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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es ein Backupprogramm, das redundante Backups erstellen kann?


Snoopy69
2021-04-24, 17:36:32
Ich benutze seit Jahren Macrium Reflect...
Die Backups werden aber je nach Fall auf einem USB-Stick oder einer ext. HDD erstellt. Problem ist, dass weder beim Filesystem noch bei Macrium keine redundante Backups erstellt werden können. Ist zb nur ein Byte beim Backup defekt, kann es nicht mehr benutzt werden.

Gibt es überhaupt ein Backupprogramm, das Redundanz bietet oder bin ich gezwungen Backups auf RAID 5/6 oder FeeNAS etc zu speichern?

Ich weiß nur, dass es möglich ist Containerdateien mit Redundanz zu erstellen...
WinRAR kann sowas oder dieses Programm, das Blurays so formatieren kann, dass Daten redundant abgelegt werden können. Sowas wünsche ich mir für HDDs

btw:
Vor Macrium Reflect hatte ich lange Zeit True Image benutzt. Aber warum auch immer waren die Backups irgendwann defekt. Obwohl sie auf einem professionellen, fehlerfreien RAID6 abgelegt wurden

Gast
2021-04-24, 20:06:10
So gut wie jedes Backup-Programm bietet die Möglichkeit Backups zu überprüfen, im Falle eines Defekts solltest du also in jedem Fall rechtzeitig gewarnt werden.

Dass ein Backup gar nicht mehr funktioniert weil ein Byte defekt ist, ist auch nicht normal, der Rest des Backups sollte in jedem Fall noch funktinieren, zumindest sofern es nicht Verschlüsselt ist.

Einem Hardwarefehler mit Software zu begegnen ist hier auch nicht gerade die Beste Idee, wenn Tatsächlich Daten auf dem Datenträger beschädigt werden hat dieser seine besten Tage hinter sich, dann auf dem selben Datenträger redundante Daten zu speichern ist nicht gerade sinnvoll.

Sinnvoller wäre es die Backups auf meherer Datenträger zu verteilen, dass diese alle gleichzeitig Fehlerhaft werden und dann noch dazu an der selben Stelle ist doch eher unwahrscheinlich.

jellyfish
2021-04-24, 23:33:00
Der Trend geht momentan eher in die Richtung, dass Backups möglichst platzsparend angelegt werden (Kompression, Deduplikation) sowie verschlüsselt, damit man sie leicht woanders hin kopieren kann. Für die Redundanz sorgt man am besten selbst, indem man das Backup regelmäßig oder nach jedem Lauf an einen weiteren Ort kopiert, d.h. per Skript oder manuell. Dieser (physische) Ort ist im Idealfall irgendwo Remote, damit im Fall eines Feuers o.ä. trotzdem ein Backup vorhanden ist.

Birdman
2021-04-25, 00:31:50
Für den Fall der Fälle hat man ein Backup des Backups (3-2-1 Regel) wobei es im Falle eines Bitfehlers durchaus vorstellbar ist, dass dieser dann mit übernommen wird.

Allenfalls kann Macrium ja aber von Zeit zu Zeit ein neues FullBackup anlegen und dann darauf wieder mit inkrementell fortfahren. (ich weiss dass z.B. Veeam dies kann)
Und wenn man hier immer mindestens zwei solcher Backupchains vorhält, halte ich die Gefahr dass gleichzeitig bei beiden irgendwelche Bitfehler für einen Totalausfall sorgen, für quasi nicht existent.

Haarmann
2021-04-25, 05:34:33
CT Backup sozusagen nutzt WIMs - ich hab das erweitert. Das kann man auch mit Bitfehler noch nutzen - aber die entsprechende Datei ist in der Version dann halt futsch. Das ist aber wohl klar.

KhanRKerensky
2021-04-25, 07:09:45
Ich werfe mal https://en.wikipedia.org/wiki/Parchive in den Raum.

Ich verwende Multipar mit 1-2% Redundanz gegen bit rot. Dateihashes und parity wird in extra Datein gespeichert und erlaubt dann Verifikation und Reparatur. Für Daten die sich nicht ändern und auch nicht ändern sollen (z.B. Urlaubsfotos) durchaus eine Option.

Ersetzt natürlich kein Backup und ist ein zusätlicher Schritt im Backupprozess, also nicht so komfortabel wie eine All-In-One Backuplösung. Imo ein Vorteil da man nicht an ein spezielles Backupprogramm gebunden ist.