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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo ist die heutige Generation besser als die der 70-90er?


seba86
2021-03-29, 10:43:56
Früher scheinen die Leute generell lockerer gewesen zu sein, konnten fest anpacken ohne ständiges Mimimimi, während heute jeder wegen irgendeiner Kleinigkeit oder Diskrimierung geklagt wird für Geld. Außerdem herrscht eine extreme Ich-Bezogenheit vor ("ICH reise um die Welt. ICH mache mein Ding") Kenne niemanden, der sich außerhalb seines Berufes irgendwie unentgeltlich engagiert (die teilweise nicht schlecht bezahlten ehrenamtlichen Tätigkeiten und jene für Lebenslauf zählen nicht).
Frauen waren (in DE/DDR) nicht dermaßen eingebildet usw.
Die Software nicht überladen und der Fokus auf Nebensächlichkeiten ausgerichtet.
Alle Elemente des öffentlichen Lebens waren früher qualitiver (Nahverkehr, Ausstattung etc.).
Die Musik war früher definitiv besser!

Ich könnte die Liste endlos weiterführen.

Wo ist die heutige Generation besser? Einzig die technische Entwicklung ist natürlich weiter, aber das wird sie immer mit der Zeit - zählt also nicht.

Oder werde ich einfach alt und jeder älter werdender Mensch sieht das so?

Kundschafter
2021-03-29, 11:16:34
Besser aus meiner Sicht ist die heutige Generation (natürlich mit Einschränkungen):

1. Schaufelt nicht wahllos ermordete Tiere in sich rein, die Zahl der Vegetarier/Veganer ist da höher als z.B. bei alten Säcken wie mir. Hinterfragt die Haltung mehr und setzt sich für mehr Tierwohl ein (Stichwort Massentierhaltung).
2. Versucht, die Umwelt und die Natur besser zu erhalten.
3. Ist aus meiner Sicht hilfbereiter in der derzeitigen Corona-Zeit, wo viele jüngere Menschen älteren Menschen helfen.
4. Höherer Bildungsstandard als zu "meiner" Zeit. Da hilft mir nur...Lebenserfahrung. :D

Aber ganz klar: es gibt auch genügend Dinge, wo ich nur den Kopf schütteln kann und mich frage, wie einige ohne Anleitung überhaupt atmen können.

Loeschzwerg
2021-03-29, 11:20:55
Ziemlich beschissener Tradeoff für die ganzen fehlenden Basics ^^ Aber letztendlich wird sich das alles auch erst noch zeigen, die 2000er steigen gerade erst langsam ins das Leben ein und vielleicht... ist es doch besser als gedacht.

alkorithmus
2021-03-29, 11:27:11
Früher scheinen die Leute generell lockerer gewesen zu sein, konnten fest anpacken ohne ständiges Mimimimi, während heute jeder wegen irgendeiner Kleinigkeit oder Diskrimierung geklagt wird für Geld. Außerdem herrscht eine extreme Ich-Bezogenheit vor ("ICH reise um die Welt. ICH mache mein Ding") Kenne niemanden, der sich außerhalb seines Berufes irgendwie unentgeltlich engagiert (die teilweise nicht schlecht bezahlten ehrenamtlichen Tätigkeiten und jene für Lebenslauf zählen nicht).
Frauen waren (in DE/DDR) nicht dermaßen eingebildet usw.
Die Software nicht überladen und der Fokus auf Nebensächlichkeiten ausgerichtet.
Alle Elemente des öffentlichen Lebens waren früher qualitiver (Nahverkehr, Ausstattung etc.).
Die Musik war früher definitiv besser!

Wow. So viel Murks in einem Beitrag. Das verdient schon wieder Respekt.

Die Überindividualisierung ist ein Problem. Ja. Aber wer hat die Menschen so erzogen? Das kommt nicht aus heiterem Himmel. Frauen waren weniger eingebildet? Du meine Güte. Deine persönlichen Erfahrungen in Ehren. Das ist aber ziemlich murksig. Oder führe bitte kurz aus, woran du das fest machst.
Der Nahverkehr war früher besser? Wo?
Ich halte diese Generationsvergleiche für Unsinn. Subjektive Einschätzungen kann man ja machen, aber deswegen eine generelle Einschätzung zu versuchen geht immer nach hinten los.

Lyka
2021-03-29, 11:28:26
das einzige negative der aktuellen Generation ist die Socialmedia-Obsession, beim Rest sehe ich sie deutlich vor meiner GenX, auf der anderen Seite bin ich eh im Status "Was auch immer ..."

Merke aber viele Meinungen da draußen (im Netz), die ich eher in Richtung "Boomer" schleudere, auch, dass meine GenZ-Geschwister deutlich Boomer-iger werden als ich. Oder erzkonservativ. Keine Ahnung.

herb
2021-03-29, 11:38:23
Die "jungen" Generationen sind genau so, wie die "alten" sie erzogen haben. Ergo sind sie so, wie sie sein sollen.
Also was soll das ganze Gewinsel?

blackbox
2021-03-29, 11:41:16
Worum gehts genau? Früher war alles besser?

Antwort: 42?

Lyka
2021-03-29, 11:42:01
Aus GenX wurden halt Helikopter-Eltern mit SUVs.

TS: Lies einfach mal "Generation X" von Douglas Coupland. Wir sind keine Boomer.

blackbox
2021-03-29, 12:00:18
Was hat das mit Software, Musik und ÖPNV zu tun?

lumines
2021-03-29, 12:02:50
Die "jungen" Generationen sind genau so, wie die "alten" sie erzogen haben. Ergo sind sie so, wie sie sein sollen.
Also was soll das ganze Gewinsel?

Das ist ja interessanterweise etwas, was nie gerne angesprochen wird. Eventuell ist eine vermeintlich überindividualisierte und unspontane Generation einfach nur das Produkt der vorangegangen Generation. Wer managet und organisiert denn heute Kultur und Arbeit? Sicher nicht Gen Z.

Ich will damit nicht alles der Boomer-Generation in die Schuhe schieben, aber man kann solche Generationskonflikte nicht in einem Vakuum betrachten. Boomer nehmen gerne eine nostalgisch verklärte Sichtweise ein, die nur zu gerne von anderen Generationen aufgegriffen und reproduziert wird.

Wir leben eben in einer Zeit, in der durch das Internet alle kulturellen Artefakte der vorangegangenen Generationen für uns genau so nah sind wie unsere eigenen, aber dadurch eben durch eine Art nostalgischen Filter zugänglich sind. Dabei nehmen Boomer keine Sonderstellung ein, wenn sie doch gerade die Generation sind, die sich ständig vergewissern und erinnern will, wie die Zeit damals "wirklich" war.

Die spannende Frage ist doch: Wird Gen Z genau so nostalgisch auf die 80 / 90er schauen, wenn sie so alt sind wie ihre Boomer-Eltern es jetzt sind? Eventuell wird genau das passieren, einfach weil es schon jetzt keine reale Basis für diese Nostalgie gibt. Vielleicht wird es diesen Thread in 50 Jahren in genau dieser Form wieder geben und jemand wird fragen, ob wir jemals die goldenen 1980er wiederaufleben lassen können.

Haarmann
2021-03-29, 12:31:38
Ich werde jetzt ein schreckliches Monster entfachen ... loslassen auf die Menschen ... hier ...

(22/3 + 8/3)/10 = ?

Das in der Art ist eine Aufgabe - Mathe wohl na - für eine Gymnasialstufe - wer will lachen - wer will weinen?

x-force
2021-03-29, 12:59:23
(22/3 + 8/3)/10 = ?

gegen alle regeln der algebra:
1/2+1/90 :biggrin:

wer bietet weniger?

taddy
2021-03-29, 13:01:26
Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Problem gelöst

Btw, der Spaß Thread sollte in die Lounge, sonst meint noch jeder, es wäre ein ernsthafter

Korfox
2021-03-29, 13:02:11
Die 70er-90er fragen sich: Warum postet er das nicht da?
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=605432

seaFs
2021-03-29, 14:02:02
Wo ist die heutige Generation besser?
Die heutige Generation ist jünger. Noch Fragen?
Da ich mit einer unrepräsentativen Gruppe dieser Individuen ab und zu zu tun habe (Schule und Jugendfeuerwehr), kann ich dir folgendes sagen:
Sie haben einen anderen Musikgeschmack, den ich nicht teile.
Sie sind teilweise dumm wie Stulle, während ich mit anderen wahrlich interessante (wissenschaftliche) Gespräche führen und auch etwas von ihnen lernen kann.
Ihr Benehmen und Anstand sind sowohl nicht vorhanden als auch exzellent ausgeprägt.
Es gibt nervige und angenehme Jugendliche.
Sie sehen mich als Vorbild und/oder begehen die gleichen Fehler wie ich. Mal schwerwiegender, mal weniger ausgeprägt.

Kurzum: Die sind jetzt dort, wo ich vor 15-20 Jahren auch mal war. Im Wesentlichen hat sich nichts geändert, die Begleitumstände mögen aber andere sein.

Filp
2021-03-29, 14:05:15
Frauen waren (in DE/DDR) nicht dermaßen eingebildet usw.


Da war die Welt noch in Ordnung, Frauen wussten noch wo ihr Platz ist und Vergewaltigung in der Ehe gab es nicht.

Shink
2021-03-29, 15:48:38
Außerdem herrscht eine extreme Ich-Bezogenheit vor ("ICH reise um die Welt. ICH mache mein Ding")
DAS ist tatsächlich das Alter. Ja, bevor man 30 ist, ist man üblicherweise ich-bezogener als danach.

Davon abgesehen würde ich behaupten, dass die heutige Generation weniger Drogen nimmt und sich weniger lasziv kleidet.

Blase
2021-03-29, 16:00:59
[...]Oder werde ich einfach alt und jeder älter werdender Mensch sieht das so?

Das halte ich noch (mit) für die wahrscheinlichste Variante. Je älter man wird, desto mehr entfernt man sich von "der Jugend" oder dem, was man persönlich dafür hält bzw. gehalten hat. Man wird spießiger, konservativer... ja einfach älter (im Sinne von ALT). Die Probleme, die die Jüngeren haben, hatte man selber zwar auch so oder so ähnlich gehabt, nur ist das schon so lange her, dass man das meistens (erfolgreich) verdrängt hat ;)

So pauschal wahrscheinlich ohnehin nicht zu beantworten. Je nach persönlicher Filterblase und eigenem Alter kommen hier ganz unterschiedliche Aussagen bei rum.

Ja, die Generation "Smartphone" oder "Social Media" gab es früher nicht. Aber früher hingen wir - je nach "Generation" wahlweise alle vorm PC / Konsole, oder vorm Fernseher, oder vorm Radio,... Jede Generation bringt ihre technischen Spielereien und damit auch Erscheinungen. Mal sehen, was die "Kinder" in 20 Jahren so machen :freak:

Was die Kinder der 2000er hoffentlich besser machen, ist das Thema Umwelt und Co. ernst zu nehmen. Da haben wir als Kollektiv bisher versagt. Aber ich habe Hoffnung, wenn die CDU/CSU Wähler alle eines natürlichen Todes gestorben sind, dass es dann auch diesbezüglich voran geht :P

MfG Blase

x-force
2021-03-29, 16:15:43
Aber ich habe Hoffnung, wenn die CDU/CSU Wähler alle eines natürlichen Todes gestorben sind, dass es dann auch diesbezüglich voran geht :P

mit der verbotsgesellschaft vielleicht... als könnte deutschland, oder auch nur die eu alleine die umwelt retten :freak:

hier bleibt nur zu hoffen, daß auch die jüngeren generationen irgendwann in der realität ankommen

Filp
2021-03-29, 16:22:42
mit der verbotsgesellschaft vielleicht... als könnte deutschland, oder auch nur die eu alleine die umwelt retten :freak:

hier bleibt nur zu hoffen, daß auch die jüngeren generationen irgendwann in der realität ankommen
Immer der gleich Unsinn. Wenn alle so denken und handeln wie du, kann sich gar nichts ändern. Irgendwer muss immer anfangen und zeigen, dass und wie es geht ;)

insane in the membrane
2021-03-29, 16:34:49
Früher waren Flips noch in Tüten und genießbar. Es war einfach alles besser.

x-force
2021-03-29, 16:36:52
Immer der gleich Unsinn. Wenn alle so denken und handeln wie du, kann sich gar nichts ändern. Irgendwer muss immer anfangen und zeigen, dass und wie es geht ;)

dazu fehlen mir die worte... aber ich weiß ja schon was bei dir im kopf vorgeht(und vor allem was nicht)

Senfgnu
2021-03-29, 17:55:37
Davon abgesehen würde ich behaupten, dass die heutige Generation weniger Drogen nimmt und sich weniger lasziv kleidet.

Aber ist das nun gut oder schlecht?

BTB
2021-03-29, 18:14:27
Weniger Drogen? 🤓 Schon mal in Clubs gewesen. Kleiner Tipp, die Typen die dauernd rumkauen haben nicht alle ein Kaugummi ;D Dazu rennen 13 Jährige hier im Ruhrpott rum wie ne Hamburger Strassennutte.

Monger
2021-03-29, 18:14:34
Davon abgesehen würde ich behaupten, dass die heutige Generation weniger Drogen nimmt und sich weniger lasziv kleidet.
Zumindest letzteres empfinde ich als großen Verlust. Jugendkultur, die sich über Alltagskleidung abgrenzt, ist quasi tot. Hab schon lange keine Goths, Punks, Rocker, Hippies mehr auf offener Straße gesehen.

Das ist aber nicht die Schuld der 2000er Jahrgänge, sondern der davor. Das trimmen auf Leistungseffizienz zeigt Früchte.

Disconnected
2021-03-29, 18:16:27
Dafür haben wir jetzt Transen und "Diverse"...

Monger
2021-03-29, 18:20:39
Dafür haben wir jetzt Transen und "Diverse"...
Die sind doch schon n bissl länger Teil des Straßenbildes als 2000, oder?

Disconnected
2021-03-29, 18:23:47
Kann mich nicht erinnern, sowas früher in diesem Maße gesehen zu haben.

Rooter
2021-03-29, 18:29:05
Ich denke das Internetz ist der Hauptgrund für die Veränderungen unserer der heutigen Generation. Das ist halt Fluch (soziale Medien mit jeder Menge Fake News) und Segen (jederzeit und überall fast jede Information herausfinden können) zugleich.
Unterm Strich gibt es sich vermutlich nichts.

Früher waren Flips noch in Tüten und genießbar. Es war einfach alles besser.:biggrin:

MfG
Rooter

Robot
2021-03-29, 18:49:07
Zumindest letzteres empfinde ich als großen Verlust. Jugendkultur, die sich über Alltagskleidung abgrenzt, ist quasi tot. Hab schon lange keine Goths, Punks, Rocker, Hippies mehr auf offener Straße gesehen.

Das ist aber nicht die Schuld der 2000er Jahrgänge, sondern der davor. Das trimmen auf Leistungseffizienz zeigt Früchte.

Da stimme ich zu, denk aber nicht das es an "trimmen auf Leistungseffizienz" liegt.

Was mir so auffällt - in meiner Wahrnehmung - ist das mir in den jüngeren Generationen irgendwie ALLEs weniger divers vorkommt, obwohl alleine das Wort divers an jeder Ecke steht. Egal ob das Kleidung ist, Musik, Meinungsvielfalt usw.

Wenn ich an die 80er zurückdenke, der einzige Konformismus, der mir da wirklich einfällt, waren Turnschuhe, die dann irgendwann sogar bei Gottschalk angekommen sind. Wenn man die nicht hatte, war man irgendwie der "Depp" ;)

Ansonsten hat jeder angezogen was er wollte, manches sah scheiße aus, anderes gut. Aber alle fanden es ok. Scheiß egal ob man als Punker, Goth, Heavy, Jeansträger (ja sogar mit Jeansjacke und Jeans-Hemd ^^), später als Hip-Hopper, Techno-Freak usw. oder was weiß ich rumgerannt ist.

Wenn ich heute so durch die Staßen gehe und Medien zappe. Alles sieht gleich aus. Besonders fällt mir das immer bei Sängerinnen auf. Alle absolut austauschbar. Stimme (Autotune lässt grüßen), gleicher Look, alles. In der Schule war man froh, wenn 3-4 Leute noch die gleiche Musikrichtung oder Bands geil fanden ^^ Man musste sich beim CD-Kauf ja auch für einige wenige entscheiden ;) Die waren maximal teuer und deswegen musste jeder Kauf nachträglich mit allem was geht gerechtfertigt werden.

In meiner Erinnerung angefangen hat das irgendwie mit der Arschgeweih Generation. Wo auf einmal, wenn man irgendwo am Wochenende raus gegangen ist auch wirklich 70% der jüngeren Mädels ein Arschgewei hatten. Das hatte ich vorher so noch nie erlebt, das alle so dermaßen extrem auf ein und den selben "Trend" abfahren.

Und ich glaub auch, dass vieles durch das Internet und technischen Fortschritt gekommen ist weniger durch Erziehung. Durch das globale Internet verteilen sich Trends halt viel schneller, man hat immer und überall auf alles zugriff und dann springen alle oder ein großer Teil gleichzeitig auf den Zug. Das war früher einfach nicht so.

Ich sag da nur Pünktlichkeit. Früher wars einfach ein MUSS pünktlich zu sein, wenn man sich irgendwo verabredet hat, man konnte sich ja nicht kurz schreiben, komme 15 Minuten später. 15 Minuten später stand man unter Umständen schon alleine da und die anderen waren weg und man wusste auch nicht wohin ^^

Man hat sich meist halt vormittags in er Schule für Nachmittags verabredet. Oder am Telefon gesagt x Uhr da und da. Das ist heute halt total anders und alles viel spontaner, mit allem was dann daraus folgt.

Disconnected
2021-03-29, 19:18:50
Generation ist vielleicht auch der falsche Begriff, da es nicht hauptsächlich mit in einem bestimmten Zeitraum geborenen Personen zu tun hat. Passender wäre eher Zeitgeist oder Trend, der sich aber nicht auf Subkulturen beschränkt, sondern so eine Art aufgezwungener Mainstream.

Was mir persönlich auffällt, ist, dass Dinge die früher als Schwäche, Abnormität oder Behinderung gegolten haben, jetzt plötzlich toll und erstrebenswert sein sollen. Meiner Meinung nach geht es uns allen heutzutage in der westlichen Welt im Schnitt viel zu gut: es gibt keinen Krieg, Hungersnot, Massenarbeitslosigkeit (zumindest wie in der Vergangenheit). Wir leben in einem Zeitalter der Dekadenz. Es ist Platz für viele kleine Problemen, aus denen man große macht, weil man die verbleibenden großen mangels Willen oder Fähigkeit nicht lösen kann. Aber man muss das natürlich allen mitteilen (inklusive denen, die es nicht eigentlich gar nicht interessiert): Schaut her, wir tun was! So wundert es mich auch nicht, wenn ständig irgendwelche neuen Minderheiten aus ihrem Loch gekrochen kommen und Sonderrechte einfordern. Ihre Fürsprecher werden sie garantiert finden.

Monger
2021-03-29, 19:22:05
Meiner Meinung nach geht es uns allen heutzutage in der westlichen Welt im Schnitt viel zu gut: es gibt keinen Krieg, Hungersnot, Massenarbeitslosigkeit (zumindest wie in der Vergangenheit).
Deshalb arbeitet die Generation X ja auch so hart daran das zu ändern

Disconnected
2021-03-29, 19:24:52
https://c8.alamy.com/comp/2C2WC7B/hard-times-create-strong-men-strong-men-create-good-times-good-times-create-weak-men-and-weak-men-create-hard-times-quote-by-g-michael-hopf-the-2C2WC7B.jpg

x-force
2021-03-29, 19:30:42
Meiner Meinung nach geht es uns allen heutzutage in der westlichen Welt im Schnitt viel zu gut

definitiv, sonst würde man sich wie filp nicht selbst ins bein schießen wollen.

absolutes highlight der letzten zeit ist, daß die kinder sich angegriffen fühlen, wenn in china ein sack reis umfällt.
die projizieren ihr ego wirklich auf den sack und bilden sich einen schmerz ein.

https://c8.alamy.com/comp/2C2WC7B/hard-times-create-strong-men-strong-men-create-good-times-good-times-create-weak-men-and-weak-men-create-hard-times-quote-by-g-michael-hopf-the-2C2WC7B.jpg

die zukunft wird hart, insbesondere mit den modernen techniken des überwachungsstaates und der modernen kriegsführung, vielleicht wird dadurch der kreislauf endgültig(zu unser aller nachteil) gestoppt

concr3t3
2021-03-30, 07:57:21
Exakt meiner Meinung uns geht es seit 30 Jahren zu gut.

https://c8.alamy.com/comp/2C2WC7B/hard-times-create-strong-men-strong-men-create-good-times-good-times-create-weak-men-and-weak-men-create-hard-times-quote-by-g-michael-hopf-the-2C2WC7B.jpg

Rancor
2021-03-30, 07:59:19
Die sind doch schon n bissl länger Teil des Straßenbildes als 2000, oder?

Würde ich auch nicht sagen.

Exakt meiner Meinung uns geht es seit 30 Jahren zu gut.

Was im Umkehrschluss heisst, das die Politik ja doch nicht alles falsch gemacht haben kann in den letzen Jahrzehnten ;)

x-force
2021-03-30, 08:29:30
Was im Umkehrschluss heisst, das die Politik ja doch nicht alles falsch gemacht haben kann in den letzen Jahrzehnten ;)

andersrum:
die zeiten waren angetrieben durch wissenschaftliche entwicklung und goldene jahre nach dem 2. wk so gut, daß die politik es nicht schaffen konnte durch misswirtschaft und korruption die breite bevölkerung vom wohlstand abzuhalten.

die generation der boomer konnte sich als unstudierter und alleinverdiener ein haus und auto finanzieren und nebenher regelmäßig per flugzeug verreisen.

was sich für die jungen generationen also ganz stark geändert hat ist die perspektive!

Cyphermaster
2021-03-30, 08:53:03
Oder werde ich einfach alt und jeder älter werdender Mensch sieht das so?This. Wobei das nie so einfach ist. Die jüngeren Generationen sehen bzw. priorisieren viele Dinge einfach anders, sind z.B. sensibler bezüglich der Umwelt, Gleichberechtigung usw. als vorherige Generationen.
Ich würde dabei btw ganz klar NICHT davon sprechen, daß "unsere Generation" (effektiv alles, was nach 1950 geboren wurde) belastbarer o.ä. wäre! Würde einem zwar gut reinlaufen, ist aber Blödsinn. Wir hatten weder Krieg, noch noch größere Wirtschaftskrisen, noch sonst etwas, was uns in Größenordnungen mehr als die Jugend heute belastet hätte. Die darf sich von mit massiven Problemen bei der Jobsuche bis hin zu deutlich schwierigeren Verhältnissen bezüglich sozialer Kontakte auch mit ihren eigenen Hürden abmühen, die auch nicht klein sind. Mag sein, sie "schlucken" im Durchschnitt weniger und beschweren sich mehr - aber ist das wirklich immer "Gewhine", oder hätten wir nicht auch öfter mal gern das Maul aufgemacht, haben es uns dann aber nur verkniffen, weil "man das nicht macht"? Weil "Ein Indianer kennt keinen Schmerz"? Weil "Das war schon immer so!"?

Ist also bei Weitem nicht ALLES schlecht an jungen Leuten - auch, wenn wie üblich die besonders herausstechenden negativen Ausreißer "uns Alten" immer extrem ins Auge stechen. ;)

Rancor
2021-03-30, 10:11:57
andersrum:
die zeiten waren angetrieben durch wissenschaftliche entwicklung und goldene jahre nach dem 2. wk so gut, daß die politik es nicht schaffen konnte durch misswirtschaft und korruption die breite bevölkerung vom wohlstand abzuhalten.

die generation der boomer konnte sich als unstudierter und alleinverdiener ein haus und auto finanzieren und nebenher regelmäßig per flugzeug verreisen.

was sich für die jungen generationen also ganz stark geändert hat ist die perspektive!

Wir haben von den letzten 30 Jahren geredet und nicht vom "Wirtschaftswunder" in den 50igern.....

x-force
2021-03-30, 10:20:58
Wir haben von den letzten 30 Jahren geredet und nicht vom "Wirtschaftswunder" in den 50igern.....

als hätte man nicht davon gezehrt

Monger
2021-03-30, 11:44:35
Ich würde dabei btw ganz klar NICHT davon sprechen, daß "unsere Generation" (effektiv alles, was nach 1950 geboren wurde) belastbarer o.ä. wäre! Würde einem zwar gut reinlaufen, ist aber Blödsinn.
Die davor auch nicht. Mein Vater war Baujahr 1925,ich kenn die Generation noch ganz gut. Die waren nicht resilienter, die waren einfach kaputter. Nach vorne hin zwar Häuschen gebaut, brav gearbeitet, Geld angespart... Aber psychisch total kaputt. Kenne keine Familie aus der Generation ohne Familiendrama: Suizid, Alkoholabhängigkeit, häusliche Gewalt, Burnout - alles eher die Regel denn die Ausnahme.

MikePayne
2021-03-30, 14:49:23
This. Wobei das nie so einfach ist. Die jüngeren Generationen sehen bzw. priorisieren viele Dinge einfach anders, sind z.B. sensibler bezüglich der Umwelt, Gleichberechtigung usw. als vorherige Generationen.
Ich würde dabei btw ganz klar NICHT davon sprechen, daß "unsere Generation" (effektiv alles, was nach 1950 geboren wurde) belastbarer o.ä. wäre! Würde einem zwar gut reinlaufen, ist aber Blödsinn. Wir hatten weder Krieg, noch noch größere Wirtschaftskrisen, noch sonst etwas, was uns in Größenordnungen mehr als die Jugend heute belastet hätte. Die darf sich von mit massiven Problemen bei der Jobsuche bis hin zu deutlich schwierigeren Verhältnissen bezüglich sozialer Kontakte auch mit ihren eigenen Hürden abmühen, die auch nicht klein sind. Mag sein, sie "schlucken" im Durchschnitt weniger und beschweren sich mehr - aber ist das wirklich immer "Gewhine", oder hätten wir nicht auch öfter mal gern das Maul aufgemacht, haben es uns dann aber nur verkniffen, weil "man das nicht macht"? Weil "Ein Indianer kennt keinen Schmerz"? Weil "Das war schon immer so!"?

Ist also bei Weitem nicht ALLES schlecht an jungen Leuten - auch, wenn wie üblich die besonders herausstechenden negativen Ausreißer "uns Alten" immer extrem ins Auge stechen. ;)

:up:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Sokrates, * um 469 vChr, † 399 vChr

Muc-ster
2021-03-30, 14:51:01
Das Zitat war doch von Jesus ;-)

MikePayne
2021-03-30, 14:55:46
Das Zitat war doch von Jesus ;-)

https://falschzitate.blogspot.com/2017/04/die-jugend-liebt-heutzutage-den-luxus.html ;)

Muc-ster
2021-03-30, 15:04:08
Mein ich ja, von Sokrates war das nicht, kam halt 1907 das erste mal auf.

Exxtreme
2021-03-30, 16:10:31
Die davor auch nicht. Mein Vater war Baujahr 1925,ich kenn die Generation noch ganz gut. Die waren nicht resilienter, die waren einfach kaputter. Nach vorne hin zwar Häuschen gebaut, brav gearbeitet, Geld angespart... Aber psychisch total kaputt. Kenne keine Familie aus der Generation ohne Familiendrama: Suizid, Alkoholabhängigkeit, häusliche Gewalt, Burnout - alles eher die Regel denn die Ausnahme.
Ja. Wobei man nicht vergessen sollte, dass viele dieser Menschen mindesten einen Weltkrieg durchgemacht haben.

Ansonsten ist die jetzige Generation nicht unbedingt besser oder schlechter. Was mir negativ aufstößt ist diese extreme Social-Media-Abhängigkeit. Dann sind die Leute viel empfindlicher wenn sie mit Dingen konfrontiert werden, die nicht ins Weltbild passen. Da fangen sie auch zum Heulen an. Und Staatsgläubigkeit ist gefühlt merklich nach oben gegangen.

Monger
2021-03-30, 16:31:33
Was mir negativ aufstößt ist diese extreme Social-Media-Abhängigkeit.
Social Media ist die Zigarette der 2020er. In beiden Fällen kann man aber dem Konsumenten kaum nen Vorwurf machen. Irgendwann kommt da staatliche Regulierung.

Cyphermaster
2021-03-30, 16:48:02
Jede Generation hatte ihre Art von "Drogen". Heute haben Jugendliche "FOMO", wenn man ihnen das Smartphone wegnimmt, früher wäre es das Festnetztelefon oder der Discobesuch gewesen, und man hätte es wohl kaum mit einem extra Begriff belegt.
Egal ob Kaufen, Zocken, Rauchen, Saufen, Fressen Vögeln, Posten,... Andere Variante, selbes Prinzip. Teil des Erwachsen- bzw. Älterwerdens ist nun mal auch, zu lernen, mit solchen Dingen verantwortungsvoll umzugehen (bin also nicht der Ansicht, daß das rein eine staatliche Regulativ-Aufgabe wäre)

Gast
2021-03-30, 17:21:15
Bald werden die "deutschen" Jugendlichen diese Freiheiten nicht mehr haben. Es wird sich alles nur noch um das religiöse Kalb drehen...

Robot
2021-03-30, 21:38:17
Was im Umkehrschluss heisst, das die Politik ja doch nicht alles falsch gemacht haben kann in den letzen Jahrzehnten ;)

Schwer zu sagen, vielleicht wäre es sonst noch besser geworden und wir leben gerade schon in der schlechtesten aller Realitäten ;)

Mortalvision
2021-03-30, 22:44:42
Mir war etwas die Kinnlade runtergeklappt:

vorletzten Mittwoch hatte ich in der 10.Klasse Vertretungsstunde Physik. Thema war Radioaktivität. Naja, denke ich mir, nehme ich mal das Bindungsenergiediagramm mit.
Die hatten wirklich innerhalb von 25 Minuten verstanden, was das Diagramm aussagt, mit wohin gehts meist mit Kernfusion, meist mit Kernspaltung. Und daraus abgeleitet, welche Sterne wann was produzieren, bzw. was beim Neutronensternmerger passiert (r-process kannten sie schon, nur das Neutrino nicht). Bis zum Ende einer sechsten Stunde war das wirklich in allen Köpfen drin, ein paar mussten ihr Weltbild zwar im Minutentakt neu justieren, aber ja, das hatte ich nicht erwartet.

Wäre in meiner Kindheit eine Frevelstat gegen die Lehre der göttlichen Schöpfung nach Genesis gewesen. Was hatten wir da auch noch im Gymnasium dicke Probleme damit, Glauben und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen.

Insofern cool: die neue Generation wächst von einer Pampelmusenreligion befreit auf! => Fortschritt.

Womit ich wenig klar komme: "digital natives". Aha, soso. Was für ein bullshit-Wort! Die Kids von heute können ihr Smartphone bedienen und auch ihren PC zum Zocken und Youtube anklicken. Das wars in 9 von 10 Fällen. Wer tut sich bitte freiwillig wie meinereiner an mehreren Nachmittagen mit 13 Jahren die Einführung zu MS Works in 1991 an? Tabellenkalkulation, Serienbriefe, Datenbank ;) Was hab ich mir die Zähne dran ausgebissen, vor allem weils auf Englisch war. Aber das war mein PC und ich wollte es wissen. Hmm. OK, wir alle waren vermutlich ne ziemliche Ausnahme in den 80ern oder 90ern, aber diesen Technik- und Wissensdrang sehe ich bei vielen Kids heute nicht. Das Tablet ist da. Schön! Was wird gemacht? GoodNotes kritzeln, Youtube anschauen, Internet Explorer bedienen. Das ist zuwenig! Was meine IT Kollegen beibringen: Word öffnen, Dokument erstellen und bisschen formatieren, fertig. (übertrieben gesagt, aber bis zur 10. Klasse lernen sie nicht viel mehr).

Dabei ist grade die Breite (weniger die Tiefe) der Office-Kenntnisse etwas, was zum beruflichen Erfolg ordentlich beiträgt. Oft braucht man etwas Textverarbeitung (neue Techniken bei Arbeitsblättern), spontan muss man eine Tabellenkalkulation anlegen (Steuererklärung als Selbständiger), oder man muss ein Gefühl dafür entwickeln, welche Datenbankstruktur der in der Schule eingesetzte Notenmanager hat, damit man weis, was man tut.

Sitzen die Officegrundlagen nicht bis 18, sehe ich das für den einzelnen relativ düster, denn ab da sind die meisten in der Phase der beruflichen Findung. Wer mit 30 das erste mal ein Datenbankprogramm öffnet, muss imho ziiiiiiiemlich lange nachdenken, bis er checkt, was er da vor sich hat.

Monger
2021-03-30, 23:12:38
Womit ich wenig klar komme: "digital natives".

Führt jetzt weit vom Thema weg, aber: digital natives sind wie native speaker. Wir wissen alle dass jemand der mit seiner Muttersprache aufgewachsen ist, noch lange nicht die Feinheiten dieser beherrscht, geschweige denn die Schrift.

Aber anders als für uns ist für diese Generation das Digitale halt schon immer da gewesen. Die kennen keine Welt mehr, in der das magische Dingsda in der Hosentasche was alles weiß nicht existierte. Mein Sohn ist auch so einer, der erst versucht hat die Buchseite zu swipen bevor er sie umblätterte.

Ist das gut? Ist das schlecht? Es ist einfach so. Für mich war z.B. Radio selbstverständlich, also dass egal in welcher Ecke der Welt du dich bewegst es wahrscheinlich Musik dort gibt. Ich kann nur mutmaßen, dass das für meine Vorfahren sehr irritierend gewesen sein muss als das anfing. Aber sie haben sich damit wahrscheinlich auch einen bewussteren Zugang zur Musik erarbeitet als ich.

Hat das mein Leben in irgendeiner Weise geschmälert? Natürlich nicht.

Flyinglosi
2021-03-30, 23:35:46
@Mortalvision: „Gute“ Officekenntnisse sind umgekehrt nicht selten ein Zeichen dafür, dass man beruflich viele triviale Tätigkeiten ausführt und sich kaum aus der Masse abhebt. Meist resultieren diese ja auch daher, dass man es nicht schafft den Sprung zu komplexeren Tools zu bewältigen.

Mit meinen 34 Jahren (8 Jahre weg von der Uni) würde ich sagen, dass die breite Masse einen Computer noch immer wie eine moderne Schreibmaschine nutzt. Einer Generation mehr oder weniger IT-Kompetenz zuzuschreiben erscheint mir daher wenig sinnvoll.

Sardaukar.nsn
2021-03-30, 23:50:09
@Mortalvision: Ich habe einmal die Woche eine 10. Klasse in Wirtschaft. Letzte Woche haben wir uns auch über Generationen und deren Werte unterhalten. Als Einstieg wählte ich diesen Clip, weil mir die Darstellung der aktuell fünf (!) lebenden Generationen gut gefiel. Hat ganz gut geklappt die Kids erzählten mir danach von ihren Erfahrungen mit Eltern und Großeltern.

0GPTj7IeeDw

Mein Eindruck war das die 10er in meiner Gruppe deutlich weniger materiell eingestellt sind als noch zu meiner Generation oder davor. Viele sagen z.B. ich brauche keinen Führerschein oder eigenes Auto. Als Statussymbol schon mal gar nicht. Dicke KFZ seien O-ton: Unnötiges flexen und eher cringe.

Filp
2021-03-30, 23:50:16
Womit ich wenig klar komme: "digital natives". Aha, soso. Was für ein bullshit-Wort! Die Kids von heute können ihr Smartphone bedienen und auch ihren PC zum Zocken und Youtube anklicken. Das wars in 9 von 10 Fällen. Wer tut sich bitte freiwillig wie meinereiner an mehreren Nachmittagen mit 13 Jahren die Einführung zu MS Works in 1991 an? Tabellenkalkulation, Serienbriefe, Datenbank ;) Was hab ich mir die Zähne dran ausgebissen, vor allem weils auf Englisch war. Aber das war mein PC und ich wollte es wissen. Hmm. OK, wir alle waren vermutlich ne ziemliche Ausnahme in den 80ern oder 90ern, aber diesen Technik- und Wissensdrang sehe ich bei vielen Kids heute nicht. Das Tablet ist da. Schön! Was wird gemacht? GoodNotes kritzeln, Youtube anschauen, Internet Explorer bedienen. Das ist zuwenig! Was meine IT Kollegen beibringen: Word öffnen, Dokument erstellen und bisschen formatieren, fertig. (übertrieben gesagt, aber bis zur 10. Klasse lernen sie nicht viel mehr).

Dabei ist grade die Breite (weniger die Tiefe) der Office-Kenntnisse etwas, was zum beruflichen Erfolg ordentlich beiträgt. Oft braucht man etwas Textverarbeitung (neue Techniken bei Arbeitsblättern), spontan muss man eine Tabellenkalkulation anlegen (Steuererklärung als Selbständiger), oder man muss ein Gefühl dafür entwickeln, welche Datenbankstruktur der in der Schule eingesetzte Notenmanager hat, damit man weis, was man tut.

Sitzen die Officegrundlagen nicht bis 18, sehe ich das für den einzelnen relativ düster, denn ab da sind die meisten in der Phase der beruflichen Findung. Wer mit 30 das erste mal ein Datenbankprogramm öffnet, muss imho ziiiiiiiemlich lange nachdenken, bis er checkt, was er da vor sich hat.
Auch zu deiner Zeit haben sich nur ein paar Kids den Kram angetan, warum sollte es jetzt anders sein?
Früher haben wir in der Schule unsere Präsentationen auf großen Bildern an die Tafel gehängt, heute macht mein Sohn schon seit der 6. Klasse eine Powerpoint Präsentation am Handy, die sie in jedem Klassenraum auch direkt über den Beamer schicken.
Für Office Grundlagen ist es doch auch nicht nötig sich damit Jahre zu beschäftigen. Etwas Word und Excel ist auch mit einmal ausprobieren drin, wo begegnet man schon im normalen Privatleben Situationen, in denen da irgendwelche tiefgreifenden Kenntnisse erforderlich sind? Ich hab das auch nur aus Eigeninteresse gemacht.
Und wer braucht schon irgendein Datenbankprogramm, wenn er eh nie was damit zu tun hatte und/oder da überhaupt Interesse dran hat? Ihr vergesst scheinbar immer mal, dass da draußen nicht alles Nerds sind...

Zwergi
2021-03-31, 03:38:24
Zum Glück bist du besser in Überschriften, als in Einführungstexten, meine Güte.

Früher scheinen die Leute generell lockerer gewesen zu sein, konnten fest anpacken ohne ständiges Mimimimi, während heute jeder wegen irgendeiner Kleinigkeit oder Diskrimierung geklagt wird für Geld.

Du klingst so:"Ich finds voll scheiße, dass ich den B***o nicht mehr N***r nennen darf! Umgekehrter Rassismus ist das!!11elf"

Außerdem herrscht eine extreme Ich-Bezogenheit vor ("ICH reise um die Welt. ICH mache mein Ding")

Weniger Youtube-Influencer Konsum und mal ein richtiges Gespräch mit einem Mitglied dieser Generation führen. Dann "Seine Augen unbedeckt". Auf Tanagra.

Kenne niemanden, der sich außerhalb seines Berufes irgendwie unentgeltlich engagiert (die teilweise nicht schlecht bezahlten ehrenamtlichen Tätigkeiten und jene für Lebenslauf zählen nicht).
Vllt. kennst du auch einfach nur viele Deppen. Ansonsten ist deine einzelne Wahrnehmung immer noch kein valider Grund für deine Schlussfolgerungen. Ehrenämter werden auch nicht hochbezahlt. Du kriegst eine Aufwandsentschädigung von 160 €. Alles andere ist dann halt nur Pseudoehrenamt.

Frauen waren (in DE/DDR) nicht dermaßen eingebildet usw.

Was, wollen die Fotzen dir kein Sammich machen? ;D

Die Software nicht überladen und der Fokus auf Nebensächlichkeiten ausgerichtet.
Dann beschwer' dich bei der Wirtschaft. Das ist ein Kapitalismusproblem.

Alle Elemente des öffentlichen Lebens waren früher qualitiver (Nahverkehr, Ausstattung etc.).

Again, Kapitalismus.

Die Musik war früher definitiv besser!
Kennst du irgendwas aktuelles? Wenn du bei den Charts überlegst ob das ein Bandname oder ein Druckfehler ist - probably not.

Ich könnte die Liste endlos weiterführen. Bitte nicht.

Wo ist die heutige Generation besser? Einzig die technische Entwicklung ist natürlich weiter, aber das wird sie immer mit der Zeit - zählt also nicht.

Sie ist defintiv wesentlich reifer, vernünftiger und achtsamer mit sich und ihrem Umfeld.

Oder werde ich einfach alt und jeder älter werdender Mensch sieht das so? Nur die mit wenig emotionaler Reife und meist einem Penis. :P

SCNR

Käsetoast
2021-03-31, 06:35:28
Ich denke man muss sich angucken, wie sich viele Bedingungen verändert haben:

Wirtschaft / Lebensbedingungen:

In der Hinsicht hat man es heute in nahezu jeglicher Hinsicht schlechter als früher. Die Standards der eigenen Eltern zu erreichen wird mehr und mehr unmöglich. Man schaue sich die Preise der Mieten / beim Hauskauf an zusammen mit den Gehältern / Rentenansprüchen die man heute kriegt. Wo man früher als normaler Angestellter noch gut verdienen und sich sowas wie ein Haus leisten konnte, kann man davon heute nur noch träumen. Mehr und mehr stecken sogar in irgendwelchen Aufstockerjobs fest und mit der Rente droht die Altersarmut. Von der Situation in den Großstädten braucht man gar nicht erst reden - da können einfache Angestellte quasi gar nicht mehr existieren bei den sich immer höher schraubenden Mieten. Gleichzeitig hat man heute schon mehrere größere Wirtschaftskrisen durchlebt plus jetzt noch eine handfeste Pandemie. Im Grunde gilt: Kosten rauf und Löhne runter. Vom Haus, das vom Gehalt eines einzelnen Lebenspartner finanziert wird lässt sich nur noch träumen. Heute müssen in der Regel beide Partner arbeiten und selbst da kann es bei Ausbildungsberufen schonmal eng werden...

Partnerschaft:

Hier haben die sozialen Medien richtig reingeknallt - gerade bei den Frauen meiner Meinung nach. Die Zahl der Kinder geht zurück, die Scheidungsrate rauf bzw. was jetzt gerade beginnt ist sogar eine Beziehungsmüdigkeit. Sieht man ganz gut an der "Red Pill Bewegung" und dem Problem durch Apps wie Tinder. Letzteres sorgt gerade bei den Frauen für ein Problem, denn es ermöglicht dem kleinen Prozentsatz an erfolgreichen und gutaussehenden Männern einen quasi unbegrenzten Nachschub an Frauen für zwanglose Abenteuer. Frauen scheinen dabei meist nicht oder zu spät zu realisieren, dass sie da auf keine Partnerschaft hoffen können, weil es für diese Männer keinen Bedarf gibt sich zu binden. Wenn Frau sich dann so mit 30 was Festes sichern will sind die Erwartungshaltungen leider einfach utopisch. Da liest man im Internet vermehrt von - das beginnt mit Sachen wie dem Klischee aus den USA wo unter 6' Körpergröße man gar nicht erst kommen braucht bis hin zu Berichten von Paarvermittlern für Frauen die das Handtuch schmeißen, weil die Erwartungshaltungen so krass geworden sind, dass man Frauen kaum noch vermitteln kann, weil die sich fest auf Anforderungen eingestellt haben, die vielleicht 1% der Männerschaft erfüllen kann wenn überhaupt. Ich denke das wird sich in den kommenden 10 Jahren immer weiter herauskristallisieren und so Partnerschaft und Geburtsraten zu einem Problem machen.

Social Media:

Neben den Auswirkungen auf Partnerschaften hat das ganze natürlich auch einen Einfluss auf das alltägliche Leben generell. Es findet viel früher ein viel härterer Kampf um Dinge wie Ansehen und Beliebtheit statt, einhergehend mit einer gewissen Selbstdarstellung. Man muss ständig zeigen was für ein geiles Leben man doch hat. Was man auch nicht unterschätzen sollte: Heute kann halt alles für die Ewigkeit konserviert werden. Ich glaube das hatte Will Smith auch mal in Bezug auf seinen Sohn gesagt, der dann mal wieder wegen irgendwas was er gemacht hat gebasht wurde. Auch früher hat eigentlich jeder in der Jugend mal Scheiße gebaut. Gehört halt dazu. Wir wurden früher aber nicht bei jedem Scheiß gefilmt, photografiert oder protokolliert. Heute landet dein peinliches Missgeschick bei Facebook oder wo auch immer, wird vielleicht tausende Male angeklickt und irgendwelche Idioten schicken dir ein paar Hatenachrichten. Mit so etwas umzugehen muss man auch erstmal lernen bzw. dafür braucht man eigentlich eine gefestigte Persönlichkeit, die man als Fünftklässler aber einfach noch nicht haben kann. Generell sieht sich die Jugend da in meinen Augen aber einer Onlineschlacht um Beliebtheit und Anerkennung wieder, die es vorher in diesem Ausmaß nicht gab. Gleichzeitig wird das auch als DER Weg proklamiert, denn wer will heute nicht Youtube Star oder Influencer werden. Hey - es gibt da doch inzwischen sogar Sachen wie die "Vlogger Barbie" oder sowas.

Technologie:

Was sich da getan hat ist der Wahnsinn. Ich bin da sowohl ein wenig neidisch, aber gleichzeitig auch froh ein Mitte 80er Jahrgang zu sein. Ich habe noch miterlebt wie sich die Dinge gewandelt haben und es war ultra spannend den Fortschritt mitzuerleben, d.h. etwa bei Computerspielen von 2D zu 3D zu wechseln, dann kommt noch online Multiplayer dazu und so weiter und so fort. Früher für die Schule was im Lexikon nachgeschlagen - heute finde ich im Internet 10.000 mal mehr und bessere Infos mit Text, Bild oder Video. Wo ich auch sehr neidisch bin ist das Thema Software / Hardware. Ich habe mich damals sehr für Spieleentwicklung interessiert. Vernünftige Engines kosteten aber hundertausende bis Millionen. Eine Software wie 3D Studio Max das gleiche Spiel. Und heute? Sich einfach mal kostenlos Blender laden mit dem man wenn man es drauf anlegt einen Pixar Film machen könnte. Dazu dann mal Unity / Unreal / Godot als Engine und los geht's. Einfach nur der Wahnsinn was heute alles geht und das quasi für lau. Der Nachteil des Ganzen in meinen Augen: Es fehlt einfach viel Verständnis. Ich konnte noch nachvollziehen wie ein Kassette die Musik aufnehmen konnte etc. weil alles teilweise noch sehr greifbar war. Das ist heute sehr anders weil alles da wird ne MP3 irgendwo draufgeladen und gut ist gemäß dem "Der Strom kommt aus der Steckdose." Motto. Es ist im Prinzip auch alles überall verfügbar. Das Smartphone als Fernseher, Fotoapparat, Videokamera, Navigationsgerät, Telefon und was weiß ich noch ist einfach ein krasser Fortschritt. Oftmals ist nur eins dieser Features etwas von dem man früher nur Träumen konnte. Diese Selbstverständlichkeit macht vieles aber auch anspruchsvoller. Heute wird von jedem eigentlich erwartet, dass er neben dem Basis Schulwissen, dann eben auch mit Software, Computern und so weiter umgehen kann. Gleichzeitig werden viele Jobs dadurch auch anspruchsvoller. Früher bestand die Arbeit in einer Bank halt auch daraus, dass man Buchungen etc. selber durchführte. Das ist heute alles komplett abstrahiert und wird vom Computer erledigt und man muss selber mehr Kompetenz an den Tag legen, weil alle "einfachen Tätigkeiten" automatisiert sind. Zusammen mit Turbogedanken wie Abi nach 12 Jahren erschwert das vieles doch sehr...

Das Manko des Fortschritts:

Ich will das beispielhaft nur mal auf den höheren Bildungsstandard beziehen. Liest man sich Doktorarbeiten aus den Zeiten der derzeitigen Chefgeneration durch, so muss man da manchmal schon schmunzeln. Oftmals gehören Dinge, die damals gerade erforscht wurden zu dem was man selber nun im Studium schon lernen musste. Von daher - je später man kommt, desto anspruchsvoller wird alles, da man auf dem Wissen das vorliegt stets aufbauen muss. Wo einst also z.B. die Finite Elemente Methode für den eigenen Fachbereich entwickelt wurde ist das heute kalter Kaffee den man eingetrichtert bekommt zusammen mit entsprechender Software die man lernen muss plus ggf. Verständnis wie man eigene Rechnung parallelisierbar macht mit entsprechend optimierten Algorithmen und so weiter und so fort...

Unterm Strich ist die Welt in meinen Augen viel komplexer geworden. Die Anforderungen sind gestiegen, alles muss schneller gehen, das private Beziehungsleben ist komplexer geworden und monetär steht man im Vergleich zu früher schlechter dar. Dann muss man sich auch noch mit mehr Krisen rumschlagen, wird mit der Klimakatastrophe konfrontiert und muss Dinge realisieren wie das im Pazifik eine "Insel" aus Plastikmüll herumschwimmt, deren Größenordnung gerne mal nicht in km², sondern durch x,x Mal Frankreich beziffert wird, um eine greifbare Vorstellung zu liefern. Das so eine Generation anders wird als die Vorigen ist da irgendwo klar. Dabei ist es fast schon unwahrscheinlich, dass sich Dinge wie Umwelt- oder Tierschutz als starke Themen herauskristallisieren. Man könnte doch meinen, dass ob dieser Umstände da eine "Mir ist alles egal" Generation herauskommt. Klar - zu kritisieren gibt es viel. Einiges ist da sicherlich auch selbstgemacht wie der Umgang mit den neuen Medien wo viele Kinder von den Eltern alleine gelassen wurden, weil die selber mit nem Computer nichts anfangen konnten und dergleichen. Ähnlich die sozialen Medien, mit der die Jugend größtenteils alleingelassen wurde, weil den Eltern die entsprechende Kompetenz fehlte.

Und bei alldem haben wir es ja leider auch noch gut. Ich kann es mir kaum vorstellen wie es ist in China in so einem 996 Sweatshop zu arbeiten um irgendwann bei Foxconn vom Dach zu springen.

Besser macht die junge Generation es also dahingehend, dass sie bei schlechteren Perspektiven mehr in weniger Zeit leisten müssen während sie sich in einer mediendominierten Welt bewegen, in der sie kaum an die Hand genommen, sondern ins kalte Wasser geschmissen werden. Das sorgt natürlich für gewisse selbstzentrierte Auswüchse oder Dinge die wir z.B. im heutigen Feminismus sehen, wo derzeit wachsende Strömungen eigentlich nur noch das Einnehmen einer Opferrolle zelebrieren und vorgeben "toxic masculinity" oder den bösen, weißen, CIS-Mann zu bekämpfen zum Wohle aller. Sowas kann natürlich verrückt und gefährlich wirken. Es gibt aber natürlich auch die positiven Seiten. Als Abschluss fällt mir da etwa das hier ein:

https://external-content.duckduckgo.com/iu/?u=https%3A%2F%2Fi.pinimg.com%2Foriginals%2F28%2F22%2F0c%2F28220cd4d7cdc2154c342 dde99ff9ff5.jpg&f=1&nofb=1

Haarmann
2021-03-31, 09:24:56
Käsetoast

Du bist nicht grad optimistisch ...

Aber sei mal ehrlich - ich bin noch ne Ecke älter denn Du nebenher - als Deine Eltern jung waren, da war nen Abi was wert - und Heute?
Heute hast den Bachelor, der eigentlich dazu da sein sollte, dass die Leute früher ins Erwerbsleben kommen - dummerweise ist der auch nix mehr wert -> es braucht schon den Master, ...

Das Spiel wird weitergehen - da bin ich mir sicher.

Schon zu meiner Zeit bildeten sich viele Päärchen sehr jung. Aber gerade bei den "Akademikern" war dies eigentlich immer verzögert feststellbar. Und da es immer mehr davon gibt ... ist das imo nur eine Folge davon.

Social Media? Das ist ja zwar ein Hype, aber den Pimmel in nen Smartphone stecken geht nunmal auch nicht ... und die weiblichen "Wanderpokale", gabs auch schon immer. Aber wer will sowas wirklich?
Die können mit 30 Ansprüche haben, wie die denn wollen, die Trostpreise will nur einer, der die Vorgeschichte nicht kennt ...
Ich finds weit erschreckender, wie oft sich die Leute ohne echte Not unters Messer legen.

Und auch wenn das Ballerspiel 10 mal schöner aussieht - es wird dadurch nicht besser ;).
Und obschon wir vor mehr denn 25 Jahren VR sahen und gute Ideen hatten - die heutigen "Spieler" wären da bereits überfordert, denn wir sahen vor, dass der eigene Körper die Bewegungen ausführen muss und nicht die Maus oder Tastatur ;).
Und schon damals hatten wir die Idee von ins Auge projezierten Bildern - zB für augmented Reality. Die Ideen sind alt - die Umsetzung lässt auf sich warten. Und das noch sehr, sehr lange.

Was ich bei vielen jetzt sehe ist immerhin eine gewisse "Abstumpfung" aufgrund der Reizüberflutung - das kann man jetzt auslegen wie man will - auch positiv.

Wo mir die Jugend aber echt leid tut ist ... das alles dokumentiert wird und an den virtuellen Pranger gestellt wird. Waren das noch Zeiten, als ungefährdet mit irgendeiner an nen Fluss gehen konntest und die Zeit irgendwie tot bekommen hast ... Heute könntest Dich dann wohl auf u-tube "bewundern" - das find ich wirklich einen herben Verlust an Freiheit.

Monger
2021-03-31, 10:45:24
Partnerschaft:

Hier haben die sozialen Medien richtig reingeknallt - gerade bei den Frauen meiner Meinung nach. Die Zahl der Kinder geht zurück, die Scheidungsrate rauf bzw. was jetzt gerade beginnt ist sogar eine Beziehungsmüdigkeit.

Will jetzt nicht alles auseinandernehmen, bin mit vielem nicht einverstanden, aber mal explizit der Punkt ist doch nachweisbar falsch. Die letzten 5 Jahre waren die geburtenstärksten seit Jahrzehnten. Aber das ist ja auch Generation Y und nicht Z.

Monger
2021-03-31, 10:59:42
Wo mir die Jugend aber echt leid tut ist ... das alles dokumentiert wird und an den virtuellen Pranger gestellt wird. Waren das noch Zeiten, als ungefährdet mit irgendeiner an nen Fluss gehen konntest und die Zeit irgendwie tot bekommen hast ... Heute könntest Dich dann wohl auf u-tube "bewundern" - das find ich wirklich einen herben Verlust an Freiheit.

Ich muss da immer wieder an Will Smith denken, der seinen Sohn Jaden vor der Presse in Schutz genommen hat. Sinngemäß: "ich war mit 13 Jahren sehr, sehr dumm. Aber ich war dumm im privaten. Kein Facebook, kein Instagram."

Haarmann
2021-03-31, 12:01:18
Ich muss da immer wieder an Will Smith denken, der seinen Sohn Jaden vor der Presse in Schutz genommen hat. Sinngemäß: "ich war mit 13 Jahren sehr, sehr dumm. Aber ich war dumm im privaten. Kein Facebook, kein Instagram."

Und wo er imo recht hat - hat er imo recht.

Es ging im "Rauschen der Zeit" einfach unter.

vad4r
2021-03-31, 12:02:31
Wo ist die heutige Generation besser als die der 70-90er?

Nirgendwo!

BTB
2021-03-31, 12:05:33
Und wo er imo recht hat - hat er imo recht.
Es ging im "Rauschen der Zeit" einfach unter.

Definitiv, wenn ich überlege was ich für einen Scheiss in meiner Jugend gemacht habe, oh je :D

Mortalvision
2021-03-31, 12:07:38
heute macht mein Sohn schon seit der 6. Klasse eine Powerpoint Präsentation am Handy, die sie in jedem Klassenraum auch direkt über den Beamer schicken.
Für Office Grundlagen ist es doch auch nicht nötig sich damit Jahre zu beschäftigen. Etwas Word und Excel ist auch mit einmal ausprobieren drin, wo begegnet man schon im normalen Privatleben Situationen, in denen da irgendwelche tiefgreifenden Kenntnisse erforderlich sind?

a) schön für dich und deinen Sohn! Das gilt wohl auch für den Großteil der Kinder am Gymnasium. Und warum? Weil diese Kinder kein Problem damit haben, den Stoff zu verstehen UND GLEICHZEITIG das in ein anderes Medium zu portieren. Das ist typischerweise ein Transfer, mindestens aber eine komplexe Reorganisationsaufgabe.

b) komm mal in meine aktuelle Welt: Mittelschule. Da geht so gut wie garnix, das ist wirklich wirklich schlimm mit anzusehen. Wer nicht den Verstand und die täglich Übung/Umgang mit dem PC hat, der kriegts nicht oder nur sehr langsam hin. Realschule: schon viel besser, wirklich Welten besser als die Mittelschule. Aber auch da heißt es: Ansprüche reduzieren und langsam vorgehen.

Zum Thema Bedeutung der Digitalisierung für den beruflichen Erfolg siehe hier:
https://www.theguardian.com/careers/young-people-need-hone-digital-skills-futureproof-careers

c) tja, die Datenbank. Braucht man nicht wissen? ÄHEM! Ich trete hier jedem auf den Schlips, der meint, dass ein Abiturient nichts über Datenbanken wissen braucht, weil "macht man ja im täglichen Leben eh nicht". Hmm, wait, was macht das 3DCenter Forum beim Abschicken jedes Postings? :freak: Was ist Facebook und warum ist es gut/schlecht? Was passiert mit medizinischen Daten? Was ist Datenschutz? ... also, die Antwort habe ich hier nun wirklich so erwartet wie einen Impfgegner im SocialMediaTool eines Pharmaunternehmens :uban:

x-force
2021-03-31, 12:17:02
Und wo er imo recht hat - hat er imo recht.

Es ging im "Rauschen der Zeit" einfach unter.

es ist aber nicht gerade so, daß diese videos aus geleakten überwachungskameras kommen.

die deppen filmen sich viel zu häufig selbst... dann muss man sich anschließend nicht wundern. wer nach aufmerksamkeit schreit, bekommt sie vielleicht auch :freak:
als wäre ihr leben mehr wert, nur weil sie 100 likes bekommen haben. grow a pair, kids!
wer das heil im außen sucht wird niemals glücklich.

Realschule: schon viel besser, wirklich Welten besser als die Mittelschule.

goolge sagt eine mittelschule sei eine realschule... ist das neuerdings ein euphemismus für die hauptschule?

Monger
2021-03-31, 13:01:15
die deppen filmen sich viel zu häufig selbst...
Hätten wir damals die technischen Möglichkeiten gehabt, hätten wir den selben Scheiß gemacht. Als es richtig mit Chatrooms etc los ging, war ich ja schon Teenager. Und da hat man doch relativ viel von sich Preisgegeben. A/S/L? war ja typischerweise wie man sich begrüßt hat.

Und ist ja nicht so als würden Boomer im Internet keinen Mist verzapfen :ugly:

Mortalvision
2021-03-31, 13:09:23
@x-force das kommt aufs Bundesland an!

In Bayern ist das noch ziemlich getrennt.

x-force
2021-03-31, 13:28:16
Hätten wir damals die technischen Möglichkeiten gehabt, hätten wir den selben Scheiß gemacht. Als es richtig mit Chatrooms etc los ging, war ich ja schon Teenager.

es wurde schon vor 15-20 jahren teilweise in der schule gelehrt, daß man darauf achten soll, was man von sich ins internet hochlädt. ich verstehe nicht, wie man damit vollkommen unsensibilisiert umgehen kann.

das ist doch die pflicht jeder eltern ihre kinder darauf hinzuweisen.
abschreckende beispiele gibt es heutzutage doch mehr als genug, so daß jedes kind verstehen sollte, warum es clever ist, nicht bei jedem pfurz auf share zu drücken und mit 14 nicht seine nacktbilder an mitschüler zu verschicken.

@x-force das kommt aufs Bundesland an!

In Bayern ist das noch ziemlich getrennt.

danke, also wirklich ein euphemismus :O

wow angeblich besuchen 30% diese art von schule, spricht man da überhaupt noch mehrheitlich deutsch?

Monger
2021-03-31, 13:36:27
es wurde schon vor 15-20 jahren teilweise in der schule gelehrt, daß man darauf achten soll, was man von sich ins internet hochlädt. ich verstehe nicht, wie man damit vollkommen unsensibilisiert umgehen kann.

Menschen sind doof, Kinder ganz besonders. Wenn du dich darüber wunderst dass ein pubertierender Teenager ne mangelhafte Selbstkontrolle hat... tja, dann... hast du wohl in Bio als Teenager nicht aufgepasst :tongue:

x-force
2021-03-31, 13:42:55
Menschen sind doof, Kinder ganz besonders. Wenn du dich darüber wunderst dass ein pubertierender Teenager ne mangelhafte Selbstkontrolle hat... tja, dann... hast du wohl in Bio als Teenager nicht aufgepasst :tongue:

mache ich doch nicht, ich widerspreche nur der aussage, daß es ein generationsproblem sei.
es ist ein problem der doofen, wie du ja schon selbst festgestellt hast.

zaboron
2021-03-31, 15:52:43
mache ich doch nicht, ich widerspreche nur der aussage, daß es ein generationsproblem sei.
es ist ein problem der doofen, wie du ja schon selbst festgestellt hast.
Wir hatten damals nur nicht das notwendige Werkzeug, um unsere Dummheit in die ganze Welt hinauszuposaunen. Hätten wir es gehabt, hätten wir es sicher getan.

Filp
2021-03-31, 16:29:03
b) komm mal in meine aktuelle Welt: Mittelschule. Da geht so gut wie garnix, das ist wirklich wirklich schlimm mit anzusehen. Wer nicht den Verstand und die täglich Übung/Umgang mit dem PC hat, der kriegts nicht oder nur sehr langsam hin. Realschule: schon viel besser, wirklich Welten besser als die Mittelschule. Aber auch da heißt es: Ansprüche reduzieren und langsam vorgehen.
Ich arbeite mit dem Klientel auf deiner Schule, dass dann da mit Schulbegleitung etc. sitzt, kenne die ganz gut ;)



c) tja, die Datenbank. Braucht man nicht wissen? ÄHEM! Ich trete hier jedem auf den Schlips, der meint, dass ein Abiturient nichts über Datenbanken wissen braucht, weil "macht man ja im täglichen Leben eh nicht". Hmm, wait, was macht das 3DCenter Forum beim Abschicken jedes Postings? :freak: Was ist Facebook und warum ist es gut/schlecht? Was passiert mit medizinischen Daten? Was ist Datenschutz? ... also, die Antwort habe ich hier nun wirklich so erwartet wie einen Impfgegner im SocialMediaTool eines Pharmaunternehmens :uban:
Wo brauche ich als Anwender irgendwelche Kenntnisse dazu? Nirgendwo, mir werden fertige Lösungen zu Nutzung angeboten und fertig. Ich habe mich nie irgendwo außerhalb meines eigenen Interesses mit sowas beschäftigen müssen und das gilt für den größten Teil der Menschheit.

Mortalvision
2021-03-31, 17:02:18
Tja, dann willst du also, dass die meisten Menschen bloße "Anwender" bleiben, statt dass sie blicken, wie mit ihnen Geschäfte gemacht werden? Willkommen, oh Meister des Neokapitalismus :freak:

Käsetoast
2021-03-31, 17:12:02
Will jetzt nicht alles auseinandernehmen, bin mit vielem nicht einverstanden, aber mal explizit der Punkt ist doch nachweisbar falsch. Die letzten 5 Jahre waren die geburtenstärksten seit Jahrzehnten. Aber das ist ja auch Generation Y und nicht Z.
Ist nicht ganz mein Fachgebiet, deswegen kann ich nur darüber reden was ich hier und da aufgeschnappt habe. Das wir hier in Deutschland recht stabile bis sogar starke Geburtenraten haben liegt soweit ich weiß vor allem an der hohen Einwanderung der letzten Jahre. So gesehen ist das irgendwo eine Ausnahme bzw. verschleiert das "Problem" ein wenig.

Generell glaube ich da, dass wir den gleichen Trends unterliegen wie andere Länder. In den USA haben wir quasi die geringste Geburtenrate der letzten hundert Jahre (aufgerundet - geringste Rate seit den 30ern war's glaube ich). In Japan gehen die Geburten auch stetig runter und in Südkorea ist es so weit, dass die Regierung da richtige Werbekampagnen fährt um die Leute doch zum Kinderkriegen zu bewegen. In letzterem Fall sind im Gegensatz zur von mir im vorigen Beitrag genannten Frauen/Tinder Problematik wie es sich gerade in den USA abzeichnet aber eher die Männer das Hauptproblem, sofern man hier überhaupt von "Schuld" reden oder auf ein einzelnes massives Hauptproblem reduzieren kann. Gerade in Südkorea ist auch der Leistungsdruck enorm sowie das Schulsystem schon recht krass. Da werden sich viele überlegen, ob sie Kinder in so ein System wirklich entlassen wollen bzw. ob sie selber noch zurechtkommen wenn auch noch ein Kind versorgt und betreut werden will...

Es zeichnet sich aber schon der starke Trend ab, dass in den Industrieländern die Geburtenraten runtergehen. In den deutschen Zahlen wird das halt durch den Babyboom von ausländischen Familien verschleiert, der ja auch dokumentiert ist. So gesehen würde ich deiner Argumentation da eher widersprechen, auch wenn du faktisch natürlich Recht hast. Die generelle Kultur in den Industrieländern (und das gilt sowohl für westliche als auch asiatische Länder) steuert was Familien und Kinder angeht eher in eine problematische Richtung. Die Gründe dafür sind sicherlich divers, werden aber denke ich schon stark von einigen der angesprochenen beruflichen und sozialen Aspekte geprägt...

Filp
2021-03-31, 17:21:08
Tja, dann willst du also, dass die meisten Menschen bloße "Anwender" bleiben, statt dass sie blicken, wie mit ihnen Geschäfte gemacht werden? Willkommen, oh Meister des Neokapitalismus :freak:

Diejenigen die das nicht sein wollen, sind es auch nicht. Genauso wie "früher", denn nur weil du und dein Umfeld evtl alles Nerds wart, waren es doch auch da nur Bruchteile der Gesellschaft. Daran hat sich bis heute nichts geändert, warum auch?

x-force
2021-03-31, 18:24:10
Wir hatten damals nur nicht das notwendige Werkzeug, um unsere Dummheit in die ganze Welt hinauszuposaunen. Hätten wir es gehabt, hätten wir es sicher getan.

das werkzeug ist aber nur ein teil der gleichung!

damit es online landet, braucht es zusätzlich den willen den ganzen dünnschiss zu teilen und vom feedback irgendwelcher idioten abhängig zu sein.
das geltungsbedürfnis scheint mir in jüngeren generationen größer als jemals zuvor zu sein.

wie lange gibt es facebook, youtube und co schon? gute 15 jahre
zwanghaft alles teilen zu müssen ist jedoch ein jüngeres phänomen!

Flyinglosi
2021-03-31, 18:27:06
zwanghaft alles teilen zu müssen ist jedoch ein jüngeres phänomen!
Es ist ein zeitlich junges Phänomen das sich aber quer durch einen Großteils der Altersgruppen zieht. Deswegen hat es wohl wenig mit der jungen Generation selbst zu tun.

BTB
2021-03-31, 18:28:15
wie lange gibt es facebook, youtube und co schon? gute 15 jahre
zwanghaft alles teilen zu müssen ist jedoch ein jüngeres phänomen!

Vor allem interessiert es eh keine Sau :D

zaboron
2021-04-01, 16:23:08
das werkzeug ist aber nur ein teil der gleichung!

damit es online landet, braucht es zusätzlich den willen den ganzen dünnschiss zu teilen und vom feedback irgendwelcher idioten abhängig zu sein.
das geltungsbedürfnis scheint mir in jüngeren generationen größer als jemals zuvor zu sein.

wie lange gibt es facebook, youtube und co schon? gute 15 jahre
zwanghaft alles teilen zu müssen ist jedoch ein jüngeres phänomen!
Eh ich war bei beginn von facebook dabei und habe vor einiger zeit alles gelöscht. da war schon ziemlich viel dünnschiss dabei. Und hier im Forum bin ich schon bald 20 Jahre unterwegs, damals waren halt Foren zum öffentlichen Dünnschiss da, glaub mir, hier wurde auch nicht immer nur seriöse Diskussionskultur betrieben

Haarmann
2021-04-02, 15:14:11
In den 90ern hatten viele ne Webseite mit nem Counter ... der war sowas wie die alte Version von Likes ... und alles was vorbeikam war wohl ne Webspider ;).

Lord Wotan
2021-04-17, 15:11:51
Die heutige Jugend sind die Terroristen von morgen.

bnoob
2021-04-19, 11:45:53
Eine interessante Beobachtung in diesem Thread:

Solche Statements von den Usern mit den martialischsten Profilbildern :)

Cyphermaster
2021-04-19, 13:05:18
Die heutige Jugend sind die Terroristen von morgen.Und die Rentner von heute sind die Leichen von morgen. Das gilt auch immer, genau wie der Aussagegehalt gleich hoch ist.

Gast
2021-04-19, 16:13:45
Was mir Positives an der 2000er-Generation aufgefallen ist:

# konservativer und bedeckter als die vorherige Generation. Weniger Schlampentum.
# ignorieren Gangsta-Rap. Meine Generation war in der Hinsicht ganz schlimm.
# gefühlt besser erzogen als meine Generation: mehr Manieren, freundlicher, achtungsvoller...

Dicker Igel
2021-04-30, 21:15:16
ignorieren Gangsta-Rap.

https://lh3.googleusercontent.com/noV3-djAOdrAcyA3nJ0Ss_M0OHg-lqx4rzK8ImbAfQ-Vc5-IvG_98DyZGaOUNMWBSoR7Jxe66j8xmPrBxVmWlDX0UBvCxG_mPKZWJEpKB9BpztqzyKtJR-WYBfvQoSiBzLAvlfo6Hwi5q3052D6ygSOe4aIcJntXAlKygijElvBSRY1Ho19hBZLsTFlY63RBkm99MU NC7Yn1bgCBoZnrD3XFMkc4GS_X1-7vqGsT7WqGW6NceoFggLNXx9FY97orAWy-oIwv945mJEqdqeNVZPt1OaF21Zzn7ja45nP0Z-8ahamehKn3VCLQmzA-dB57Doj9X9Px5drrgePL6j1TLqd2QK4a_2KY1DT4wzo-AE8Gwc2fBZRhi8-QeHDj1Bh37ZhoDwmAxIonxAPoHWdE9tqtIJFG4XSaZu_qYWu0QhOsQWBLxcgIgY6xr8qf0jAkaFUsXTO I12GMkKIKi9ySNsaos8NuT0tRB6gBu3XkRhf1LbTn2R5OCsRWJwDNyAcVbfuKfkRUeowmwHGCNeP7Hs2 poH-jKJWXSGvQn_Xcla2mrT4ko8Wn-B7MUB21UsOieaOcLek_tViHyOUN5FQVC_600J8_rKkW1XWaQB9oRm3do5AhtEgCDKK5aUR1pAT3HJNDM FnFw5ek1fmuqFRNbqvohrIewx_7lQ-RDxI_w-8l5u5RI0yizdDy2uPkoKPKnL6FFvcM4eRRUhsSq9iQSzs_=w800-h500-no?authuser=0

:P

Gast
2021-05-01, 18:40:10
https://lh3.googleusercontent.com/noV3-djAOdrAcyA3nJ0Ss_M0OHg-lqx4rzK8ImbAfQ-Vc5-IvG_98DyZGaOUNMWBSoR7Jxe66j8xmPrBxVmWlDX0UBvCxG_mPKZWJEpKB9BpztqzyKtJR-WYBfvQoSiBzLAvlfo6Hwi5q3052D6ygSOe4aIcJntXAlKygijElvBSRY1Ho19hBZLsTFlY63RBkm99MU NC7Yn1bgCBoZnrD3XFMkc4GS_X1-7vqGsT7WqGW6NceoFggLNXx9FY97orAWy-oIwv945mJEqdqeNVZPt1OaF21Zzn7ja45nP0Z-8ahamehKn3VCLQmzA-dB57Doj9X9Px5drrgePL6j1TLqd2QK4a_2KY1DT4wzo-AE8Gwc2fBZRhi8-QeHDj1Bh37ZhoDwmAxIonxAPoHWdE9tqtIJFG4XSaZu_qYWu0QhOsQWBLxcgIgY6xr8qf0jAkaFUsXTO I12GMkKIKi9ySNsaos8NuT0tRB6gBu3XkRhf1LbTn2R5OCsRWJwDNyAcVbfuKfkRUeowmwHGCNeP7Hs2 poH-jKJWXSGvQn_Xcla2mrT4ko8Wn-B7MUB21UsOieaOcLek_tViHyOUN5FQVC_600J8_rKkW1XWaQB9oRm3do5AhtEgCDKK5aUR1pAT3HJNDM FnFw5ek1fmuqFRNbqvohrIewx_7lQ-RDxI_w-8l5u5RI0yizdDy2uPkoKPKnL6FFvcM4eRRUhsSq9iQSzs_=w800-h500-no?authuser=0

:P
Na, besser Fuckboy als Gangstarapper :D

x-force
2021-05-02, 02:30:14
Was mir Positives an der 2000er-Generation aufgefallen ist:

# konservativer und bedeckter als die vorherige Generation


eier&hirn #404

die weichmacher hinterlassen ihre spuren :sneak:

Blackpitty
2021-05-02, 08:51:22
früher stand in Bedienungsanleitungen bei Autos noch wie man das Ventilspiel einstellt, heute das man Batterieflüsdigkeit nicht trinken darf.

noch Fragen?

Wenn ich beobachte wie Azubis im Betrieb von Jahr zu Jahr... milde ausgedrückt schlechter werden.... ohne Witz aber beim Begriff den Staubsauger zu halten wenn was gebohrt wird und der jenige hält das Gerät hoch statt den Schlauch in den Staub... ähm... ja ok...

Und dieses ganze... die jüngeren heute interessieren sich mehr für Umwelt und Schutz..

das hätte früher auch jeder wenn erdafür weniger Schulunterricht gehabt hätte. Dürften diedas nur am Samstag statt Freitags würd keine Sau mitmachen.

Cyphermaster
2021-05-02, 09:25:33
Schlechte Azubis bekommst du doch nicht, weil die Generation komplett schlecht ist, sondern weil man ja irgendwie nicht mehr verantworten kann (warum auch immer), wenn man den Idioten daraus trotzdem einen qualifizierenden Abschluß hinterher schmeißt; gilt bis rauf zu Studenten. Man muss dann eben mehr "filtern" - und das ursächliche Problem an dieser Praxis ist dabei nicht die jetzige Generation.

Mortalvision
2021-05-02, 09:59:06
Wird eh wieder nur falsch verstanden. Es ging nicht um "schlechte" Schüler. Sondern um den Umgang mit Verhaltensauffälligen.

Warum habe ich eigentlich diesen langen Beitrag geschrieben? :freak:

BTB
2021-05-02, 10:08:50
Schlechte Schüler sind schlecht für die Quote der Schule, oder? Daher, so mein Verständnis, werden die lieber irgendwie mitgezogen statt wirklich konsequent zu sein. Dazu gibt es kaum ne Handhabe.

Das Problem scheint mir also wie das System Schule funktioniert. Schlechte Schüler sind schlecht für's Geschäft.

Kenne mich da aber auch nicht so aus, das ist mein Eindruck.

00-Schneider
2021-05-02, 10:29:09
# gefühlt besser erzogen als meine Generation: mehr Manieren, freundlicher, achtungsvoller...


Was ich so bei mir auf Arbeit(Big4) bei meinen jungen Kollegen frisch aus dem Studium so sehe:

- Bloß nicht anecken, zu allem ja und amen sagen. "Hab die Woche zwar schon Arbeit für 50h, aber das kann ich natürlich auch noch erledigen!" :facepalm:

- Angst davor, alle Überstunden im System zu erfassen. Selbst in meiner Probezeit habe ich alles aufgeschrieben und wurde trotzdem übernommen. :confused:

- Die Probleme, die man auf Arbeit hat, in sich reinfressen und im Schnitt nach 3-4 Jahren ohne Vorankündigung einfach kündigen.

- Zusammenfassend also kurzfristig sehr bequem für den AG, aber da viele nach 3-4 Jahren kündigen halt langfristig schlecht, da immer Erfahrung von Bord geht.

Kenne mich da aber auch nicht so aus, das ist mein Eindruck.


Zu meiner Abi-Zeit(Vor 14 Jahren -> Thüringen) meinte mal ein Lehrer, wenn man durchs Abi rauscht und und die 12.Klasse nochmal machen muss, kostet das dass Land ~100.000€ zusätzlich. Aber k.a. ob das stimmt.

Demzufolge werden die Schulen angehalten, ggf. mal 1,5 Augen zuzudrücken, wenn ein paar Punkte am Ende zum Bestehen fehlen sollten.

Mortalvision
2021-05-02, 10:32:55
Ja klaro, aber was ist mit den Kosten, die jemand verursacht, der dann fünf Jahre (eigentlich unberechtigt) Bafög bezieht? Alloha he, da sind aber die eher 5.000 pro Schüler pro Jahrgangsstufe sehr überschaubar!

BTB
2021-05-02, 10:39:27
Ja klaro, aber was ist mit den Kosten, die jemand verursacht, der dann fünf Jahre (eigentlich unberechtigt) Bafög bezieht? Alloha he, da sind aber die eher 5.000 pro Schüler pro Jahrgangsstufe sehr überschaubar!

Die Frage ist ob die ganz Schlechten für die Bafög Quote relevant sind.

Geht ja auch nicht nur um den einzelnen Schüler, wenn eine Schule konsequent ist und schlechte Schüler schlecht sein lässt, sieht die Schule und damit der Schulleiter im Bundesvergleich schlecht aus. Also lässt man lieber mal laufen.

Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus, das ist mein Eindruck :)

seaFs
2021-05-02, 11:02:53
Zu meiner Abi-Zeit(Vor 14 Jahren -> Thüringen) meinte mal ein Lehrer, wenn man durchs Abi rauscht und und die 12.Klasse nochmal machen muss, kostet das dass Land ~100.000€ zusätzlich. Aber k.a. ob das stimmt.

Demzufolge werden die Schulen angehalten, ggf. mal 1,5 Augen zuzudrücken, wenn ein paar Punkte am Ende zum Bestehen fehlen sollten.
Da mich dein Kommentar zum nachdenke gebracht hat, habe ich kurz gesucht und auf die Schnelle das hier gefunden
https://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_73335104/so-viel-kostet-ein-schueler-den-staat-pro-jahr.html
Die Aussage deines Lehrers passt nicht so ganz zu der Tabelle im Link. 2015 waren es im Durchschnitt etwas über 6000€ pro Schüler und Jahr.
100.000€ sind etwa die Summe, die zu deiner Zeit für die Aufziehung eines Kindes für die Eltern ansteht.

insane in the membrane
2021-05-02, 11:08:35
100k kostet das Studium im Schnitt. Allerdings auch nicht besonders aussagekräftig, da jedweder Nonsense wie Geistes- und Erziehungs“wissenschaften“ eingerechnet.

x-force
2021-05-03, 00:08:14
Die Aussage deines Lehrers passt nicht so ganz zu der Tabelle im Link. 2015 waren es im Durchschnitt etwas über 6000€ pro Schüler und Jahr.
100.000€ sind etwa die Summe, die zu deiner Zeit für die Aufziehung eines Kindes für die Eltern ansteht.

man muss das gesamtwirtschaftlich betrachten:

es sind nicht nur kosten für lehrer, schulgebäude und co für ein jahr, sondern entgangene steuern und erbrachte wirtschaftsleistung durch ein jahr an lebensarbeitszeit mehr!

Flyinglosi
2021-05-03, 00:14:12
man muss das gesamtwirtschaftlich betrachten:

es sind nicht nur kosten für lehrer, schulgebäude und co für ein jahr, sondern entgangene steuern und erbrachte wirtschaftsleistung durch ein jahr an lebensarbeitszeit mehr!
Menschen mit schlechterem Bildungserfolg haben allerdings ne geringere Lebenserwartung, weil finanziell schlechter gestellt und gleichen das eventuell so wieder aus ;)

Es entbehrt sich aber nicht einer gewisse Ironie wenn Lehrer zum Schulende hin angebliche Kosten durch derartige Verzögerungen prophezeien. Ich würde mal behaupten, dass mir kaum jemand insgesamt mehr Lebenszeit geraubt bzw. vergeudet hat, als die ein oder andere inkompetente Lehrkraft. Wobei ich ja froh bin, dass man „zu meiner Zeit“ noch nicht von verpflichtenden Ganztagsschulen geträumt hat.

x-force
2021-05-03, 00:40:53
Menschen mit schlechterem Bildungserfolg haben allerdings ne geringere Lebenserwartung, weil finanziell schlechter gestellt und gleichen das eventuell so wieder aus ;)


die lebenserwartung wird aber nicht unterhalb des rentenalters liegen.
die rentenhöhe wird allerdings auch niedriger ausfallen, so daß der effekt nicht ganz so groß sein dürfte, wie er auf den ersten blick aussieht.

das ganze hängt aber extrem von der summe der ein- und auszahlungen ab und ist am ende ein produkt politischer willkür und nicht realistisch abzuschätzen :wink:

Ich würde mal behaupten, dass mir kaum jemand insgesamt mehr Lebenszeit geraubt bzw. vergeudet hat, als die ein oder andere inkompetente Lehrkraft.

oh ja

Gast
2021-05-03, 18:22:09
die lebenserwartung wird aber nicht unterhalb des rentenalters liegen.
die rentenhöhe wird allerdings auch niedriger ausfallen, so daß der effekt nicht ganz so groß sein dürfte, wie er auf den ersten blick aussieht.

das ganze hängt aber extrem von der summe der ein- und auszahlungen ab und ist am ende ein produkt politischer willkür und nicht realistisch abzuschätzen :wink:


So wie es aktuell läuft, wird es kein Sozialsystem mehr geben, wenn wir in Rente gehen... oder halt auf einem sehr niedrigen Niveau.

Das Landessozialgericht Bremen-Niedersachsen meinte doch heute, dass das Leben fast überall außerhalb Deutschlands unwürdig ist und daher viel mehr Leute Anspruch auf ein würdiges vollallimentiertes Leben in Deutschland erhalten sollten O_o

Dass wir bereits die höchste Steuer- und Abgabenbelastung weltweit haben, interessiert keinen...