Frage zu einer Bewerbung

[Gast]

Hallo zusammen,

ich habe bald ein Vorstellunggespräch und erstelle gerade eine PPT "ala stellen sie sich vor" die ich dann vortragen werde. Es geht um eine Stelle in der Informationstechnik.

Ich möchte das so schlicht und einfach wie möglich machen, hatte da in meiner Master-Thesis mega Erfolg damit. War richtig überschaubar mit extrem wenig Text und die Profs und Betreuer waren wirklich sehr begeistert. Daran möchte ich natürlich anknüpfen, da mir Präsis Spaß machen. Nun frage ich mich, ob die Leute in dem Raum meinen Lebenslauf vor sich liegen haben werden. Dabei geht es mir darum, ob ich auf der PPT beim Bildungsweg jeweils ein Datum dazu schreiben sollte oder nicht. Ich tendiere zu ohne Datum.

Mein Idee: Ganz einfach jeweils in einem eigenen Rahmen meinen Abschluss (Studium und Berufsausbildung, die Ausbildung ist eine andere Branche aber da kann ich meine soziale Fähigkeit damit zeigen) und in einem Kuchendiagramm Stichworte mit Stärken die ich jeweils habe und mich zur Stelle auch schlussendlich motivieren.

Was meint ihr zu der Frage mit oder ohne Datum jeweils alles?:)

[Heelix01]

Naja wenigstens der Personaler wird die Unterlagen deiner Bewerbung dabei haben.
Würde es weglassen, am Ende hat die Qualifikation ja schon überzeugt sonst wärst du nicht da. Der Sinn der Präsentation im allgemeinen erschließt sich mir nicht :D .

[kiX]

"Entschuldigen Sie, haben kann ich kurz mein Notebook an ihren Beamer anschließen? Nein? Ok, ich hab die auch auf USB, darf ich kurz? Ja, genau da... Oh, "Heisse Urlaubsfotos mit Michelle NSWF", "Besoffen am Ballermann", ja also, äh, die sind nicht von mir, die Ordner. ... Oh, haben Sie gar kein OpenOffice? Hm, geht bestimmt auch mit Powerpoint, aber dann sehen die Animationen so doof aus. Warten Sie, ich installier das einfach kurz."

Dein Ernst? Nicht böse gemeint, aber das mag ganz süß gedacht sein mit 23, aber ... bitte lass es.
Und spar dir "hejjjj, hier meine Stärken ^_^" und deinen Lebenslauf zu rezitieren. Bereite dich mündlich darauf vor, unterleg deine Aussagen mit Beispielen, die nicht 1:1 aus dem Lebenslauf stammen, und lass es nicht so wirken als hättest Du Dich genau auf DIE Frage vorbereitet (und, naja, ZUFÄLLIG eine PPT dafür aufm Notebook).

[Derbinger]

Über sich erzählen macht man rein mündlich. Das wie ist nämlich ganz entscheidend, um dich zu bewerten.

[Korfox]

Ich sehe da jetzt nirgends geschrieben, dass das eine Entscheidung des Bewerbers ist, sich per PPT vorzustellen.
Dass man dem Bewerber, wenn man sowas verlangt, die Unternehmens-IT zur Verfügung stellen muss... geschenkt. Ich würde wahrscheinlich ein kleines Bisschen IT-Security-Demo mit einfließen lassen.

[Gast_TS]

Ich sehe da jetzt nirgends geschrieben, dass das eine Entscheidung des Bewerbers ist, sich per PPT vorzustellen.
Dass man dem Bewerber, wenn man sowas verlangt, die Unternehmens-IT zur Verfügung stellen muss... geschenkt. Ich würde wahrscheinlich ein kleines Bisschen IT-Security-Demo mit einfließen lassen.

Die PPT ist Pflicht.

[Rush]

Gute Personaler haben deine komplette Bewerbung vor sich liegen und picken in der Regel "den Mist" raus, um dich aus der Reserve zu locken.

Bloß keine PowerPoint Präsi zZZzzzZzz. Einstudiertes Palawer interessiert keinen bzw. kann jeder.

Man will ja schließlich testen wie du auf Szenarien reagierst und welche Antworten du kurzfristig liefern kannst.

[edit] war die Präsi gefordert oder nicht?

[lumines]

Ich möchte das so schlicht und einfach wie möglich machen, hatte da in meiner Master-Thesis mega Erfolg damit. War richtig überschaubar mit extrem wenig Text und die Profs und Betreuer waren wirklich sehr begeistert. Daran möchte ich natürlich anknüpfen, da mir Präsis Spaß machen.

Bei der mündlichen Prüfung im Rahmen einer Master-Thesis stehst du zu den Personen in einem vollkommen anderen Verhältnis als bei einer Bewerbung. Bei einer Master-Thesis will man dein Verständnis zu einem sehr eingeschränkten Thema testen und ob du das auch möglichst selber strukturieren und wiedergeben kannst. Eine Bewerbung ist keine mündliche Prüfung und du tust dir keinen Gefallen, wenn du es so angehst, nur weil dir die Struktur vertrauter vorkommt.

Ich kann den anderen Posts nur zustimmen: Sehr wahrscheinlich ist so etwas wie eine Powerpoint-Präsentation nicht gewollt. Die Informationen, die man daraus mitnehmen könnte, sollten ja eigentlich schon in der schriftlichen Bewerbung vorhanden gewesen sein. Das Bewerbungsgespräch ist deshalb etwas freier. Vielleicht wird man technische Fragen stellen, vielleicht auch nicht. Das kommt auf den Personaler an. Wie du auf bestimmte Fragen reagierst und damit umgehst, ist eher das, was die Leute dort interessiert. Du solltest eher davon ausgehen, dass du nicht einfach die gesamte Zeit einen Monolog abspulen kannst, der hin und wieder von Fragen unterbrochen wird, sondern dass es wortwörtlich wie ein Gespräch funktionieren wird.

[Civtam]

Ich frage Bewerber meist mich interessierende Themengebiete aus der Bewerbung. Oft werden in Bewerbungen nur Stichwörter und Methoden angerissen. Mich interessiert dann, wie tief das Verständnis reicht, welche Ansätze versucht wurden, welche Erfahrungen bestehen. Zusätzlich teste ich oft ein, zwei spontane Reaktionen auf typische Problemstellungen der alltäglichen Arbeit. Mit ein, zwei Fragen, die den gedanklichen Horizont des Bewerbers aufzeigen können, habe ich mit diesem Gerüst meist ein recht informatives Gespräch mit dem Bewerber... Sowieso zeigt erst eine Hospitation, ob der Bewerber in Frage kommt.
Eine Präsentation fänd ich eher irritierend, was aber zugegeben auch an meinem Berufsfeld liegen kann.
Bei Bewerbern frisch von der Uni bzw. mit grade abgeschlossener Ausbildung teste ich eigentlich nur die Bereitschaft von anderen zu lernen, die Fähigkeit über Kommunikation zu sprechen, ob der Bewerber ins Team passt und ob ein vernünftiges Menschenbild vorhanden ist.
Ist zwar in der Sozialwirtschaft, dürfte bei anderen AGs nicht all zu weit abweichen.

[Gast_TS]

Bitte den Thread löschen. Hat sich alles erledigt. Danke:)