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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verwarnung mit Verwarnungsgeld, Problembeschreibung


Blackpitty
2020-09-02, 19:31:02
Ich hab da mal ein kleines Problem und würde euch mal um Rat fragen was ihr machen würdet.

Und zwar geht es um eine Verwarnung/Verwarnungsgeld in Höhe von 30€(mir geht es dabei gar nicht um die Summe sondern um die ganze Aktion...) und ob ich mich da nun weiter rein reite und teurer komme(oder nicht bezahlen muss) oder einfach die 30€ bezahle und fertig.

Und zwar habe ich hier die Google Maps Karte mit bunten Punkten versehen die ich gleich beschreibe damit ihr bescheid wisst.

Die dicke weiße Straße mit T Kreuzung ist eine Landstraße die auch außerhalb vom Bildausschnitt hunderte kleine von der Straße an 5 Meter in die Wiese/Feld geteerte Einfahrtstücke besitzt und an jedem dieser Stücke steht das Verkehrsschild Nr. 260. Natürlich auch an Feldwegeinfahrten und zum Radweg hin.
https://images.zufor.de/images/product_images/200x/300g0129.jpg

Nun gibt es aber eine Stelle etwas abseits von der Straße wo seit Ewigkeiten täglich bis zu 50 oder mehr Hundebesitzer verteilt hinfahren, auf einer unbewirtschafteten freien und für die parkenden Autos vom Besitzer gemähten kleinen Wiese, spatzieren gehen, wandern, Modellfliegen usw.
Der Vorteil dort ist, das der zu und Abweg eine Schlaufe einer uralten stillgelegten Straße ist und somit geteert und ohne wenden befahrbar.

In der Vergangenheit gab es nie Probleme, ich habe dort selbst sicher schon 200x geparkt, genau so bekannte und Kollegen und nie gab es Probleme. An der ein und Ausfahrt der stillgelegten Straße steht das Verkehrszeichen 260, an diesen Stellen werden fast täglich hinter dem Schild stehend aus geparkten Autos Kirschen und Gemüse verkauft und geduldet.

Seit diesem Jahr aber fährt die Polizei Streife und jedes abgestellte Auto bekommt ein Knöllchen verpasst und somit auch ich.

Tatbestand: sie parkten in einem Verkehrsbereich der durch Zeichen 260 gesperrt war


Ich habe mir dann aber die Gegebenheiten angesehen und bemerkt das eine andere Zufahrt kein Schild mit Nr 260 besitzt um an diese Parkstelle zu gelangen und habe davon auch Fotos gemacht als Beweis


Somit ist meine Frage an euch, wenn ich nicht die Einfahrt mit dem Nr260 Schild genommen habe(was auch keiner beweisen kann von der Polizei da sie erst später kamen als das Auto schon stand), sondern die Einfahrt ohne Schild um an die Parkwiese zu kommen, komme ich dann um den Bescheid herum? Schließlich wird mir ja das parken in einem Bereich der mit Schild 260 versehen ist vorgeworfen, doch sehe ich von diesem Schild ja nichts wenn ich den anderen Weg nehme.

Wie gesagt, an jeder anderen Einfahrt auch wenn sie nur 5Meter geteert ist und in einem Feld endet steht Schild Nr260.

An besagter Einfahrt aber nicht, somit kommt dann auch nichts mehr was mich an der Einfahrt hindert und ich wüsste nicht, das Parken mit dem Auto außer auf ausgewisenen Parkplätzen verboten ist, sofern man kein Schild 260 durchquert oder ein Parken verboten Schild misachtet

Somit ist es doch nun Bildlich so als würde man in eine Flasche Wasser ein Loch bohren, es funktioniert erst das System wenn alles dicht ist. Ist eine Zufahrt nicht beschildert und kann die Polizei mir nicht beweisen wie ich zu der Parkstelle gekommen bin(auf der Parken auch nicht ausdrücklich verboten ist) kann mir auch keiner vorwerfen das ich Schild 260 missachtet habe und ein Verwarngeld wirksam wird oder?

-Rot: Schilder Nr 260
-Gelb: keine Schilder Nr 260
-schwarze Linie: alte stillgelegte Landstraße(in echt die weiße Linie daneben)
-blaues Kreuz: abgestellte Autos ohne Landwirtschaftsverkehr zu blockieren
-Lila Grün gepunktet: Feldweg
-Lila gepunktet: geteerter weg


https://s12.directupload.net/images/200902/qdkrmczh.jpg (https://www.directupload.net)

insane in the membrane
2020-09-02, 19:42:30
Du bist also übers Verbotsschild gefahren, willst jetzt aber „aus Prinzip“ die Verwarnung nicht zahlen und stattdessen der Polizei eine Geschichte vorflunkern. Hervorragender Plan;D

Blackpitty
2020-09-02, 19:47:29
mir geht es darum, das mir vorgeworfen wird das ich das Schild missachtet hätte obwohl es keinen Beweis gibt(nur das parkende Auto) und daneben eine Einfahrt ist die ohne Schild ist, egal welche ich genmmen habe

Plutos
2020-09-02, 19:51:23
Ich denke, wenn du auf der Geschichte bestehst, den "unmarkierten" Feldweg gefahren zu sein, dann kommen sie dir ggf. mit ganz anderen Kalibern wieder entgegen (Privatweg, Naturschutzgesetz usw.), IIRC darf man nämlich solche Feld- und Waldwege nicht uneingeschränkt (wenn überhaupt) befahren (in dem Sinne besteht durchaus ein Unterschied zu einer "echten" Straße, die lediglich nicht asphaltiert ist). :uponder:

Blackpitty
2020-09-02, 19:56:30
ja deshalb habe ich auch die grünen Punkte mit dazu gemacht. Wenn mir das dann vorgeworfen wird und ich nacher 200€ zahlen müsste wäre das natürlich der falsche weg.

Also siehts wohl so aus das ich nachgeben muss und die 30€ abdrücken?

insane in the membrane
2020-09-02, 20:05:52
Du gibst nicht nach. Du zahlst dafür, über das Verbotsschild gefahren und erwischt worden zu sein.

Das einzige, was man machen kann, ist eine freundliche Mail an die Gemeinde zu schreiben, da ja offensichtlich ein öffentliches Interesse an dem Platz besteht..

Ben Carter
2020-09-02, 20:27:24
Auch wenn ich es zumindest ein Bisschen verstehe... du bist eben nicht den unbeschilderten Weg gefahren und somit hast du ein Vergehen begangen. Ich würde an deiner Stelle zahlen und es unter "leider" verbuchen.

Weil wenn es dir ums Prinzip geht und nicht um die dreißig Euro, dann hat es schon etwas von einer Doppelmoral. Mach es doch anders, zahl die Strafe weg und versuche dann mal mit der Polizei das zu erörtern, warum die Beschilderung so ist.

Zafi
2020-09-02, 20:50:42
Ich würde dir davon abraten. Mal abgesehen davon, dass du die Verwarnung zu Recht kassiert hast, besteht die Gefahr, dass du dich noch viel tiefer reinreitest. Vielleicht ist die alternative Fahrtroute mit anderen Verstößen behaftet. Zum Beispiel eine Einbahnstraße, die du dann verkehrtherum hineingefahren bist. Oder ein reiner Gehweg, den du nicht befahren durftest. Am Ende zahlst du drauf. Und falls die Polizei doch Beweise hat (Blitzer) bist du auch noch wegen Falschaussage dran (uneidliche Falschaussage 3 Monate bis 5 Jahre Haft, eidliche Falschaussage min. 1 Jahr Haft). Glaube zwar nicht, dass sie dich dafür wegsperren, aber teuer wird es bestimmt, wenn sie dich erwischen.

EDIT:
Das einzige, was man machen kann, ist eine freundliche Mail an die Gemeinde zu schreiben, da ja offensichtlich ein öffentliches Interesse an dem Platz besteht..
+1

rokko
2020-09-02, 21:13:23
Also wenn wir hier nach der STVO/STVZO gehen ....wenn auf dem regulären Weg (kann auch ein zugelassener Feldweg sein) kein Schild steht ja dann gilt da auch keine Einschränkung.

Wenn die Zufahrt über die du gekommen bist regulär befahrbar ist (also kein Waldweg oder nur für Traktoren etc.) würde ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen.
Wenn es die Straßenverkehrsbehörde versäumt dort ein Schild aufzustellen musst du nicht für dieses Versäumniss bezahlen.

Blackpitty
2020-09-03, 08:14:25
Also wenn wir hier nach der STVO/STVZO gehen ....wenn auf dem regulären Weg (kann auch ein zugelassener Feldweg sein) kein Schild steht ja dann gilt da auch keine Einschränkung.

Wenn die Zufahrt über die du gekommen bist regulär befahrbar ist (also kein Waldweg oder nur für Traktoren etc.) würde ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen.
Wenn es die Straßenverkehrsbehörde versäumt dort ein Schild aufzustellen musst du nicht für dieses Versäumniss bezahlen.

so war mein Gedanke ja. Festgestellt wurde nur das parkende Auto und nicht die Fahrt bis da hin. Und in der Verwarnung steht nichts von einem Parkproblem

Somit könnte man mir ja laut der Polizei auch einen Mord anhängen bei dem Vorgehen den ich nicht begangen habe.

Nur darf ich überhaupt auf so einer Wiese parken(die einer Orivatperson gehört und um due Ecke rum Holz Stapelnd lagert) ? Zu einem Arbeitskollegen sagte dieser mal das es ihn nicht stört wenn dort geparkt wird, er mäht ja sogar das Stück extra

Rancor
2020-09-03, 08:28:26
Wenn die Wiese einer Privatperson gehört, dann darfst du da selbstverständlich nur mit der Erlaubnis der Person parken. Aus welchem Bundesland kommst du? In manchen müssen Schilder zum Verbot des befahren eines Wald oder Feldwegs stehen, in manchen ist es grundsätzlich nicht erlaubt.

Alternativ könnte man auch einfach zu seinem Vergehen stehen und die beschissenen 30€ zahlen.

_Slayer_
2020-09-03, 08:38:24
Grüß dich,

da es nur 30 € sind würde ich die auch bezahlen.

Anschließend kannst du ggf. eine nette E-Mail schreiben oder anders den Kontakt mit der Gemeinde suchen und nachfragen ob man hier die Beschilderung ändert kann.
Oder direkt zum Bürgermeister also der politische Weg. Die zuständigen Ämter sind meist nicht so schnell bereit etwas zu ändern. Hier ist es oft besser über die Politiker zu gehen.
Wenn die Beschilderung weg ist muss die Polizei auch künftig nicht auf "Knöllchenjagt" gehen und du hast allen anderen geholfen.

Grüße

#44
2020-09-03, 08:55:34
Allgmeing gilt: Wenn man Feldwege nicht befahren darf, muss das beschildert sein.
Nur für Waldwege gibt es pauschale Verbote.

Außer in BaWü und NRW: https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsweg#Nutzungsbeschr%C3%A4nkung

Die 30€ sind also schon die Buße für die wohlwollende Auslegung von dem, was du gemacht haben könntest.
€2: Oder es wäre sogar die selben OWi :uponder:

Blackpitty
2020-09-03, 09:29:56
ok danke euch, dann hat sich das erledigt, es ist in Bawü, den Punkt das somit nichtmal ein Schild am Feldweg stehen muss.... bringt mir dann so oder so egal wo man lang fährt 30€ ein....

Immerhin weis ich nun bescheid das man somit nirgends außer auf mit blauem P Schild gekennzeichneten Stellen sein Auto abstellen darf.:freak:

CSI
2020-09-03, 09:40:29
Alleine schon die "Beschaffenheit" der Wege, die klar als keine KFZ Straßen zu erkennen sind, würde mir die Frage stellen, warum ich unbedingt mit dem Auto da drauf fahren sollte.
Aber ohne reele Bilder wird man eh keine Chance haben, das zu beurteilen. Gibt mal die Maps Koordinaten

Screemer
2020-09-03, 09:42:22
Alleine schon die "Beschaffenheit" der Wege, die klar als keine KFZ Straßen zu erkennen sind, würde mir die Frage stellen, warum ich unbedingt mit dem Auto da drauf fahren sollte.
Aber ohne reele Bilder wird man eh keine Chance haben, das zu beurteilen. Gibt mal die Maps Koordinaten
Weil es evtl. Jahrelang geduldet würde und die anliegenden Grundstückseigentümer das Betreten der Wiese dulden und eine andere Zufahrt nicht gegeben ist. Es dürfte ja nicht Mal der Grundstückseigentümer mit dem PKW an das Grundstück anfahren.

Mein Tipp ist auch zahlen und über Politik und Presse Druck aufbauen. Wenn das seit Jahren üblich ist und geduldet wurde, dann ist die "neue" Regelung schlicht repressiv und unverhältnismäßig. Vor allem bei der beschriebenen Menge der Hundehalter. An der Geschichte ist jeder Lokalredakteur interessiert.

maximum
2020-09-03, 09:44:37
die 30€ bezahlen und abhaken. Immerhin bist du dort über 200x illegal über das Schild gefahren:rolleyes: