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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Homeoffice - und kein Ende?


Shink
2021-06-08, 09:13:58
In meiner Firma darf man inzwischen wieder seinen Büroarbeitsplatz beziehen und zumindest ein paar Leute dürfen in einem Büro sitzen.
Macht aber irgendwie keiner.

Apple geht's wohl ähnlich (https://www.heise.de/news/Nach-Corona-Apple-Heimarbeiter-moechten-nicht-zurueck-6063238.html).

Wie denkt ihr, dass das weiter geht bei klassischen Büroarbeitsplätzen?

Cyv
2021-06-08, 09:15:54
Ich denke es wird nicht mehr ganz so wie wir es kennen. Viele haben sich dran gewöhnt und auch einige Arbeitgeber haben die Vorteile endlich erkannt. Vermutlich wird es dann 2-3 Homeoffice-Tage pro Woche geben um dann doch etwas präsent zu sein.

/dev/NULL
2021-06-08, 09:28:02
So ist auch bei uns der Plan.
2-3 Tage mobile working (nicht home office, da müßte der AG ja die Ausrüstung zahlen)

Hat vorteile (mobile working auch schon vom Ferienhaus gemacht -> mehr Familienzeit) das klönen mit den Kollegen und auch der Austausch über den Tisch fehlt.

Rockhount
2021-06-08, 09:34:14
So ist auch bei uns der Plan.
2-3 Tage mobile working (nicht home office, da müßte der AG ja die Ausrüstung zahlen)

Hat vorteile (mobile working auch schon vom Ferienhaus gemacht -> mehr Familienzeit) das klönen mit den Kollegen und auch der Austausch über den Tisch fehlt.

Letzteres ist bei mir auch der Hauptkritikpunkt des Ganzen.

Ich kann komplett remote arbeiten, bin faktisch seit Herbst 2020 100% im mobilen Arbeiten. Was mir am meisten fehlt, ist der soziale Aspekt der Arbeit, der Austausch mit Kollegen, der menschliche Kontakt. Dafür wäre ein 1/3 Präsenz und 2/3 mobiles Arbeiten Lösung schon eine tolle Sache.

Leider arbeite ich bei einem konservativen deutschen Unternehmen, wo die erzwungene mobile Arbeit mit den Worten "Wir wissen ja alle, dass man zu Hause nicht so produktiv ist wie im Büro" eingeführt wurde.
Es kam auch im Rahmen der Impfpriorisierung der Hinweis, dass man nun vermehrt zur Präsenz zurückkehren kann, das war im März :ugly:

Ich gehe daher davon aus, dass irgendwann dieses Jahr dann wieder 100% Präsenz bei uns kommen wird. Individuallösungen für einzelne mobile Tage mal ausgenommen.

IceKillFX57
2021-06-08, 09:35:52
Wir müssen wieder komplett ins Büro.
Obwohl es bei unserer Abteilung total unnötig ist...sind an der Hotline und arbeiten mit einem Ticket System.
Projekte gibt es keine. Bin persönlich nur für 1-2 Tage im Büro...

Da wir unsere Tickets abarbeiten müssen und ans Telefon gehen müssen und alles erfasst wird, sehe ich da keinen Grund für einen Zwang...

Rancor
2021-06-08, 09:40:47
Bei uns wird die aktuelle Homeoffice Regelung in Zukunft und auch ohne Corona weiterbestehen ( 1 - 2 Tage im Büro, Rest im Homeoffice ) . Es hat quasi keine Nachteile für uns.
Die Kennzahlen zeigen, das unsere Mitarbeiter im Homeoffice genauso produktiv, wenn nicht sogar etwas produktiver sind, wie im Büro.

Ich finde es gut !

00-Schneider
2021-06-08, 09:42:14
"Wir wissen ja alle, dass man zu Hause nicht so produktiv ist wie im Büro"


Kommt immer auf den jeweiligen Mitarbeiter an. Leute wie ich, die innerlich schon gekündigt haben, machen im HO natürlich nur noch das Mindeste. Da kann ich die Chefs schon verstehen, wenn sie solche Leute lieber wieder unter ihrer Aufsicht haben wollen.

Wenn du aber voll motiviert bist, und Bock auf den Job hast, bist du im HO genauso produktiv, wie auf Arbeit.

Rockhount
2021-06-08, 09:48:14
Kommt immer auf den jeweiligen Mitarbeiter an. Leute wie ich, die innerlich schon gekündigt haben, machen im HO natürlich nur noch das Mindeste. Da kann ich die Chefs schon verstehen, wenn sie solche Leute lieber wieder unter ihrer Aufsicht haben wollen.

Wenn du aber voll motiviert bist, und Bock auf den Job hast, bist du im HO genauso produktiv, wie auf Arbeit.

Das stimmt schon, setzt aber auch voraus, dass es eine gewisse Art von MA-Controlling gibt, sprich: Deine Führungskraft weiss, was Du so treibst.

Bei uns geht es mehr idealistisch zu:
Du bist im Büro, also arbeitest Du. Du bist zu Hause, also arbeitest Du (eher) nicht.

Ich bin auch mit einer resignierten Haltung zu Hause produktiver als im Büro, gerade weil der Smalltalk komplett flach fällt.

Shink
2021-06-08, 09:48:24
2 Tage hatten wir vorher schon; inzwischen sind es eher... 9 von 10 Tagen Homeoffice bei den meisten hier. Persönlich versteh ich das nicht - so groß ist meine Wohnung nicht, dass ich dort dauerhaft einen Arbeitsplatz hab, den sonst keiner der Familie braucht.

PatkIllA
2021-06-08, 09:53:59
Ich bin auch mit einer resignierten Haltung zu Hause produktiver als im Büro, gerade weil der Smalltalk komplett flach fällt.
Seid ihr nicht am telefonieren? Ich schätze mal, dass ich im Schnitt mindestens 2h täglich am telefonieren bin und da wird ja auch etwas Smalltalk betrieben.

Bei uns wurde schon rumgefragt, wieviel HomeOffice man machen will.

Da ich aufs Land zurückgezogen bin und jetzt 1h Fahrtzeit habe plane ich mal 1 Tag vor Ort.

so groß ist meine Wohnung nicht, dass ich dort dauerhaft einen Arbeitsplatz hab, den sonst keiner der Familie braucht.Gibt auch Alleinlebende mit ausreichend Platz.

Die Kennzahlen zeigen, das unsere Mitarbeiter im Homeoffice genauso produktiv, wenn nicht sogar etwas produktiver sind, wie im Büro.Welche Branche? Bei uns (Softwareentwicklung) frage ich mich gelegentlich wie man das überhaupt messen könnte.

Rockhount
2021-06-08, 10:00:48
Seid ihr nicht am telefonieren? Ich schätze mal, dass ich im Schnitt mindestens 2h täglich am telefonieren bin und da wird ja auch etwas Smalltalk betrieben.

Bei uns wurde schon rumgefragt, wieviel HomeOffice man machen will.

Da ich aufs Land zurückgezogen bin und jetzt 1h Fahrtzeit habe plane ich mal 1 Tag vor Ort.


Also:

Zu Vorgesetzten gibts nur Kontakt, wenn explizit Meetings anstehen oder Anforderungen/Arbeitsaufträge kommen, ansonsten sind die maximal effektiv /s in Meetings :ugly:

Mit den Kollegen spricht man ab und an, aber wir sind normal in einem Großraumbüro untergebracht, da kannst Du nicht so mit allen telefonieren, mit denen Du sonst persönlich sprechen würdest.

Teamintern haben wir Mo-Mi-Fr "Daily", wo wir uns auf den Stand der Dinge bringen und auch plaudern, aber ansonsten kommt es durchaus vor, dass ich in der Woche weniger als 3 Telefonate führe.

YeahBuoy!
2021-06-08, 10:08:49
Da muss man teilweise nach Branche und Firmenmentalität unterscheiden. Bei uns haben wir so schnell es ging versucht die Kollegen aus der Arbeitsvorbereitung ins Homeoffice geschickt, was auch mehr oder minder gut geklappt hat. Gerade die Kollegen / Kolleginnen mit kleinen Kindern sind laut Eigenaussage aber sehr sehr froh wenn diese wieder wie gewohnt die 40h an der Firma sind.

Wir sitzen hier auf dem platten Land und der Kollege mit dem weitesten Anfahrtsweg fährt ca. 40 Minuten, der Durchschnitt deutlich weniger. Dadurch das bei unseren vielen Sonderprojekten es notwendig ist das der Kollege vom Büro sich die Werkstücke live in der Produktion anschaut und dort direkt mit den Kollegen bei Problemen zusammenarbeitet gehe ich davon aus das, wenn mal alles rum ist, ca. 80% wieder regulär arbeiten und beim Rest ein Mix aus Heim- und Präsenzarbeit stattfindet.

Wie überall kommts dann auch wieder auf den Menschen an; einige haben ein Problem mit der räumlichen Entgrenzung von Arbeits- und Privatbereich, andere (und da zähle ich mich mit dazu) können sich im Büro besser disziplinieren und arbeiten gut durch. Ich habe hier auch Kollegen die vom Gemüt her eher Beamte sind und bei denen es deutlich unproduktiver bzw. weniger sorgfältig in der Arbeit von daheim aus zuging. Dazu kommt halt auch das wir hier in der Gegend zu großen Teilen Glasfaserversrogung haben, aber der eine oder andere halt noch mit Klingeldraht im Mehrfamilienhaus sitzt und dann immer wieder technische Probleme bekommt.

Kurzum; bei vielen Branchen wirds langfristig in weiten Teilen auf HO hinauslaufen, einige werden wieder in das alte Fahrwasser zurückschwenken.

PatkIllA
2021-06-08, 10:09:53
Mit den Kollegen spricht man ab und an, aber wir sind normal in einem Großraumbüro untergebracht, da kannst Du nicht so mit allen telefonieren, mit denen Du sonst persönlich sprechen würdest.Stimmt schon. Der Kreis mit dem ich regelmäßig telefoniere ist auch ohne Großraumbüro schon kleiner als die man so einfach mal trifft.
Großraumbüro und produktiv sind für mich aber schon mal Gegensätze.

Teamintern haben wir Mo-Mi-Fr "Daily", wo wir uns auf den Stand der Dinge bringen und auch plaudern, aber ansonsten kommt es durchaus vor, dass ich in der Woche weniger als 3 Telefonate führe.Da komme ich doch auf mehr.

Rockhount
2021-06-08, 10:13:53
Großraumbüro und produktiv sind für mich aber schon mal Gegensätze.


Da gehe ich 100% mit. Zum Glück können wir vor Ort zumindest durchaus Kopfhörer tragen, ergo: KH auf, Musik an, ab gehts!

Aber ich empfinde das insgesamt im mobilen Arbeiten angenehmer:
Weniger externe Störungen, mehr Flexibilität. Da ich 100% autark arbeiten kann und die zentralen Kontakte eh in anderen Abteilungen an anderen Standorten sitzen, müsste ich mit denen eh mailen, telefonieren etc. Ergo: Das geht mobil genauso.

In meinem Fall ist Büropflicht wirklich nur ein unternehmenspolitischer Zwang ohne Mehrwert. Im Gegenteil: Ich arbeite spontan durchaus mal etwas mehr zu Hause, während ich aufgrund des Pendelns pünktlich Feierabend mache um nicht sehr spät zu Hause zu sein...

PatkIllA
2021-06-08, 10:23:16
Aber ich empfinde das insgesamt im mobilen Arbeiten angenehmer:
Weniger externe Störungen, mehr Flexibilität. Da ich 100% autark arbeiten kann und die zentralen Kontakte eh in anderen Abteilungen an anderen Standorten sitzen, müsste ich mit denen eh mailen, telefonieren etc. Ergo: Das geht mobil genauso.Wir haben auch mehrere Standorte und Kollegen mit den man eh elektronisch kommunizieren musste.
Ich hatte aber vorher auch schon ziemlich viel Flexiblität. Keine Kernarbeitszeiten und man konnte zwischendurch auch schon Pausen machen für Arztbesuch, Sport, Einkaufen oder sonst was. Homeoffice war aber vorher nur eingeschränkt möglich.

Rancor
2021-06-08, 10:34:37
Welche Branche? Bei uns (Softwareentwicklung) frage ich mich gelegentlich wie man das überhaupt messen könnte.

IT Systemhaus.
Anhand der abgerechneten Dienstleistungen, sowie am Auftragsvolumen ist das gut abzulesen.

Tidus
2021-06-08, 10:44:07
Bei uns wurde noch nichts entschieden, hoffe aber auf 2-3 Tage Home-Office pro Woche. Ich befürchte aber, dass man wohl wieder 100% Präsenz zeigen müssen wird.

Korfox
2021-06-08, 11:14:03
Keine Entscheidung auch hier noch nicht. Ich hoffe auch darauf, dass wir wenigstens 3 Tage pro Woche HO machen dürfen, besser wäre 9/10.
Zumindest noch einige Ebenen über mir habe ich ähnliche Präferenzen dank weiter Pendelstrecken und da wurde sich auch schon gegen Anweisungen von oben, vor einem guten halben Jahr das Home-Office temporär wieder zu reduzieren, quergestellt. Von daher könnte es sich ausgehen.

Mark3Dfx
2021-06-08, 11:25:51
Vielleicht sollte man erstmal die Begriffe klären.

- mobiles arbeiten (100% Büro, optional mal ein Tag daheim weil Kind krank, Ableser kommt etc.)
- alternierende Telearbeit (3-2, 4-1 Regel. Arbeitsvertrag muss geändert werden)
- Telearbeit (100% arbeiten von daheim inkl. neuer Arbeitsvertrag, deinem Chef muss Zutritt gewährt werden, Arbeitsschutzbestimmung, Sicherheit usw.)

Bei uns wurde schon abgefragt wer was machen will.
Insbesondere Kollegen mit genug Platz, weiteren Anfahrtswegen
werden auf Telearbeit umsteigen.

Ich schätze es bei uns so ein:
- 15% Telearbeit
- 20 % alternierende Telearbeit
- der Rest will lieber heute als Morgen wieder ins Büro zurück

Ich persönlich war auch während der Hochphase immer im Büro (allein), weil gewissen Sachen nicht per Remote zu lösen sind.
Für mich ist Arbeit Arbeit und meine Wohnung zählt nicht dazu.

Cubitus
2021-06-08, 11:55:44
Sobald ich geimpft bin werde ich wieder ins Büro gehen..
Eventeull 1-2 in der Woche HO wären aber dann schon nice :)

THEaaron
2021-06-08, 12:36:27
Bei uns wird es ein gemischtes Modell geben. Wir haben ein teures Gebäude in DUS und der Platz wächst leider nicht mit dem Wachstum unserer Abteilungen mit.

Ich möchte maximal noch zwei Tage ins Büro pro Woche und den Rest von Zuhause aus arbeiten. Dafür sieht es aber aktuell ganz gut aus. :)

Zumindest kann man jetzt wieder ins Büro fahren ohne vorher eine Genehmigung von HR einzuholen.

Gast
2021-06-08, 12:46:20
Letzteres ist bei mir auch der Hauptkritikpunkt des Ganzen.

Ich kann komplett remote arbeiten, bin faktisch seit Herbst 2020 100% im mobilen Arbeiten. Was mir am meisten fehlt, ist der soziale Aspekt der Arbeit, der Austausch mit Kollegen, der menschliche Kontakt. Dafür wäre ein 1/3 Präsenz und 2/3 mobiles Arbeiten Lösung schon eine tolle Sache.

Leider arbeite ich bei einem konservativen deutschen Unternehmen, wo die erzwungene mobile Arbeit mit den Worten "Wir wissen ja alle, dass man zu Hause nicht so produktiv ist wie im Büro" eingeführt wurde.
Es kam auch im Rahmen der Impfpriorisierung der Hinweis, dass man nun vermehrt zur Präsenz zurückkehren kann, das war im März :ugly:

Ich gehe daher davon aus, dass irgendwann dieses Jahr dann wieder 100% Präsenz bei uns kommen wird. Individuallösungen für einzelne mobile Tage mal ausgenommen.

So sehr ich für progressive Lösungen in der Arbeitswelt einstehe, so muss ich doch zugeben, dass ich viele Arbeitnehmer persönlich kenne, welche es sich im HomeOffice gut gehen lassen: sprich, kaum Arbeiten, dafür aber Grillen, Netflixen, privaten Kram erledigen... Es gibt eine Menge Leute, welche dies ausnutzen.

Monger
2021-06-08, 12:48:22
Bei uns hat man sich jetzt darauf geeinigt, Post-Corona mindestens durchschnittlich 3 Tage pro Woche HomeOffice anzupeilen. Da da Produktion etc. mit drin ist, ist da viel Unschärfe drin.

Ich hoffe sehr, dass das jetzt einen Wettbewerb um die beste Lösung mit sich zieht. Uns sind schon einzelne Kollegen verloren gegangen, weil die Konkurrenz 100% HomeOffice garantiert hat. Wird schon seit vielen Monaten daran geknobelt, wie man die Büroflächen neu gestalten kann, so dass man gerne freiwillig ins Büro geht. Idee ist, die Bürofläche vorallem für Ereignisse zu nutzen wo man kollaborieren muss, also so eine Art Hybrid aus Meetingraum und Arbeitsplatz. Feste Arbeitsplätze gehören wohl der Vergangenheit an, jeder setzt sich da hin wo er grad Bock und Platz hat. Ich selbst hab aber noch nix von alledem gesehen, bin daher gespannt wie sich das dann in der Praxis macht. Noch sitzen wir aber alle im HomeOffice.

Cpu0815
2021-06-08, 13:17:43
Spätestens wenn dich der Chef mit jemand billigerem ersetzt, wirst du wieder ins Büro zurück wollen. Wenn jemand Home Office vom Dorf aus macht, ist der mit weniger Geld zufrieden als jemand in München. Könnte noch bei so einigen ein böses erwachen geben.

Glaub derzeit sind die Chefs noch etwas großzügiger, da Corona erst (frühestens) Ende des Jahres so richtig vorbei sein wird. Würde mich nicht wundern, wenn dann wieder alle ins Büro beordert werden. Man hat die Immobilie ja nicht aus Spaß, Chef fühlt sich ohne seine Schafe nicht als Chef und das mittlere Management liegt ihm permanent auf den Ohren (weil da die Hälfte plötzlich durch Software ersetzt wurde).

Man muss allerdings auch sagen, dass nicht alle Arbeitsnehmer für eigenständiges Arbeiten zu Hause geeignet sind. Kenne genug, die faul und unmotiviert sind (solche Leute findet man hier im Forum eher nicht). Für eine Weile können sich noch alle zusammenreißen, aber auf Dauer? Kann aber auch gut sein, dass die Leute dann per Software entlarvt werden.

Cubitus
2021-06-08, 13:33:40
Bei uns hat man sich jetzt darauf geeinigt, Post-Corona mindestens durchschnittlich 3 Tage pro Woche HomeOffice anzupeilen. Da da Produktion etc. mit drin ist, ist da viel Unschärfe drin.

Ich hoffe sehr, dass das jetzt einen Wettbewerb um die beste Lösung mit sich zieht. Uns sind schon einzelne Kollegen verloren gegangen, weil die Konkurrenz 100% HomeOffice garantiert hat. Wird schon seit vielen Monaten daran geknobelt, wie man die Büroflächen neu gestalten kann, so dass man gerne freiwillig ins Büro geht. Idee ist, die Bürofläche vorallem für Ereignisse zu nutzen wo man kollaborieren muss, also so eine Art Hybrid aus Meetingraum und Arbeitsplatz. Feste Arbeitsplätze gehören wohl der Vergangenheit an, jeder setzt sich da hin wo er grad Bock und Platz hat. Ich selbst hab aber noch nix von alledem gesehen, bin daher gespannt wie sich das dann in der Praxis macht. Noch sitzen wir aber alle im HomeOffice.

Das klingt fast so wie bei uns ;D

Bzw gab ne Umfrage, ich finde aber die individuellen Arbeitsplätze immer noch schöner.. Also der USA-Style mit persönlichen Dingen am Platz um sich wohler zu fühlen. Außerdem bei mobilen Arbeitsplätzen,
was machen die Kollegen mit Rücken und höhenverstellbaren Tisch und einem besseren Stuhl? Bzw. ich hab meinen premium Bürostuhl eine Stunde lang optimal auf meine Bedürfnisse eingestellt.

Wer garantiert mir das dieser nicht abhanden kommt? :(

Shink
2021-06-08, 13:48:21
was machen die Kollegen mit Rücken und höhenverstellbaren Tisch und einem besseren Stuhl? Bzw. ich hab meinen premium Bürostuhl eine Stunde lang optimal auf meine Bedürfnisse eingestellt.

Wer garantiert mir das dieser nicht abhanden kommt? :(
Naja, du kannst nicht Desksharing mit persönlichem premium Bürostuhl und Tisch kombinieren. Du hast damit keinen Stuhl oder Tisch mehr und aus.

taddy
2021-06-08, 13:59:59
Ich hätte gerne Mal Home-Office gehabt... Der, der über Home-Office jammert sitzt auf einem sehr hohen Ross.

Gut, mit Kindern im HomeSchooling, Telekom 16mbit Vertrag und lauten Nachbarn, kann ich Frust nachvollziehen.

Aber es gibt auch genug Jobs die kein Home-Office zu lassen. Die stehen auf, pendeln zur Arbeit, pendeln Nachhause ohne die Möglichkeit, zwischendurch Mal auf den Balkon zu gehen oder ähnliches

00-Schneider
2021-06-08, 14:16:27
Aber es gibt auch genug Jobs die kein Home-Office zu lassen. Die stehen auf, pendeln zur Arbeit, pendeln Nachhause ohne die Möglichkeit, zwischendurch Mal auf den Balkon zu gehen oder ähnliches


Schließen die euch im Labor ein, oder könnt ihr zwischendurch auch mal einen Spaziergang machen?

Shink
2021-06-08, 14:24:54
Ich hätte gerne Mal Home-Office gehabt... Der, der über Home-Office jammert sitzt auf einem sehr hohen Ross.
Naja, damit verlagert man den Ressourcenbedarf der Arbeit vom Unternehmer auf den Arbeitnehmer. Nicht umsonst wurde Heimarbeit vor ~100 Jahren mehr oder weniger abgeschafft auf Protest der Arbeitnehmer.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/aa/Bundesarchiv_Bild_146-1987-028-30%2C_Th%C3%BCringen%2C_Deesbach%2C_Heimarbeit.jpg

Hat natürlich alles sein Für und Wider und kann man beides negativ sehen, wenn es nicht freiwillig passiert.

Rockhount
2021-06-08, 14:43:04
Naja, du kannst nicht Desksharing mit persönlichem premium Bürostuhl und Tisch kombinieren. Du hast damit keinen Stuhl oder Tisch mehr und aus.

Wo kommt dieser Quote her? Ich hab das nicht geschrieben?!

taddy
2021-06-08, 14:44:21
Schließen die euch im Labor ein, oder könnt ihr zwischendurch auch mal einen Spaziergang machen?

Wenn Versuche, Aufarbeitungen laufen, dann kann man vllt kurz aufs Klo, aber prinzipiell ist meine Arbeit im Labor nicht so aufgebaut, dass man viel Freiheit hat.

Mein Arbeitgeber hat schon vor Gleitzeit und andere Dinge eingeführt, aber wenn du Arbeiten hast, die deine Anwesenheit erfordern, dann kannst du höchstens auf dem Fenster schauen, falls deine untersuchsparameter durch UV nicht zerstört werden

Shink
2021-06-08, 14:55:38
Wo kommt dieser Quote her? Ich hab das nicht geschrieben?!
Hoppla, sorry, da ist was schief gegangen

YeahBuoy!
2021-06-08, 15:02:46
@Shink: Eben genau das! Strom, Heizung, passende Büroausstattung (nicht jeder AG ist so weitsichtig bspw. einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu subventionieren...), das läppert sich. Dazu fällt dann einerseits die Pendlerpauschale weg, die sich wiederum mit den Spritkosten wieder aufwiegt...

Monger
2021-06-08, 15:07:24
Spätestens wenn dich der Chef mit jemand billigerem ersetzt, wirst du wieder ins Büro zurück wollen. Wenn jemand Home Office vom Dorf aus macht, ist der mit weniger Geld zufrieden als jemand in München. Könnte noch bei so einigen ein böses erwachen geben.

Muss ja nicht mal im selben Land sitzen. Ja, das verändert die Dynamik um Fachkräfte herum nochmal deutlich.

Die spannende Frage ist ja: wenn räumliche Grenzen fallen, was ist der Wert von Lokalität? Was genau ist der Vorteil davon, dass man nah beieinander an einem bestimmten Ort ist?

Ich glaube diese Vorteile gibt es, aber man sieht das heute noch nicht so, und nutzt diese auch nicht effektiv.

Döner-Ente
2021-06-08, 15:12:53
Für mich ist Arbeit Arbeit und meine Wohnung zählt nicht dazu.


This. Ich habe bei den paar probeweise eingelegten HO-Tagen gemerkt: Diese Aufweichung der Trennung von Arbeit und Freizeit ist so gar nicht meins. Das mag anders sein, wenn man ein (genügend großes) Haus hat, in dem man sich ein dezidiertes Arbeitszimmer einrichten und somit noch ein gewisses "Arbeit da, Freizeit da" ermöglichen kann, aber wenn das nicht geht und der Unterschied von Arbeit zu Freizeit darin besteht, in den "Freizeit"-Räumlichkeiten den Laptop zusammen zu klappen...das geht gar nicht.

Butter
2021-06-08, 15:41:36
Ich hasse Homeoffice...im Büro gibt es keine Süßigkeiten.

Gast
2021-06-08, 15:51:58
Muss ja nicht mal im selben Land sitzen. Ja, das verändert die Dynamik um Fachkräfte herum nochmal deutlich.

Insbesondere für Informatiker und "virtuelle" Jobs. Im Maschinenbau haben wir ja noch ansatzweise mit echten Produkten zu tun (Maschinen, Rohrleitungen, Aggregate etc.). Da muss man dann vor Ort sein. Aber für Informatiker könnte es böse enden. So ein polnischer Informatiker kostet 1200€/monatlich... und die können mittlerweile gut Englisch und viele auch brauchbares Deutsch.

Shink
2021-06-08, 16:13:14
"Irgendein" deutscher Informatiker kostet auch nicht viel mehr. Ein polnischer Senior Entwickler mit Hochschulabschluss, der deutsche Requirements versteht, kostet nicht 1200€ - oder sind die da so viel billiger als die Rumänen, die ich kenne?
Ausländische Juniors ausbilden, die dann als Senior woanders anfangen, bringt auch nur dem Management laut Papier was aber keinen Fortschritt.

Rancor
2021-06-08, 16:42:32
So sehr ich für progressive Lösungen in der Arbeitswelt einstehe, so muss ich doch zugeben, dass ich viele Arbeitnehmer persönlich kenne, welche es sich im HomeOffice gut gehen lassen: sprich, kaum Arbeiten, dafür aber Grillen, Netflixen, privaten Kram erledigen... Es gibt eine Menge Leute, welche dies ausnutzen.

Ich finde dagegen ist auch nichts auszusetzen, solange Sie Ihre Arbeit darunter nicht leidet.

Gast
2021-06-08, 17:54:18
"Irgendein" deutscher Informatiker kostet auch nicht viel mehr. Ein polnischer Senior Entwickler mit Hochschulabschluss, der deutsche Requirements versteht, kostet nicht 1200€ - oder sind die da so viel billiger als die Rumänen, die ich kenne?
Ausländische Juniors ausbilden, die dann als Senior woanders anfangen, bringt auch nur dem Management laut Papier was aber keinen Fortschritt.
schwierig zu sagen. Ich finde verschiedene Quellen...

Według Ogólnopolskiego Badania Wynagrodzeń mediana zarobków technika informatyka to około 3740 złotych brutto. To znaczy, że 50% osób na tym stanowisku zarabia mniej, a 50% więcej niż wyżej wymieniona kwota

source: https://www.gowork.pl/poradnik/4/kariera/technik-informatyk-ile-zarabia-informatyk-gdzie-szukac-pracy/

Der Informatiker in Polen verdient durchschnittlich 3740 Zloty brutto.


Im jednak dalej w las, tym zarobki stają się większe. Informatyk po co najmniej 6 latach pracy zarobi średnio 5080 zł. Istotny wpływ na wysokość pensji ma także miasto, w którym podejmiemy pracę.

Ein Informatiker nach 6 Jahren im Beruf verdient durchschnittlich 5080 Zloty brutto.

In großen Städten wie Warschau und Industriegebieten wie "Lubin-Polkowitz-Legnitz" wird es natürlich tendenziell mehr sein...

MiamiNice
2021-06-08, 18:02:18
Ich würde am liebsten nur noch im Homeoffice arbeiten. Die Vorteile überwiegen, für mich, an allen Fronten. Fängt ja schon beim Sprit und Abnutzung des Fahrzeugs an. Leider steht mein Cheffe nicht so auf Homeoffice.

Cpu0815
2021-06-08, 18:02:22
Ich finde dagegen ist auch nichts auszusetzen, solange Sie Ihre Arbeit darunter nicht leidet.
Kenne genug Leute, die nicht besonders gut sind und sich eher über fleiß auszahlen müssen. Sind leider auch genau die Leute, die dann lieber den Tag genießen statt fleißig zu sein. Klar gibt es Leute, die am Ende der Woche ein super Ergebnis abliefern, obwohl die nur 2h am Tag arbeiten. Kenne solche Leute (allerdings sind die selten faul und haben generell Disziplin). Nur sind die klar in der Unterzahl. Der durchschnittliche Arbeiter arbeitet halt, um Geld zu verdienen. Nicht weil er seinen Beruf so sehr mag oder er so tolle Disziplin hat.
Wenn Heimbüro bleibt, wird es sicherlich unangenehmer werden. Mehr Überwachungssoftware, mehr Leistungskennzahlen und mehr Zwangsanwesenheit am Rechner.

MiamiNice
2021-06-08, 18:09:19
Mehr Überwachungssoftware, mehr Leistungskennzahlen und mehr Zwangsanwesenheit am Rechner

Ich kann Dir folgen -> dann muss der AG aber auch einen Rechner stellen und eventuell Miete oder andere Vergünstigen für den Platz der Kiste zahlen. Auf privaten Rechnern ist derart Software sicherlich rechtlich kritisch.

Cpu0815
2021-06-08, 18:16:01
Ich kann Dir folgen -> dann muss der AG aber auch einen Rechner stellen und eventuell Miete oder andere Vergünstigen für den Platz der Kiste zahlen. Auf privaten Rechnern ist derart Software sicherlich rechtlich kritisch.
Jo, du wirst dann natürlich einen Firmenlaptop mit allem vorinstalliert bekommen.

Das mit der Ausrüstung des Heimbüros wird eh noch so eine Sache werden. Streng genommen muss der Arbeitsgeber dann auch Strom, Heizung, Schreibtisch, Ergonomiekram und was weiß ich noch zahlen. Da gibt es sicher noch ein paar lustige Urteile.

Shink
2021-06-08, 18:27:18
schwierig zu sagen. Ich finde verschiedene Quellen...
https://www.daxx.com/de/blog/entwicklungstrends/nearshore-softwareentwicklung-polen-ukraine

Ein senior Softwareentwickler in Polen mit 3 bis 5 Jahren Erfahrung erhält ein monatliches Gehalt von $6.900
Ich sollte nach Polen ziehen

Gast
2021-06-08, 18:31:11
https://www.daxx.com/de/blog/entwicklungstrends/nearshore-softwareentwicklung-polen-ukraine


Ich sollte nach Polen ziehen
Nie im Leben. Ich kenne mehrere studierte Informatiker in Polen (verschiedene Bereiche) und die verdienen zwischen 4.500 und 8.000 Zloty brutto. In einer wirtschaftlich stärkeren Gegend von Polen.

Shink
2021-06-08, 18:49:47
In Rumänien zahlt man Brutto viel weniger für einen ITler, dafür sind die lustigerweise einkommenssteuerbefreit.

€ aber ganz im Ernst, das Problem ist eher, jemanden kompetenten zu bekommen als wie viel der bezahlt bekommt.

Marscel
2021-06-08, 19:56:47
Fazit bei uns war eigentlich auch (reines Softwareabteilung): Einem monatelangen 100% HO steht praktisch gar nichts im Weg, so von der Organisation und dessen, was man schafft. Kein so frühes Aufstehen, keine Zeit mit dem Pendeln verlieren.

Tatsächlich sind die meisten Verantwortlichen ähnlicher Überzeugung, sodass der Büro-Betrieb wohl noch eine Weile low sein wird.

Verstehen tu ich dann immer nicht Diskussionen zu Produktivität vs "das Soziale". Eigentlich sollen wir da arbeiten, und nicht im Flur über Fußball reden.

maximAL
2021-06-08, 20:00:24
Nie im Leben. Ich kenne mehrere studierte Informatiker in Polen (verschiedene Bereiche) und die verdienen zwischen 4.500 und 8.000 Zloty brutto. In einer wirtschaftlich stärkeren Gegend von Polen.
Die Spanne scheint da ziemlich groß zu sein. Ich hatte schon vor Jahren einen Kollegen, der zurück nach Breslau gezogen ist, weil er da nicht viel weniger als in Dresden verdient hat. Ich lese auch immer wieder von Gehältern jenseits von 50000€, zumindest in Warschau und Breslau.
Wann haben deine Bekannten denn zuletzt die Stelle gewechselt? 4500PLN klingt schon verdammt dünn.

Monger
2021-06-08, 20:56:22
Verstehen tu ich dann immer nicht Diskussionen zu Produktivität vs "das Soziale". Eigentlich sollen wir da arbeiten, und nicht im Flur über Fußball reden.
Wir sind ja jetzt über 15 Monate isoliert, auch gegen anderen Abteilungen über. Und das soziale Klima ist schon kälter geworden. Man driftet stärker auseinander, auch innerhalb des Teams. Aber weit weniger als ich gedacht habe.

Wir hatten jetzt auch schon online ein paar coole Team events, macht auch Spaß. Deshalb denke ich, der Flurfunk ist schon wichtig, aber nicht so wichtig. Dafür sind andere Kommunikationsstrukturen gewachsen. Wenn einem das so wichtig ist, dann einmal im Monat im Büro richtig feiern, davon haben alle mehr.

Mark3Dfx
2021-06-08, 21:15:55
Wer sein HO seit Monaten am Küchentisch durchführt und zum Essen alles abräumen muss,
für den ist das eben nichts.
Es gibt da kein einfaches ja oder nein.

Es kommt immer auf die Umstände jedes einzelnen an, darum mag ich diese pauschalen Urteile nicht.
HO ist genial, wer das nicht will quatscht eh nur im Büro rum und begrapscht die Azubine.

Gast
2021-06-08, 22:09:45
Die Spanne scheint da ziemlich groß zu sein. Ich hatte schon vor Jahren einen Kollegen, der zurück nach Breslau gezogen ist, weil er da nicht viel weniger als in Dresden verdient hat. Ich lese auch immer wieder von Gehältern jenseits von 50000€, zumindest in Warschau und Breslau.
Wann haben deine Bekannten denn zuletzt die Stelle gewechselt? 4500PLN klingt schon verdammt dünn.

Ist in Lubin: https://de.wikipedia.org/wiki/Lubin Mein Onkel ist bei KGHM Polska Miedź S.A. als BI/Big Data and SOA Development (Department) Manager unterwegs. Teamleiter von einem 20 Leute Team. Er bekommt knapp die 8.000 Zloty brutto/ Monat. Ein anderer, guter Cousin, arbeitet bei einem 0815-Maschbaubetrieb als Informatiker (Bursche für Alles) und bekommt 4.500€ Zloty brutto / Monat. Zwischen diesen beiden Extremen kenne ich auch 'ne Menge polnischer Informatiker. Durchschnitt für studierte Informatiker dürfte realistisch irgendwas um die 6.000 Zloty brutto / Monat sein.

in Metropolen wie Warschau bei renommierten Unternehmen dürfte es deutlich mehr sein, aber das ist nicht die Regel. Außerdem sind dort die Lebenserhaltungskosten deutlich höher.

Man darf halt nicht vergessen: In Deutschland beträgt das BIP/Kopf ca. 45.000$, während es in Polen "nur" 15.000$ sind...

Allgemeiner Median-Lohn in Polen beträgt deutlich unter 4000 zl brutto / Monat. Wenn ich mich recht erinnere, waren es im Jahre 2018 irgendwas um die 2800 zl bzw. 3000 zl brutto / Monat! Nicht Durchschnitt mit Median verwechseln. ;)

Cpu0815
2021-06-08, 23:25:16
Wer sein HO seit Monaten am Küchentisch durchführt und zum Essen alles abräumen muss,
für den ist das eben nichts.
Wenn ich abends zum Supermarkt bin, habe ich in fast jedem Haus jemanden beim Heimbüro gesehen. Die eine Hälfte am Küchentisch, Sofa oder schlechten improvisierten Schreibtischen. Die andere an richtigen Schreibtischen, mit erhöhten Monitoren und allem.

schoppi
2021-06-08, 23:36:26
Bei uns wird die aktuelle Homeoffice Regelung in Zukunft und auch ohne Corona weiterbestehen ( 1 - 2 Tage im Büro, Rest im Homeoffice ) . Es hat quasi keine Nachteile für uns.
Die Kennzahlen zeigen, das unsere Mitarbeiter im Homeoffice genauso produktiv, wenn nicht sogar etwas produktiver sind, wie im Büro.

Ich finde es gut !
Dito

Kenny1702
2021-06-09, 20:38:22
Die Kollegen aus Ländern mit sehr weitgeschrittener Impfkampagne sind wieder 2-3 pro Woche im Büro und das wird wohl auch bei uns nach den Sommerferien wohl kommen.

Damit kommt nach 1 1/2 Jahren wieder Leben ins Großraumbüro. Solange war es mein Reich.

Bzgl. Produktivität im Home Office sagen bei uns die meisten, dass es keinen Unterschied gibt. Schaut man auf die geleistete Arbeitszeit der Kollegen, so hat diese beim Großteil um 5-10% zugelegt. Und es gibt einige die sich wünschen, dass unsere Überstundengrenze im Home Office erhöht oder abgeschafft wird.

Interessant ist auch, dass viele im Gespräch sich mehr zwischenmenschliche Kommunikation wünschen, da seit Beginn Coronas praktisch nur noch über Arbeitsthemen geredet wird. Zusätzlich ist die Kommunikation zwischen Teams praktisch zum Erliegen gekommen, so dass man nur noch einen sehr beschränkten Kreis hat mit dem man kommuniziert. Der Wunsch ins Büro zu kommen, hält sich trotzdem arg in Grenzen.

Und bzgl. dem schon angesprochenen Thema der Verlagerung der Jobs ins Ausland wenn die Arbeit überall erledigt werden kann: der Plan zur Verlagerung des Großteils der Entwicklung nach Indien wurde erst vor Corona zu den Akten gelegt. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Kollegen dessen bewusst sind, dass man den Plan wieder hochholen kann. Insbesonders wenn man nach oben betont, dass die Arbeit überall gemacht werden könnte. Mobiles Arbeiten kann man auch vom Ferienhaus in Indien ;).

Eco
2021-06-09, 22:13:02
In meinem (IT-)Unternehmen gilt zukünftig mindestens 1 Präsenztag pro Woche, ansonsten freie Wahl. Werde die 4 Tage auch nutzen, hab eh bessere Ausrüstung daheim als im Büro (inkl. höhenverstellbaren Schreibtisch). HO ftw., spart enorm Zeit + Sprit.

Flyinglosi
2021-06-09, 23:45:09
Ich arbeite (unabhängig von Corona) nun mittlerweile ein Jahr im Homeoffice (bin meist so alle 14 Tage mal einen Tag im Hauptquartier) und finde es klasse. Mehr Lebensqualität ginge bei mir „trotz Arbeit“ einfach nicht. Kann aber verstehen, wenn das nicht jedermanns Sache ist. Hoffentlich lernen die Unternehmen nun, dass ein wenig Individualisierung bei dem Thema nicht schadet.

Man muss aber nebenbei auch sagen, dass ich (bzw. wir, weil meine Frau das Büro mittlerweile auch nutzt) ca. 8000€ und einige Tage Arbeit in die Räumlichkeit gesteckt haben (ne nette Blockhütte im Garten). Dafür haben wir umgekehrt unser Zweitauto abgeschafft. Am Ende resultiert daraus mehr Zeit und die Möglichkeit in einem ruhigen Umfeld zu arbeiten.

Reaping_Ant
2021-06-11, 04:20:23
Was das Thema Produktivitaet im Homeoffice angeht: Bei mir ist es eigentlich so, dass ich am produktivsten bin, wenn den Ort, an dem ich arbeite, moeglichst oft wechsele. Ich wuerde meine Arbeit (theoretischer Physiker in der Grundlagenforschung) aber auch eher am kreativen Ende des Spektrums verorten. Wenn ich zu lange am Stueck zu Hause oder im Buero arbeite, gehen mir irgendwann die Ideen aus und ich brauche einen Tapetenwechsel. Selbst an der Uni wechsle ich oft zwischen Buero, Semiarraum, Bibliothek und Cafeteria - zu Hause dann entsprechend zwischen Arbeitszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer - besonders wenn ich an einem schwierigen Problem arbeite. Wenn ich jeden Tag stur am selben Platz arbeiten muesste, wuerde mich das glaube ich in den Wahnsinn treiben.

Zum Glueck habe ich Vertrauensarbeitszeit in meinem Vertrag, so dass selbst ohne offizielle Homeoffice-Regelung zwei Stunden Buero und anschliessend zu Hause weiter kein Problem sind.

Rockhount
2021-06-23, 09:51:30
Wie erwartet:

Unter dem Titel "Die Präsenz bleibt unser Erfolgsfaktor" wurde nun die Rückkehr zur Anwesenheitspflicht im Büro von der Geschäftsführung zum 01.07. angekündigt.

Mit dem Verweis auf


Der Adidas-Chef Kasper Rorsted bezweifelt, dass Homeoffice menschlich sinnvoll ist: „Für mich ist das Arbeiten eine soziale Sache, bei uns ist sie Teamsport.“ Das sehe ich genauso. Vorübergehend war die Heimarbeit sinnvoll. Auf Dauer aber schadet sie dem Wir-Gefühl und dem Erfolg. Laut Umfragen freuen sich bis zu 90 Prozent auf die Rückkehr ins Büro.

konkretor
2021-06-23, 10:42:33
Ich mache Home Office schon mehr als 15 Jahre, immer wieder mal einen Tag etc.
Ich hab nen extra Büro dafür entsprechend ausgerüstet.


Es gibt halt Menschen die kommen nicht damit zurecht und sind sehr unproduktiv.

Ganz aufs Büro würde ich nicht verzichten wollen 1 bis 2 Tage die Woche sind ganz gut für den Menschlichen Kontakt. Vieles ist im persönlichem Gespräch doch einfacher zu klären.
Oder eben mitbekommt wie manche ticken, das ist per Telefon/Zoom etc eher nicht so leicht raus zu bekommen.

Das sag ich als Nerd


Bei uns soll im September wieder los gehen mit Büro aber nur wenn die Abstandsregeln eingehalten werden können. Das Büro eh so klein ist, bleib ich weiter im HO.....

medi
2021-06-23, 10:51:47
Ich hätte gerne auch weiterhin 1-2 Tage HO. Einfach weil man da auch mal ein Projekt ungestört bearbeiten kann. Auf Arbeit bin ich Mutti für alles seit unsere alter Admin in Ruhestand gegangen ist. Da darf ich mich zwischendurch auch mal in alte ISDN Telefonanlagen einarbeiten weil irgend ein Telefon nicht mehr funktioniert ... Hallo ich bin Software-Entwickler!!!! :motz:

100% HO wären allerdings auch nichts für mich. Da würde mir was fehlen - im Sommer vor allem die Klima im Büro :D

Allerdings ist unser Chef auch eher gegen HO. Jeder Tag wo man HO braucht ist ein Kampf um die Genehmigung. Das nervt.

Gandharva
2021-06-23, 14:03:26
Wie erwartet:

Unter dem Titel "Die Präsenz bleibt unser Erfolgsfaktor" wurde nun die Rückkehr zur Anwesenheitspflicht im Büro von der Geschäftsführung zum 01.07. angekündigt.

Mit dem Verweis auf
Soetwas erwarte ich in DE demnächst von > 60% der Firmen.

Monger
2021-06-23, 17:58:08
Auf Arbeit hat man jetzt mitgeteilt, dass die HomeOffice Regelung der Regierung wahrscheinlich Ende Juni ausläuft, und man anschließend Übergangsregelungen festlegt, so dass langsam wieder mehr Präsenz da ist. Wenn es keinen Rückschlag gibt, geht es dann ab Herbst ins "neue Normal", also durchschnittlich 60% HomeOffice.

Korfox
2021-06-24, 08:28:40
Bei uns hat man gestern entschieden, bzgl. Aufhebung des Home-Offices zurückhaltend zu agieren (und ggf. die Delta-Welle abzuwarten).

Shink
2021-06-24, 09:13:14
Bei uns kommt jetzt "hey, wie wär das, wenn wir mehr Leute einstellen als Platz haben in den Büros". Also "wie früher" wird's nicht mehr denke ich.

nalye
2021-06-24, 09:15:59
Wir haben eine HO-Regelung bis zum 20.9.2021, alles danach wird wahrscheinlich auf ein "WiR sInD sO tOlL, wIr ErLaUbEn EuCh eInEn TaG pRo WoChE"-Circlejerk hinauslaufen. Bin sehr gespannt, wie das weiter geht, GF ist mit BR im Gespraech... Davon ab werden wir auch nur 80% der Arbeitsplaetze fix haben, 20% sind "Flex Arbeitsplaetze", also kann sich da jeder mal an den Tisch setzen.

Korfox
2021-06-24, 09:18:00
Bei uns kommt jetzt "hey, wie wär das, wenn wir mehr Leute einstellen als Platz haben in den Büros". Also "wie früher" wird's nicht mehr denke ich.
Das hatten wir schon vor Corona. Also die Idee.
Inkl. der Idee, dynamische Arbeitsplätze zu machen. Jeder Arbeitsplatz identisch ausgestattet (da freuen sich bestimmt die HR-Leute, wenn sie einen Tag nur Mailen und telefonieren müssen, dass sie zwei Bildschirme haben statt einem, derweil der Entwickler halt in die Tischkante beißen darf, dass er keine drei Bildschirme mehr hat) und durch geschickte Home-Office-Verteilung, Krankenstände, Verletzungen, Geschäftsreisen, Urlaubsverteilung und hastenichtgesehen wollte man irgendwie 20 oder 25% Überbuchung hinkriegen.

Klappt nicht.

Bavaria_Guest
2021-06-24, 10:00:53
Ich bin jetzt seit mehr als einem Jahr im Dauer Homeoffice, bzw. rechtlich ist das ja mobiles Arbeiten.
Vorher hab ich auch schon mal 1 oder 2 Tage von daheim gearbeitet, allerdings geht es bei mir schwer, denn ich bin Support Ing.
Heißt ich brauch meine Hardware und das ist nicht so wenig.
Zum Glück hab ich daheim ein großes Arbeitszimmer im Keller.
Da hab ich mir jetzt peu a peu fast alles aufgebaut was ich so brauche.
Eine Rückkehr in naher Zukunft ins Büro möchte ich nicht, denn an meinem Standort bin ich mittlerweile (ok der letzte direkte Kollege geht im November in Rente) alleine (in meinem Team).
Heißt ob ich zuhause bin oder im Büro macht menschlich kaum einen Unterschied, gibt natürlich noch die anderen Kollegen aus anderen Abteilungen, aber naja. Viel hat man da auch nicht zu tun und derzeit sind die auch alle daheim.
Ansonsten ist man halt beim Kunden (derzeit remote) oder in Teams mit den Kollegen aus England, USA, NL oder Osteuropa sowie eigentlich weltweit die anderen Kollegen.
Was ich mir gut vorstellen könnte wäre 4 Tage daheim arbeiten und einmal die Woche rein kommen für Abstimmungen usw.
Aber mal sehen wie es kommt.

Rockhount
2021-06-24, 10:24:29
Auf Arbeit hat man jetzt mitgeteilt, dass die HomeOffice Regelung der Regierung wahrscheinlich Ende Juni ausläuft, und man anschließend Übergangsregelungen festlegt, so dass langsam wieder mehr Präsenz da ist. Wenn es keinen Rückschlag gibt, geht es dann ab Herbst ins "neue Normal", also durchschnittlich 60% HomeOffice.

Total gute Lösung! Freut mich für Euch :D

Heimatsuchender
2021-06-24, 18:36:40
Bei uns kommt es schrittweise wieder zur Arbeit im Büro.

Ab 01.07.2021 dürfen die Büros zu 50% besetzt sein, wenn: Abstände entsprechend eingehalten werden können.

Ab 01.09.2021 soll wie bei anderen auch, das "neue normal" starten. Allerdings wird erst geprüft, wie sich das mit "Delta" usw. entwickelt. Sollten die Zahlen massiv steigen, wird das "neue normal" verschoben.

Unyu
2021-06-24, 19:44:34
Wir hatten nie Home Office. Ausser für ein paar Erlauchte oder positiv Getestete. Die offizielle Pflicht ("Home Office wenn möglich") fällt in der Schweiz ab Samstag. Bin froh drum, wenn mal Jemand im Home Office ist, dann ist er sehr schlecht erreichbar. Man wartet Tage, anstatt das man ihm direkt auf den Tisch tanzen kann.

Inzwischen fallen die Masken langsam. Und dank Umbaumassnahmen und Neueinstellungen rückt man zusätzlich wieder mehr zusammen.

Flyinglosi
2021-06-24, 19:59:17
Bin froh drum, wenn mal Jemand im Home Office ist, dann ist er sehr schlecht erreichbar. Man wartet Tage, anstatt das man ihm direkt auf den Tisch tanzen kann.
Genau deswegen ist die Arbeit im Homeoffice weit effektiver!

Monger
2021-06-24, 20:28:38
Genau deswegen ist die Arbeit im Homeoffice weit effektiver!
Sehe ich auch so :D
Plötzlich sind Führungskräfte gezwungen zu führen, und nicht einfach zu gängeln. Allein das wars schon wert.

Flyinglosi
2021-06-24, 20:32:20
Sehe ich auch so :D
Plötzlich sind Führungskräfte gezwungen zu führen, und nicht einfach zu gängeln. Allein das wars schon wert.
Das ist mir schon vor Jahren mal (bei einem ehemaligen Arbeitgeber) aufgefallen. War ich um 08:00 im Büro, hat ständig das Telefon geläutet oder es stand jemand im Büro und brauchte "mal schnell was".

Hab ich erst um 11:00 begonnen (dafür eben Abends länger) hab ich von diesen Typen nie jemanden zu Gesicht bekommen ;D bzw. brauchten die plötzlich gar nichts.

insane in the membrane
2021-06-24, 20:39:02
Was für seltsame Jobs habt ihr eigentlich?;D

Flyinglosi
2021-06-24, 20:52:19
Was für seltsame Jobs habt ihr eigentlich?;D
Telefonseelsorger :wink:

Monger
2021-06-24, 20:59:55
Das ist mir schon vor Jahren mal (bei einem ehemaligen Arbeitgeber) aufgefallen. War ich um 08:00 im Büro, hat ständig das Telefon geläutet oder es stand jemand im Büro und brauchte "mal schnell was".

Hab ich erst um 11:00 begonnen (dafür eben Abends länger) hab ich von diesen Typen nie jemanden zu Gesicht bekommen ;D bzw. brauchten die plötzlich gar nichts.
Dazu kann ich ne Anekdote bringen...
In nem früheren Job hatte sich folgender Ablauf eingebürgert: wenn die Kollegen meine Hilfe brauchten, haben sie mir in Abwesenheit nen Post it mit ihrem Namen aufn Platz geklebt. Jeden Morgen kam ich also an meinen Platz, nahm die Post-Its, ging zu jedem kurz hin, fragte worums geht, holte mir dann einen Kakao (Hauptsache Zucker, Coffein macht mich fertig), und machte die selbe Runde nochmal - und mindestens die Hälfte aller Probleme hatte sich in den 5 Minuten alleine gelöst.

Flyinglosi
2021-06-24, 21:22:13
Hatte mal nen Chef für den ich ne extra Ablage aufgestellt habe. Alles was er mir so aufgetragen hat ist da drin gelandet und wenn er mich nach 2 Wochen nicht nochmal drum gebeten hat, wurde es in die Rundablage weiter gereicht. Gab selten direkte Aufträge die es bis zur Abarbeitung geschafft haben :biggrin:

Wurde mir allerdings nach 3 Jahren doch zu dumm.

Unyu
2021-06-24, 23:08:26
Genau deswegen ist die Arbeit im Homeoffice weit effektiver!
Arbeit an was. Jedenfalls nicht für die Firma.

Monger
2021-06-24, 23:17:54
Arbeit an was. Jedenfalls nicht für die Firma.

Ich wiederhol mich.

Plötzlich sind Führungskräfte gezwungen zu führen, und nicht einfach zu gängeln.
Gibt ja mittlerweile ganz viel Erfahrung mit HomeOffice weltweit. Gibt praktisch keine Firma die Produktivitätseinbußen deswegen diagnostiziert hat. Wenn der Chef kein Arschloch ist, läuft das normalerweise.

Flyinglosi
2021-06-25, 00:16:32
Arbeit an was. Jedenfalls nicht für die Firma.

Natürlich für die Firma. In großen Betrieben sind 50-80% aller Mitarbeiter völlig nutzlos bzw. leisten nur Minimales, stören aber gleichzeitig das restliche effektive Personal. Wenn ich ständig darauf angewiesen bin, dass mir jemand „schnell was erledigt“, muss das entweder durch entsprechende Organisation sinnvoll abgebildet werden (weil es wirklich so sein muss), oder es zeigt in Wahrheit unstrukturiertes und planloses Arbeiten auf.

Mit einer Ausnahme wurde ich bei ehemaligen Arbeitgebern stets als herausragend gelobt und gedankt wurde es mir damit, dass ich immer mehr Kollegen zuarbeiten musste, die selbst nichts auf die Reihe brachten (Projektleitung kann ja bekanntlich eh ein jeder ;)). Mein Entscheidungsfreiraum wurde dann teilweise immer knapper, denn die Ideen und Vorgaben durften auf einmal jene machen, die für Umsetzungen zu blöd waren. Ab dem Moment wo ich damit Schluss gemacht habe (durch teils bewusstes Ignorieren von Arbeitsanweisungen) gings bergauf und es ging was voran. Ist zwar teils extrem unangenehm gewesen, aber eine jede der besagten Firmen hatte was davon. Ich will mir da auch nichts drauf einbilden, weil ich im Endeffekt nur ein wenig Hausverstand angewandt habe. Außerdem wurde mir das in der Vergangenheit jedesmal nach einigen Jahren (wie bereits erwähnt) zu blöd.

Heißt bitte nicht, dass es stets so sein muss (bei meinem aktuellen Arbeitgeber läuft es völlig anders ab), aber zumindest sind derartige Strukturen meiner Erfahrung nach nicht unüblich.

00-Schneider
2022-07-16, 07:50:24
Wie ist der aktuelle Stand bei euch?

Wieder verpflichtend 5 Tage pro Woche ins Büro, oder gibts bei euch feste Regelungen ala´ mindestens 2x pro Woche in Büro, ansonsten Homeoffice?

--------------

Bei mir aktuell dank Betriebsvereinbarung nur 1 Tag pro Woche Anwesenheitspflicht.

Korfox
2022-07-16, 08:22:22
Wir haben noch bis (mindestens) Ende des Jahres komplett freigestellt von wo wir arbeiten. Wir dürfen ins Office, wir dürfen von zu Hause arbeiten. Es gibt ein, zwei Teams, die eine Regelung mit Pflichttagen im Büro haben, da die Projekte rot sind.
Die meisten Standorte haben für nach den Jahreswechsel eine 3:2-Regelung vereinbart (max. 3 Tage zu Hause, min. 2 im Büro). Da im September die Tarifrunde wieder los geht und die IG Metall & Elektro sich zuletzt auch das Home-Office auf die Fahnen geschrieben hat kann sich da aber noch etwas bewegen, wovon ich nicht ausgehe.

Mark3Dfx
2022-07-16, 08:40:34
Bei uns kommt es auf den Vertrag an:

- Telearbeit -> 100% HO, kann aber auch mal ins Büro
- alternierende Telearbeit -> je nach Vereinbarung 1-2-3 Tage Büro sonst HO
- Altvertäge die keine Umstellung wollten -> 100% Büro mit HO bei wichtigen Anlässen (Ableser, Handwerker etc.)

Ungard
2022-07-16, 08:54:41
Wir haben Smart Work, heißt im Team legst man fest wie man in das Büro kommt. Bislang sind fast alle daheim, ich komme 2 mal im Monat rein.
Kann aber auch super von daheim aus arbeiten

Heelix01
2022-07-16, 09:10:52
Theoretisch 1,5 Tage die Woche im Büro Rest mobiles arbeiten.
Wobei ich Dienstreisen als Office Tage zähle und dieses Jahr erst 3 mal im Büro war …
Würde ich relativ nah am Büro wohnen würde ich da auch täglich hin fahren stört mich nicht, 150km eine Strecke ist mir aber einfach zu weit.

Die Festlegung alles nicht home Office = Office Tag hab ich selbst getroffen bis jetzt hat sich keiner beschwert :~D

00-Schneider
2022-07-16, 09:35:40
Würde ich relativ nah am Büro wohnen würde ich da auch täglich hin fahren stört mich nicht, 150km eine Strecke ist mir aber einfach zu weit.


Krass.

Bei mir sind es nur 25min pro Strecke. Aber mit dem ganzen Drumherum morgens etc. spare ich im Homeoffice fast 2h unbezahlte Zeit ggü Office.

Roak
2022-07-16, 09:57:29
Bei uns hat man abgefragt wer in Zukunft HO will (1 Tag Büro) oder alternierende Telearbeit (3 Tage Büro). Und dann kommt es eben drauf an ob man Kundenkontakt hat, Beurteilung der Vorgesetzen usw. Ich hab mich für kompllette HO entschieden, wobei die alternierende im Endeffekt dasselbe darstellt da ich teils im Außendienst bin.

maximum
2022-07-16, 10:19:06
Ist noch in der Entscheidung. Es deutet sich für die Wissenschaftler Montag,Dienstag und Donnerstag als Präsenz im Büro an. Was das für uns als IT heißt weiß ich noch nicht. Bisher teile ich mich mit meinem Kollegen rein. Einer Montag+ Mittwoch, der andere Dienstag+Donnerstag im Büro. So würde ich es mir auch weiterhin wünschen.

Argo Zero
2022-07-16, 11:02:42
Wie ist der aktuelle Stand bei euch?


Kann’s mir aussuchen als selbständiger ob ich ins Office meines sehr festen Hauptauftraggebers komme.
So 2 Tage die Woche sind halt schön, weil der Austausch mMn sehr wichtig ist mit den Kollegen. Das haste so halt nicht im Ho.

Grendizer
2022-07-16, 11:27:42
Wir entwickeln Software und machen Beratung und Einführungsprojekte. Der Geschäftsführer hat den Abteilungsleitern komplett freie Hand gelassen, wie sie in Zukunft die Anwesenheit regeln. Ich bin verantwortlich für den IT Bereich und wir haben einen Mitarbeiter vor Ort, der die klassischen "PC"- und Anwendungsprobleme lösen kann. Der Rest arbeitet wie er möchte im Homeoffice oder vor Ort. Einmal im Monat haben wir einen Präsenztermin, an dem wir uns dann alle Vor Ort treffen.

Andere Abteilungen treffen sich aber wöchentlich bzw. im 2 Wochenrythmus.

Es sind aber auch einige Kollegen die immer vor Ort sind, weil sie als kritisch angesehen werden . Jemand der unterschriftsbefugt ist, Backoffice und wie gesagt 1 IT Ressource für Vor Ort Probleme.

The_Invisible
2022-07-16, 12:31:14
Habe jetzt auch seit gut 1 Jahr auch ein 4(HO)/1(Office) System und bin froh damals 100% in den Software/DevOps Bereich gewechselt zu haben. Gab noch Zeiten als ich auch bei Hardwaresachen (größere Cluster/Netzwerkumgebungen) involviert war, da geht HO quasi nicht.
Zudem spare ich gute 70km Arbeitsweg am Tag, das sind alleine 1 Stunde Fahrzeit insgesamt + das restliche Kleinzeug an Vorbereitung jeden Morgen. Das sind alleine schon so 120-150EUR Ersparnis an Spritkosten und Nerven im Monat.

Monger
2022-07-16, 12:53:02
Update... Aus den "mindestens 60% HomeOffice im Schnitt für alle" sind mittlerweile "höchstens 50% HO für jeden" geworden.
Die New Normal Pläne von vor nem Jahr mit flexiblen Office Plätzen liegt nach wie vor auf Eis. Es ist also in meinem Büro in den zwei Jahren absolut nichts passiert, selbst meine Kaffeetasse stand noch da.

Viele Arbeitnehmer murren. Warum plötzlich so starr? Der AG reagiert ausweichend, redet was von steuerlichen und arbeitsrechlichen Gründen. Warum kriegen andere Firmen das hin? Wieder ausweichend: Businessentscheidung, außerdem ist es effizienter so.
Aber die zwei Jahre waren doch aus eigener Aussage viel effizienter? Schweigen im Wald.

Ganz langsam kocht der Konflikt hoch. Vor allem viele Team Leads äußern sich offen unzufrieden. Es gibt schon welche die jetzt froh sind ins Büro kommen zu dürfen und davon auch praktisch täglich Gebrauch machen, aber viele sind es nicht. Viele ignorieren die Weisung mit 50% bisher einfach.

Lethargica
2022-07-16, 12:57:52
Ich mache derzeit weniger HO als ich eigentlich könnte.

idR 1 ganzer Tag + 2 Nachmittage (also effektiv 2 Tage HO)
Hat sich für mich so als ideal herausgestellt mehr möchte ich tatsächlich auch gar nicht mehr.
Der Zeit- und Kostenvorteil der sich für viele ja beim HO ergibt, fällt ja bei mir mehr oder weniger weg (400m von der Haustüre zum Büro ;) )

Generell ist is bei uns aber sehr verschieden...reicht von 100% HO (z.B. reine Softwareentwicklung) bis max. 1 Tag (z.B. Quali) und wurde für alle Teams individuell festgelegt. In meiner Abteilung sich es max. 60%

Eco
2022-07-16, 12:58:03
Bin jetzt auch probeweise wieder ins Büro für 1 Tag/Woche. Man merkt direkt den "Mehraufwand" durch Anfahrt und Co., auch wenns nur ca. 20 Minuten eine Strecke sind.
Aktuell fast allein Vorort, mal sehen, wie sich das entwickelt. Glücklicherweise kann ich auch zu 100% ins HO wechseln, wenn ich will.

Marscel
2022-07-16, 13:21:49
Strukturiertes Teilzeit-Office-Arbeiten, auch bei solchen Teams, bei denen es absolut keine Notwendigkeit gibt, wurde bisher bei uns in vielen Fällen durch eine Sache unterminiert:

Positive Covid-19 Fälle

Filp
2022-07-16, 13:30:20
Zum Glück gibt es bei uns keine Möglichkeit zum HO, arbeiten ohne zwischenmenschlichen Kontakt zu Kolleg*innen wäre für mich ein Grund meinen Job zu wechseln.

Monger
2022-07-16, 13:50:04
Wer über 50% HO Möglichkeit noch jammert hat imo jegliches Verständnis verspielt.

Ich hätte kein Problem damit, wenn es sauber argumentiert wäre. Aber über die wahren Gründe wird wohl nicht geredet. Aber momentan ist es ne lose/lose Situation. Die Arbeitsleistung bricht sichtbar ein, und die Zufriedenheit sinkt.

Ungard
2022-07-16, 13:53:52
Am Ende wird es so sein dass viele Chefs selber faule Säcke sind die anderen auch nicht zustehen dass sie produktiv sind plus Kontrollfreaks

kadder
2022-07-16, 14:10:13
Arbeite seit 01.04. komplett Remote, gibt auch gar kein Büro wo ich hin könnte wenn ich wollte - bisher überschaubare "Entzugserscheinungen", Team ist über mehrere Länder verteilt.

In der Praxis heißt das: die Leute sind im Zweifelsfall zwar sonstwo, aber die regulären Termine / Deadlines / Erreichbarkeit ist trotzdem genauso gegeben. In einem größeren Gebäude vorher hat man auch eher angerufen als zu hoffen, dass der Kollege noch am Schreibtisch ist wenn man bei ihm ankommt.

Marscel
2022-07-16, 14:18:40
Ja, Transparenz wird immer gerne hochgehalten, aber wenig gelebt. Am Ende wird es wohl so gewesen sein, dass die Effizienz im HO wohl doch nicht so hoch war.

Ich versteh bis heute nicht, warum man bei gewissen Themen überhaupt ne Diskussion draus macht: Wir haben Aufgaben, die werden verteilt, und denen hat sich der MA mit x Stunden die Woche zu widmen. Ob vom Büro, daheim oder vom Norpol aus, ist mir bei Computerarbeit ja fast egal, solange man noch ein Zeitfenster zur Erreichbarkeit vereinbart. Ist mit TZ-Leuten ja auch nicht anders, dass man dann nur gewisse Wochentage zur Verfügung hat und damit planen muss.

Die Tasks sind auf dem Taskboard, da klebt ein Assignment und Zustand drauf, und Zeit wird erfasst. Wenn irgendwas nicht zu Rande kommt, dann ist es auch dem Chef egal, ob das wer im Büro schleifen lässt oder daheim. Was ist die Vorstellung von sinnvollem Monitoring, das da nur im Büro ginge? Bei einigen weiß ich sogar, dass seit sie am Platz daheim rauchen können, echt reinhauen können. :freak:

PatkIllA
2022-07-16, 14:25:23
Wir haben immer noch die Übergangsregel, dass man auch vollzeit Homeoffice machen kann. Nur die Empfehlung gilt nicht mehr.
Dieses Jahr nur einmal zu einer Veranstaltung im Büro gewesen.

Mal schauen was noch passiert. Ich bin am anfang von Corona auch auf Land gezogen, so dass eine Strecke jetzt 110km sind.

Ungard
2022-07-16, 14:44:09
Was ist die Vorstellung von sinnvollem Monitoring, das da nur im Büro ginge?
Wie egagt, manche sinn Controllfreaks, die wollen den MA direkt neben sich sitzen haben um jede Minute den im Blick zu haben.
Andere haben angst die MA machen nur netflix und 5 gegen Willy, aber dann sollte das auffallen, wobei auch vorher im Büro galt:
Wer nicht arbeiten will der findet schon wege.
4 mal am Tag 15 Minuten Kaffepause
8 mal am Tag raucherpause a 10-15 minuteb
2h Mittagspause inkl spaziergang
4mal aufs klo für 15 minuten
dann geht der Tag auch schnell vorbei

Monger
2022-07-16, 15:32:38
Am Ende wird es so sein dass viele Chefs selber faule Säcke sind die anderen auch nicht zustehen dass sie produktiv sind plus Kontrollfreaks
Ich hab ne andere,weit komplexere Theorie. Ich vermute,dass der AG einiges an steuerlichen Vorteilen kassiert,indem er Bûrofläche als Arbeitsplätze ausweist. Wahrscheinlich bricht das zusammen,wenn weniger als 50% Anwesenheit ist. Sie könnten das mit dem Verkauf von Bürofläche kompensieren, aber das will man nicht.
Dazu passt mMn dieses Mantra: Hauptsache 50%,wie ist uns egal, und wir werden auf gar keinen Fall kontrollieren.

Marscel
2022-07-16, 16:26:28
... wobei auch vorher im Büro galt:

Seh ich genauso, die intrinsische Haltung der Leute ist im HO jetzt nicht so anders als vorher, und das gilt für die Positivbeispiele mEn ebenfalls.

Alexander
2022-07-16, 17:08:15
Ich war dieses Jahr 1 mal im Büro. In Zukunft wird es so laufen:

- Wer seinen persönlichen Schreibtisch behalten möchte, der muss mind. 3 Tage die Woche hin.

- Wer bereit ist sich den Platz mit einer weiteren Person zu teilen, der soll mind. 1 mal pro Woche hin. Ganz frei können wir den Tag nicht wählen, da unser Abteilungsleiter nicht jeden Tag ins Büro kommt und jeden mal persönlich sehen will. Ob es reicht ihn 1 mal pro Monat zu sehen? :tongue:

Die meisten haben sich für Variante 2 entscheiden. Daher hat die Firma ein kleines Bürogebäude bereits aufgegeben. Wird verkauft oder der Mietvertrag gekündigt. Ich weiss nicht wem es gehört.

bnoob
2022-07-16, 17:09:37
Hauptjob:

Wir sind unsere eigene GmbH und ein eigenes Office (klassische E-Commerce-GmbH halt) und haben für uns die Abmachug, dass jede*r nach Belieben ins Office kann oder auch nicht, solange sich an die Raumbelegungsvorgaben der Muttergesellschaft gehalten wird.

Ich persönlich bin ale 1-2 Wochen mal einen Tag im Office, andere Kolleg*innen sind fast jeden Tag da, wieder andere waren seit März 2020 keinen Tag im Office.

Alle die uns diziplinarisch oder organisatorisch drekt was zu sagen haben sind auch pro-HO und haben ansonsten auch Angst vor sofortigem Entwickler*innenschwund, sollte es Präsenzvorgaben geben.

In der Zentrale wurde mit schon sehr knapper Bürofläche deutlich Personal aufgestockt, es gibt nicht mehr Platz für alle und deswegen zu 70% ein Hotdesking-Konzept. Da war der Schlüssel glaube ich bei mindestens 2 Tagen Präsenz, aber die meisten älteren Kolleg*innen sind eher 4-5 Tage da.

Sidebiz:

Gibt kein Büro wo ich hinkönnte, und ICH muss das nicht ändern :D

00-Schneider
2022-07-16, 18:20:04
Andere haben angst die MA machen nur netflix und 5 gegen Willy, aber dann sollte das auffallen.


Kann aus eigener Erfahrung sagen, das die Angst der Chefs da bei bestimmten Mitarbeitern berechtigt ist.

Hab bei meinem alten Job öfters mal im HO während der Arbeitszeit geschlafen, oder mal 2h Mittagspause o.Ä. gemacht. Ist keinem aufgefallen...

Man kann zwar auch im Büro "nicht arbeiten", aber die Möglichkeiten zur Ablenkung sind im HO dann deutlich "besser".

Ungard
2022-07-16, 18:22:56
Wenn du so deine Arbeit und Ziele erreichst ist doch alles tutti
Ich kann auch im Büro 8h beschäftigt wirken und null Arbeit tun…

Unyu
2022-07-16, 19:32:22
Beschäftigt wirken ja, nur auf welches Projekt schreibst du es auf?

Wir haben kein Projekt "er war da und hat Kaffee getrunken"

Monger
2022-07-16, 19:35:18
Beschäftigt wirken ja, nur auf welches Projekt schreibst du es auf?

Wir haben kein Projekt "er war da und hat Kaffee getrunken"
Papier ist geduldig.

Argo Zero
2022-07-16, 19:59:48
Wenn du so deine Arbeit und Ziele erreichst ist doch alles tutti
Ich kann auch im Büro 8h beschäftigt wirken und null Arbeit tun…

Im Homeoffice hat man halt keinen netten Plausch mit lieben Kolleginnen hrhrhr :3
Oder mal mittags n Bierchen trinken. Arbeit ist ja nicht nur Arbeit sondern hat auch soziale Aspekte.

Monger
2022-07-16, 20:17:48
Nach grob zwei Monaten Office ist mir das positiv aufgefallen...
Kaffeeküche: mit der Teamassistenz flirten ist halt Zuhause schwierig. Insbesondere wenn die Ehefrau nicht weit weg ist.
Kantine: letztlich bekommt man da deutlich mehr Abwechslung als Zuhause.
Lernen: Solange die Büros so leer sind, hab ich im Büro tatsächlich weniger Ablenkung, und mehr Konzentration. Ich nutze das für Online Schulungen, wo ich tatsächlich Mal mehrere Stunden möglichst keinen Menschenkontakt will.

Ist also nicht alles schlecht. Kaffeeküche ist bei weitem der deutlichste Vorteil, aber mehr als einmal die Woche würde mir zu sehr in die eigentliche Arbeit reinschneiden.

littlejam
2022-07-16, 21:13:52
Wir haben Smart Work, heißt im Team legst man fest wie man in das Büro kommt. Bislang sind fast alle daheim, ich komme 2 mal im Monat rein.
Kann aber auch super von daheim aus arbeiten
:up:
Hier auch genauso. Bin alle 2 Wochen einmal im Büro, andere Kollegen öfter.
Im Prinzip ist es jedem freigestellt und im Team gibt es ein paar lose Absprachen.
Im Moment noch halboffiziell, der Betriebsrat arbeitet aber an einer 100% Regelung.
Ganz zu Anfang war es schon komisch Wochen, dann Monatelang zu Hause zu arbeiten. Obwohl es vorher schon 1 Tag/Woche üblich war.
Ich muss aber sagen, dass ich mittlerweile es sehr zu schätzen weiß, speziell keine Fahrzeit, aber auch konzentrierte Arbeit.
Jetzt ist es so, dass man sich aktiv für Gespräche, privat oder dienstlich, entscheidet und sich nicht zufällig am Platz oder der Kaffeemaschine trifft.
Auch das remote Arbeiten, Meeten, Besprechen ist mittlerweile total natürlich geworden.
Kollegen, die öfter im Büro sind, haben zumeist einen von 3 Gründen dafür.
Kinder/Familie zu Hause, kleine Wohnung oder sucht Kontakt.
Ehrlich gesagt, finde ich die ersten Beiden ziemlich traurig.

Ganz langsam kocht der Konflikt hoch. Vor allem viele Team Leads äußern sich offen unzufrieden. Es gibt schon welche die jetzt froh sind ins Büro kommen zu dürfen und davon auch praktisch täglich Gebrauch machen, aber viele sind es nicht. Viele ignorieren die Weisung mit 50% bisher einfach.
Auch so unsinnig IMHO. Das ist doch nur eine Prinzipienfrage und nicht mehr rational. Jemand "will das nicht".
Misstrauen und Micromanagement.
Meiner Erfahrung nach wissen "gute" Mitarbeiter sehr wohl dass sie gut sind und auch was sie wollen.
AG, die diesen Zwang die Anwesenheitspflicht ums Verderben wieder einführen stehen am Ende mit Ja-Sagern vor dem eigenen Verderben.
Zum Glück gibt es bei uns keine Möglichkeit zum HO, arbeiten ohne zwischenmenschlichen Kontakt zu Kolleg*innen wäre für mich ein Grund meinen Job zu wechseln.
Und das was für dich gilt, muss für deine Kollegen auch gelten?
Die Wahl zu haben wäre doch super.

Grüße

Korfox
2022-07-16, 21:31:26
Kinder/Familie zu Hause,


Das ist neben den 100km einfache Strecke der große Grund, aus dem ich auch zukünftig das HO-Kontingent voll auszuschöpfen versuchen werde. Man kann sich - mit meinen Aufgaben - die Arbeitszeit sehr frei einteilen und hat Möglichkeiten und Flexibilität um seine Familie zu genießen. Andersrum wissen die Kinder, wann sie nicht stören sollten und halten sich um großen und ganzen daran. Bei manchen Videokinferenzen sind sie aber such schon fester Bestandteil der Bildübertragung.

littlejam
2022-07-16, 21:39:43
Das ist neben den 100km einfache Strecke der große Grund, aus dem ich auch zukünftig das HO-Kontingent voll auszuschöpfen versuchen werde. Man kann sich - mit meinen Aufgaben - die Arbeitszeit sehr frei einteilen und hat Möglichkeiten und Flexibilität um seine Familie zu genießen. Andersrum wissen die Kinder, wann sie nicht stören sollten und halten sich um großen und ganzen daran. Bei manchen Videokinferenzen sind sie aber such schon fester Bestandteil der Bildübertragung.
Das ist gut, genauso seh' ich das auch.

Grüße

Filp
2022-07-16, 22:14:01
Und das was für dich gilt, muss für deine Kollegen auch gelten?
Die Wahl zu haben wäre doch super.

Ich bin mir sicher, das niemand unter meinen Kolleg*innen lieber im HO wäre ;D

Rancor
2022-07-16, 22:14:03
Ich bin mittlerweile auch wieder öfters im Büro. Irgendwie suckt permanentes Homeoffice einfach nur.

Flyinglosi
2022-07-16, 22:22:00
Ich bin nun seit 2 Jahren im permanenten Homeoffice (alle zwei Wochen schau ich mal für nen Tag im Hauptquartier vorbei) und es ist und bleibt himmlisch. Man ist ungestört, arbeitet wann man Lust hat (bzw. mach eben mal was anderes, wenn einem danach ist oder einfach was ansteht). Die Ersparnisse bzgl. Zeit und Geld, weil die Anfahrt und folglich das zweite Auto weggefallen sind, gibts dann noch als Bonus oben drauf.

Da müsste schon viel schief laufen, als dass ich nochmal häufiger in einem Büro abseits meines Grundstücks arbeite :D

Ungard
2022-07-16, 22:31:48
Beschäftigt wirken ja, nur auf welches Projekt schreibst du es auf?

Wir haben kein Projekt "er war da und hat Kaffee getrunken"
Dann geht es aber daheim auch nicht. Und das ist ja der Punkt.
Wer daheim faul ist oder bd den halb Tag privates machen kann, kann das grundsätzlich auch im Büro.

Ungard
2022-07-16, 22:37:29
Nach grob zwei Monaten Office ist mir das positiv aufgefallen...
Kaffeeküche: mit der Teamassistenz flirten ist halt Zuhause schwierig. Insbesondere wenn die Ehefrau nicht weit weg ist.
Kantine: letztlich bekommt man da deutlich mehr Abwechslung als Zuhause.
Lernen: Solange die Büros so leer sind, hab ich im Büro tatsächlich weniger Ablenkung, und mehr Konzentration. Ich nutze das für Online Schulungen, wo ich tatsächlich Mal mehrere Stunden möglichst keinen Menschenkontakt will.

Ist also nicht alles schlecht. Kaffeeküche ist bei weitem der deutlichste Vorteil, aber mehr als einmal die Woche würde mir zu sehr in die eigentliche Arbeit reinschneiden.

Also bei mir daheim gibt es deutlich mehr Auswahl als in der Kantine. Schmeckt auch besser ;-)

Büro bin ich grundsätzlich nicht abgeneigt macht aber nur Sinn wenn man sich auch persönlich austauschen kann. 99% meiner Business Unit ist ganz woanders…
Singapur, Portugal, USA, NRW (sitze in München).
Ich hab 3 Kollegen, einer ist daheim in Hessen der kommt alle paar Monate. Der andere kommt vielleicht 1 mal im Monat. Der andere ist 2 mal die Woche da.
Von daher, alleine am Arbeitsplatz hocken kann ich daheim auch.
Netzwerken geht aber Kaffee Plausch ist jetzt auch in meinen Augen keine wirkliche Arbeitszeit. Da wird nix produktiv getan.
Kantine ist nicht mein Ding. Mehr als Schnitzel können die da nicht.
Wenn ich nah bei der Arbeit wohnen würde und paar nähere Kollegen hätte die sich oft kommen wäre ich auch oft drin aber so reicht mir halt die genannten 1-2 mal im Monat.
Dem werde ich auch nicht überdrüssig

Lyka
2022-07-16, 22:43:02
2,5 Jahre HomeOffice. Bislang dachte ich, dass zumindest Teilzeit-Büro eingeführt werden würde, aber bisher gabs keine Info dazu. Dazu wurden 3 der 4 Arbeitsplätze meiner Abteilung abgebaut und der verbleibende Kollege wurde in ein anderes "Büro" umgezogen.

2,5 Jahre HomeOffice. Meine sozialen Kontakte sind 1-2 Telefonate pro Tag mit Kollegen und Social Media, völlig verkümmert. Ich vermisse Büro. 2 Tage die Woche wären gut. Trotz Strecke.

Ungard
2022-07-16, 22:48:59
Wer natürlich sonst privat nix hat, ist arm dran.
Bei mir sind ab 12/13 Uhr die Kids und Frau im Haus. Mittags wird zusammen gegessen. Hausaufgaben gemacht.
Keine Sorge, die Arbeitszeit hol ich nach oder arbeite ich vor ;-)
Wenn ich dann 17/18 Uhr Feierabend mache ist die rasselbande eh schon vor der Bürotür.

anorakker
2022-07-17, 01:10:40
Ich bin gespannt ob die deutschen Geizhälse im Winter alle wieder im Büro antanzen, damit sie nicht den ganzen Tag zu Hause heizen müssen ;)

Marscel
2022-07-17, 01:42:02
Ich bin gespannt ob die deutschen Geizhälse im Winter alle wieder im Büro antanzen, damit sie nicht den ganzen Tag zu Hause heizen müssen ;)

Naja: Preis für ggf. Treibstoff + Risiko auf Quarantäne und damit ein paar Tage, oder Wochen, zwangsläufig daheim sein müssen vs. mit etwas kalten Füßen leben.

Argo Zero
2022-07-17, 09:55:48
Ich bin gespannt ob die deutschen Geizhälse im Winter alle wieder im Büro antanzen, damit sie nicht den ganzen Tag zu Hause heizen müssen ;)

Abends musste heim und dann auf 21°C hoch heizen ist nicht sonderlich effizient.
Aber möglich ist alles :D

Sunrise
2022-07-17, 10:27:55
Abends musste heim und dann auf 21°C hoch heizen ist nicht sonderlich effizient.
Aber möglich ist alles :D
Zum abendlichen Kochen, Duschen, Fernseh-Gucken, Freundin beglücken und dann schließlich in der Kiste bis morgens Pennen muss man hochheizen?

Gerade dann muss ich ja nicht heizen. Eher bei Leuten die den ganzen Tag zuhause hocken.

Büro ist (wenn kaum Anfahrt) insgesamt immer billiger. Stellt sich nur die Frage, ob man das möchte und die Lebenssituation passt.

Wer noch oder bewusst Single ist, braucht ja quasi nix, bissl Wasser und Brot, Toilette, ab und zu mal waschen, irgendwas zum Pennen. Eventuell zwischendurch mal nen 0,99 Cent Aftershave komplett drüber dass du alles mit Chemie-Gestank überdeckst und dann ab gehts (ins Büro).

Argo Zero
2022-07-17, 10:37:23
Zum abendlichen Kochen, Duschen, Fernseh-Gucken, Freundin beglücken und dann schließlich in der Kiste bis morgens Pennen muss man hochheizen?


Gerade die Frau würde sich beschweren beim abendlichen Essen zu frieren.
Bei uns ist aber auch Fußbodenheizung, da kannst nicht so einfach runter heizen.

Cyphermaster
2022-07-17, 11:35:03
Büro (...) macht aber nur Sinn wenn man sich auch persönlich austauschen kann.+1, würde aber auch auf "kann/muß" erhöhen. Einfach nur woanders rumsitzen bei gleicher Tätigkeit, dafür muß man nicht unbedingt pendeln. Soziale Kontakte pflegt man (hoffentlich, und für Kellernerds wie uns ist das Thema eh egal ;)) nicht ausschließlich im Büro und zu Arbeitsthemen. Kostenmäßig usw. lohnt es ohnehin höchstens bei günstigen Randbedingungen, und wenn man stringent nur auf Arbeit Kaffee trinkt, aufs Klo geht, usw., um auch noch die letzten Cents zu schinden. Wenn man so kalkuliert, könnte man sich aber umgekehrt auch beim Homeoffice das Duschen sparen, der Rechner hilft beim Heizen,... Ein hoher Homeoffice-Anteil sorgt längerfristig wahrscheinlich sogar dämpfend auf die Wohnungspreise in Ballungsräumen (man denke nur an das seit Jahren durch den Computer- statt Personen-basierten Aktienhandel leergefegte Frankfurter Parkett im Hintergrund so ziemlich jegliches Börsenteils von TV-Nachrichtensendungen).

Meiner Erfahrung nach ist es eher problematisch, daß die Planbarkeit der jeweiligen Verfügbarkeiten der Leute geringer ist, und umgekehrt die Leute sich auch viel weniger an vereinbarte oder eingetragene Pausenzeiten halten (= Diziplin-Sache beim Pflegen+Einhalten des Kalenders), was als -zumindest gefühlte- 24/7-Dauerverfügbarkeit natürlich nicht so toll für das Stresslevel ist. Was auch auf Dauer ein Thema, bei mir gottseidank aber nicht der Fall ist, wäre, daß viele Leute keinen dafür passenden Arbeitsraum haben. Wenn man nur eine Ecke irgendwo erübrigen kann, wo man sich auf einer total unpassenden Sitzgelegenheit seine 8-10h über ein winziges 14"-Laptopdisplay buckelt (nicht, weil man keinen externen Bildschirm bekäme, sondern weil in der kleinen Wohnung einfach kein Platz dafür da ist), während man versucht, herumtollende Haustiere, streitende Kinder oder Ähnliches geflissentlich zu ignorieren, dann ist Homeoffice logischerweise ein deutlicher Rückschritt.

00-Schneider
2022-07-17, 11:48:31
+1, würde aber auch auf "kann/muß" erhöhen. Einfach nur woanders rumsitzen bei gleicher Tätigkeit, dafür muß man nicht unbedingt pendeln. Soziale Kontakte pflegt man (hoffentlich, und für Kellernerds wie uns ist das Thema eh egal ;)) nicht ausschließlich im Büro und zu Arbeitsthemen. Kostenmäßig usw. lohnt es ohnehin höchstens bei günstigen Randbedingungen, und wenn man stringent nur auf Arbeit Kaffee trinkt, aufs Klo geht, usw., um auch noch die letzten Cents zu schinden. Wenn man so kalkuliert, könnte man sich aber umgekehrt auch beim Homeoffice das Duschen sparen, der Rechner hilft beim Heizen,... Ein hoher Homeoffice-Anteil sorgt längerfristig wahrscheinlich sogar dämpfend auf die Wohnungspreise in Ballungsräumen (man denke nur an das seit Jahren durch den Computer- statt Personen-basierten Aktienhandel leergefegte Frankfurter Parkett im Hintergrund so ziemlich jegliches Börsenteils von TV-Nachrichtensendungen).


Zusätzlich sind die 1-2h zusätzliche Freizeit, aufgrund des eingesparten Fahrtweges etc. Gold wert. Gerade wenn wir von einem Wochentag reden.

Wer kennt das nicht: Früh aufstehen, damit man zwischen 8-9 Uhr auf Arbeit ist. Nach dem Feierabend ggf. noch Einkaufen und 1-2 Sachen erledigen. Dann Abendessen und vielleicht noch 1-2h vor der Glotze/Monitor hocken, bevor es in die Kiste geht. Wirklich "Zeit für sich" haben viele deswegen oftmals nur am Samstag und Sonntag. Bei Kindern potenziert sich das Ganze nochmals.

Filp
2022-07-17, 12:02:44
+1, würde aber auch auf "kann/muß" erhöhen. Einfach nur woanders rumsitzen bei gleicher Tätigkeit, dafür muß man nicht unbedingt pendeln. Soziale Kontakte pflegt man (hoffentlich, und für Kellernerds wie uns ist das Thema eh egal ;)) nicht ausschließlich im Büro und zu Arbeitsthemen.

Da wo nicht nur "Kellernerds" mit Soziophobie sitzen, steigern soziale Kontakte auf der Arbeit sogar noch die Produktivität ;D

Flyinglosi
2022-07-17, 13:19:18
Da wo nicht nur "Kellernerds" mit Soziophobie sitzen, steigern soziale Kontakte auf der Arbeit sogar noch die Produktivität ;D
Inwiefern hast du Ahnung von Produktivität, dachte du wärst Erzieher. Wobei derartige Bemerkungen deine entsprechenden Kompetenzen ohnehin stark in Frage stellen.

Unyu
2022-07-17, 13:22:14
8-9 ist schon sehr spät. Viele sind hier um 7 im Büro.

Vorteil von Homeoffice ist natürlich, das man auch aufs Duschen verzichten kann.

Döner-Ente
2022-07-17, 13:26:29
Ich möchte einfach nicht da leben, wo ich arbeite oder arbeiten, wo ich lebe, sondern da räumliche und personelle Abgrenzung/Abwechslung haben.

Filp
2022-07-17, 13:26:55
Inwiefern hast du Ahnung von Produktivität, dachte du wärst Erzieher. Wobei derartige Bemerkungen deine entsprechenden Kompetenzen ohnehin stark in Frage stellen.
Produktivität muss sich ja nicht nur auf meine Arbeit beziehen, weil ich in dem Bereich arbeite oder? Zumal es auch bei uns ein equivalent zur "Produktivität" gibt oder meinst du man kann bei uns nicht "gut" oder "schlecht" arbeiten? Gerade bei uns hat es wahrscheinlich noch viel stärkere Auswirkungen, wenn es im Team keinen guten zwischenmenschlichen Kontakt gibt, denn unsere Klient*innen reagieren da auf kleinste Nuancen ;)

Ist aber schon erstaunlich, dass du noch nie was davon gehört hast, dass das Arbeitsumfeld sich auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt.

Flyinglosi
2022-07-17, 13:29:58
Ist aber schon erstaunlich, dass du noch nie was davon gehört hast, dass das Arbeitsumfeld sich auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt.
Hab ich so nie geschrieben bzw. es angedeutet. Wieder so ein Punkt der mich an deinen (sozialen) Kompetenzen stark zweifeln lässt. Aber lassen wir das, denn hier gehts ja um ein ein anderes Thema (das nebenbei für dich ohnehin völlig irrelevant sein sollte)

Monger
2022-07-17, 14:24:35
Ich möchte einfach nicht da leben, wo ich arbeite oder arbeiten, wo ich lebe, sondern da räumliche und personelle Abgrenzung/Abwechslung haben.
Völlig legitimes Argument. Ohne Kinder wäre das für mich eines der wichtigsten Argumente fürs Büro. Hab tatsächlich genau aus dem Grunde bis vor drei Jahren nicht einen einzigen Tag HomeOffice gemacht.

Aber die Barriere zwischen privatem und beruflichem ist bei mir vollends eingerissen, und kann solange die Kinder noch klein sind auch nicht wieder so leicht etabliert werden. Dauert noch ein Jahr oder zwei.

Lethargica
2022-07-17, 14:33:18
Ich möchte einfach nicht da leben, wo ich arbeite oder arbeiten, wo ich lebe, sondern da räumliche und personelle Abgrenzung/Abwechslung haben.

Ein Grund, warum ich mir den Luxus leiste (und glücklicherwiese auch leisten kann), ein extra Arbeitszimmer für das HO zu haben (nicht in meinem privaten Office, erst recht nicht am Küchentisch oder ähnlicher Nonsens)
Da wird Abends die Türe geschlossen und bis zum nächsten Arbeitstag auch nicht mehr geöffnet.

Flyinglosi
2022-07-17, 14:38:41
Ein Grund, warum ich mir den Luxus leiste (und glücklicherwiese auch leisten kann), ein extra Arbeitszimmer für das HO zu haben (nicht in meinem privaten Office, erst recht nicht am Küchentisch oder ähnlicher Nonsens)
Da wird Abends die Türe geschlossen und bis zum nächsten Arbeitstag auch nicht mehr geöffnet.

Ich hab dafür extra ne Gartenhütte errichtet. Ein Homeoffice im Haus oder gar einen dual genutzten Bereich wollte ich auch nicht. Da könnte ich nicht abschalten.

Mark3Dfx
2022-07-17, 14:40:15
Meiner Erfahrung nach ist es eher problematisch, daß die Planbarkeit der jeweiligen Verfügbarkeiten der Leute geringer ist, und umgekehrt die Leute sich auch viel weniger an vereinbarte oder eingetragene Pausenzeiten halten (= Diziplin-Sache beim Pflegen+Einhalten des Kalenders), was als -zumindest gefühlte- 24/7-Dauerverfügbarkeit natürlich nicht so toll für das Stresslevel ist. Was auch auf Dauer ein Thema, bei mir gottseidank aber nicht der Fall ist, wäre, daß viele Leute keinen dafür passenden Arbeitsraum haben. Wenn man nur eine Ecke irgendwo erübrigen kann, wo man sich auf einer total unpassenden Sitzgelegenheit seine 8-10h über ein winziges 14"-Laptopdisplay buckelt (nicht, weil man keinen externen Bildschirm bekäme, sondern weil in der kleinen Wohnung einfach kein Platz dafür da ist), während man versucht, herumtollende Haustiere, streitende Kinder oder Ähnliches geflissentlich zu ignorieren, dann ist Homeoffice logischerweise ein deutlicher Rückschritt.

Ich möchte einfach nicht da leben, wo ich arbeite oder arbeiten, wo ich lebe, sondern da räumliche und personelle Abgrenzung/Abwechslung haben.

+++1

- ich kann ins Büro laufen/ÖPNV/garantierter Parkplatz (Kaserne)
- Kantina mit subventioniertem Essen
- Dusche :biggrin:
- elektrisch höhenverstellbarer, 1,80m breiter Schreibtisch mit Platz für drei Monitore
- Steelcase Bürostuhl
- direkter Kontakt und kurze Wege für Fragen an Kollegen

Ich saß mal im Januar 2021 14 Tage daheim am Küchentisch über dem 13" Laptop Guckloch.
NIE wieder!

Monger
2022-07-17, 14:43:55
Ist aber schon erstaunlich, dass du noch nie was davon gehört hast, dass das Arbeitsumfeld sich auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt.
Natürlich tut sie das. Nur nicht unbedingt positiv.
Für viele Menschen ist der Arbeitsplatz ein unangenehmer Ort. Ein Platz, wo man ständig unter Beobachtung steht, wo man von Hinz und Kunz unterbrochen wird.
Wo Frauen auch physische sexuelle Belästigung erfahren, wo Menschen mit falscher Hautfarbe und Kleidung ausgegrenzt werden. Folgerichtig hatten es die Gruppen nicht eilig ins Büro zurückzukehren.

So richtig unbeliebt ist HO eigentlich nur bei weißen Männern die dringend physische und verbale Gewalt brauchen um sich einen Vorteil zu verschaffen, also Menschen wie... äh... never mind.

Filp
2022-07-17, 14:48:03
Natürlich tut sie das. Nur nicht unbedingt positiv.
Für viele Menschen ist der Arbeitsplatz ein unangenehmer Ort. Ein Platz, wo man ständig unter Beobachtung steht, wo man von Hinz und Kunz unterbrochen wird.
Wo Frauen auch physische sexuelle Belästigung erfahren, wo Menschen mit falscher Hautfarbe und Kleidung ausgegrenzt werden. Folgerichtig hatten es die Gruppen nicht eilig ins Büro zurückzukehren.

So richtig unbeliebt ist HO eigentlich nur bei weißen Männern die dringend physische und verbale Gewalt brauchen um sich einen Vorteil zu verschaffen, also Menschen wie... äh... never mind.
Du hast bestimmt recht, so sieht garantiert die Regel aus ;D

Argo Zero
2022-07-17, 14:49:13
Hmh, also wenn der Arbeitsplatz mir Bauchschmerzen machen würde, wäre ich nicht bereit dort zu arbeiten. Das schlägt doch einfach nur auf die Psyche.
Ich freue mich immer richtig auf die Office Tage. Noch schöner ist es, wenn man auch noch vermisst wird ^^

Lawmachine79
2022-07-17, 14:51:51
Ich würde nie wieder irgendwo arbeiten wo ich nicht mindestens 2 Tage HO machen kann. Seit HO akzeptiert ist habe ich deutlich mehr Zeit für Sport und Hobbies.

Gast
2022-07-17, 15:00:52
Ich würde nie wieder irgendwo arbeiten wo ich nicht mindestens 2 Tage HO machen kann. Seit HO akzeptiert ist habe ich deutlich mehr Zeit für Sport und Hobbies.

Ich habe zwei Beamten-Kollegen, welche während Corona die meiste,Zeit im HomeOffice waren. Die fahren tagsüber in den Heide Park oder ans Meer und die Behörde wundert sich über den Produktivitätsverlust und nicht getane Arbeit...

Vertrauen gut, Kontrolle besser?

Cyphermaster
2022-07-17, 15:03:39
Da wo nicht nur "Kellernerds" mit Soziophobie sitzen, steigern soziale Kontakte auf der Arbeit sogar noch die Produktivität ;DWirkliche Sozialkontakte suche ich mir in Ort/Zeit/Person aus, und die finden für mich abseits der Arbeitszeit statt. Sozialkontakte mit Kollegen während der Arbeit sind entweder nicht wirklich Produktivitäts-förderlich, oder für mich keine Sozialkontakte im Wortsinn, sondern Teil des Arbeitsumfelds/-klimas. Und das hängt dann stark davon ab, welchen Job und welche Art Kollegen man hat.

Weltraumeule
2022-07-17, 15:17:54
8-9 ist schon sehr spät. Viele sind hier um 7 im Büro.

Vorteil von Homeoffice ist natürlich, das man auch aufs Duschen verzichten kann.

Bei mir damals im öffentliche Dienst mit 150 Mitarbeitern, fiel irgendwann die Kernarbeitszeit. Man konnte also ab 6 bis 20 Uhr arbeiten und musste nur minimal 2 Stunden am Tag arbeiten, ansonsten halt seine Zeit so wie man wollte einteilen um auf die 40 Stunden zu kommen.

Das kam allen gelegen, so dass jeder sich entsprechend seinem Tages- und Schlafrhythmus die Zeit eingeteilt hat.
Es hat sich dann schnell herausgestellt, dass ca. ein Viertel der 150 Mitarbeiter direkt um 6 Uhr angefangen haben und früh gingen, das andere Viertel kam gegen 10, 11 Uhr und ging spät (dazu gehörte ich) und zwei Viertel haben die übliche 8/9 bis 16/17 Uhr beibehalten.

Es gab auch keine festen Arbeitszeiten bei uns, das war perfekt. :smile:

Ich persönlich hasse es in vorherigen Firmen, wenn man mir feste Arbeits-, Anwesenheits- und Pausenzeiten vorgeschrieben hat :mad:

Filp
2022-07-17, 15:27:06
Wirkliche Sozialkontakte suche ich mir in Ort/Zeit/Person aus, und die finden für mich abseits der Arbeitszeit statt. Sozialkontakte mit Kollegen während der Arbeit sind entweder nicht wirklich Produktivitäts-förderlich, oder für mich keine Sozialkontakte im Wortsinn, sondern Teil des Arbeitsumfelds/-klimas. Und das hängt dann stark davon ab, welchen Job und welche Art Kollegen man hat.

Dann schau mal was die Wissenschaft dazu sagt. Aber natürlich ist das nur überflüssige "Schwafelwissenachaft", die man eh nicht ernst nehmen kann ;D

Gast
2022-07-17, 15:37:24
Dann schau mal was die Wissenschaft dazu sagt. Aber natürlich ist das nur überflüssige "Schwafelwissenachaft", die man eh nicht ernst nehmen kann ;D

Replikationskrise in den Sozialwissenschaften und in der Psychologie?

Unyu
2022-07-17, 16:02:45
Ich möchte einfach nicht da leben, wo ich arbeite oder arbeiten, wo ich lebe, sondern da räumliche und personelle Abgrenzung/Abwechslung haben.Exakt!

Natürlich ist es attraktiv im Cafe in Gran zu hocken und Home Office zu machen. Nur ob das lange gut geht?

In einem normalen Arbeitsverhältnis ist man so unterwegs, man ist im Büro angemeldet, erreichbar oder man ist im Privaten. Feierabend, nicht erreichbar. Kein Kontakt. Die 15min Arbeitsweg nehme ich dafür in Kauf.

Monger
2022-07-17, 16:49:19
Dann schau mal was die Wissenschaft dazu sagt. Aber natürlich ist das nur überflüssige "Schwafelwissenachaft", die man eh nicht ernst nehmen kann ;D
Wissenschaft ist da mehr als eindeutig.

Hier mal was von 2018.
https://www.inc.com/scott-mautz/a-2-year-stanford-study-shows-astonishing-productivity-boost-of-working-from-home.html

"Instead, the robust, nearly two-year study showed an astounding productivity boost among the telecommuters equivalent to a full day's work."
Das war noch vor Corona. Seit Corona gibts dutzende Papers mehr dazu, alle mit ähnlichem Ergebnis.

Heimatsuchender
2022-07-17, 18:41:45
Bei uns ist noch alles beim alten. Mobiles Arbeiten (kein HO) und Büro rotieren. Zur Zeit bin ich im Büro, würde aber lieber zu Hause (Mobiles Arbeiten) tätig sein - hier gibt es zur Zeit massive Ausfälle im ÖPNV.

Aber: Wenn dann irgendwann das "neue Normal" kommt, können wir 50% im Monat unter Einhaltung bestimmter Vorgaben außerhalb des Büros arbeiten. Es muss nicht mal zu Hause sein.

Flyinglosi
2022-07-17, 18:57:25
In meiner aktuellen Firma (kleines Startup mit aktuell 8 Mitarbeitern) verstehe ich mich mit allen recht gut und es gibt niemanden, der mir nicht sympathisch wäre. Trotzdem bin ich mir sicher im permanenten Homeoffice produktiver zu sein, weil ich mich eben völlig ungestört auf meine Aufgaben fokussieren kann. Ich hab selbst Anfang des Jahres initiiert, dass alle zwei Woche an einem Tag das gesamte Team im Hauptquartier anwesend sein sollte um Abstimmungen und Ideenaustausch zu ermöglichen und bisher erscheint mir dieser Takt recht praktikabel.

In sämtlichen Jobs davor haben einfach gewisse Charaktere die Freude an der Anwesenheit im Büro komplett zerstört. Sei es, weil sie aktiv gestört, oder weil sie schon vor Jahren aufgegeben und ihren Frust tagtäglich zur Schau gestellt haben. Mehr als einmal hab ich mich da beim Mittagessen in unterschiedlichen Firmen am Tisch umgeblickt und gefragt, ob ich mit diesen Gestalten echt eine relevante Zeit meines Lebens verbringen möchte. Im HO kann man die Existenz gewisser Schwachmaten und Taugenichtse auch besser handeln, weil man ihre Inkompetenz eben nicht täglich live erleben muss. Umgekehrt lernen diese Charaktere dann eventuell auch endlich mal, dass nicht ständig jemand anderer am Nebentisch sitzt, der ihre Probleme löst.

Auch die Flexibilität ist ein riesen Plus. Die nächsten zwei Wochen hat unsere Tochter bereits Ferien aber meine Frau und ich müssen noch arbeiten. Dann leistet meine Frau eben ihre Stunden am Vormittag ab und ich starte Mittags los und sitze ein wenig länger. Steht mal unter der Woche was wichtigeres als Arbeiten an, macht man eben mal am Wochenende was fertig.

Rooter
2022-07-18, 00:17:28
Bei uns ist die Hälfte der Abteilung (Einkauf) im HO, die andere Hälfte im Büro. Alle 6 Wochen wird getauscht.
Völlig glücklich bin ich damit nicht:
- Man sieht immer dieselben Leute im Büro und die anderen gar nicht mehr :(
- 6 Wochen sind zu kurz um richtig anzukommen
- 6 Wochen sind zu lang um seine vor Ort nötigen Angelegenheiten zeitnah erledigen zu können (z.B. Muster anschauen bevor die QK die einlagert)

MfG
Rooter

Everdying
2022-07-18, 08:07:12
Bei uns ist die Hälfte der Abteilung (Einkauf) im HO, die andere Hälfte im Büro. Alle 6 Wochen wird getauscht.
Völlig glücklich bin ich damit nicht:
- Man sieht immer dieselben Leute im Büro und die anderen gar nicht mehr :(
- 6 Wochen sind zu kurz um richtig anzukommen
- 6 Wochen sind zu lang um seine vor Ort nötigen Angelegenheiten zeitnah erledigen zu können (z.B. Muster anschauen bevor die QK die einlagert)

MfG
Rooter

Rotierende Systeme finde ich auch nicht gut. Besser sind mM nach buchbare Arbeitsplätze (zB per Exchange Ressource), geht aber auch nur wenn man "Clean Desk" lebt und möglich ist. Bei uns in der Softwareentwicklung aber kein Problem.

Nedo
2022-07-18, 08:39:21
Wir dürfen unsere Homeoffice Tage sehr flexibel in Absprache mit dem eigenen Team gestalten. Finde ich soweit gut, weil ich somit wieder im Büro arbeiten darf. Trotz Anfahrt und weniger Freizeit bin ich inzwischen eigtl. immer im Office, weil ich die sozialen Kontakte und Interaktion mit den Leute brauche.
Hatte irgendwann im Homeoffice das Gefühl, dass man nur noch am (hinterher)telefonieren ist. Bin in der Firma einfach produktiver.

Falls mal ein Handwerker oder ein wichtiges Paket kommt, bleib ich halt daheim.

Ungard
2022-07-18, 09:00:43
Exakt!

Natürlich ist es attraktiv im Cafe in Gran zu hocken und Home Office zu machen. Nur ob das lange gut geht?

In einem normalen Arbeitsverhältnis ist man so unterwegs, man ist im Büro angemeldet, erreichbar oder man ist im Privaten. Feierabend, nicht erreichbar. Kein Kontakt. Die 15min Arbeitsweg nehme ich dafür in Kauf.

Versteh nicht warum so viele da ein Problem haben. Laptop aus und Firmenhandy auch und gut. Entweder man kann Arbeit und privat trennen oder nicht. Hat mit Homeoffice eher wenig zu tun.
Ich bin seit 2 Jahren 99% im HO und wenn Feierabend ist, ist Feierabend und gut.

Cyphermaster
2022-07-18, 09:34:21
Entweder man kann Arbeit und privat trennen oder nicht. Hat mit Homeoffice eher wenig zu tun.Das ist eben der Punkt: Bei Präsenzarbeit fällt das Nicht-trennen-können nicht so auf, weil ja Rechner usw. nicht in einfach erreichbarer Nähe sind = es ergibt sich eine Art "Zwangstrennung", die bei Homeoffice nicht mehr da ist. Und bei freier Zeiteinteilung ist eben auch nicht mehr so 100% klar, wann man Kollegen A, B und C kontaktieren darf, weil jeder andere Zeiten hat - und meiner Erfahrung nach eben Minimum einer der Drei die Abweichung von den Kernarbeitszeiten auch nicht in seinen Kalender einpflegt. Grade bei internationalen Teams mit teils signifikanten Zeitzonen-Abweichungen ist die Disziplin-Anforderung dann ein Stück höher, wenn's noch funktionieren soll.

Cubitus
2022-07-18, 10:01:19
Ich bin gerne im Office. Liegt aber auch an den großartigen Kollegen, man tauscht sich aus, erlebt viel mehr Situations -und Alltagskomik und hat auch immer ein entspanntes Miteinander in der Mipa und ab und zu noch einen gemeinsamen Spaziergang.
Auch die Kantine ist bei uns gut und günstig, was daheim wieder viel Zeit erspart.

Was gerade im Sommer toll ist, der Weg zu Arbeit mit dem Rad,
dann noch der Nachhause-Weg um diesen dann abends mit einem kleinen Schlenker als Tour auszuweiten.

Ich finde im HO fehlt einfach auch die Bewegung, zudem neige ich dazu das es mir langweilig wird.
Jetzt zwar nicht perse mit den Aufgaben, aber wenn gerade ein Problem aufkommt, bei dem es erstmal nicht weitergeht, finde ich es toll mal 10-15 Minuten mit jemanden vor Ort etwas Belangloses zu quatschen. Bzw. oder einfach mal 15 Minuten zu den Süßigkeiten Automaten zu tingeln.

Setzt man sich wieder dran, fällt einem plötzlich die Lösung ein.
Im HO ists dann mal 15 Minuten die Spülmaschine ausräumen, aber das ist einfach derart monoton das man gedanklich immer noch an der Aufgabe rum kaut, was dann iwie auch nicht zielführend ist.

Dennoch dürfen wir 2 Tage in der Woche ins HO, was dann bei mir die Montage und Freitage sind :freak:

Ungard
2022-07-18, 10:13:53
Das ist eben der Punkt: Bei Präsenzarbeit fällt das Nicht-trennen-können nicht so auf, weil ja Rechner usw. nicht in einfach erreichbarer Nähe sind = es ergibt sich eine Art "Zwangstrennung", die bei Homeoffice nicht mehr da ist. Und bei freier Zeiteinteilung ist eben auch nicht mehr so 100% klar, wann man Kollegen A, B und C kontaktieren darf, weil jeder andere Zeiten hat - und meiner Erfahrung nach eben Minimum einer der Drei die Abweichung von den Kernarbeitszeiten auch nicht in seinen Kalender einpflegt. Grade bei internationalen Teams mit teils signifikanten Zeitzonen-Abweichungen ist die Disziplin-Anforderung dann ein Stück höher, wenn's noch funktionieren soll.
Gut, dass es etwas mehr Disziplin erfordert ist klar, andererseits gibt es auch viele die ihren Laptop schon früher mit heim nahmen oder 1-2 Tage HO hatten.
Auch im Office kann man bis x Uhr bleiben (bei uns bis der Wachdienst einen auswirft) und feste Arbeitszeiten gab es schon früher bei uns nicht (zwischen 06-22 Uhr kann man im Büro sein).
Der eine kam um 6 und war 14 Uhr schon wieder weg, der andere kam um 10-11 und war bis 20 Uhr da.

Wann man wen kontaktieren kann ist bei uns recht easy.
Bist du im Teams grün dann gehts.
Wenn ich nicht arbeite bin ich auch nicht im Teams, fertig. Und Mails lese ich auch nicht.

Cubitus
2022-07-18, 10:22:18
Wann man wen kontaktieren kann ist bei uns recht easy.
Bist du im Teams grün dann gehts.
Wenn ich nicht arbeite bin ich auch nicht im Teams, fertig. Und Mails lese ich auch nicht.

Echt, ihr achtet auf den grünen Status ;D
Das ist bei uns völlig egal, sogar in laufenden Meetings wirst du angerufen.
Aktuell haben wir das IT-Seitig unterbunden, sodass du bei 'nem laufenden Gespräch nicht mehr gestört werden kannst.

Aber nur rot bedeutet einfach nur beschäftigt, und das sind wir ja immer alle ...

Bei uns wirst du vom Zeitprogramm mit E-Mails kontaktiert, bei Übertritt der gesetzlichen Arbeitszeit bekommt dein direkter Vorgesetzter und die PA eine E-Mail und dann bekommst du ordentlich eines aufs Dach. :D

Korfox
2022-07-18, 11:24:47
Was gerade im Sommer toll ist, der Weg zu Arbeit mit dem Rad,
dann noch der Nachhause-Weg um diesen dann abends mit einem kleinen Schlenker als Tour auszuweiten.

Ich finde im HO fehlt einfach auch die Bewegung, [...]
Es wird bestimmten Menschen von Psychotherapeuten eh empfohlen auch trotz Home-Office nicht mit seinen Gewohnheiten zu brechen.

Das heißt: Aufstehrituale beizubehalten (also inklusive Duschen/Klamottenwechsel) und den Arbeitsweg auch umzusetzen. Sprich: Das Haus zu verlassen, 15-30 Minuten um den Block gehen oder Radfahren und dann wieder ins Haus an die Arbeit machen. Und nach Feierabend das selbe.
Vor der morgendlichen Runde um den Block und nach der abendlichen ist Arbeit Tabu und dazwischen ist privates (über das übliche Maß hinaus) Tabu.

Aber es gibt ja auch Menschen, die seit 3 Jahren in Schlafklamotten oder Boxershorts (was oft genug identisch ist) arbeiten.

Ungard
2022-07-18, 11:35:00
Echt, ihr achtet auf den grünen Status ;D
Das ist bei uns völlig egal, sogar in laufenden Meetings wirst du angerufen.
Aktuell haben wir das IT-Seitig unterbunden, sodass du bei 'nem laufenden Gespräch nicht mehr gestört werden kannst.

Aber nur rot bedeutet einfach nur beschäftigt, und das sind wir ja immer alle ...

Bei uns wirst du vom Zeitprogramm mit E-Mails kontaktiert, bei Übertritt der gesetzlichen Arbeitszeit bekommt dein direkter Vorgesetzter und die PA eine E-Mail und dann bekommst du ordentlich eines aufs Dach. :D
Ich schau schon auf den Status wobei ich damit meine, wenn derjenige offline ist dann ist er wohl nicht am arbeiten ;)
Bei Rot schreib ich idR ne Teams Nachricht ob man Zeit hat.

Zur Bewegung, das ist ja auch Einzelfall.
Ich kann nicht mit dem Rad und muss hin und zurück 1,5h fahren mit dem Auto. Da kann ich die 1,5h lieber in Familie und Sport investieren.
Stehe idR morgens 6 Uhr auf und dann 30 Minuten rudern und dann die Kids fertig und bin trotzdem noch früher am Arbeiten als wenn ich mit dem Auto fahre :)

Grendizer
2022-07-18, 12:00:04
Echt, ihr achtet auf den grünen Status ;D
Das ist bei uns völlig egal, sogar in laufenden Meetings wirst du angerufen.
Aktuell haben wir das IT-Seitig unterbunden, sodass du bei 'nem laufenden Gespräch nicht mehr gestört werden kannst.

Aber nur rot bedeutet einfach nur beschäftigt, und das sind wir ja immer alle ...

Bei uns wirst du vom Zeitprogramm mit E-Mails kontaktiert, bei Übertritt der gesetzlichen Arbeitszeit bekommt dein direkter Vorgesetzter und die PA eine E-Mail und dann bekommst du ordentlich eines aufs Dach. :D

Bei der Verfügbarkeit ist Teams aber auch echt ätzend, wenn es mit Exchange Online gekoppelt ist. Hast du in Outlook einen Termin, bist du in Teams rot... egal ob du in einem Call bist oder schon fertig.

DrumDub
2022-07-18, 16:37:31
Bei der Verfügbarkeit ist Teams aber auch echt ätzend, wenn es mit Exchange Online gekoppelt ist. Hast du in Outlook einen Termin, bist du in Teams rot... egal ob du in einem Call bist oder schon fertig. kannst du doch manuell wieder auf grün stellen in teams ...

Lurtz
2022-07-18, 16:58:20
Wir haben eine Dienstvereinbarung mit maximal möglichen Home-Office-Tagen pro Woche, für meine Berufsgruppe 3. Ein Tag muss fest im Team gewählt werden, ein Tag ist pro Woche flexibel.

Daneben ist in Individualabsprache "mobiles Arbeiten" möglich.

Grendizer
2022-07-18, 17:26:45
kannst du doch manuell wieder auf grün stellen in teams ...

ja manuell ... genau das ist das Problem. Macht ja kaum einer.

Also ist jetzt der Standard bei "roter" Verfügbarkeit:

Bis du in einem Call ?

Und dann erst ruft man an. Wäre besser, wenn es eine bessere Unterscheidung zwischen Call und Termin gäbe.

Lyka
2022-07-18, 17:52:57
Bis du in einem Call ?

ja, so machen wir das auch seit Monaten :) ist doch auch in Ordnung

Grendizer
2022-07-18, 18:00:31
ja, so machen wir das auch seit Monaten :) ist doch auch in Ordnung

Ja aber ist das führt eine Verfügbarkeitsanzeige ein wenig ad absurdum. Mittlerweile gibt es bei uns eigentlich nur noch Teams Calls. Festnetz, WebEx oder Google Meet wird nur noch bei ein paar Interessenten genutzt. Kunden sind eigentlich alle auch bei Teams.

Und Outlooktermine dauern meistens nicht so lange wie geplant. Dadurch kommt es zumindest bei mir zu einem extremen Absprachen Overhead, der eigentlich unnötig ist.

Wir hatten bis anfang des Jahres nur Teams im Einsatz, ohne Exchange Online. Da war mit der Verfügbarkeit deutlich besser zu arbeiten.

littlejam
2022-07-18, 18:37:35
In Teams gibt es doch mehrere "rot".
- Im Gespräch
- Beschäftigt
- nicht verfügbar

Verstehe nicht die Verwirrung.
Zudem ich immer vorher anchatte und frage ob wir telefonieren können und vice versa.

Speziell Teams hat in der Pandemie einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht was Zuverlässigkeit und Usability angeht.
Mir persönlich fehlt eigentlich nur noch das "auf dem Bildschirm zeichnen" von Slack... und Hintergrundmusik ;D

Grüße

Lyka
2022-07-18, 18:40:45
Ich habe Kollegen und Mitarbeiter, die durchgehend auf "Beschäftigt" stehen, obwohl ich weiß, dass sie es nicht sind.

Korfox
2022-07-18, 19:28:19
Wenn mich jemand mit 'Hallo, kannst du telefonieren' anchattet ignoriere ich das zu 98%. Das kann er wegen mir mit sich selbst machen.
https://nohello.net/de/

littlejam
2022-07-18, 19:45:20
Ich habe Kollegen und Mitarbeiter, die durchgehend auf "Beschäftigt" stehen, obwohl ich weiß, dass sie es nicht sind.
Das ist dann wohl eher kein technisches Problem.
Wenn mich jemand mit 'Hallo, kannst du telefonieren' anchattet ignoriere ich das zu 98%. Das kann er wegen mir mit sich selbst machen.
https://nohello.net/de/
Warum?
Wie bekommt man dich denn ans Telefon? Einfach anrufen?

Bei uns hat sich diese Art "Nettiquette" eingebürgert und ich finde das gut so.
Ja, "früher" gab es das Telefon und das hat geklingelt oder nicht.
Aber wenn die Technik ein vorab-Checken erlaubt, bitte gerne.
Die Antwort muss ja auch nicht "ja" sein, oft ist sie bei mir "in xx min." oder überhaupt keine Antwort.
Oder "nein... schreib im Chat was los ist" :D

Grüße

PatkIllA
2022-07-18, 20:01:14
Wie bekommt man dich denn ans Telefon? Einfach anrufen?Warum nicht. Da kann man ja auch nicht rangehen oder sogar aktiv ablehnen.

Das Anschreiben mit Hallo und dann mehrere Minuten die eigentliche Frage stellen ist aber die wahre Pest.

littlejam
2022-07-18, 21:49:02
Warum nicht. Da kann man ja auch nicht rangehen oder sogar aktiv ablehnen.
Tja, wenn ich so drüber nachdenke...
Für mich ist ein riesiger Unterschied zwischen Telefon und z.B. einem Teams-Call.
Per Telefon ist/war es normal einfach so anzurufen oder angerufen zu werden.
Bei Teams, Slack, etc. empfinde ich das ohne vorher abzusprechen als sehr störend und unangenehm.
Warum? Keine Ahnung ehrlich gesagt.
Schätze, weil die Letzteren für mich eher zur asynchronen Kommunikation zählen und es einfach technisch möglich ist anzukündigen.

Telefonate kann ich auch seit Corona an einer Hand abzählen.

Grüße

Ungard
2022-07-18, 22:45:14
Wenn mich jemand mit 'Hallo, kannst du telefonieren' anchattet ignoriere ich das zu 98%. Das kann er wegen mir mit sich selbst machen.
https://nohello.net/de/
Dein Link passt aber imo nicht, denn "Hallo kannst du telefonieren" ist kein "Hallo" ohne weiteren inhalt.
Am besten wäre natürlich: "Hallo, ich habe Frage/Problem xyz, hast du kurz 10 Minuten zeit für ein Gespräch"

Korfox
2022-07-19, 07:06:09
Dein Link passt aber imo nicht, denn "Hallo kannst du telefonieren" ist kein "Hallo" ohne weiteren inhalt.
Am besten wäre natürlich: "Hallo, ich habe Frage/Problem xyz, hast du kurz 10 Minuten zeit für ein Gespräch"

Jo, so 'Beamte' haben wir auch im Unternehmen. Denen muss man jeden möglichen Fall explizit benennen und sie sind unfähig den Abschnitt 'Das Gleiche gilt für...' selbst sinnvoll zu interpretieren.

Ungard
2022-07-19, 08:03:25
Ich zitiere:
„ Stellt einfach die Frage!“
Und ob man gerade frei ist zum telefonieren ist ja eine relativ gescheite Frage. (Wie gesagt auch ausbaufähig)
Denn gerade wenn jemand rot ist kann es sein dass er busy ist oder nur vergessen hat (siehe dem Post von jemand anderen) das umzustellen.

Wobei ich recht gebe ist natürlich bei solchen Pille pralle fragen wie von der Webseite. Wann war das Meeting. Jo dafür ruft man nicht an, das kann man wohl direkt im Chat fragen.
Wenn ich ein 500 Wörter Aufsatz schreiben soll statt dass telefonisch zu klären…
Und wenn jemand rot ist ruf ich halt nicht einfach an.
So einfach.
Oder willst du lieber einfach angerufen werden wenn du auf rot stehst statt vorher gefragt zu werden?

Korfox
2022-07-19, 08:29:49
'Hast du kurz Zeit über xyz zu telefonieren?'.
Dann kann ich mich auf das Gespräch vorbereiten und verschwenden keine Zeit indem ich die Daten zusammen suche während wir schon im Telefonat sind.

Und ich habe eine grobe Idee, wie lange es dauern könnte und kann abschätzen, ob ich genug Zeit habe.

Ungard
2022-07-19, 08:42:52
Schrieb ich ja selber dass dies das Optimum wäre. Bei vielen schwierigen technischen Themen reicht so ein Einzeiler aber auch nicht wirklich. Und bevor ich dann 10 Minuten schreibe und dann der andere eh nur sagt ruf an und dann noch fragt: was gibt es denn weil er die Chat Nachrichten nicht liest (ja das gibt es auch!)

Korfox
2022-07-19, 09:11:51
Tu das, ist doch ok. Ich ignoriere es halt in den meisten Fällen. Wenn ich das Thema und nicht abschätzen kann muss der Anfrage sich gedulden bis ich mindestens eine unverplante Stunde habe und das ist eher selten.

The Nemesis
2022-07-19, 14:44:48
Mittelstands ITler hier mit unter 50 Mitarbeitern.
Habe höhenverstellbaren Tisch, Bürostuhl mit Rückenstütze gegen mein Rückenleiden, Dienstwagen mit 1% Regel für Sprit inklusive, 15 Minuten Arbeitsweg vom eigenen Haus, gehöre aber mit unter 55k Jahresgehalt zu den Geringverdienern im 3DC. :ugly:

Home Office ist aber extrem verpöhnt, es ist Deutschland hier.
Wird nur eingeführt, wenn der Gesetzgeber es vorsieht, ansonsten sind die Rahmenbedingungen aber sehr cool.
Überlege es aber zumindest mit einem flexiblen Tag pro Woche einfach individuell zu erzwingen, Fachkräftemangel und so.
In kleineren Firmen fällt rumpimmeln auch einfach sehr schnell auf, von daher könnte ich im HO eh nicht die Eier schaukeln, es ist nur einfach mal nett bei mir im eigenen Keller zu sitzen, gemütlich zu frühstücken und später mit der Familie gemeinsam zu essen.
Familienzeit hat man als Vollzeitkraft mit Überstunden einfach sehr wenig.

Die soziale Komponente ist aber schon gut, hier wird auch regelmäßig mal leckeres Essen spendiert.
Da massiver Männerüberschuss gibt es aber keinen netten Schnack mit irgendwelchen Damen, mit denen man flirten könnte, den Punkt mochte ich doch sehr zu lesen. ;D
Naja, aber sowieso nicht da naschen wo man kackt und so.

pest
2022-07-19, 20:22:29
Mittelstands ITler hier mit unter 50 Mitarbeitern.
Habe höhenverstellbaren Tisch, Bürostuhl mit Rückenstütze gegen mein Rückenleiden, Dienstwagen mit 1% Regel für Sprit inklusive, 15 Minuten Arbeitsweg vom eigenen Haus, gehöre aber mit unter 55k Jahresgehalt zu den Geringverdienern im 3DC. :ugly:


definitiv - ich versuche meine Kernaufgaben von 8:00 - 14 Uhr zu erledigen. Dann findet man mich am See. Manchmal gibt es um 17 Uhr noch einen Call also die 10min zurück ins HO
habe überlegt für knapp 100k zu Deloitte zu wechseln aber hier habe ich praktisch einen Halbtagsjob

Monger
2022-07-19, 20:38:45
Mein Tag ist durch die Kids ziemlich zerfleddert. Morgens in den Kiga bringen, Mittags wieder abholen, nachmittags ne Runde laufen und gemeinsam essen...
Heißt effektiv, ich arbeite in drei, vier Blöcken am Tag. Manchmal setze ich mich auch um 21 Uhr nochmal an den Laptop, guck nach wie die Builds gelaufen sind die ich mittags getriggert habe. Das ist nicht optimal, aber ich kenn grad keine bessere Lösung. An den Tagen wo ich ins Büro muss, komme ich anschließend zu einer gestressten Familie nach Hause, die erst alle Tagesabläufe nachholen muss. Insofern hab ich mir angewöhnt, gedanklich kleine Happen mitzunehmen, die ich auch durchdenken kann während ich vorm Kiga warte.
Work-Life Balance ist so natürlich im Arsch, aber es ist die einzige Chance grad, beidem halbwegs gerecht zu werden.

gerry7
2022-07-20, 10:24:43
Unser Vertrag wurde auf "Der überwiegende Anteil der Arbeitszeit ist vor Ort zu erbringen" also mehr als 50%,

Ich mache in der Woche meist 2 Tage HO. Zur Arbeit sind es 10KM mit guten Radwegen.

Damit kann ich ganz gut leben.