PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt da Tuning verglichen mit Aufwand?


nonharderware
2020-07-22, 12:05:51
Hallo,

hab folgendes System:

CPU: AMD Ryzen 9 3950X
Mainboard: ASUS Pro WS X570-ACE (BIOS neueste Version, alles auf auto bis 0.00625 negativer Offset)
RAM: 2x 32GB (=4x 16GB Module) G.SKILL Trident Z Neo DIMM - Kit F4-3600C16D-32GTZNC @ CL16-19-19-39 - @3600 MHz
Kühlung: Artic Freezer II 280
Gehäuse: Corsair 750D Airflow Edition.

Habe mich jetzt ein wenig gespielt mit den Lüfterkurven und habe 5°C weniger bei gleicher Leistung - Cinebench R20 mal als Beispiel:
70896

(Vergleich zu gestrigen Werten hier (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=12370187#post12370187)).

Komme aktuell auf maximal 75°C nach meinen Benches in einem unklimatisierten Raum mit 26°C.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Lohnt es sich RAM-Timings etc. zu optimieren?
Wenn ich da jetzt nur x syntethische Benchmark-Punkte gewinne ist es mir den Aufwand nicht wert.
Das System verhält sich leistungsmäßig so wie es soll - wenn ich aber 10% und mehr Leistung bekomme, würde ich mich schon noch an die Arbeit machen.

BlacKi
2020-07-22, 12:10:15
cinebench ist das falsche tool dafür. es zeigt fast keine erfolge durch memory tuning. nimm eine praktischere anwendung, zb. wenn du spiele damit spielst, dann nimm ein spiel zum messen der leistung.

nonharderware
2020-07-22, 12:25:07
cinebench ist das falsche tool dafür. es zeigt fast keine erfolge durch memory tuning. nimm eine praktischere anwendung, zb. wenn du spiele damit spielst, dann nimm ein spiel zum messen der leistung.

Danke... gibt es Tool welches du empfehlen würdest?
Spiele laufen nämlich alle geschmeidig in 4K und in paar Monaten kommt eh eine fette Navi20 / Ampere ins System ...

BlacKi
2020-07-22, 12:37:41
welche anwendungen nutzt du denn? wenn du deinen 16c nur zum zocken in 4k ultra settings und surfen gekauft hast, dann brauchst du kein memory tuning machen, du wirst keinen praktischen unterschied merken. allerdings auch keinen unterschied zu einem 3700x.

Rooter
2020-07-22, 12:47:01
Und in welchen Anwendungen merkt man den Unterschied?

MfG
Rooter

Lowkey
2020-07-22, 12:55:36
Die Frage ist gut.

Die Rechenleistung, die man braucht, liegt bei 100%. Ein 3950x kann bestimmt optimiert werden, aber der hat bestimmt schon auf Default 150% der notwendigen Rechenleistung. Optimiert sind es dann vllt 165%. Das sind nur theoretische Werte. Ein 3700x hat bei den meisten Spielen eine Auslastung von 5-30%. Nur zB. Ashes of the Singularity hat mehr als 50%. Aber ist das überhaupt ein Spiel?

In 2-3 Jahren reden wir über den 5950x und dann sieht der 3950x vllt alt aus und dann lohnt es sich vielleicht ein paar Tage in das Optimieren des Systems zu stecken. Selbiges gilt nämlich heute für den 1700x. Mit ein bisschen OC und den aktuellen Timings bekommt man ihn auf die notwendigen 100% für alle Spiele. Da gibt es ein paar Tips, die man vor 2 Jahren noch nicht kannte.

=> es lohnt sich gerade nicht die 3 Tage Zeit zu investieren.

nonharderware
2020-07-22, 12:59:08
welche anwendungen nutzt du denn? wenn du deinen 16c nur zum zocken in 4k ultra settings und surfen gekauft hast, dann brauchst du kein memory tuning machen, du wirst keinen praktischen unterschied merken. allerdings auch keinen unterschied zu einem 3700x.

Photoshop, Illustrator, Indesign und Premiere.
Und derzeit wieder verstärkt Blender.

Ich hab auch immer mind. zwei VMs zum Surfen (2C, 4GB) offen.



=> es lohnt sich gerade nicht die 3 Tage Zeit zu investieren.

Danke, damit ist die Frage beantwortet :up:

Lowkey
2020-07-22, 13:21:05
Ich bezog mich nun nur auf Spiele, aber Anwendungen reagieren unterschiedlich. Wenn du nun ein 24h Projekt rendern willst, dann sind 10% ~2 1/2 Stunden. Nur wenn das System 3 Tage ausfällt, weil man es ausgiebig testen will, dann fehlt die Zeit vllt. Und dann muss das System auch stabil sein, denn ein Absturz bei einem wichtigen Projekt nach 3h nervt nur.

Der_Korken
2020-07-22, 13:26:29
RAM-Tuning merkt man, wie bereits gesagt wurde, quasi nur in Spielen, weil die nach Latenzen gieren. Wenn die schon mit 3600Mhz und 16-19-19-39 laufen, ist das schon mal ne gute Ausgangsbasis. Du könntest mit dem DRAM-Calculator mal Vorschläge anzeigen lassen, welche Timings du wie schärfen könntest. RAM-Timings sind aber ziemlich aufwändig zu validieren, ich würde empfehlen einen der gängigen RAM-Stresstester (HCI Memtest oder Karhu, nicht memtest86) eine Nacht durchrödeln zu lassen. Kann sein, dass es stabil ist, kann aber auch nicht sein, dann musst du frickeln was instabil ist. Ich würde mal sagen, du kannst vielleicht so 10% in bestimmten Spielen rausholen, in Anwendungen dagegen quasi nichts. Musst du wissen.

Gast
2020-07-22, 13:51:28
Und in welchen Anwendungen merkt man den Unterschied?


Nirgends. Damit man einen Performanceunterschied merkt, ohne auf irgendwelche Zahlen zu schauen braucht man eine Performancedifferenz von mindestens 30-50%.

Kein Tuning der Welt kann dir eine Performancedifferenz liefern die man real wahrnimmt, realistisch ist da vielleicht 10%, in manchen Fällen vielleicht 15% drinnen.



Und ob etwas 10, 15 oder auch 20% schneller ist kann man ganz einfach ohne Benchmarks nicht merken.

qiller
2020-07-22, 18:32:19
3 Tage geht doch noch, das ist fürs RAM-Tuning noch verdammt wenig.

Ob es was bringt? dargo hat doch mal nette Benchmarks gemacht: https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=12218445#post12218445

Sind natürlich 720p-Benchmarks. Im Grafiklimit (z.B. bei höheren Auflösungen) schmelzen die Vorsprünge durch RAM-Tuning für die AVG-Werte natürlich stärker zusammen, die Vorsprünge bei den 1%-Lows dafür weniger.

kunibätt
2020-07-27, 21:05:21
Gerade beim Rendern wirst du da praktisch keinen Unterschied merken (wie Cinebench ja auch gut darstellt).
Ich habe hier zwei 3900X Systeme. Eines hat 3000 CL14, das andere 2400 CL17 Gammel-RAM. Renderzeiten in Blender Cycles sind praktisch gleich; 10% sind da total illusorisch.