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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tremor ("Nervenkrankheit") Erfahrungen?


Karümel
2021-05-09, 16:16:26
Moin,

hat jemand Erfahrungen bezüglich eines Tremors?

Also Behandlung, Verlauf, Heilung etc.?

Ich frage weil mein Vater davon betroffen ist.

Bolek
2021-05-09, 16:47:20
Tremor allein für sich gestellt bzw. als Begleiterscheinung einer Krankheit wie z.B. Parkinson?

Bei Dopamin-bedingtem Tremor helfen i.d.R. Stimulanzien bzw. prodopaminerge Medikamente, z.B. Levodopa, Modafinil, Dopaminagonisten (Pramipexol), MAOI-B-Inhibitoren (Selegilin, Rasagilin), COMT Inhibitoren...

5HT2 Antagonisten vielleicht.

Wichtig wäre es zu wissen, was die Ursachen für den Tremor des Vaters sind.

Shink
2021-05-09, 16:55:48
Mein Vater ist davon betroffen seit 12 Jahren.
Sehr seltsame Sache. Diverse Kuren, Ergotherapie, Injektionsbehandlungen, Wundermittel etc. Eigentlich geht es ihm exakt so, wie als es angefangen hat. Also: Natürlich wetterabhängig, jahreszeitabhängig etc.

GSXR-1000
2021-05-09, 17:42:15
Ein Tremor ist ein Symptom, keine Erkrankung.
Somit ist die Therapie auf die eigentliche Erkrankung zu richten.

Alles andere wird scheitern.

Shink
2021-05-09, 17:48:31
Oder es ist vererbt (https://de.wikipedia.org/wiki/Tremor#Essentieller_Tremor_(famili%C3%A4rer_Tremor)). Da freut man sich doch auf's alt werden. Naja, vielleicht bekomm ich dann Mengenrabatt auf's Botox, wenn's dagegen auch hilft.

Karümel
2021-05-09, 18:19:59
Tremor allein für sich gestellt bzw. als Begleiterscheinung einer Krankheit wie z.B. Parkinson?

I.d.R. helfen Stimulanzien bzw. prodopaminerge Medikamente, z.B. Levodopa, Modafinil, Dopaminagonisten (Pramipexol), MAOI-B-Inhibitoren (Selegilin, Rasagilin), COMT Inhibitoren...

5HT2 Antagonisten vielleicht.

Wichtig wäre es zu wissen, was die Ursachen für den Tremor des Vaters sind.

Ursachen wurden leider nicht gefunden. "Tremorauslöser" ist eine Bewegung. wenn mein Vater die Hocke geht/ Knie anwinkelt fangen seine Beine stark an zu zittern. War vor Ostern schon einmal so schlimm das sein ganzer Körper verkrampft hat und er bewusstlos geworden ist. Im Krankenhaus gab es dann wieder die volle Ladung Untersuchung mit dem Ergebnis das nichts gefunden wurde.
Was für Medikamente er jetzt genau nimmt weiß ich jetzt nicht. Nur der eine Neurologe sagt die Tabletten die er jetzt nehmen würde wären die "besten" gegen die Sache und beim Krankenhausaufenthalt wurde ihm von einem anderen Arzt erzählt die wären eher nicht dagegen geeignet :freak:

Mein Vater ist davon betroffen seit 12 Jahren.
Sehr seltsame Sache. Diverse Kuren, Ergotherapie, Injektionsbehandlungen, Wundermittel etc. Eigentlich geht es ihm exakt so, wie als es angefangen hat. Also: Natürlich wetterabhängig, jahreszeitabhängig etc.
Bei meinem Vater ist das Wetter und Jahreszeiten unabhängig, wie oben beschrieben ist das Bewegungsabhängig.

Ein Tremor ist ein Symptom, keine Erkrankung.
Somit ist die Therapie auf die eigentliche Erkrankung zu richten.

Alles andere wird scheitern.
Deswegen hatte ich das Wort "Nevenkrankheit" auch in " gesetzt. Ist mir bewusst

Oder es ist vererbt (https://de.wikipedia.org/wiki/Tremor#Essentieller_Tremor_(famili%C3%A4rer_Tremor)). Da freut man sich doch auf's alt werden. Naja, vielleicht bekomm ich dann Mengenrabatt auf's Botox, wenn's dagegen auch hilft.
:(

Hucke
2021-05-09, 18:44:38
Ich selber hab sowas in der linken Hand, allerdings seit Geburt. Die Ärzte haben das auch nie sonderlich beachtet, da es mich im Alltag nicht wirklich beeinträchtigt.

Mein Kunstlehrer in der Schule war immer fasziniert davon wie ich meinen Bleistift vom Blatt abgehoben hab und dann punktgenau wieder auf die Linie reingezittert bin.

Der Effekt schwankt bei mir von Jahr zu Jahr. Im Studium hab ich irgendwann aufgehört Suppe in der Mensa zu nehmen, da ich den Löffel nicht immer ruhig halten konnte und es doch auffällt wenn man das Zeug meterweit durch die Hütte spritzt. Es wird auch schlimmer wenn ich mich beobachtet fühle. Meditation und so hilft zumindest in meinem Fall tatsächlich um das abzuschwächen.

Ein weiterer Faktor der es verstärkt ist starke körperliche Belastung. Da war wiederum die Trainerin in unsrer Firma fasziniert, dass meine Hand im Seitstütz nach kurzer Zeit munter auf den Boden trommelt.

Aktuell ist der Effekt dafür recht schwach. Ich habe wenig Stress und trainiere täglich ein wenig. Das scheint ganz gut zu tun. Aber ich bin mal gespannt was die Zukunft so bringt. Bin ja erst 45. Aber immerhin bleibt der Effekt auf die linke Hand und den Unterarm begrenzt.

insane in the membrane
2021-05-09, 19:43:34
Ein Tremor ist ein Symptom, keine Erkrankung.
Somit ist die Therapie auf die eigentliche Erkrankung zu richten.

Alles andere wird scheitern.
Schlaue Wiki-Antwort. Er hat in 2/3 seiner Frage nach Behandlung und Verlauf eines Symptoms gefragt, was völlig legitim ist. Nicht, dass ich hier medizinischen Rat geben wollte. Aber Schlaumeier-Antworten muss man als solche würdigen:)

LivingAudio
2021-05-09, 20:45:03
Ich bin Ergotherapeut und drei Klienten die ich begleite leiden zum Teil stark unter ihrem Tremor. Die Ursachen sind einmal Parkinson, 2 x komplett unklar. Die Drei haben sich nach langem Leidensweg einen Hirnschrittmacher von "Bostonscientific" einsetzen lassen um das "Wackeln" zu bekämpfen. Das ganze wurde in Freiburg im Breisgau gemacht und wird halbjährich in der Uniklinik kontrolliert.

Die OP war jeweils sehr heftig und ist unterm Strich leider nicht empfehlenswert. Mehr Schaden als Nutzen. Kompelexes Thema und ich bin selber, wie Alle die ich gesprochen habe überfordert. Aber das Gerät ist für die Fälle die ich begeleite keine Lösung.

Medis, Übungen usw brachten für uns bisher wenig bis nichts.

GSXR-1000
2021-05-09, 21:25:00
Schlaue Wiki-Antwort. Er hat in 2/3 seiner Frage nach Behandlung und Verlauf eines Symptoms gefragt, was völlig legitim ist. Nicht, dass ich hier medizinischen Rat geben wollte. Aber Schlaumeier-Antworten muss man als solche würdigen:)
Hat mit Wiki nichts zu tun. Bin bzw war selbst betroffen und war u.A. deshalb monatelang in Reha. Einen Tremor zu behandeln ohne die Ursache zu bekämpfen ist ziemlich sinnfrei. Ist ein Tremor Nachwirkung einer Erkrankung (Schlaganfall, Trauma, Hirn- oder Nervenentzündung, Krebs) wirken Ergo/Physiotherapie und Motoriktraining meiner Erfahrung nach gut, auch wenn es Geduld und Zeit braucht.

Gliese
2021-05-10, 06:23:06
Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber Alkohol kann sowas auch auslösen.
Wie gesagt, es ist nur ein weiterer blinder Rateversuch.

Mortalvision
2021-05-10, 07:59:50
Jap, hatte mit 21 paar Wochen Zittern. Lag aber an der beginnenden Depression. : freak: Zum Glück schon lange her

Ragnus
2021-05-10, 14:08:49
ich habe das auch seit meiner Jugend in beiden Händen. Als ich 18 war, habe ich das mal untersuchen lassen, hat aber nichts gebracht, außer dass der Arzt gesagt hat, wird bestimmt schlimmer, wenn ich älter werde, man kann aber nix machen.

Es ist immer besonders schlimm, wenn ich aufgeregt bin oder unter Anspannung stehe. Hilft dann aber bei Vorträgen etc. komplett frei zu sprechen, weil der Zettel in der Hand viel zu viel zittern würde ;)

bei körperlicher Anstrengung zittern manchmal auch andere Muskeln, z.B. die Waden, wenn man wieder ein Umzug ansteht und viel Treppe steigen angesagt ist. Da brauche ich dann einfach eine Pause, wenn das passiert.

Meine Mutter hat das auch, daher weiß ich, dass es vererbt ist. Bei ihr kenn man aber auch keine Ursache.

Im großen und ganzen habe ich mich da aber dran gewöhnt. Und wenn mal wieder ein Geschäftstermin ansteht und ich die Kaffeetasse oder das Wasserglas mit zwei Händen zum Mund führen muss, weil ich es in einer nicht ruhig gehalten bekomme, dann ist es halt so. Stört mich mittlerweile nicht mehr.

Karümel
2021-05-10, 16:34:51
Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber Alkohol kann sowas auch auslösen.


Das kann ich zu 100% ausschließen.

Hucke
2021-05-10, 20:36:04
Wie auch Ragnus sagte gibt es ein paar Basispunkte:
- ruhig bleiben in stressigen Situationen, z.B. mit Meditation und dem Bewußtsein, dass Entspannung die Situation entschärft
- körperliches Training um langfristig den Effekt von starken Belastungen zu reduzieren

Ich selber bin da ja in einer eher entspannten Situation, da nur meine linke Hand und mein linker Unterarm davon betroffen sind. Aber einen Versuch ist es
wert.

Sidius
2021-05-10, 20:43:22
Ich hab das Problem selber. Intentionstremor / Essentieller Tremor.
Ich hab inzwischen so viel an Medikamenten durch die alle nix gebracht haben inkl. Lumbalpunktion zur Prüfung usw. Gebracht hat das ganze garnichts. Das ganze ist in den Knien und Armen bzw Handgelenken teilweise extrem. Treppe steigen macht Riesen spaß! Fotografieren und co ebenso.

Das traurigste ist das selbst im Umfeld, wo es seit Jahren bekannt sein sollte, man immer wieder drauf angesprochen wird. "Was zitterst du so?" oder auch sehr beliebt von der älteren Fraktion: "Trink dir mal wieder einen, du hast ja Entzugserscheinungen" ( Bin absoluter Antialkoholiker! )

Stress und co sind weder auslöser noch Ursache von alledem. Es ist eben eine Neurologische Erkrankung die man laut mehrerer Neurologen bei denen ich vorstellig war, so gut wie garnicht in den Griff kriegen kann.

Major J
2021-05-10, 20:57:57
Im großen und ganzen habe ich mich da aber dran gewöhnt. Und wenn mal wieder ein Geschäftstermin ansteht und ich die Kaffeetasse oder das Wasserglas mit zwei Händen zum Mund führen muss, weil ich es in einer nicht ruhig gehalten bekomme, dann ist es halt so. Stört mich mittlerweile nicht mehr.Das habe ich genauso auch. Bestimmt schon 15-20 Jahre gleichbleibenden ... kam bei mir zu Mitte Ende der Pubertät. Es ist allgemein bekannt, das das mit Alkohol stigmatisiert wird, was aber Quatsch ist, es ist auch kein Parkinson - Parkinson führt zu langsameren Bewegungen zunächst ind nicht sofort zu zittern außerdem zittern Parkinson-Patienten hauptsächlich in Ruhelagen. Ich z.B. trinke auch nicht besonders viel Alkohol ... vielleicht 1-2 0,33 Bier pro Woche . Alkohol schaltet den Tremor allerdings ab, da er die auslösende Anspannung unterdrückt. Zusätzlich habe ich noch manchmal einen Intensionstremor bei feinen Arbeiten. Also SMDs Löten oder eine feine Zeichnung machen z.B. kann ich manchmal garnicht. Beides ist nicht körperlich sondern wird psychisch bei mir ausgelöst durch Anspannung oder Angst. Mit Freunden oder bei guten Kollegen kann ich ganz easy Kaffee trinken im Stehen. Auf einem Geschäftstermin oft nicht. Freunde würden mich allgemein als zittrig bezeichnen... das höre ich oft.

Bei mir hat Muskeltraining enorm geholfen. Seitdem ist es deutlich besser. Tremors sind weiter verbreitet als allgemein angenommen, da viele Leute sich damit verstecken, da wie oben geschrieben fälschlicherweise mit Alkohol in Verbindung gebracht.

Bolek
2021-05-10, 22:45:11
oder auch sehr beliebt von der älteren Fraktion: "Trink dir mal wieder einen, du hast ja Entzugserscheinungen" ( Bin absoluter Antialkoholiker! )


Das hat sich mein parkinsonkranker Vater (R.I.P) auch einige male anhören müssen. :freak:

Ragnus
2021-05-10, 23:28:56
Mir fällt dazu noch ein, dass wir beim Studium mal einen Film fürs Bergfest gemacht haben und aus irgend einem Grund musste ich eine Szene drehen. Die Kamera hatte ein Stativ. War trotzdem total verwackelt. Wir haben das dann doppelt so schnell abgespielt, damit das nicht so aufgefallen ist ;)

Leider kommen auch hier natürlich sofort Leute mit dem Thema Alkohol. Das zeigt schön, wie stigmatisiert das Thema ist. Genau das ist der Grund, der es dann für Betroffene besonders schlimm macht. Zumindest wer hier mitliest, sollte es dann demnächst hoffentlich besser wissen.

Nur weil das zittern tatsächlich mit Alkohlkonsum aufhört und bei nachlassender Alkohlwirkung sich dann wieder verstärkt, ist das keinerlei Indikation dafür, dass man ein Problem mit Alkohol hat. Mir hat der Arzt damals erklärt, das hängt mit Rezeptoren im Hirn zusammen. Die werden durch den Alkohol blockiert. Er wollte mir aber trotzdem keine Kiste Bier verschreiben.;D

Sidius
2021-05-11, 02:23:14
Mir fällt dazu noch ein, dass wir beim Studium mal einen Film fürs Bergfest gemacht haben und aus irgend einem Grund musste ich eine Szene drehen. Die Kamera hatte ein Stativ. War trotzdem total verwackelt. Wir haben das dann doppelt so schnell abgespielt, damit das nicht so aufgefallen ist ;)

Leider kommen auch hier natürlich sofort Leute mit dem Thema Alkohol. Das zeigt schön, wie stigmatisiert das Thema ist. Genau das ist der Grund, der es dann für Betroffene besonders schlimm macht. Zumindest wer hier mitliest, sollte es dann demnächst hoffentlich besser wissen.

Nur weil das zittern tatsächlich mit Alkohlkonsum aufhört und bei nachlassender Alkohlwirkung sich dann wieder verstärkt, ist das keinerlei Indikation dafür, dass man ein Problem mit Alkohol hat. Mir hat der Arzt damals erklärt, das hängt mit Rezeptoren im Hirn zusammen. Die werden durch den Alkohol blockiert. Er wollte mir aber trotzdem keine Kiste Bier verschreiben.;D

Das Problem ist: Es ist extrem unangenehm für einen selbst. Teilweise merke ich das selbst garnicht mal so sehr aber irgendwem im Umfeld fällt es dann auf und spricht einen drauf an. Das machts dann doppelt unangenehm, weil du es selbst dann bewusst feststellst und du weißt das es andere auch tun.

Bei mir ist es inzwischen so das ich zum Beispiel vermeide Getränke bei fremden einzugießen, keine Suppe esse, Neffen und Nichten nicht füttere und viele Dinge eingestellt oder fast eingestellt habe auch wenn ich sie gern gemacht habe ( Modellbau, Fotografie und anderes ).

Der Psychische Druck der sich dadurch aufbaut ist enorm. Und das beste was man als jemand tun kann der so einen Fall im Umfeld hat ist: Es ignorieren, es sei denn der Betroffene spricht es von sich aus an. Wenn man das sieht, einfach mal nix sagen, keinen dummen Spruch bringen, auch wenn man es selbst vielleicht witzig findet. :frown:

Major J
2021-05-11, 06:15:10
Das Problem ist: Es ist extrem unangenehm für einen selbst. Teilweise merke ich das selbst garnicht mal so sehr aber irgendwem im Umfeld fällt es dann auf und spricht einen drauf an. Das machts dann doppelt unangenehm, weil du es selbst dann bewusst feststellst und du weißt das es andere auch tun.

Bei mir ist es inzwischen so das ich zum Beispiel vermeide Getränke bei fremden einzugießen, keine Suppe esse, Neffen und Nichten nicht füttere und viele Dinge eingestellt oder fast eingestellt habe auch wenn ich sie gern gemacht habe ( Modellbau, Fotografie und anderes ).

Der Psychische Druck der sich dadurch aufbaut ist enorm. Und das beste was man als jemand tun kann der so einen Fall im Umfeld hat ist: Es ignorieren, es sei denn der Betroffene spricht es von sich aus an. Wenn man das sieht, einfach mal nix sagen, keinen dummen Spruch bringen, auch wenn man es selbst vielleicht witzig findet. :frown:Genau so ist es! Man merkt es selbst nicht immer. Eingießen von Getränken unter Aufsicht ist die Hölle.

Das Filmen und Fotos machen ebenso. Das geht nur dank Bildstabilisator vernünftig. Gerade weil das eine Aktivität ist, bei der man ruhig halten will. Das macht es nochmal schlimmer.

Auch habe ich schon immer eine krakelige Schrift.

Und die Kommentare sind besonders hilfreich, besonders dieses "du zitterst ja ganz schön". Da würde ich am liebsten manchmal sagen: Und du machst geistlose Bemerkungen. Das solltest du mal abstellen, dann lasse ich mich vielleicht überreden, nicht mehr zu zittern.

Ich gehe doch auch nicht zu fetten Leuten und sage wie ein Vierjähriger: Boah du bist ja ganz schön fett! Das wissen die Betroffenen auch ohne diesen subtilen Hinweis.

Als ob jemand absichtlich zittern würde und man dann sagen kann: Oh vielen Dank für Ihren Hinweis. Dann zitterte ich jetzt mal weniger, danke fürs aufmerksam machen.

Shink
2021-05-11, 13:03:56
Und die Kommentare sind besonders hilfreich, besonders dieses "du zitterst ja ganz schön". Da würde ich am liebsten manchmal sagen: Und du machst geistlose Bemerkungen. Das solltest du mal abstellen, dann lasse ich mich vielleicht überreden, nicht mehr zu zittern.

Nicht darüber ärgern wäre wohl besser.
Entweder die Leute denken sich im Geheimen: Was ist los mit ihm? Zu wenig Zielwassen?
Oder du sagst ihnen, warum du zitterst.

Sidius
2021-05-11, 13:28:47
Nicht darüber ärgern wäre wohl besser.
Entweder die Leute denken sich im Geheimen: Was ist los mit ihm? Zu wenig Zielwassen?
Oder du sagst ihnen, warum du zitterst.

Ebenso wenig Hilfreich!

Klar kann man immer gut sagen "Reg dich nicht auf!" Am Ende kommt es auf die Masse an. Wenn du diesen Spruch teilweise sogar von den gleichen Leuten mehrfach pro Woche hörst, ist "Reg dich doch nicht drüber auf" am Ende das Streichholz an der Zündschnur.

Glaub mir, den Leuten mühseelig zu erklären was Sache ist ist nahezu unmöglich. Es dauert unter Umständen keine 5 Minuten bis diese Information verschwunden ist aus deren Kopf.

Shink
2021-05-11, 13:46:22
Ich schreib das weil ich ein paar langjährige Kollegen hab, mit denen etwas nicht stimmt (z.B. Fehlstellungen, "Gewächse"). Ich hab wirklich ein ernsthaftes Interesse daran, was das ist, trau mich aber nicht fragen. Macht man nämlich nicht.
Manchmal erfährt man etwas über 12 Ecken ala "Hüft-OP mit 30 wegen Unfall", "schwere Krankheit in der Kindheit" oder so. Und ja, auch Alkoholiker erkennt man nicht immer. Ich weiß jetzt echt nicht, was das besser macht, wenn man kein ernstgemeintes Interesse zeigt.

Major J
2021-05-11, 17:43:57
Ich schreib das weil ich ein paar langjährige Kollegen hab, mit denen etwas nicht stimmt (z.B. Fehlstellungen, "Gewächse"). Ich hab wirklich ein ernsthaftes Interesse daran, was das ist, trau mich aber nicht fragen. Macht man nämlich nicht.
Manchmal erfährt man etwas über 12 Ecken ala "Hüft-OP mit 30 wegen Unfall", "schwere Krankheit in der Kindheit" oder so. Und ja, auch Alkoholiker erkennt man nicht immer. Ich weiß jetzt echt nicht, was das besser macht, wenn man kein ernstgemeintes Interesse zeigt.
Das ist leider die schöne Theorie, die Praxis ist aber weitaus unausgewogener.

Wenn jemand mich dabei beobachtet und mich unter 4 Augen darauf ansprechen würde, wäre es nicht weiter schlimm. Dann kann man sagen, man hat einen Tremor. Damit ist dann oft auch geklärt aber manchmal eben doch nicht denn einige Leute werden zu Ärzten und sagen "das solltest du mal untersuchen lassen", wie wenn sie ein Muttermal entdecken. Das kommt nicht immer vor und alles in allem sind diese Art der Situation nicht schlimm.

Jetzt kommt es aber: Der Tremor tritt meistens in Situationen auf, in denen man sich in Gruppen befindet. Und einer bemerkt das dann - da ist das Interesse dann nicht wirklich der treibende Grund, sondern es wird lauthals gesagt "du zitterst aber ganz schön", am besten noch mit dem Ausdruck größter Verwunderung, wie das denn sein kann - und dann schauen die Leute drum herum erst recht hin. Ich würde sagen ich höre den Satz zu 90% in diesen Situationen, da ich in anderen die "Symptome" einfach nicht habe. Wenn dann vor der Gruppe auch noch lustig gemutmaßt wird, das man wohl mal wieder einen Schnaps braucht - das kann man sich jetzt hier einfach nicht verständnisvoll schönreden. Damit überspielen diese Leute ihre Unsicherheit...