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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schrank (aus Spanplatten) über TV bauen


Platos
2020-07-31, 21:58:15
Hallo, ich habe mir gedacht, ich nutze den Platz über meinem TV, der selbst auf einem TV-Tisch steht, aus und baue einen "Schrank" darüber, der wie ein Möbelschrank aussieht, also aus diesen beschichteten Spanplatten besteht (deren Beschichtung wie Holzfaserung aussieht).

Ich frage mich allerdings, wie/ob ich in Spanplatten Gewindebolzen reinleimen kann, ohne dass die ausreissen, wenn man etwas dran fest schraubt. Das Ziel ist, dass man es mehrere Male aufbauen kann. Bei Spanplatten kann man ja meistens 2-3 Mal ins selbe Loch schrauben und dann ist es aus. Deswegen dachte ich, ich leime Gewindeschrauben rein. Aber hällt das ? Oder hat jemand eine bessere (günstige und einfache) Methode?

Ich habe unten im Spoiler mal ein Bild hochgeladen, wie ich mir das vorstelle.

Die oberste Regalplatte wäre dabei (als einzige) fest angebracht (gelbe Punkte) und dient als Dach bzw. Stabilisierung. Auf ~10cm & ~48cm Höhe mache ich zur Stabilisation ~2.5cm breite Leisten hin (dort sind sie nicht sichtbar). Unten hat es keinen Regalboden und die Schrankrückwand aus 3mm HDF ist auch nur oben im roten Bereich (festgenagelt/festgeschraubt). Der grüne Bereich bleibt offen.

Nur frage ich mich, wie ich das Dach und die 2 Leisten befestigen kann (gelbe und blaue Punkte), so dass es eben stabil ist, aber auch gleichzeitig mehrere Male verwendbar. Es muss nicht 100 Mal aufbaubar sein, aber 10-15 Mal sollte es schon gehen.

Meine Idee war bei den blauen Kreisen wie gesagt Gewindebolzen reinzuleimen. Da hinten sieht man es nicht so. Nur kann man Gewindeboolzen in Spanplatten reinleimen, ohne dass die rausreissen?

Und was mache ich beim Dach. Die oberste Regalplatte soll zwischen die beiden Wänden (also nicht wie ein Deckel oben drauf). Sonst sieht das m.M.n blöd aus, wenn 3 Regalplatten zwischen den Wänden sind und die oberste auf einmal nicht mehr.

Also wie befestige ich (gelbe Punkte) die Decke so, dass sie den Kasten stabilisiert und aber wieder aufbaubar ist, also nicht nach 2-3 Mal aufbauen unbrauchbar wird. Hat jemand eine Idee ?

https://abload.de/img/schrankbdj6h.png

Joker (AC)
2020-07-31, 22:11:59
Nö, geht nicht.
Der Tischler nimmt MiniFix Verbinder.....mit entsprechenden Dübeln oder Lamellos (Bastellösung)
Bei guter TiPla (Stäbchenplatte) hast du mehr Chancen mit Gewinde. Oder 3Schicht Platte und Ableger.
Oder du musst die Konstruktion ändern. Das ganze wird immer aufwändig=teuer werden.

Geh mal zu einem Tischler und unterhalte dich mit ihm, was du planst.
So macht man das nicht (sry)

Das einfachste wäre einen stabilen 4Kant Rahmen, den du verkleidet. Das kommt aber mit deinem Konstruktionsvorschlag in die Quere.

BTB
2020-07-31, 22:18:34
Retro Mod. Flat screen zur Röhre umbauen 😂

Platos
2020-07-31, 22:23:04
Nö, geht nicht.
Der Tischler nimmt MiniFix Verbinder.....mit entsprechenden Dübeln oder Lamellos (Bastellösung)
Bei guter TiPla (Stäbchenplatte) hast du mehr Chancen mit Gewinde. Oder 3Schicht Platte und Ableger.
Oder du musst die Konstruktion ändern. Das ganze wird immer aufwändig=teuer werden.

Geh mal zu einem Tischler und unterhalte dich mit ihm, was du planst.
So macht man das nicht (sry)

Schade :D

Du meinst solche ? https://www.amazon.de/M%C3%B6belverbinder-Schrank-Verbinder-Abdeckkappen-Verbinder-Komplett-Set/dp/B075JJVP8R

Und ok, aber das wird vermutlich schwierig, wenn die Spanplatten nur 19mm Dick sind, oder ?

Das Ding ist, dass mir nacktes Fichtenholz zu hell ist. Anderes ist zu teuer und bearbeiten ist schwierig in der Wohnung und ich kenne mich auch nicht aus.

Edit: Na gut, man könnte das ganze verkleiden. Aber mit was? Und je mehr, desto teurer wird das ganze. Das ist dann schon sehr viel Fläche zum verkleiden.

Edit 2: Ursprünglich wollte ich einfach 4 Doppellatten nehmen, oben mit einem Rahmen verbinden und dann Regalbretter einbauen. Aber es sieht halt schon etwas hell aus und vor allem sind 4 Leimholzbretter und 2 grosse als Wände ziemlich teuer. Die Spanplatten sind schon recht billig, wenn man die Kanten selbst macht.

x-force
2020-07-31, 22:31:37
Das Ding ist, dass mir nacktes Fichtenholz zu hell ist.

ölen!

Lowkey
2020-07-31, 22:32:27
Hab mir das gekauft:

https://de.aliexpress.com/item/4000055994983.html

Bei beschichteten Spanplatten bekommt man die Gewinde für Schrauben leicht ins Holz, aber die halten nicht. Mit Dübeln und diesen Möbelschrauben wird es klappen, sieht aber auch nicht unbedingt gut aus, wenn die Säge nicht gut schneidet.

Die oberste UND unterste Platte wird fest sein müssen. Dann ist es stabil.

Platos
2020-07-31, 22:40:20
ölen!

Das ist immer so ne Sauarbeit in der Wohnung:biggrin:. Ich habe schon beim letzten Projekt Stahlträger in der Wonung lackiert. Das war ne Mistarbeit. Aber ich müsste zuerst schauen, wie das geht und wie fest das Zeug nachher stinkt in einem geschlossenen Zimmer. Aber eben, richtiges Holz ist hald schon recht teuer. Zumindest bretter und es soll Staubdicht sein, also ein Gestell solls nicht werden (die Türen habe ich nicht eingezeichnet).

Hab mir das gekauft:

https://de.aliexpress.com/item/4000055994983.html

Bei beschichteten Spanplatten bekommt man die Gewinde für Schrauben leicht ins Holz, aber die halten nicht. Mit Dübeln und diesen Möbelschrauben wird es klappen, sieht aber auch nicht unbedingt gut aus, wenn die Säge nicht gut schneidet.

Die oberste UND unterste Platte wird fest sein müssen. Dann ist es stabil.

Ich meine mit Spanplatten sowas: https://www.bauundhobby.ch/bauen-renovieren/holz/holzplatten-holzzuschnitt/holzspanplatten/spanplatten/oecoplan-span-19-mm-kirsche/p/3463398

Die sind ja noch schlimmer als das im Ali-Video :D Aber das Bohren ist nichtmal so ein Problem.

Platos
2020-07-31, 22:42:53
Aber bezüglich 1-Schicht Leimholz. Kann man das gut ölen ? Und mit was sollte man das ölen. Ich bin wirklich empfindlich, was Gerüche anbelangt. Und es sollte schon in einer Wohnung machbar sein bzw. nicht allzu krass riechen, bei der Verarbeitung. Also d.h ich habe keine Verkstatt, es müsste in der Wohung trocknen.

Möglichst Dunkel wäre natürlich auch ganz gut.

Vlt. nehme ich ja doch Leimholz. Massivholz kommt aber nicht in Frage, kann/will ich mir nicht leisten (Edit, ich meine Holz, dass nicht geleimt ist).
Aber mit Echtholz müsste ich das ganze nochmals durchdenken von der Konstruktion und auch vom Preis. Es muss auf jeden Fall geschlossen sein, also Staubdicht.

Filp
2020-07-31, 23:49:42
Holz in der Wohnung ölen stinkt immer, es sollte danach auch ein paar Tage bis Wochen richtig auslüften, damit die Wohnung nicht stinkt. Ich mag den Geruch und Öle alles mit Leinölfirnis und das riecht erstmal recht stark, deswegen lüftet alles gut 3 Wochen in der Garage/Werkstatt aus

Eisenoxid
2020-08-01, 00:17:04
Vlt. nehme ich ja doch Leimholz. Massivholz kommt aber nicht in Frage, kann/will ich mir nicht leisten (Edit, ich meine Holz, dass nicht geleimt ist).
Aber mit Echtholz müsste ich das ganze nochmals durchdenken von der Konstruktion und auch vom Preis. Es muss auf jeden Fall geschlossen sein, also Staubdicht.
Massivolz (und auch Leimholz - wenn auch geringer) haben gegenüber Faserplatten auch den Nachteil, dass die sich gerne nach einer Weile verziehen, da das Holz arbeitet. Insbesondere wenn das Holz noch relativ "frisch" (=feucht) war. Siehe hier zu Holzwerkstoffen: https://www.youtube.com/watch?v=JYsxy-plDYQ

Zur Befestigungslösung: Wenn du wirklich mit Gewinden arbeiten willst, könntest du solche Einschraubmuffen (https://www.amazon.de/Einschraubmuffen-Eindrehmuffe-Abdeckrand-Einschraubmutter-Innensechskant/dp/B01N6IKQBJ/) nutzen um die Gewindestangen/Schrauben zu fixieren. Einleimen wird nicht klappen. Vorraussetzung ist natürlich ein sehr genaues Arbeiten, damit es passt. Und ich würde zusätzlich in jedem Fall Holzdübel zur Stabilisierung einsetzen.
Eine X-Strebe an der Rückwand würde zudem die Stabilität massiv erhöhen. Ist doch recht viel "umbaute Luft".

Platos
2020-08-01, 00:41:09
Massivolz (und auch Leimholz - wenn auch geringer) haben gegenüber Faserplatten auch den Nachteil, dass die sich gerne nach einer Weile verziehen, da das Holz arbeitet. Insbesondere wenn das Holz noch relativ "frisch" (=feucht) war. Besser z.B. Mehrschichtplatten einsetzen: https://www.youtube.com/watch?v=JYsxy-plDYQ

Zur Befestigungslösung: Wenn du wirklich mit Gewinden arbeiten willst, könntest du solche Einschraubmuffen (https://www.amazon.de/Einschraubmuffen-Eindrehmuffe-Abdeckrand-Einschraubmutter-Innensechskant/dp/B01N6IKQBJ/) nutzen um die Gewindestangen/Schrauben zu fixieren. Einleimen wird nicht klappen. Vorraussetzung ist natürlich ein sehr genaues Arbeiten, damit es passt. Und ich würde zusätzlich in jedem Fall Holzdübel zur Stabilisierung einsetzen.
Eine X-Strebe an der Rückwand würde zudem die Stabilität massiv erhöhen. Ist doch recht viel "umbaute Luft".

Ok, diese Muffen sehen nicht schlecht aus. Aber wo stellst du dir die Dübel vor? Und redest du jetzt von Holzdübeln oder von Dübeln, um die Muffen rein zu schrauben ?

Und ja, ein X geht hinter dem Kasten, aber bei der freien Luft wäre das etwas Blöde optisch gesehen. Dann sieht man das von vorne.

Ein X von 10-48cm Höhe und ein X von 141-220 Höhe würde gehen. Dazwischen wäre es blöd.

Wenn das mit den Gewinden klappen würde, könnte ich das unterste und oberste Regal an den Enden mit je 2 Gewinde ausstatten und dann könnte ich die Gewindeschraube durch die Seitenwand hindurch Festziehen (und den Kopf darin versenken und evtl. ne Abdeckkappe darüber).

Und naja, wenns doch nicht wirklich stabil wird, nehme ich vlt. doch Leimholz. Wenn Ölen leicht/schnell geht und es nicht stinkt und das Holz danach dunkler aussieht, ist das vlt. gar nicht soo schlecht.

Aber ich weiss gerade auch nicht mehr xD

x-force
2020-08-01, 01:07:52
leimholz buche ist ziemlich billig, ausreichend stabil und bekommt mit osmo hartwachsöl rapid eine abwischbare wasserdichte oberfläche und lässt sich auch auf hochglanz polieren, sieht dann imo sehr edel aus und gerade bei leimholz entsteht fast ein 3d effekt wenn das licht gut kommt.

eine schicht braucht ca 4-6h zeit. für eine perfekte hochglanzoptik muss man 3-4 schichten auftragen und die letzte polieren.
für gewöhnliche matt optik reichen zwei schichten, wobei ich am ende trotzdem mit einem 300er papier rüber gehen würde.
danach riecht es eine woche noch, aber das ist für mich im wohnraum aushaltbar. nach der woche riecht es gar nicht mehr.
damit es so schnell trocknen kann sind aber lösungsmittel nötig.

die zeitangaben lassen sich stark mit temperatur und lüfter beeinflussen

Eisenoxid
2020-08-01, 01:08:27
Ok, diese Muffen sehen nicht schlecht aus. Aber wo stellst du dir die Dübel vor? Und redest du jetzt von Holzdübeln oder von Dübeln, um die Muffen rein zu schrauben ?
Nein, ich meine schon Holzdübel - "parallel" zu den Gewindeschrauben sozusagen.


Und ja, ein X geht hinter dem Kasten, aber bei der freien Luft wäre das etwas Blöde optisch gesehen. Dann sieht man das von vorne.

Ein X von 10-48cm Höhe und ein X von 141-220 Höhe würde gehen. Dazwischen wäre es blöd.

Ich verstehe die optische Beeinträchtigung; aber gehe davon aus, dass das Ganze dann wahrscheinlich etwas wackelig werden wird - abhängig vom verwendeten Material...
Vorne unten ist ja auch gar keine Stabilisierung.


Wenn das mit den Gewinden klappen würde, könnte ich das unterste und oberste Regal an den Enden mit je 2 Gewinde ausstatten und dann könnte ich die Gewindeschraube durch die Seitenwand hindurch Festziehen (und den Kopf darin versenken und evtl. ne Abdeckkappe darüber).
Zum Beispiel. Sollte in jeden Fall besser sein, als zu versuchen eine Gewindestange einzuleimen.
Aber vorsicht: Die Gewinde lassen quasi kein Spiel zu. Wenn du etwas Einstellspielraum haben willst, musst du die Löcher in den Seitenwänden ein wenig größer wählen. Ansonsten wird das Zusammenschrauben pita.

Yggdrasill
2020-08-01, 01:29:18
Aber bezüglich 1-Schicht Leimholz. Kann man das gut ölen ? Und mit was sollte man das ölen. Ich bin wirklich empfindlich, was Gerüche anbelangt. Und es sollte schon in einer Wohnung machbar sein bzw. nicht allzu krass riechen, bei der Verarbeitung. Also d.h ich habe keine Verkstatt, es müsste in der Wohung trocknen.

Möglichst Dunkel wäre natürlich auch ganz gut.
... Eine Beize/Lasur in der gewünschten Farbe, Harttrockenöl und geruchsfreies Terpentin zur Verdünnung ist dein Freund hier. Das Harttrockenöl ist wesentlich angenehmer von der Aushärtezeit her als normales Leinöl. Je nach Temperatur ist das zwischen 2-7 Tagen vollständig durchgehärtet und die Geruchsbelästigung ist gering, wenn man es nicht wie ich mit Balsamterpentinöl verdünnt. Bei der Verarbeitung ist nichts außergewöhnliches zu beachten, das Öl verhält sich ziemlich ähnlich wie normaler Klarlack.

Was die Konstruktion angeht: Wenn das so häufig auf- und abgebaut werden soll, würde ich Dübel + Excenterbolzen (https://www.amazon.de/Schrank-Verbinder-Möbel-Verbinder-Set-Ersatzteile-PROFESSIONELL/dp/B07BGHH2Z2/ref=pd_sbs_60_6/257-6609105-8733912?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B07BGHH2Z2&pd_rd_r=7423a545-f4f0-4aa2-af62-04ddddb30c2b&pd_rd_w=9jAep&pd_rd_wg=SSlhE&pf_rd_p=42bf0ad8-ce6f-4127-a2f0-106727020a41&pf_rd_r=JPQE9XF70N5061R1HJKA&psc=1&refRID=JPQE9XF70N5061R1HJKA) nutzen, da müsstest du allerdings in der Lage sein die Löcher für die Bolzen ziemlich genau zu bohren und die Sacklöcher für die Excenter passend zu senken. Die Holzdübel sind trotzdem noch zusätzlich zwingend notwendig. Außerdem würde ich aus Stabilitätsgründen die 3 mm-MDF-Platte ebenfalls gegen ein massives Brett tauschen. Wenn du das zwischen deinen Standrahmen setzt und entsprechend befestigst hast du deutlich Stabilität gewonnen.

Joker (AC)
2020-08-01, 13:33:40
@Platos
Tu dir den Gefallen und sprich mit einem Fachmann. Die Konstruktion ist nennen wir es nicht optimal in Aussicht auf deine Fertigkeiten und Material.
Minifix bohrt man auf Dübelautomat (den man aufwändig einstellen muss) oder eben CNC.
Wenn du einen kleinen Fachbetrieb aufsucht und du nach Absprache CAD Dateien erstellst, kann der CNC Typ da Dwg daraus machen (übliches Dateiformat)
Span ist auch nicht so Ideal bei mehrfachen Montagen. Und abgelagertes Sperrholz oder Tipla oder 3Schicht Platte bleibt natürlich grade. Auch Massivholz bleibt grade, wenn man es vernünftig bearbeitet/verarbeitet.
......darum ist Tischler ein Ausbildungsberuf, weil man eben kein Fachmann ist, wenn man bei OBI mal eine Kappsäge im Ausstellungsraum gesehen hat.

Leitsatz der schon hunderte Jahre zählt: Alles was der Schreiner nicht verstecken kann, betont er.....
Die Belgier bauen auch ihre Eichen Möbel offen verschraubt.

Die Rampas die oben gezeigt sind, nimmt man nicht für Faser/Span oder sonst was. Die sind eigentlich nur für bestimmte Materialdicken in Massiv oder Massiv Leimholzarten. Und selbst da werden die großzügig vorgebohrt, verspannt und dann erst eingeschraubt.
Vor Kopf malten sich bei 19mm Span oder HDF/MDF usw 4mm Schrauben ab.

Filp
2020-08-01, 13:54:17
leimholz buche ist ziemlich billig, ausreichend stabil und bekommt mit osmo hartwachsöl rapid eine abwischbare wasserdichte oberfläche und lässt sich auch auf hochglanz polieren, sieht dann imo sehr edel aus und gerade bei leimholz entsteht fast ein 3d effekt wenn das licht gut kommt.

eine schicht braucht ca 4-6h zeit. für eine perfekte hochglanzoptik muss man 3-4 schichten auftragen und die letzte polieren.
für gewöhnliche matt optik reichen zwei schichten, wobei ich am ende trotzdem mit einem 300er papier rüber gehen würde.
Ich gehe bis 1000er und Schleife es mit der Maschine nass mit dem Öl. Ist dann glatt wie ne Glasplatte :D

Ich baue fast alles aus Buche Leimholz oder massiv Eiche. Aber bloß nicht im Baumarkt kaufen, da bekommst du nur Ramsch voll mit Ästen, bunt und aus zig unterschiedlichen kleinen Holzstücken verleimt, die verziehen sich schon während sie im Markt liegen ;)
Hochwertiges bekommst du für kaum Mehrkosten im richtigen Holzhandel (das trifft auf fast alle Hölzer und Platten zu, mehr als OSB für irgendwelche unwichtigen Dinge kaufe ich nicht im Baumarkt.

Platos
2020-08-01, 14:13:02
Also ich denke, das mit den Spanplatten wird nichts bzw. kann ich nicht so hinkriegen, dass es Qualitativ meinen Erwartungen entspricht.

Deswegen stelle ich das ganze nun auf 1-Schicht Leimholz um. 3-Schicht ist scheisse, weil das an den Schnittkanten mies aussieht. Ausser ihr habt ne Idee, wie ich das verdecken kann. Denkt ihr, man kann das mit Kantenumleimer machen? Allerdings glaube ich kaum, dass ich welche Finde, die praktisch gleich wie das (Fichten) Holz aussehen. Aber das ist nur so ne Idee. Eigentlich soll es 1-Schicht Leimholz sein.

Ich könnte auch Stelzen aus Doppellatten machen, anstatt Seitenwänden, aber das kriege ich vermutlich nicht schön hin. Das sieht dann aus wie ein Gerüst. Also denke ich, ich mache mal bei Blender ein Modell, wie ich es mir vorstelle und stelle es hier rein.

@Platos
Tu dir den Gefallen und sprich mit einem Fachmann. Die Konstruktion ist nennen wir es nicht optimal in Aussicht auf deine Fertigkeiten und Material.
Minifix bohrt man auf Dübelautomat (den man aufwändig einstellen muss) oder eben CNC.
Wenn du einen kleinen Fachbetrieb aufsucht und du nach Absprache CAD Dateien erstellst, kann der CNC Typ da Dwg daraus machen (übliches Dateiformat)
Span ist auch nicht so Ideal bei mehrfachen Montagen. Und abgelagertes Sperrholz oder Tipla oder 3Schicht Platte bleibt natürlich grade. Auch Massivholz bleibt grade, wenn man es vernünftig bearbeitet/verarbeitet.
......darum ist Tischler ein Ausbildungsberuf, weil man eben kein Fachmann ist, wenn man bei OBI mal eine Kappsäge im Ausstellungsraum gesehen hat.

Leitsatz der schon hunderte Jahre zählt: Alles was der Schreiner nicht verstecken kann, betont er.....
Die Belgier bauen auch ihre Eichen Möbel offen verschraubt.

Die Rampas die oben gezeigt sind, nimmt man nicht für Faser/Span oder sonst was. Die sind eigentlich nur für bestimmte Materialdicken in Massiv oder Massiv Leimholzarten. Und selbst da werden die großzügig vorgebohrt, verspannt und dann erst eingeschraubt.
Vor Kopf malten sich bei 19mm Span oder HDF/MDF usw 4mm Schrauben ab.

Ich habe kein Geld für einen Fachman. Dann kann ich das Projekt gleich bleiben lassen. Deswegen erstelle ich hier ja die Frage. Aber wenn das mit dem Ölen gut klappt, nehme ich 1-Schicht Leimholz.

Ich gehe bis 1000er und Schleife es mit der Maschine nass mit dem Öl. Ist dann glatt wie ne Glasplatte :D

Ich baue fast alles aus Buche Leimholz oder massiv Eiche. Aber bloß nicht im Baumarkt kaufen, da bekommst du nur Ramsch voll mit Ästen, bunt und aus zig unterschiedlichen kleinen Holzstücken verleimt, die verziehen sich schon während sie im Markt liegen ;)
Hochwertiges bekommst du für kaum Mehrkosten im richtigen Holzhandel (das trifft auf fast alle Hölzer und Platten zu, mehr als OSB für irgendwelche unwichtigen Dinge kaufe ich nicht im Baumarkt.

Was heisst Holzhandel? Bei einer Sägerei? In der Schweiz ist Buche teuer. Also im Laden zahlt man dafür mehr als das doppelte als Fichte pro m2

Eine Beize/Lasur in der gewünschten Farbe, Harttrockenöl und geruchsfreies Terpentin zur Verdünnung ist dein Freund hier. Das Harttrockenöl ist wesentlich angenehmer von der Aushärtezeit her als normales Leinöl. Je nach Temperatur ist das zwischen 2-7 Tagen vollständig durchgehärtet und die Geruchsbelästigung ist gering, wenn man es nicht wie ich mit Balsamterpentinöl verdünnt. Bei der Verarbeitung ist nichts außergewöhnliches zu beachten, das Öl verhält sich ziemlich ähnlich wie normaler Klarlack.

Was die Konstruktion angeht: Wenn das so häufig auf- und abgebaut werden soll, würde ich Dübel + Excenterbolzen (https://www.amazon.de/Schrank-Verbinder-Möbel-Verbinder-Set-Ersatzteile-PROFESSIONELL/dp/B07BGHH2Z2/ref=pd_sbs_60_6/257-6609105-8733912?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B07BGHH2Z2&pd_rd_r=7423a545-f4f0-4aa2-af62-04ddddb30c2b&pd_rd_w=9jAep&pd_rd_wg=SSlhE&pf_rd_p=42bf0ad8-ce6f-4127-a2f0-106727020a41&pf_rd_r=JPQE9XF70N5061R1HJKA&psc=1&refRID=JPQE9XF70N5061R1HJKA) nutzen, da müsstest du allerdings in der Lage sein die Löcher für die Bolzen ziemlich genau zu bohren und die Sacklöcher für die Excenter passend zu senken. Die Holzdübel sind trotzdem noch zusätzlich zwingend notwendig. Außerdem würde ich aus Stabilitätsgründen die 3 mm-MDF-Platte ebenfalls gegen ein massives Brett tauschen. Wenn du das zwischen deinen Standrahmen setzt und entsprechend befestigst hast du deutlich Stabilität gewonnen.

Kann man das Zeug denn nach einem Tag auf den Balkon stellen? Weil das kann nie und nimmer ne Woche in der Wohnung rum stehen. Dann kriegen die Mitbewohner ne Kriese. Es wären immerhin 2 Bretter mit 2200x400x24mm und 4 Bretter mit 1500x400x18mm (so in etwa).

Und es soll nicht häufig in kleinen Zeitabständen auf- und abgebaut werden, es soll einfach nicht nach 3-4 Mal zusammenbauen auseinanderfliegen. Aber ich tendiere immer mehr zu 1-Schicht Leimholz.


Zum Beispiel. Sollte in jeden Fall besser sein, als zu versuchen eine Gewindestange einzuleimen.
Aber vorsicht: Die Gewinde lassen quasi kein Spiel zu. Wenn du etwas Einstellspielraum haben willst, musst du die Löcher in den Seitenwänden ein wenig größer wählen. Ansonsten wird das Zusammenschrauben pita.

Ich denke, ich gehe jetzt mal doch in Richtung 1-Schicht Leimholz. Von der Farbe wäre Buche natürlich viel besser, aber in der Schweiz kostet das ziemlich viel im Baumarkt. etwa ~100Fr auf den m2. Das selbe kostet bei Fichte 35-40Fr

Und ja, vorzugsweise würde ich keine Sechskantköpfe nehmen. Ich dachte an Imbusschrauben. Kreuz ist mir zu schwach. Aber ich bohre 2 Löcher in die Seitenwand. Eins für die Schraubendicke und eins für den Schraubenkopf.

So zumindest mal die Idee.

x-force
2020-08-01, 14:39:43
Ich gehe bis 1000er und Schleife es mit der Maschine nass mit dem Öl. Ist dann glatt wie ne Glasplatte :D

für das spiegelfinish nehme ich am ende eine stahlwolle, ich glaube die zweitfeinste, oder die feinste.

ne poliermaschine wäre natürlich cool, aber bevor das drin ist, will ich erstmal eine ordentliche oberfräse :biggrin:

Platos
2020-08-01, 14:42:26
Ich habe hier mal ein paar Bilder. Ist etwas besser zum Vorstellen. Alles gedacht aus 1-Schicht-Fichten/Buchenholz (Buche aber nur, wenn ich es in der Schweiz günstig/gleich teuer bekomme, was ich bezweifle)

Die Seitenwände wären 2200x400x24mm und das oberste und unterste Regal 1500x400x24mm. Die zwei Regal dazwischen sind dann 1500x~385x18. 385, weil ich Glas-Schiebetüren eingeplant habe. Ich fräse dann ne Nut ins oberste und unterste Regal oder kauf mir solche Scheiben-Führungen.

Das oberste und unterste Regal bekommen dann pro Seite je 2 Gewinde, so dass ich das ganze von der Seite (wie im 1. Bild angedeutet) mit einer ~M6 Schraube anziehen kann. Der Kopf wäre dann versenkt und die Löcher irgendwie verdeckt. Gewindeschrauben mit Imbus-Kopf, sonst wirds schwer zum anziehen.

Also pro Brett links und rechts je 2 Schrauben. Und das beim obersten und untersten Regal. Vom obersten zum untersten Regal wären es 79cm.

(Das kleine Stück rechts auf dem 1. Bild kann man sich wegdenken. Und die Schraube da im 1. Bild ist auch nicht in der Mitte in echt sondern 2 Schrauben etwas versetzt von einander. Aber war einfacher zu platzieren so)

https://abload.de/img/schrank-leimholz_befeq5k95.png

https://abload.de/img/schrank-leimholz_46zjat.png

https://abload.de/img/schrank-leimholz_1fkjg9.png

https://abload.de/img/schrank-leimholz_3wqjcj.png

Ich gehe bis 1000er und Schleife es mit der Maschine nass mit dem Öl. Ist dann glatt wie ne Glasplatte :D

Ich baue fast alles aus Buche Leimholz oder massiv Eiche. Aber bloß nicht im Baumarkt kaufen, da bekommst du nur Ramsch voll mit Ästen, bunt und aus zig unterschiedlichen kleinen Holzstücken verleimt, die verziehen sich schon während sie im Markt liegen ;)
Hochwertiges bekommst du für kaum Mehrkosten im richtigen Holzhandel (das trifft auf fast alle Hölzer und Platten zu, mehr als OSB für irgendwelche unwichtigen Dinge kaufe ich nicht im Baumarkt.

Was für Schleifpapier nimmst du denn da ? Nassschleifpapier? Weil Holzschleifpapier kriege ich max. so um die 300. Und du meinst, du schleifst gleich mit dem Öl? Dann vermischt sich doch das ganze Öl mit Schleifpartikel ?

x-force
2020-08-01, 14:50:03
wenn du eh fräsen willst/kannst, warum nicht einfache runddübel, anstatt schrauben?

ich versuche wo immer es geht ohne metall zu arbeiten, ist am ende auch schöner, da nichts sichtbares bleibt. mit fichte hast du auch keine gewichtssorgen, aber selbst mit buche ist das noch tragbar.

@schleifpapier
nimms eines für farben, und wenn du das naß benutzen willst eines ohne metallpartikel.

Joker (AC)
2020-08-01, 14:58:39
Es gibt jedes Holz und Holzdekor als Anleimer.
Oder der Bastler sagt Bügelkante. Die gibt es auch ohne Heißkleber und wird mit Weißleim aufgeleimt.


Massivholz feiner als 320/400 zu schleifen ist quatsch.
Das ist auch der Grund, warum das feinere Papier (400+) Lack Schleifpapier heißt.

Oberflächen Finish: Duch Schleifst (immer längs! der Maserung) mit mittleren Druck.
Oder aber vernünftiger Maschiene. Nach dem Trockenen des Öls (oder Lack) wird nur "geköpft" oder Metaller sagen läppen.
Und dann der nächste Auftrag......usw
Mach es nicht zu glänzend.....sieht immer billig aus, wen du nicht grade eine aufpolierte Polyester Lackerung drauf hast.....

@Platos, das sieht vernünftiger aus.....

Platos
2020-08-01, 15:39:11
wenn du eh fräsen willst/kannst, warum nicht einfache runddübel, anstatt schrauben?

ich versuche wo immer es geht ohne metall zu arbeiten, ist am ende auch schöner, da nichts sichtbares bleibt. mit fichte hast du auch keine gewichtssorgen, aber selbst mit buche ist das noch tragbar.

@schleifpapier
nimms eines für farben, und wenn du das naß benutzen willst eines ohne metallpartikel.

Naja, beim Fräsen bin ich eher Anfänger. Aber ne Nut kriege ich jetzt auch noch hin (brauche ja nur messen und ein gerades Stück Holz als Schiene). Aber ich habe nur einen Fräsenbohrer momentan (eben für ne Nut) :D Also alles muss zugekauft werden. Aber warum soll man Löcher für Dübel fräsen und nicht bohren?

Aber Dübel halten doch die Bretter nicht zusammen bzw. werden sie mit dübel ja nicht festgezogen? Und die Schrauben sieht man ja nicht mehr, wenn man ne Abdeckung drauf macht.

Es gibt jedes Holz und Holzdekor als Anleimer.
Oder der Bastler sagt Bügelkante. Die gibt es auch ohne Heißkleber und wird mit Weißleim aufgeleimt.


Massivholz feiner als 320/400 zu schleifen ist quatsch.
Das ist auch der Grund, warum das feinere Papier (400+) Lack Schleifpapier heißt.

Oberflächen Finish: Duch Schleifst (immer längs! der Maserung) mit mittleren Druck.
Oder aber vernünftiger Maschiene. Nach dem Trockenen des Öls (oder Lack) wird nur "geköpft" oder Metaller sagen läppen.
Und dann der nächste Auftrag......usw
Mach es nicht zu glänzend.....sieht immer billig aus, wen du nicht grade eine aufpolierte Polyester Lackerung drauf hast.....

@Platos, das sieht vernünftiger aus.....

Stimmt, habe fichte gefunden. Dann wäre vlt. auch 3-Schicht-Leimholz was. Aber das sehe ich dann spontan.

Aber was meinst du mit köpfen bzw. wie macht man das ? Ich habe einen Schwingschleifer und da geht leider max. 240-er Schleifpapier ran. Ich werde mir nicht im Leben antun, ~8m2 von Hand zu schleifen ;D Geht Ölen auch mit "nur" 240-er Schleifpapier?

Edit: Und schleifen Generell kann man aber schon nicht nur längs der Maserung, oder? Ich schleife immer in beide Richtungen. Oder meinst du längs der Maserung nur beim letzten Schliff ? Bei gekauftem Leimholz nehme ich normalerweise direkt 120-er Schleifpapier und dann als nächstes 240-er. Das ist ja schon vorgeschliffen.

Edit 2: Also zwischen den Ölvorgängen kann man ja schon von Hand, ich meine vorher.

Für Ölen muss ich mir sowieso zuerst einmal ne Anleitung aus dem Internet suchen.

x-force
2020-08-01, 15:55:50
Aber ich habe nur einen Fräsenbohrer momentan (eben für ne Nut) :D Also alles muss zugekauft werden. Aber warum soll man Löcher für Dübel fräsen und nicht bohren?

die sollst du natürlich mit einem einfachen holzbohrer machen.
die kosten fast nichts, wenn du nicht eh welche hast. extrem praktisch wenn man häufiger wechselst finde ich bit-bohrer


Aber Dübel halten doch die Bretter nicht zusammen bzw. werden sie mit dübel ja nicht festgezogen? Und die Schrauben sieht man ja nicht mehr, wenn man ne Abdeckung drauf macht.

dann siehst du aber die abdeckung ;)
die dübel werden natürlich verleimt, halten aber auch ohne leim schon relativ viel, wenn du sauber gebohrt hast.

Geht Ölen auch mit "nur" 240-er Schleifpapier?


schleifen ist nur für das finish, mit 240er bekommst du keinen glanz hin. 240er nehme ich bevor ich das hartwachsöl auftrage.

ich benutze aber auch nur osmo hartwachsöl, das lässt sich trocken auf hochglanz bringen und das sogar mit der hand extrem gut, weil du fast keinen druck brauchst, du willst ja nur einen bruchteil vom millimeter abnehmen.
hartwachsöl ist im gegensatz zu normalem öl wesentlich robuster.

in baumärkten liegen auch häufig bestrichene probehölzer aus, so daß du den unterschied zwischen den verschiedenen ölen/wachsen fühlen und sehen kannst.

edit:
wenn du leimst, achte peinlich genau darauf, daß du nicht zu viel leim benutzt und wenn doch was rausquillt musst du ihn vollständig entfernen, ansonsten zieht an der stelle kein öl ein und du hast einen hellen fleck

Platos
2020-08-01, 16:35:13
die sollst du natürlich mit einem einfachen holzbohrer machen.
die kosten fast nichts, wenn du nicht eh welche hast. extrem praktisch wenn man häufiger wechselst finde ich bit-bohrer

Holzbohrer habe ich schon von ca. 3mm bis 8mm und dann glaube ich noch 10,12 und 25mm



dann siehst du aber die abdeckung ;)
die dübel werden natürlich verleimt, halten aber auch ohne leim schon relativ viel, wenn du sauber gebohrt hast.



Ja, das stimmt schon. Also ich habe mir gedacht, dass ich Kappen aus dem selben Holz mache. Aber wird nicht einfach. Aber leimen geht leider nicht, dann kann ich es ja nicht mehr abbauen. Das Ding ist nachher 2.2x1.4x0.4m. Das wäre mühsam zum Transportieren und auch ziemlich schwer.



schleifen ist nur für das finish, mit 240er bekommst du keinen glanz hin. 240er nehme ich bevor ich das hartwachsöl auftrage.

ich benutze aber auch nur osmo hartwachsöl, das lässt sich trocken auf hochglanz bringen und das sogar mit der hand extrem gut, weil du fast keinen druck brauchst, du willst ja nur einen bruchteil vom millimeter abnehmen.
hartwachsöl ist im gegensatz zu normalem öl wesentlich robuster.

in baumärkten liegen auch häufig bestrichene probehölzer aus, so daß du den unterschied zwischen den verschiedenen ölen/wachsen fühlen und sehen kannst.



Was ist eig. der Unterschied zwischen Lasur und Hartöl ? Und ich weiss nicht, ob ich das allzu glänzend will. Ich will ja eigentlich einfach dunkleres/satteres Holz haben und nicht auf Hochglanz poliert. Ich müsste vlt. wirklich mal zuerst herausfinden, wie das bei Fichte nachher aussieht.



edit:
wenn du leimst, achte peinlich genau darauf, daß du nicht zu viel leim benutzt und wenn doch was rausquillt musst du ihn vollständig entfernen, ansonsten zieht an der stelle kein öl ein und du hast einen hellen fleck

Leimen ist nichts für mich:biggrin: Bei mir quillt es immer raus.

x-force
2020-08-01, 16:47:18
Ja, das stimmt schon. Also ich habe mir gedacht, dass ich Kappen aus dem selben Holz mache. Aber wird nicht einfach. Aber leimen geht leider nicht, dann kann ich es ja nicht mehr abbauen. Das Ding ist nachher 2.2x1.4x0.4m. Das wäre mühsam zum Transportieren und auch ziemlich schwer.

das ist leider der einzige nachteil dabei. zu zweit ist das aber auch ohne probleme zu tragen


Was ist eig. der Unterschied zwischen Lasur und Hartöl ? Und ich weiss nicht, ob ich das allzu glänzend will. Ich will ja eigentlich einfach dunkleres/satteres Holz haben und nicht auf Hochglanz poliert. Ich müsste vlt. wirklich mal zuerst herausfinden, wie das bei Fichte nachher aussieht.


unterschied ist hauptsächlich die oberfläche und daraus resultierende eigenschaften. beides basiert auf öl. beides ist pigmentiert zu bekommen.

hartwachsöl hinterlässt wie der name vermuten lässt eine wachsschicht und wird dadurch leicht pflegbar und abwischbar. gerade bei der weichen fichte(fingernagel geht fast wie in butter), wird die oberfläche dadurch auch etwas geschützt. man benutzt das daher auch gerne für böden.
du kannst auf der oberfläche cola, wein, kettenfett (eigene erfahrung:freak:)stehen lassen und einfach entfernen.

einfaches öl und lasuren hat aber mehr bio flavor. das hartwachsöl gibt es nur mit lösungsmittel, trocknet dafür auch entsprechend schneller.

fichte feuert wahrscheinlich eher gelblich an. buche rötlich braun.

wenn du es nicht so glänzend willst, mach dir um polieren und naß schleifen keine gedanken.

Platos
2020-08-01, 16:58:38
Rötlich-braun gefällt mir schon besser. Ich muss mich mal umschauen, vlt. gibts das ja mit Pigmenten (nach meiner Vorstellung). Und dann nehme ich schon lieber Hartöl. Ich will den Aufwand auch in grenzen halten. Ich habe dann immerhin ca. 8m2 zu schleifen und Ölen. Da verzichte ich auf jeden Schritt mehr.

Aber muss ich beim Ölen auf was achten? Kann ich einfach schleifen, abwischen und dann ölen, ohne irgend etwas vorher auftragen zu müssen? Und sollte ich nach dem letzten Schliff (vor dem Ölen) nochmals feucht abwischen oder trocken abwischen? Trocken gehen vermutlich die Schleifpartikel nicht ganz weg. Aber im Gegensatz zum lackieren, kann ich ja nach dem Ölen die aufstehenden Haare nochmals abschleifen. Dann sollte ich doch lieber beim letzten mal feucht abwischen, oder ?

Yggdrasill
2020-08-01, 17:02:09
Das Harttrockenöl ist nach einem Tag problemlos anfassbar, selbst wenn es nicht mehr ins Holz einzieht und eine lackähnliche Oberfläche bildet. Ob das bei Hartwachsöl ähnlich ist kann ich allerdings nicht beurteilen. Eine Lasur dient der Farbgebung des Holzes, dass Öl zum Schutz und Versiegeln der Oberflächen. Wenn die Oberfläche nicht hochglänzend werden soll verdünne ich das Harttrockenöl ca. 2:1 mit Terpentin und nehme das überschüssige Öl nach 1-2 h mit einem Lappen ab. Ergibt am Ende eine seidenmattähnliche Oberfläche, je nach Anzahl der Aufträge. Bei 1x Auftrag bleibt die rohe Holzoptik im Vordergrund und bei 3x sieht es wie mit seidenmatten Klarlack gestrichen aus. Geringere Verdünnungen ergeben wegen der recht hohen Viskosität des Öls dann stärkere Schichtdicken mit Hochglanzeffekt, das ist z.B. für Arbeitsplatten in der Küche wegen des guten Nässeschutzes eine sinnvolle Lösung.

x-force
2020-08-01, 17:26:33
Aber muss ich beim Ölen auf was achten? Kann ich einfach schleifen, abwischen und dann ölen, ohne irgend etwas vorher auftragen zu müssen? Und sollte ich nach dem letzten Schliff (vor dem Ölen) nochmals feucht abwischen oder trocken abwischen? Trocken gehen vermutlich die Schleifpartikel nicht ganz weg. Aber im Gegensatz zum lackieren, kann ich ja nach dem Ölen die aufstehenden Haare nochmals abschleifen. Dann sollte ich doch lieber beim letzten mal feucht abwischen, oder ?

nimm einmal oder gummihandschuhe, das hartwachsöl klebt wie sau.
genau einfach schleifen, abwischen und ölen.
ich habe mit einem schwamm die beste erfahrung gemacht.
wenn du am nächsten tag weitermachen willst, pack den schwamm luftdicht in eine tüte, sonst härter der schwamm aus und du musst einen neuen nehmen, weil du mit alten sonst streifen ziehst.

wenn du feucht wischt stellen sich kleine fasern auf, damit machst du dir den schliff kaputt.

wenn du mit 240er vorgearbeitet hast, verschwindet der rest im wachs. trotzdem würde ich die wachsoberfläche am ende noch einmal mit etwas feinerem streicheln, den staub kannst du dann natürlich feucht abwischen.

Platos
2020-08-01, 17:42:20
Ach so, ich dachte Hartöl und Hartwachsöl ist ein Synonym.

Und ok, dann eben Trocken abwischen als letztes.

Und ja, feucht abwischen macht man doch, damit man das auch noch abschleifen kann. Damit es feiner wird. Aber ok, dann versuche ich direkt vor dem Ölen einfach so gut es geht trocken abzuwischen.

Ich dachte, ich schleife einmal mit 120-er, einmal mit 240-er, wische es feucht ab und lasse es trocknen und dann nochmals mit 240-er und dann trocken abwischen. Dann Ölen.

Der Schwamm ist eine gute Idee. Der verliert wenigstens keine Fasern.

x-force
2020-08-01, 18:01:31
Und ja, feucht abwischen macht man doch, damit man das auch noch abschleifen kann. Damit es feiner wird. Aber ok, dann versuche ich direkt vor dem Ölen einfach so gut es geht trocken abzuwischen.

klar, nur nach dem letzten schliff, vor dem ölen würde ich nicht feucht wischen.


Ich dachte, ich schleife einmal mit 120-er, einmal mit 240-er, wische es feucht ab und lasse es trocknen und dann nochmals mit 240-er und dann trocken abwischen. Dann Ölen.

so meinte ich das

Platos
2020-08-01, 18:29:26
Ok, danke für die Hilfe/Tipps.

Dann werde ich mir mal überlegen, was man noch wegen den Schrauben machen kann/anders machen kann und mir mal anschauen, wie das mit dem Öl aussehen würde. Weil es soll schon auseinanderbaubar sein.

Vlt. gibts ja dann noch fragen :)

x-force
2020-08-01, 19:58:41
deiner skizze kann ich nicht entnehmen wie die rückwand geplant ist:
mach dir vor allem gedanken um die rückwand und den deckel, das bringt die stabilität.
ich würde auch darüber nachdenken das teil an der wand zu fixieren.

du könntest für l/r und deckel auch das nächst dickere holz verwenden z.b. 19/27mm
wenn du gewicht sparen willst, kannst du an den hohen teilen links und rechts auch kreise oder muster aussägen.

Platos
2020-08-01, 20:00:18
Welche Gewinde würdet ihr jetzt eig. für Leimholz nehmen ?

Soll ich wieder diese nehmen ? https://www.amazon.de/Einschraubmuffen-Eindrehmuffe-Abdeckrand-Einschraubmutter-Innensechskant/dp/B01N2VN8CM/?th=1

Und hat jemand ne Idee, wie man absolut senkrecht bohren kann? Die Wand ist kein Problem, die kann ich mit der Standbohrmaschine, aber das Brett muss ich ja längs bohren, das passt nicht unter die Bohrmaschine.

Denkt ihr es klappt, wenn ich ein ~5cm dickes Stück Holz mit der Standbohrmaschine sauber senkrecht bohre und dann dieses Stück am Brett befestige (über dem Punkt, an dem ich Bohren muss), damit es als "Führung" dient? Das sollte doch eig. gehen.

Platos
2020-08-01, 20:05:46
deiner skizze kann ich nicht entnehmen wie die rückwand geplant ist:
mach dir vor allem gedanken um die rückwand und den deckel, das bringt die stabilität.
ich würde auch darüber nachdenken das teil an der wand zu fixieren.

du könntest für l/r und deckel auch das nächst dickere holz verwenden z.b. 19/27mm
wenn du gewicht sparen willst, kannst du an den hohen teilen links und rechts auch kreise oder muster aussägen.

Also den Deckel mache ich wie im Bild 1 da oben. Und der Deckel kommt zwischen die Wände und nicht auf die Wände. Also so habe ich das gedacht.

Und die Rückwand wird vermutlich weiterhin eine 3mm HDF Platte sein, die angeschraubt wird. Oder hat da jemand eine bessere Idee (die günstig ist) ?

Und ja, die Seitenwände, Deckel und das unterste Regal habe ich mir 24mm vorgestellt und die 2 mittleren Regale 18mm.

Joker (AC)
2020-08-01, 20:19:31
Denkt ihr es klappt, wenn ich ein ~5cm dickes Stück Holz mit der Standbohrmaschine sauber senkrecht bohre und dann dieses Stück am Brett befestige (über dem Punkt, an dem ich Bohren muss), damit es als "Führung" dient? Das sollte doch eig. gehen.

Ja....
Sowas nennt man Bohrlehre/Bohrschablone.
Mit raffiniertem Anschlag kannst du mit Zentrierspitz (Bohrer) die Andere Seite mit anreißen....

Filp
2020-08-01, 23:36:06
Saubere und Fussel freie Baumwolltücher sind angenehmer zum Ölen, der schwamm saugt zuviel auf. Ich wünsche nichts feucht ab, ich Schleife nach dem ersten mal ölen nochmal drüber. Beim Leinölfirnis nimmst du nach 30 Minuten alles überschüssige wieder ab, damit es nicht feste klebrige stellen gibt. 3-4 mal ölen und beim letzten mal Schleife ich es mit Nassschleifpapier "ein". Ich hab mal irgendwo auf Amazon welches gefunden, das für meinen Exzenterschleifer passend ist, das geht super. Ich nutze das aber eigentlich eher auf Schneidbrettern die ich verschenke, damit man die schöne Arbeit nochmal kurz bewundern kann, bevor sie mit nem Messer bearbeitet werden ;D
Meinem Sohn hab ich einen "Nachttisch" gebaut, den habe ich auch so behandelt, passte besser zum Rest des Zimmers (Laminat mit "billiges Baumarkt Buche Leimholz Imitat" Optik ;D) und es macht auch nichts, wenn er da ständig seine Wassergläser umhaut, solange er es auch wieder aufwischt ...

Platos
2020-08-02, 18:40:04
Ich habe leider keine Baumwolltücher.

Aber eine Frage bezüglich der Rückwand: Was würdet ihr denn als Rückwand nehmen (wenn ich für den rest Fichte nehme)? Würdet ihr da auch eine 3mm HDF Platte nehmen oder nochmals ein (möglichst) dünnes Leimholzbrett (14mm) nehmen, oder was würdet ihr da nehmen?

Und wie würdet ihr das befestigen? Würdet ihr das einfach hinten drauf schrauben oder würdet ihr das Brett/Platte "einsenken" ?

x-force
2020-08-02, 21:24:08
ich öle gern alles und jede faserplatte sieht geölt scheiße aus ->massiv(leimholz)
bringt gleichzeitig stabilität

wenn du eh schon metall verarbeitest, von hinten durchschrauben ist am einfachsten. aber das vorbohren nicht vergessen.
bündig sieht natürlich insbesondere von der seite besser aus

Platos
2020-08-02, 23:22:40
Und würdest du hinten mit normalen Holzschrauben einfach rein schrauben (mit vorbohren) oder könnte man auch kleine M3 Gewinde nehmen?

Ich dachte, ich könnte auch hinten kleine Gewindemuffen (M3) rein schrauben. Bin mir aber nicht sicher, ob man von Hand überhaupt so genau arbeiten kann.

Aber ne andere Frage: Wenn ich das oberste und unterste Regal an der Seitenwand festschraube, würdest du dann Senkschrauben nehmen, oder Schrauben mit Unterlagsscheiben und diese versenken? Ich könnte mir vorstellen, dass Senkschrauben beim fest anziehen einfach wie Butter sich ins Holz ziehen. Zylinderkopfschrauben mit Unterlagsscheibe sehen noch ok aus und ich könnte sie versenken.

Oder hat jemand eine Idee, wie man das möglichst schön hinkriegt?

x-force
2020-08-02, 23:36:29
Und würdest du hinten mit normalen Holzschrauben einfach rein schrauben (mit vorbohren) oder könnte man auch kleine M3 Gewinde nehmen?

Ich dachte, ich könnte auch hinten kleine Gewindemuffen (M3) rein schrauben. Bin mir aber nicht sicher, ob man von Hand überhaupt so genau arbeiten kann.

Aber ne andere Frage: Wenn ich das oberste und unterste Regal an der Seitenwand festschraube, würdest du dann Senkschrauben nehmen, oder Schrauben mit Unterlagsscheiben und diese versenken? Ich könnte mir vorstellen, dass Senkschrauben beim fest anziehen einfach wie Butter sich ins Holz ziehen. Zylinderkopfschrauben mit Unterlagsscheibe sehen noch ok aus und ich könnte sie versenken.

Oder hat jemand eine Idee, wie man das möglichst schön hinkriegt?

m3 kommt mir recht filigran vor.
gewindemuffen würde ich mir nur antun, wenn du das wirklich häufiger auf und abbauen willst.

ich würde senkkopf nehmen. in buche würde ich noch einen kegelsenker für den kopf nehmen, fichte ist eigentlich weich genug.
es gibt extra abdeckkappen für senkköpfe.
wirklich clean wird die optik aber nur mit holzdübeln und leim, oder aufwändigen holzverbindungen
https://www.tischlereibracht.com/holzverbindungen/

wenn du angst hast, daß dein abzugsfinger zu nervös am akkuschrauber ist, schraub den letzten cm mit der hand.

Filp
2020-08-03, 00:09:48
Ich würde da gar nicht so nen Aufriss machen und irgendwelche Gewinde oder sonstiges versenken. Nimm Holzschrauben und fertig, wenn du nicht dübeln willst. Versenk die Schrauben etwas tiefer und verschließ die Löcher mit dem Holz entsprechenden Dübelstücken. Regalbretter kannst du auch von unten mit nem sogenannten "Undercover Jig" verschrauben.
Irgendwelche schönen Holzverbindungen würde ich an deiner Stelle nicht machen. Ich liebe Holzverbindungen und nutze sie sehr viel, weil sie optisch enorm aufwerten und es auch handwerklich viel schöner ist ohne Schrauben zu arbeiten. Praktisch und schnell geht aber anders.

Platos
2020-08-11, 13:30:58
Frage bezüglich fräsen (ich mache mal keinen neuen Thread auf extra dafür).

Ich habe hier ne alte Fräse, allerdings wenige Fräser. Die Fräse nimmt 1/4" Fräser auf und ein Kumpel von mir hat einige 6mm Fräser.

Kann ich da auch 6mm Fräser nutzen? Wenn ich sie fest ziehe, dann halten sie zumindest. D.h ich bringe den Fräser zumindest von Hand nicht mehr raus.

Joker (AC)
2020-08-11, 14:05:45
Normalerweise hat man bei der Oberfräse für die gängigen Durchmesser die passenden Spannhülsen .
Mag aber verschieden Systeme geben....die ich nicht alle kenne.
So sehr ballert man die auch nicht fest.....du willst den Überwurf ja im Leben nochmal ab bekommen.
1/4 Zoll sind aber 6,35mm
Festo hat idR 8mm.

Filp
2020-08-11, 14:30:41
Normalerweise hast du halt entweder metrische oder halt Zoll Spannzangen, beides als beiliegendes Zubehör kenne ich nicht. Für viele Fräsen bekommst du aber entsprechende Spannzangen oder auch Reduzierhülsen. Für letzteres finde ich aber auch nichts von 1/4 Zoll auf 6mm, ist halt auch ein sehr geringer Unterschied (1/4 Zoll = 6,34 mm). Niemals einfach einen 6mm Fräser so einspannen, die müssen richtig fest sitzen, sonst fliegt dir alles um die Ohren bei Drehzahlen zwischen 10000 und 30000...
Schau nach deinem Hersteller, ob du da welche findest.

Platos
2020-08-11, 15:25:24
Und ihr denkt, ich kann die Spannhülse nicht einfach fester ziehen? Das sind ja nur 0.35mm, pro Seite also 0.175mm, die die Spannhülse enger gezogen wird. Das sollte doch gehen?

Ich kann da wirklich mit aller Kraft drann zuehen, ich krieg sie nicht mehr raus.

Spannhülse extra kaufen lohnt nicht die Kosten ja fast 20-30 Euro z.T Da kann ich ja gleich ne neue Fräse kaufen, anstatt das alte Ding "aufzurüsten".

Btw. ist das eig. normal, dass ich die Umdrehungszahl nicht einstellen kann? gabs früher solche Oberfräsen? Da gibts wirklich nirgends einen Hebel.

Platos
2020-08-11, 15:50:47
Ach, ich kauf mir einfach schnell die Bosch POF 1400 ACE. Die sieht ganz gut aus. Das alte Ding, das ich hier habe, hat nicht mal einen Feintrieb und kann auch nicht die Drehzahl einstellen. Und die Gewinde um den Parallelanschlag festzuziehen sind auch kaputt und ein Griff fehlt auch noch :D

Filp
2020-08-11, 16:43:14
Ich kann dir als zweite Fräse nur die RT0700 oder DRT50 (fast gleich nur mit Akku) von Makita empfehlen, für die allermeisten Einsatzzwecke geht die auch sehr gut, hat aber bei vielen gängigen Arbeitsschritten enorme Vorteile gegenüber einer handelsüblichen Fräse.

Platos
2020-08-11, 19:19:36
Ich kann dir als zweite Fräse nur die RT0700 oder DRT50 (fast gleich nur mit Akku) von Makita empfehlen, für die allermeisten Einsatzzwecke geht die auch sehr gut, hat aber bei vielen gängigen Arbeitsschritten enorme Vorteile gegenüber einer handelsüblichen Fräse.

Welche Vorteile hat die denn ? Und welche Version meinst du genau? Da gibt es ja hinter RT0700 noch ettliche verschieden Versionen wie RT0700 CX2J

Edit: Die ist halt gleich 100 teurer. Die RT0700 CJ hat ja nur nen runden Boden und ist auch 50 teurer. Ist das nicht mühsam mit einem runden Boden, wenn der Parallelanschlag nicht mehr ausreicht von der länge ?

Edit2: Und einen Feintrieb hat ja auch nur die teurere und die Leistung ist nur halb so hoch, wie die günstigere von Bosch?

Und ich muss dann mit der 16mm breite und 14mm tiefe Nuten fräsen in Buche. Was ist denn an der besser, wie die Bosch POF 1440 ACE?

Filp
2020-08-11, 20:02:42
Welche Vorteile hat die denn ? Und welche Version meinst du genau? Da gibt es ja hinter RT0700 noch ettliche verschieden Versionen wie RT0700 CX2J
Es ist ne Einhandfräse und du willst, wenn du mit ihr z.B. einmal probiert hast Kanten zu fräsen etc., nie wieder mit einer normalen Fräse sowas machen. Eigentlich überall wo du mit Bündigfräsern arbeitest, geht mit dem Ding unheimlich schnell und einfach. Klein, leicht, handlich und viel Power.

Alles nach der Modellbezeichnung betrifft bei Makita die Ausstattung. Ein Z steht z.B. dafür, dass keines dabei ist.

Ich arbeite eher selten mit Parallelanschlag, in der Regel nutze ich eine Führungsschiene (auch für meine normale Fräse). Sie ersetzt keine andere Fräse komplett, das ganze Zubehör habe ich nicht, also ich habe sie als reine Kantenfräse etc., da ich noch zwei weitere Oberfräsen habe (die ich eigentlich kaum noch nutze, bzw. nur die ejne, weil ich sie im Tisch verbaut habe). Wenn du eher immer nur Nuten fräst, lohnt es sich nicht, auch wenn sie das gut macht. Natürlich hat sie weniger Power als die großen Standardfräsen, der Einsatzzweck braucht aber auch eher nicht die große Power (bisher hat sie bei mir alles geschafft was sie sollte). Nuten in deiner Größe kannst du damit machen, aber natürlich nicht in einem Zug (solltest du eh immer in kleineren Schritten machen und nicht gleich in der vollen Tiefe). Wie gut die Oberfräsenplatte zum eintauchen funktioniert, kann ich dir nur aus Erfahrungsberichten anderer Holzwerker sagen, die sind durch die Bank begeistert vom Gerät.

Platos
2020-08-12, 00:35:11
Hmm, ja jetzt weiss ich auch nicht. Ich verstehe nicht ganz, was der Unterschied von diesen 2 Fräsen ist. Also das scheinen ja auch 2 verschieden Arten zu sein, wenn man sich mal die Form anschaut, oder nicht?

Warum lohnt sich diese denn nicht für viel Nuten fräsen ? (oder gar ganze Flächen, also z.B 7x20cm und 15mm Tief). Meinst du das jetzt wegen der Leistung oder wegen der anderen Form (einhändig ohne Griffe) oder warum ist jetzt die von Makita schlechter für's Nuten fräsen wie die andere von Bosch z.B?

Ich bin eher begeistert davon, Nuten zu fräsen oder gar Schlitze (also durchs ganze Brett hindurch) oder auch ganze Flächen. Z.B um ein Stück Plexiglas in ein Holz zu versenken oder was auch immer. Oder vlt. noch das Gegenteil eienr Nut (also um etwas da reinzustecken).

Ich verstehe eig. nicht ganz, was der Unterschied zwischen den beiden Fräsen ist (ich habe keine Ahnung von Fräsen). Warum hat die von Makita viel weniger Power, als selbst die billige für 99 Euro von Bosch? Also warum ist sie dann teurer ? Ist sie qualitativ hochwertiger? Oder sind diese Einhandfräsen einfach teurer? Warum?:biggrin:

Und warum ist denn die von Makita für Randbearbeitugn besser? Nur weil sie leichter und weniger klobig ist? Wenn man mit einem Anschlag arbeitet, ist es doch eig. egal, wenn sie etwas schwerer ist. Mit mehr Leistung, sollte es doch eher noch einfacher durchs Holz gehen? Oder macht sie schönere Ränder?

Sorry, ich kenne mich mit Fräsen nicht aus und weiss nicht, was der Unterschied zwischen diesen zwei Arten von Fräsen ist bzw. für was die jeweilgie Art gedacht ist und warum die das besser kann. Oder überhaupt warum die eine rund ist und die andere Eckig. :D

Edit: Du meinst mit Führungsschiene sowas ? https://www.youtube.com/watch?v=AHYHFG2ZCw8

Edit 2: Kann man denn mit der Makita auch als Tischfräse nutzen? Ich bau' mir nämlich gerade so ein kleinen Tisch, an den man die Fräse und auch die Stichsäge ranmachen können soll.

Also jetzt von der Leistung her z.B (oder sonst irgendetwas, dass dafür/dagegen spricht).

Filp
2020-08-12, 17:36:05
Hmm, ja jetzt weiss ich auch nicht. Ich verstehe nicht ganz, was der Unterschied von diesen 2 Fräsen ist. Also das scheinen ja auch 2 verschieden Arten zu sein, wenn man sich mal die Form anschaut, oder nicht?

Warum lohnt sich diese denn nicht für viel Nuten fräsen ? (oder gar ganze Flächen, also z.B 7x20cm und 15mm Tief). Meinst du das jetzt wegen der Leistung oder wegen der anderen Form (einhändig ohne Griffe) oder warum ist jetzt die von Makita schlechter für's Nuten fräsen wie die andere von Bosch z.B?

Ich bin eher begeistert davon, Nuten zu fräsen oder gar Schlitze (also durchs ganze Brett hindurch) oder auch ganze Flächen. Z.B um ein Stück Plexiglas in ein Holz zu versenken oder was auch immer. Oder vlt. noch das Gegenteil eienr Nut (also um etwas da reinzustecken).

Ich verstehe eig. nicht ganz, was der Unterschied zwischen den beiden Fräsen ist (ich habe keine Ahnung von Fräsen). Warum hat die von Makita viel weniger Power, als selbst die billige für 99 Euro von Bosch? Also warum ist sie dann teurer ? Ist sie qualitativ hochwertiger? Oder sind diese Einhandfräsen einfach teurer? Warum?:biggrin:

Und warum ist denn die von Makita für Randbearbeitugn besser? Nur weil sie leichter und weniger klobig ist? Wenn man mit einem Anschlag arbeitet, ist es doch eig. egal, wenn sie etwas schwerer ist. Mit mehr Leistung, sollte es doch eher noch einfacher durchs Holz gehen? Oder macht sie schönere Ränder?

Sorry, ich kenne mich mit Fräsen nicht aus und weiss nicht, was der Unterschied zwischen diesen zwei Arten von Fräsen ist bzw. für was die jeweilgie Art gedacht ist und warum die das besser kann. Oder überhaupt warum die eine rund ist und die andere Eckig. :D

Edit: Du meinst mit Führungsschiene sowas ? https://www.youtube.com/watch?v=AHYHFG2ZCw8

Edit 2: Kann man denn mit der Makita auch als Tischfräse nutzen? Ich bau' mir nämlich gerade so ein kleinen Tisch, an den man die Fräse und auch die Stichsäge ranmachen können soll.

Also jetzt von der Leistung her z.B (oder sonst irgendetwas, dass dafür/dagegen spricht).

Die Makita (oder auch Bosch GKF 600) sind eigentlich Kantenfräsen. Sie lassen sich deutlich besser führen als eine normale Oberfräse, gerade wenn es um kleinere Werkstücke geht. Kantenfräser haben in der Regel einen Anschlagring, deswegen musst du auch nicht die Fräse gerade in Schubrichtung bewegen. Du kannst sie im Grunde einmal mit nur einer Hand komplett ums Werkstück herumziehen und bist fertig.

Sie sind Leistungsschwächer als eine normale Oberfräse, der eigentliche Arbeitseinsatz erfordert es aber auch nicht. Bei Flächen macht sich dann spätestens auch die viel kleinere Auflagefläche bemerkbar. Bei Nuten solltest du halt mehr drauf achten in kleineren Schritten tiefer zu gehen, das sollte man bei einer normalen Oberfräse auch immer tun, die kann das aber mit mehr Leistung etwas besser kompensieren (deine Fräser gehen allerdings je nach Material doch schneller dahin).

Mit Führungsschiene meine ich die klassischen Führungsschienen für Handkreissägen. Ich hab nen Adapter, der mich meine beiden Makita Fräsen auf der Schiene führen lässt, so kann ich ohne Probleme sehr lange Nuten fräsen, ohne dass ich mit dem Parallelanschlag mal verkacke, weil ich nicht aufpasse immer am Werkstück anzuliegen (passiert leider immer mal und man hat halt ne kleine Delle). Bei der kleinen nehme ich aber auch öfter einfach nur nen Brett/Latte die ich kurz festklenm als Anschlag (meist meine Wasserwaage aus Alu, die hat weniger mögliche Dellen als nen Restholz;)).

Die den Einbau in den Tisch ist sie eher nicht geeignet, viel zu schlecht lässt sich da die Tiefe einstellen. Gilt aber auch für sie Bosch, da solltest du schon eher ne Fräse haben, die sich auch mit Kurbel von unten einstellen lässt, so kannst du dann Millimeter genau mit der Kurbel durch die Tischplatte deine Höhe einstellen, ohne immer drunter zu kriechen/greifen um irgendwelche Rädchen zu drehen. Für den Einsatz hatte ich mir ne Triton MOF001 geholt, und die ist jetzt dauerhaft unterm Tisch, hatte keine Lust die Makita immer wieder anzubringen und dann noch umständlich alle paar Minuten neu einzustellen.

Das was die RT0700 etwas hervorhebt, ist halt die Möglichkeit aus ihr eine richtige Oberfräse zu machen, die auch eintauchen kann, weil es eben das Zubehör dafür gibt. Für die meisten Einsätze ist sie wirklich gut zu gebrauchen, ich nutze sie wie gesagt fast nur, auch dann wenn die andere Fräse gerade eigentlich besser geeignet wäre. Es geht mit der kleinen halt alles schneller und bequemer. Als alleinige Fräse würde ich sie auf jeden Fall nicht jedem empfehlen, denn wenn man halt echt überwiegend Sachen macht, bei der sie im Nachteil ist, hat man nicht so viel davon. Wer viele Kanten macht (Abrunden, Fasen etc.) will das wie gesagt nie wieder mit ner normalen Oberfräse tun und wenn du die kleine Makita hast, willst du auch bei jedem kleinen Brett nochmal drumherum ziehen und die Kanten brechen ;D

x-force
2020-08-12, 19:41:14
schießt doch nicht gleich mit kanonen auf spatzen.

die nut für eine glasscheibe kann man auch ganz einfach mit der kreissäge machen

Platos
2020-08-12, 23:19:37
@Filp: Ach so, ok. Jetzt ist das etwas klarer, danke. Die Triton ist mir dann aber doch ganz klar zu teuer. Dann muss ich mir mal genauer ansehen, wie ich das mit dem Einstellen mache. Bisher habe ich nie das Bedürfnis gehabt, Kanten irgendwie zu bearbeiten. Vlt. kommt das ja noch, aber soweit brauche ich nur Nuten und Flächen (Vierecke/Kreise), die ich rausfräsen können will.

Ich muss mir die Bosch mal im Laden ansehen. Ich denke, ich kann da schon was basteln. Bei der Makita sollte es vlt. sogar einfacher sein, denn ich könnte den grossen Aufsatz an den Tisch montieren und dann muss ich nur noch die Fräse einklemmen. So muss ich nicht ständig die Fräse an- und abschrauben.

Aber Grundsätzlich wären beide Maschinen soweit gut von der Qualität? Die von Bosch ist halt doch nochmals etwas günstiger. Aber ich muss mal schauen.

Ich finde sicher was, um die Fräse einzustellen. Irgendwas selbst gebasteltes eben.


@x-force: Ich habe aber keine Kreissäge :)

Und die Dinge, die eine Fräse kann, haben mir schon immer gefehlt. Ich denke, ne Fräse ist schon ein sehr, sehr nützliches Teil (und das alte Teil, das ich habe, ist vermutlich 25 Jahre alt. Der Boden ist so spröde, dass ich ein neues Gewinde rein bohren musste usw.)

Und den Fräsentisch mache ich ja schon (wobei das zuerst als Stichsägetisch gedacht war, aber jetzt mache ich eben beides in einem). Das ist ein Projekt, an dem ich gerade noch dran bin und noch zu Ende mache, bevor ich mit dem Schrank anfange. Ich bin ja so ne Niete im grade Schneiden mit der Stichsäge (von Hand.) Aber das ist nur ein kleiner Tisch für auf den Tisch, nichts professionelles.

Die Fräse kann ich also gut in Zukunft brauchen, um Dinge in Holz einzusenken oder als Führung zu nutzen.

Aber ich habe die Nut für die Scheiben beim Kasten mittlerweile auf ne Nut für ein E-Profil umgestellt. Diese typischen PVC Schienen für Terarien. Und dann versenke ich die ganze Schiene. Denn wenn ich Nuten direkt fürs Glas machen muss, dann wirds schwierig, die Schiebetüren nah aneinander zu platzieren (das PVC Stück hat 2mm zwischen den Nuten, bei Holz geht das natürlich nicht so dünn).

Und mittlerweile habe ich gesehen, dass bei uns im Obi (Schweiz) das Buchenholz fast gleich teuer ist, wie die Fichte. Bei allen anderen Baumärkten ist die Buche konsequenz doppelt so teuer wie Fichte (oder noch mehr).

Von daher nehme ich jetzt Buche. Ist auch schöner.

Filp
2020-08-13, 15:42:02
Zur Bosch kann ich nichts sagen, allerdings sind die Geräte eigentlich Recht solide. Ich nutze hauptsächlich Makita und auch wieder fast nur Akkugeräte (die normale Oberfräse hat bei mir aber nen Kabel). Die RT0700 ist ein sehr gutes Gerät. Ich habe die DRT50, also die mit Akku, da habe ich damals 115€ für die Z ohne Zubehör und Akkus gezahlt. Sehe aber bei Amazon geht es da jetzt bei 160€ los.
Wenn du saubere gerade Schnitte an einem Tisch machen willst, besorg dir eine günstige Handkreissäge und Bau die ein, statt der Stichsäge. Damit hast du deutlich mehr Freude... Die Stichsäge nimmt man wenn es auch Kurven etc. machen muss ;D
Ich hab noch ne kaum benutze Metabo KS55 FS im Keller, die kannst du dir für nen 20er im Norden abholen ;D

x-force
2020-08-13, 16:06:05
tauchsäge ftw! (insbesondere für möbel)
boschs version ist übrigens eine mafell

was fräsen angeht, hab ich bisher nur mit oberfräsen gearbeitet. wenn ich zuschlage, wird es eine bosch gof 1250 lce

Platos
2020-08-17, 05:23:38
Zur Bosch kann ich nichts sagen, allerdings sind die Geräte eigentlich Recht solide. Ich nutze hauptsächlich Makita und auch wieder fast nur Akkugeräte (die normale Oberfräse hat bei mir aber nen Kabel). Die RT0700 ist ein sehr gutes Gerät. Ich habe die DRT50, also die mit Akku, da habe ich damals 115€ für die Z ohne Zubehör und Akkus gezahlt. Sehe aber bei Amazon geht es da jetzt bei 160€ los.
Wenn du saubere gerade Schnitte an einem Tisch machen willst, besorg dir eine günstige Handkreissäge und Bau die ein, statt der Stichsäge. Damit hast du deutlich mehr Freude... Die Stichsäge nimmt man wenn es auch Kurven etc. machen muss ;D
Ich hab noch ne kaum benutze Metabo KS55 FS im Keller, die kannst du dir für nen 20er im Norden abholen ;D

So, ich habe mir nun doch ne Makita gekauft (habs mir noch ein paar Tage überlegt:biggrin:). Die 0700CX2J, die hat einen Oberfräsenaufsatz. Das Ding, das ich jetzt habe, hat 400 Watt Aufnahmeleistung und die hier 700W. Also so schlecht wird sie nicht sein und wenn ich mal mehr Power brauche, dann kaufe ich mir gleich etwas besseres, z.B die andere von dir genannte. Habe sie jetzt gerade spontan für 189Fr gefunden. Sonst war sie überall nur für 230-250 zu finden (was mir ganz klar zu viel war) und bei Amazon habe ich dann halt deutsche Stecker.

Die Bosch ist auch überall 150 bei mir. Ich habe mir mal den Preisverlauf der beiden Fräsen angesehen. Es scheint mir so, als seien die seit Corona beide teurer geworden.

Habe mir aber eine mit Kabel gekauft. Und die Kreissäge würde ich natürlich sofort nehmen, für diesen Preis, aber wenn du mit Norden Deutschland im Norden meinst, dann ist das leider "etwas" weit weg, so aus der Schweiz :D