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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der feinfühlige Autist?


Haarmann
2021-01-17, 11:50:07
Per Zufall stiess ich irgendwie auf den Artikel da, war ein Link auf einer Meldung, die ich zuvor durchgelesen hab. Da ich inzwischen versuche "Normalos" etwas besser verstehen zu lernen, dachte ich, ich frage mal nach. Das ist nicht ganz trivial, da ich nur wenige Dinge so formulieren kann, dass ich denke, dass ein Mensch ohne die Fähigkeit, dies verstehen wird. Also werde ich nur einige Dinge ansprechen - eine Teilmenge also.

https://science.orf.at/stories/3200889/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Viele autistische Menschen berichten, dass sie alltägliche Reize wie Geräusche, Licht und Gerüche besonders stark wahrnehmen.

Dieser kleine Textfetzen wiederum weckte meine Neugierde und ich dachte, ich frage hier mal nach, wie gängig sowas ist.

Wenn ich hier auf dem Sofa sitze/liege, dann zeigen meine Füsse in Richtung Fenster und dort ist die Luft etwas kälter jetzt im Winter. Wenn jemand nun im unteren Stock herumläuft, dann bemerke ich etwas verzögert die Luftumwälzung, wegen der kühleren Luft wohl sehr deutlich, und kann dabei auch Frau von Tochter unterscheiden und die Position ziemlich exakt orten - und die Tochter zB am entnehmen der Schere aus einer Schublade mit einfachen Worten hindern.
Wie jeder merkt, liegt das auch daran, dass ich mir die Luftströmungen sozusagen gemerkt habe.

Wenn sich jemand relativ schnell von Hinten nähert, dann reicht auch hier, so es windstill ist, die Bewegung der Luft. Sehr praktisch, wenn einem mal wieder wer mit kalten Getränkedosen oder eiskalten Händen "angenehm" überraschen will.

Zudem nehme ich Wärmestrahlung allgemein sehr genau war - ich kriege in etwa die Präzision des IR Fieberthermometers der Tochter hin (und der hat ne gewisse Toleranz) ... ausreichend für Einiges. So fragte ich vor vielen Jahren jeweils oft direkt nach, ob das weibliche Gegenüber schwanger sei ... ich kann halt direkt sein. Auch wenn ich nicht immer richtig lag ... kann auch andere Gründe haben.
Manchmal ergriff ich natürlich bei der Empfindung auch gleich die Flucht ... kann sich jeder ausrechnen weswegen.

Ich hoffe ich konnte das so formulieren, dass man es versteht - auch wenn man selbst weniger feinfühlig wär.

Ergo die Frage - wie sind die Forenuser so? Einen Feinfühligkeitsthema hatten wir ja auch mal.

Ben Carter
2021-01-18, 16:04:05
Das mit der Luftströmung kenne ich nicht so direkt. Ich spüre zwar auch recht feinfühlig Temperatur und eine Änderung dieser und nehme auch einen Luftzug sehr schnell wahr (aber nicht gleich als störend), aber das in Bewegungen, etc. umsetzen kann ich nicht. Gehör würde ich bei mir als total durchschnittlich bezeichnen, doch Geruch ist ein ganz anderes Thema:

Ich hab eine extrem feine/empfindliche Nase. Wenn ich nachhausekomme und Reis gekocht wurde, kann ich sofort sagen, welche Reissorte es ist. Ebenfalls nehme ich Zigarettengeruch sehr schnell war, vor allem nervig auf der Straße wenn einige Autos vor einem jemand beim Fahren raucht. Genauso kann ich erriechen, wie lange ungefähr eine Milch noch genießbar ist, selbst wenn andere sie noch als vollkommen in Ordnung riechen/schmecken. Ich bemerke sogar Änderungen im Trinkwasser am Geruch, kann sagen, ob es eher hartes oder weiches Wasser ist. Ich kann auch recht viele Personen am Körpergeruch erkennen/unterscheiden. Glückicherweise scheine ich deshalb aber nicht wirklich empfindlicher auf Gestank zu reagieren als andere.

Ich selbst bin Nichtraucher. Geruch/Geschmack ist ja etwas, das Raucher definitiv zu einem bestimmten Grad einbüßen.

Autistisch bin ich soweit ich weiß in keiner Form.
EDIT: Sich stundenlang mit Daten, Fakten und Artikeln zu einem Thema auseinandersetzen zu können sehe ich für einen gesunden Menschen eher als normal an. Ich sehe da die immer öfters anzutreffende Eigenschaft, sich nur kurz mit einem Thema auseinanderzusetzen eher als "krankhaft" bzw. neumodische Erscheinung, so als Nebenerscheinung der "Generation Smartphone".

lg Ben

DerEineHades
2021-01-18, 19:21:31
Das mag von der physischen Perzeption vielleicht der Fall sein. Im Sozialen ganz sicher nicht. Mag ja sein, dass das ein Spektrum ist und ein sehr diversifiziertes klinisches Bild ergibt. Aber die meisten Autisten sind im sozialen Miteinander schlicht fürchterliche Arschlöcher.

Und seit dieser "Kult" um Autismus entstanden ist, tragen sie es auch noch mit Auszeichnung vor sich her.

Psychopathen haben bessere Umgangsformen. Zwar aus anderen Gründen, aber immerhin.

Distroia
2021-01-18, 21:38:19
Das mag von der physischen Perzeption vielleicht der Fall sein. Im Sozialen ganz sicher nicht. Mag ja sein, dass das ein Spektrum ist und ein sehr diversifiziertes klinisches Bild ergibt. Aber die meisten Autisten sind im sozialen Miteinander schlicht fürchterliche Arschlöcher.

Und seit dieser "Kult" um Autismus entstanden ist, tragen sie es auch noch mit Auszeichnung vor sich her.

Psychopathen haben bessere Umgangsformen. Zwar aus anderen Gründen, aber immerhin.

Das ist schon eine ganz schön harte Aussage, finde ich. Woher kommt diese Meinung? Aus deinem eigenen Privatleben? Und dir ist klar, dass jemand, der so etwas wie du hier gesagt hast, für viele auch als ziemliches Arschloch rüberkommt?

DerEineHades
2021-01-19, 07:35:43
Das ist schon eine ganz schön harte Aussage, finde ich. Woher kommt diese Meinung? Aus deinem eigenen Privatleben? Und dir ist klar, dass jemand, der so etwas wie du hier gesagt hast, für viele auch als ziemliches Arschloch rüberkommt?

Nö. Das darfst du aufgrund meiner Tätigkeit als empirische Erfahrung aus der Berufspraxis einordnen. Von mir aus kannst du jetzt auch sagen "Dann such dir bloß einen anderen Beruf, du Menschenschinder!", aber seltsamerweise und auch zu meinem eigenen Erstaunen schätzen mich sowohl die Klienten, als auch meine Vorgesetzten sehr in meiner Arbeit. Ich hätte nie gedacht, dass ich so eine Tätigkeit mal ausüben würde, schon gar nicht, dass man mich direkt in eine Festanstellung übernehmen würde. Aber Corona und so, nä.

Ich spreche hier verallgemeinernd, komm mir bitte keiner mit "Es sind nicht alle so", selbstverständlich sind nicht alle so.

Autisten sind behindert. Punkt. Sie sind keine inselbegabten "Beautiful Minds", sondern schlicht und ergreifend behindert. Wie schwer, das hängt natürlich immer davon ab, in welcher und wie schwerer Ausprägung Autismus vorliegt. Die Dokumentationen, die immer von den "wundersamen, schillernden Welten der Autisten" erzählen, sind einfach mal meilenweit an der alltäglichen Realität vorbei. Das ist ungefähr so dargestellt, als würde man bei Depressiven nur über die wunderbar gefühlvollen Gedichte und Gemälde, die sie produzieren, berichten. Aber selbstverständlich lässt man wochenlanges Nichtverlassen des Bettes, nicht mehr stattfindende Körperhygiene, die widerlichen Folgen für den Körper, soziale und finanzielle Verarmung und die selten nicht minder in Mitleidenschaft gezogene Umwelt aus.

Das ist auch der einzige Grund, warum mir bei einigen Exemplaren nicht die Sicherungen durchgehen. Autismus hat in den meisten Fällen Krankheitswert. Und allein das entschuldet in Teilen das Verhalten von Autisten, das anderweitig schlicht als unzumutbar kategorisiert werden muss.

Würdest du einen Autisten an den Maßstäben eines nicht behinderten Menschen messen (was häufig auch allgemeine, meiner Meinung nach vollkommen realitätsferne Forderung ist), wäre bei den allermeisten Menschen vermutlich innerhalb der ersten paar Stunden der Gipfel des Erträglichen erreicht. Ich hab da so einen Spezialisten, da reichen bei den meisten Menschen ein paar Minuten, und ich musste schon mehrfach eingreifen, um Handgreiflichkeiten zu verhindern.

Das ist keine Störung, die man sich schönreden kann. Autisten sind in ihrem Leben und Sozialverhalten teilweise stark eingeschränkt bis hin zu allein schlicht nicht lebensfähig.

Nun stelle ich gerade bei denen, bei denen es in der Störung leichter ausfällt, zunehmend fest, dass sie sich in der Rolle des "Besonderen, Begabten" unglaublich wohl fühlen. Und teilweise realisieren sie auch, dass ihr Verhalten teilweise nicht anders als asozial gedeutet werden kann, denken aber, sie könnten sich das rausnehmen. Das ist nicht nur bei Autisten so. Fast alle Behinderten, mit denen ich arbeite, haben "Tricks", um ihre Störung so für sich zu instrumentalisieren, dass sie bekommen, was sie wollen. Und die einzige Möglichkeit, das zu kurieren, besteht teilweise darin, ihnen ganz klar zu sagen, dass Menschen, die sich verhalten, als wären sie Arschlöcher, auch Arschlöcher bleiben, selbst wenn sie behindert sind.

Das ist wie Cartman, der sich fett frisst, um von der Krankenkasse einen Scooter zu bekommen, der sich dann einen fürchterlichen Spaß draus macht, an den Warteschlangen vorbeizufahren und dabei die Leute zu beschimpfen um sich hinterrücks drüber totzulachen. Nur in echt. Da ist es nicht mehr so lustig wie bei South Park.

Das wiederum ist ein soziales Signal, das sie verstehen.

Mag unorthodox sein und keine Kuschelpädagogik. Aber ich bin ja der Auffassung, dass man die Mittel verwenden sollte, die funktionieren.

Dieser Kult um Autismus will mir nicht in den Schädel. Gerade die Twitter-Meute, sie sich alle für undiagnostizierte Asperger halten und denken, das würde sie zu einem liebenswerten Monk machen, regen mich fürchterlich auf. Autismus ist eine Behinderung, die ich wirklich niemandem an den Hals wünsche, denn sie bedeutet in der Realität teilweise auch erheblichen Leidensdruck.


Und natürlich wird auch gleich die Fraktion um die Ecke kommen, die sagt: "Aber diese armen Menschen, die sind doch neurodivergent geboren und können nichts dafür!"

Ja, das ist richtig. Menschen mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung werden auch neurodivergent geboren. Und trotzdem stecken wir Soziopathen und Psychopathen in den Knast oder richten sie hin. Nur, weil Menschen behindert sind, entschuldet das nicht jede Form von Verhalten. Es erklärt es. Mehr auch nicht. Darauf kann man mit Verständnis reagieren. Aber es macht aus Arschlöchern eben keine Heiligen. Behinderte sind Menschen wie du und ich, und da gibt es eben auch gute und schlechte. Wie überall.

Nostalgic
2021-01-19, 08:56:29
@DerEineHades
Das ist zumindest eine ehrliche Meinung:up:

In meinem Bekanntenkreis habe ich 1-2 Autisten das wohl auch so bestätigen würden. Die Leidensdruck ist gewaltig und nichts was man romantisieren sollte.

Vor ein paar Jahren wurde beim Sohn einer Freundin Autismus diagnostiziert. Ihr kleiner Engel ist auch glücklicher seit sich Mama von Thema "Indigo- bzw. Kristallkinder" abgewandt hat:rolleyes:

DerEineHades
2021-01-19, 09:39:33
Hier hat es übrigens ein Autist auch selbst zusammengefasst:

https://autisticempath.com/the-autistic-jerk-is-just-a-jerk/

Sheldon Cooper mag im Fernsehen witzig sein. Im RL ist das Zusammenleben mit solchen Leuten nicht selten die Hölle. Das ist nicht "HAHAHA, jetzt holt er wieder das Roommate Agreement raus!" Wenn jemand einen Totalausraster schiebt und anfängt, die Möbel aus dem Fenster zu schmeißen, weil die Messer in der falschen Reihenfolge im Block stehen und dann droht, seine Mitbewohner umzubringen, ist das nicht zum Lachen.

Flyinglosi
2021-01-19, 11:33:38
@DerEineHades: Danke für die Ausführung, ein solch differenzierte Darstellung habe ich (unabhängig vom konkreten Thema) schon lange nicht mehr gelesen.

Lawmachine79
2021-01-19, 12:25:11
Das mag von der physischen Perzeption vielleicht der Fall sein. Im Sozialen ganz sicher nicht. Mag ja sein, dass das ein Spektrum ist und ein sehr diversifiziertes klinisches Bild ergibt. Aber die meisten Autisten sind im sozialen Miteinander schlicht fürchterliche Arschlöcher.

Und seit dieser "Kult" um Autismus entstanden ist, tragen sie es auch noch mit Auszeichnung vor sich her.

Psychopathen haben bessere Umgangsformen. Zwar aus anderen Gründen, aber immerhin.
Stimmt, ADHS ist als Modekrankheit out, Eltern, die meinen, ein hochbegabtes Kind zu haben, meinen neuerdings, sie hätten ein autistisches Kind, dabei sind die Kinder meistens einfach nur dumm, ohne dass da irgendwo eine versteckte Inselbegabung besteht (außer vielleicht Popeln) und sind auch ohne Autismus so richtig asozial, haben sich das also "erarbeitet".

24p
2021-01-19, 12:57:44
Jop, es will eben jeder gerne eine Greta als Kind haben. Ist gerade voll in Mode.

BlacKi
2021-01-19, 13:17:11
Nö. Das darfst du aufgrund meiner Tätigkeit als empirische Erfahrung aus der Berufspraxis einordnen. Von mir aus kannst du jetzt auch sagen "Dann such dir bloß einen anderen Beruf, du Menschenschinder!", aber seltsamerweise und auch zu meinem eigenen Erstaunen schätzen mich sowohl die Klienten, als auch meine Vorgesetzten sehr in meiner Arbeit. Ich hätte nie gedacht, dass ich so eine Tätigkeit mal ausüben würde, schon gar nicht, dass man mich direkt in eine Festanstellung übernehmen würde. Aber Corona und so, nä.

Ich spreche hier verallgemeinernd, komm mir bitte keiner mit "Es sind nicht alle so", selbstverständlich sind nicht alle so.

Autisten sind behindert. Punkt. Sie sind keine inselbegabten "Beautiful Minds", sondern schlicht und ergreifend behindert. Wie schwer, das hängt natürlich immer davon ab, in welcher und wie schwerer Ausprägung Autismus vorliegt. Die Dokumentationen, die immer von den "wundersamen, schillernden Welten der Autisten" erzählen, sind einfach mal meilenweit an der alltäglichen Realität vorbei. Das ist ungefähr so dargestellt, als würde man bei Depressiven nur über die wunderbar gefühlvollen Gedichte und Gemälde, die sie produzieren, berichten. Aber selbstverständlich lässt man wochenlanges Nichtverlassen des Bettes, nicht mehr stattfindende Körperhygiene, die widerlichen Folgen für den Körper, soziale und finanzielle Verarmung und die selten nicht minder in Mitleidenschaft gezogene Umwelt aus.

Das ist auch der einzige Grund, warum mir bei einigen Exemplaren nicht die Sicherungen durchgehen. Autismus hat in den meisten Fällen Krankheitswert. Und allein das entschuldet in Teilen das Verhalten von Autisten, das anderweitig schlicht als unzumutbar kategorisiert werden muss.

Würdest du einen Autisten an den Maßstäben eines nicht behinderten Menschen messen (was häufig auch allgemeine, meiner Meinung nach vollkommen realitätsferne Forderung ist), wäre bei den allermeisten Menschen vermutlich innerhalb der ersten paar Stunden der Gipfel des Erträglichen erreicht. Ich hab da so einen Spezialisten, da reichen bei den meisten Menschen ein paar Minuten, und ich musste schon mehrfach eingreifen, um Handgreiflichkeiten zu verhindern.

Das ist keine Störung, die man sich schönreden kann. Autisten sind in ihrem Leben und Sozialverhalten teilweise stark eingeschränkt bis hin zu allein schlicht nicht lebensfähig.

Nun stelle ich gerade bei denen, bei denen es in der Störung leichter ausfällt, zunehmend fest, dass sie sich in der Rolle des "Besonderen, Begabten" unglaublich wohl fühlen. Und teilweise realisieren sie auch, dass ihr Verhalten teilweise nicht anders als asozial gedeutet werden kann, denken aber, sie könnten sich das rausnehmen. Das ist nicht nur bei Autisten so. Fast alle Behinderten, mit denen ich arbeite, haben "Tricks", um ihre Störung so für sich zu instrumentalisieren, dass sie bekommen, was sie wollen. Und die einzige Möglichkeit, das zu kurieren, besteht teilweise darin, ihnen ganz klar zu sagen, dass Menschen, die sich verhalten, als wären sie Arschlöcher, auch Arschlöcher bleiben, selbst wenn sie behindert sind.

Das ist wie Cartman, der sich fett frisst, um von der Krankenkasse einen Scooter zu bekommen, der sich dann einen fürchterlichen Spaß draus macht, an den Warteschlangen vorbeizufahren und dabei die Leute zu beschimpfen um sich hinterrücks drüber totzulachen. Nur in echt. Da ist es nicht mehr so lustig wie bei South Park.

Das wiederum ist ein soziales Signal, das sie verstehen.

Mag unorthodox sein und keine Kuschelpädagogik. Aber ich bin ja der Auffassung, dass man die Mittel verwenden sollte, die funktionieren.

Dieser Kult um Autismus will mir nicht in den Schädel. Gerade die Twitter-Meute, sie sich alle für undiagnostizierte Asperger halten und denken, das würde sie zu einem liebenswerten Monk machen, regen mich fürchterlich auf. Autismus ist eine Behinderung, die ich wirklich niemandem an den Hals wünsche, denn sie bedeutet in der Realität teilweise auch erheblichen Leidensdruck.


Und natürlich wird auch gleich die Fraktion um die Ecke kommen, die sagt: "Aber diese armen Menschen, die sind doch neurodivergent geboren und können nichts dafür!"

Ja, das ist richtig. Menschen mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung werden auch neurodivergent geboren. Und trotzdem stecken wir Soziopathen und Psychopathen in den Knast oder richten sie hin. Nur, weil Menschen behindert sind, entschuldet das nicht jede Form von Verhalten. Es erklärt es. Mehr auch nicht. Darauf kann man mit Verständnis reagieren. Aber es macht aus Arschlöchern eben keine Heiligen. Behinderte sind Menschen wie du und ich, und da gibt es eben auch gute und schlechte. Wie überall.


archlöcher sind arschlöcher weil sie sachen sagen und tun weil sie es für richtig halten und ihnen die konsequenzen egal sind.


autisten wollen aber nicht per se den anderen schaden oder auf die füße treten. deshalb ist nicht jeder autist der probleme hat automatisch ein arschloch.


das gilt sowohl als kind als auch als erwachsener. der umgang mit autistischen kindern ist dabei durchaus schwieriger, die müssen erst noch ihre krankheit verstehen. dann können sie anfangen sich eine maske aufzusetzen (zu jemandem werden der sie nicht sind) um als "normalo" zu wirken.

Disconnected
2021-01-19, 13:22:21
Tja, die Greta hat der ganzen Sache mehr geschadet, in dem sie zu viel Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt hat. Die meisten Autisten wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Soll sich die Allgemeinheit um ihre eigenen Probleme kümmern.

BlacKi
2021-01-19, 13:28:03
Tja, die Greta hat der ganzen Sache mehr geschadet, in dem sie zu viel Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt hat. Die meisten Autisten wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Soll sich die Allgemeinheit um ihre eigenen Probleme kümmern.


das sehe ich anders. viele kennen den grund ihres anders seins nicht. der fokus auf autismus den greta erzeugt hat, hat sicherlich undiagnostizierten geholfen ihr bisheriges leben zu erklären. sie können sich nun informieren und ihr leben besser in den griff bekommen.

Döner-Ente
2021-01-19, 13:41:59
das sehe ich anders. viele kennen den grund ihres anders seins nicht. der fokus auf autismus den greta erzeugt hat, hat sicherlich undiagnostizierten geholfen ihr bisheriges leben zu erklären. sie können sich nun informieren und ihr leben besser in den griff bekommen.


Also bitte - als ob Autismus vor Greta eine Krankheit gewesen wäre, die nur Dr. House in seinen besten Tagen hätte diagnostizieren können.

Flyinglosi
2021-01-19, 13:49:45
Also bitte - als ob Autismus vor Greta eine Krankheit gewesen wäre, die nur Dr. House in seinen besten Tagen hätte diagnostizieren können.
Du verstehst das falsch. Ein kleiner Teil der Gesellschaft muss auf solche Krankheiten erst aufmerksam gemacht werden (quasi wie ne Speisekarte im Restaurant), um sich dann das passende Leiden für sich oder sein Umfeld aussuchen zu können.

"Woher soll ich wissen woran ich leide, wenn ich nicht noch nicht weiß, was denn so alles möglich wäre"

BlacKi
2021-01-19, 14:06:45
bullshit. es hilft zu wissen warum man hinfällt. ein alkoholiker kann auch erst anfangen abstinent zu bleiben wenn er verstanden hat das er ein problem hat, bzw. im fall von autismus, er das problem ist. der autist muss verstehen können das er das arschloch ist(als solcher verstanden wird)und nicht die anderen, bevor er etwas daran ändern kann.

Flyinglosi
2021-01-19, 14:09:43
bullshit. es hilft zu wissen warum man hinfällt. ein alkoholiker kann auch erst anfangen abstinent zu bleiben wenn er verstanden hat das er ein problem hat, bzw. im fall von autismus, er das problem ist.
Du weist aber nicht warum du hinfällst, nur weil ich dir erzähle, dass es z.B. Stufen gibt, über die du Stolpern kannst. Krankheiten diagnostizieren Ärze an Hand Ausbildung, Erfahrung und Symptomen. Da geht man nicht mal vorher ne Liste durch und überlegt sich als Laie, was denn alles so passen würde.

Was in letzterem Fall rauskommt, erlebe ich live in meinem Umfeld. Da glauben gewisse Menschen alle paar Wochen an ner neuen seltenen Krankheit zu leiden (meist hats was mit Ernährung zu tun).

Anderes Beispiel: Aus den Verkaufszahl glutenfreier Lebensmittel sollte man meinen, 10-20% der Bevölkerung würden an der entsprechenden Unverträglichkeit leiden. Tun sie aber nicht. Sie haben nur davon in den Medien gehört.

Disconnected
2021-01-19, 14:11:51
das sehe ich anders. viele kennen den grund ihres anders seins nicht. der fokus auf autismus den greta erzeugt hat, hat sicherlich undiagnostizierten geholfen ihr bisheriges leben zu erklären. sie können sich nun informieren und ihr leben besser in den griff bekommen.
Eben nicht, wenn sich jeder öffentlich hinstellt und seine Wehwehchen beklagt, erregt das zu stark die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit. Dann dauerts auch nicht allzulange, bis die ersten aus ihren Löchern gekrochen kommen, die von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung haben. Sieht man ja auch hier in diesem Thread.

BlacKi
2021-01-19, 14:19:15
Du weist aber nicht warum du hinfällst, nur weil ich dir erzähle, dass es z.B. Stufen gibt, über die du Stolpern kannst. Krankheiten diagnostizieren Ärze an Hand Ausbildung, Erfahrung und Symptomen. Da geht man nicht mal vorher ne Liste durch und überlegt sich als Laie, was denn alles so passen würde.

Was in letzterem Fall rauskommt, erlebe ich live in meinem Umfeld. Da glauben gewisse Menschen alle paar Wochen an ner neuen seltenen Krankheit zu leiden (meist hats was mit Ernährung zu tun).

Anderes Beispiel: Aus den Verkaufszahl glutenfreier Lebensmittel sollte man meinen, 10-20% der Bevölkerung würden an der entsprechenden Unverträglichkeit leiden. Tun sie aber nicht. Sie haben nur davon in den Medien gehört.


aber du setzt dich mit dem thema auseinander und hinterher weißt du eben genauer, ob das zutrifft oder nicht und gehst in behandlung.

Monger
2021-01-19, 14:20:13
Viele Menschen rennen jahrzehntelang gegen Wände, weil sie a) nicht verstehen dass sie ein Problem haben, b) nicht wissen dass viele Menschen das selbe Problem haben, und c) nicht wissen dass es etablierte Lösungen gibt.

Klar sind Selbstdiagnosen problematisch, aber allein mal auf die Idee zu kommen zu nem Arzt zu gehen und zu fragen: "Hey, können wir mal was testen?" - das muss man erstmal schaffen. Da ist das Internet schon extrem hilfreich.
Ich weiß von ner Berliner Künstlerin, die hatte ihre Autismus Diagnose auch erst mit Anfang 30. Die hat sich zwar ein Leben lang über sich selbst und andere aufgeregt, war von scheinbar banalen Situationen überfordert etc., aber konnte es nicht einordnen. Man überlege wieviel Lebensqualität man gewinnen könnte, wenn man sowas 10 Jahre früher gewusst hätte.

Flyinglosi
2021-01-19, 14:22:18
aber du setzt dich mit dem thema auseinander und hinterher weißt du eben genauer, ob das zutrifft oder nicht und gehst in behandlung.
Woher kommt die Vorstellung, dass man sich heutzutage als Laie mit jedem Thema mal eben mehr oder weniger lang auseinander setzt und schon ist man fähig das Wissen anzuwenden.

Und wo fängst du an? Weist du wie viele psychologische Störungen es gibt? Warum würdest du also gerade Autismus raus picken und dich "da mal einlesen"?

Es sollte reichen zu erkennen, DAS etwas nicht stimmt um sich dann entsprechende Hilfe suchen zu können. Alles andere ist über die breite Bevölkerung hinweg wenig sinnvoll. Wie bereits erwähnt, sehe ich in meinem Umfeld häufig, was dieses "Pseudodoktern" so an Schaden anrichten kann (auch gegenüber anderen).

BlacKi
2021-01-19, 14:27:57
Eben nicht, wenn sich jeder öffentlich hinstellt und seine Wehwehchen beklagt, erregt das zu stark die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit. Dann dauerts auch nicht allzulange, bis die ersten aus ihren Löchern gekrochen kommen, die von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung haben. Sieht man ja auch hier in diesem Thread.


ach so war das gemeint. im ganzen gesehen magst du recht haben. dennoch, die anzahl der undiagnostizierten asperger autisten ist rießig. nicht jeder der öfter als arschloch bezeichnet wird und sich keinen reim drauf machen kann rennt gleich zum arzt. ich denke dennoch das die aufmerksamkeit einer kleinen, vorallendingen undiagnostizierten gruppe, geholfen hat.

Filp
2021-01-19, 14:42:28
Also erstmal spricht man nicht von "Autisten", sondern von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung, denn "die sind nicht was, sondern haben was"...
Autismus ist auch nicht Autismus, deswegen hat man ja das Wort "Spektrum" mit in der Bezeichnung. Zur Diagnose gehört auch mehr als "ich habe ein Problem mit sozialen Kontakten" oder so. Viele der Verhaltensweisen etc. im Autismus Spektrum, sind genauso bei vielen anderen Störungsbildern (und auch bei Menschen ohne irgendwelche psychischen Störungen) vorhanden und erst die Kombination macht es aus.

"Autistische Züge" haben, ist auch nicht gleich Autismus. Die haben viele Menschen, bzw. bezeichnen es halt viele so, weil es Verhaltensweisen sind, die man auch dem Autismus Spektrum zuordnet. Nur weil ich z.B. Möbel, Bilder etc. mit Wasserwage und Zollstock Millimeter genau an der Symmetrie des Raumes (oder auch im Bezug auf anderes drumherum) ausrichte und bei Abweichungen sofort nachbessern muss oder beim Wischen/Staubsaugen, genau an den Fugen ausgerichtete Bahnen ziehen, habe ich keine Autismus Spektrum Störung.

Ich hab beruflich nicht lange und auch nicht intensiv mit dem Thema zu tun gehabt und die kurze Zeit auch nur mit Jugendlichen mit Asperger Syndrom.

Fusion_Power
2021-01-19, 14:50:34
Tja, die Greta hat der ganzen Sache mehr geschadet, in dem sie zu viel Aufmerksamkeit auf dieses Thema gelenkt hat. Die meisten Autisten wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Soll sich die Allgemeinheit um ihre eigenen Probleme kümmern.
Dass sie Autistin, bzw. konkret Asperger ist, wurde eigentlich nie an die große Glocke gehängt. Die meißten Leute werden es also nicht mal wissen.

Viele Menschen rennen jahrzehntelang gegen Wände, weil sie a) nicht verstehen dass sie ein Problem haben, b) nicht wissen dass viele Menschen das selbe Problem haben, und c) nicht wissen dass es etablierte Lösungen gibt.

Klar sind Selbstdiagnosen problematisch, aber allein mal auf die Idee zu kommen zu nem Arzt zu gehen und zu fragen: "Hey, können wir mal was testen?" - das muss man erstmal schaffen. Da ist das Internet schon extrem hilfreich.
Ich weiß von ner Berliner Künstlerin, die hatte ihre Autismus Diagnose auch erst mit Anfang 30. Die hat sich zwar ein Leben lang über sich selbst und andere aufgeregt, war von scheinbar banalen Situationen überfordert etc., aber konnte es nicht einordnen. Man überlege wieviel Lebensqualität man gewinnen könnte, wenn man sowas 10 Jahre früher gewusst hätte.
Ja, wenn man selber nicht weiß, dass man z.B. unter "Asperger" fällt dann wundert man sich wirklich sein Leben lang warum so vieles falsch läuft und das Umfeld einen immer ansieht als käme man vom Mond. :rolleyes: Hätte ich die Diagnose mal vor 30 Jahren bekommen, dann hätte ich mein Asperger auch voll ausleben können. Das wäre sicher gesünder gewesen als von vom Umfeld wie Familie immer auf Norm gepresst zu werden und dabei keinerlei Abweicheung von der "Norm" zuzulassen. Trotzdem eckt man natürlich immer und überall an weil Menschen-> Stress. Da beineide ich Sheldon Cooper schon ein wenig, er lebt das voll aus und hat trotzderm Freunde. :D - Unrealistisch, ich weiß.
Wegen der Fragen nach Hypersensibilität, also nicht besonders bei mir. Ich hab zugegeben sehr gute Ohren und höre alles, daher schlafe ich meißt mit Ohrenstöpseln. That's all.

Gast
2021-01-19, 15:35:35
Hier hat es übrigens ein Autist auch selbst zusammengefasst:

https://autisticempath.com/the-autistic-jerk-is-just-a-jerk/

Sheldon Cooper mag im Fernsehen witzig sein. Im RL ist das Zusammenleben mit solchen Leuten nicht selten die Hölle. Das ist nicht "HAHAHA, jetzt holt er wieder das Roommate Agreement raus!" Wenn jemand einen Totalausraster schiebt und anfängt, die Möbel aus dem Fenster zu schmeißen, weil die Messer in der falschen Reihenfolge im Block stehen und dann droht, seine Mitbewohner umzubringen, ist das nicht zum Lachen.
Meine Tante hat eine Zeit lang einen Autisten betreut. Der hat immer dann, wenn etwas nicht nach seiner Vorstellung lief, die Leute mit seinem eigenen Kot beworfen ;D

Flyinglosi
2021-01-19, 17:13:44
Dass sie Autistin, bzw. konkret Asperger ist, wurde eigentlich nie an die große Glocke gehängt. Die meißten Leute werden es also nicht mal wissen.
Dann konsumierst du andere Medien als ich. Nicht dass es mich stören würde, aber ich denke dass Greta Thunberg Asperger hat wusste ich noch bevor ich Details zu Fridays-for-Future kannte.

Auf Ö1 (österreichischer Kultur-Radiosender) gabs da z.B. einige Sendungen deren Inhalt dadurch motiviert wurde. Eine davon hat z.B. recht schön gezeigt, dass Autismus und Asperger erstmal einfach nur eine Beeinträchtigungen darstellen und die oft damit in Verbindungen gebrachten Talente oder Eigenschaften eher untypisch sind bzw. bei der restlichen Bevölkerung ähnlich wahrscheinlich auftreten.

Ich denke die diesbezüglichen Vorstellungen, rühren aber eher aus fehlgeleiteten Bewegungen zu Diversität und dem ganzen Identitäts-Schwachsinn und nicht weil Betroffene plötzlich aufgestanden sind um sich zu feiern.

Haarmann
2021-01-19, 17:31:44
Apropos Sheldon ... an wen die Figur wohl so einige in meiner Umgebung erinnerte?

Hat aber nichts mit irgendwelchen Mitbewohnervereinbarungen etc. am Hut ...

Wenn ich mich wegen all dem, was ich mitbekomme, so nett aufregen müsste wie DerEineHades - Leichen pflasterten meinen Weg ...

Und ich kann Leuten in die Augen sehen, aber leider sind die Augen sehr oft ein Spiegel der Seele wie so nett gesagt wird - und wollt ihr das wirklich sehen?

Kleiner Tip aus der echten Welt - für ne Diagnose brauchte es bei einer mir bekannten Person satte 5 Jahre - wenn hier einer echt Lust hat 5 Jahre Laborratte zu spielen - gerne - aber ich denke die Zeit will sich nicht jeder nehmen.
Danach gings nochmals 6 Jahre mit Training von Gesichtsfratzen etc. Als ob irgendwer davon was hätte ... übrigens kann ich diese Person auch ohne "Fratzen" "lesen".

Ben Carter

Ja es gibt immer wieder Raucher, welche postulieren, sie stinken nicht - in der Schweiz gibts nebenher das Label Parisienne - das ist imo der übelste Gestank aller Labels - da war bei mir jede Frau schon von Anfang an unten durch, wenn ich diesen Gestank bemerkte.

Aber das mit dem Reis kenne ich jetzt weniger - aber ich erkenne die Bouillon am Geruch, in der Reis gekocht würd. Aber ich werd das mal versuchen.

Du solltest mal an einer Support Hotline arbeiten - dann weisst wie "normal" es ist anzurufen, weil man zu faul zum googeln ist und selbstredend viel lallt und nix sagt ;).

Ich hätte auch erwartet, dass man das kann, aber offenbar kann das nicht jeder.

DerEineHades

Dir ist schon klar, dass Du mit Deiner Haltung ne echte Steilvorlage gibst, damit man Dich auf Palme Sieben schiesst?

Man nannte das ja auch mal autistische Psychopathie woran ein Herr Asperger, der mit dem strammen rechten Arm meinte ich jetzt, bei Kindern forschte? Und was aus den Kindern wurde - kannst Dir in etwa auch denken...

Und natürlich ist es dann schrecklich, wenn trotz einem tobenden Gegenüber der Andere keine Mimik und nichts zeigt - aber welchen Nutzen bringt das?

Bist nicht Du der Behinderte, weil Dich nicht beherrschen kannst?
Bist nicht Du der Getriebene?

Korfox
2021-01-19, 17:59:46
Der Behinderte ist immer der, der nicht in die Norm passt. Und solange Autismus und Asperger nicht die Norm darstellen ist dort die Behinderung zu sehen. Ich erwähne ja immer gerne Idiocracy. Eine ganze Welt voller Autisten.

Disconnected
2021-01-19, 18:19:46
Wir haben bereits Idiocrazy, eine ganze Welt voller Idioten.

Haarmann
2021-01-19, 18:24:23
Korfox

Dann ist der mit IQ 100 die Norm und der mit IQ 150 der Behinderte?

Ich wäre vorsichtig mit sowas ...

Ludger Tebartz van Elst sieht das auch etwas offener - nicht der Protzbischof ;).

Monger
2021-01-19, 18:39:04
Mal ne persönliche Anekdote: meine Frau hat nen sehr seltenen Gendefekt. Seit Geburt sieht sie deshalb sehr wenig. Die eigentliche Diagnose kennt sie aber erst seit sie Ende 30 ist. Die diagnostischen Mittel sind seit 20 Jahren bekannt.

Mal abgesehen davon dass die fehlende Diagnose nicht nur Therapien verschleppt hat oder sogar zu falschen Therapien geführt hat, meine Frau wird deshalb regelmäßig blöd angemacht. Wenn die Leute nett sind fragen sie nach, aber oft genug hört sie "Junkie" in der Straßenbahn, weil ihre Pupillen nicht in selber Weise auf Licht reagieren.
Jetzt wo sie ne Diagnose hat, stehen plötzlich ganz andere Türen offen.

DerEineHades
2021-01-19, 18:43:35
Bist nicht Du der Behinderte, weil Dich nicht beherrschen kannst?
Bist nicht Du der Getriebene?

Haarmann, ich glaube, da hast du ein falsches Bild.

Ich habe vor ein paar Jahren, als ich mit dem Saufen aufgehört habe, gemerkt, dass ich Menschen einfach nicht mag, und vor allem nicht den Menschen der Postmoderne. Seitdem verbringe ich die meiste Zeit im Wald. Ich wohne in einem krümeligen Dorf mit drei Straßen.

Ich habe einen Hund mit Dachschaden, eine Freundin mit Schizophrenie, und eine handvoll Freunde, die ich alle zwei bis vier Wochen mal sehe, und damit ist dann auch gut für mich. Soziale Medien höchst selten, einen Fernseher habe ich seit 15 Jahren nicht mehr.

Wie man mit derartigen Eigenarten auf eigentümlichem Wege Sozialarbeiter wird, ist vermutlich eine Laune des Schicksals. Ich habe mich nie als einer gesehen. Die Eigen- und Fremdwahrnehmung scheint da sehr zu divergieren.

Und es wird dich wundern, das zu hören, aber ich rege mich selten tatsächlich auf. Das wundert meine Kollegen und Vorgesetzten sehr, weswegen ich auch grundsätzlich die Fälle zugeteilt bekomme, die als Härtefälle in der Zumutbarkeit gelten (was ich ehrlich gesagt nicht so ganz fair finde, aber ich bin als Mann unter den zarten Pflänzchen in der sozialen Arbeit schlicht "rare Ware", wie man mir sagte).

Das geht bei mir links rein und rechts raus. Mir macht das überhaupt nichts aus. Weil es mich auch einfach nicht tangiert. Und eingreifen muss ich erst, wenn die körperliche Unversehrtheit der Leute oder ihrer Umwelt gefährdet ist.

Herrlich aufregen bis zu Fantasien von Benzinkanistern und Streichhölzern - das schaffe ich vor allem bei Bürokraten. Bei den Leuten wundert mich tatsächlich, dass man die nicht in Heime steckt. Und dass man tatsächlich glaubt, die hätten keinen an der Klatsche. Oder sie würden irgendeinen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Ob du das als eine Behinderung ihrer eigenen Art mit Krankheitswert einstufst, ist dir vollkommen freigestellt.

Haarmann
2021-01-19, 20:18:27
DerEineHades

Der Mensch der Postmoderne - versuche mal zu definieren in schnell - ist das der, der sich definiert in was er hat und nicht, was er ist? Generation ich hab Iphone und BMW - natürlich alles im Leasing ...

Ja unbedingt als Sozialarbeiter muss man Dich ja nicht sehen - aber etwas mehr Lebenserfahrung täte den Leuten in dem Job ja nicht schaden - dickes Fell brauchst ja eh.

Meine Frau würde mich als Eisklotz bezeichnen ... meine Schwiegermutter als Ausserirdischen. Und?
Das hat nunmal mit der Eigenschaft zu tun, dass ich eben nicht reagieren muss - das heisst aber, wie Du ja auch weisst, eben nicht, dass man es nicht kann, aber man darf sich auch dagegen entscheiden imo.

Und das hat jetzt eben mit dem Thread etwas am Hut - ich hätte postuliert, dass es Menschen gibt, welche zuviel Input bekommen und daher selektieren lernen, ob se reagieren wollen - oder auch nicht.
Die Schwelle liegt natürlich individuell irgendwo im Nirgendwo.

Ich schrieb Heute grad nen Brief, nen Einschreiben, an meine Freunde der Sachbearbeitung ... schälte denen mental und verbal ne Kochbanane - und ab in den A... damit.
Aber wirklich sauer bin ich auch nicht - eher schon Mitleid, weil ich mir immer vorstelle, dass es oft auch nur Zahnrädchen sind, die eigentlich wissen, was fürn Mist die machen.

Ich sehe viele Dinge einfach als Eigenschaft - die kannst nutzen oder nicht.
Das mich wer anschreien, anpöbeln, ... kann und ich nicht reagiere(n muss), kann ein Vorteil sein - oder ein Nachteil

Ich jedenfalls bin froh, wenn ich keine Fratzen schneiden muss - bringt besonders beim Pokern - sehr viel.

Distroia
2021-01-19, 21:23:42
-del-

RaumKraehe
2021-01-19, 21:51:59
Dass sie Autistin, bzw. konkret Asperger ist, wurde eigentlich nie an die große Glocke gehängt. Die meißten Leute werden es also nicht mal wissen.


Ich weiß nicht viel über Greta, aber genau das weiß ich weil es ständig erwähnt wurde.

24p
2021-01-19, 22:08:50
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/thunberg-und-co-der-autist-als-neuer-mensch-der-zukunft-16663540.html

https://science.orf.at/stories/3200889/


Vielmehr sieht sie ihr Anderssein als Superkraft, wie sie immer wieder in sozialen Medien und Interviews betont. Dadurch könne sie sich beispielsweise ohne große Mühe stundenlang durch Studien und Texte wühlen.

Diese Art der Rezeption ist genau der Ursprung des Hypes um Autisten. Der Autist als der, der sieht, was andere nicht sehen. Als einer der Menschen mit "Durchblick".

BlacKi
2021-01-19, 22:26:47
Ich weiß nicht viel über Greta, aber genau das weiß ich weil es ständig erwähnt wurde.


ich hab das erst 3-4 jahre später erfahren. als es "mal" aufgegriffen wurde. dabei schaue ich täglich nachrichten.


deswegen denke ich dass das nur dein persönliches empfinden ist.

Distroia
2021-01-19, 22:37:27
Zumindest in den rechten "Alternativmedien" ist das ziemlich breitgetreten worden, um sie zu diskreditieren. In den Mainstreammedien, so weit ich das mitbekommen habe, weniger.

Filp
2021-01-20, 00:08:32
Diese Art der Rezeption ist genau der Ursprung des Hypes um Autisten. Der Autist als der, der sieht, was andere nicht sehen. Als einer der Menschen mit "Durchblick".

Das ist deine Interpretation und nicht das was sie sagt ;)
Die Fähigkeit sich stundenlang mit einer Sache beschäftigen zu können, hat gar nichts mit deiner Behauptung zu tun, dass sie angeblich meint dadurch mehr "Durchblick" zu haben...

Korfox
2021-01-20, 08:39:53
Korfox

Dann ist der mit IQ 100 die Norm und der mit IQ 150 der Behinderte?

Ich wäre vorsichtig mit sowas ...

Ludger Tebartz van Elst sieht das auch etwas offener - nicht der Protzbischof ;).
Man kann sich jetzt um die Definition der Behinderung kloppen ("Resultat körperlicher Voraussetzungen [...] untrennbar mit der Person [...] die individuelle Lebensqualität reduzieren kann sowie deutliche Nachteile für die Betroffenen verursacht." frei von wiki), ob die Lebensqualität reduziert sein kann, wenn der Betroffene das nicht so wahrnimmt und ob man Nachteile hat, wenn man sie nicht als Nachteile (oder gar als Vorteile) wahrnimmt.

Mag sein, dass der IQ von 150 nicht die Behinderung darstellt. Was häufig die Behinderung darstellt ist der damit einhergehende niedrige EQ. Allerdings würde ich auch den hohen IQ schon als Behinderung verstehen, ja. Er hindert einen daran strunzdumm glücklich vor sich herzuleben.

spike.sp.
2021-01-20, 08:51:01
Per Zufall stiess ich irgendwie auf den Artikel da, war ein Link auf einer Meldung, die ich zuvor durchgelesen hab. Da ich inzwischen versuche "Normalos" etwas besser verstehen zu lernen, dachte ich, ich frage mal nach. Das ist nicht ganz trivial, da ich nur wenige Dinge so formulieren kann, dass ich denke, dass ein Mensch ohne die Fähigkeit, dies verstehen wird. Also werde ich nur einige Dinge ansprechen - eine Teilmenge also.

https://science.orf.at/stories/3200889/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE



Dieser kleine Textfetzen wiederum weckte meine Neugierde und ich dachte, ich frage hier mal nach, wie gängig sowas ist.

Wenn ich hier auf dem Sofa sitze/liege, dann zeigen meine Füsse in Richtung Fenster und dort ist die Luft etwas kälter jetzt im Winter. Wenn jemand nun im unteren Stock herumläuft, dann bemerke ich etwas verzögert die Luftumwälzung, wegen der kühleren Luft wohl sehr deutlich, und kann dabei auch Frau von Tochter unterscheiden und die Position ziemlich exakt orten - und die Tochter zB am entnehmen der Schere aus einer Schublade mit einfachen Worten hindern.
Wie jeder merkt, liegt das auch daran, dass ich mir die Luftströmungen sozusagen gemerkt habe.

Wenn sich jemand relativ schnell von Hinten nähert, dann reicht auch hier, so es windstill ist, die Bewegung der Luft. Sehr praktisch, wenn einem mal wieder wer mit kalten Getränkedosen oder eiskalten Händen "angenehm" überraschen will.

Zudem nehme ich Wärmestrahlung allgemein sehr genau war - ich kriege in etwa die Präzision des IR Fieberthermometers der Tochter hin (und der hat ne gewisse Toleranz) ... ausreichend für Einiges. So fragte ich vor vielen Jahren jeweils oft direkt nach, ob das weibliche Gegenüber schwanger sei ... ich kann halt direkt sein. Auch wenn ich nicht immer richtig lag ... kann auch andere Gründe haben.
Manchmal ergriff ich natürlich bei der Empfindung auch gleich die Flucht ... kann sich jeder ausrechnen weswegen.

Ich hoffe ich konnte das so formulieren, dass man es versteht - auch wenn man selbst weniger feinfühlig wär.

Ergo die Frage - wie sind die Forenuser so? Einen Feinfühligkeitsthema hatten wir ja auch mal.

Ich bin zB Hochsensibel. Ich dachte immer, dass ich autistisch wäre, aber einige Dinge haben einfach nicht reingepasst, wie zB Empathievermögen. Viele Sachen, wie zB soz. Rückzug, ähneln sich zw. Hochsensiblen und Autisten (Asperger). Meist sind Hochsensible auch sehr intelligent. Wie auch der Autismus ein Spektrum ist, gilt das gleiche für Hochsensible. Meist sind alle Sinneswahrnehmungen erhöht (Weil der Filter fehlt), aber sehr oft sind nur 1-2 stark ausgeprägt. (Mehr gerne per PN)

#44
2021-01-20, 09:07:51
Wie auch der Autismus ein Spektrum ist, gilt das gleiche für Hochsensible.
"Normal" ist auch kein Punkt. Der Mensch an sich existiert auf einem Spektrum, was das angeht.
Naja. Vermutlich eher nicht ein Spektrum sondern viele, die sich an diversen Stellen auch noch überlappen.

Irgendwelche Kritieren zu erfüllen ist da nicht soo schwierig, entsprechend sind Selbstdiagnosen häufig genug Wunschdenken.
Womit nicht gesagt sein soll, dass die Leute, die in solchen Erklärungen ihr Heil suchen nicht unter entsprechenden Problemen leiden und dadurch sogar Wege finden besser klar zu kommen. Aber auch "normale" Menschen haben einen Knacks. So ziemlich alle. Man muss nur suchen.

24p
2021-01-20, 11:17:04
Das ist deine Interpretation und nicht das was sie sagt ;)
Die Fähigkeit sich stundenlang mit einer Sache beschäftigen zu können, hat gar nichts mit deiner Behauptung zu tun, dass sie angeblich meint dadurch mehr "Durchblick" zu haben...

Nein, das ist die Interpretation des Artikels. ;)

Und ich kann mich auch stundenlang auf eine Sache konzentrieren. Bin ich deswegen Autist? Nö.

Ich bin zB Hochsensibel. (...) Meist sind Hochsensible auch sehr intelligent. (...)

;D

Flyinglosi
2021-01-20, 11:28:04
Der Thread entwickelt sich grad in ne tolle Richtung ;D

Disconnected
2021-01-20, 14:12:03
Neidisch, Herdentiere?

Flyinglosi
2021-01-20, 14:25:38
Neidisch, Herdentiere?
Ausgeschlafen, Stereoanlagen?

Filp
2021-01-20, 14:48:35
Nein, das ist die Interpretation des Artikels. ;)

Und ich kann mich auch stundenlang auf eine Sache konzentrieren. Bin ich deswegen Autist? Nö.



;D

Verstanden hast du scheinbar nichts... Es bleibt deine Interpretation des Artikels, denn da steht nichts davon:
Der Autist als der, der sieht, was andere nicht sehen. Als einer der Menschen mit "Durchblick".

Es wird geschrieben was bei Menschen im Spektrum so möglich sein könnte, bzw was auftreten kann und wo es evtl Vorteile haben könnte.

Deine Umkehrung der Symptome und Diagnose ist natürlich auch völlig dämlich, dass weißt du aber sicher selbst... Ich habe selbiges bereits in meinem ersten Beitrag beschrieben ;)

24p
2021-01-20, 17:30:51
Nö, das ist genau das, was für viele der Mythos Greta ausmacht. Das kannst du auch noch so lange abstreiten. Aber ich sehe schon, ich habe hier mal wieder einen Greta-Fanboy getriggert.

BlacKi
2021-01-20, 17:51:01
filterblase at its best, davor hab ich echt bammel, das uns das mal um die ohren fliegt.

Flyinglosi
2021-01-20, 18:26:09
filterblase at its best, davor hab ich echt bammel, das uns das mal um die ohren fliegt.
Bei solchen Beiträgen wärs echt toll, wenn man mit anführt worauf man sich bezieht. Heutzutage kommen in jeder noch so trivialen Diskussion die absurdesten Argumente und Wahrnehmungen zum Vorschein, dass es zumindest mir schwer fällt, überhaupt noch einzuordnen, wer mit solchen Statements nun kritisiert wird.

Labberlippe
2021-01-20, 19:30:16
das sehe ich anders. viele kennen den grund ihres anders seins nicht. der fokus auf autismus den greta erzeugt hat, hat sicherlich undiagnostizierten geholfen ihr bisheriges leben zu erklären. sie können sich nun informieren und ihr leben besser in den griff bekommen.

Hi

Tschuldigung aber das ist ein kompletter Stiefel.

Es kommt immer darauf an welche Form von Autismus zum tragen kommt.
Wenn derjenige bis dato nicht weiss das er Autist ist, kommt derjenige sicher nicht wegen einer Greta darauf und ändert sein Leben.

Es ist auch eher so das nicht nur Asperger oder ADHS etc etc, zum tragen kommt, meistens sind es Mischformen.

Es sind auch nicht alle Autisten in der Lage deren eigenen Gefühle zu sortieren, geschweige den, das dieser in der Lage ist zu erkennen ob die Person gegenüber lächelt oder traurig ist.

Ich finde es immer höchst problematisch, das ein grossteil glaubt, Autisten wären gleich Inselbegabt oder Supergenies.

Es wird leider alles gerne in einen Topf geworfen, das fängt schon bei div. Ärzten an oder geht in der Schule durch Pädagogen weiter, welche für autisten in einer Integrationsklasse eingesetzt werden, wo die einzige Prüfung ein Kurs für diesen Bereich ist. ( In Österreich)

Zur Info: Mein 10 jähriger Sohn ist Autist.

Einige stellen sich das zu simple vor.
Von den Alltagsproblemen fange ich erst gar nicht an, was es heist ein Kind mit Autismus zu haben.

Gruss Labberlippe

Labberlippe
2021-01-20, 19:38:03
Ich bin zB Hochsensibel. Ich dachte immer, dass ich autistisch wäre, aber einige Dinge haben einfach nicht reingepasst, wie zB Empathievermögen. Viele Sachen, wie zB soz. Rückzug, ähneln sich zw. Hochsensiblen und Autisten (Asperger). Meist sind Hochsensible auch sehr intelligent. Wie auch der Autismus ein Spektrum ist, gilt das gleiche für Hochsensible. Meist sind alle Sinneswahrnehmungen erhöht (Weil der Filter fehlt), aber sehr oft sind nur 1-2 stark ausgeprägt. (Mehr gerne per PN)

Hi

Das kann man ja mittlerweile testen

Gruss Labberlippe

BlacKi
2021-01-20, 20:28:22
Hi

Tschuldigung aber das ist ein kompletter Stiefel.

Es kommt immer darauf an welche Form von Autismus zum tragen kommt.
Wenn derjenige bis dato nicht weiss das er Autist ist, kommt derjenige sicher nicht wegen einer Greta darauf und ändert sein Leben.

Es ist auch eher so das nicht nur Asperger oder ADHS etc etc, zum tragen kommt, meistens sind es Mischformen.

Es sind auch nicht alle Autisten in der Lage deren eigenen Gefühle zu sortieren, geschweige den, das dieser in der Lage ist zu erkennen ob die Person gegenüber lächelt oder traurig ist.

Ich finde es immer höchst problematisch, das ein grossteil glaubt, Autisten wären gleich Inselbegabt oder Supergenies.

Es wird leider alles gerne in einen Topf geworfen, das fängt schon bei div. Ärzten an oder geht in der Schule durch Pädagogen weiter, welche für autisten in einer Integrationsklasse eingesetzt werden, wo die einzige Prüfung ein Kurs für diesen Bereich ist. ( In Österreich)

Zur Info: Mein 10 jähriger Sohn ist Autist.

Einige stellen sich das zu simple vor.
Von den Alltagsproblemen fange ich erst gar nicht an, was es heist ein Kind mit Autismus zu haben.

Gruss Labberlippe


wir haben ebenfalls einen asperger fall in der familie, das ist nur rausgekommen weil die person komplett ausgetickt ist. nervöser mensch + asperger + drogen +schlechter umgang, da weißt du was abgeht. als kind wurde lediglich adhs in den raum gestellt. keine behandlung usw. das leben ist im arsch durch eine fehlende diagnose und behandlung.


es tut mir daher leid wenn ich das etwas anders sehe. modeerscheinung oder nicht. wäre greta schon damals in den 90ern auf der weltbühne mit asperger aufgetaucht, dann hätte man die diagnose vl früher feststellen können und eine passende behandlung starten.


es gibt da millionen menschen da draussen die keine ahnung haben was mit ihnen schief läuft und deshalb auf die schiefe bahn geraten. manche können sich dadurch besser einordnen und situationen besser zuordnen und verarbeiten. wenn das fehlt, fehlt auch ein stück lebensqualität.

Haarmann
2021-01-20, 20:33:01
Ohne kurz auf den Rest einzugehen - mit Verlaub

Disconnected

Ich sehe zwei interessante Posts - kannst diese genauer ausführen?

Danke

Labberlippe
2021-01-20, 20:53:37
wir haben ebenfalls einen asperger fall in der familie, das ist nur rausgekommen weil die person komplett ausgetickt ist. nervöser mensch + asperger + drogen +schlechter umgang, da weißt du was abgeht. als kind wurde lediglich adhs in den raum gestellt. keine behandlung usw. das leben ist im arsch durch eine fehlende diagnose und behandlung.


es tut mir daher leid wenn ich das etwas anders sehe. modeerscheinung oder nicht. wäre greta schon damals in den 90ern auf der weltbühne mit asperger aufgetaucht, dann hätte man die diagnose vl früher feststellen können und eine passende behandlung starten.


es gibt da millionen menschen da draussen die keine ahnung haben was mit ihnen schief läuft und deshalb auf die schiefe bahn geraten. manche können sich dadurch besser einordnen und situationen besser zuordnen und verarbeiten. wenn das fehlt, fehlt auch ein stück lebensqualität.

Hallo

Bitte dies nicht in den falschen Hals zu bekommen.

Wurde dies auch neurologisch festgestellt?
Ich formuliere es vorsichtiger, gerade durch ein bewegtes Leben, kann es in spätere Folge zu neurologischen Störungen kommen.

Es ist leider schon so, das gerade in den 90ern dies ja kein richtiges ein Thema war, wo Autismus in diesen Sinne gar nicht auf den Radar stand
Besonders eben im medizinischen Bereich.

Da hatte man die Kinder einfach in die Sonderschulklassen gegeben.
Anders gesagt, man hat quasi schlicht und ergreifend nichts mit dem Thema anfangen können.

Es ist ja auch heute noch so, das meiner Meinung nach div. Diagnosen zu früh aus der Hüfte geschossen werden.

Förderlich ist auch sicher nicht, das generell bei Kleinkindern jetzt einfach Frühkindlicher Autismus als Überbegriff gewählt wird.

Gruss Labberlippe

Filp
2021-01-20, 21:38:12
Nö, das ist genau das, was für viele der Mythos Greta ausmacht. Das kannst du auch noch so lange abstreiten. Aber ich sehe schon, ich habe hier mal wieder einen Greta-Fanboy getriggert.
Also doch Interpretation deinerseits, denn auch das steht da nicht in den Artikeln. Du sagst, dass es für viele einen Mythos Greta gibt, hast du da mal Fakten zu ;)

Disconnected
2021-01-20, 21:39:42
Ohne kurz auf den Rest einzugehen - mit Verlaub

Disconnected

Ich sehe zwei interessante Posts - kannst diese genauer ausführen?

Danke
Hallo Haarmann, welche Posts meinst Du genau?

24p
2021-01-20, 23:57:53
Also doch Interpretation deinerseits, denn auch das steht da nicht in den Artikeln. Du sagst, dass es für viele einen Mythos Greta gibt, hast du da mal Fakten zu ;)

Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Filp
2021-01-21, 00:24:34
Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Fassen wir mal zusammen:
Jop, es will eben jeder gerne eine Greta als Kind haben. Ist gerade voll in Mode.
Wer ist jeder? Woran machst du das fest? Ist doch nur unsinniges Zeug.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/thunberg-und-co-der-autist-als-neuer-mensch-der-zukunft-16663540.html

https://science.orf.at/stories/3200889/




Diese Art der Rezeption ist genau der Ursprung des Hypes um Autisten. Der Autist als der, der sieht, was andere nicht sehen. Als einer der Menschen mit "Durchblick".
Welcher Hype? Wo sind die Belege für irgendwelche Hypes? Genauso fehlt der Beleg dafür, dass Menschen im Autismus Spektrum irgendwie die sind, die sehen was andere nichts sehen und die Menschen mit dem "Durchblick" sein sollen.
Bezogen auf Greta steht da im Beitrag, dass sie eben dem Vorteil sieht, dass sie sich mühelos und lange mit gewissen Dingen beschäftigen kann. Das ist eine Eigenschaft, die es bei ihr mitbringt.

Und ich kann mich auch stundenlang auf eine Sache konzentrieren. Bin ich deswegen Autist? Nö.

Umgekehrt funktioniert das nicht, hier steht also nur Blödsinn, das weißt du aber selbst...
Nö, das ist genau das, was für viele der Mythos Greta ausmacht. Das kannst du auch noch so lange abstreiten. Aber ich sehe schon, ich habe hier mal wieder einen Greta-Fanboy getriggert.
Und jetzt wieder der Mythos Greta der auf ihrem Autismus basiert? Also wo gibt es da die Belege für?

Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Doch ganz genau, ist mein Ernst. Du kommst hier mit irgendeinem mystische Kram, aber eigentlich willst du deine grundsätzliche Ablehnung gegenüber Greta und allem was da mit dran hängt hier kundtun, mehr nicht.

24p
2021-01-21, 10:02:53
Da habe ich offenbar wirklich einen Gretafan getriggert. ;D


Doch ganz genau, ist mein Ernst. Du kommst hier mit irgendeinem mystische Kram, aber eigentlich willst du deine grundsätzliche Ablehnung gegenüber Greta und allem was da mit dran hängt hier kundtun, mehr nicht.

In dem Artikel sagt sie sogar selbst, dass sie dadurch in der Lage ist sich stundenlang auf eine Sache zu konzentrieren und deswegen alle möglichen Paper durchwühlt. Klar, kannst du das immer noch abstreiten weil sie im Wortlaut nie sagt "ich bin Autistin und habe deswegen den Durchblick" von sich gibt. Impliziert wird es aber trotzdem und alleine die Art und Weise wie du hier getriggert wirst ist ein gutes Beispiel für den Hype.

Haarmann
2021-01-21, 12:30:02
Aja so zur Information

Ich bin verheiratet und offenbar also Beziehungsfähig - seit mehr denn 7 Jahren nebenher.

spike.sp.

Ich werde nachfragen, denn ich erinnere mich noch an die Aussagen aus dem Thread mit "Hochsensibel" - schon die Definition finde ich diffisil, wie man wohl schon merkt.

Disconnected

Beide hier ... von Idiokraten und Herdentieren - zusammengefasst.

Korfox

Der EQ ist imo so ne Erfindung wie der IQ ... gerade beim EQ ists wichtig, wer das Gegenüber ist ... passt oder passt nicht.
Und eine Beziehung geht nunmal von A zu B und C ist dabei draussen. Wenns von A zu C dann nicht klappt - egal.

Distroia

Du musst auch die andere Seite sehen - ich verhielt mich sehr oft wie das "Arschloch" -zum Teil mit Absicht - zum Teil nicht. Aber wenn man auffällt, dann gibts einfach zuviele, die was wollen und man selbst fängt an zu selektieren. Diese Selektion tritt die Gefühle der Anderen mit Füssen...

Von den Frauen, deren Anträge ich kalt abgeschmettert habe, waren wohl alle ernst gemeint - aber man kann nunmal nichts erzwingen und ja, ich weiss, dass ich bei einer viel falsch gemacht habe und meine Reaktion, Heute weiss ich mehr, falsch war ... aber zu der Zeit war meine Haltung absolut richtig. Trotzdem tut mir die Frau, im Gegensatz zu Anderen, leid und ich würde der gerne erklären, was war.
Aber ich weiss auch, dass, hätte Sie nicht nur gsprochen, sondern auch ihr Gesicht nicht verborgen, ich anders reagiert hätte ... baer ich konnte die Stimme nicht lesen - das Gesicht hätte ich lesen können.

24p

Nö - man kann nur angeblich weit besser seine eigene "Gefühlswelt" ausblenden ...
Mehr hab ich eigentlich bis dato nicht gelesen.

Das Asperger hochmanipulativ sein können ist Dir auch bekannt?

Filp
2021-01-21, 12:41:44
Da habe ich offenbar wirklich einen Gretafan getriggert. ;D



In dem Artikel sagt sie sogar selbst, dass sie dadurch in der Lage ist sich stundenlang auf eine Sache zu konzentrieren und deswegen alle möglichen Paper durchwühlt. Klar, kannst du das immer noch abstreiten weil sie im Wortlaut nie sagt "ich bin Autistin und habe deswegen den Durchblick" von sich gibt. Impliziert wird es aber trotzdem und alleine die Art und Weise wie du hier getriggert wirst ist ein gutes Beispiel für den Hype.

Was für ein Schwachsinn...
Und doch sie sagt klar, dass es für sie eine Superkraft ist, weil sie es deswegen so kann, ihre Zitate dazu stehen auch im Artikel.
Es wird aber nicht gehypt eine erstrebenswerte mystische Übermenschlichkeit und Überlegenheit zu sein, die man sich als höchstes Glück der Welt wünschen könnte.

Es würde auch keiner auf die Idee kommen eine Autismus Spektrum Störung als super zu erklären, weil sehr selten mal irgendwelche Inselbegabungen auftreten könnten. Laut deiner Aussage, scheint "die Mehrheit", aber doch am liebsten betroffen zu sein oder wünscht es sich für die eigenen Kinder.
Wie die Realität mit betroffenen Kindern aussieht, scheinst du halt nicht zu wissen...

24p
2021-01-21, 12:46:00
Ja, natürlich sagt das niemand wörtlich so. Mein Gott, lies den Beitrag und den Artikel und wisch dir den Geifer vom Mund.

Korfox
2021-01-21, 12:55:37
Korfox

Der EQ ist imo so ne Erfindung wie der IQ ... gerade beim EQ ists wichtig, wer das Gegenüber ist ... passt oder passt nicht.
Und eine Beziehung geht nunmal von A zu B und C ist dabei draussen. Wenns von A zu C dann nicht klappt - egal.

Ich habe ganz bewusst den EQ erwähnt, um damit zu verdeutlichen, dass ich irgendwelche xQs als alleinige Metrik nicht für sinnvoll halte.
Daher eigentlich auch meine Hauptaussage: Wer nicht in die Norm passt ist als behindert zu betrachten (wobei ich auch das Wort "behindert" nicht mag). Ich betrachte mich selbst auch als behindert, da ich nicht in "unsere" (nordwesteuropäische) Gesellschaftsstruktur passe. Ich nehme das eigentlich kaum als Behinderung wahr, da es mich - in meinen Augen - nicht einschränkt, sondern mir das Leben eher einfacher macht. Aber es ist halt offensichtlich, dass ich, wenn ich einfach Mal so bin, wie ich bin, auf viel Ablehnung stoße. Ohne jemandem zu schaden o.ä. Die Ablehung resultiert eigentlich ausschließlich daraus, dass ich nicht "durch die Blumen" reden kann (und will).

Dass die Norm auch dehnbar ist ist auch klar. Aber wenn jemand - aus welchem Grund auch immer - stak eingeschränkt darin ist, wie er sein tägliches Leben leben will, dann würdest du doch bestätigen, dass das eine Behinderung ist, oder? Ob das nun an hoher oder niedriger Intelligenz liegt, oder an hoher oder niedriger körperlicher Sensibilität (ja, auch das Gegenteil von feinfühlig ist eingeschränkt... ist halt Kacke, wenn man alles kaputt macht, was man berührt) oder an sonstwas.

Filp
2021-01-21, 13:02:48
Ja, natürlich sagt das niemand wörtlich so. Mein Gott, lies den Beitrag und den Artikel und wisch dir den Geifer vom Mund.

Du behauptest es aber doch. Eben deine Behauptungen möchte ich belegt haben, aber ja das wirst du nicht können, deswegen halt dummes Gelaber und das hier, wie auch anderswo, immer mit der Intention irgendwen oder was zu diffamieren. Greta hast übrigens nur du eingebracht, mit genau diesem Ziel. Mir geht es bei deinem Unsinn auch gar nicht im die Person, sondern um den Müll den du zur Autismus Spektrum Störung schreibest ;)

Döner-Ente
2021-01-21, 13:29:32
Ich betrachte mich selbst auch als behindert, da ich nicht in "unsere" (nordwesteuropäische) Gesellschaftsstruktur passe.

Nur ist aber nicht alles, was abweicht, gleich "krank" oder "behindert". Dauerschwafler, die sich selber gerne reden hören und niemand anders zu Wort kommen lassen, unterbreche ich irgendwann konsequent, und das zur Not auf recht unfreundliche Art und Weise. Machen viele andere Menschen nicht, weil das "unhöflich ist" und ertragen das Geschwafel lieber. Und noch ein paar andere Sachen in die Richtung - habe ich jetzt schon pathologische Defizite in meiner Sozialkompetenz und sollte mir ne Diagnose suchen?
Oder geht das noch als "manchmal unhöflich, aber noch nicht krankhaft" durch?.

24p
2021-01-21, 13:43:07
Du behauptest es aber doch.


Nein.

Filp
2021-01-21, 13:54:52
Nein.
Deine Beiträge habe ich oben ja schon gesammelt, die sind doch Recht klar von dir formuliert.

Jop, es will eben jeder gerne eine Greta als Kind haben. Ist gerade voll in Mode.

Diese Art der Rezeption ist genau der Ursprung des Hypes um Autisten. Der Autist als der, der sieht, was andere nicht sehen. Als einer der Menschen mit "Durchblick".
Erklär doch mal wie deine Beiträge sonst gemeint sind.

24p
2021-01-21, 14:12:44
Nein. Dein Problem ist, dass du die Beiträge absichtlich falsch verstehen willst. Nirgendwo schrieb ich, dass das wortwörtlich so behauptet wird. Es wird nahegelegt. Mein geposteter Artikel war ein Beispiel. Wenn du das nicht sehen willst, weil du getriggert wirst, wenn es um deine heilige Greta geht: dein Pech.

Korfox
2021-01-21, 14:52:56
Nur ist aber nicht alles, was abweicht, gleich "krank" oder "behindert". Dauerschwafler, die sich selber gerne reden hören und niemand anders zu Wort kommen lassen, unterbreche ich irgendwann konsequent, und das zur Not auf recht unfreundliche Art und Weise. Machen viele andere Menschen nicht, weil das "unhöflich ist" und ertragen das Geschwafel lieber. Und noch ein paar andere Sachen in die Richtung - habe ich jetzt schon pathologische Defizite in meiner Sozialkompetenz und sollte mir ne Diagnose suchen?
Oder geht das noch als "manchmal unhöflich, aber noch nicht krankhaft" durch?.
Kommt darauf an, wie stark es dich beeinträchtigt :).

Filp
2021-01-21, 15:33:50
Nein. Dein Problem ist, dass du die Beiträge absichtlich falsch verstehen willst. Nirgendwo schrieb ich, dass das wortwörtlich so behauptet wird. Es wird nahegelegt. Mein geposteter Artikel war ein Beispiel. Wenn du das nicht sehen willst, weil du getriggert wirst, wenn es um deine heilige Greta geht: dein Pech.

Wer hier sofort getriggert wird und dann eine Greta aus dem Hut zaubert, im sie zu diffamieren, sieht man auch sofort.
Deine Aussagen hier haben also weder Inhalt noch Verstand, danke, dass du es so bestätigst.

24p
2021-01-21, 15:59:02
Mimimimi?

https://web.de/magazine/wissen/mensch/greta-thunberg-asperger-syndrom-quelle-engagements-33655694
Das würde auch auf Greta Thunberg passen. Christine Preißmann, Ärztin, Psychotherapeutin und selbst vom Asperger-Syndrom betroffen, erklärt: "Menschen mit Autismus haben oft sehr ausgeprägte Spezialinteressen, mit denen sie sich sehr fokussiert und deutlich intensiver beschäftigen als andere Menschen. Das kann manchmal hinderlich und lästig sein; wenn es jedoch gelingt, ein Spezialinteresse nutzbringend einzusetzen, wie das im Fall von Greta Thunberg der Fall ist, können autistische Menschen durch die starke Motivation für 'ihr' Thema oft eine ganze Menge bewirken."

https://science.orf.at/stories/3200889/#:~:text=%E2%80%9C%20Das%20sagte%20die%20Klimaaktivistin%20Greta,offen%20mit%20i hrer%20Diagnose%20um.

Vielmehr sieht sie ihr Anderssein als Superkraft, wie sie immer wieder in sozialen Medien und Interviews betont. Dadurch könne sie sich beispielsweise ohne große Mühe stundenlang durch Studien und Texte wühlen. Sie versteht die Klimakrise aber nicht nur, sie handelt konsequent danach. „Ich kann diese Doppelmoral der anderen nicht nachvollziehen. Viele sagen, der Klimawandel ist schlimm, machen dann aber trotzdem normal weiter“, sagte die damals 16-Jährige.


Hier ein weiterer Fall.

Du kannst da ewig weitermachen, weil das einfach so nahegelegt wird. Dass es falsch ist, ist hier gar nicht das Thema.

Disconnected
2021-01-21, 19:21:11
...
Disconnected

Beide hier ... von Idiokraten und Herdentieren - zusammengefasst.
...

Oh, das sind nur meine persönlichen Erfahrungen mit anderen Menschen, natürlich nicht alle aber leider sehr viele.

Haarmann
2021-01-21, 20:27:11
Korfox

Es gibt immer Mitmenschen, die finden 5 Fettnäpfchen in drei Schritten ... ich denke ich kriege sogar 10 hin ;).
Und ich kann mit den IQ Tests unglaublich wenig anfangen - mit dem EQ aber noch weniger. Man muss nicht jeden Entscheid begründen - ich hab andere Hobbies.

Selbstredend kann man auch mit den besten Absichten mal so richtig was verhauen und das Gegenüber erleidet uU sogar nen "Totalschaden". Aber man kann sich auch super einreden, weil man das Ergebnis sieht, das man selbst die Ursache ist und die Umstände ausblenden.

"Leichen" pflastern da sozusagen meinen Weg - aber ich ging eben den Weg und hatte meine Gründe. Alleine weil ich Heute weiss, dass etwas nicht so war, wie ich dachte - ist halt so.
Es ist ja nicht Absicht - Kollateralschaden nennt sich das imo.
Wenn mal Gelegenheit ist, dass da irgendwas geradebiegen kannst - top. Aber meisst sind diese Züge schon lange abgefahren.
Aber ich denke man kann sein mentales "Karma" aufladen, wenn man es immerhin, so die Gelegenheit kommt, einfach nur erklärt. Und wo es bei einer Dame wohl wirklich half... da wars bei ner Anderen echt brotlose Kunst - sowas von brotlos. Was willst dagegen tun? Akzeptieren imo - und gut.

Oh, das sind nur meine persönlichen Erfahrungen mit anderen Menschen, natürlich nicht alle aber leider sehr viele.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen ... aber ich lernte damit umzugehen.

Haarmann
2021-02-06, 09:25:36
Ne gute Nase ist nicht zwingend ein Vorteil ... der Geruch nach Hundekacke, weil das nette Welpen reinmachte, muss ich eigentlich nicht für mein Wohlbefinden haben ... weniger kann echt auch mehr sein!

Aber eigentlich gehts mir eher um das "Abwürgen" gewisser "sozialer Kontakte" oder nennen wirs mal pränatale Abtreibung sozialer Interaktion durch schlichtes ignorieren des Gegenübers.
Das kommt natürlich nicht gut an, aber es hat, wie so Vieles, zwei Seiten.

Es gibt jede Menge Dialoge, die kenn ich schon auswendig und die würden sich, so ich dies zuliesse, sich ständig wiederholen. Und da ich keine Lust drauf hab - zeigt sich dann halt keine Reaktion auf gewisse Fragen zB. Das dies einigen Mitbürgern sauer aufstösst - ist nunmal nicht zu ändern, aber mein Name ist definitiv nicht Erklärbär.
Traumberuf Laborratte hatte ich auch nie -> auch bei sowas spielte ich nicht mit in der Vergangenheit - mangels Interesse.

Wenn ich den Leuten nicht ins Gesicht sehen mag, dann hat da nicht unbedingt den Grund, der wohl vermutet wird - ich hab nur eigentlich keine Lust die Gedanken des Gegenübers mitgetilt zu kriegen, ohne dass ich danach gefragt hätte. Nur weil ich keine Fratzen schneiden muss - heisst das nicht, dass ich diese nicht lesen oder nutzen könnte - muss ich aber eben nicht.
Auch bin ich nicht von Angst oder sonstigem Gefühlschaos getrieben - was durchaus Vorteile bietet im Alltag und erst recht im "Notfall". Ich bleibe ruhig und versuche das Optimum herauszuholen - nicht zwingend mit Erfolg - aber eben.

Wer von euch hat eigentlich sowas wien "Chancenmeter", worauf er sich bezieht, wenn er ein Gegenüber ansprechenf fände und quasi damit überprüft, ob das überhaupt sinnig ist oder eh zum Scheitern verurteilt ist, weil das Gegenüber null Interesse zeigt?
Würde mich mal interessieren - ob das gängig ist und zuverlässig nebenher natürlich auch.

Atropin
2021-02-07, 02:57:47
Wenn ich den Leuten nicht ins Gesicht sehen mag, dann hat da nicht unbedingt den Grund, der wohl vermutet wird - ich hab nur eigentlich keine Lust die Gedanken des Gegenübers mitgetilt zu kriegen, ohne dass ich danach gefragt hätte. Nur weil ich keine Fratzen schneiden muss - heisst das nicht, dass ich diese nicht lesen oder nutzen könnte - muss ich aber eben nicht.
Auch bin ich nicht von Angst oder sonstigem Gefühlschaos getrieben - was durchaus Vorteile bietet im Alltag und erst recht im "Notfall". Ich bleibe ruhig und versuche das Optimum herauszuholen - nicht zwingend mit Erfolg - aber eben.


Data - oder auch Spock von Enterprise kommt mir da in den Sinn. Maschinen, die einer Art Algorithmus folgen. In der heutigen zunehmend technologischen Gesellschaft, machen diese Eigenschaften auch durchaus Sinn.

Jedoch. Welcher Mensch ist rational? Welcher Mensch lässt sich mit Argumenten überzeugen? So gut wie keiner. Menschen handeln nach wie vor irrational. Menschen bewegst, führst und berührst du auf emotionaler Ebene. Menschen sind soziale Wesen, das ist für sie ein essentielles Grundbedürfnis.

Du kannst Menschen emotional nur verstehen, wenn du ihnen in die Augen und in das Gesicht blickst und "aktiv" deren Gefühlslage mittels Spiegelneuronen imitierst. Nur dann bist du auch in der Lage, den Menschen allumfassend zu verstehen. Gefühle sind nun mal eben nicht rational und logisch. Demnach stellt Autismus in aller Bandbreite ein Kommunikations- und Verbindungsproblem zwischen Menschen dar.

Autismus gilt im allgemeinen als eine Entwicklungsstörung in ganz jungen Jahren. Tendenz steigend. Ein Säugling, ein Kind ist max. Abhängig von der Bindung zur jeweiligen Bezugsperson. Diese Bindung muß (!) unter allen Umständen aufrecht erhalten werden, denn sonst stirbt dieses Kind. Und wenn ein Kind "Bindung" durch "nicht bindende" Verhaltensweisen erzwingen muss, wird es sich wahrscheinlich in diese Richtung entwickeln. Es hat keine andere Wahl.

Florida Man
2021-02-07, 14:10:13
Der feinfühlige Autist ist eine doof Überschrift. Ich versuche zu erklären.

Das Gehirn hat sich im Laufe der Evolutionen mutmaßlich aus verschiedenen Organen gebildet. Die "Ur-Gehirne" hatten Teilfunktionen, so wie heute einzelne Hirnregionen noch unterschiedliche Aufgaben haben. Bei Autisten ist es so, dass die Verarbeitung von "Gefühlen" bzw. Emotionen einschränkt ist. Sie leben also viel mehr in einer abstrakten, logischen Welt. Die Wahrnehmung einer physikalischen Anomalie wie Temperaturschwankungen bedeutet nicht "feinfühlig", sondern ist Ausdruck einer analytischen, genauen Beobachtungsgabe.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es auch "Gegenteilautisten" gibt. Also Menschen, die überwiegend "fühlen" und die Welt der "Logik" nicht oder nur eingeschränkt betreten können. Das sind die Menschen, die sich permanent angegriffen fühlen und der Meinung sind, ein Geheimbund würde Anforderungen bewusst übersteigern, um andere Menschen auszuschließen. Halte es für sehr wahrscheinlich, dass Menschen, die Triggerwarnungen und Safe Spaces brauchen, genau das Gegenteil von Autisten sind.

Gast
2021-02-07, 16:06:02
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es auch "Gegenteilautisten" gibt. Also Menschen, die überwiegend "fühlen" und die Welt der "Logik" nicht oder nur eingeschränkt betreten können. Das sind die Menschen, die sich permanent angegriffen fühlen und der Meinung sind, ein Geheimbund würde Anforderungen bewusst übersteigern, um andere Menschen auszuschließen. Halte es für sehr wahrscheinlich, dass Menschen, die Triggerwarnungen und Safe Spaces brauchen, genau das Gegenteil von Autisten sind.
Hört sich nach "Borderlinern" an.

24p
2021-02-07, 18:45:06
Eher Schneeflockentum.

Gast
2021-02-07, 19:28:30
Eher Schneeflockentum.
Wenn Du eine echte Borderlinerin kennen würdest, wüsstest Du, was ich meine. ;)

Diese Leute sind dermaßen explosiv, aufbrausend, emotional, wegen Nichtigkeiten gekränkt und instabil, dass einem ganz anders wird.

x-force
2021-02-08, 10:32:37
Die Wahrnehmung einer physikalischen Anomalie wie Temperaturschwankungen bedeutet nicht "feinfühlig", sondern ist Ausdruck einer analytischen, genauen Beobachtungsgabe.

um beobachten zu können, musst du zuerst wahrnehmen. einige nehmen mehr wahr als andere -> feinfühlig


Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es auch "Gegenteilautisten" gibt. Also Menschen, die überwiegend "fühlen" und die Welt der "Logik" nicht oder nur eingeschränkt betreten können.

was meinst du warum die massenmedien das spiel mit der angst so gut beherrschen?

Hört sich nach "Borderlinern" an.
das ist leider die mehrheit der wahlberechtigten.

Döner-Ente
2021-02-08, 13:49:39
Und am besten ist man dran, wenn man weder Mr. Spock noch Ms. Snowflake ist, sondern ein bisschen was von beiden hat und sich Emotionen und Rationalität/Logik die Waage halten.

Mister Mind
2021-02-08, 14:03:29
..

Haarmann
2021-02-12, 12:40:05
Atropin

Wenn ich mich richtig entsinne, dann sind Vulkanier eigentlich eher sehr selbstbeherrschte "Menschen", weil deren Gefühle, insbesondere die Wut, sonst Überhand gewännen. Das ist jedenfalls das, was mir von Sareks Aussagen, die ich allerdings nur in der DE Übersetzung kenne, aus der TOS Serie kenne.
Und so weit weg ist das für mich jetzt nicht - ich hatte gerade Heute nen "netten" Mitmenschen am Telefon, ich hasse Telefone nebenher, der es mit Nötigung und Bedrohung versuchte ... ich blieb ruhig und versuchte es mit Sachlichkeit - brotlose Kunst. Da bin ich mir Dir vollkommen einig ;).

Ich empfinde mich schon als sehr rational - sicherlich ist es halt so, dass die eigene Sichtweise vom "Input" abhängt, aber ich sah mich schon oft genötigt meine Meinung zu revidieren, weil ich neuen "Input" bekam. Ich bin dann aber auch sehr dankbar für neuen "Input".

Ich selektiere eben wen ich verstehen will - und eben auch wen nicht. Ich finde das völlig natürlich. Musst Du da nicht auch Grenzen setzen? Du kannst nunmal nicht die Welt retten - alleine jedenfalls.
Ich kann auch nicht alle "Seelen" retten - die sind nunmal stark in der Überzahl ;).

Aber denk mal über was Anderes nach - Autisten sollen soo toll sein in Mustern zu erkennen - meinst die erkennen nicht die Gesichtsfratzen?
Aber begegnen wir nicht zuvielen Leuten im Tag, um sich da um alles zu kümmern?

Ist es so schlimm zu "selektieren"?

Florida Man

Zuviel Input erfordert imo eine "Selektion".

Das kann als "Autismus" gewertet werden imo.

Dabei ist es doch eher "Notwehr".

Gast

Warum betrifft Borderline nur Frauen? ;)

x-force

Musste bei der Lektüre innerlich grinsen ...

Döner-Ente

Magst Du Spock etwa nicht? Also ich fand den Menschen an sich schon durchaus "anders" als erwartet.

Haarmann
2021-02-24, 10:10:27
Ich Nachhinein habe ich vielleicht einen sehr komplizierten Ansatz gewählt, aber das ist bei mir jetzt recht normal - weil es eben ging.

Meine Feldstudien mit den Mitmenschen fanden entweder in grossen Freibädern, oder bei grossen Anlässen statt, die aber noch überschaubar waren - auch mein Gedächnis hat Grenzen. Ich versuchte zu erkunden, ob man wirklich "auf den ersten Blick" Anzeichen erkennen kann. Und mich selbst wollt ich da nicht als Faktor drin haben - daher beobachtete ich akribisch die Umgebung und sah der "natürlichen Päärchenbildung" zu. Und lernte damit einige der für mich nützlichen Anzeichen auch zu deuten - und selbstredend wurde das Gelernte dann auch gleich überprüft - diesmal mit mir als Testperson.
Ich gestehe man wird dadurch fast schon durch reinste Neugierde zu einem "Monster" - auf alle Fälle erinnert es wohl an einen sprichwörtlichen Elefanten im entsprechenden Laden. Freunde gewinnt man dadurch wohl eher selten ;).

Das dieses "Spiel", denn eigentlich wars nichts Anderes, gefährlich ist, sollte klar sein - aber in der Jugend steht der Leichtsinn ja gerne Pate.

Eines netten Tages lernte ich, absoluter Zufall, eine junge Dame kennen, welche offensichtlich sehr gerne und mit Absicht spielte. Also mindestens mir war das sofort klar - den "Mitspielern" offenbar nicht - das Spiel dauerte ja auch schon ca nen Quartal an.
Aber imo ist es doch offensichtlich, dass eine kleine Blondine, die auf einem Stein sitzt und ihr "Harem" vor sich in den Dreck setzt, eigentlich nur Spass daran hat den Leuten beim sich zum Affen machen zuzusehen - und es gab viel zu sehen. Ihre Kollegin bestätigte mir selbstredend auch gleich, was abging - und die Show war definitiv unterhaltsam - wenn man nicht mitspielte jedenfalls.

Letzten Endes dürfte aber diese Show ihr das Leben gekostet haben - denn aus irgendeinem Grund, der mir definitiv ein Rätsel ist, denn jeder kann sich denken, wie "wohlgesonnen" ich den imo ebenfalls logisch folgenden Annäherungsversuchen war - liess die Dame sich nicht beirren.
Letzten Endes schaute ich wenigstens mal rüber - und einerseits flogen zwar Herzchen wie blöd in meine Richtung, aber gleichzeitig war da eine Frage im Raum - die Antwort bekam sie.
Wie auch immer diese nonverbale Kommunikation genau erfolgte - bleibt mir ein Rätsel. Ich glaube nunmal nicht so wirklich an Dinge wie Telepathie und die Wahrscheinlichkeit, dass man immer das gleiche denkt - ist jetzt echt auch zu gering. Aber es klappte irgendwie - mit entsprechenden mehr oder minder lustigen Auswirkungen und Folgen.
Da die Begenung ja reiner Zufall war und ich keinen Schimmer hatte, wer die Dame genau war, wusste ich eben auch nicht, dass eine Beziehung für sie verboten war - und ein Mitglied des Harems reicht ja um Petze zu sein.
Heute kann ich sogar nachvollziehen, warum sie wohl diesen Weg ging - wenn der Pandemiewahn endet, kann ich dann auch mal dort nachfragen, wo jemand die Antwort kennt (Ich weiss sogar wen ich fragen müsste - nur muss ich da sozusagen an einem Wachhund vorbei) und geben will (das will auch nicht jeder).

Da mir sowas nicht geläufig ist - frage ich mal in die Runde. Ist es für "Normalos" usus, dass man sich mehr denn blind versteht und es wirkt, als ob man eine telepathische Verbindung hätte?
Ich für mich jedenfalls dachte damals, dass ich gar nicht wieder erst nach dem suchen sollte - ich fands auch nie mehr.

Thrombo
2021-02-24, 12:58:58
Übrigens: ganz interessant!


Autismus: Tödliche Diagnosen

Die Atteste Hans Aspergers waren für viele autistische Kinder in der Nazi-Zeit Todesurteile. Später stellte er sich als NS-Gegner dar.

Wie viele Menschen heute an einer psychischen Störung des „Autismus-Spektrums“ leiden, kann niemand genau sagen. Da es nach wie vor keine eindeutige Definition des Krankheitsbildes gibt, schwanken die Schätzungen zwischen 0,1 und 1 Prozent der Bevölkerung. Die ursprünglich im 19. Jahrhundert an den Insassen von Gefängnissen und Heimen entwickelte Diagnose „Autismus“ erweiterte der österreichische Arzt Hans Asperger, seit 1931 an der Kinderklinik der Universität Wien, zum Krankheitsbild der „autistischen Psychopathie“ weiter. Es ist bis heute als „Asperger-Syndrom“ für bestimmte Subtypen von Autismus bekannt.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/autismus-toedliche-diagnosen/23780090.html


Autismus: Asperger soll an NS-Verbrechen beteiligt gewesen sein

Hans Asperger galt als Nazigegner, doch nun sind Akten aus der NS-Zeit aufgetaucht. Demnach schickte der Namensgeber einer Autismus-Form behinderte Kinder in den Tod.

Der österreichische Mediziner Hans Asperger war laut einer Studie an den Verbrechen des Nationalsozialismus beteiligt. So soll er behinderte Kinder in eine Tötungsanstalt überwiesen haben. Zu diesem Ergebnis kommt der Historiker Herwig Czech von der Medizinischen Universität Wien nach der Auswertung von bisher unbekanntem Archivmaterial. Das Ergebnis wurde am Donnerstag im Fachjournal Molecular Autism veröffentlicht (Czech, 2018).

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2018-04/asperger-syndrom-hans-asperger-nationalsozialismus-verbrechen-autismus-naziverbrechen


Nach der x-ten Skandalisierung kann mal klar gesagt werden: JEDER, der unter den Nazis so etwas wie eine bürgerliche Karriere fortführte, hat sich mit ihnen arrangiert. Und arrangiert heißt nicht Hitlergruß auf halb drei, sondern ideologische Selbstmobilisierung und aktive Zuarbeit.

Haarmann
2021-02-24, 19:24:57
Thrombo

Das hast erst jetzt erfahren? ;)

Im Mittelalter wurden Menschen wie ich immer sehr warm behandelt - wir standen immer an der Spitze! Des Scheiterhaufens ;).

Thrombo
2021-02-25, 00:28:54
Thrombo

Das hast erst jetzt erfahren? ;)


Mir ist durchaus bewusst gewesen, dass "geistig Kranke" und "geistig Abnormale" im Nationalsozialismus eine Sonderbehandlung (T4) erhalten haben, wobei ich mir dessen vor allem in Bezug auf Schizophrenie, Psychopathie und Epilepsie gewahr gewesen bin. Dass auch Asperger-Kinder diesem Schicksal zugeführt worden sind, betrübt mich.

vad4r
2021-02-25, 01:28:51
Ich kann das Wort Autist schon nicht mehr hören. Früher waren die Kinder Zappelphilippe, heute haben sie ADHS oder gleich Autismus.
In der heutigen Gesellschaft fällt es leicht, misantrophische Züge zu entwickeln - und wenn einem das bewusst wird, das man sozial abgestumpft ist fällt die Eigendiagnose "Autismus" auch ganz leicht.
Die ganzen Helicoptermuttis die gleich abheben, wenn die eigene Brut kein Bock auf die anderen Rotzgören hat und die Kindergartentussis, die wegen jeder Abweichung gleich ein diplomierte Diagnose abgeben müssen - die sollten alle mal wieder runterfahren. Das Stigma Autismus wird heute einfach viel zu leichtfertig verteilt, ist schon fast eine Modeerscheinung. Am besten sind noch die selbst diagnostizieren Erwachsenen, die sozial nichts auf die Reihe bekommen und einem wie die Veganer ungefragt vollbroten, das es ja an ihrem Autismus liegt - die kann ich gleich richtig gegen die Wand fahren.

Ich bin mir sicher das in der heutigen Zeit autistische Spektrumstörungen zunehmen. Umweltverschmutzung, Chemie im Essen, Mütter im Endstress, das wird alles dazu beitragen.
Wenn das eigene Kind auffällig wird, über einen längeren Zeitraum von Fachärzten diagnostiziert wird und die Diagnose Autismus wirklich fällt, kann man nullkommanix dagegen machen. Man kann nur lernen, damit umzugehen. Sollten Begleitbehinderungen nicht sehr ausgeprägt sein und eine normale Intelligenz vorliegen, wird das Kind später lernen, wie es sich sozial zu verhalten hat.

Btw. ist Autismus als seelische Behinderung eingestuft.

Disconnected
2021-02-25, 10:51:29
Dr. Vader to the rescue...

Haarmann
2021-02-28, 11:19:29
Vader

Weil Aspergers rechte Armmuskulatur gar stramm war ... sind eben nun auch Aspis Autisten ... ist ne Frage der Definition. Wie sinnig diese Definition ist - kannst bei Ludger Tebartz van Elst nachsehen - der ist da auch etwas offener fürs Spektrum.

Bei mir - und auch meiner Tochter - ists nicht Mami oder Papi, die Helikopterpilotin spielt - es ist - wie immer - die Schule ;).
Dann kommst in die Tretmühle und willst immer nur - raus. Aber ev würds Dir helfen selbst mal drin zu sein ... wenn so 200 total dumme Tests nötig sein sollen, damit man ne Diagnose bekommt ... näh sorry - die Zeit will keiner opfern - der "Gewinn" ist ja auch gleich - Nix.

Erklär mir mal - wieso muss man sich "sozial" verhalten?

Darf man nicht selektieren, mit wem man "kommunizieren" will? Also ich sehe es als das Normalste der Welt an, wenn man sich seine Gesprächspartner etc aussucht und nicht ausgesucht wird - gehört doch zur persönlichen Freiheit.

Weltraumeule
2021-02-28, 14:43:18
"Autisten sterben durchschnittlich 16 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung."
"Autistische Erwachsene ohne Lernbehinderung haben ein 9-fach erhöhtes Risiko, an Selbstmord zu sterben."

https://autismus-kultur.de/autismus/gesundheit.html

vad4r
2021-02-28, 22:23:19
@Haarmann: dann hast du selbst Schuld. Wenn du keine Diagnose erstellen lassen willst, brauchst dich auch nicht aufregen, das die Schule trotzdem eine fordert.

Haarmann
2021-03-01, 06:02:50
Weltraumeule

Raucher sterben auch im Schnitt jünger ... uA, weil se öfter überfahren werden und weil se öfter im Bett verbrennen ...

Das gerade "Randgruppen" eine höhere Suizidrate aufweisen ist - nicht neu. Oder würdest Du diese Leute nicht als "Randgruppe" sehen wollen?

@Haarmann: dann hast du selbst Schuld. Wenn du keine Diagnose erstellen lassen willst, brauchst dich auch nicht aufregen, das die Schule trotzdem eine fordert.

Damit man irgendwas von der IV bekäme, muss die Diagnose sehr früh gestellt werden -> betrifft nur "KITA-Kinder". Beim Rest ist der Zug schon lange abgefahren, wenn die in den KiGa oder Spielgruppe kommen...
Und wenn irgendwas auffällt, dann gibts immer die gleiche "Lösung" - wir stellen das Kind zurück und warten - auf das der Zug auch sicher abgefahren ist ...

Der Aufwand, der zu betreiben ist für die Diagnose - ist gigantisch und selbstredend "gratis" abzuleisten. Es sind mehr denn 200 Termine nötig ... wobei ja immer ein Elternteil anwesend sein muss -> das kannst vergessen imo.

Der Ertrag ist für Betroffene Null - absolut Null.

Wenn man jetzt als Kind/Jugendlicher jeweils, weil die überforderten Lehrer das so wünschen, mal wieder antanzen darf, dann steht nie das Bedürfnis vom Kind/Jugendlichen im Fokus, sondern das der betroffenen Lehrer -> wurd ignoriert von mir. Wer den Beruf wählt, der muss mit klar kommen, denn er wird dafür entlöhnt.
Das Gleiche stellst bei der "Bewirtschaftung" der Leute mit Diagnose - es geht nicht um die, sondern um die Wahrnehmung der Umwelt. Die Probleme der Umwelt stehen im Fokus - die Probleme der Betroffenen sind ja nicht wichtig, denn falls die ja "flügge" würden, dann gibts keine "Bewirtschaftung" mehr. Daran haben diejenigen, welche damit ihr Geld verdienen - natürlich kein Interesse.

Der "Bewirtschaftete" lernt somit nicht, die Mimik zu lesen, sondern selbst Fratzen zu schneiden, die der "Umgebung" ein "Wohlgefühl" vermitteln ... wirkt jeweils so richtig "hölzern" ... unnatürlich nebenher auch.

vad4r
2021-03-01, 12:37:27
Vielleicht einfach mal mehr Informieren. Es gibt auch Zentren, die man für einige Tage besucht, die auch diagnostizieren, zB. https://kinderzentrum-pelzerhaken.de

Und Schule - die sollen mal schön den Ball flachhalten. Es geht ja immer um Integration und das müssen sie leisten. Um sie zu Unterstützen kann man auch eine Schulbegleitung beantragen, aber dafür muss man sich zuerst um eine Diagnose kümmern.

Haarmann
2021-03-01, 13:12:27
Vader

Ich komme aus der Schweiz ... gibts Heute nicht und gabs zu meinen Zeiten noch weniger ( da hat man eher alles abgeschafft ).
Es wird "bewirtschaftet" - man verdient ja Geld ... warum sich auch anstrengen? ;)

So toll einige Leute echt wirken - der Schnitt ist - Mist. Ich sah nen absolut toller Ergebnis einer Sprachhelschule - top.
Mir tun da die Kinder leid - bei mir in der Ecke - ich nenns mal so - 2 Problemfälle im Umfeld meiner Tochter ... die einen Eltern - top motiviert bringen die das Kind zu den Terminen - Ergebnis bis dato - ich sah schon mehr - schade.
Das andere Kind vegetiert vor sich hin ... schade starb die Grossmutter, die kümmerte sich sehr gut um dieses. Wird eben zurückgestellt ... dann nochmal ...
Zu meiner Mutters Zeiten kamen die Leute dann nach 8 Jahren und 4 Klassenstufen aus der Schule - so kommts mir vor.

Die Lehrer wollen einfach wenig zu tun haben - die Schulleitung schreibt derweil die 1001 Covid Nachricht ... und die Kinder? Die hassen die Situation - und wollen ins Freibad und auf die Eisbahn ...

Und Schule - die sollen mal schön den Ball flachhalten. Es geht ja immer um Integration und das müssen sie leisten. Um sie zu Unterstützen kann man auch eine Schulbegleitung beantragen, aber dafür muss man sich zuerst um eine Diagnose kümmern.

Integriert wird ja nur, was "ausländisch" ist ... musste ich lernen ... die Integrationsförderung für Nichtmuttersprachler lief sofort ... die Sprachförderung für Einheimische ... braucht das wer?
Da die bisherige Dame dieser Sektions verstarb ... unerwartet und frei von Corona nebenher ... geschah nen halbes Jahr genau - nix. So wie immer...

vad4r
2021-03-01, 13:58:36
Schweiz, da kann ich nix zu sagen....

Haarmann
2021-03-02, 09:09:20
Schweiz, da kann ich nix zu sagen....

Da ticken die Uhren auch hier auf dem Lande seltsam ... da werden sogar über die Ferien Hausaufgaben serviert ... als ob das so im Reglement stände ;).

Also was wir ja offen haben - sind die Schulen - jetzt sind aber grad Ferien.

Was gemacht wurde vor Kurzem - man hat entschieden, dass es ne tolle Sache ist die Kinder bereits ab 4 Jahren in die Schule zu schicken - klar es ist der KiGa, aber der wurde gleichzeitig auch gerade zur Schule hinzugefügt.

Selbstredend hat man, mindestens hier, sich entschlossen, die Schüler ab der 1en Klasse ohne kleine Pausen zwischen den Lektionen zu unterrichten - die sollen also gefälligst 2.25h hintereinander stillsitzen ...
Zum sicher absolut riesigen Erstaunen der Lehrer und Schulleitung klappt das nicht wirklich ;). Das hätte ja wirklich keiner erwarten können - selbstredend sind da natürlich Zappelkinder schuld - die nebenher, ja jetzt auch jünger sind, denn zu meinen Zeiten.
Da meine Tochter durchaus ein Zappelkind ist, sie sitzt nie still (das tat ich auch nie hatte aber eine simple Ursache - wenn ich stillsitze fällt mein Blutdruck in den Keller), und das Herz auf der Zunge trägt ... da hast immer Party - aber das sei völlig normal bei Kindern, die sehr früh Laufen lernen - ich wurde vorgewarnt. Wir wünschten schon der Kindergärtnerin viel Spass und lachten uns schlapp.

Jetzt ist wohl auch klar, weswegen so schnell ADHS geschrien wird... welches 6-jährige Kind sitzt schon mehr den 2 Stunden still auf nem untauglichen Stuhl, die Kinder rutschen runter und die Füsse sind in der Luft, an nem Pult und langweilt sich dabei?
Und gleich neben ADHS sitzt Hans A ... kenne ich auch. Kennst ja auch sicher die Ritalinschwemme.

Wenn das Kind nicht richtig reden kann und keinen Migrationshintergrund hat -> Sprachheilschule - die ist toll - wenn wirklich nötig. Also zB bei Trisomie 21 oder bei nem anderen mir bekannten Fall - wirkte top. Wegen nem rollenden R? Echt jetzt? Mit 4 Jahren?

Alle Probleme werden imo zu gerne "delegiert".

x-force
2021-03-02, 14:15:24
Wir wünschten schon der Kindergärtnerin viel Spass und lachten uns schlapp.


hast du keine angst, daß deine tochter durch die zahlreichen staatlichen institutionen einen teil ihres potentials verschenkt?

erlaubt die schweiz eine art von homeschooling, oder alternative bildungsformen?

würdest du bei uns z.b. dein churchill zitat als geschichtslehrer vermitteln, wärest du als revisionist eine gefahr für die vorherrschende ordnung und müsstest daher aus dem staatsdienst entfernt werden - selbstverständlich ohne pensionsansprüche.

Flyinglosi
2021-03-02, 14:43:22
hast du keine angst, daß deine tochter durch die zahlreichen staatlichen institutionen einen teil ihres potentials verschenkt?
Mir machen eher Eltern Angst, die ein wie auch immer ermitteltes Potential ihrer Kinder „voll ausschöpfen“ wollen.

x-force
2021-03-02, 16:16:55
Mir machen eher Eltern Angst, die ein wie auch immer ermitteltes Potential ihrer Kinder „voll ausschöpfen“ wollen.

als "normaler"(dazu vielleicht auch durchschnittlich begabter mensch) magst du vielleicht nicht verstehen worauf ich abziele, daher ging die frage auch nicht an dich. :wink:

Flyinglosi
2021-03-03, 09:05:49
als "normaler"(dazu vielleicht auch durchschnittlich begabter mensch) magst du vielleicht nicht verstehen worauf ich abziele, daher ging die frage auch nicht an dich. :wink:
Welche Voraussetzung müsste man erfüllen, um die Frage richtig zu verstehen? Wenn man schon in einem öffentlichen Forum fragt, wärst nett, wenn wir "Normalos" (was auch immer das heißt) zumindest ansatzweise mitkämen.

vad4r
2021-03-03, 10:44:27
Mir machen eher Eltern Angst, die ein wie auch immer ermitteltes Potential ihrer Kinder „voll ausschöpfen“ wollen.

Was für ein "Potential" soll denn ermittelt werden?
Ihr Kind ist behindert, herzlichen Glückwunsch?

Wenn ein autistisches Kind einen normalen IQ erreicht, sollte man darüber sehr froh sein. Savants oder ausgeprägte Inselbegabungen sind selten und haben mit dem "normalen" Autismus nicht viel zu tun. Es ist eine Begleiterscheinung, die bei Autisten eher auftreten kann - und selbst diese haben oft einen niedrigen IQ.

Haarmann
2021-03-05, 13:29:16
hast du keine angst, daß deine tochter durch die zahlreichen staatlichen institutionen einen teil ihres potentials verschenkt?

Das ist mit ein Grund, weswegen ich die Tochter aus diesen Mühlen raushalten will. Denn ich fands nie prickelnd meine Freizeit mit derart sinnigen Dingen wie Rohrschachtests befüllt zu kriegen ...
Aber es ist ja auch wichtig, dass man sich durchzusetzen lernt - von daher sehe ich das ambivalent. Den Arsch gepudert zu kriegen und mit dem goldenen Löffel alles serviert zu bekommen kanns imo auch nicht sein.

Dazu gehört auch, dass Sie wohl lernen muss für sich selbst optimale Lernmethoden etc zu finden und auch selbständig anzuwenden - wobei Sie sehr gut ist bis jetzt und man Sie nicht nötigen muss - das Interesse ist präsent und muss nur abgeholt werden.

erlaubt die schweiz eine art von homeschooling, oder alternative bildungsformen?

Eigentlich nicht - aber Corona hat das "Homeschooling" ja irgendwo erforderlich gemacht und die Fortschritte in der Zeit waren entsprechend gross - auch weil die "Langsameren" oder "Vorgedrillten" mal nicht dabei waren. Gerade am Anfang der Schulzeit ist das wohl eines der grösseren Probleme.
Die Klassenlehrerin an sich ist nicht so das Problem ... es ist mehr die unfähige Schulleiterin und die "Sprachlehrerin" mit ihrer glorreichen Idee Kindern diese "Gesichterbuchstaben", die sich kein Schwein merken kann und völlig wertlos sind, grausam gescheitert ist - am Ende wurden dann doch die Buchstaben auf die Gesichter gemalt - und der Spuk wurde beendet.

Auch bei der KiGa Equipe war es eben etwas schwierig ... die wollen die Kinder bewirtschaften - anders kann ich es nicht ausdrücken. 2 davon wiesen aber sehr starke authistische Merkmale auf - Kindergeburtstag - ein Kind spielt alleine - ein anderes spricht sehr wenig bis gar nichts. Wollen die aber nicht sehen - die anderen Kinder sehen das aber ja auch und bestätigten mir gegenüber das Verhalten auch als "Normal" für diese Kinder. Mehr denn mitteilen kann ich das ja nicht.

würdest du bei uns z.b. dein churchill zitat als geschichtslehrer vermitteln, wärest du als revisionist eine gefahr für die vorherrschende ordnung und müsstest daher aus dem staatsdienst entfernt werden - selbstverständlich ohne pensionsansprüche.

Ich denke das ist hier nicht wirklich anders ... aber es gibt ausnahmen - bei uns an der Uni waren auch Querköpfe als Dozenten.

Vader

Ich denke es gibt viele Aspis mit IQ im Mensa Bereich ...

Das ist eine der Eigenschaften, die gängig ist für diesen Teil des Spektrums.

Deswegen fallen die uU auch weniger auf im Alltag.

herb
2021-03-05, 13:49:18
Ich denke es gibt viele Aspis mit IQ im Mensa Bereich ...

Das ist eine der Eigenschaften, die gängig ist für diesen Teil des Spektrums.

Deswegen fallen die uU auch weniger auf im Alltag.
Drei mal Falsch, aber ich glaub das interessiert Dich nicht wirklich.
Geh mal zu Mensa und unterhalte dich mit denen, die beissen nicht, und sie drängen auch niemanden zu irgendwas. Kannst aber eine Menge lernen, wenn Du das überhaupt willst (ich hab den Eindruck Du hast es Dir in Deiner Gedankenwelt bequem gemacht).

Haarmann
2021-03-06, 07:45:22
Drei mal Falsch, aber ich glaub das interessiert Dich nicht wirklich.
Geh mal zu Mensa und unterhalte dich mit denen, die beissen nicht, und sie drängen auch niemanden zu irgendwas. Kannst aber eine Menge lernen, wenn Du das überhaupt willst (ich hab den Eindruck Du hast es Dir in Deiner Gedankenwelt bequem gemacht).

Ich bin etwas älter, denn wohl viele hier - und ich kam in ein Schulsystem, das "historisch" bedingt eigentlich 2 Wege kannte und oft "gesiebt" wurde. Der erste Weg nennt sich Vitamin B wie Beziehungen - die hatte ich nicht. Ergo blieb mir nur der über eisernen Willen plus passende Leistung.

1 Jahr KiGa - dort wurde dann schonmal gesiebt. Die wirklich nicht grossen Leuchten wurden direkt ausgesondert. In die Schule kamen ca 100 Kinder bei uns im Ort.
4 Jahre Grundschule, wie bei euch ja meisst offenbar auch. Dann kommt das Sieb, wo sicher 50% durchfallen und ergo "unten" bleiben.
2 Jahre Sekundarschule (hiess das damals noch) und wieder kommt das Sieb - und das ist ein sehr grosses Vitamin B Sieg. Ich hatte kein Vitamin B und ergo auf an die Prüfung. Ca 130 Prüflinge - 2 kamen durch. Der Rest blieb für 3 Jahre noch in der Sekundarschule (paar gingen danach in die Quarta/Gymnasium)
2 Jahre UnterGymnasium (2 Klassen gabs grad mal - die sich leerten) - wobei ca 30% gingen oder flogen. Sexta und Quinta also - genau eine weitere Schülerin der ursprünglichen 100 kam auch soweit und beendete das auch - allerdings zog die um und so war die dann an einer anderen Schule. 2 weitere kamen mit und gingen zurück - mehr oder minder "freiwillig".
Dann hattest das Gymnasium - ca 10 Klassen - die Mehrzahl also nach 3 Jahren. Quarta, Tertia, Sekunda und Prima. Damals war die Oberprima eigentlich nur noch Abi-Prüfungen.

Im UnterGymnasium, das war, wie Du sehen kannst, der "elitärste" Zirkel, wurde logischerweise auch "geworben", denn die Lehrer dort waren oft Mitglieder in diversen "Vereinen", wie ich das mal nenne. Mensa kam auch vor - aber das ist nicht meine Welt und das wusste auch derjenige sehr genau, der sozusagen dafür zuständig war. Ich hielt den Kontakt zu dieser Person nebenher quasi bis zu deren Tod aufrecht.
Und obschon es sicher lustig ist zB zu TNS zugehörig zu sein, wenn man damit sein Ego streicheln kann - es ist und bleibt nichts für mich. Ich habe eine Aversion gegen "Standesdünkel" wie das hiesig heisst.

Ich hatte eben kein Vitamin B ...

Kannst Du jetzt sehen wie Du willst - und den Teil mit dem Kopf durch die Wand will ich zB der Tochter ersparen.

Auch soll Sie etwas lernen, was ich nie gelernt habe - "Pauken" oder "Büffeln" nennt ihr das imo. Ich denke diese Lektion sozusagen hätte mir gutgetan - aber wie schon jemand mal bemerkte (nur weiss ich nicht waum) "Du hast auch nie für die Schule gelernt".

Und so die Pandemie mal zuende geht, habe ich mir vorgenommen, dass ich die Zweite, die diesen Weg ging, mal besuchen werde. Da geht die Dame auf derart stressige Schulen - und spielt doch lieber die erste Geige (den Scherz muss man nicht zwingend verstehen) ;).

Haarmann
2021-03-23, 18:48:20
Jeder Mensch hat so seine Eigenschaften ... einige davon fallen der Umgebung auf.

Und auch wenn wohl hier die Majorität denkt, dass es irgendwas mit Aspi zu tun hätte bei mir ... falsch.

Deswegen war ich überrascht, dass es dem zugeordnet werden kann. Laut Text zumindest...

Auffallend, nein eigentlich Aktenkundig, ist imo einzig mein Gedächnis. Und ich dachte immer, dass es dies Gedächnis ist, das mir auch "Bewegungen", zB 180 Grad Wenden in einem Shooter, mit 16000 dpi Mäusen ermöglicht. Es ermöglicht mir ja auch einfach mal Hühnerhaut übern ganzen Körper zu "zaubern" - geht einfach mit der Erinnerung.
Ich gestehe - ich hab mich nie an ne Verbrennung oder so erinnert - ist nicht so mein Ding der Masochismus. Bleibt also auch dabei.

Und deswegen fragte ich mal eben nach, ob das jemand "bestätigen" kann - so wies aussieht... erntet man damit nicht viele Früchte. Immerhin hat einer gesagt, dass er das nicht für sinnig hält ... wäre auch meine Ansicht gewesen. Somit gehört imo diese These wohl tief vergraben.

Aber da ich jeden Tag aufstehe und mit offenen Augen durch die Welt gehe - immer auf der Suche nach Neuem. Wollt ichs halt mal auf die Probe stellen.

herb
2021-03-23, 19:16:58
Ich persönlich denke nicht, dass Du dem Asperger Spektrum zuzuordnen bist.

Disconnected
2021-03-23, 21:13:19
Kannst Du manche Töne schmecken?
Haben die Wochentage für Dich bestimmte Farben?

x-force
2021-03-24, 06:06:11
Jeder Mensch hat so seine Eigenschaften ... einige davon fallen der Umgebung auf.

[...]

Deswegen war ich überrascht, dass es dem zugeordnet werden kann. Laut Text zumindest...


solange du selbst deine eigenschaften und eigenheiten nicht als problematisch empfindest(das klang zumindest für mich bisher so), halte ich eine pathologisierung für komplett unnütz.

es wurde hier ja schon einmal kurz erwähnt. der begriff hochsensibel ist aus dem englischen falsch übersetzt und trifft es nicht ganz, hochsensitiv im englischen highly sensitive person(hsp) bringt dich vielleicht eher weiter.

Kannst Du manche Töne schmecken?
Haben die Wochentage für Dich bestimmte Farben?

synästhesie hat nichts mit dem autismusspektrum zu tun

Mars81
2021-03-24, 09:39:42
Nur ist aber nicht alles, was abweicht, gleich "krank" oder "behindert". Dauerschwafler, die sich selber gerne reden hören und niemand anders zu Wort kommen lassen, unterbreche ich irgendwann konsequent, und das zur Not auf recht unfreundliche Art und Weise. Machen viele andere Menschen nicht, weil das "unhöflich ist" und ertragen das Geschwafel lieber. Und noch ein paar andere Sachen in die Richtung - habe ich jetzt schon pathologische Defizite in meiner Sozialkompetenz und sollte mir ne Diagnose suchen?
Oder geht das noch als "manchmal unhöflich, aber noch nicht krankhaft" durch?.

Krankheit, bzw. Behinderung ist gemäß der WHO so definiert, dass derjenige (beziehungsweise seine Mitmenschen) darunter leidet. Leidest du darunter andere Menschen zu unterbrechen?

Haarmann
2021-03-24, 12:12:51
Ich persönlich denke nicht, dass Du dem Asperger Spektrum zuzuordnen bist.

Es ist durchaus aktenkundig, dass irgendwelche "Fachleute" mal POS hinstellten und POS ist sowas wie ein helvetisches ADHS - und das gabs damals eben schon. Asperger gibts erst später ... also als Diagnose an sich.
Das die Beiden oft nicht so trivial zu unterscheiden seien - hab ich nur gelesen.
Das ich das Ritalin jeweils verhökerte - hab ich ja auch schon erwähnt.

Da ich einst an einer Software mitentwickelte, welche sowas wie ne Datenbasis für ICD und DSM darstellte (Häkchen machen für die Bediener - Diagnosevorsachlag unten) und für die psychiatrische Uniklinik war, hatte ich durchaus ne Datenbasis.

Aber es fällt eben selten auf, wenn man selbst redet und rhetorisch geübt - und ich neige dazu, sagt Dir eh jeder über mich, viel zu reden ;).

Disconnected

Du meinst das "vernetzte" Erinnern, das es mir zB ermöglicht die Hühnerhaut hinzustellen, weil der Eindruck A quasi mit Eindruck B verknüpft ist? Bei der Hühnerhaut ists natürlich dann eben der Ausdruck ... aber das ist ja im Prinzip das Gleiche - es ist "vernetzt" wie ich es ausdrücken würde.

Würde ich dem Gedächnis zuordnen. Du nicht?

x-force

Ich hab keine Probleme mit mir sozusagen, aber ich weiss, wie oft ich den Kopf gegen ne Wand hauen musst, bis die nachgab ... und das willst ja dem Nachwuchs ersparen - oder nicht?
Und ich sehe ab und an, wie heftig ich wohl unbeabsichtig Leute getroffen hab...

Das die Leute Probleme hatten, und ich dann beim "Experten" landete, empfand ich als unlogisch und ungerecht, denn es war ja meine Freizeit, die draufging und mir wars echt Hupe, ob der Lehrer nen Problem hat - er hat den Job gewählt - er wird bezahlt - ich arme Sau muss nur hin zum Unterricht ;).
Wieso geht nicht der hin, der die Probleme hat?

synästhesie hat nichts mit dem autismusspektrum zu tun

Sehe ich eben auch so.

Mars81

Ein Masochist leidet also darunter, dass ich ihn nicht mishandle - und ich bin jetzt krank??

Irgendwie habe ich einige Probleme mit dieser Logik.

Mars81
2021-03-24, 12:36:28
Masochismus ist keine Krankheit per se. Nur wenn der Betroffene, bzw. seine Umwelt darunter leidet wird es zur Krankheit. Außerdem wird es den meisten Masochisten ziemlich egal sein, dass du ihn nicht mishandelst. Und du wirst wohl auch nicht darunter leiden, oder?

Ein gutes Beispiel ist Sexsucht. Sex an und für sich ist (eventuelle Folgen einmal ausgenommen) nicht schädlich. Wenn es aber dazu führt, dass der Betroffene an nichts anderes als an Sex denkt, dadurch alles andere vernachlässigt (Beruf, Sozialleben, etc.) und er deswegen leidet wird es zur Krankheit.

Haarmann
2021-03-24, 13:03:23
Mars81

Naja ... Du wirst wohl lachen. Ich erlebte das sehr oft, dass sich irgendwelche Menschen, die man als Masochisten bezeichnete, wünschten so richtig erniedrigt zu werden von mir.

Und ich wurde Sadist genannt, weil ich das nie tat ... und ich gestehe es - das war Absicht.

Aber hier gilt für mich immer, dass die Freiheit des Einen eben an der Grenze der Freiheit des Anderen - endet.

P.S. Ich entsinne mich an Erzählungen von weiblichen Wesen über Sex am Strand - mit Sand im Getriebe - es gibt imo Grenzen ... das Meer ist nebenher nicht weit ;).