dahingeschieden mit der Zeit.

Dafür ist ATX sehr flexibel, und es gibt durchaus noch diejenigen, die nicht all ihre Daten in die Wolke schieben und daher auch Gehäuse nutzen, in denen man ein gescheites Raid-Array unterbringen kann.

Den Wärmeproblemen auf den Mainboards könnten die Hersteller übrigens auch ohne neue Standards entgegenwirken. Einfach indem da weniger Plastik und RGB BlingBling verbaut wird. Ein paar sinnvoll im Luftstrom liegende Kühlrippen dürften im Gegensatz zu einer isolierenden Plastikschicht mit programmierbaren blinke-LEDs Wunder wirken ;) Scheint aber wohl der Trend zu sein, und wer bin ich den Marktforschern der Hersteller zu widersprechen.

Ich für meinen Teil bin froh, daß es ATX/ITX noch gibt. Da ist doch eigentlich für jeden was dabei, vom mini HTPC mit nur APU und SSD direkt auf dem Mainboard, bis zum Workstation Arbeitspferd mit 4 GPUs, 12 HDDs und 5,25" Laufwerk

Benutzername
2020-05-18, 12:25:30
ATX wurde erst 1996 vorgestellt, ende der 90er hatten wir dann eine halbwegs gute Verbreitung. Bis dahin gab es - auch für deinem 386er - AT/BAT als Formfaktor.

ATX unterschied sich da schon deutlich... CPU ist nach oben gewandert in den Luftstrom des Netzteils, die Boards waren signifikant kleiner in der größten Ausbaustufe und man konnte endlich die Anschlüsse des Boards hinten direkt über eine Blende rausführen und musste nicht mehr zig-fach irgendwelche Ports via Kabel an die Kartenschächte bringen.

Ja und nein. Eine alte AT Hauptplatine passt immernoch in ein ATX Gehäuse, mit Adapter kann man ältere ATX Netzteile (Ich meine da hat sich mitder Zeit auch was an den Leistungen auf den einzelnen Leitungen bei ATX Revisionen getan) benutzen am alten AT Stromstecker. Ich meine es gab auch Sockel 5 Mobos mit beiden Stromsteckern. Die Anordnung wurde geändert für bessere Belüftung für die CPU und mit dem Gedanken, daß das reinblasende (ja wirklich) Netzteil die CPU mitkühlt. Hat man aber schnell wieder von Abstand genommen. Gab auch nur ein paar Fertigrechner die ein Leitblech über die CPU gestülpt hatten soweit ich mich erinnere. Und die auch raus und nicht reinbliesen.



Ich glaube es wird wohl bei ATX mit kleineren Veränderungen bleiben, wegen der großen Verbreitung und solange wir Grakas auf senkrecht zur Haupplatine stehenden Steckkarten haben wird sich da auch nciht so viel ändern glaube ich. Netzteil unten ist auch eigentlich nicht ATX-normkonform, aber das hat sich trotzdem verbreitet. Ich hatte mich sowieso imemr gewundert, warum eines der schwersten Teile nach oben ins Gehäuse sollte. Das einzige was jetzt in Zukunft kommen wird ist der Schwenk zu ATX12VO, was immerhin etwas Platz auf den Platinen freiräumen sollte.


Was ein echter Wildwuchs ist, sind PLatinen größer als ATX, weil es da keinen wirklichen Standard gibt und jeder was anderes darunter versteht. Ironischerweise gibt es im Serverbereich größer als ATX
Platinen, die dieselben Bohrungen wie ATX verwenden und dann logisch erweitert. E-ATX und EE-ATX gibt es nicht als Norm. :hammer:


Darüber hinaus


gerne diesen


Schreibstil wie im


Eingangspost lassen.


Liest sich scheisse. ;)

Das

stimmt

doch

gar

nicht ;D

T86
2020-05-18, 14:48:15
Also die atx Norm hat eigentlich ausgedient.

Mit einem invert itx könnt ich gut leben
Da steckt man die Graka seitlich drann und kann kleine flache Gehäuse bauen.
Anstatt hochkant ;)

Die Kühler könnten auch mehr als 2 Slots haben
Mit einem in der höhe verstellbaren deckel könnte man verschieden Ansprüchen gerecht werden.
Was zb kühler Größe angeht

Als Netzteil was langes Flaches was man über dem RAM Positionieren kann evtl... da kann man ja noch zu Ende überlegen


Atx 12v ist Quatsch
Die Übergangszeit werden wir vermutlich Modulare normale atx Netzteile haben die einfach noch einen Satz Kabel haben das auch Mainboards mit entsprechenden Steckern Betrieben werden können.

Die boards stellen ebenfalls neben Spannungen bereit dann - alles doppelt und unnötig teuer

Adaptieren von einem atx Mainboard zu 10 Pin atx12v kann man ja schon
Sowas liegt dann vermutlich einfach bei in einer ähnlichen Form:

https://www.ebay.de/itm/383463517260

Opprobrium
2020-05-18, 15:04:27
Mit einem invert itx könnt ich gut leben
Da steckt man die Graka seitlich drann und kann kleine flache Gehäuse bauen.
Anstatt hochkant ;)
Naja, wenn man sich schon was wünschen darf:

Ich fänd es eigentlich ganz sinnvoll, wenn man, was ja teilweise mit den NVME Slots schon stattfindet, die Boards beidseitig bestücken könnte. Dadurch könnte man Hitzequellen einfach voneinander trennen, CPU/GPU auf verschiedenen Seiten des Boards, und die NVME Laufwerke wären auch nicht mehr unter der GPU o.ä. vergraben.

Was man da an Platz in der Horizontalen verballert könnte man ja locker wettmachen, indem man die Mainboards einfach in der Höhe halbiert. Hätte evtl. sogar noch den Vorteil, daß die Leiterbahnen verkürzt würden. Bei PCIe 4.0 gibt es ja wohl schon Probleme wenn die PCIe Slots zu weit vom CPU/Chipsatz weg sind.

Und wenn man dann schon dabei ist, dann könnte man eine Schnittstelle zwischen Gehäuse und Mainboard schaffen, die für die Anschlüsse (Strom, LEDs, Power/Reset Button, USB, etc.) zuständig ist. Dann bräuchte man das Netzteil nur ans Gehäuse anstöpseln und könnte sich die ganze Verkabelung sparen. Direkt mit dem Netzteil verbinden müsste man dann bei Bedarf nur noch GPU und SATA Geräte.

Lehdro
2020-05-18, 15:25:28
Mir würde schon eine "Simplifizierung" des Standards nach oben hin reichen: Standardisiert doch bitte endlich mal etwas über ATX. Der "E-ATX" Wildwuchs ist grässlich und führt sowohl bei Mainboardherstellern als auch Gehäuseproduzenten zu ganz komischen Sachen. Nicht zu vergessen die unglaubliche Konfusion und Frustration bei den Endkunden. Die ganzen HEDT Mainboards sind einfach nur Banane was die Ausmaße angeht - da macht jeder was er will. Und trotzdem schreibt jeder irgendetwas mit ATX dran, meist E-ATX, obwohl sie alle verschieden sind :hammer:

GamersNexus hatte da schon einmal etwas dazu geschrieben. (https://www.gamersnexus.net/guides/3566-e-atx-is-a-lie-vs-xl-atx-eeb-ceb)

bloodflash
2020-05-18, 19:26:46
Ich fänd es eigentlich ganz sinnvoll, wenn man, was ja teilweise mit den NVME Slots schon stattfindet, die Boards beidseitig bestücken könnte. Dadurch könnte man Hitzequellen einfach voneinander trennen, CPU/GPU auf verschiedenen Seiten des Boards, und die NVME Laufwerke wären auch nicht mehr unter der GPU o.ä. vergraben.

Das ist doch mal eine gute Idee!
Der Mainboardträger ist mittig und nach hinten oder vorne auf einer Schiene rausziehbar.
Auf der einen Seite CPU oben mit RAM rechts und links. Darunter 4 Slots für NVMe.
Auf der anderen Seite GPU oben und darunter die anderen Slots und darunter dann die Legacylaufwerke für SATA oder halt das NT.
Das wäre sehr kompakt in der Höhe und in der Tiefe, dafür etwas breiter. Die Wege für Speicher und GPU wären auch kürzer. Das mainboard könnte vorne und hinten Anschlüsse direkt auf der Platine haben und man spart sich den Kabelsalat.
Bei der unteren NVMe-Seite wäre sogar noch Platz für Legacy-Laufwerke oder NT bzw. für einen Radiator oder weitere PCIe-Slots.
Dazu noch zwei Bautiefen oder Geräte ohne den unteren Bereich mit weniger Slots/NVMe (eine quer), oder das Netzteil mit flacher Bauform im Boden. Alternativ die Grafikkartenseite unbestückt (nur APU, RAM, NVMe) für kleine Geräte. Zur Not mit denselben Boards!


OK, für die Luftführung gehört dann noch mehr Gehirnschmalz dahinter. Evtl. die Graka aufrecht mit entprechender Luftführung bzw. flach ans Board gepresst (andere Anschlüsse).

Opprobrium
2020-05-18, 19:43:16
Das ist doch mal eine gute Idee!

Hätte sogar noch den Bonus, daß man für PCs die auf eine dedizierte GPU verzichten konnen durch einfaches weglassen der Grafikkartenseite die Gehäusegröße nochmal deutlich minimieren könnte, ohne daß man am eigentlichen Formfaktor des Mainboards was ändern müsste. Wer auf große CPU Lüfter verzichten kann könnte so ziemlich kleine Gehäusegrößen hinbekommen.

Was die Belüftung angeht wäre man eigentlich recht flexibel, da man ja je nach Gusto auf beiden seiten des Boards zwei komplett voneinander unabhängige Luftflüsse haben könnte. Oder, mit entsprechend großem Lüfter, mit einem einzigem Luftfluß beide Seiten abdecken könnte.

bloodflash
2020-05-18, 19:46:41
So mal:

70250

Wenn man das sauber durchziehen würde, könnte man sich die separaten lüfter für GPU und CPU komplett sparen, weil alle Lüfter optimal platziert am Gehäuse verbaut würden.

T86
2020-05-19, 10:25:22
Fast wie das was Apple schon macht

Timbaloo
2020-05-19, 11:06:15
Das Kühlkonzept bei einem (für uns hier) klassischen Aufbau mit CPU + leistungsfähiger GPU ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Es ist irgendwie komplett Banane, dass wir auf ~100W CPUs die fettesten Kühler mit großen, ersetzbaren und standardisierten Lüftern bauen können und die Abwärme hinten/oben direkt abführen können, aber bei Grafikkarten mit locker der doppelten Wärmeleistung sitzen wir auf fast schon mickrigen Kühlkörpern und entweder flachen Axiallüftern (die dann schön die Abwärme im Gehäuse verteilen) oder saulauten Radiallüftern fest.
Seit es aktiv gekühlte Grafikkarten gibt, war meine 560ti mit dem Thermalright Shaman definitiv das beste was hinsichtlich Kühlung ging.
Da wäre ein Umdenken mMn wirklich angebracht und sinnvoll.

Hauwech
2020-05-19, 11:20:50
Ich denke, DER ATX-Formfaktor könnte dann auslaufen oder auf mATX/DTX quasi "eingedampft" werden wenn, Opprobrium hatte es ja schon angedeutet, die Frequenzen für PCIe so hoch werden, das, wie die bei ATX vorgesehenen maximal 6 Slots aufgrund der Leitungslänge, nicht mehr alle mit der vollen Geschwindigkeit angesprochen werden können. Wenn das Problem mit PCIe 4.0 schon jetzt so langsam auftritt, dann wird es mit PCIe 5.0/6.0 sehr wahrscheinlich nicht besser werden. Ich meine SkySnake hätte da mal was vor Jahren zu geschrieben. :uponder:

Opprobrium
2020-05-19, 12:04:20
Das Kühlkonzept bei einem (für uns hier) klassischen Aufbau mit CPU + leistungsfähiger GPU ist mir schon lange ein Dorn im Auge.

Das außerdem. Ideal wäre eigentlich ein extra Sockel für GPUs auf den MoBo. Dann bräuchte man aber entweder extra Slots für Grafikspeicher, müsst den RAM aufteilen oder eben auf HBM setzen.

Jedenfalls wäre alles andere als ein komplett neues Konzept nur etwas Flickschusterei am ATX Standard.

Und wie ich oben geschrieben habe: Im Zeiten, in denen "Die Wirtschaft" das Ein und Alles der Menschheit ist, und Konzerne teils mächtiger als Staaten, wird es wohl erstmal keine echten Industriestandards mehr geben, zumindest nicht für Nischenanwendungen wie Leute, die ihren PC selbst zusammenbauen und warten möchten. Wenn ATX irgendwann abgelöst wird, dann eher in dem Sinne, daß die Hersteller zu lauter proprietären Lösungen (siehe Apple) wechseln.

DavChrFen
2020-05-21, 22:37:54
Und wie ich oben geschrieben habe: Im Zeiten, in denen "Die Wirtschaft" das Ein und Alles der Menschheit ist, und Konzerne teils mächtiger als Staaten, wird es wohl erstmal keine echten Industriestandards mehr geben, zumindest nicht für Nischenanwendungen wie Leute, die ihren PC selbst zusammenbauen und warten möchten. Wenn ATX irgendwann abgelöst wird, dann eher in dem Sinne, daß die Hersteller zu lauter proprietären Lösungen (siehe Apple) wechseln.

Intel wollte doch BTX einführen und ist, trotz ihrer Marktmacht, gescheitert. Ich glaube auch aus diesem Grund wird in mindestens den nächsten 10 Jahren niemand mehr versuchen den ATX-Standard nicht-rückwärts-kompatibel zu ersetzten.

blackbox
2020-05-21, 22:53:41
Es gibt doch schon längst Alternativen zu ATX.

Es gibt Desktop-PCs in alle erdenklichen Größen. Dabei wird vorranig ehemals Notebook-Technik verbaut.

Es gibt Micro-PCs, Mini-PCs und und und..... jeder kann sich sein passendes Stück aussuchen und ATX ist halt nur eins der Konzepte.
Die großen Hersteller kochen aber auch bei den Office-PCs schon längst ihr eigenes Süppchen, siehe auch Dell mit der Optiplex Reihe.

Jemand schrieb hier, man könne auf SATA verzichten.... nein, das wird uns noch lange erhalten bleiben. Dafür ist das Konzept der Festplatten noch zu gut. Du kannst sie nachwievor fast überall einbauen. Und das ist gut so.

Außerdem geht die Integration schon vonstatten. Grafik ist in die CPU gewandert, wie viele andere Dinge in den Chipsatz gewandert sind.

Opprobrium
2020-05-21, 22:59:29
Intel wollte doch BTX einführen und ist, trotz ihrer Marktmacht, gescheitert. Ich glaube auch aus diesem Grund wird in mindestens den nächsten 10 Jahren niemand mehr versuchen den ATX-Standard nicht-rückwärts-kompatibel zu ersetzten.

BTX war damals aber wohl eher ein verzweifelter Versuch, Strom und Hitzemonster wie den Pentium 4 unterzubringen. Der Trend zeigte schon damals in eine andere Richtung, und gegen solche Trends kann sich selbst ein Monopolist nicht wehren. Sie haben es dann ja auch recht schnell eingesehen, den Pentium 4 begraben und mit den Core Prozessoren mehr auf Effizienz als auf Brechstange gesetzt...

Es gibt doch schon längst Alternativen zu ATX.

Es gibt Desktop-PCs in alle erdenklichen Größen. Dabei wird vorranig ehemals Notebook-Technik verbaut.

Es gibt Micro-PCs, Mini-PCs und und und..... jeder kann sich sein passendes Stück aussuchen und ATX ist halt nur eins der Konzepte.
Die großen Hersteller kochen aber auch bei den Office-PCs schon längst ihr eigenes Süppchen, siehe auch Dell mit der Optiplex Reihe.

Eben. Weg von Standards, hin zu proprietären Designs.

Deinorius
2020-05-24, 13:07:30
Genau deswegen ja "andere Kühlkonzepte" ;)

Edit: Als Beispiel kann man sich z.B. den aktuellen Mac Pro mit der Radeon Pro Vega II ansehen.


Speziell seit dem neuen Mac Pro fände ich ein Gehäuse-Kühlkonzept, in welchem die gesamte Kühlung über zwei 120 (140) mm Lüfter gewährleistet wird.
Das Problem dabei wäre natürlich, dass die Kühlkörper an das Gehäuse angepasst werden müssten. Der CPU Kühler sollte nicht zu hoch sein, also nicht höher als 100-120 mm, dafür kann dieser aber (nicht zu viel) breiter und länger (von I/O Shield bis Frontseite zum Gehäuselüfter) sein. Die Heatpipes transportieren die Hitze schon weg.
Ähnliches beim GPU Kühler. Müsste noch nicht mal doppelt so hoch werden, da die Höhe der Lüfter wegfällt. Bei beiden dürfen aber die Kühllamellen nicht zu eng einander liegen, damit der Luftstrom durch die gegebene Länge ausreichend durchkommt. Vielleicht stelle ich es mir auch zu einfach vor, aber das wäre mit mini ITX oder µATX Mainboards möglich. Netzteil und extra SSDs/HDDs kommen auf eine Seite. Wäre wohl etwas kompakter als mein Cooler Master Q300L und die Kühlung wäre deutlich effektiver.


Mit einem invert itx könnt ich gut leben
Da steckt man die Graka seitlich drann und kann kleine flache Gehäuse bauen.
Anstatt hochkant ;)

Die Kühler könnten auch mehr als 2 Slots haben
Mit einem in der höhe verstellbaren deckel könnte man verschieden Ansprüchen gerecht werden.
Was zb kühler Größe angeht


Was meinst du genau mit invert ITX? Du kannst heute Gehäuse kaufen (wie das Silverstone Raven RVZ01-03), die das können. Das größte Problem dabei ist, dass die Grafikkarte mit den Lüftern nach unten zeigt. Möchte man, dass die Belüftung wie bei der CPU ebenfalls nach oben zeigt, bräuchte man ein längeres Riser Kabel.

Benutzername
2020-05-24, 23:00:10
Das außerdem. Ideal wäre eigentlich ein extra Sockel für GPUs auf den MoBo. Dann bräuchte man aber entweder extra Slots für Grafikspeicher, müsst den RAM aufteilen oder eben auf HBM setzen.

Jedenfalls wäre alles andere als ein komplett neues Konzept nur etwas Flickschusterei am ATX Standard.

Und wie ich oben geschrieben habe: Im Zeiten, in denen "Die Wirtschaft" das Ein und Alles der Menschheit ist, und Konzerne teils mächtiger als Staaten, wird es wohl erstmal keine echten Industriestandards mehr geben, zumindest nicht für Nischenanwendungen wie Leute, die ihren PC selbst zusammenbauen und warten möchten. Wenn ATX irgendwann abgelöst wird, dann eher in dem Sinne, daß die Hersteller zu lauter proprietären Lösungen (siehe Apple) wechseln.


Ein Wechsel würde sich ja für alle lohnen auch für die OEMs. Daß BTX so ein Nischendasein fristet liegt ja daran, daß der auch nciht soviel anders macht als ATX. Wie weiter oben vorgeschalgen besser durchdachte udn als ein GEsamtsystem gedachte Gehäuse und Prozessorbelüftung wäre es wert zu wechseln imho.