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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Labornetzteilen


mallkuss
2020-12-20, 17:35:29
Guten Abend liebes Forum,

da hier ja einige User unterwegs sind die Ahnung von Elektronik und Schaltungen haben stelle ich die Frage mal hier:

Ich habe hier einen Akku mit 8x 18650 Zellen in Serie (8S), die Nutzspannung liegt zwischen 28V und 33V. Jetzt sind Labornetzteile mit einer Ausgangsspannung > 30V echt nicht billig, vor allem wenn sie dann 10A oder mehr liefern sollen.
Daher die Frage: wenn ich ein Festspannungsnetzteil NT 1 mit 24V / 20A nehme und ein Labornetzteil NT 2 mit den Einstellungen von beispielsweise 8V / 10A in Reihe schalte um den Akku zu laden. Dann müsste doch der Strom aus dem Netzteil 1 durch die Einstellung von Netzteil 2 auf 10A begrenzt werden, oder?
Also NT 1 liefert 24V / 10A und das NT2 wird in die Strombegrenzung gezogen.... sobald der Ladestrom dann kleine als 10A ist laufen beide NT im Konstantspannungsmodus, also NT1 mit 24V und NT 2 mit 8V = 32V.
Geht das so, oder ist das ein Denkfehler?:biggrin:

Danke für eure Antworten!

EDIT: sorry ich hatte vergessen, das ist ja das 3DC :) also bitte keine Hinweise ob das Sinn macht sondern auf die Frage antworten :)

Rooter
2020-12-20, 17:46:44
Dein Denkfehler ist, dass du mit Netzteilen einen Akku laden willst. Netzteile reagieren nicht auf die Veränderung der Zellchemie während des Ladens, im ungünstigsten Fall fliegt dir der Akku um die Ohren, fängt Feuer und ähnliche Späße. NICHT MACHEN! Wenn du einen Akku laden willst, häng ihn an ein Ladegerät.

MfG
Rooter

Oid
2020-12-20, 18:38:31
Wenn ich dein Vorhaben richtig verstanden habe, ist das im Grunde korrekt. Das entspräche grob dem "constant current, constant voltage"-Verfahren, das beispielsweise bei Lithium-Ionen-Akkus absolut üblich ist. Da wird im Grunde auch nur Anfangs mit Konstantstrom geladen. Und irgendwann wird auf Konstantspannung umgeschaltet, wobei der Strom dann immer weiter abnimmt, je voller der Akku wird.
Ob das in der Praxis mit deinem Akku und deinen Netzteilen wirklich funktioniert, kann ich nicht sagen. Wenigstens musst du den maximalen Ladestrom, den dein Akku verträgt, und die Ladeschlussspannung des Akkus kennen.

mallkuss
2020-12-20, 19:34:01
danke für eure Antworten :up:
Ich habe mit den technischen Details vielleicht zu sehr abgelenkt, einen LiION Akku mi Strombegrenzung bis zu einer bestimmten Spannung zu laden geht natürlich schon (wenn man Maximalströme einhält und die Spannungen der einzelnen Zellen via BMS überwacht). So wie Oid es beschreibt.

Mir geht es primär um die Frage kann ich Netzteile, eines ohne einstellbare Strombegrenzung (NT1) und ein Labornetzeil (NT2) mit einstellbarer Strombegrenzung zusammen nutzen wenn ich den Spannungshub alleine mit NT2 abdecke? Das NT1 ist immer im CV Modus und kann stressfrei arbeiten.. Vielleicht mach ich später noch eine Zeichnung dazu :)

Spasstiger
2020-12-20, 19:55:28
Als mögliches Problem fällt mir ein, dass der Spannungseinbruch an NT2 im Konstantstrombetrieb zu groß werden könnte. Allzuviel Spielraum für variierende Innenwiderstände der Li-Ion-Zellen ist in dieser Auslegung ja nicht. Würde ein zugelassenes Ladegerät verwenden.

Kleines ergänzendes Rechenbeispiel: Innenwiderstand 1 Ampere, Ladestrom 10 Ampere -> Ladespannung 10 Volt. NT1 hat immer 24 Volt, NT2 müsste unter 0 Volt abfallen, geht nicht. In dem Fall würde vermutlich eine Schutzschaltung gegen Überstrom trennen, weil NT1 trotz Strombegrenzung über 10 Ampere durchschiebt.