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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Problem mit den Hausärzten


Simon Moon
2020-07-07, 20:22:34
So, ich möchte hier mal meinem Ärger Luft machen. Wieder mal bin ich scheinbar an einen völlig inkompetenten Hausarzt geraten. Das passiert mir leider "regelmässig" - gefühlt sind 3 von 4 Hausärzten einfach scheisse. Leider ist der eine bei dem ich war und der gut arbeitete vor ca. 5 Jahren in Rente.

Ganz genau weiss ich das nicht, da ich relativ selten zum Hausarzt gehe und ich damals keine Info bekam, dass er weg ist. Als ich dann irgendwann wieder mal zum Arzt musste, war ich entsprechend überrascht, dass da nun eine komplett neue Belegschaft unter dem alten Namen firmierte und auch all meine Patientenakten weg waren. Patientenakten sind hier ja sowieso ein anderes Problem bei Hausärzten, ich hab jetzt grad keinen Artikel, aber der Grossteil der Hausärzte hier führt diese immer noch auf Papier. Das ist vom Datenschutz her zwar sicher nicht schlecht, aber eben auch mühsam wenn man sich immer selbst drum kümmern muss, dass nun Daten von Arzt A zu Arzt B gelangen und im dümmsten Fall sind die Daten dann eben ganz weg weil der Arzt in Rente geht.

Es gibt wohl auch ein digitales System, so konnte die neue Belegschaft der Praxis dann soweit ich mich erinnere auch irgendwie auf meine Daten im lokalen Spital zugreifen, hatten aber eben nicht mehr die Daten vom ehemaligen Arzt der Praxis. Das hat nun eigentlich zur Folge, das meine Krankheitsgeschichte total fragmentiert ist und ich doch auch nicht mehr weiss, bei welchem Arzt ich nun wann welche Untersuchung durchgeführt habe. Impfungen? Keine Ahnung. Genauso wenig wie bei Hautuntersuchungen usw., ausser ein Spezialist hat das in dieses digitale System eingetragen.

Ja, und jetzt bin ich da und muss dann den Hausärzten meine Geschichte selber erklären, natürlich immer mit dem Malus, dass ich es nicht belegen kann. Und dabei erlebe ich die einen Hausärzte häufig wie kleine Sektenführer, die in ihrer Patientengemeinde angeben welche Glaubensströmung man nun innerhalb der Schulmedizin (angehört. Der eine Arzt findet möglichst keine Medikamente und Hausmittel wenn es geht, der nächste ballert dich bei einem kratzigen Hals mit Codein zu. Und ich als gläubiger Patient muss das dann unhinterfragt schlucken und auf nachfragen werde ich dann wie ein kleines Kind belehrt. "Codein macht, dass es in ihrem Rachen nicht mehr kratzt", und das es nebenbei noch ein Opioid mit gewissem Sucht- und Missbrauchspotential hat wird dann nicht erwähnt. Das ist jetzt nur exemplarisch und ich stelle solche Fragen den Ärzten häufig auch als eine Art Bullshit-Test, um herauszufinden als wie intelligent sie ihr Gegenüber wahrnehmen.

Das umgekehrte erlebte ich aber auch schon und das nervt mich genauso. Ich komm zum Arzt und muss mir die Diagnose praktisch selber stellen und der Arzt gibt mir dann einfach recht. Ich mein, klar informier ich mich vor der Arzt Konsultation selber ein wenig über die Symptome, aber ich will doch die Fachmeinung und nicht einfach nur einen Typen der versucht mir meine Vermutung zu bestätigen. Wenn ich mit einem Auto in die Werkstatt geh und dort unnötig ein Teil ersetze, ist es ja das eine - aber hier ists mein Körper und da möchte ich wenigstens in medizinischer Hinsicht keinen Blödsinn machen.

Ich vermisse einfach meinen alten Hausarzt. Auch da war es schon eine lange Suche, aber mit dem konnte ich normal reden. Er machte die Untersuchungen, erklärte wozu die sind und in seinen Fragen steckte eine Systematik. Am Ende erklärte er, wieso er nun auf diese Diagnose gekommen ist und was es halt unter Umständen auch noch sein könnte. Aber eben dass es seiner Erfahrung nach wohl dies ist und man da am besten diese Therapie macht. Vielleicht gibts dann noch eine mildere oder eine mit mehr Medikamenten, aber da muss ich dann halt selber wissen was ich will, je nach dem hat das dann auch den Vor- oder Nachteil. Was ich dabei schon wusste, wurde honoriert oder wenn nötig richtig erklärt. Aber eben, nun ist der in Rente und ich seh wieder einfach nur eine Odysee vor mir.

Um zum Schluss zu kommen: Worauf achtet ihr bei Hausärzten? Wie kann man diese Ja-Sager und Sektenführer am besten schon vorher ausschliessen? Bin ich vielleicht den Ärzten gegenüber einfach zu kritisch?

Gast
2020-07-07, 21:07:06
Patientenakten müssen mindestens 10 Jahre gelagert werden und können auch nach dem schließen einer Praxis angefordert werden. Wenn eine Praxis übernommen wird, sollte die Praxis darüber Auskunft geben können, wo und wie du an deine Akte kommst, ansonsten sind KV und zuständige Ärztekammer deine Ansprechpartner.

x-force
2020-07-07, 21:08:50
ausbildungspraxen der uni

was besseres habe ich(nicht privat) noch nicht erlebt.
die bekommen das praxismanagement auch immer hin. termine werden eingehalten.

viel interessanter ist es z.b. gute fachärtze zu finden.
z.b. einen hautarzt, der im nächsten monat termine anbietet und dich zur krebsvorsorge nicht nur 1min am besten noch ohne lupe ansieht.
gibt es bei dir in der nähe hautärzte, die mehr als 3 sterne bei google haben?
bei mir sind das fabelwesen.

QUERSCHLÄGER
2020-07-07, 21:38:27
Um zum Schluss zu kommen: Worauf achtet ihr bei Hausärzten? Wie kann man diese Ja-Sager und Sektenführer am besten schon vorher ausschliessen? Bin ich vielleicht den Ärzten gegenüber einfach zu kritisch?

Das hat man in anderen Berufsgruppen aber auch. Manches Mal muß man ein bisschen suchen, bevor man zB. einen nach der eigenen Meinung fähigen Bankster gefunden hat.

Eigene Meinung ist nicht unwichtig, weil ihre Prüfungen haben sie anscheinend alle bestanden, also scheinen sie in ihrem Gebiet zu wissen, wovon sie sprechen.

Übrigens kann man von Fachärzten ähnlich wenig erwarten, wenn es schlecht läuft. Nicht jeder, der mit offenem Arsch zu einem Hautarzt geht, wird dort auch nur ein wenig auf die allgemeinen Lebensumstände abgeklopft. Rauchen Sie? Wie sieht's mit frischer Luft aus? Streß im Job? Sport? Ernährung? Nö, Kortison drauf, drei Wochen wieder kommen. Und das hängt wohl ganz entscheidend mit der Auslastung des Arztes zusammen, meiner zum Beispiel nimmt sich immer mehr Zeit, sodaß ich schon innerlich denke, stell' den Wisch da aus und tschüssivederci.

Auf der anderen Seite sieht es aber nicht besser aus. Heutzutage kriegen die Ärzte wohl das Kotzen, weil jeder sich schon vorher alles angegoogelt hat und das im Arzt/Patienten-Gespräch auch ordentlich preisgibt. Keiner hat sicher was gegen interessierte, informierte Patienten, aber ich habe selber im Fernsehen vor Jahren mal in einer Reportage gesehen, was die Ärzte teils für nichtstudierte Schlaumeier im Zimmer haben.

Simon Moon
2020-07-07, 22:44:20
Das hat man in anderen Berufsgruppen aber auch.


Ja, aber dort ist es nicht so wichtig. Wenn ich einem Bankster nicht vertraue, weil ich ihn einfach einen Idioten finde, er aber eigentlich ein Genie ist, dann ist das eine verpasste Chance. Passiert mir so ein Blödsinn bei einer ernsten Krankheit, kanns viel übler enden. Von daher seh ich das mit dem einfach suchen bis mir ne Schnauze passt auch kritisch.





Auf der anderen Seite sieht es aber nicht besser aus. Heutzutage kriegen die Ärzte wohl das Kotzen, weil jeder sich schon vorher alles angegoogelt hat und das im Arzt/Patienten-Gespräch auch ordentlich preisgibt. Keiner hat sicher was gegen interessierte, informierte Patienten, aber ich habe selber im Fernsehen vor Jahren mal in einer Reportage gesehen, was die Ärzte teils für nichtstudierte Schlaumeier im Zimmer haben.


Diese Seite versteh ich eben auch und das macht es dann für mich so schwierig. Ich möchte nicht wild mit begriffen die ich gelesen habe um mich werfen, aber eben auch nicht so tun als wüsst ich überhaupt nichts. Wenn mir der Arzt etwas sagt, dass nach meinem Wissensstand keinen Sinn ergibt, dann möchte ich das irgendwie erklärt haben. Und wenn mir die Erklärung nicht ausreicht, dann hake ich eben nach. Von mir her ist das nichts persönliches, ich will nur wissen was da mit meinem Körper passiert - manche Ärzte sehen das aber so das man damit ihre Autorität in Frage stellt. Da ist es sehr schwierig die Balance zu finden.

Korfox
2020-07-08, 09:08:15
Um zum Schluss zu kommen: Worauf achtet ihr bei Hausärzten? Wie kann man diese Ja-Sager und Sektenführer am besten schon vorher ausschliessen? Bin ich vielleicht den Ärzten gegenüber einfach zu kritisch?
Ich habe auch vor kurzem den Hausarzt gewechselt, da meiner einen VU hatte und für lange Zeit ausfiel und seine Vertretung mich mit Medikamenten vollpumpen wollte.

Eigentlich mach(t)e ich mir bisher die Hausarztsuche recht einfach: Wir haben hier eine Ärztliche Bereitschaftspraxis, die freiwillig besetzt wird.
Sprich: Es gibt natürlich Entgelt für die diensthabenden Ärzte, aber es gibt keine fest angestellten und die Ärzte machen das freiwillig "in ihrer Freizeit".
Oft sind das Hausärzte, die a) ihren Job wirklich lieben und b) oft noch Kapazitäten für neue Patienten haben, da sie ihre Praxis recht frisch aufgemacht haben o.ä.
Natürlich braucht man dann einen "Notfall", um überhaupt sinnvoll da hin zu kommen, aber vor Ort kann man sich dann recht schnell ein ziemlich gutes Bild vom Arzt machen und abklären, ob er eine Praxis in der Gegend hat und Kapazitäten hat, wenn er so vorgeht, wie man das gerne mag.

EDIT: Meine neue Hausärztin sagt mir übrigens zu jedem und allem, was sie macht oder mir verschreibt, ob ich es googeln darf oder nicht :D.

Surrogat
2020-07-08, 09:11:42
mein lieber Simon, du bist halt der typische Patient den kein Arzt haben will, also informiert und intelligent, noch dazu mit Zweifeln an der Diagnos und Therapie sofern diese nicht deiner Meinung entspricht, sowas hassen Ärzte nunmal :D

Ist bei mir nicht anders, aber zum Glück habe ich mittlerweile Ärzte gefunden die das nicht nur hinnehmen sondern sich dann sogar auf ein Gespräch einlassen, erstaunlich

Das mit deiner Akte scheint mir ein Skandal zu sein, bei euch gibts doch sicher auch Aufbewahrungsfristen, prüf das mal besser

Franconian
2020-07-08, 09:24:09
Ich geh kaum mehr zum Hausarzt, außer vielleicht für eine Impf-Auffrischung oder für einen Blut/Ultraschall-Check alle 1,5-2 Jahre

Wenn ich was habe, dann gehe ich direkt zum Spezialisten/Facharzt. HNO, Orthopäde, Urologe, etc. Was soll ich da beim Hausarzt, nur dass der mich ggf. wieder weiterschickt?

Die Fachleute kennen sich doch besser aus. Ausgewählt werden die anhand von Hörensagen/Empfehlungen und kurzem Jamedia-Check.

Colin MacLaren
2020-07-08, 10:00:59
Was mich eher nervt ist, dass mittlerweile bei keinem Arzt mehr das Telefon abgenommen wird. das sieht man auch, wenn man im Wartezimmer sitzt. Die gehen einfach nicht mehr ran.

Ansonsten ist es halt maximale Massenabfertigung. "Wir nehmen nur am Dienstag und nur bis 14 Uhr und maximal 80 Patienten für diese Tranche an." Wer dann zu spät kommt, das nicht wusste zu weit hinten in der Schlange stand oder nur vier der fünf benötigten Dokumente mit hatte, der darf es ein bis zwei Monate später noch einmal versuchen. Blöd nur, dass man nicht rausbekommt, wann die nächsten angenommen werden. Geht ja keiner ans Telefon.

Meine Hausärztin ist zwar nett und bei allem rund um Infekte sehr kompetent. Für meine Rückenschmerzen empfahl sie aber Entfgiften, dabei habe ich Morbus Bechterew :freak:

Korfox
2020-07-08, 10:12:55
Was mich eher nervt ist, dass mittlerweile bei keinem Arzt mehr das Telefon abgenommen wird. das sieht man auch, wenn man im Wartezimmer sitzt. Die gehen einfach nicht mehr ran.
Das Problem hatte ich bisher allerdings nur beim Neurologen. Weil der zweite Neurologe der Stadt n halbes Jahr zu hatte.

Insgesamt war die Corona-Zeit für meine Ausschlussdiagnostik eine Wohltat. Sämtliche Termine vom Neurologen über den MRT zum Kardiologen habe ich innert weniger Wochen zusammen gehabt und durchgeklärt.

Ansonsten gibt es halt IIRC auch immer weniger niedergelassene Hausärzte, die immer mehr Arbeit haben.

Rancor
2020-07-08, 10:50:49
Alter was habt ihr für Hausärzte. Manchmal denke ich, ich lebe in einem anderen Deutschland als ihr.

Colin MacLaren
2020-07-08, 11:20:41
Na ja, meine ist halt so eine Kräuterhexe die auf alternativmedizinische Behandlungen steht. Da ist sie bei mir an der richtigen Adresse, ich halte das alles für maximale Quacksalberei und mir stehen immer die Haare zu Berge wenn Freunde, ausgebildete Naturwissenschaftler, dann mit Homöopathie, Bioresonanztherapie und Co. anfangen.

Die geilste Aktion war der Rheumatologe: Ich komme mit meiner Röntgen-CD an. "Nein, CDs nimmt der Herr Dr. nicht, nur schriftliche Befunde. Das dauert ihm immer zu lange."

Semmel
2020-07-08, 11:51:08
Ich kenne nur ein paar Hausärzte, aber es ist überall das Gleiche.
Massenabfertigung. Kurze Bestätigung der Selbstdiagnose und fertig.
Bei jeglicher Art von eventuellen Infektionskrankheiten gibt's einfach nur hirnlos Antibiotika verschrieben. Echte Diagnosen werden nicht durchgeführt.
Zu Hausärzten gehe ich daher schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Solchen inkompetenten Scheiß braucht niemand.


Wenn ich was habe, dann gehe ich direkt zum Spezialisten/Facharzt. HNO, Orthopäde, Urologe, etc. Was soll ich da beim Hausarzt, nur dass der mich ggf. wieder weiterschickt?

Was soll ich da beim Hausarzt, die Fachleute kennen sich doch besser aus.

Genauso so mache ich es auch. Im Fall der Fälle geht's direkt zum Facharzt, wobei die überwiegend auch eher mittelmäßig und teilweise ziemlich grottig sind.
Mein letzter Besuch beim Hautarzt war am Ende nur ein Verkaufsgespräch, weil er mir irgendwelchen teuren, unnötigen Müll andrehen wollte.

Ausgewählt werden die anhand von Hörensagen/Empfehlungen und kurzem Jamedia-Check.

Vergiss Jameda.
Den o.g. Hautarzt habe ich auf Jameda negativ (aber höchst sachlich) bewertet. Die Bewertung wurde später von Jameda gelöscht, weil der Arzt behauptet hat, dass ich lüge. Außerdem hat er mir persönlich mit Anwalt & Co. gedroht.

Glaubhafter sind die Bewertungen auf Google.

Zum Vergleich:
Seine Jameda-Bewertung: Note 2,2
Seine Google-Bewertung: 2,8 Sterne

Franconian
2020-07-08, 11:58:04
Gut, solche Fälle gibt es, da hast du recht, oft ist aber eine Tendenz erkennbar. Google nehme ich natürlich auch her.

Wie lief das mit der Drohung? Kann der dir da wirklich was? Muss dich ja auch erstmal identifiziert haben? Da würde ich dann mal bei Jamedia Sturm laufen und bei Google was reindrücken.

Edit: Ah, sehr interessant: https://anwalt-kg.de/reputationsrecht/arzt-und-zahnarzt-bewertung-entfernen-und-loeschen-lassen/

Lawmachine79
2020-07-08, 11:59:02
Um zum Schluss zu kommen: Worauf achtet ihr bei Hausärzten? Wie kann man diese Ja-Sager und Sektenführer am besten schon vorher ausschliessen? Bin ich vielleicht den Ärzten gegenüber einfach zu kritisch?
Darauf, dass er mir verschreibt was ich will. Ich komme ja meist schon mit einer Diagnose in die Praxis. Die meisten Sachen kann ja jeder halbwegs intelligente Mensch recherchieren. Wie bei Rechtsanwälten braucht man auch Ärzte nur für die 5% wirklich komplizierten Fälle und wenn man vor Gericht/operieren muss.

Haarmann
2020-07-08, 19:45:47
Darauf, dass er mir verschreibt was ich will. Ich komme ja meist schon mit einer Diagnose in die Praxis. Die meisten Sachen kann ja jeder halbwegs intelligente Mensch recherchieren. Wie bei Rechtsanwälten braucht man auch Ärzte nur für die 5% wirklich komplizierten Fälle und wenn man vor Gericht/operieren muss.

Deswegen mochte ich meinen uralten Hausarzt... Guten Tag Haarmann - was wollen Sie?

Und danach hatte ich...

Simon Moon

Er kann Dir immerhin jeden Muskel und jeden Knochen auf Latein aufsagen... wer so sinnig ausgebildet ist, der kann Dir eben auch nicht mehr sagen ;).

Simon Moon
2020-07-09, 16:27:43
Darauf, dass er mir verschreibt was ich will. Ich komme ja meist schon mit einer Diagnose in die Praxis. Die meisten Sachen kann ja jeder halbwegs intelligente Mensch recherchieren. Wie bei Rechtsanwälten braucht man auch Ärzte nur für die 5% wirklich komplizierten Fälle und wenn man vor Gericht/operieren muss.

Deine Strategie scheitert aber eben genau bei diesen 5%. Wenn du 20 Jahre lang Lionel Hutz deine Steuererklärung ausfüllen lassen hast und dann plötzlich in U-Haft sitzt und der einzige Kontakt ist eben Lionel Hutz, dann hast du geschissen.

x-force
2020-07-09, 16:47:29
konstruktiver thread von dir simon :up:

Simon Moon
2020-07-09, 19:29:25
konstruktiver thread von dir simon :up:


Werden wir nicht alle konstruktiv, wenns um die eigene Gesundheit geht? :freak:

Filp
2020-07-09, 22:37:40
Wie geil, dass jeder Depp mit Internetzugang denkt er weiß und kann alles besser, als diejenigen, die ihr Fachgebiet über Jahre studiert haben ;D

Und es hat sogar einen Sinn, dass man sich vom Hausarzt Überweisungen für die Fachärzte holt, kommt bestimmt nur keiner der "Experten" hier drauf.

pmx
2020-07-10, 03:13:35
Impfungen werden im Impfpass dokumentiert. Den muss man schon selber mitbringen, wenn man über seine Impfungen sprechen will.

Wegen Kratzen im Hals geht man üblicherweise nicht zum Arzt. Und wenn es angeblich doch so schlimm ist und man das Wartezimmer verstopfen muss, dann braucht man sich nicht wundern, dass man ein hochwirksames Mittel verschrieben bekommt. Von den paar Tagen Einnahme wird man sicher nicht abhängig. Daraus den Ärzten einen Strick drehen zu wollen, ist ja wohl nicht mehr zu überbieten.

Klingt für mich so, als wären Arztbesuche dein Hobby und du möchtest eine Show geboten bekommen bzw. dies als Bühne zur Selbstdarstellung nutzen. Ernsthafte medizinische Probleme gab es anscheinend keine zu (fehl)diagnostizieren. Deshalb pudern dir die Ärzte auch nicht den Hintern. Nur dein erster Hausarzt hat anscheinend erkannt, was du du für ein Spezi bist und sich deshalb etwas mehr Zeit genommen.

Haarmann
2020-07-10, 07:35:25
Deine Strategie scheitert aber eben genau bei diesen 5%. Wenn du 20 Jahre lang Lionel Hutz deine Steuererklärung ausfüllen lassen hast und dann plötzlich in U-Haft sitzt und der einzige Kontakt ist eben Lionel Hutz, dann hast du geschissen.

Ein Hausarzt ist weder die Pharmapedia, noch die Medicuspedia. Aber er könnte Erfahrung haben - was besonders bei Hautärzten sehr wichtig sei - sofern er nicht "Alzheimer" hat zumindest.
Recherchieren kannst Du wohl sogar schneller, denn als Informatiker bist da im Vorteil.

Nur weil ein Hausarzt Dich fragt, was Du willst, heisst das nicht, dass, falls Du nach ner Diagnose fragst statt nem Wisch oder Medi, Du keine Antwort bekommst - aber er kennt Dich etwas besser - ein Vorteil imo.
Wenn er Dich aber gar nicht fragt, was Du eigentlich willst, dann ist das irgendwie ein imo komischer Umgang. Dann endets wie bei meiner Frau - das Problem ist das Knie -> Sie sollten mehr essen ... diese "Diagnose" ist doch schlicht des Lionel Hutz würdig ;).

Flip

Die studieren zwar ne Weile, aber das, was wirklich zählt, kommt nach dem Studium. Wer aus Gymnasialzeiten ne Horde heutiger Ärzte kennt, die sich zum Teil sehr spezialisiert haben, dem wird das quasi bei jedem Zusammenteffen ziemlich deutlich. Und weil man sich ja kennt, trifft man ev auch regelmässig zusammen.

Filp
2020-07-10, 13:18:42
Die studieren zwar ne Weile, aber das, was wirklich zählt, kommt nach dem Studium. Wer aus Gymnasialzeiten ne Horde heutiger Ärzte kennt, die sich zum Teil sehr spezialisiert haben, dem wird das quasi bei jedem Zusammenteffen ziemlich deutlich. Und weil man sich ja kennt, trifft man ev auch regelmässig zusammen.
Ich hab schon mein ganzes Leben lang mit Ärzten in der Familie und im Umfeld zu tun. Sowohl Fach- als auch Hausärzte. Der oberschlaue Laie aus dem internet, weiß es nicht besser als der Fachmann ;)

Lawmachine79
2020-07-10, 14:37:06
Wie geil, dass jeder Depp mit Internetzugang denkt er weiß und kann alles besser, als diejenigen, die ihr Fachgebiet über Jahre studiert haben ;D

Und es hat sogar einen Sinn, dass man sich vom Hausarzt Überweisungen für die Fachärzte holt, kommt bestimmt nur keiner der "Experten" hier drauf.
Das ist so nicht ganz richtig. Ein belesener Laie kriegt das mitunter sogar besser hin. Klar beherrscht der Arzt sein Fach besser; indes recherchiert der Laie aber oft stundenlang, der Arzt nimmt sich 5 Minuten Zeit. Wenn ich als Rechtsanwalt mir für jedes Rechtsproblem nur 5 Minuten nehmen würde, würde ein Laie, der stundenlang zu seinem Rechtsproblem recherchiert hat, mitunter auch bessere Ergebnisse erzielen. 5 Minuten reichen nicht immer aus, um das "richtige" BGH-Urteil zu finden und oft gibt es keins, dann muss man selber denken. Bei Rechtsanwälten käme auch niemand auf die Idee, pro Fall 5 Minuten einzukalkulieren, bei Ärzten ist es aber eben so.

Dazu kommt noch die Wahrnehmung des Arztes; ich komme meist mit "Luxusproblemen" zum Arzt. Ich habe z.B. momentan wegen einer Bandscheiben-OP vor über einem Jahr Probleme mit dem rechten Unterschenkel: wenn ich 6x1000m Intervalle auf der letzten Rille laufe, verliere ich bei den letzten beiden Intervallen gegen Ende die Kontrolle über einen Muskel (L5/S1 Nerv geschädigt). Nachts dann z.T. Wadenkrämpfe in den betroffenen Muskeln. Dann hat er wieder Patienten, die können keine 10m mehr weit laufen wegen eines BSV. Für ihn bin ich unwichtig. Ist objektiv sogar richtig. Nichtsdestonweniger bin ich eben in meiner Haut und nicht in der Haut von dem, der nicht mehr gehen kann und will eben, das mein Problem gelöst wird. Er gibt mir dann einen Rat: "Ja, Sie sind ja schon 41, bei einer BSV-Op kann das vorkommen, vielleicht bleibt das". Sorry, aber das ist keine Dienstleistungsmentalität, sondern Beamtendenken. Der soll mein Problem lösen, es wenigstens versuchen. Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als zu recherchieren, mir eine Medikamention+ggf. andere Maßnahmen zusammenzusuchen, zu meinem Hausarzt zu gehen und ihn nur noch Rezepte unterschreiben zu lassen. Damit das klar ist: klar, es ist ein Scheiß-Luxusproblem. Mir ist es aber eben trotzdem wichtig und wenn der Arzt nicht vernünftig hilft, helfe ich mir eben selbst.

Simon Moon
2020-07-10, 14:58:32
Ich hab schon mein ganzes Leben lang mit Ärzten in der Familie und im Umfeld zu tun. Sowohl Fach- als auch Hausärzte. Der oberschlaue Laie aus dem internet, weiß es nicht besser als der Fachmann ;)


Wie sehr du biased bist, hast du in anderen Threads ja bereits rüber gebracht. Leider fehlt dir die Fähigkeit Sachverhalte ohne Vorurteile anzuschauen, daher ist mir deine Meinung auch ziemlich wurscht. Zumal inhaltlich bringst du ja uch nichts, du schwafelst nur, dass du selber Ärzte kennst und keine Probleme mit denen hast - ergo existieren die in deiner Welt nicht.

x-force
2020-07-10, 14:59:20
Dann hat er wieder Patienten, die können keine 10m mehr weit laufen wegen eines BSV. Für ihn bin ich unwichtig.

dabei sollte das maximal im feldlazarett so gehandhabt werden.

aber das gesundheitssystem muss nunmal primär gewinn erzeugen und keine erkrankungen heilen. :biggrin:

Lawmachine79
2020-07-10, 15:24:18
Ich hab schon mein ganzes Leben lang mit Ärzten in der Familie und im Umfeld zu tun. Sowohl Fach- als auch Hausärzte. Der oberschlaue Laie aus dem internet, weiß es nicht besser als der Fachmann ;)
Ach und der Hit ist übrigens, dass Dein Standpunkt auf der gleichen Denkfigur basiert wie des Laien, der im Internet recherchiert. Du bist kein Arzt, hast aber einen Onkel dritten Grades der Arzt ist und deshalb weißt Du, wie ahnungslos der oberschlaue Laie ist.

sven2.0
2020-07-10, 18:31:43
Ach und der Hit ist übrigens, dass Dein Standpunkt auf der gleichen Denkfigur basiert wie des Laien, der im Internet recherchiert. Du bist kein Arzt, hast aber einen Onkel dritten Grades der Arzt ist und deshalb weißt Du, wie ahnungslos der oberschlaue Laie ist.

Flip weiss alles

Gast
2020-07-10, 21:24:38
Der beste Hausarzt, den ich je hatte, ist mittlerweile in Pension, war aber ein Haudegen vom alten Schlage! Gönnte sich in der Praxis, wenn ich ihn besuchte, einen Kräuterschnaps und bot ihn mir auch an. Ein sehr direkter Arzt und Mensch der knappe Worte, aber sehr konkret in seiner Hilfestellung. Beispiel: Bin bei anderen Ärzten wegen Magenbrennen gewesen, und die rieten mir doch zu Meditation und Abwarten, verschrieben mir Magentropfen. Half natürlich nichts. Also zu DEM Doc getingelt und er meinte: "Komm Du, ich verschreib dir eine Überweisung für die Magenspiegelung. Wir klären das ab! Willst Du jetzt einen Kräuterschnaps? Ich gönne mir einen." - Stellt sich dann bei der Spiegelung raus, dass es eine Gastritis + Geschwür ist. Auch bei meinen Verdauungsbeschwerden und Untergewichtsproblemen war er es gewesen, welcher richtigerweise auf Pankreas-Insuffizienz tippte und den Test veranlasste, wo andere Ärzte ratlos waren.

Lawmachine79
2020-07-11, 00:59:15
Der beste Hausarzt, den ich je hatte, ist mittlerweile in Pension, war aber ein Haudegen vom alten Schlage! Gönnte sich in der Praxis, wenn ich ihn besuchte, einen Kräuterschnaps und bot ihn mir auch an. Ein sehr direkter Arzt und Mensch der knappe Worte, aber sehr konkret in seiner Hilfestellung. Beispiel: Bin bei anderen Ärzten wegen Magenbrennen gewesen, und die rieten mir doch zu Meditation und Abwarten, verschrieben mir Magentropfen. Half natürlich nichts. Also zu DEM Doc getingelt und er meinte: "Komm Du, ich verschreib dir eine Überweisung für die Magenspiegelung. Wir klären das ab! Willst Du jetzt einen Kräuterschnaps? Ich gönne mir einen." - Stellt sich dann bei der Spiegelung raus, dass es eine Gastritis + Geschwür ist. Auch bei meinen Verdauungsbeschwerden und Untergewichtsproblemen war er es gewesen, welcher richtigerweise auf Pankreas-Insuffizienz tippte und den Test veranlasste, wo andere Ärzte ratlos waren.
Haha geiler Typ! Hatte er auch einen Schmiss? Wenn ich eine Mediationsempfehlung will ich gehe ich in eine Sekte und nicht zum Arzt.

Schnäppchenjäger
2020-07-11, 04:23:22
Wenn ich eine Mediationsempfehlung will ich gehe ich in eine Sekte und nicht zum Arzt.Oder zum Heilpraktiker ;D

Argo Zero
2020-07-11, 09:38:44
Hausarzt ist imo nur ein Rezept Dispenser, der seinen Input von spezialisierten Ärzten bekommt.
Ansonsten wozu braucht man ihn? Für Schnupfen gehe ich nicht zum Arzt tbh.

Gast
2020-07-11, 11:56:37
Haha geiler Typ! Hatte er auch einen Schmiss?
So alt ist er dann doch nicht gewesen ^^

Colin MacLaren
2020-07-29, 08:50:28
Ich habe eine Augenentzündung. Das ist allergisch, immer zur selben Zeit im Jahr und war mit den richtigen Tropfen binnen zwei Tagen weg. Ohne zieht es sich Wochen.

Ich gehe zu meiner Augenärztin. Da steht ein Zettel dran die gebe es nicht mehr und man solle sich an Dr. x wenden. Ich gehe dorthin, bitte um das Rezept, was ich von der alten Ärztin immer bekommen habe.
"Ohne Untersuchung kein Rezept."
OK auch gut.
"Da brauchen Sie einen Termin, das wird aber vor September nichts."
Ich habe aber eine akute Entzündung und fahre morgen in den Urlaub.
"Das wird trotzdem vor September nichts."

Nun habe ich halt eine Entzündung.
Mein Kumpel im Krankenhaus regt sich wiederum auf, dass die Leute mit allen Wehwehchen in die Notaufnahme rennen. Ja warum wohl.

Mortalvision
2020-07-29, 09:22:22
Stell dich beim Hausarzt vor. Der sollte ja eh immer die Berichte von Kliniken und Fachärzten bekommen.

Unfug
2020-07-29, 09:37:23
Ich habe eine Augenentzündung. Das ist allergisch, immer zur selben Zeit im Jahr und war mit den richtigen Tropfen binnen zwei Tagen weg. Ohne zieht es sich Wochen.

Ich gehe zu meiner Augenärztin. Da steht ein Zettel dran die gebe es nicht mehr und man solle sich an Dr. x wenden. Ich gehe dorthin, bitte um das Rezept, was ich von der alten Ärztin immer bekommen habe.
"Ohne Untersuchung kein Rezept."
OK auch gut.
"Da brauchen Sie einen Termin, das wird aber vor September nichts."
Ich habe aber eine akute Entzündung und fahre morgen in den Urlaub.
"Das wird trotzdem vor September nichts."

Nun habe ich halt eine Entzündung.
Mein Kumpel im Krankenhaus regt sich wiederum auf, dass die Leute mit allen Wehwehchen in die Notaufnahme rennen. Ja warum wohl.

Export deiner Daten verlangen und dann bei der Krankenkasse anrufen.

In max 2 Wochen hast du einen Termin.

Krankenhaus Notfallambulanz ist für Notfälle... Bein ab, Herzinfarkt, Auto Unfall, ....

Roadrunner3000
2020-07-29, 11:13:08
Ich habe eine Augenentzündung. Das ist allergisch, immer zur selben Zeit im Jahr und war mit den richtigen Tropfen binnen zwei Tagen weg. Ohne zieht es sich Wochen.

Ich gehe zu meiner Augenärztin. Da steht ein Zettel dran die gebe es nicht mehr und man solle sich an Dr. x wenden. Ich gehe dorthin, bitte um das Rezept, was ich von der alten Ärztin immer bekommen habe.
"Ohne Untersuchung kein Rezept."
OK auch gut.
"Da brauchen Sie einen Termin, das wird aber vor September nichts."
Ich habe aber eine akute Entzündung und fahre morgen in den Urlaub.
"Das wird trotzdem vor September nichts."

Nun habe ich halt eine Entzündung.
Mein Kumpel im Krankenhaus regt sich wiederum auf, dass die Leute mit allen Wehwehchen in die Notaufnahme rennen. Ja warum wohl.

Für solche Fälle immer ausgefüllt ein paar von denen mitnehmen und auf die Batman-Regelung berufen:
https://ruprechtfrieling.de/wp-content/uploads/2020/03/passierschein-gesiegelt-2-scaled.jpg
;)

Armaq
2020-07-29, 12:08:54
Es ist ein zwischenmenschliches Thema. Ein Arzt ist wie ein Friseur. Wenn der dich gut leiden kann, geht es dir besser.

Ich unterhalte mich, frage nach ihrem Tag und gehe auf ihre Situation ein und das bei jeder Person die eine Rolle spielt. Dadurch werde ich nicht abgespeist, bekomme mehr Untersuchungen, man setzt sich persl. für meine Termine ein. Auch frage ich nach ihrem Urteil, worauf muss ich achten, damit man das besser eingrenzen kann usw.

Ich bin in der gesetzlichen Versicherung geblieben, habe also keinen P-Schein.

Filp
2020-07-29, 13:24:54
Stell dich beim Hausarzt vor. Der sollte ja eh immer die Berichte von Kliniken und Fachärzten bekommen.

Da hier ja keiner zum Hausarzt sondern direkt zum Facharzt rennt, hat der Hausarzt natürlich gar nichts an Berichten, denn die gibt es nur wenn man auch von ihm die Überweisung hatte ;)

WhiteVelvet
2020-07-29, 15:20:00
Der Hausarzt ist der Sammelpunkt aller Informationen zu meiner Gesundheit. Wer soll denn bitte sonst den Überblick behalten? Ich bin froh meinen Hausarzt zu haben. Bei meiner Krankengeschichte stand er immer für mich bereit und hat mich beruhigt. Auch in dieser aktuellen Situation, wo ich einen Knoten in meiner Brust gefunden habe. Morgen gehts in die Radiologie... wird hoffentlich nur durch ein Herzmedikament induziert und gutartig sein... ich hoffe es...

Gast
2020-07-29, 15:37:52
Meines Bruders Hausärztin hatte nen Verdacht auf Morbus Bechterew bei Ihm, hatte ihn dann zum Orthopäden geschickt.

Der Orthopäde offenbarte ihm dann, ja da gibt es einen Bluttest, aber der wäre nur ein Indikator kein Garant und den mache er nicht gerne da der sehr teuer sei und selbst wenn es positiv ausfällt, man eh nichts machen kann,... er solle seine Hausärztin bitten den zu machen.

Erneut bei der Hausärztin sagte die ihm erbost Sie habe für sowas kein Budget (der Bluttest HLA B 27 kostet offenbar rund 100 Euro).

Erneut beim Orthopäden, stellte ihm dieser dann eine Auftragsüberweisung an Allgemeinmedizin (also zurück zur Hausärztin) aus, mit dem Auftrag für den HLAB27 Bluttest, zwecks Bechterew-Abklärung und sagte damit könne die Hausärztin den Test ohne Sorge um Ihr Budget machen und er wäre letztlich haftbar (oder so ähnlich).

Wieder bei der Hausärztin lehnte diese die Auftragsüberweisung mit dem Labor-Auftrag ab und sagte Ihm, man bekäme so viele Laborsachen von Fachärzten zugeschoben, dass man sich vor Jahren dazu entschlossen habe, diese bis auf ganz wenige Ausnahmen etwa bei älteren Menschen abzuweisen. Desweiteren wäre es nichtmal eine korrekte Laborüberweisung (?) und der Facharzt solle den Test einfach selbst machen.

Wieder beim Facharzt verneinte dieser und sagte er könne keine Labortests machen, die Hausärztin wäre unverschämt und stellte Ihm eine Überweisung zum Rheumatologen aus.

Bei dieser Gelegenheit bat mein Bruder um eine Folgeverordnung für Krankengymnastik (Erstverordnung kam vom selben Orthopäden und die 6 Termine waren bereits durch) was dieser ablehnte, mit der Ansage er würde in 3 Monaten immer nur eine Verodnung ausstellen. Es hatte gerade ein neues Quartal begonnen, die Erstverordnung war aus dem vorherigen Quartal und eigentlich wären soweit ich das recherchieren konnte noch 2 Folgeverordnungen möglich gewesen, aber vor Ort in der Realität wird man beim Arzt eben aus Budgetgründen abgewimmelt.

All das hat sich jetzt über knapp 6 Monate gezogen (mit vielen einzelnen Krankschreibungen und Urlaubsnahme für Termine von Hinz zu Kunz) und nun hat mein Bruder, während er die ganze Zeit starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hat, in 2 Monaten einen Termin beim Rheumatologen, der dann hoffentlich diesen Test machen kann und weiß wie man weiter vorgeht,...

Ist das wie es sein sollte?

x-force
2020-07-29, 17:15:12
Krankenhaus Notfallambulanz ist für Notfälle... Bein ab, Herzinfarkt, Auto Unfall, ....

selten so einen unfug gelesen

Mortalvision
2020-07-29, 17:45:11
Ich wünsche dir alles gute, WhiteVelvet!

rokko
2020-07-29, 19:55:59
Der Hausarzt ist der Sammelpunkt aller Informationen zu meiner Gesundheit. Wer soll denn bitte sonst den Überblick behalten? Ich bin froh meinen Hausarzt zu haben. Bei meiner Krankengeschichte stand er immer für mich bereit und hat mich beruhigt.
Das ist bei meinem Hausarzt auch so.
Muss sagen mein Hausarzt (ein junger Arzt hat grade die Paxis übernommmen)
schafft es Vertrauen zu schaffen.
30-60 min. Wartezeit sind normal. Auch mal länger. Auch schonmal fast 3h gewartet.

Aber was erwartet man denn? Eine Fliessbandabfertigung? Ne Wartezeit wie beim Supermarkt an der Kasse?
Meiner Meinung nach warte ich eben 3h auf meinen Arzttermin. Natürlich gilt das nicht für Notfälle.
Na klar sind 3h in nem überfüllten Wartezimmer nicht die Krönung des Zeitvertreibs.
Aber immernoch besser als eine Tagesreise zumm Arzt oder nicht?

Anadur
2020-07-29, 21:38:49
Das ist bei meinem Hausarzt auch so.
Muss sagen mein Hausarzt (ein junger Arzt hat grade die Paxis übernommmen)
schafft es Vertrauen zu schaffen.
30-60 min. Wartezeit sind normal. Auch mal länger. Auch schonmal fast 3h gewartet.

Aber was erwartet man denn? Eine Fliessbandabfertigung? Ne Wartezeit wie beim Supermarkt an der Kasse?
Meiner Meinung nach warte ich eben 3h auf meinen Arzttermin. Natürlich gilt das nicht für Notfälle.
Na klar sind 3h in nem überfüllten Wartezimmer nicht die Krönung des Zeitvertreibs.
Aber immernoch besser als eine Tagesreise zumm Arzt oder nicht?

Das liegt imho grundsätzlich an den Damen am Empfang. Wenn die zu faul oder blöd sind eine ordentliche Terminierung durchzuführen, dann hat man lange Wartezeiten. Gibt aber leider zu wenige Praxen, die darauf wert legen. Lieber noch drei Stühle in den Warteraum stellen.

Filp
2020-07-29, 21:49:29
selten so einen unfug gelesen

Genau so ist es aber, in der Notaufnahme werden, wie der Name schon sagt, Notfälle behandelt und ein queer sitzender Pups oder die Schramme bedarf keiner notfallmedizinischen Behandlung. Diese Menschen sorgen nur für eine Überlastung und dafür,das wirkliche Notfälle zu spät behandelt werden.
Für alles was kein Notfall ist, gibt es den Hausarzt oder den hausärztlichen Notdienst/Bereitschaftsdienst.

Das liegt imho grundsätzlich an den Damen am Empfang. Wenn die zu faul oder blöd sind eine ordentliche Terminierung durchzuführen, dann hat man lange Wartezeiten. Gibt aber leider zu wenige Praxen, die darauf wert legen. Lieber noch drei Stühle in den Warteraum stellen.
Das kann man vielleicht in einer Privatpraxis machen, aber in einer normalen KV Hausarztpraxis, hast du so viel Ansturm, dass da Terminen im 10 Minuten Takt vergeben werden und dazu immer noch Notfälle mit zwischen geschoben werden.

Anadur
2020-07-29, 22:12:08
Das kann man vielleicht in einer Privatpraxis machen, aber in einer normalen KV Hausarztpraxis, hast du so viel Ansturm, dass da Terminen im 10 Minuten Takt vergeben werden und dazu immer noch Notfälle mit zwischen geschoben werden.


Ich kenne halt beides. Ist ja auch im Prinzip einfache Mathematik und mir ist klar, dass so ein Notfall durchaus mal den Zeitplan durcheinander wirft. Das meine ich aber nicht.

Ein Arzt schafft 6-8 Patienten in der Stunde. Da brauch ich mir als Dame am Empfang kein Wartezimmer mit 20 Personen voll setzten. Sagt man halt dem nächsten der anruft oder in der Tür steht: "komm bitte erst in zwei Stunden". Das kann doch alles nicht so schwer sein zu planen.

Filp
2020-07-29, 22:45:40
Ich kenne halt beides. Ist ja auch im Prinzip einfache Mathematik und mir ist klar, dass so ein Notfall durchaus mal den Zeitplan durcheinander wirft. Das meine ich aber nicht.

Ein Arzt schafft 6-8 Patienten in der Stunde. Da brauch ich mir als Dame am Empfang kein Wartezimmer mit 20 Personen voll setzten. Sagt man halt dem nächsten der anruft oder in der Tür steht: "komm bitte erst in zwei Stunden". Das kann doch alles nicht so schwer sein zu planen.
Auch in 2 Stunden hast du nicht plötzlich die große Lücke für den Patienten. Ohne Termin wirst du halt irgendwie mit mehr Wartezeit dazwischen geschoben und das sind nicht gerade wenige, die da einfach mal so kommen. Im Moment sieht es da anders aus, mein Hausarzt lässt keinen ohne Termin rein, wenn was spontan ist, rufst du an und bekommst eine Zeit gesagt und da gerade eh kaum wer zum Arzt geht, passt das auch immer.

urpils
2020-07-30, 06:53:06
selten so einen unfug gelesen

er hat aber Recht (auch wenn seine Terminologie nicht ganz korrekt ist).

Die Notaufnahme im Krankenhaus ist nunmal KEINE 24h besetzte Hausarztpraxis. Und dass permanent Leute ankommen, die eindeutig zu Hausarzt (oder hausärztlichen Notdienst) gehören ist ein großes Problem für Krankenhäuser.

Das Gesundheitssystem ist so gebaut, dass es eine strikte Trennung zwischen ambulantem und stationären Sektor gibt. Viele sind durch Arztserien aus den USA geprägt, wo ständig irgendwelche absurden Kleinigkeiten oder allgemeinen Probleme in den Krankenhausnotaufnahmen dargestellt werden - in Deutschland ist das System aber anders.

Es ist für ALLE Seiten scheiße, wenn jemand kommt mit "mir tut seit 3 Wochen der Bauch weh" → "waren Sie beim Hausarzt?" → "nee... der hat zu so doofen Zeiten auf" → kurz orientierend untersucht → "tut mir leid. Sie sind nicht so krank, dass ich sie stationär aufnehmen muss. Gehen Sie bitte zum Hausarzt" → "ich hab aber seit 3-4h hier gewartet!!!!!!" → "das tut mir leid - aber ich habe schon 8 Patienten heute gesagt, dass ich letztlich nur die Wahl habe: sehr krank → stationär aufnehmen oder nicht so krank und dann zum Hausarzt schicken"

und diese Diskussion gibt es immer... klar ist es im Detail mal anders.. aber für eine Notfallkontakt in der ZNA (den man nicht aufnimmt) bekommt man 23,75€ (in dem Dreh) als Pauschale - egal was der Mensch hat oder man mit dem macht. Davon lässt sich weder Personal, Laborentnahmen, EKGs oder geschweigedenn ein Aufgebot von weitergehenden Untersuchungen bezahlen.

Opprobrium
2020-07-30, 08:16:44
Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als zu recherchieren, mir eine Medikamention+ggf. andere Maßnahmen zusammenzusuchen, zu meinem Hausarzt zu gehen und ihn nur noch Rezepte unterschreiben zu lassen.
Klingt nicht nach medikamentietbarem Problem.

Was Du da beschreibst ist ziemlich speziell, und für solche Fälle gehtan dann eben nicht mehr zum Hausarzt sondern zum... (Trommelwirbel) ...Spezialisten.

Da wäre Deine Recherche Zeit dann besser mit der Suche nach einem solchen investiert als nach irgendeinem Zaubermittel. Der hat dann nämlich auf seinem Spezialgebiet noch mal viel mehr Erfahrung als Du als Patient im Deiner Freizeit aufbringen kannst, eventuell Jahrzehnte.

WhiteVelvet
2020-07-30, 08:45:22
Danke, darf man eigentlich keinem erzählen, dass man als Mann eine Mammografie bekommt, und das am eigenen Geburtstag :freak: ich glaube, dass eine Überraschungsparty stattfindet, wenn ich nach Hause komme... dann komme ich direkt von der Radiologie. Die Chancen sind aber gut, dass die Schwellung nur duch das Medikament gekommen sind.

Zurück zum Thema... Mein alter Hausarzt war eine Katastrophe gegen Ende. Man saß über 2 Stunden im Wartezimmer. Gut, er hat sich halt sehr viel Zeit für jeden Patienten gelassen. Dann war er ständig übermüdet, oft am Gähnen. Ganz unten durch war er dann, als er angeboten hat, die AU selbst zur Krankenkasse zu bringen und dann hat er das um eine Woche vertrödelt und mir einen Schaden von über 1.000 EUR verursacht. Musste dann wochenlang diskutieren, dass er mit den Schaden ersetzt und bis er mal eingesehen hatte, dass es sein Fehler war.

Beim neuen Arzt warte ich im Schnitt 10-30 Minuten. Er hatte auch einen Fehler des alten Arztes erkannt. Die Dosis zweier Tabletten mussten genau umgekehrt sein...

Colin MacLaren
2020-07-30, 08:55:34
Meines Bruders Hausärztin hatte nen Verdacht auf Morbus Bechterew bei Ihm, hatte ihn dann zum Orthopäden geschickt.

Der Orthopäde offenbarte ihm dann, ja da gibt es einen Bluttest, aber der wäre nur ein Indikator kein Garant und den mache er nicht gerne da der sehr teuer sei und selbst wenn es positiv ausfällt, man eh nichts machen kann,... er solle seine Hausärztin bitten den zu machen.

Erneut bei der Hausärztin sagte die ihm erbost Sie habe für sowas kein Budget (der Bluttest HLA B 27 kostet offenbar rund 100 Euro).

Erneut beim Orthopäden, stellte ihm dieser dann eine Auftragsüberweisung an Allgemeinmedizin (also zurück zur Hausärztin) aus, mit dem Auftrag für den HLAB27 Bluttest, zwecks Bechterew-Abklärung und sagte damit könne die Hausärztin den Test ohne Sorge um Ihr Budget machen und er wäre letztlich haftbar (oder so ähnlich).

Wieder bei der Hausärztin lehnte diese die Auftragsüberweisung mit dem Labor-Auftrag ab und sagte Ihm, man bekäme so viele Laborsachen von Fachärzten zugeschoben, dass man sich vor Jahren dazu entschlossen habe, diese bis auf ganz wenige Ausnahmen etwa bei älteren Menschen abzuweisen. Desweiteren wäre es nichtmal eine korrekte Laborüberweisung (?) und der Facharzt solle den Test einfach selbst machen.

Wieder beim Facharzt verneinte dieser und sagte er könne keine Labortests machen, die Hausärztin wäre unverschämt und stellte Ihm eine Überweisung zum Rheumatologen aus.

Bei dieser Gelegenheit bat mein Bruder um eine Folgeverordnung für Krankengymnastik (Erstverordnung kam vom selben Orthopäden und die 6 Termine waren bereits durch) was dieser ablehnte, mit der Ansage er würde in 3 Monaten immer nur eine Verodnung ausstellen. Es hatte gerade ein neues Quartal begonnen, die Erstverordnung war aus dem vorherigen Quartal und eigentlich wären soweit ich das recherchieren konnte noch 2 Folgeverordnungen möglich gewesen, aber vor Ort in der Realität wird man beim Arzt eben aus Budgetgründen abgewimmelt.

All das hat sich jetzt über knapp 6 Monate gezogen (mit vielen einzelnen Krankschreibungen und Urlaubsnahme für Termine von Hinz zu Kunz) und nun hat mein Bruder, während er die ganze Zeit starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hat, in 2 Monaten einen Termin beim Rheumatologen, der dann hoffentlich diesen Test machen kann und weiß wie man weiter vorgeht,...

Ist das wie es sein sollte?


Das ist allerdings krass. Ich bin zum Orthopäden, der hatte den gleiche Verdacht. Hat direkt Bluttest gemacht, nach einer Woche neuer Termin, Ergebnis positiv, Überweisung zum Rheumatologen. Ferner Rezept für Schmerzmittel und Physio bekommen.

Einen Termin beim Rheumatologen zu bekommen ist wiederum....
Ich habe so eine Krankenzusatzverischerung "Wir besorgen Ihnen binnen zwei Wochen einen Termin beim Facharzt."
Die haben es versucht und mussten eingestehen, dass sie bei Rheumatologen nichts machen können. Im normalen System dauert die Wartezeit 6 Monate für laut jameda Abspeisung in 10 Minuten. :freak:

bleipumpe
2020-07-30, 21:31:56
Das Problem oben zeigt das elende System der Budgetierung und Budgetboni. Wer wenig macht, bekommt einen hohen Bonus, da weniger Kosten erzeugt wurden. Wer sich kümmert / nicht nur streng nach Empfehlung und Quoten therapiert, bekommt Abzüge. Auch der Orthopäde kann Blutuntersuchungen veranlassen und im Gegenzug wird absolut nichts aus dem Budget der Hausärztin herausgerechnet. Das ist nonsens.

Und immer schön auf den Ausdruck zum Ergebnis der HLA-B27 Untersuchung achten bzw. merken, wo diese veranlasst wurde - die wird als genetische Untersuchung nur einmal im Leben von der Kasse bezahlt.

Mr.Fency Pants
2020-07-31, 13:33:23
Puh, wenn man das liest, wird man besser nicht krank...:freak:

Mittlerweile ists wohl besser, wenn man sich selbst Wissen aneignet, um zumindest ein bisschen einschätzen zu können, was der Arzt da sagt oder macht. Da spielt auch die Eigenverantwortung mit rein, da unser Krankheitssystem mittlerweile so fortgeschritten ist, dass man sich, wenn es denn geht, am besten selbst hilft und sich nicht ausschließlich auf die Ärzte verlässt.

Die Zeit der Halbgötter in weiß ist imo auch langsam vorbei, da sich das Wissen immer mehr verbreitet, was nicht bedeutet, dass man einfach alles nur googlen sollte.

Filp
2020-07-31, 13:53:13
Ja mit Google sucht man sich dann die Krankheit aus die man haben will mit seinen Symptomen ;D
Zu mehr ist es nicht zu gebrauchen. Aus Kopf und Bauchschmerzen bekommst du dann von Krebs bis Schnupfen alles was du so, je nach Gemütslage, an Krankheiten haben möchtest...

Am besten dann direkt damit in die Notaufnahme und den Läden richtig aufmischen!

Lawmachine79
2020-07-31, 13:55:17
Klingt nicht nach medikamentietbarem Problem.

Was Du da beschreibst ist ziemlich speziell, und für solche Fälle gehtan dann eben nicht mehr zum Hausarzt sondern zum... (Trommelwirbel) ...Spezialisten.

Da wäre Deine Recherche Zeit dann besser mit der Suche nach einem solchen investiert als nach irgendeinem Zaubermittel. Der hat dann nämlich auf seinem Spezialgebiet noch mal viel mehr Erfahrung als Du als Patient im Deiner Freizeit aufbringen kannst, eventuell Jahrzehnte.
Das von mir genannte Arztzitat war ein Neurologe ;). Der Orthopäde bläst ins gleiche Horn. Der Neurologe hat mir Chinin verschrieben. Das wirkte aber nicht. Habe aber inzwischen herausgefunden, dass Alkohol wirkt ;).

Mr.Fency Pants
2020-07-31, 14:13:34
Ja mit Google sucht man sich dann die Krankheit aus die man haben will mit seinen Symptomen ;D
Zu mehr ist es nicht zu gebrauchen. Aus Kopf und Bauchschmerzen bekommst du dann von Krebs bis Schnupfen alles was du so, je nach Gemütslage, an Krankheiten haben möchtest...

Am besten dann direkt damit in die Notaufnahme und den Läden richtig aufmischen!

Das stimmt, so was gibts natürlich auch ud ist definitiv ein großer Nachteil. Macht die Leute dann manchmal total kirre.

Dass es nicht zu mehr zu gebrauchen ist, dem möchte ich widersprechen. Da kenn ich viele Menschen, die die richtige Behandlung erst erfahren haben, nachdem sie sich selbst informiert und behandelt haben oder den richtigen Spezialisten aufgesucht haben.

BananaJoe
2020-08-06, 00:15:05
Ich geh kaum mehr zum Hausarzt, außer vielleicht für eine Impf-Auffrischung oder für einen Blut/Ultraschall-Check alle 1,5-2 Jahre

Wenn ich was habe, dann gehe ich direkt zum Spezialisten/Facharzt. HNO, Orthopäde, Urologe, etc. Was soll ich da beim Hausarzt, nur dass der mich ggf. wieder weiterschickt?

Die Fachleute kennen sich doch besser aus. Ausgewählt werden die anhand von Hörensagen/Empfehlungen und kurzem Jamedia-Check.

Ich denke ein Hausarzt sieht extrem viel und hat daher mehr Ahnung als man denkt! Also daher sehr "breit" aufgestellt!

Wenn jeder direkt zum Facharzt rennt.... deswegen hat man auch Wartenzeiten von 6 Monaten, usw.

Von diesen Ärztebewertungen halte ich nix! Deckt sich extrem schlecht mit meiner per. Erfahrung in der jeweiligen Praxis. Meist auch nur wenige Bewertungen und dann von Leuten, welche eben nicht zufrieden waren (warum auch immer). Der Großteil der zufrieden war, schreibt halt nix ins Netz!

Und mit der eigenen Google-Recherche macht man sich nur verrückt- max. 14 Tage zu leben und so ;)

Gouvernator
2020-08-06, 01:38:32
Also in meiner Hausärztepraxis muss man vor den Ärzten Angst haben. Ich gehe immer wieder mal hin, wo ich schon selber weiß wovon das Wehwehchen stammt. Ich brauche von denen nur eine Krankschreibung. Aber was die an "Diagnosen" und an Medikamenten verschreiben ist schon bedenklich... Die Ursache des Problems wird erst gar nicht in Angriff genommen. Und nur Symptome mit irgendwelchen hochgefährlichen "Medikamenten" auf gut Glück "bekämpft" aka Antibiotika.
Und jeder versucht ständig irgendwas gegen Cholesterin, Bluthochdruck aufzuschwätzen. Mit der Attitüde das man es wie Bonbons essen kann. Also grundsätzlich keinerlei Information oder überhaupt irgendein Hinweis auf Nebenwirkungen.
Ich stelle mir gerade vor wenn man gehandicapt auf die angewiesen ist. Ohne Möglichkeit sich zuvor im Internet zu informieren... Oder als Asylant ohne Deutschkenntnisse.

WhiteVelvet
2020-08-08, 11:55:39
Um mein Thema noch eben rund zu machen: War bei der Mammographie und es stellte sich dann wirklich als medikamenten-induzierte Schwellung heraus. Also nichts schlimmes... aber wie man dort als Mann von den anderen Patienten angeguckt wird, episch :D

Gast
2020-08-08, 12:22:28
Um mein Thema noch eben rund zu machen: War bei der Mammographie und es stellte sich dann wirklich als medikamenten-induzierte Schwellung heraus
Finasterid? Dutasterid?

Benutzername
2020-08-08, 17:05:58
dabei sollte das maximal im feldlazarett so gehandhabt werden.

aber das gesundheitssystem muss nunmal primär gewinn erzeugen und keine erkrankungen heilen. :biggrin:

Eben. Für eine 01 bekommt ein Arzt praktisch nix, obwohl das eigentlich das wichtigste ist: das Patientengespräch. Um über die Runden zu kommen muss dann eben der Durchsatz in der Praxis erhöht werden.


Aber wer die letzten Jahrzehnte CDU,CSU, SPD, FDP oder Grün gewählt hat, hat genau das bekommen, was er gewählt hat. Die Linkspartei oder AfD hatten einfach noch nicht die Möglichkeit den Kasper zu geben, der das Gesundheitsystem weiter marktförmig umgestaltet. Ist bestimmt auch nur Zufall,daß die Abgeordneten nicht in der GKV sind. Dann reformiert es sich leichter, wenn man nicht selbst betroffen ist.

Filp
2020-08-08, 18:18:14
Ein Hausarzt bekommt für die wenigsten Leistungen die er bringt irgendwas, das allermeisten ist mit der Besuchspauschale abgedeckt. Der beste Patient kommt einfach nur einmal im Quartal und lässt seine Karte einlesen ;)

WhiteVelvet
2020-08-10, 13:12:45
Finasterid? Dutasterid?

Eplerenon... ist verwandt mit Spirolacton.