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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektrik: 15V Rundstecker auf 5V/USB


Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 00:00:08
Ich habe einen Sabaj A20a Amplifier gekauft. Das Gerät hat hinten 15V Strom-Ausgang mit Rundstecker wo man einen DAC anschließen und aus dem internen Netzteil mit Strom versorgen kann. Das würde ich gerne machen. Das Problem: Mein DAC hat eine Stromversorgung über 5V/USB (1amp max) und keine 15V mit Rundstecker.

https://abload.de/img/sabaj-a20awmkdz.jpg

Wie bekomme ich die 15V aus dem Ding auf 5V herunter? Ich nehme an mit einem Wandler. Welchen nehme ich da am besten, der möglichst wenig Ripple&Noise hat und wenig leakage current und einfach zu installieren ist, ohne erst ein PCB entwerfen zu müssen. Geht das mit diesem Ding hier? Das hat zwar nur 0,5amp statt 1, aber der DAC braucht eh nie mehr als 2,5W (gemessen an Steckdose) sollte hinhauen. Auch soll das Ding ohne PCB funktionieren und hat gute Effizienz usw.
https://recom-power.com/en/products/switching-regulators/rec-s-R-78W-0.5.html?0

Alternativ dieses hier mit 1amp, aber da weiß ich nicht wie ich das mit den Pins verkabeln soll.
https://recom-power.com/en/products/switching-regulators/rec-s-R-78T-1.0.html?4

Screemer
2021-07-09, 00:08:52
Stepdown converter. Gibt's fertig bestückt und teils auch mit usb-Kabeln und Gehäuse. Den Barrel-Stecker müsst du aber wohl selber anlöten. Wie die Werte sind musst du dir leider raus suchen. Da bin ich leider raus.

Z.b. https://www.amazon.de/Spannung-Netzteil-Konverter-Board-Transformator/dp/B076ZH5QCW/ref=mp_s_a_1_11?dchild=1&keywords=5v+usb+step+down&qid=1625782306&s=ce-de&sr=1-11

anddill
2021-07-09, 00:11:32
Diese Recom Module gibt es auch mit Potentialtrennung. Nimm lieber so einen, damit gehst Du eventuellen Störproblemen von vorneherein aus dem Weg.
https://www.conrad.de/de/p/recom-rs3-1205s-dc-dc-wandler-print-12-v-dc-5-v-dc-600-ma-3-w-anzahl-ausgaenge-1-x-157908.html

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 08:51:45
Diese Recom Module gibt es auch mit Potentialtrennung. Nimm lieber so einen, damit gehst Du eventuellen Störproblemen von vorneherein aus dem Weg.
https://www.conrad.de/de/p/recom-rs3-1205s-dc-dc-wandler-print-12-v-dc-5-v-dc-600-ma-3-w-anzahl-ausgaenge-1-x-157908.html

Danke, aber ich hab sehr wenig Ahnung von Elektrik. Das Ding wird ja in einen Socket gesteckt, also brauch ich doch wieder eine Platine oder wie soll ich das zusammen basteln?

Ich hatte gedacht ich nehme einfach dieses hier https://recom-power.com/en/products/switching-regulators/rec-s-R-78W-0.5.html?0 und schneide das eine Ende vom Rundsteckerkabel ab und verbinde es direkt mit Wago-Klemme mit dem Recom Ding und dann muss ich blos einen USB-Stecker finden und den connecten, zur Not anlöten. Und wie mache ich das mit "GND"? Wohin kommt der eigtl?

V- = mit Wago an Rundstecker?
V+ = mit Löten an USB-Kappe?
GND = Wohin?

edit:
Im Prinzip bräuchte ich blos das hier kaufen, es hat alles was ich brauche: https://www.amazon.de/Power-Modul-DC-DC-Netzteil-Konverter/dp/B071ZRXKJY/ref=sr_1_29?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=Buck+Converter+12v+to+5v%2C+DROK+5A+USB+Voltage+Regulator+DC+9V-36V&qid=1625773138&sr=8-29

Das Problem: Es gibt den Kommentaren nach relativ ungenaue 5V aus, teilweise 5.26V und mein DAC ist nur bis 5.25V max. zugelassen. Hab ein bischen Angst um meinen DAC. Auch weiß ich nicht wie Ripple&Noise bei dem Ding zu bewerten sind, wie leise es letztlich ist. Finde auch keine Angabe dazu und leider auch nix ähnliches fertiggebautes, was nicht aus ner chinesischen Hinterhoffabrik kommt.

anddill
2021-07-09, 10:04:32
Klar, das Ding ist gnadenlos überdimensioniert, wenn Du da nur ein paar 100mA ziehst geht die Spannung hoch. Aber auch bei 5,4V würde da noch nichts passieren. 5,25V ist halt die offizielle USB-Spec.
Du kannst das relativ einfach selber bauen. Wago-Klemmen würde ich da aber nicht unbedingt nehmen, das wird klobig wie sonstwas, und ist immer in Gefahr auseinander zu fallen.
Du kaufst Dir einen passenden Rundstecker, das von mir vorgeschlagene Wandler-Modul und ein USB-Kabel mit einem B-Stecker(?) am Ende. Von dem Modul knipst Du die nicht benötigten Anschlüsse ab, bleiben 4. Die biegst Du jeweils nach rechts und links vom Modul weg und lötest da ein Kabel zum USB-Stecker und zum Rundstecker an. Kannst dafür den abgeschnittenen Teil des USB-Kabels nutzen. Dann kommt etwas Schrumpfschlauch über das Modul und fertig. Dann hast Du ein Kabel 15V auf 5V ohne irgend welche freiliegenden elektrischen Verbindungen in der Mitte.
Löten musst Du ohnehin, um die Stecker anzuschließen. Es gibt zwar alle Stecker auch als Variante mit Klemme, aber das ist dann wieder klobig und fehleranfällig.

Wenn Du Dir das nicht zutraust gib mir Deine Adresse, das ist ein schönes 15min-Projekt für meinen YT-Kanal.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 13:31:46
Du kaufst Dir einen passenden Rundstecker, das von mir vorgeschlagene Wandler-Modul und ein USB-Kabel mit einem B-Stecker(?) am Ende. Von dem Modul knipst Du die nicht benötigten Anschlüsse ab, bleiben 4. Die biegst Du jeweils nach rechts und links vom Modul weg und lötest da ein Kabel zum USB-Stecker und zum Rundstecker an. Kannst dafür den abgeschnittenen Teil des USB-Kabels nutzen. Dann kommt etwas Schrumpfschlauch über das Modul und fertig. Dann hast Du ein Kabel 15V auf 5V ohne irgend welche freiliegenden elektrischen Verbindungen in der Mitte.
Löten musst Du ohnehin, um die Stecker anzuschließen. Es gibt zwar alle Stecker auch als Variante mit Klemme, aber das ist dann wieder klobig und fehleranfällig.

Danke, das ist schonmal eine Handlungsanweisung an der ich mich orientieren kann. Ich werde bestimmt noch Hilfe brauchen damit. Kann ich z.B. auch dieses Modul hier verwenden und z.B. in eine Plastikdose einbauen? Es scheint mir noch bessere Ripple&Noise zu haben, also noch cleaner und leiser zu sein. https://recom-power.com/en/products/switching-regulators/rec-p-R-78T5.0-1.0!sAC-TRAY.html?8

Wenn Du Dir das nicht zutraust gib mir Deine Adresse, das ist ein schönes 15min-Projekt für meinen YT-Kanal.
Dann lerne ich ja nichts. :D

anddill
2021-07-09, 14:10:30
... Kann ich z.B. auch dieses Modul hier verwenden und z.B. in eine Plastikdose einbauen? Es scheint mir noch bessere Ripple&Noise zu haben, also noch cleaner und leiser zu sein. https://recom-power.com/en/products/switching-regulators/rec-p-R-78T5.0-1.0!sAC-TRAY.html?8
Dann hast Du keine Massetrennung. Du hast dann eine galvanische Verbindung in der Stromversorgung und gleichzeitig im Audiozweig. Über die Stromversorgung fließt der Störmüll des Schaltwandlers und das was die interne Stromversorgung des USB-Interfaces ableitet und selbst erzeugt zum Netzteil. Wenn Du die NF-Masse damit verbindest fließt aber auch ein Teil über die NF-Masse, der Spannungsabfall geht dann direkt 1:1 ins Audiosignal. Außerdem hast Du noch eine schicke Brummschleife.
Das alles kannst Du vermeiden wenn Du ein Modul mit galvanischer Trennung benutzt. Dann brauchst Du Dir über Ripple und Noise keine Gedanken machen

Dann lerne ich ja nichts. :D
Schau das Video.

da.phreak
2021-07-09, 14:36:50
Den DAC einfach über ein USB-Netzteil betreiben? Klingt einfacher als so eine Aufwand zu betreiben.

anddill
2021-07-09, 14:44:13
Den DAC einfach über ein USB-Netzteil betreiben? Klingt einfacher als so eine Aufwand zu betreiben.
Klar. Aber das war nicht die Aufgabenstellung ;D

da.phreak
2021-07-09, 15:58:26
Ich meine kann man machen, und ich hätte das auch ziemlich schnell gebastelt, wahrscheinlich sogar mit Gehäuse aus dem 3D-Drucker. Aber in eine Grundausrüstung sollte man dann investieren:

- Lötkolben mit Zubehör
- Schrumpfschlauchset
- Dazu nen Heißluftpistole. Gut zur Not tut's auch nen Feuerzeug
- Nen Multimeter, damit man auch weiß, daß die richtige Spannung in richtiger Polarität ankommt.

Das lohnt nur, wenn man das alles öfter machen möchte. Wenn nicht, macht das USB-Netzteil mehr Sinn.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 17:07:46
Den DAC einfach über ein USB-Netzteil betreiben? Klingt einfacher als so eine Aufwand zu betreiben.

Es ist leider alles ein wenig komplizierter. Die Chinesen haben den Amplifier gebaut und dabei dieses Netzteil eingebaut in der 24V Version: https://www.mornsun-power.com/html/pdf/LOF350-20Bxx.html

Das ist ein für audiophile Ansprüche recht gutes Netzteil. Ich kann auch nicht meckern, denn der Klang, bzw. die Soundqualität ist herausragend. Das Problem ist, dass der Hersteller vergessen hat ein Relay (oder Relais?) auf diesem NT zu deaktivieren, welches hin und her switched um Stromsparfunktionen (EU Zertifizierung) aufrecht zu erhalten. Sobald eine gewisse Lautstärke erreicht wird und beim Abspielen von Tracks mit starkem Bassanteil (Tiefbass) fängt das Relay an mechanisch zu ticken und zwar so laut, dass es im Bass-Takt mit-tickt und deutlich hörbar ist.

Die Lösung des Problems ist entweder warten bis der Hersteller es behoben hat (Ich will es ungern nach China einschicken) oder den 15V Port auf der Rückseite zu verwenden, weil damit soll das Relay-Ticken aufhören, bzw nur 1x kurz ticken. Die zu dem Amp entwickelte Familie von DACs desselben Herstellers benutzt 15V, deshalb hat auch der Port 15V und ich nehme mal an, dass sie den AMP nur gepaired mit ihren DACs getestet haben und das der Fehler deshalb nicht aufgefallen ist.

Schau das Video.
Gerne, wo denn?? Link?

da.phreak
2021-07-09, 17:49:49
Das klingt ja danach, daß es eine gewisse Last auf dem Anschluß geben muß. Die Frage ist, ob so eine USB-Bastellösung da überhaupt hilft, sprich ob sie genug Last erzeugt. Alternativ könntest Du dann wahrscheinlich auch einfach nen Lastwiderstand anklemmen und so künstlich Last erzeugen.

anddill
2021-07-09, 18:03:30
...

Gerne, wo denn?? Link?
Das mache ich ja erst wenn ich das für dich baue.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 18:18:36
Das klingt ja danach, daß es eine gewisse Last auf dem Anschluß geben muß. Die Frage ist, ob so eine USB-Bastellösung da überhaupt hilft, sprich ob sie genug Last erzeugt.
Das weiß ich auch nicht. Die 15V DACs brauchen allerdings auch nicht wesentlich mehr Saft als die 5V DACs, idr höchstens 1-2w mehr.

Alternativ könntest Du dann wahrscheinlich auch einfach nen Lastwiderstand anklemmen und so künstlich Last erzeugen.
Wie geht das? Erzeugt das dann auch Strom(kosten) in Watt oder ist die künstliche Last "for free"?
Das mache ich ja erst wenn ich das für dich baue.
Achso, ja ich überlegs mir danke.

Wie ich erfahre, hat der Hersteller das Problem wohl gefixt und die verbesserten AMPs gehen jetzt in den Handel. Jetzt stecke ich in der Zwickmühle. Ich hab es von einem chinesischen Retailer gekauft, der über europäische Versandzentren verschickt und der AMP kam in einem Paket von Amazon.de mit Prime Aufklebern und ohne Absender-Adresse. ;D

Der chinesische Shop akzeptiert nur eine Rückgabefrist von 7 Tagen. Gekauft habe ich es vor zwei Wochen. Ich glaube auch, dass man Retouren nur nach China senden kann und nicht in das Versandzentrum zurück (Amazon), von wo es geliefert wurde. Wie legal das ist weiß ich nicht. Meiner Meinung nach müssen sie zwei Wochen Rückgabe akzeptieren, wenn sie von EU in EU schicken, aber ich habe den AMP auch insgesamt 50€ günstiger bekommen, weil es ein Sale war. Müsste dann einen neuen bestellen für nen Fuffi mehr oder ich zahle ein Paket nach China und frage nach einer Reperatur/Austausch. Das kostet aber auch bestimmt 15€ und nachher will der Zoll auch noch Geld haben für das Austauschgerät oder so eine Scheiße. :freak:

da.phreak
2021-07-09, 18:29:17
Wie geht das? Erzeugt das dann auch Strom(kosten) in Watt oder ist die künstliche Last "for free"?

Nein, die kostet natürlich. Aber wahrscheinlich so wenig, daß es kaum auffällt. Könnte einfacher in der Umsetzung, da Du nur nen Stecker und nen Widerstand brauchst.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 18:41:48
Eine weitere Möglichkeit wäre den AMP aufzuschrauben, die Platine rauszuziehen und ein neues Netzteil einzubauen mit demselben Formfaktor. So wie ich das einschätze, ist das eine reine Schraub- und Steckarbeit ohne löten, also auch für Laien durchführbar. Ich müsste nur ein NT finden, das besser/sauberer/stabiler ist als das Mornsun-LOF350. Leider finde ich selbst bei MeanWell Medical nix wirklich besseres. Kennt jemand eine gute Firma für audiophile Netzteile in dem Formfaktor? Und woher weiß ich, dass ein Austausch-Netzteil eines anderen Herstellers nicht auch so ein klickendes Relay hat?

https://www.hypex.nl/switch-mode-power-supplies/ <- die sind leider alle zu groß oder zu stark.

https://abload.de/img/img-20210511-185742o3jt7.png

anddill
2021-07-09, 18:51:12
Was macht denn das Relais? Ich vermute mal das brückt den Einschaltstrombegrenzer? Da braucht man bestimmt nur einen Kondensator anpassen um das Umschalten zu verhindern.
Gibt es dazu Informationen was der Hersteller da ändert?

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 19:06:47
Zitat des Herstellers aus einem Forum:

"In order to comply with environmental protection standards, this power supply has an automatic low power consumption mode, and that relay in the power supply is to control power consumption.When the critical point is triggered, the power supply will automatically switch, and the sound comes from the switched relay.
We are looking for a solution. This machine has an external power interface. Connect the DAC to A20A and there should be no such problem.
You can turn the power amplifier sound louder, and the sound source sound lower to avoid the sound from the relay."
-----
The power supply of A20a contains a relay to control it, once it reaches its high position,it will automatically switch to energy-saving mode. The sound is made by the relay. You can change the sound to pass the peak so that no more sound will be emitted. The relay only has this sound when it works at the moment of conversion. You can try.

We have now requested the power company(monsun) to turn off the energy-saving mode so that no sound will be produced if the relay does not work.


Dazu schrieb ein User folgenden interessanten Post:
I decided to try to answer my own question to @peterwen about if using the 15 VDC port would prevent the relay from ticking on and off by using my SMSL SA300 as a load. Short answer: it clicked once and then no longer did for any of my testing!

Longer answer: I knew the SA300 could powered with less than 24v and the barrel plug from the included A20a power bridge cable fit it, so I figured the standby load generated would be a few watts (nothing connected to the SA300 except power). The A10d and A20d use 3.5 watts according to the listing so close enough. I used some burst tones as well as the infamous track @Toku got us started with. Started at -32 with the tones because they're much easier to test with and just as reliable as the song. Got an initial click but never again. I only tried the song to -30 since sitting near field with it is so loud, but the tones were fine down to -24 or so. At -22 one channel seems like it got sent into protection mode on the 35 hz tone so I stopped playing around there. The tones aren't easy loads so I'm not going to read into that too much.

Er hat einen anderen 24V AMP an die 15V Buchse angeschlossen, um damit einen standby load von dem kleineren AMP zu generieren, der das Relay entschärfen soll. Ich weiß aus eigener Messung, dass der standby load dieses anderen AMPs, den er aus dem Backport gefüttert hat etwa 1 Watt beträgt, also sehr gering ist. Es hat für ihn funktioniert, das Relay hat nur 1x geklickt, nicht dauerhaft.

Ergo: Der Plan mit dem 5V DAC gefüttert vom Backport müsste aufgehen!

anddill
2021-07-09, 19:18:44
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/dual-merus-ma12070-amplifier-sabaj-a20-fully-balanced-pictures-inside.23311/page-8

Du bist Moosi?
Ja, da ist ein Heißleiter als Einschaltstrombegrenzer im Netzteil. Die Überbrückung (Ohne Überbrückung würde da immer etwas Leistung dran verloren gehen) haben die aus irgend einem Grund nicht zeit- sondern lastabhängig gemacht. Da die Class-D Endstufen so extrem sparsam sind gehst Du ständig über die Schaltschwelle.
Lösung: Relais totlegen oder Amp über die Schaltschwelle hieven. Du kannst das Relais auch einfach rausreißen und überbrücken. Es sei denn Du hörst 8h/Tag mit Volldampf totkomprimierte Musik.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 20:09:40
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/dual-merus-ma12070-amplifier-sabaj-a20-fully-balanced-pictures-inside.23311/page-8
Du bist Moosi?
Ja, das ist der Thread.

Ja, da ist ein Heißleiter als Einschaltstrombegrenzer im Netzteil. Die Überbrückung (Ohne Überbrückung würde da immer etwas Leistung dran verloren gehen) haben die aus irgend einem Grund nicht zeit- sondern lastabhängig gemacht.
Ich glaube die haben das Ding nur mit ihren 15V DACs am Backport getestet. Mit sowas muss man bei den ganzen China Amps/Dacs rechnen. Die hauen die am laufenden Band raus ohne konsequente Produktentwicklung zu machen. Dafür ist P/L unschlagbar. So detailliert, gestaffelt und clean habe ich noch nie Musik gehört (für so wenig Geld).
Da die Class-D Endstufen so extrem sparsam sind gehst Du ständig über die Schaltschwelle.
Ich hab mit so einem billigen Steckdosengerät gemessen. Das ist zwar sehr grob und zeigt keine Spitzen, aber selbst mit ohrenbetäubender Lautstärke komme ich nicht über 8-9Watt. Bei normaler Musikhör-Lautstärke schwankt die Anzeige zwischen 2-4Watt. Warum da ein 200W Netzteil verbaut ist, frage ich mich sowieso. Das sind die neuen Infineon Chips: https://www.infineon.com/cms/en/product/power/class-d-audio-amplifier-ic/integrated-class-d-audio-amplifier-ics/ma12070/

Lösung: Relais totlegen oder Amp über die Schaltschwelle hieven.
Über die Schaltschwelle (wo ist die eigtl?) hieven, heißt den 5V DAC am Backport anschließen, nehme ich an.

Du kannst das Relais auch einfach rausreißen und überbrücken. Es sei denn Du hörst 8h/Tag mit Volldampf totkomprimierte Musik.
Rausreißen gefällt mir irgendwie nicht. Überbrücken heißt wieder löten oder? Den letzten Satz verstehe ich nicht, heißt das der Stromverbrauch steigt merklich an, wenn das Relais entfernt wird? Was hat der Komprimierungsgrad mit dem Stromverbrauch zu tun? Ich höre hauptsächlich FLACS, selten 320er MP3, allerdings lasse ich alles vom PC mit Roon auf DSD128 hochrechnen bevor es an den DAC geht. Der AMP hat einen Bereich von -60db (min) bis 0db (max). Ich höre etwa auf -44 wenn ich normal Musik höre und auf -34 wenn ich mal nen Track ballern möchte. Das klickende Relais taucht auch erst ab etwa -36 auf je nach Track auch erst später, wenn der Bass nicht so tief geht.

anddill
2021-07-09, 20:36:49
Ja, die Schwelle liegt irgendwo bei 2-3 Watt. Mit dem Verbraucher am Zubehöranschluss bist Du da drüber.
Wenn Du das Relais einfach ausbaust (Überbrücken ist Quatsch, war ein Denkfehler) fließt der Strom immer über den Einschaltstrombegrenzer. Das bedeutet bei Vollast und Teillast (des 300W Netzteils) etwa 1-2W Mehrverbrauch. Unter 10W würde ich sagen Du sparst sogar noch das halbe Watt für das Relais.

Normale Musik, auch laut gehört besteht zu 95% aus sehr niedrigem Pegel mit 5% Spitzen. Damit kommst Du praktisch nie in den Lastbereich in dem das Überbrückungsrelais irgend was nützt. Merkst ja selber daß es erst bei deutlichen Lastspitzen aus dem Leerlauflastbereich schaltet. Da kannst Du auch einfach dauerhaft da bleiben.
Pop aus dem Radio ist auf ~6dB Dynamik zusammengepampt, Wenn Du das mit Diskolautstärke hörst dann hast Du dauerhaft hohe Last. Und dann erst würde das Relais Dir ein paar Cent/Jahr sparen.

Eine Alternative wäre es auch, das Relais einfach auf der Spulenseite aus der Schaltung zu nehmen und einfach minimal verzögert aus der Ausgangsspannung zu versorgen. Dann zieht es 1x an wenn das Netzteil läuft und fertig. So soll es eigentlich sein.

da.phreak
2021-07-09, 21:07:27
Wo wohnst Du denn? Vielleicht ist ja jemand mit geeigneter Ausstattung in Deiner Nähe?

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-09, 22:32:19
^Berliner Raum.

Was ist denn wenn ich das hier kaufe, weil da ist ja schon alles drauf was ich brauche und es kostet nur 6,29€? Ist diese Lösung technisch/elektrisch wirklich schlechter als das Recom RS3 Modul? In den Kommentaren schreibt jemand immerhin "Used it to power dash cam as all other power supplies caused interference to the radio, this one did not" was für mich erstmal dafür spricht, dass es so "schmutzig" nicht sein kann.
https://www.amazon.de/Power-Modul-DC-DC-Netzteil-Konverter/dp/B071ZRXKJY

Ich könnte auch noch so ein Gerät dazwischen schalten, um Restinterferenzen auszumerzen, evtl. bekomme ich es gebraucht günstig.
https://ifi-audio.com/products/isilencer-plus/

Eine Alternative wäre es auch, das Relais einfach auf der Spulenseite aus der Schaltung zu nehmen und einfach minimal verzögert aus der Ausgangsspannung zu versorgen. Dann zieht es 1x an wenn das Netzteil läuft und fertig. So soll es eigentlich sein.
Das übersteigt sicher meine Fähigkeiten. Ich wüsste nicht mal wie ich das Relais lokalisiere.

anddill
2021-07-09, 23:10:36
Ich hab Dir doch das Problem mit der geteilten Masseleitung erklärt. Du willst doch sicher Deinen DAC analog mit dem Verstärker verbinden, oder?
Wenn Du mich nicht verstehst dann musst Du mir halt einfach glauben
Berliner Raum ist übrigens gar nicht so weit weg von mir. Solange es südlicher oder östlicher Berliner Raum ist.

Das von mir vorgeschlagene Recom Modul, und es gibt auch welche von Traco die sich eignen, hat auch alles "drauf" was Du benötigst. Es ist nur passender dimensioniert und hat eine Potentialtrennung.

Ps: das USB Schlangenöl Ding da nutzt Dir nichts wenn Du Dir Störungen über die analoge Strecke reinholst.

anddill
2021-07-09, 23:42:04
Ich kann Dir hier in einem Forumsposting kein Elektronikstudium vermitteln. Also hier die Kurzfassung:
Diese ganze digitale Audiotechnik mit Schaltnetzteilen und Class-D Verstärkern funktioniert nur unter bestimmten Bedingungen. Im Gegensatz zur analogen Ära, wo man darauf geachtet hat extrem saubere Spannungsversorgungen zu haben und Masseverbindungen in den Geräten aus 2mm Kupferplatten gebaut hat, ist die Spannungsversorgung in modernen Geräten generell voller Rauschen, Ripple und HF-Müll. Der ganze Zauber funktioniert nur, wenn Du die Erdverbindungen innerhalb der Geräte sauber führst, um Dir nicht intern Müll aus der Spannungsversorgung einzufangen, aber nach außen konsequent mit Potentialtrennung arbeitest, sobald analoge Signale im Spiel sind.
Solange Du im digitalen Bereich bist, also USB oder SPDIF ist das alles egal. Solange die Störungfen nicht so stark sind daß sie das Nutzsignal stören. Aber analog ist der ganze moderne Kram genau so empfindlich wie analog-Technik von 1970, nur daß jetzt noch der selbst erzeugte Störteppich dazu kommt. Und auch so ein USB-Zwischenstöpsel kann daran nichts ändern, wenn Störungen über die analog-Masse fließen und ins Signal einstreuen. Im Gegenteil, der leitet Dir auch noch die Störungen die sonst über +5V fließen würden noch mit in die Masse.
Eine komplette Trennung von Stromversorgung und Audio hält die Audio-Seite automatisch frei von Einflüssen aus der Stromversorgung. Und auch ein 3€ Steckernetzteil ist sauber getrennt, und daher besser als eine Speisung aus irgend welchen verbundenen Geräten.
Es ist durchaus möglich, daß Dein USB-DAC sogar eine Potentialtrennung zwischen USB-Masse (also der generell verseuchten PC-Seite) und dem Audioteil hat. Denn das würde dem Konstrukteur wochenlanges knobeln und nächtelang Kopfschmerzen ersparen. Mess doch einfach mal Durchgang zwischen USB-Masse und Audio-Masse.
Oder hat Dein DAC 2 USB-Anschlüsse? Einen für Strom und einen für Daten? So ganz verstehe ich Deinen Aufbau auch nicht, der DAC wird doch sicher vom PC versorgt. Trennst Du die USB-Verbindung, dann trennst Du auch die Daten-Verbindung.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-10, 00:53:17
Danke für die Erklärung. Das so ein Zwischenstecker "Schlangenöl" ist, hab ich mir schon gedacht. Wie "dreckig" die 15V Buchse selbst ist, kann ich schwer einschätzen. Das NT scheint generell recht gut/emissionsarm zu sein.
Die wichtigsten Verbindungsstecker, also potentielle Flaschenhälse sind dann wohl die Lautsprecherkabel, sowie das RCA Kabel was DAC und AMP verbindet. Der AMP hat auch Balanced Eingänge und die Schaltkreise sollen den Herstellerangaben nach auch "balanced" ausgeführt sein. Momentan habe ich ihn mit einem 20€ RCA-RCA Kabel angeschlossen (dieses:Link (https://www.audiophonics.fr/en/cables-rca-rca/elecaudio-dark-crystal-cinch-rca-interconnect-cable-ofc-copper-25cm-pair-p-14763.html)). Würdest du sagen so ein hochwertiges RCA-XLR Kabel macht mehr Sinn für meinen Anwendungszweck? https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/viablue-nf-s1-silver-quattro-cinch-xlr-kabel-2x0-5m-3pl-neutrik/1792649448-172-2002

Als Lautsprecherkabel habe ich dieses hier: https://www.amazon.de/gp/product/B087XH6WPY Taugt das was? (Entfernung der LS zum AMP ca. 1m)


Oder hat Dein DAC 2 USB-Anschlüsse? Einen für Strom und einen für Daten? So ganz verstehe ich Deinen Aufbau auch nicht, der DAC wird doch sicher vom PC versorgt. Trennst Du die USB-Verbindung, dann trennst Du auch die Daten-Verbindung.
Ja, er hat zwei Anschlüsse. Einen USB-USB für die Daten und einen DC-USB für den Strom. Man kann hier frei wählen wie man den DAC mit Strom versorgt, ein Netzteil hat er nicht. Es liegt nur ein Kabel bei das auf der einen Seite nen Rundstecker (female) und auf der anderen nen USB Stecker (male) hat. Ich habe ihn momentan an einen Huawei Tablet/Smartphone-Ladeadapter mit 5V/2A angeschlossen. Soweit scheint mir der DAC auch "still" zu sein. Der Sound ist jedenfalls "tief schwarz" und kristallklar.

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61bCnARfDIL._AC_SX425_.jpg
Amp:https://abload.de/img/sabaj-a20awmkdz.jpg

anddill
2021-07-10, 01:18:27
Frag mich nicht nach solchen Kabeln. Ich bin Techniker, für mich definiert sich ein Kabel anhand einer Handvoll Parameter, und nicht daran ob die bei Mondlicht von Jungfrauen geklöppelt wurden.
Es gibt keinen relevanten elektrischen Unterschied zwischen einer isoliert montierten Chinch-Buchse und einer 2-Polig angeschlossenem XLR-Buchse. Du kannst mit XLR den Schirm unabhängig von der Audio-Masse halten. Das setzt aber voraus daß das Kabel 2-polig mit separatem Schirm ist, und vermutlich ist es an der Chinch-Seite dann sowieso zusammengeführt.
Nutzt aber sowieso nur auf Bühnen o.ä, wo Du jede Menge elektrische Störungen hast und 30m Kabelwege.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-11, 13:58:44
Frag mich nicht nach solchen Kabeln. Ich bin Techniker, für mich definiert sich ein Kabel anhand einer Handvoll Parameter, und nicht daran ob die bei Mondlicht von Jungfrauen geklöppelt wurden.
:D Ich verstehe schon das es im Grunde nur Kupfer, Silber und Gold gibt und Silber leitet nur geringfügig besser als Kupfer und Gold nur geringfügig besser als Silber und ein Vollgoldkabel stünde in keinem Verhältnis zu den Kosten für den geringen Mehrwert, ergo: 99.9% OFC reicht aus.
Aber was ist mit der Dicke der Ummantelung? Es gibt Kabel, die nur eine dünne Plastikhülle haben und welche mit gewebtem Textil drum herum. Wenn so ein Kabel mit dünner Plastikhülle irgendwo nen Hüllenriss hat und die Leitungen teils frei an der Luft liegen, bringt das nicht Störgeräusche rein? Und kann u.U. eine dickere Ummantelung vor Interferenzen schützen, die durch z.B. ein Handy das auf dem Schreibtisch liegt ausgelöst werden, oder würde man das sofort hören, weil starke Störgeräusche (fiepen o.ä.) auftauchen?

Es gibt keinen relevanten elektrischen Unterschied zwischen einer isoliert montierten Chinch-Buchse und einer 2-Polig angeschlossenem XLR-Buchse. Du kannst mit XLR den Schirm unabhängig von der Audio-Masse halten. Das setzt aber voraus daß das Kabel 2-polig mit separatem Schirm ist, und vermutlich ist es an der Chinch-Seite dann sowieso zusammengeführt.
Nutzt aber sowieso nur auf Bühnen o.ä, wo Du jede Menge elektrische Störungen hast und 30m Kabelwege.
Ich hatte im ASR Forum irgendwo gelesen, dass wenn man bei RCA-XLR den dritten Pol irgendwie vernünftig in die Kappen leitet, dass man dann beinahe ein XLR Kabel hat vom Geräuschniveau. Aber vermutlich ist das bei den ~20cm, die mein RCA Kabel zurücklegt wirklich irrelevant. Ich dachte nur weil der DAC intern "balanced" geschaltet sein soll. Nicht, dass hier das RCA Signal intern irgendwie vorher durch ein billigeres Bauteil umgewandelt/verschlechtert wird und dann erst in den Schaltkreis geht oder sowas.. das wär doof.

Hier steht das: How to benefit from a balanced input even if the source is unbalanced (https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/any-issues-when-pairing-purifi-or-hypex-class-d-amps-with-home-cinema-avr.15088/#post-475223)

anddill
2021-07-11, 15:20:20
Gold leitet schlechter, es korrodiert nur langsamer. Das ideale Kabel wäre aus feindrähtigem lackiertem Silber mit vergoldeten Anschlüssen. Wenn man ein paar hundert Megahertz übertragen will.
Die Plastehülle ist den elektrischen Feldern komplett egal. Sie schützt das Kupfer vor Korrosion und die Leiter +Abschirmung vor ungewollten Berührungen mit leitfähigen Teilen der Umgebung. Dafür reicht eine 0,1mm Kunststoffschicht. Welches Material und welche Mengen davon verwendet werden ist auch erst wieder im HF-Bereich relevant. Im NF-Bereich ist das alles Voodoo. Du brauchst ein Kabel das vernünftige zuverlässige Stecker hat, die nicht gerade aus dem gammeligsten Blech sind, interne Verbindungen die nicht bei ersten Wackeln auseinanderfallen und einen elektrisch dichten Schirm. Was im NF-Bereich heißt das das Geflecht auch wirklich um das Kabel reicht und keine Lücken größer 5mm lässt. Nicht so eine Spirale mit 10cm Schlaglänge, die aus 3 Kupferfädchen besteht.
Das bekommst Du in Grunde schon für 5€ in China-Shop, wenn die Löterin einen guten Tag hatte.

Alles darüber hinaus ist nett, kann man sich gönnen wenn einem danach ist, aber im Grunde ist es rausgeschmissenes Geld. In einem echten Doppelblindtest kann kein Mensch Chinch-Kabel am Klang unterscheiden. Sonderfälle sind lange Wege, Bühnen oder verseuchte Umgebungen wie im Auto oder wenn man unterm Funkturm wohnt. Da hilft dann eine bessere, mehrfache Abschirmung oder symmetrische Signalführung, wenn sie korrekt ausgeführt ist.

Zu Deiner Kernfrage: Also ich würde ja einfach das Netzteil im Amp umbauen, kannst es gerne einfach rausziehen und mir schicken oder mal vorbei kommen. Ansonsten probier halt das Teil von Amazon. Funktional ist es ausreichend, ist halt nur ein Buckregler ohne Potentialtrennung, aber wie gesagt, vielleicht ist Dein restlicher Kram eh potentialgetrennt, und der Amp hat einen symmetrischen Eingang, also drauf geschissen.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-11, 16:06:58
Zu Deiner Kernfrage: Also ich würde ja einfach das Netzteil im Amp umbauen, kannst es gerne einfach rausziehen und mir schicken oder mal vorbei kommen. Ansonsten probier halt das Teil von Amazon. Funktional ist es ausreichend, ist halt nur ein Buckregler ohne Potentialtrennung, aber wie gesagt, vielleicht ist Dein restlicher Kram eh potentialgetrennt, und der Amp hat einen symmetrischen Eingang, also drauf geschissen.

Sehr informativ, danke. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube man muss beide Seiten aufmachen, um es rausziehen zu können und vorne müsste man erst Folie mit nem Fön heiß machen und ablösen, um an die Schrauben zu kommen. Das ist aufwendig und nachher hat die Eselsohren. Wenn ich das baue oder bauen lasse, würde ich schon die Lösung mit dem Recom Teil bevorzugen, da weiß ich immerhin, dass wenig Ripple&Noise erzeugt wird und mit sicher mit der Potentialtrennung.
Im Moment habe ich über Roon im DSP die Frequenzen unter 50hz um -6db abgesenkt, das gibt mir ca. +3-4 Lautstärkepunkte bevor das Relais anfängt zu klicken. Im Prinzip ist das dann auch schon so laut, dass das Klicken kaum noch auffällt/durchkommt. Den leicht fehlenden Tiefbass kann ich mit nem Subwoofer ausgleichen.
Morgen schaue ich mal bei Conrad was mich das Zeug kosten würde. Ich hab noch 0,5 und 0,75mm Kabel von einer LED-Installation rumliegen. Schlupfschläuche, Recom, Lötkolben-Set, 2xDC round plug

edit:
Verständnisfrage: Mal angenommen, es gäbe ein supraleitendes Kabel, also ein Kabel ohne Widerstand, würde man das raushören oder würde der AMP einfach nur ein klitzeklein wenig weniger Strom brauchen?

anddill
2021-07-11, 17:58:32
Extern?
Dein Amp hat normalerweise eine Eingangsimpedanz von 47kOhm oder 10kOhm. Dein billo-Kabel vom Chinashop hat vielleicht 0,3Ohm. Ein gutes hat 0,1Ohm. Du würdest also ~0,0001% mehr Pegel und weniger Impedanzeinfluss auf Dein Signal bekommen mit einem Supraleiter. Als Lautsprecherkabel würde es evtl. noch messbar sein, da ist das Verhältnis zwischen Kabel und Lautsprecher nicht so groß, da ist der Unterschied bei ca. 5%.
Intern?
Die meisten Verluste entstehen in den Halbleitern, dann in den Kondensatoren, dann in den Spulen und in den Leiterbahnen. Die interne Verkabelung macht da nicht viel aus. Am ehesten Sinn würden noch supraleitende Spulen machen, da könnte man die Effizienz um ein paar % verbessern. Aber kann sein daß man dann wieder künstliche Widerstände einfügen müsste, um die Stabilität der Schaltung zu erhalten.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-12, 13:23:48
Von diesen DC Rundsteckern gibt es so viele Ausführungen ich werd bekloppt. Ich kann doch einfach den DC-DC nehmen, der bei dem AMP dabei lag, den durchschneiden und die beiden offenen Enden mit dem Recom-Modul verlöten, oder? Also das Modul einfach zwischen das Kabel löten. Es ist zwar nur sehr kurz, aber da der DAC direkt auf dem AMP steht, müsste es hinhauen.

Siehe: https://ae01.alicdn.com/kf/H0e631c69cc5f4430bdeec5b1996a7a041.jpg

anddill
2021-07-12, 14:53:42
Messschieber nehmen und nachmessen. Der verbreitetste Typ ist 5,5/2,1mm. Aber klar kannst du das vorhandene nutzen.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-12, 15:36:05
Danke, muss ich zwangsläufig auch ein Multimeter kaufen, um den Vout zu testen, bevor ich den DAC anschließe?
Im Prinzip kann das Recom-Modul meinen DAC nicht grillen oder, wegen der Potentialtrennung. Auch wenn es z.B. defekt wäre, würde es "dicht machen", statt zu viel Volt durchzulassen, oder?
Sofern ich die Pole nicht verwechsle beim anlöten, sollte nichts schiefgehen.

edit: "The Recom RS3 is available with 2kV or 3kV isolation options (1kVDC is standard)"

Frage: Aus audiophiler Sicht lieber die 3kv Isolation nehmen?

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-17, 22:55:58
Update:
https://abload.de/img/2232540cj5d.png

;D

joe kongo
2021-07-17, 23:32:54
Frage: Aus audiophiler Sicht lieber die 3kv Isolation nehmen?

Unnötig, aber einen 2.2nF Keramik Kondensator zwischen Ausgang und Eingang.
Diese Dinger produzieren einiges an (Gleichtakt-) Mist was damit kurzgeschlossen wird. Andernfalls fliesst dieser HF Mist über den DAC in die Chinchbuchsen des Verstärkers.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-18, 18:04:15
Unnötig, aber einen 2.2nF Keramik Kondensator zwischen Ausgang und Eingang.
Diese Dinger produzieren einiges an (Gleichtakt-) Mist was damit kurzgeschlossen wird. Andernfalls fliesst dieser HF Mist über den DAC in die Chinchbuchsen des Verstärkers.

Davon hat Anddill nichts erwähnt.
Bist du sicher, dass der benötigt wird, immerhin kommt der 15V plug ja aus einem recht sauberen/leisen Netzteil (https://www.mornsun-power.com/html/pdf/LOF350-20Bxx.html) (leakage current <0.1mA) und das Recom Modul selbst soll auch nur wenig Ripple&Noise erzeugen, auf jeden Fall weniger als ein üblicher Handyladeadapter.

Haben DACs nicht sowieso Filter, die Netzteil-Frequenzen rausfiltern?

joe kongo
2021-07-18, 18:54:37
Das sind keine Standalone Bauteile, auch wenn du am Ausgang eine (ungeregelte) Spannung bekommst. Schau ins Datenblatt unter EMC.

anddill
2021-07-18, 19:16:38
Der Ausgang ist stabilisiert und gefiltert. Ein Ableitkondensator zwischen Ein- und Ausgangsseite ist nur bei den Versionen mit hohen Eingangsspannungen >24V und hohen Anforderungen an die Abstrahlung vorgeschlagen. Das einzige was hier "fehlt" wenn man es super genau machen will ist ein Elko 10µF parallel zum Eingang. Aber das Teil ist buchstäblich 5cm Kabelweg vom Augangskondensator des Wandlers im Verstärker entfernt. Also..pfft.

joe kongo
2021-07-18, 20:28:13
Das Modul braucht 10% Mindestlast und Angaben werden erst ab 20% und mit "typisch" angegeben. Ohne Last Diagramm behaupte ich mal es ist ein ungeregelter Flusswandler* mit halbwengs stabiler Ausgangsspannung ab einer gewissen Last.

Das sind Filtervorschläge, das Fehlen des Moduls in den Beispielen bedeutet nicht dass es keine Filterung braucht, und das Beispiel mit dem 4805 Modul nicht das ab erst 48V ein "C3" benötigt wird.

Es soll ja keine LEDs zum Leuchten bringen sondern einen ADC versorgen.
Würde ich persönlich nicht einsetzen, lieber auf den dedizierten ADC- Versorgungsausgang des Verstärkers vertrauen und mit einem 7805 saubere 5V für den ADC bereitstellen.



* nicht möglich wegen des Eingangsspannungsbereichs, dann irgendwas billiges mit zweiter Primärwicklung

anddill
2021-07-18, 20:32:19
Es wird funktionieren.

joe kongo
2021-07-18, 20:32:31
"funktionieren" im Hifi Bereich?

p.s.
Durfte im Frühjahr eine Layoutänderung machen aufgrund Grenzwertüberschreitung bei einer CE Konformitätsmessung / EMV.
"Schuld" war genau so ein fehlender Keramikkondensator bei so einem Modul (Traco 24V -> 3.3V, geregelt, ca. 35.-), ließ ihn weg wegen Platzproblemen, dafür die sonstigen Filterschaltungen (Gegentaktdrossel, Ferrite, Kerkos) stärker ausgeführt als in den Application Notes des Herstellers. Soll heißen ich hab schon einen Kondensator plaziert, nur nicht direkt neben dem Modul sondern weiter weg. Wenigstens konnte ich die Ursache noch im Messlabor erahnen/finden und mit einem hinzugelöteten Kondensator fortsetzen, sonst wäre es ein zweiter Messtermin und natürlich Mehrkosten geworden. Diese nachträgliche Änderung dann auch wirklich durchzuführen liegt in der Verantwortung des Herstellers, soviel zu CE.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-19, 06:50:55
Jetzt bin ich ziemlich verunsichert. :confused:

Du meinst also so ein Ding hier: https://www.conrad.de/de/p/weltron-keramik-kondensator-radial-bedrahtet-2-2-nf-50-v-10-b-x-h-3-81-mm-x-3-81-mm-1-st-453021.html
kaufen und zwischen Ausgang des Recom Moduls und Eingangsbuchse des DAC löten? Kostet nur 26 cent, aber dann muss ich nochmal zu Conrad bischen umständlich. Ich weiß auch nicht wie ich da nen Schlumpfschlauch drüber bekommen soll, der würde dann frei in der Luft hängen?

joe kongo
2021-07-19, 10:38:39
Link geht nicht, denke es ist ein Keramik Kondensator mit nur 50V.
Wenn du später mal die Isolationsspannung ausnutzen möchtest
empfiehlt sich gleich ein Y2 2.2nF Keramikkondensator.
https://www.pollin.at/p/entstoerkondensator-murata-2-2nf-250v-x1-y2-201200
Anlöten direkt beim Modul, zwischen +Vin und +Vout.

anddill
2021-07-19, 10:55:06
Ich hab keine Ahnung wo joe kongo den 2,2nF Kondensator her nimmt. Im Datenblatt steht was von 330pF, intern sind auch schon 200pF verbaut, die man dann bei den Versionen mit hoher Spannungsdifferenz dann extern aufstocken soll, wenn die Einhaltung einer bestimmten Störklasse gefordert ist.
Die Spannungsfestigkeit ist in Deinem Fall völlig irrelevant, da liegen max ein paar mV Brummspannung an (die wir so ja aus dem analogen Kreis raushalten wollen).
Ob das Wandlermodul da nun ein paar µV mehr oder weniger Hf abstrahlt ist in Deinem Fall auch völlig irrelevant. Was meinst Du was die chinesischen Netzteile in Amp und DAC so raushauen.
Denke nicht, daß die besonders störarm sind. Dem Class-D Verstärker sind solche Störungen schlicht komplett egal, deshalb funktioniert es überhaupt.

joe kongo
2021-07-19, 13:02:00
2.2nF sind geschätzt weil die anderen Bauteile für eine sachgerechte Filterung weggelassen werden.
Das Problem bei diesem Modul ist dass die (Gleichtakt-) Störspannung zwischen Eingang und Ausgang aufgeprägt wird, und ohne Kondensator sich den Weg über die Chincheingänge sucht.
Das sind Gleichtaktströme und keine Brummspannungen oder Ripple/Noise, nur für letzteres wird der DAC Versorgungseingang Filter haben und blocken können.
Eine Art Brummschleife bei höheren Frequenzen, welche in den analogen Stufen bzw ADC im Verstärker zu hörbaren Artefakten führen können.
Bezüglich Class-D Verstärker, auch der braucht ein sauberes analoges Eingangssignal zum Verarbeiten, oder er wird rein digital angesteuert (was bei einem externen DAC nicht der Fall sein wird :))

anddill
2021-07-19, 13:56:43
Naja, der Class-D Amp filtert alles oberhalb der halben Nyquist Frequenz hart aus. Also auch alles was da aus dem Wandlermodul kommt. Beide Geräte rechts und links haben Filterung an Spannungs Aus- und Eingängen und an den Signalleitungen. Was immer da evtl an Störungen entsteht, ist Pegelmäßig weit unter dem was die anderen Schaltwandler in der Kette so erzeugen (LOL, audiophiles Schaltnetzteil), und frequenzmäßig um Größenordnungen vom Nutzsignal entfernt. Und das Wandlermodul ist durchaus auch standalone ohne externe Filterung verwendbar. Ich weiß ja nicht ob Du ein anderes Datenblatt gesehen hast als ich, aber ich kann da nichts rauslesen daß eine externe Filterung erforderlich ist. Niedrige Primärspannung heißt ja auch geringe Kopplung über den Transformator, da werden ja keine 400V geschaltet.

Kann man natürlich machen, wenn man alles perfekt machen will. Aber lies Dir mal den Thread von Anfang an durch, damit Du siehst wo wir herkommen.
Ein analoger Regler wäre übrigens auch nicht sinnvoll, bei geschätzt 300mA Last und 10V Spannungsabfall müsste der 3W verheizen, und so wie der TS auf sein Wattmeter fixiert ist wäre das etwas viel, vor allem da man das dann kühlen müsste.

Wäre natürlich der absolute Treppenwitz wenn die Version mit DC-DC Wandler zu effizient ist und das Netzteil immer noch mit seiner Einschaltstrombegrenzung rumklimpert.
Können wir uns darauf einigen, daß er es erst mal zusammenklatschen soll und schauen ob es überhaupt den gewünschten Effekt hat? Wenn da tatsächlich irgendwelche Störungen auftreten sollten dann wird der TS das mit seinen Goldöhrchen schon mitbekommen.

joe kongo
2021-07-19, 14:06:05
Kaputt wird nichts ohne dem Kondensator, und funktionieren wirds auch.
Ist halt nicht die Art wie ich es machen würde, so ganz ohne irgendwas rundherum.

anddill
2021-07-19, 14:12:06
Ich hatte ja angeboten das zu bauen, da hätte ich "Deinen" Kondensator problemlos mit untergebracht. Und noch einen Pufferelko am Eingang. Aber der TS wollte selber machen und keine Platine.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-19, 17:25:31
Solange die Lösung am Ende genauso, besser oder annähernd so leise ist, wie der Apple-iphoneadapter aus diesem Test für die audiophile Qualität von 5V-Adaptern, dann wäre ich super zufrieden. Viel schlechter dürfte es allerdings nicht sein, weil dann könnte ich auch gleich so einen Apple-Adapter kaufen.
http://www.righto.com/2012/10/a-dozen-usb-chargers-in-lab-apple-is.html

Der Chip, der 2x in dem AMP verbaut ist, hat übrigens ein paar Besonderheiten. Die OP-Amps sind im IC integriert, nicht extern wie bei den bekannten Texas Instruments D-Class Chips und der MA12070 (https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-MA12070-DS-v01_00-EN.pdf?fileId=5546d46264a8de7e0164b750002861a5) arbeitet "filterless".
Evtl. ist das für die Diskussion relevant.

Ich hatte ja angeboten das zu bauen, da hätte ich "Deinen" Kondensator problemlos mit untergebracht. Und noch einen Pufferelko am Eingang. Aber der TS wollte selber machen und keine Platine.

Wenn du noch dazu bereit wärst, würde ich dir die Sachen gerne schicken. Ich hab schon zu viel Geld ausgegeben, um jetzt aufzugeben. Mit dem überaus groben 13€ Lötkolben von Conrad bekomme ich nicht mal die Kabelenden sauber auf die winzigen Pins gelötet, geschweige denn noch Elkos und Keramikkondensatoren dazwischen. :D
Wäre natürlich der absolute Treppenwitz wenn die Version mit DC-DC Wandler zu effizient ist und das Netzteil immer noch mit seiner Einschaltstrombegrenzung rumklimpert.

Das teste ich jetzt mal dem AS300 an der 15V Buchse, der etwa 1W im standby verbraucht und von dem es heißt, dass es ausreichen soll um das Relais zu bezwingen.

edit: Nein, kann ich nicht mehr. Ich hab ja mein einziges DC-DC Kabel zerschnitten. ;D

anddill
2021-07-19, 21:44:36
Filterless, naja, das gilt für interne Verkabelung. Also Aktivboxen, BT-Lautsprecher u.ä. Theoretisch. Würde mich aber nicht wundern wenn die Chinesen den Filter auch bei einem Amp mit Lautsprecherbuchsen, bei denen man ja nicht vorher weiß, was da für Kabel rankommen, weggelassen haben. Ich hätt´s auch ;)
Wichtig ist: Das erste was das Signal sieht ist eine aktive Filtergruppe. Da wird alles weggemessert was nicht zwischen 20Hz und 20kHz liegt.
Aber interessanter Chip. Schon beeindruckend das bei dem ganzen Geschalte da noch gute Audioqualität rauskommt. Dieses ganze Geraffel ist sowas von Meilenweit von der Designphilosophie von klassischen HiFi-Geräten entfernt. Schon befremdlich wenn man mit der Diskussion aufgewachsen ist, ob Class A/B mit unter 200mA Ruhestrom überhaupt HiFi-tauglich ist und ob eine 1cm dicke Alu-Frontplatte schon ausreicht.

anddill
2021-07-24, 14:53:38
Fertig
uPSDTEolKoY

Screemer
2021-07-24, 15:34:26
Bei Minute 20 "ich merk schon, dass wird alles wieder sehr sehr lang" and 60 minutes to go ;D

Mit Herzblut bei Minute 74:50 :up:

BAGZZlash
2021-07-24, 19:39:27
Hab' Deinen Kanal ge-bookmark-t, Andreas, gefällt mir! :smile:

PatkIllA
2021-07-24, 19:54:15
Hab' Deinen Kanal ge-bookmark-t, Andreas, gefällt mir! :smile:
Bookmark pfff

Like, comment, share and subscribe. So geht das heute.

Ich frage mich ob er das nur gemacht hat, um über Audiophile zu lästern.

joe kongo
2021-07-24, 20:50:45
:up:
Ich mag in Menschenblut getränkte Elektronik, hat was okkultistisches, klingt der DAC gleich viel wärmer und lebendiger.

anddill
2021-07-24, 21:51:05
Damit etwas wirklich gut funktioniert muss halt ein Blutopfer erbracht werden.

Bookmark pfff

Like, comment, share and subscribe. So geht das heute.

Ich frage mich ob er das nur gemacht hat, um über Audiophile zu lästern.


War ja mal selbst einer. Zumindest so ein bisschen. Hab sogar noch irgendwo in der Garage selbstgedrehte besonders "schnelle" Lautsprecherkabel rumliegen.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-25, 22:08:01
Oh, gar nicht so schnell damit gerechnet. Sehr interessantes und symphatisches Video und Top Arbeit mit der Platine, vielen Dank dafür! Ich hab gelitten als du geblutet hast und bei 1:19:00 laut gejubelt. :up:

Mir ist aufgefallen, dass in den 15v DACs des AMP-Herstellers im Prinzip dieselben DAC Chips verbaut sind. AK4493/AK4497 haben identisches Energielayout (4,75-5,25v). Das bedeutet in den 15v DACs muss im Prinzip eine gleichartige Lösung verbaut sein wie unsere. Wenn ich mir das Werbeprospekt des Sabaj A10d anschaue (der 15v Geschwister-DAC zum Amp) dann sehe ich, dass dort ein ähnliches "Recom" Modul abgebildet wird wie unseres, nur ohne Recom sondern mit Sabaj Aufdruck. Beworben wird es mit "built in high performance power purification system to provide DAC and LPF adequate power to the low-noise". :uclap:
https://abload.de/img/231n5k69.jpg
Die haben ihr Modul mit 4 Kondensatoren und zwei "101 Modulen" gepaart, wenn ich das richtig deute. Das Recom Modul kostet immerhin nen Zwanni. Auch wenn das kein Großkundenpreis ist, ich denke deren Sabaj-Modul wird billiger/schlechter sein, auch wenn es in der Konsequenz für meine Goldöhrchen wohl keinen Unterschied macht. Die 5,0000v sind beeindruckend.
Mein DAC, der E30 geht wenn 2min kein Signal anliegt automatisch in den standby und dann bleibt die Front-LED auch im standby an, allerdings reduziert sich die Anzeige dann stark, nämlich auf einen einzelnen, mittigen, orangenen Punkt. Ob dieses Stecknadelkopf große Pünktchen mehr als 60mv verbraucht, weiß ich nicht, ich schätze aber die Platinen-LED war schon nötig. Das ist die Platine meines DACs: Link (https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?attachments/img_0536c-jpg.60936/)

Die Seitenhiebe in Richtung hifi-freak waren auch amüsant. Das ist hier aber auch nur ein (sehr viel) besseres Desktop-PC-System, keine full blown audiophile Anlage. Gibt Leute, die kaufen einzelne Verbindungskabel für meine Gesamtkosten. Anddill hat mich davor bewahrt so ein Mensch jemals zu werden. Besten Dank dafür. Ein klasse Dozent und Ehrenmann. (y):smile:
Freue mich drauf das zu testen.

anddill
2021-07-25, 22:41:18
Die Dinger mit dem "101" Aufdruck sind Drosseln, also Spulen. Die haben vermutlich jeweils vor und nach das Wandlermodul einen Filter platziert wie in den Unterlagen zum Modul für den Eingang vorgeschlagen, im Video bei ca. 19:30 zu sehen. Also Kondensator -> Spule -> Kondensator -> Modul -> Kondensator -> Spule -> Kondensator. Ziemlicher Overkill, aber das ist in der Branche halt üblich. Da wird viel Zeug einfach deshalb verbaut um damit im Werbeprospekt zu protzen.
Vielleicht setzen sie ja direkt die 15V auf 3,3V für die Chips um, in dem Fall würde das Ausgangsfilter vielleicht sogar etwas Sinn machen. Mal abgesehen davon daß die Versorgung an jedem einzelnen Chip sowieso nochmal gepuffert ist.
(ps: Oder das Ding macht duale Spannungen, dann wäre je ein Filter für je eine Ausgangsspannung vorgesehen, der Eingang kommt dann von links von dem dicken Elko.)

Bei Deinem DAC ist die Spannungsversorgung deutlich aufwendiger. Die ganze rechte Platinenkante sieht aus wie Stromversorgung mit Filtern, lokalen Analogreglern usw, bis an der Oberkante noch ein Schaltregler kommt. Das in der Mitte rechts unter dem roten Kreis könnte auch noch ein Wandler für eine symmetrische Versorgungsspannung sein. Aber um das genauer einzuschätzen ist die Bildauflösung zu niedrig.
Ist im Grunde aber auch egal, ist in jedem Fall massiver Overkill.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-25, 23:12:58
Ich glaube ich hab mich vertan und das Recom-ähnliche Sabaj Modul macht doch keine Spannungsreglung von 15v auf 5v, sondern ist vor den Ausgängen geschaltet, nicht hinter dem V-in. Direkt hinter dem Stromeingang (Buchse ganz links auf dem Bild) der linke "Baum" da steht auch "5v" auf der Platine, dort müsste die Wandlung stattfinden.

anddill
2021-07-25, 23:56:40
Der DAC Chip braucht 1,8V, 3,3V und 5V. Also reichlich Auswahl was das Ding da macht.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-28, 21:30:17
Ergebnis
----> Auswertungs-Video des neuen Recom-Moduls mit Hinblick auf Relais-Problematik (https://www.dropbox.com/s/u3ensgbz00qnla2/DAC_Recom.mp4) <----

Modul:

Der Klang ist wahrnehmbar besser. Ja ich weiß, bias usw. aber mein Gehirn hat keine Zweifel dass die allerfeinsten Hintergrundeffekte wie ausklingende Echos in den Tracks jetzt noch eine Spur detaillierter gezeichnet sind und akustisch besser herauskommen als mit dem Huawei Tablet Adapter. Es spielt gefühlt auch 2-3db Vol-Punkte lauter, bzw. ich muss weiter herunterdrehen. Ist es auf dem Track für kurze Zeit still, vernehme ich selbst auf -30db (sehr laut) eine Totengruftstille, die mir neu erscheint. Setzt die Musik wieder ein, fühlt sich das an als klatscht einem unvermittelt eine Stimme aus dem Jenseits ins Gesicht, man erschreckt sich richtig. Ich liebe das Recom-Ding! :up: Es wird nur leicht warm im Betrieb und sofern ich das mit meinem billigen Steckdosenmessgerät beurteilen kann zieht es selbst kaum was, 0,3w oder so.
Der Steckdosenmesser zeigt mit DAC-Modul nun immer 5w im on/standby an. Erstaunlicherweise steigt das auch nicht, wenn ich Musik spiele. Erst ab etwa -42db (18/60) fängt er an auf ~6w zu springen. Selbst mit -30db bleibt er unter 10w.
Relais:

Das Relais-Klicken ist noch da, es ist aber um gefühlt 95-99% verringert. Ich bin bis -24db gegangen, weiter konnten meine Ohren nicht. Auf dieser extremen Lautstärke scheint das Relais dann doch wieder zu springen, allerdings nicht mehr wie wild und der Test-Track stellt ein Extrem-Szenario dar, er besteht fast nur aus extremen Bass-Spitzen bis ganz weit runter. Normale Songs mit Gesang, Trompeten usw. könnte ich auf dieser Lautstärke schon gar nicht mehr spielen ohne nen Hörschaden zu riskieren.
Es schaltet nun allerdings teils etwa 8-10db bzw. Lautstärkepunkte früher um, als ohne den DAC an der Buchse. Das ist im Prinzip doof, weil ich sonst nur damit konfrontiert wurde, wenn ich wirklich laut hören wollte, was seltener vorkommt, -aber ich glaube bisher zu hören, dass es das nur 1x und nie wieder tut, zumindest nicht bis zum nächsten Einschalten des Geräts (bzw. erst auf abartigen Lautstärken und Superbasstracks wieder (weit seltener) klickt, wo es dann auch egal ist). Ob das so ist und wie stark sich das in der Praxis auswirkt, werde ich in den nächsten Tagen beurteilen können.
Neu ist auch, dass sich der DAC nun mit Ausschalten des Amps synchron abschaltet und zwar anders als der Amp mit dem ebenfalls ausgehenden Recom Modul komplett vom Strom trennt, der DAC also nicht blos in den off/standby geht wie vorher. Das interne Netzteil des Amp scheint 0 Saft auszugeben, wenn der Amp nicht "on" ist (obwohl der Amp einen zweiten Stromschalter über der Netzbuchse hat). Ich spare so immerhin die Energie, die der DAC im off/standby verbrauchen würde, auch wenn das natürlich Peanuts sind. Das ist im Prinzip aber so, als würde ich jedes mal den Netzstecker rein und raus ziehen bei dem DAC. Kann das evtl. interne Bauteile des DAC auf Dauer stärker abnutzen, wegen inrush current o.ä. oder ist das Hausfrauendenken?


-Relais ab ca. -30db* Schaltet mit dem Beat wild hin&her (alt)
-Relais ab/bei ca. -38db 1x Schaltvorgang und vorerst Ruhe / ab ca. -25db wieder leichte Schaltvorgänge bei extremen Bässen (neu)
*(Min)-60db/0db(Max)

Einen großen Dank an erster Stelle natürlich an anddill, der das Modul gebaut hat (pro bono), sowie an joe kongo, der mit seinen Ideen mitgeholfen hat es zu entwickeln! :smile:
Modul-Bauvideo von anddill:
uPSDTEolKoY

anddill
2021-07-28, 23:11:32
Also das ist unerwartet und unlogisch. Eigentlich war das Ziel daß das Relais eher zieht und dann an bleibt. Wenn es jetzt bei höherer Lautstärke schaltet würde das ja bedeuten der Amp zieht weniger Last. Andererseits wird es so eher übertönt, also auch gut. Oder liegt das am Lastabfall, so daß das NT nach jedem Bassschlag mal kurz in den Leerlauf schalten muss, um nicht in eine Überspannung zu rennen?
Ich würde wirklich gerne mal so eine Kiste auseinanderschrauben.

Nettes Video, ich hatte da bestimmt nicht so einen Aufwand erwartet. Mir selbst ist es schon zu viel wenn ich mal 2 Schnipsel zusammentackern muss.

Also wenn Du da tatsächlich Unterschiede hörst...naja. Ok, der Störabstand könnte tatsächlich besser geworden sein, der Tablet Adapter lief bei der Last sicher nicht im sauberen Regelbereich, kann sein daß der im Stotterbetrieb lief und so jede Menge HF-Müll produziert hat. Das kleine Wandlermodul ist da definitiv besser angepasst.

Das Abschalten macht dem DAC nichts. Bei 5V entstehen keine hohen Einschaltströme, und das Wandlermodul liefert ja ohnehin nur niedrige Ströme, das fährt bei der Last sanft hoch.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-29, 00:41:32
Also das ist unerwartet und unlogisch. Eigentlich war das Ziel daß das Relais eher zieht und dann an bleibt.
Im Prinzip tut es das auch. Es switched jetzt ca. 5-7 Punkte früher/leiser um (28/60) und bleibt dort (1x Klick), drehe ich von dem Klick wieder runter, gibt es auch keinen zweiten Klick (noch nicht 100% bestätigt).
Drehe ich hoch kommen auch keine weiteren Klicks bis ab ca. (35/60) dann wieder vereinzelt, scheinbar wieder vor allem bei besonders harten/tiefen Bassschlägen (evtl. ein zweites Relais?). Ich teste das morgen mal weiter.


Ich würde wirklich gerne mal so eine Kiste auseinanderschrauben.
Ich hab ihn für 167€ im sale bei hifi-express.com gekauft, geliefert von amazon-DE. Bei amazon kostet er jetzt 240€. Selbst für letzteren Preis würde ich ihn wieder kaufen, selbst mit dem Relais. Der A10a ist der kleine Bruder, hat nur einen Chip und ein etwas schwächeres Netzteil. Als Desktop Amp im Nahfeld aber völlig ausreichend.

Nettes Video, ich hatte da bestimmt nicht so einen Aufwand erwartet. Mir selbst ist es schon zu viel wenn ich mal 2 Schnipsel zusammentackern muss.
Wenn ich schon nicht löten kann...

Also wenn Du da tatsächlich Unterschiede hörst...naja. Ok, der Störabstand könnte tatsächlich besser geworden sein..
Ich red mir das so schön: 50mVp-p Ripple max. @Recom datenblatt. Das gilt aber für die Gesamt-Modulfamilie, die bis 15V-out reicht. Ich schätze meines auf 15-30 mVp-p, was super gut wäre. Selbst lineare NT kommen nicht viel weiter runter so weit ich weiß. Dazu kommt, das Amp-interne NT ist "medical proof" und glättet Eingangsströme, das kann der Huawei Adapter garantiert nicht auf dem Niveau und das dürfte zusätzlich helfen, oder?

Leakage Current 240VAC <0.1mA; Single fault <0.5mA :deal:

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-29, 11:22:40
Gerade nochmal zwei der bassstärksten Tracks, die ich habe (Flat Beat, Mr. Oizo/Frozen Sword, D.K.) bis -24db (36/60) gehört, das ist so laut, dass ich mir die Ohren zuhalten müsste, um noch weiter aufzudrehen. Ich bin zwar nicht mit dem Ohr direkt an den Amp, aber ich höre nichts mehr, nicht ein einziges Klicken. (In dem Video musste ich ja auch das Frequenzband der Tonspur "misshandeln" um die wenigen Klicks überhaupt bei -24db noch raushören zu können.) (y)

Ich bin auch ziemlich sicher, dass der Sound besser ist. Klarheit, Tiefe und Details sind überragend. Auf manchen Tracks könnte ich eine Stecknadel hören, die dem Sänger aus der Tasche fällt. Dafür spricht auch, dass der Amp nochmal etwas lauter geworden ist, was aber evtl. an break-in Effekten auf den Basstreibern der Lautsprecher liegen könnte, so heftig habe ich sie noch nie beschallt. Ob das die Punkt 5.000v sind, die das Recom-Ding ausgibt, oder der optimalere Regelbereich, geringe Ripple oder das Durchschleifen durch das NT mit zusätzl. Eingangsfilter, oder ein break-in der Lautsprecher ist auch wurst, würde mich aber schon interessieren.

anddill
2021-07-29, 13:03:04
Potentialtrennung, glattere Versorgungsspannung und ne Menge Placeboeffekt.

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-29, 17:27:53
Für humanoide Eukaryonten ist das ganze Leben ein Placebo. :D

Ich denke, ich habe nicht ganz sauber gearbeitet mit den Video Schnipseln, die ich zusammengefügt habe und der sehr laute Bereich am Ende, wo das Relais noch springt, evtl. drehe ich da mit der einen Hand noch am Knopf rum ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls kann ich den springenden Bereich nun relativ genau eingrenzen und das umspringen findet nur in dem bestimmten Bereich statt, nicht darüber und nicht darunter und auch nicht mehr wie verrückt, sondern nur kurz. Damit sind alle Anforderungen erfüllt. :)

Dr. Lars Sahmströhm
2021-07-30, 18:55:05
update:
Weil sie als Auslaufmodell gerade im Angebot sind, überlege ich die KEF LS50 Lautsprecher zu kaufen. Die haben 85db Empfindlichkeit, gehen auf bis 3.2 Ohm runter und sollen besonders hohe Anforderungen an Verstärker stellen.

Das Problem mit dem Relais liegt denke ich in der enormen Effizienz der Infineon Chips, die ihre Spannung sehr impulsgetreu regeln können und bei starken energetischen Schwankungen in der Musik (reine, starke Bässe) derart "volantile" Spitzen raushauen, also die Grundlast quasi synchron zur Musik immer wieder für winzige Bruchteile so stark einbricht, dass sie (wenn auch nur super kurz) auch bei sehr hohen Lautstärken noch in den Schaltbereich des Relais geraten können, allerdings- und das ist das gute, darf dann außer Bässen nichts los sein auf dem Track, der Hochtöner quasi "Pause" haben und das kommt so gut we nie vor, wenn man nicht reine "Trommelmusik" hört. Diese Chips sind darauf hin entwickelt worden besonders sparsam und gleichzeitig "audiophil" zu sein, sie werden u.a. in Soundbars und batteriebetriebenen Aktivlautsprechern verbaut, daher denke ich fällt auch die Last so stark. Wenn ich mir die LS50 oder LS50 Meta kaufe, steigen die Anforderungen an den Sabaj deutlich. Ich bin gespannt wie sich das auswirkt.

anddill
2021-08-29, 01:57:17
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/dual-merus-ma12070-amplifier-sabaj-a20-fully-balanced-pictures-inside.23311/post-893736
Was auch immer bei den beiden PSUs in dem Foto geändert wurde ist unter dem Kühlblech passiert. Das was Du da mal in gelb und mal in grau siehst ist ein Entstörkondensator für den Netzeingang. Da war einfach eine Tüte alle und die haben die nächste genommen. Gleiche Werte, nur anderer Hersteller.
Das Poti für die Spannungseinstellung dürfte der blaue Kubus links oben neben den Ausgangsterminals sein.