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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verflacht das Leben nach 30?


DerEineHades
2021-01-25, 14:21:20
Moin!

Momentan beschäftigt mich eine Stimmung, für die ich keinen rechten Namen finde. "Existentielle Langeweile" trifft es irgendwo, andererseits aber auch überhaupt nicht. Auch mit Freunden habe ich mich schon darüber unterhalten, und die stellen zum Teil Ähnliches fest.

Kaum irgendwelche Dinge fesseln einen noch tatsächlich. Früher konnte man noch voll und ganz in Filme, Serien, Bücher, Spiele eintauchen. Auf einmal geht das nicht mehr und nichts reißt einen mehr wirklich vom Hocker.

Zum Schluss war alles schon einmal da, hat man schon einmal gesehen, gehört, gemacht.

Wo es mir inzwischen am schlimmsten auffällt, ist Musik. Früher habe ich Musik geliebt und ich hätte sie als essentiellen Teil meines Lebens beschrieben. Früher konnte ich nicht nachvollziehen, wie Menschen Radio hören konnten. Inzwischen merke ich, dass der Unterschied im erzeugten Stimulus sich nicht mehr großartig von meiner eigenen Playlist unterscheidet.

Bei Frauen ist es genau das selbe.

"Langeweile" im eigentlichen Sinne kommt nicht auf. Ich weiß mich prima zu beschäftigen. Mein Nebengewerbe nimmt gut Zeit (und Geld) ein. Aber von Kohle allein lebt man ja nicht.

Es könnte natürlich an meiner nicht unerheblichen Rauschmittelkarriere liegen. Das wäre auch meine naheliegendste Erklärung gewesen - substanzmissbrauchsbedingte Anhedonie. Aber auch die Leute in meinem Umfeld, die zum Teil absolute Abstinenzler sind, beschreiben diesen Prozess für sich.

Auch für die entsteht keine Langeweile - schon alleine deshalb, weil viele Familie gegründet zu haben. Zu tun ist immer. Aber es reißt einen einfach nichts mehr mit.

Meine Mutter meinte, das konnte sie bei sich auch feststellen (Gott sei Dank scheint das nicht nur ein Problem dieser Generation zu sein). Aber man würde sich ab einem gewissen Alter eben andere Lebensinhalte suchen, die einen erfüllen. Beispielsweise soziales Engagement, et cetera. Mein Bedarf ist da als Sozialarbeiter nach Feierabend allerdings gedeckt.

Habt ihr diesen Prozess schon durch und könnt einem da eventuell Tipps geben, wie sich das Leben wieder "reicher" anfühlt?

Shink
2021-01-25, 14:38:11
Ich glaub, das kann man nicht am Alter festhalten. Mit 35 hab ich angefangen zum Motoradfahren, hab nen Hund gekauft und da meine Frau wieder arbeiten ging, bin ich täglich Mittags von der Arbeit nach Hause gefahren zum Kochen für die Kinder - parallel hab ich nen Karrieresprung gemacht und bei meiner Mittags-Fahrzeit meinen Musikgeschmack in ne neue Richtung getrieben. Jetzt würd ich behaupten, mit 40 flacht das Leben langsam ab.
Aber hey, Moment mal: Vielleicht liegt's auch daran, dass ich seit einiger Zeit am Sofa sitze und nur mehr von dort arbeite sowie nirgends hinfahren darf. Und das trifft auf dich sicher nicht zu im Moment?

Lowkey
2021-01-25, 14:38:14
Viele Menschen im Umfeld sagen zur Veränderung NEIN!. Je älter, desto mehr kommt die Ausrede mit bewährten Methoden. Wenige Menschen ändern sich bzw. sind bereit ohne Grund etwas Neues zu lernen oder zu machen. Mein Vater hat erst vor 5 Jahren mit PC angefangen und sitzt nun lieber vor dem PC und forscht, als dass er sich im TV die nächste Wiederholung von Tatort anschaut.

Nach japanischen Medien ist man mit 25+ schon uralt. Und trotz hoher Lebenserwartung ist man schnell zu alt. Und dennoch wird alt gerade in der letzten Zeit damit definiert, dass einen alten Menschen nichts mehr überraschen kann. Und so ist es. Die wenigen Serien und Filme, die dich wirklich tangieren, kann man an einer Hand abzählen.

Frauen an sich sind alle gleich. Große Unterschiede merkt man nicht. Man kennt Verhaltensweisen und die Frau wird berechenbar.

In der Primezeit zwischen 25-35 erlebt man die schönste Zeit im Leben. Danach wird es anders.


Viele lernen mit Anfang 20 den Partner kennen, durchleben das Zusammenziehen, Krisen, Verlobung, Heirat, Umzug, Autokauf, Umzug, Reisen, Reisen, Party, Hochzeit, Haustier, Kind1, Hauskauf, Kind2+ und sind dann irgendwann dank der Kinder ausgelastet bis zur Rente. Zur Rente werden die meisten Hobbys gekillt und man hat nur noch das Arztgeh-Hobby. Hobbys an sich sind innerhalb der Familie nicht mehr wie früher möglich. Die persönliche Freizeit wird mit Regeneration verbracht.


Ich persönlich merke, dass die besten Serien (für mich) im Nachholmodus für fast ein Jahr perfekt waren. Gute Qualität (nach IMDB) am Stück mach anspruchsvoll und nun hangelt man sich frustriert von Flop zu Flop.

dreas
2021-01-25, 14:46:42
Mit der bereits abgespeicherten Erkenntnis sinkt die Wahrscheinlichkeit Neues zu entdecken. Dazu kommt altersbedingte Trägheit. Kann man aber durch Genuss des Alltäglichen und der Ausrichtung auf Neues gut bekämpfen. Im Grunde stellt man damit fest, das der Mensch leider nicht aus dem Wissen der Vorgängergenerationen gelernt hat.

Ist aber nicht tragisch. Der Wiener Krapfen schmeckt wie eh und je und einem guten Chianti kann ich noch immer nicht davon laufen. Siehs einfach ein wenig mit Abstand und erfreu dich am Zirkus der jüngeren "Verrückten".

Döner-Ente
2021-01-25, 14:47:44
Auch wenn man natürlich "im Alter" sich auch noch für neue Hobbies interessieren, neue Dinge anfangen kann usw. - diese spontane Begeisterungsfähigkeit oder wie auch immer man es nennen will, scheint mir der Jugend/den jungen Erwachsenen vorbehalten. Je mehr man gesehen und erlebt hat (was mit dem älter werden korreliert), desto seltener reißt einen wirklich noch was vom Hocker.

00-Schneider
2021-01-25, 15:29:21
Hmm, kann mich nicht daran erinnern, wann mich das letzte mal so richtig was von Hocker gerissen hat. Man wird vielleicht anspruchsvoller mit steigendem Alter?

Solange du aber nicht in eine "Alles ist Scheiße"-Schiene verfällst und du an gar nichts mehr Spaß hast, scheint die Entwicklung normal zu sein.

GBWolf
2021-01-25, 15:31:28
Nö liegt nicht an Alter.

Gast
2021-01-25, 17:21:57
Nö liegt nicht an Alter.
Kann am Alter liegen. Sie Sturm und Drang Zeit endet. Bei einigen hat sie nie richtig angefangen...

Timolol
2021-01-25, 19:49:41
Mhm, kenne ich irgendwie. Wenn ich so überlege für was ich richtig gebrannt habe zwischen 8-25:rolleyes:. Da war man richtig scharf auf vieles und konnts aber nicht realisieren. Nun mit mitte 30 kann ich all das was ich mir damals nie erträumen konnte auch umsetzen. Zudem kommt noch eine gewisse Routine dazu.
Ich stelle fest das es ein recht "solides" Publikum gibt das ich durch meine Tätigkeiten vom Hocker reisen kann. Aber mich persönlich begeistert und fordert das nicht mehr so sehr wie früher.

War früher so richtig geil auf Modellbau. Nun ist mir so ein 1:8 Verbrenner Modell aus den 70er in die Hände geflogen. Damals wär ich ausgeflippt und hätte sofort damit angefangen das Teil ans laufen zu bekommen.
Habs jetzt wieder eingepackt und nehme mich dem Projekt an wenn es wirklich passt. Wird dann auch alles 1000x besser wie damals, aber die Euphorie von früher ist einfach nicht mehr da.

Im laufe der Zeit kommen und gehen aber auch Hobbies oder ergänzen sich. Ich interessiere mich gerade für Zimmerpflanzen auf Hydrokultur und hab mir da so nen kleinen Jungle gezüchtet ;D. Hätte ich damals auch nie gelaubt das ich darauf "geil" werde.

Oder was Oldtimer anbelangt. Habe bestimmt so 20 Jahre vor mich hingeträumt, bis es sich halt realisieren lies. Und dann halt auch wieder so ziemlich das extremste was man überhaupt in DE machen kann. Wenn man dann halt soweit ist, was soll einen da noch vom Hocker reisen? Da gibts nicht mehr viel.


Was man jedoch nicht vergessen sollte: Schwierige politische Lage fürs Individuum gerade. Zudem ist Winterdepression angesagt.

Monger
2021-01-25, 21:13:46
Ich bin jetzt Ende 30, habe zwei kleine Kinder, und freue mich riesig, wenn ich mal ein gutes Handyspiel entdecke, oder mal zehn Minuten ruhig mit nem Tee dasitzen kann. Deshalb werfe ich mal so fies in den Raum: wenn das Leben für dich abflacht, dann reizt du deine Limits nicht mehr aus. Was wahrscheinlich plausibel ist: mit 30 sind viele noch vor ernsthaftem Commitment, aber hätten alle Mittel dazu.
Wenn dich Hobbies nicht mehr kicken, mach doch was spannendes. Mach dich selbstständig. Heile Leprakranke in Pakistan, oder so.

taddy
2021-01-25, 21:27:58
Ich bin jetzt Ende 30, habe zwei kleine Kinder, und freue mich riesig, wenn ich mal ein gutes Handyspiel entdecke, oder mal zehn Minuten ruhig mit nem Tee dasitzen kann. Deshalb werfe ich mal so fies in den Raum: wenn das Leben für dich abflacht, dann reizt du deine Limits nicht mehr aus. Was wahrscheinlich plausibel ist: mit 30 sind viele noch vor ernsthaftem Commitment, aber hätten alle Mittel dazu.
Wenn dich Hobbies nicht mehr kicken, mach doch was spannendes. Mach dich selbstständig. Heile Leprakranke in Pakistan, oder so.

Habe zwar nur einen Nachwuchs und 2 Vierbeiner, aber ich sehe es auch so.. Wenn dich das Leben "langweilt", dann ändere etwas daran.

Und ja, man kann auch Mal absichtlich aus der Wohlfühlzone ausbrechen.
Man hat nur ein Leben, nutze es

Rincewind
2021-01-25, 21:38:05
Grundsätzlich gebe ich dem TS recht, ab einem gewissen Alter gibt viele Wiederholungen im Leben, je nach Lebensstil kann das mit mit 25, 30, 40, 50 passieren. Viele empfinden das Leben danach als sehr schnelllebig, bzw. flacher, gerade weil man schon vieles erlebt hat.
Ich gehe ja eher nach dem platten Begriff "Carpe Diem", denn der Tag kommt nie wieder.
Und ehe man sich versieht liegt man in der Erde und gammelt vor sich hin. Das Leben ist viel zu kurz.

Gast
2021-01-25, 22:07:16
30 ist Mist, tatsächlich bei mir stark an das Alter gebunden:

Man realisiert, dass die allerletzten Ausreden für irgendwas eigentlich vorbei sind, ab jetzt kommt nur noch Bringschuld und Shit.

Man ist im Job praktisch am Ende, auch wenn er an sich gut ist, weil alle Karrierestufen nur noch mit Kram zu tun haben, die einen wieder weiter weg von dem bringen, was man gut kann und von allen Optionen am liebsten tut.

Man sieht, dass alle anderen nun auch ihr eigenes Leben haben, ob im Guten oder genauso Schlechten. Freunde schwinden schon länger, neue sind praktisch nicht ernsthaft drin. Nach Feierabend ist ohnehin kaum mehr Bedarf nach noch mehr Menschen.

Man verdient mitunter gar nicht so schlecht, hat ohnehin (derzeit) eher bescheidene Ausgaben und keine teuren Hobbies und Ambitionen. Macht den Alltag zwar leichter, aber was tun? Den Überschuss investieren, um am Ende über noch mehr Geld zu grübeln?

Man war schon vor Instagram und Tinder keine Attraktion, aber seitdem (in meinen Zwanzigern ging das los) kann man es in der unteren Hälfte des Spektrums als Mann komplett knicken, irgendwen mal näher kennenlernen zu dürfen.

Man stellt fest, dass die beste Zeit die frühen Teenager-Jahre waren, wo man nach der Schule mit Kumpels sorglos bei wem daheim irgendwelche Spiele zockte und darin leben konnte. Aber das sagt einem niemand. Für die mit Kindern: Traktiert diese Zeit nicht mit irgenwelchen ollen Hausaufgaben und dem eigenen Ego.

Man versucht sich manchmal über Musik, Spiele oder Filme an leichtere Zeiten zurückzuerinnern. Oder irgendwas, um nach 60 Minuten die erzwungene Begeisterung wieder zu verlieren.

Man realisiert zunehmend die ersten Zeichen toller Erbkrankheiten, und darf sich zur Belohnung das ganze vor Augen bei den eigenen Erzeugern führen, die einem wohl zu diesem Zweck in die Welt gesetzt haben, obwohl sie das schon selbst bei den Großeltern sahen.

Man erkennt, dass man noch einige Jahre eine Arbeitsdrohne ist, den Eltern dann irgendwann ins Heim helfen darf, und dann selbst zusehen kann, wo es zu Ende gehen soll.

Filp
2021-01-25, 23:45:27
Ich Stelle fest: ein wahrscheinlich nicht so kleiner Teil des 3DC ist einfach nur am Arsch ;D

taddy
2021-01-25, 23:50:20
Ich Stelle fest: ein wahrscheinlich nicht so kleiner Teil des 3DC ist einfach nur am Arsch ;D

Den Eindruck habe ich auch, warum sind alle so verbittert? :eek;

Cyphermaster
2021-01-26, 00:13:52
Habt ihr diesen Prozess schon durch und könnt einem da eventuell Tipps geben, wie sich das Leben wieder "reicher" anfühlt?Ein einzigartiger Stimulus ist nun mal genau das: Er kommt nicht wieder. Wiederholung flacht ab, egal ob Konsum, schnelles Autofahren, oder so viele Dinge mehr. Mit etwas Abstand vermißt das jeder. Den unvergleichlichen Nervenkitzel der ersten Liebe, die Aufregung beim ersten Galoppritt oder bei >150 auf der Autobahn,... Teilweise auch den nicht weniger intensiven, einzigartigen negativen Gefühlen (bzw. die unbeschwerte Zeit davor). Es hat aber auch seine guten Seiten. Es erwächst Vertrautheit, Selbstsicherheit und Weitblick mit der Erfahrung. Das Leben verändert sich nun mal gleitend, jeden Tag ein wenig. Wie deine Mutter schon so treffend bemerkt hat: Man reorientiert sich. Mal mehr, mal weniger schleichend.
Deine "existentielle Langeweile" zeigt doch nur, daß du dir dieses Vorgangs bewußt geworden bist, aber momentan noch nicht den nächsten Schritt gefunden hast (und, daß du in der Maslowschen Bedürfnispyramide nicht unbedingt im Keller rumkrauchst... :wink:). Sieh das nicht so negativ. Es ist ein Teil Selbstfindung, ein Teil Weiterentwicklung - die bessere Variante der "klassischen" Midlifecrisis, wo die Leute krampfhaft versuchen, mit 45+ nochmal 20 zu sein, und alles Anders zu machen.

Ein "Patentrezept" für Erfüllung gibt es nicht. Aber ich denke, du bist mit den entsprechenden Überlegungen, was dir im Leben fehlt, was du für Spuren auf dieser Welt hinterlassen willst (um etwas pathetisch zu werden), schon in der richtigen Richtung unterwegs.

Cyphermaster
2021-01-26, 00:15:53
Den Eindruck habe ich auch, warum sind alle so verbittert? :eek;
Weil auch Bitterkeit ein Teil des Lebens ist - und nicht Wenige sich daran festbeißen, und nicht weiterkommen. Das 3DCF ist halt keine Jugend-Geschichte mehr. Überwiegend alte Säcke/innen geworden... ;D

Cpu0815
2021-01-26, 00:46:29
Ist normal. Irgendwann hat man alles schon mal erlebt und es kommen nur noch leichte Varianten von dem. Kann man nix machen.

Das einzige, was du machen könntest, ist fasten. Damit meine ich nicht Essen, wobei es das nicht ausschließt, sondern diese Dinge, die keinen Spaß mehr machen.
Wie wäre es mit einem Monat keine Serien/Filme/Streams/Youtube?
Einen Monat Essen nur selbstgekocht und ohne Gewürze (außer Salz)?
Einen Monat nur Wasser trinken?
Einen Monat den Computer nur zum Arbeiten nutzen (also auch kein 3DC)?
Einen Monat keine sexuelle Befriedigung?
Einen Monat im Zelt im Garten schlafen?
Dadurch wird die Welt zwar nicht geiler, aber man lernt sie zu schätzen.

insane in the membrane
2021-01-26, 05:30:29
Zeit für eine Scheidung.

MikePayne
2021-01-26, 05:35:51
Ich bin in den nächsten Tagen 40 und kann ein Abflachen nicht bestätigen.

Gut, bin auch nicht verheiratet (Freundin ja) und habe keine Kinder, da ist man nicht so eingeschränkt.
Der Lockdown scheint bei vielen eine Art Koller/Selbstreflexion auszulösen, obwohl einige hier auch gut Cash/Wohlstand haben und wenig zu meckern haben müssten.
Aber das Geld bringt es dann iwann auch nicht mehr, wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist bzw relativ "unfrei" lebt :)

Butter
2021-01-26, 06:13:05
Hört sich an wie Midlife-Crisis...

medi
2021-01-26, 09:02:00
Schaff dir ein Kind an. Danach fängt ein neues Leben an. Ohne scheiss.
Langeweile ist ein Luxusgut auf das ich nur Zugriff habe wenn Frau und Kind mal für ein paar Tage bei den Großeltern verweilen :D

Argo Zero
2021-01-26, 09:27:33
Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Ich habe keine Kinder und bin auch nicht verheiratet und trotzdem hat der Tag zu wenig Stunden.
Vielleicht sind die Anforderungen zu hoch? Im Sommer brauch ich nur einen Garten, ein schattiges Plätzchen und ein Bier oder eine Pulle Wein und die Zeit steht still :D
Es ist vllt auch eine Einstellung, alles immer toppen zu müssen.
Wichtig ist auch, sich nicht irgendwelche Normen aufzuerlegen, wenn man sie nicht möchte. Dazu zählen zB Kinder oder bestimmte Besutztümer.
Das alles braucht man nicht um glücklich zu sein. Im Grunde fängt es bei dir selbst an. Liebe dich selbst und beobachte ;)

Mr.Fency Pants
2021-01-26, 09:54:08
Moin!

Momentan beschäftigt mich eine Stimmung, für die ich keinen rechten Namen finde. "Existentielle Langeweile" trifft es irgendwo, andererseits aber auch überhaupt nicht. Auch mit Freunden habe ich mich schon darüber unterhalten, und die stellen zum Teil Ähnliches fest.

Kaum irgendwelche Dinge fesseln einen noch tatsächlich. Früher konnte man noch voll und ganz in Filme, Serien, Bücher, Spiele eintauchen. Auf einmal geht das nicht mehr und nichts reißt einen mehr wirklich vom Hocker.

Zum Schluss war alles schon einmal da, hat man schon einmal gesehen, gehört, gemacht.

Wo es mir inzwischen am schlimmsten auffällt, ist Musik. Früher habe ich Musik geliebt und ich hätte sie als essentiellen Teil meines Lebens beschrieben. Früher konnte ich nicht nachvollziehen, wie Menschen Radio hören konnten. Inzwischen merke ich, dass der Unterschied im erzeugten Stimulus sich nicht mehr großartig von meiner eigenen Playlist unterscheidet.

Bei Frauen ist es genau das selbe.

"Langeweile" im eigentlichen Sinne kommt nicht auf. Ich weiß mich prima zu beschäftigen. Mein Nebengewerbe nimmt gut Zeit (und Geld) ein. Aber von Kohle allein lebt man ja nicht.

Es könnte natürlich an meiner nicht unerheblichen Rauschmittelkarriere liegen. Das wäre auch meine naheliegendste Erklärung gewesen - substanzmissbrauchsbedingte Anhedonie. Aber auch die Leute in meinem Umfeld, die zum Teil absolute Abstinenzler sind, beschreiben diesen Prozess für sich.

Auch für die entsteht keine Langeweile - schon alleine deshalb, weil viele Familie gegründet zu haben. Zu tun ist immer. Aber es reißt einen einfach nichts mehr mit.

Meine Mutter meinte, das konnte sie bei sich auch feststellen (Gott sei Dank scheint das nicht nur ein Problem dieser Generation zu sein). Aber man würde sich ab einem gewissen Alter eben andere Lebensinhalte suchen, die einen erfüllen. Beispielsweise soziales Engagement, et cetera. Mein Bedarf ist da als Sozialarbeiter nach Feierabend allerdings gedeckt.

Habt ihr diesen Prozess schon durch und könnt einem da eventuell Tipps geben, wie sich das Leben wieder "reicher" anfühlt?

Ich glaube, du bist einfach an einem Punkt im Leben angekommen, an dem du merkst, dass das wahre Glück nur im Inneren und nicht im Außen zu finden ist. Freu dich drauf, das ist etwas Positives. :)
Wenn du dich einmal auf den Weg gemacht hast, dann wird sich auch deine Außenwelt und Wahrnehmung entsprechend verändern.

Lowkey
2021-01-26, 10:15:32
Die meisten Worte wie Selbstfindung ... etc haben keine Bedeutung bzw. sind Floskeln wie die Politiker eine ähnliche Wortwahl benutzt wie zb. Herausforderungen.

Der Kopf denkt er kennt die Welt. Der Kopf agiert konservativ. Und dann durch Zufall bzw. meistens ist es der Freundeskreis, der unbemerkt die Ideen und Möglichkeiten im Kopf erweitert. Man macht unbewußt mit, macht sich das Thema zu eigen und irgendwann ist man mittendrin. Die Bekanntschaften gehen zurück. Und damit auch die Neuerungen. So kann man nicht sagen "brauch ich nicht" oder "ich mag das nicht (ohne es probiert zu haben).

Der Bekanntenkreis macht einen Bogen um Online (65+) oder zB. Paypal. "Man kaufe vor Ort ein um die lokale Wirtschaft zu stärken". Und dann fallen sie aus allen Wolken, wenn das nicht wirkt.
Tante will Vogelfutter und ist erstaunt, dass die Qualität und Preise viel besser sind, wenn man es im Internet kauft.

Der Bekanntenkreis 65+ hat kein Smartphone. Sie wissen nicht warum man es braucht und jammern wenn es vorrausgesetzt wird.

Der andere Mann fährt seit 10 Jahren kein Fahrrad. Dann holt er sein damaliges Bike aus dem Keller und ist erstaunt wie schnell ihn die E-Bikes (mit 80+ Rentnern) überholen und wie sehr sich die Bikes in den letzten Jahren modernisiert haben.

Ein Freund von mir hatte letztes Jahr seine Crysis. Problem sind die Eltern, die nach der Rente nichts mehr machen. Die Geschwister, die teilweise schon Enkel haben (und keine Zeit). Der Bekanntenkreis, der sich nur noch auf die Arbeit beschränkt. Menschen aus der Vergangenheit melden sich höchsten noch einmal und nie wieder.
Er hat es nun akzeptiert, sich eine 3090 gekauft und zockt nach der Arbeit diverse Endlos-MMORPGs mit Community, hat sich als Gruppenmenschen auf Soloabenteuer eingestellt und konsonsumiert sämtliche Medien. Man kann ihn nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Die Idee mit der Weltreise hat er verworfen, denn die eigentlichen Probleme im Kopf nimmt man mit.

Neue Leute lernt fast niemand ohne Zwang (Arbeit, Schule, Studium, Ausbildung, Verein, Nachbarschaft) kennen. Die Online Apps sind für die Gesellschaft auch keine echte Alternative.

Alex31
2021-01-26, 10:45:15
Ja tut es, weil man vieles aus dem eigenen "Kosmos" schon gesehen und erlebt hat. Spannend wird es erst, wenn man sich außerhalb des eigenen Sumpfes umschaut und sich mit anderen Themen befasst. So geht es mir mit Ende 30, verheiratet und ohne Kinder.
Am schlimmsten empfand ich es beim TV oder Serien, denn vieles war schon da und wird schlecht neu aufgelegt. Wenn man den TV einmottet und die Zeit in anderes investiert, dann bleibt das Leben interessant. Hatte mich vorher nie wirklich tief mit Geldanlage, Hausfinanzierung oder Krisenvorsorge beschäftigt und war überrascht wie interessant solch trockene Themen sein können.

Beruflich kann ich das auch verstehen, unser neuer Chef stellt in unserer Abteilung alle ü30 Mitarbeiter mit Berufserfahrung kalt. Man darf dann über Nacht nicht mehr viel bewegen und da fragt man sich schon, ob man mit ende 30 schon so scheintot ist.
Wenn man sich dann an die alten Zeiten klammert, dann kann man schon das heulen bekommen. Ich versuche nach vorne zu schauen wohin der Weg führt, nur durch solche Entscheidungen, die man nicht beeinflussen kann, verlässt man seine Komfortzone. Vielleicht belüge ich mich auch selber, aber einen Versuch sollte es wert sein. ;)

Muc-ster
2021-01-26, 11:14:30
unser neuer Chef stellt in unserer Abteilung alle ü30 Mitarbeiter mit Berufserfahrung kalt.
Auch sich selber?
Oder habt ihr so einen "hallo hier bin, 22 und gerade ausm B W L Justus Studium und weiß alles besser " Chef

Alex31
2021-01-26, 11:22:52
Auch sich selber?
Oder habt ihr so einen "hallo hier bin, 22 und gerade ausm B W L Justus Studium und weiß alles besser " Chef
Nein, der ist ü40. Hat aber keine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich abgeschlossen. Ist auch kein Quereinsteiger, sondern komplett Fachfremd und will alles mit den jungen Kollegen und externen realisieren.

Muc-ster
2021-01-26, 11:23:51
Also muss er sich ja selber auch entfernen...

Alex31
2021-01-26, 11:24:32
Also muss er sich ja selber auch entfernen...
Doch nicht den wichtigsten Mann in der gesamten Firma. ;)

Colin MacLaren
2021-01-26, 12:54:06
Ähnliches hatte ich mit 30 auch gedacht.

Das Problem ist, in dem Alter ist man halt nicht mehr im Studium und lernt permanent neue Leute kennen und ist 2x die Woche auf der nächsten Party.

Die Freunde, die man hat, sind mindestens in festen Beziehungen oder sh con fleißig am Familie gründen. Die trifft man nun seltener weil sie viel weniger Zeit haben und dann fehlen die gemeinsamen Themen, da sich bei denen alles nur noch um die Kinder dreht.

Da man folglich nichtständig Kumpels verfügbar hat, mit denen man etwas unternimmt, hockt man mehr allein herum und da wird dann selbst das tollste Spiel und die spannendste Series irgendwann langweilig.

Timolol
2021-01-26, 18:04:33
Habe nen Kollegen der ist Mitte 50. Der ist sowas wie ne "Legende" bei uns in der Firma. Fast schon kleinwüchsig, dicke Hornbrille, brüllt eigentlich immer nur rum und bringt Azubis zum heulen ;D.
Viele sagen: dem "fehlt ein Chromosom". Könnte man wirklich meinen (Vong Optik und Verhalten her und so), aber so genau weis das keiner.

Das is so nen Typ, der hat Millionen geerbt. Arbeitet aber trotzdem als Schlosser mit dem größten Einsatz für die Firma welchen man haben kann.

Er lebt für jedes Projekt und ist da immer mit vollem Elan dabei und das seit Jahrzehnten. Aber ohne es böse zu meinen, da ist es wohl so ne "IQ Sache". Der kämpft dann immer mit den gleichen Fehlern die er schon vor 30 Jahren gemacht hat, freut sich dann aber auch immer wie ein kleines Kind wenn etwas funktioniert. Ich für meinen Teil habe keinen Bock die gleichen Fehler wieder zu machen und bilde mich entsprechend fort. Dadurch geht die arbeit schneller, routinierter und besser.
Aber diese "Erfolgsspitzen" gibt es dann einfach nicht mehr. Man weis von vorne rein wie man das zu handeln hat.

Bulletstorm
2021-01-26, 21:28:18
Nein, der ist ü40. Hat aber keine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich abgeschlossen. Ist auch kein Quereinsteiger, sondern komplett Fachfremd und will alles mit den jungen Kollegen und externen realisieren.

Es geht aber auch genau andersrum. Ich bin Ende 2019 bei meiner jetzigen Firma quer eingestiegen und bin derzeit 35.

Mit 35 gehöre ich da zum "unteren Mittelfeld" und habe in den letzten gut 12 Monaten wohl mehr Neues dazugelernt als in den Jahren davor.
Und trotz meines Quereinstieg und meiner Unerfahrenheit in dem Bereich hieß es nach einem halben Jahr:
"So Du übernimmst dann mal kundentechnisch ganz Nord- und Ostdeutschland. Das sind jetzt alles DEINE Kunden. Have fun und wir vertrauen Dir voll und ganz."

Ich weiß nicht ob meine 35 Jahre dabei von Vor- oder Nachteil waren und sind aber hey ... es läuft bisher ziemlich gut und ich habe mich noch nie so wertgeschätzt gefühlt wie aktuell. =)

seba86
2021-01-30, 11:18:57
Wie du siehst, stehst du da nicht alleine. Ich (34) hätte es ähnlich formulieren können. Hat auch ziemlich gedauert, bis MidLife-Crisis hier erwähnt worden ist.

Wie bei dir war ich früher mit ~15-26 voller Eifer und Energie an verschiedenen hunderten IT-Projekten dran, auch wenn nix was geworden ist. Aber ich habe viel Leidenschaft rein gesteckt. Jetzt verbleiben immer nur die Ideen, aber die Energie/der Antrieb fehlt seit ~31 aufwärts. Sogar soweit, dass ich Sachen von 2018 (alte E-Mails, Fotos, Notizen/Skizzen etc.) eigentlich nachholen müsste.

Sei glücklich, dass du kein fliegender Holländer (https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegender_Holl%C3%A4nder_(Sage)) bist. Er ist zum ewigen Leben verdammt, aber hat alles schon gesehen und will nur noch sterben.

Tatsächlich hätte ich dir als ausgewachsener verantwortungsvoller Mensch cpLSD oder weniger potent/mehr euphorisch cpALAD empfohlen (über dieses Forum bin ich erst drauf gekommen letztes Jahr), aber das fällt auch raus.

Sieh sowas aber als Luxus. Keine 150-200 Jahre davor durfte man sich bis 30-35 12 Stunden lang quasi zu Tode schuften, da war keine Gedanken für sowas. Vielleicht ist sowas evolutionär bedingt.

Oder fahre doch mal für einige Wochen nach Thailand oder speziell Pattaya nach Corona (ich werde es einige Monate ab Dezember tun) mit 10-15.000€ zum verprassen dort. Dann erlebst du nochmal richtig, richtig viel Lebensfreude und es verbleibt nach der Reise eine bleibende antreibende Grundstimmung.

Ich habe bin z.B. gesellschaftlich ein Total-Versager (Niedriglohnsektor, aber auch klein/häßlich und vor allem fast taub). Aber seit ich vom Putzen zum Fahrradessen-Kurier gewechselt habe, geht es mir durch den Zwangssport von 6 Std/100km Fahrrad/Tag insgesamt besser und kann viel besser durchschlafen.

Dicker Igel
2021-01-30, 12:36:22
30? Das waren noch Zeiten ...

Ich gehe straff auf die 50 zu und hatte noch nie derartige Probleme. Irgendwie sollte man ja wissen, was man will. Und wenn man etwas nicht will, sollte man es auch nicht machen. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Flyinglosi
2021-01-30, 12:44:19
Kann dem dicken Igel nur zustimmen, auch wenn ich erst 34 bin. Ich beobachte bei mir seit der Schulzeit eher einen permanenten Aufwärtstrend. Einerseits finde ich ausreichend neue Dinge die mich begeistern und umgekehrt bin ich um einiges geduldiger Geworden, was es mir ermöglicht mich bekannten Themen bzw. Herausforderungen viel intensiver zu widmen. Auch ist die Grundbelastung (Studium, seinen Platz in der Berufswelt finden) einfach gesunken und somit bleibt mehr Energie für alles was Spaß macht.

Dicker Igel
2021-01-30, 13:02:20
Auch ist die Grundbelastung (Studium, seinen Platz in der Berufswelt finden) einfach gesunken und somit bleibt mehr Energie für alles was Spaß macht.
Jupp. Da sollte man eh sehen, dass man einen Platz findet der zu einem passt. Ständiges wechseln ist da bspw nix und erzeugt nur unnötig Stress, wenn auch vielleicht nur unbewußt. Aber gerade diese dadurch erzeugte Unruhe wird wohl auf Dauer nicht gesund sein und 'ne eierlegende Wollmilchsau gibts da eh nicht. Spass und Freude kann man halt nur mit 'nem freien Kopf haben.

seba86
2021-01-30, 14:25:33
Andererseits wird es durch ständiges Wechseln auch nicht langweilig. Ich wechsel ständig die Arbeitsgeber (alle paar Monate) und es fühlt sich daher nicht unbedingt nach Arbeit an. Geht natürlich nur bei geringer qualifizierten Jobs.

Ansonsten für diejenigen ohne Frau/Kinder die jahrelang darunter leiden: Erwägt eine (zeitweise) Auswanderung nach Südostasien, Südamerika etc. In einem Teil der Welt, wo sich die Kultur deutlich der unsrigen unterscheidet. Das ist dann wirklich wie ein 2. Leben und die ständig entdeckenden Kuriositäten etc. halten einen auf Trab das restliche Leben :)
Und wie zuvor angesprochen: Im Sommer gibt es für mich kaum schöneres als cpLSD alleine inmitten der Natur (je weniger Menschen desto besser) und bewirkt oft einer ozeanische Selbstentgrenzung nahe Erlebnisse. Natürlich nur als meditiativer Zusatz und nicht als Flucht-Möglichkeit.

Dicker Igel
2021-01-30, 14:59:34
Geht natürlich nur bei geringer qualifizierten Jobs.
Logo. Hab ich auch 'ne Zeit lang so gehalten, hier bisschen Messebau, da bisschen LKW fahren usw ... es muss halt passen. Aber irgendwann war's dann soweit, dass ich was angenehmes lokales wollte. Auf Dauer unterwegs sein hat halt auch seine Grenzen, aber missen will ich diese Zeit auch nicht.

TimeOut
2021-01-31, 02:39:47
Ich finde ab einem gewissen Alter gewöhnt man sich zu sehr an alles.
Man sitzt sozusagen sein leben ab, jeder Tag wiederholt sich.
Als Kind ist alles neu und unglaublich faszinierend. In der Jugend macht man viele Erfahrungen.
Würden wir jetzt zB wieder alle auf eine neue Erde kommen wo alles neu ist würden wir uns wieder wie Kinder fühlen weil alles neu wäre.
Da da aber nicht passieren wird versumpfen wir zunehmend.

Ich nehme immer gern das Gaming Beispiel her.
Irgendwann kennt man alles und die Faszination nimmt extrem ab.
Ich hab inzwischen nichtmal die Kraft den PC anzuschalten weil ich weiß was mich erwartet.
Zudem wird man als Erwachsener vom Leben ausgesaugt so das ledigliche Kraft fehlt noch was zu versuchen, man wird ja auch älter, träger und langsamer.
Ich will auch nicht älter als 60,70 werden wo man nur noch vor sich hin siecht und auf das ende wartet.

Ich finde die best Zeit des Lebens endet schon mit anfang 20, das was danach kommt ist nicht mehr als ein gut gemeinter zusatz bonus der letztendlich als motivation dient irgendwie weiter zu existieren.

Imho sieht das dann so aus das ich mich ständig in meine Vergangenheit flüchte wie schön es damals war und was man alles erlebt hat, damit icht die bittere Realität nicht ertragen muss.

Muc-ster
2021-01-31, 03:27:39
Also ich könnte vielleicht nicht 24/7 gamen, aber ohne Kinder wäre es deutlich mehr. Und das hört bei gamen nicht auf.
Nicht falsch verstehen, Zeit mit Kindern ist auch super: es bleibt aber wenig über.
Und beste Zeit Anfang 20 schon vorbei?
Da beginnt doch gerade erst ein neuer super Abschnitt.

Argo Zero
2021-01-31, 10:01:53
Da man folglich nichtständig Kumpels verfügbar hat, mit denen man etwas unternimmt, hockt man mehr allein herum und da wird dann selbst das tollste Spiel und die spannendste Series irgendwann langweilig.

Da helfen jüngere Freunde oder ältere :)
Teile meines Freundeskreises werden keine Kinder mehr bekommen, bedingt durchs Alter und andere wiederum wollen noch nicht.
Entsprechend haben die auch oft Zeit. Durch Hobbys lernt man auch prima immer wieder neue Menschen kennen.
Es geht halt nicht mehr automatisch wie in der Schule. Das ist aber auch gut so, denn dann musst auch mit 30+ raus aus deiner Komfortzone.

Lowkey
2021-01-31, 10:43:05
Tja wenn man dann aber abends um 21:30 durch den Wald joggt (weils ruhig ist) und dann kommt ein Kerl an, der Anschluss sucht, ist das äußerst nervig.

Was mir gerade auffällt: eine bestimmte Menge X an Kontakten bleibt immer konstant. Geht jemand (meistens Umzug), dann folgt aus einer anderen Ecke ein Kontakt.

Dicker Igel
2021-01-31, 14:13:01
Da helfen jüngere Freunde oder ältere :)
Teile meines Freundeskreises werden keine Kinder mehr bekommen, bedingt durchs Alter und andere wiederum wollen noch nicht.
Entsprechend haben die auch oft Zeit. Durch Hobbys lernt man auch prima immer wieder neue Menschen kennen.
Es geht halt nicht mehr automatisch wie in der Schule. Das ist aber auch gut so, denn dann musst auch mit 30+ raus aus deiner Komfortzone.
Ist hier dasselbe. Das Umfeld zieht sich von um die 25 - 65jährige und das ist auch gut so. Mein Umfeld war bis auf paar Ausnahmen auch nie fix, so bekommt man immer neuen Input usw, wird halt nie langweilig. Und wenn's langweilig wird, muss man halt reagieren und sich nicht ständig einreden, wie beschissen doch alles ist ...

Lawmachine79
2021-01-31, 20:13:58
Komm drauf an, was macht. Ich war mit 30 bei der Armee fertig und habe studiert. War mit die beste Zeit im Leben, kann man glaube ich anders genießen als Studium mit 20. Was körperliche Fitness angeht, war 30-35 auch die beste Zeit. Ab 40 verflacht es aber :D. Dafür stimmt dann die Kohle.

Tja wenn man dann aber abends um 21:30 durch den Wald joggt (weils ruhig ist) und dann kommt ein Kerl an, der Anschluss sucht, ist das äußerst nervig.

Lauf halt schneller :D.

Timolol
2021-02-01, 00:51:47
Komm drauf an, was macht. Ich war mit 30 bei der Armee fertig und habe studiert. War mit die beste Zeit im Leben, kann man glaube ich anders genießen als Studium mit 20. Was körperliche Fitness angeht, war 30-35 auch die beste Zeit. Ab 40 verflacht es aber :D. Dafür stimmt dann die Kohle.


Lauf halt schneller :D.

Ok. Lacher des Tages. Danke.

w0mbat
2021-02-01, 15:07:42
+1

Alles ist langweilig. Liegt aktuell aber wohl auch am lockdown.

Weniger Spaß, viel mehr Verantwortung, körperliche Beschwerden, etc.