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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Hardware- und Nachrichten-Links des 6./7. Februar 2021


Leonidas
2021-02-08, 09:16:39
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-67-februar-2021

Berniyh
2021-02-08, 09:53:06
Das hab ich doch schon so oft hier im Forum geschrieben, dass die Waferanzahl bei TSMC wohl kaum die Begrenzung für die Ryzen sein wird, da man davon dank Chiplets doch relativ wenige braucht.
Klar, man kann sich da trotzdem verkalkulieren, aber davon ist eigentlich nicht auszugehen. bzw. zumindest nicht davon, dass man die Kalkulation so dermaßen daneben setzte.

Legendenkiller
2021-02-08, 10:22:52
"Chipfertigungs-Prioritäten bei AMD"

Schöne Übersicht :-) Und die Konsolen sind Schuld :rolleyes:

Leonidas
2021-02-08, 10:24:07
Naja, bei 75% SoCs ergibt sich schon eine Begrenzung auch für Chiplets. Selbst die +5% Wafer, die bei Ryzen zu einer Fertigungsverdopplung gereicht hätten, fehlen augenscheinlich.

davidzo
2021-02-08, 10:44:06
Und was ist mit Epyc? Milan ist im HPC schon lange in Betrieb und alle Hyperscaler haben auch schon ganze Cluster mit Milan seit Q4 in Betrieb. Die sind nur alle NDA gebunden und AMD hat sich entschieden die off the shelves version noch nicht zu lauchen, vielleicht um die Liefersituation zu entspannen. Off the shelves ist sowieso der kleinere Marktbereich mittlerweile. Das heißt aber nicht dass der nicht schon lange produziert wird und entsprechende Kapazitäten benötigt.

Corny
2021-02-08, 10:49:24
Da die Margen bei den Konsolen-Chips sicherlich geringer ausfallen als bei den CPUs und GPUs, hat das bestimmt vertragliche Gründe mit Sony und Microsoft.



Ein Ryzen der für 500€ verkauft wird, bringt AMD garantiert mehr ein also ein SoC für eine Konsole die ingesamt 500€ kostet (Listenpreis).

Windi
2021-02-08, 10:55:56
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es an den Konsolen liegen soll.

MS und Sony haben AMD wahrscheinlich schon vor zwei Jahren gesagt, wie viele Chips sie haben wollen. Und AMD wird danach die Wafer bei TSMC bestellt haben.

Die Wafer für die eigenen Chips sehe ich davon komplett unabhängig. AMD wird wohl einfach zu wenige für sich selbst bestellt haben. An der Autoindustrie sieht man ja, das man nicht spontan nachbestellen kann.
AMD hat anscheinend Recht konservativ bestellt, da sie zum einen nicht mit den Schwächen von Intel und Nvidia gerechnet haben. Und zum anderen nicht mit der erhöhten Nachfrage dank Corona und dem Mining Hype.

pipin
2021-02-08, 11:10:53
Die Waferrechnung ist grober Unfug, um nicht zusagen Schwachsinn.

Die Konsolenchips werden seit Q2 vorproduziert, um überhaupt die in Q4 verkauften Konsolen zu ermöglichen. Niemand weiß auch, ob die Verkaufszahlen den ausgelieferten Konsolen zu 100% entsprechen.

Würde hier eher konservativ etwas um die 2Mio pro Quartal rechnen. Hinzu kommt die Waferlaufzeit von ca. 90 Tagen und die Assemblierung.

Vielleicht hat AMD in Q4 die freiwerdenden Huawei-Anteile etwas zu den Konsolen umgeschichtet, so dass man nun etwa 10 % mehr in Richtung 2,2 bis 2,3 Mio draufhaut. Auswirkungen wird man dann aber auch erst ab Februar sehen.

Würde AMD wirklich 60% seiner Wafer pro Quartal für die Konsolen starten, würde ich an deren Verstand zweifeln, da die Konsolen deutlich unter den Epyc Margen liegen.


Es wird von Sony und MS sicherlich Mengenvorgaben geben, aber ein gewisser Rückstau wird einkalkuliert worden sein. Bei der Vorgängergeneration war mal auch über ein halbes Jahr lang dauernd ausverkauft.

Buddy Casino
2021-02-08, 11:50:11
MS und Sony haben AMD wahrscheinlich schon vor zwei Jahren gesagt, wie viele Chips sie haben wollen. Und AMD wird danach die Wafer bei TSMC bestellt haben.

Zu dem Zeitpunkt war die Kapazität aber schon fest, es dauert länger als zwei Jahre bis eine neue Fab online ist. Wenn Sony und MS also gesagt haben "wir wollen $x SoCs haben" ist das bereits ein Teil des festen Kuchens der verteilt werden muss, und AMD muss gucken was übrig bleibt.

Man könnte sagen, warum haben sie sich drauf eingelassen, auf Kosten der Marge eigene Produkte zu vernachlässigen? Ich vermute es ist Risiko-Aversion: fest abgenommen Chips zu vereinbarten Preisen zu verkaufen ist verlockend, vor allem wenn die Stückzahlen so hoch sind.

Dass das in der jetzigen Situation wegen Corona und Crypto-Boom ein schlechter Deal war konnte man damals so nicht vorhersehen, und vor allem dass Intel so lange so schwach bleibt. Noch ist AMD kein Intel, ich kann verstehen dass sie damals das sichere Geld genommen haben, heute sind die Umsätze ja schon anders, da würden sie sich wahrscheinlich nicht mehr drauf einlassen.

Alles Spekulation natürlich, aber ich finde es nicht so absurd.

Gast
2021-02-08, 12:26:00
Dabei landet Intel beachtenswerterweise selbst bei der Apple-Paradedisziplin der Energieeffizienz einen Wirkungstreffer, denn auf gleichwertigen Bedingungen war eine genauso gleichwertige Batterie-Laufzeit (in einem singulären Nextfix-Test) zu sehen – und zeigte sich vielmehr der Apple-eigene Laufzeit-Test speziell durch eine niedrigere Monitorhelligkeit zugunsten von Apple "optimiert".

Ja weil man erstmal wundersamerweise das Macbook Pro 16 GB (58Wh Akku) mit dem alle anderen Tests durchgeführt hat ein Macbook Air 8GB (50Wh Akku) ausgewählt hat. Warum plötzlich der Wechsel und nur für den einen Test? Das Ganze lässt man gegen ein Acer Swift 5 mit 56Wh Akku antreten.

Und als nächstes wählt man ein Szenario, in dem man quasi rein den Verbrauch der Bildschirme vergleicht, Hardwaredecoder für Videos haben beide verbaut, und die sollten wohl auch ähnlich effizient sein, die CPU-Kerne machen bei dem Test genau gar nichts.

Übrigens zeigen Tests zwischen Macbook Air und Pro in, Szenarien in denen das Air nicht Temperaturlimitiert ist, größere Vorteile in der Akkulaufzeit für das Pro, als der reine Kapazitätsunterschied erwarten lassen würde, obwohl das Pro auch noch die Touchbar hat. Offenbar wird also der Stromverbrauch vom Lüfter, durch den geringeren Verbrauch des Siliziums bei niedrigerer Temperatur mehr als nur kompensiert.
Das Acer hat mit einer 28W Konfiguration logischerweise auch einen Lüfter verbaut.

Wobei der ware Effizienzknaller im M1 ja gar nicht die "großen" Firestorm Kerne sind, sondern die kleinen Icestorm Kerne.

Firestorm ist zwar für die gebotene Performance zwar sehr sparsam, aber so wenig brauchen die jetzt auch nicht.

Icestorm ist jetzt aber nicht mal so viel langsamer, man erreicht immer noch ca. 2/3 der Leistung pro Takt, bei ca. 2/3 peak Frequenz. Insgesamt also ca. 45% der Performance bei "fast keinem" Verbrauch.
In Multithread-Szenarien trägt Icestorm durchaus bedeutend zur Gesamtleistung bei, insbesondere beim Air, bei dem langfristig bei voller Auslastung der CPU-Kerne die Firestorm-Kerne Temperaturbedingt auf ca. 50% der Peakfrequenz zurückgeschraubt werden müssen, wärend Icestorm immer mit voller Frequenz fahren kann.

Berniyh
2021-02-08, 13:45:17
Die Waferrechnung ist grober Unfug, um nicht zusagen Schwachsinn.

Die Konsolenchips werden seit Q2 vorproduziert, um überhaupt die in Q4 verkauften Konsolen zu ermöglichen. Niemand weiß auch, ob die Verkaufszahlen den ausgelieferten Konsolen zu 100% entsprechen.

Würde hier eher konservativ etwas um die 2Mio pro Quartal rechnen. Hinzu kommt die Waferlaufzeit von ca. 90 Tagen und die Assemblierung.

Vielleicht hat AMD in Q4 die freiwerdenden Huawei-Anteile etwas zu den Konsolen umgeschichtet, so dass man nun etwa 10 % mehr in Richtung 2,2 bis 2,3 Mio draufhaut. Auswirkungen wird man dann aber auch erst ab Februar sehen.

Würde AMD wirklich 60% seiner Wafer pro Quartal für die Konsolen starten, würde ich an deren Verstand zweifeln, da die Konsolen deutlich unter den Epyc Margen liegen.


Es wird von Sony und MS sicherlich Mengenvorgaben geben, aber ein gewisser Rückstau wird einkalkuliert worden sein. Bei der Vorgängergeneration war mal auch über ein halbes Jahr lang dauernd ausverkauft.
So ähnlich würde ich das auch sehen.

Zumal ja auch viele andere Dinge als Ursache für die Problematik in Frage kommen, z.B.:
- Verfügbarkeit IO Dies (auch die werden sicherlich nicht in unbegrenzter Menge verfügbar sein)
- Assembling der Chips
- div. Lieferketten, die von Corona Engpässen betroffen sein können
- Auslieferung der Produkte

Gerade in Zeiten von Corona sollte man die letzteren beiden Punkte nicht außer Acht lassen.
Da sind auch diverse andere Hersteller im letzten halben Jahr mal drüber gestolpert.

amdfanuwe
2021-02-08, 14:11:48
Nicht vergessen, dass AMD mittlerweile mehr Mobile Chips als Desktop Chips verkauft.
Bei Planung der Kapazitäten hat noch keiner mit der Corona bedingten Nachfrage gerechnet.
AMD soll ja auch doppelt so viele Ryzen 5000er gelauncht haben im Vergleich zu früheren launches.
Da konnte keiner mit der Nachfrage rechnen.
Bei den Konsolen hat AMD die zugesicherten Mengen zu liefern, sonst gibt es Strafzahlungen.
Im Mobile könnte ich mir vorstellen, dass ein Cezanne oder Renoir mehr Gewinn bringt als eine Desktop CPU. Zudem dürfte es für AMD wichtiger sein mit den OEMs ins Geschäft zu kommen als ein paar DIY Bastler zu befriedigen, wobei der 5600 und 5800 ja gut lieferbar scheint.
GPU wird wohl von den Minern abgezogen.

Zudem soll die Knappheit vom verfügbarem ABF Material herrühren. Kann also sein, dass aktuell mehr Chips vom Band purzeln als sie wegen fehlendem ABF auf einen Träger montieren können.
Intel will seine Kapazitäten ja auch noch verdreifacht haben. Dumm, wenn sie dem ABF Hersteller nicht auch nahegelegt haben die Produktion von ABF zu verdreifachen.

Also Summa summarum, dumm gelaufen und das nicht nur für AMD.

Gast
2021-02-08, 14:19:33
AMD soll ja auch doppelt so viele Ryzen 5000er gelauncht haben im Vergleich zu früheren launches.
Da konnte keiner mit der Nachfrage rechnen.

Ja damit konnte wirklich keiner rechnen, dass eine CPU die nun wirklich die unumstrittene Nr. 1 ist auch gekauft werden will.

Berniyh
2021-02-08, 14:30:52
Bei den Konsolen hat AMD die zugesicherten Mengen zu liefern, sonst gibt es Strafzahlungen.
Das ist doch bei den OEM Lieferungen (sei es nun Desktop oder Mobile) und bei EPYC auch nicht anders …
Da sehe ich wirklich wenig was hier jetzt für die Konsolen besonders wäre.
Im Mobile könnte ich mir vorstellen, dass ein Cezanne oder Renoir mehr Gewinn bringt als eine Desktop CPU.
Never ever. Ryzen und EPYC dürften mit Abstand die Produkte mit der höchsten Marge sein.
APUs werden hauptsächlich in dem Preissegment verkauft in denen um jeden Cent bei jeder Komponente gefeilscht wird.

Dennoch hast du natürlich Recht, dass die APUs für AMDs Prozessorengeschäft immer wichtiger werden.

Iscaran
2021-02-08, 14:34:45
Nur 1 Mio Ryzen CPUs ? Aber fast 7x soviele Konsolenchips ?

Erscheint mir auch nicht ganz plausibel. Ich denke auch wie die Vorposter, dass man die Produktionskapazitäten übers Jahr rechnen muss, gerade die Konsolenchips werden sicher schon Monate vorher anproduziert und gelagert. Die mussten nicht alle erst in Q4 vom Band fallen.

=> 7 Mio Konsolen-Chips teilen wir diese linear mal auf Q1, Q2, Q3, Q4 auf dann bleiben gerade mal 1.75 Mio Chips die im Q4 noch gefertigt werden mussten - und schon stimmen die berechneten Anteil etc. komplett nicht mehr.

amdfanuwe
2021-02-08, 15:01:32
APUs werden hauptsächlich in dem Preissegment verkauft in denen um jeden Cent bei jeder Komponente gefeilscht wird.

Nur verkauft AMD mittlerweile nicht mehr nur für 300€ Designs sondern im wesentlichen im 600+€ Bereich. Da kann AMD sich die 8 Core besser bezahlen lassen.

Gast
2021-02-08, 15:04:53
Weil sich hier viele über die zu hohen Konsolen Chips wundern.

Es gab von AMD eine Offiziele Aussage, das man zugunsten von Sony/ MS selber etwas zurückgesteckt hat.
Man wollte damit den 2 Firmen ein kleines dankeschön sagen, weil sie AMD in ihrer schweren Phase mit den Konsolenchips über Wasser gehalten haben.
Sonst gäbe es AMD nicht mehr.

Gast
2021-02-08, 15:47:02
Es gab von AMD eine Offiziele Aussage, das man zugunsten von Sony/ MS selber etwas zurückgesteckt hat.
Man wollte damit den 2 Firmen ein kleines dankeschön sagen, weil sie AMD in ihrer schweren Phase mit den Konsolenchips über Wasser gehalten haben.
Sonst gäbe es AMD nicht mehr.

Ganz bestimmt ist das nur Nächstenliebe. Und nicht etwa, dass man mit Sony/MS irgendwelche Verträge abgeschlossen hat mit Mindestliefermengen.

redfirediablo
2021-02-08, 15:53:12
Die Waferrechnung ist grober Unfug, um nicht zusagen Schwachsinn.

Die Konsolenchips werden seit Q2 vorproduziert, um überhaupt die in Q4 verkauften Konsolen zu ermöglichen. Niemand weiß auch, ob die Verkaufszahlen den ausgelieferten Konsolen zu 100% entsprechen.


Genau das. Unglaublich wie wieder große Teile des Internets so eine unsinnige Meldung abschreiben ohne einmal kurz Nachzudenken, ob die Zahlen überhaupt Sinn ergeben.

Für einen großen Launch wird schon frühzeitig auf Lager vorproduziert. Kombiniert mit den langen Prozesszeiten ist es völliger Unfug von den in Q4 verkauften PS5 auf die Anzahl der in Q4 gefertigten Chips zu schließen. Da wird viel schon im Q2 und erst recht im Q3 vom Band gefallen sein.

Korvaun
2021-02-08, 16:37:21
Ganz bestimmt ist das nur Nächstenliebe. Und nicht etwa, dass man mit Sony/MS irgendwelche Verträge abgeschlossen hat mit Mindestliefermengen.

Klar gibts Verträge und sicher auch Vertragsstrafen, aber es würde mich nicht wundern wenn AMD wirklich die Zähne zusammengebissen hat und Sony/MS etwas bevorzugt hat.
Konsolenchips sind ein verläßliches und "einfaches" Geschäft für AMD. Chips produzieren in Mengen, Sony/MS geben, Kohle kassieren und fertig. Und das seit 2013 sehr gleichmäßig. Zusammen sicher >150mio Stück, das ist ein schönes "Grundeinkommen" für ein mal alle 6-7 Jahre Chip entwickeln (Rest macht ja TSMC ;) ).

Linmoum
2021-02-08, 16:52:56
Die Waferrechnung ist grober Unfug, um nicht zusagen Schwachsinn.

Die Konsolenchips werden seit Q2 vorproduziert, um überhaupt die in Q4 verkauften Konsolen zu ermöglichen. Niemand weiß auch, ob die Verkaufszahlen den ausgelieferten Konsolen zu 100% entsprechen.Einerseits das, andererseits könnte AMD vor diesem Hintergrund die GM gar nicht stabil auf dem aktuellen Niveau halten bzw. diese sogar weiter steigern, wenn derart viele Kapazitäten ausschließlich für die Konsolen draufgehen. Marge bei den Konsolen ist einfach weit unterdurchschnittlich und das würde sich entsprechend im negativen Sinne bemerkbar machen. Tut es aber nicht, ergo deswegen und vor dem Hintergrund der stattfindenden Vorproduktion einfach eine Quatschmeldung.

Vor allem reicht da auch einfach gesunder Menschenverstand, wie soll das hinsichtlich der Logistik machbar sein, mehrere Millionen von Konsolen (die ja nicht nur aus dem SoC bestehen) in derart kurzer Zeit auszuliefern? Das ist schlicht nicht möglich, erst recht nicht zu Beginn eines komplett neuen Konsolenzykluses.

Gast
2021-02-08, 16:55:02
Konsolenchips sind ein verläßliches und "einfaches" Geschäft für AMD.

Richtig, es geht ums Geschäft und um nichts anderes.

Die Konsolenchips sind hier das verlässlichste, logisch dass man darauf konzentriert, aber nicht weil die Lisa mit dem Satya im Bed war, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen.

Complicated
2021-02-08, 17:58:21
Und was ist mit Epyc? Milan ist im HPC schon lange in Betrieb und alle Hyperscaler haben auch schon ganze Cluster mit Milan seit Q4 in Betrieb.


Eben und da sind bis zu 8 Chiplets pro SKU möglich.

Die Waferrechnung ist grober Unfug, um nicht zusagen Schwachsinn.
So ähnlich würde ich das auch sehen.
Ich stimme da den Vorpostern zu und auch den detaillierten Ausführungen.

iamthebear
2021-02-08, 18:24:30
Der Vertrag mit Sony/Microsoft wurde mit Sicherheit schon geschlossen bevor überhaupt die Entwicklungen an der PS5/XBox Series X gestartet wurden. Sony würde nie eine Konsole mit AMD Chips entwickeln ohne Preis und maximale Liefermenge zu kennen. Das muss zuerst geklärt werden.

Zu diesem Zeitpunkt waren viele Dinge noch nicht absehbar:
.) Der Corona bedingte IT Boom
.) Mining Boom (seit 5 Wochen)
.) Dass Intel immer noch keinen 10nm Kobter gegen Zen3 haben wird
.) Dass Nvidia nicht liefern kann

Zossel
2021-02-08, 21:03:46
@Leonidas: Angaben in der Form 42 Millionen Quadratmillimeter verwirren nur.
Gekürzte Brüche sind wesentlich übersichtlicher.

Badesalz
2021-02-09, 00:55:19
Ist das nicht bisschen frustierend, dauernd über Neuigkeiten zu berichten, die es eigentoich garnicht wirklich gibt?

Leonidas
2021-02-09, 05:05:37
Die Konsolenchips werden seit Q2 vorproduziert, um überhaupt die in Q4 verkauften Konsolen zu ermöglichen. Niemand weiß auch, ob die Verkaufszahlen den ausgelieferten Konsolen zu 100% entsprechen.


Hast Recht (ab Q3). Die Vorproduktion muß hierbei berücksichtigt werden. Werde ich neu abfassen.




Ist das nicht bisschen frustierend, dauernd über Neuigkeiten zu berichten, die es eigentoich garnicht wirklich gibt?


Ja.

Berniyh
2021-02-09, 08:24:53
Nur verkauft AMD mittlerweile nicht mehr nur für 300€ Designs sondern im wesentlichen im 600+€ Bereich. Da kann AMD sich die 8 Core besser bezahlen lassen.
Natürlich gibt es auch höherpreisige Geräte mit APUs, aber den Durchschnittspreis der Desktopgeräte ohne iGPU erreichen die sicher nicht.

Gast
2021-02-09, 16:34:24
Natürlich gibt es auch höherpreisige Geräte mit APUs, aber den Durchschnittspreis der Desktopgeräte ohne iGPU erreichen die sicher nicht.


Was auch daran liegt, dass CPUs schon immer maßlos überteuert waren.

Wenn man man mal eine RTX3080 mit einem Ryzen 9 5950 vergleicht und was man dafür bekommt sieht man mit welchen maßlosen Margen die CPU-Hersteller ihre Kassen vollspülen.

Beide sind, wenn man sie denn bekommen könnte, in etwa gleich teuer, und was bekommt man auf der 1 Seite:

2 80mm² Winzigdies, + 1 110mm² Die, ein bisschen Substrat und einen Kupferdeckel drauf, nicht mal ein Kühler ist drinnen.

Bei der RTX3080 bekommst du einen riesigen 600mm²+ Die, ebenfalls ein vergleichbares Substrat, 10GB an hochmodernen Speicher, der alleine schon mehr Wert wäre, als die CPU-Dies vom Ryzen, eine hochkomplexe Spannungssteuerung die 400W+ ohne zu Zucken schafft, und einen ziemlich rafinierten Kühler.

Rein von den Herstellungskosten liegt die CPU wahrscheinlich nicht mal bei 20% der gleich teuren Grafikkarte.

Leonidas
2021-02-10, 04:13:14
Das war nie anderes .... und hat viel mit einem gänzlich anderen Kalkulations-Ansatz zu tun:

- bei CPUs wird dasselbe Die oftmals für massiv unterschiedliche Preisbereiche benutzt, im Extremfall von 100-500 Dollar (früher sogar 100-1000 Dollar)
- die Entwicklungskosten von CPU-Architekturen sind deutlich höher, was auf den reinen Chipfertigungspreis aufzuschlagen ist

Gast
2021-02-10, 10:21:14
Das war nie anderes .... und hat viel mit einem gänzlich anderen Kalkulations-Ansatz zu tun:


Ja, weil es schon "immer" ein Duopol war in dem sich 2 schön den Markt untereinander ausmachen können. Gefördert natürlich von einem recht einseitigen Duopol, bei dem der Stärkere fast zwangsweise die Preise hoch halten muss, um dem kleineren Raum zum Atmen zu geben, und nicht am Ende als Monopolist dazustehen.

Grafikkarten sind dagegen ein recht junger Markt, bei dem wir jetzt zwar auch schon recht lange ein Duopol haben, was gerade im letzten Jahrzehnt durchaus sehr stark eine CPU-ähnliche Preisentwicklung gefördert hat.
Davor war es aber ein sehr umkämpfter Markt.


- bei CPUs wird dasselbe Die oftmals für massiv unterschiedliche Preisbereiche benutzt, im Extremfall von 100-500 Dollar (früher sogar 100-1000 Dollar)
- die Entwicklungskosten von CPU-Architekturen sind deutlich höher, was auf den reinen Chipfertigungspreis aufzuschlagen ist

Ohne interne Einblicke kann man die Entwicklungskosten natürlich kaum abschätzen, dennoch halte ich es extrem gewagt die Entwicklungskosten von GPUs heutzutage geringer einzuschätzen. Klar zu Voodoo Zeiten war das sicher so, aber die haben wir schon lange hinter uns.

Und wenn die CPU Hersteller tatsächlich mehr Geld in F&E stecken muss man sich fragen was diese (mit der Ausnahme von Apple) falsch machen, nachdem es hier eigentlich das ganze letzte Jahrzehnt kaum Fortschritte im Gegensatz zu den GPUs gab.

Es spricht sogar sehr vieles dafür, dass die Entwicklungskosten für GPUs höher sind, unter anderem das von dir erwähnte Argument, mit wenigen DIEs große Preisbereiche abzudecken.
Wenige DIEs bedeutet weniger Entwicklungskosten, und AMD hat das mit den Chiplets ja zumindest aus Kostensicht geradezu perfektioniert, indem man einerseits den IO-Part über mehrere Generationen verwendet und sich damit dessen Neuentwicklung komplett spart und andererseits mit den winzigen DIEs die damit nicht nur die Entwicklungskosten sondern auch die Herstellungskosten niedrig halten.

Weiters werden CPU Architekturen extrem lange benutzt, die Core Architur die Intel benutzt stammt im Grunde aus 2006, und war selbst "nur" eine starke Weiterentwicklung der P6 Architektur.

Im selben Zeitraum wurden die GPU-Architekturen mehrmals komplett redesignt.

Ein weiterer Punkt ist, dass deutlich mehr CPUs als GPUs verkauft werden, seit den obligatorischen IGPs sogar mehr denn je. Die Entwicklungskosten die pro verkaufter CPU eingerechnet werden müssen sind also drastisch geringer als bei den GPUs.


Auch wenn man es von außen nicht genau wissen kann spricht also alles dafür, dass die Entwicklungskosten für GPUs höher sind als für CPUs, pro verkauften Produkt eigentlich mit ziemlicher Sicherheit, und wahrscheinlich auch für das gesamte Produktdesign.

Der einzige Grund warum CPUs dermaßen überteuert verkauft werden, ist wie in deinem ersten Satz erwähnt "weil es nie anders war".

Der Markt kennt es nicht anders und ist bereit die Preise zu zahlen, klar warum sollten die Hersteller ihre Produkte günstiger verkaufen, selbst wenn sie es wirtschaftlich ohne Probleme könnten.

Leonidas
2021-02-10, 18:55:06
Ich stimmen den meisten Argumenten zu. Aber Du machst einen kleinen Fehler: Die Größenordnung des Marktes.

Letztes Quartal wurden 125M CPUs verkauft (okay, Rekord). Aber pro Quartal werden normalerweise nur 10-15M Grafikkarten verkauft.

Gast
2021-02-11, 09:17:12
Letztes Quartal wurden 125M CPUs verkauft (okay, Rekord). Aber pro Quartal werden normalerweise nur 10-15M Grafikkarten verkauft.

???

Genau das habe ich gesagt. Es werden wesentlich mehr CPUs als GPUs verkauft --> die Entwicklungskosten pro verkaufter CPU sind damit dramatisch niedriger als pro verkaufter GPU, selbst wenn die Kosten für die gesamte Serie auf CPU Seite größer sein sollte, was ich, natürlich ohne es überprüfen zu können, schon mal in Frage stelle.

Dazu kommt für Grafikkarten noch, was ich bisher nicht erwähnt habe, dass daran noch viel mehr Parteien mit verdienen.

Bei CPUs ist es der Chipfertiger, jener der das Substrat herstellt, und jener der das Ganze zu einem Package verarbeitet.
Dazu kommen noch ein paar SMD Kondesatoren und das wars.

Das alles gibt es bei Grafikkarten auch. Nur kommt dazu noch jemand der die Platinen herstellt, einer der die Platinen bestückt und noch unzählige Hersteller diverser Komponenten die auf Grafikkarten verbaut werden.
Dann muss noch jemand den Kühler entwickeln und Herstellen.

Die Gesamtkosten am Endprodukt muss also bei Grafikkarten wesentlich höher sein, oder anders gesagt die Marge ist bei CPUs ein vielfaches höher.

Leonidas
2021-02-11, 10:51:50
Ich wollte eher darauf hinaus: Bei diesen Stückzahlen können die Entwicklungskosten bei CPUs viel höher sein. Ich denke nicht, das Entwicklungskosten sich darauf belaufen "was kostet es", sondern eher "wieviel haben wir zur Verfügung" (abgemildet durch "wieviel ist zweckmäßig"). Bei CPU-Entwicklung kann man eher mehr reinstecken als bei GPUs.

Trotzdem kommt Dein Effekt heraus: Pro CPU sind die Entwicklungskosten trotzdem kleiner.

Gast
2021-02-12, 09:50:20
Trotzdem kommt Dein Effekt heraus: Pro CPU sind die Entwicklungskosten trotzdem kleiner.

Ergo bei einer CPU bekommt Intel/AMD am Ende wesentlich mehr raus als Nvidia/AMD bei einer gleichpreisigen Grafikkarte.

Oder anders rum ausgedrückt CPUs könnten deutlich billiger sein und wären immer noch wirtschaftlich, was weder AMD noch Intel natürlich machen werden, die streifen logischerweise lieber höhere Gewinne ein.