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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstellung zum Leben und Sein – 2021 Edition


Marscel
2021-12-03, 21:36:05
Gerade erwische ich mich wieder: Ich mache meine Lokalnews auf und denke mir gleich als erstes bei der neuesten Aufreißerheadline Herr verdammter Gott nochmal. Mit der Pandemie haben sich sicher viele Sachen im Turbo verschärft, ohne konkrete Aussicht auf Ende. Aber auch andere Sachen fallen natürlich zeitlich mittlerweile mehr denn je auf dieselbe Spur: etwa das Ausmaß von Umweltkatastrophen, oder akut hier die Wohnraum- und Strompreisentwicklung. Die Zusammenwirkung all der Sachen wollte ich hier weniger diskutieren, als mehr: Was soll man als Mensch, einer der nunmehr fast 8 Millarden, eigentlich davon halten und wie sich einstellen?

Ich meinte kürzlich zu verschiedenen Leuten, dass seit fast zwei Jahren bei mir folgender Modus in der Endlosschleife läuft: Entweder lieg ich im Bett, oder sitze am Computer arbeitend, zockend, oder schaue mir die Nachrichten an, wie jeden Tag über fast dasselbe Elend hier und auf der Welt berichtet wird, ziemlich spät einkaufen, vielleicht noch Sport, wenn mir das Wetter passt. Erstaunlich fand ich dabei: Viele erwidern mir dazu, dass sie mittlerweile gar keine Nachrichten jenseits von Hörensagen und Headlines mehr konsumieren, eben genau deswegen, es sei fast unerträglich, auch solche mit kleinen Kindern.

Realistisch gesehen wird vermutlich nichts mal eben wieder einfach besser: Die Seuche ist weit vom Abklang entfernt, Energiepreise und bröselige Lieferketten schwanken bei der Aussicht irgendwo zwischen Hoffnung auf neue Konsumbewusstheit und langfristig seufzendem Abstieg in die 2. Welt, Idioten wirds auch nicht weniger geben, und gegen meteorologische Umweltdesaster und deren Nachwirkung haben wir auch eher wenig in der Hand.

Jetzt frage ich mich ja, wie soll man sich da mental drumherum legen?

1 – Man baut sich seine Blase, seinen Safespace, seine blass-graurosa Brille auf. Man versucht primär Eines: irgendwie durch die eigene Lebenszeit durchzukommen. Kein Idealist, eingefügt in eine Welt, die vor einem aufgesetzt wurde und nach einem weiter sein wird. Man beschäftigt sich, arbeitet, konsumiert, was angeboten wird und man sich leisten kann, versucht schlimmstenfalls nur zu überleben, bestenfalls sich irgendwie von allem Scheiß im Streben nach eigenem Wohlerbefinden zu distanzieren.

2 – Man sucht sich etwas Drängendes heraus, für oder gegen das es sich zu engagieren oder zu kämpfen reizt. Das eigene Leben wird vom Streben nach vielleicht etwas Höherem eingenommen, deren Früchte oder Sieg, falls überhaupt, man vielleicht nicht einmal mehr erleben wird. Man wird sicher in erster Linie gegen einen großen Anteil der eigenen Spezies kämpfen müssen, zivilisiert oder extremistisch, vielleicht viel im Mittelpunkt stehen, sich Konflikten und Gefahren aussetzen, und wenn man nicht zum Martyrer wird, einfach nur irgendwann fragen, ob das eine Leben akribisch oder fanatisch oder rücksichtlos einer Sache unterzuordnen es wert war, schon rein demokratisch gesehen.

3 – Man ist offensiv und geht in den Turbomodus von Arschloch: Ich, ich, ich. Egal, was kommt, Hauptsache ich krieg zu meiner Lebenszeit noch größtmöglich Macht, Ressourcen, Genuss. Im Extremfall Missbrauch, Betrug, Gewalt als legitime Mittel nicht nur zum Überleben, sondern zum besten Leben gegenüber anderen, soweit es die Umstände noch ermöglichen.

4 – Für Menschen wie mich ohne religiöse oder spezifische weltanschauliche Prägung mehr eine Hypothese von Einstellung: Der Glaube, dass schon noch etwas kommen wird. Das Nachleben im Himmel, das jüngste Gericht, die Hoffnung, dass die eigenen Kinder letztlich das bessere Leben als man selbst haben werden in einer Welt, die aber Generation um Generation zuvor mehr verformt wurde, und das sicher nicht immer im Guten.

5 – Etwas anderes, enlighten me.

Was ist meine Grundüberlegung: Global und historisch gesehen gab es vermutlich nie eine heile Welt mit modernen Menschen. Wenn man aber nun etwa in den 1940er in den USA oder den 50ern in Nord-West-Europa groß wurde, wie etwa z. B. meine Eltern, war man in einer vergleichsweise breiten Fläche von heiler Welt mit der Aussicht für die Haltbarkeit derselben für den Rest des eigenen Lebens am nächsten. Natürlich nicht zu 100%, aber es gab irgendwie alles erschwinglich, es war wieder friedlich, es waren nur halb so viele Menschen auf der Welt wie heute und die Sorgen nicht allzu groß. Das sind dann wohl diejenigen, deren größtes Problem zusammen mit ihren weniger kritischen, erwachsenen Kinder aktuell die fehlenden Urlaubsmöglichkeiten sind, oder denen nicht klar ist, dass die Verwunderung darüber, nicht ein Auto pP und eine geräumige Wohnung/Haus in einer Großstadt haben zu können, oder zu wollen, mittlerweile irgendwo zwischen anachronistisch und vollidiotisch schwankt.

Damit zurück zum Eingangsparagraphen: Die aktuelle Prägung von lokalen und globalen Ereignissen in den News, wie auch Mitmenschen vor der eigenen Wohnungstür macht einem jemanden wie mir, der ohnehin nie naiv-optimistisch war, mehr denn je Gedanken, wie man als Individuum weitermacht, ohne sofort am Nihilismus zu verhungern, oder am Ende zu finden, sich grundfalsch in der Lebenseinstellung entschieden zu haben.

Gedanken dazu willkommen.

Wen es übrigens juckt, hier à la Jammern auf hohem Niveau, denk mal an Kinder in Syrien oder Frauen in Afghanistan zu schreiben, möge einfach "Punkt 1" stattdessen antworten.

Monger
2021-12-03, 22:43:46
Wenn man aber nun etwa in den 1940er in den USA oder den 50ern in Nord-West-Europa groß wurde, wie etwa z. B. meine Eltern, war man in einer vergleichsweise breiten Fläche von heiler Welt mit der Aussicht für die Haltbarkeit derselben für den Rest des eigenen Lebens am nächsten.
Ich glaube du unterschätzst da n bissl den Schatten des kalten Krieges: das Zeitalter in dem Kinder gelernt haben sich unter Schultische zu legen, falls gleich die Welt untergeht.

Aber ansonsten treiben mich ganz ähnliche Gedanken um. Aber meine zwei Kids verbieten jede Diskussion über das "warum": es muss weitergehen, weil es weitergehen muss. Weil außer uns Menschen nichts anderes ne Chance hat von diesem Felsbrocken runterzukommen.

Und das Leben ist voller Überraschungen, auch positiver. Da muss man aufpassen, dass man wegen depressiver Phasen nicht alles hinwirft. Gerade die Ungewissheit lässt ja den Spielraum, dass alles ganz anders werden könnte. Es kommt schon noch großes.

Philipus II
2021-12-03, 22:45:54
Wenn ich deine Klassifizierung lese erkenne ich mich bei 1) ganz klar wieder. Ich führe ein durchaus priviligiertes Leben, das ist mir bewusst. Ich bin jung, gesund, in Kürze 3x Biontech-geimpft, am Arbeitsmarkt gefragt und profitiere beruflich von der Pandemie. Der berufliche Aufstieg der letten 2 Jahre befriedigt mich. Bezüglich meines Konsums muss ich mich kaum eisnchränken und kann mich darüber hinaus jedes Jahr deutlich steigern. Inzwischen gene ich Geld für Dinge aus, die ich mir vor 10 Jahren nicht mal vorstellen konnte. Not, Elend und Abstiegsangst sind bei mir im Alltag, aber auch im Denken, einfach zu weit weg und ich fokussiere mich allgemein eher auf wahrgenommene Chancen als auf nicht lösbare Probleme. Große Probleme, die mich und mein Umfeld nur peripher tangieren, beobachte ich eher neutral. Die meisten Probleme sind schlicht und ergreifend einfach gar nicht meine. Aus der Lösung eigener Probleme ziehe ich ein hohes Maß an Befriedigung. Veränderung im Allgemeinen sehe ich überdurchschnittlich als Chance. Manche Risiken gehe ich ganz bewusst ein. Ich bin im hier und jetzt durchaus glücklich und bezüglich meiner indiviuellen Zukunft optimistisch eingestellt. In meiner Blase geht es mir bestens und ich rechne nicht damit, dass diese Blase platzt.

Den von dir genannten Turbomodus habe ich in der Selbstwahrnehmung nicht eingeschaltet. Würde man andere Maßstäbe anlegen (z.B. CO2-Bilanz, ethische Konsumentscheidungen oder Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie) ist eine gegenteilige Bewertung durchaus plausibel, so reflexiert bin ich, aber mein Wertesystem ist eben anders aufgebaut. Mein Lebensmotto seit April 2020 ist sinngemäß mit "Yolo statt Corona" ebenfalls nicht mainstreamkompatibel, aber wertet mein Leben auf. Ich bin eben überdurchschnittlich mobil und kann subjektiv störenden Beschränkungen mit mäßigem Aufwand ausweichen. Mein Wertesystem hält viele Ordnungswidrigkeiten für Kavaliersdelikte, die im Falle vom Erwischt werden eben Geld kosten. Insbesondere bei Regeln, die ich nicht unterstütze, sind Verwarn- und Bußgeld für mich eher eine Gebühr, die der Spaß Wert sein kann. Freunde und Bekannte sagen, dass meine positive Grundstimmung sich von ihrem restlichen Umfeld oft abhebt.

Ich möchte definitiv mit keiner Generation vor uns tauschen. Heutige globale Herausforderungen wie Klimaveränderung und der Auftsieg Chinas sind mir deutlich lieber als die latente Angst vor dem nuklear ausgetragenen Ost-West-Konflikt. Auch gesellschaftlich fühle ich mich heute wohler als in der damaligen Gesellschaftsordnung. Und die Kombination aus technischem Fortschritt und heutiger Wirtschaftsleistung ermöglicht mir damals unvorstellbaren Konsum.

Monger
2021-12-03, 22:51:18
Nachtrag: ich hab in diesem Jahr die Trisolaris Trilogie gelesen, und die hat mich nochmal so extra in die Depressionen geritten. Selbst wenn man es bis an das Ende des Universums schafft, was dann? Was bleibt da außer Hedonismus?
Mich stützt der Gedanke, dass diese Welt ein großes Rätsel ist, und vielleicht ja doch etwas besonderes wartet wenn man es gelöst hat. Das ist aber letztlich nur Religion. Bin daher vielleicht wirklich Typ 4.

Lyka
2021-12-03, 22:57:43
Ich habe dank der Pandemie mich deutlich intensiver mit Stoizismus und teilweise auch Absurdismus zu beschäftigen, in Aktion statt nur als Idee. Ich arbeite, esse, schlafe, schreibe, bin aber auch mehr gestresst teilweise. Obwohl ich jetzt 20 Monate im HomeOffice lebe, kann ich meine sozialen Wünsche oft mit Social Media befriedigen. Alternativ telefonieren wir Kollegen auch mehrfach täglich miteinander. Man wird allerdings auch deutlich empfindlicher, weil die Körper- und Stimm-Sprache (weniger) fehlt.

Ich gehe noch seltener einkaufen, weil mich der Stress anderer Menschen in engen Räumen bedrückt, ich kann ihren Zorn fühlen, ihren Terror. Der Rest ist aussitzen. Ich halte mich da immer an die Beispiele, was Shakespeare und Newton während Quarantänen getan haben: Sie waren produktiv.

Marscel
2021-12-03, 23:54:28
Ich glaube du unterschätzst da n bissl den Schatten des kalten Krieges: das Zeitalter in dem Kinder gelernt haben sich unter Schultische zu legen, falls gleich die Welt untergeht.

Hab wirklich überlegt, ob das vielleicht zu einfach oder verklärt gedacht ist, aber zumindest erinnere ich mich daran, wie mein Vater oft über die DDR-Nachbarn gewitzelt haben will, frei nach Wir haben ... und die nicht mal ..., also irgendein Konsumkram. Das mag vielleicht nicht mal korrekt sein, war aber jetzt mein einziger Bezugspunkt eines Normalbürgers zur Welt um 1980 etwa.

Ich kann es natürlich schlecht vergleichen, weil nicht selbst erlebt und nur aus TV-Dokus hören kann, aber eigentlich gehören für mich politische, internationle Spannungen zum Alltag, nicht hautnah persönlich, aber China hier, Russland da, gerade Trump war immer eine leicht erhöhte Grundanspannung vorm Nachschlagen der Nachrichten, schon vor der Pandemie.

Es kommt schon noch großes.

Genau der Gedanke, also etwas positives Großes, nimmt in meinen Augen jedes Jahr ab. Wobei ich nicht weiß, ob das dem mentalen Älterwerden oder der Gesamtsituation oder beidem geschuldet ist. Ich mein natürlich nicht, dass umgekehrt die Apokalypse größer wird, sondern langsam aber sicher der Anteil von Blödsinnsverwaltung im Alltag zunehmen wird.

Ich habe dank der Pandemie mich deutlich intensiver mit Stoizismus und teilweise auch Absurdismus zu beschäftigen, in Aktion statt nur als Idee. Ich arbeite, esse, schlafe, schreibe, bin aber auch mehr gestresst teilweise. Obwohl ich jetzt 20 Monate im HomeOffice lebe, kann ich meine sozialen Wünsche oft mit Social Media befriedigen. Alternativ telefonieren wir Kollegen auch mehrfach täglich miteinander. Man wird allerdings auch deutlich empfindlicher, weil die Körper- und Stimm-Sprache (weniger) fehlt.

Social Media find ich persönlich die Pest und auch Gemütsfaktor mittlerweile, ich bin kein Contentlieferant und gucke nur ein paar ganz wenige persönlich bekannte Leute, oder ob die Tageskarte vom Restaurant nebenan schon online ist. Da gibt es viele Plattformen, aber z. B. schlägt Facebook einem schon unglaublich harten BS beim Einloggen vor, also Gruppen oder Leute, mit denen ich nicht im geringsten assoziiert bin. Insofern gibts da nur einmal im Quartal noch einen Login.

Den Stressfaktor beim Job erleb ich persönlich im Schnitt als geringer, gerade das Weglassen des Pendelns find ich beinahe einen Segen, und bei nervigem Mist über VC kann man einfach den Ton abdrehen.

Ich halte mich da immer an die Beispiele, was Shakespeare und Newton während Quarantänen getan haben: Sie waren produktiv.

Ich schätze beinahe, dass das vielleicht ein Ausweg ist. Ein Aktivist meinte einst: when you don’t create things, you become defined by your tastes rather than ability. your tastes only narrow & exclude people. so create.

_Create_, ja. Aktuell hab ich in meiner Freizeit noch ein bisschen an _taste_ zu konsumieren, aber das wird zunehmend weniger. Ich weiß zwar noch nicht was genau und was praktisch gehen wird, könnte meinen Punkt 1 aber in etwas Lichteres drehen.

Nachtrag: ich hab in diesem Jahr die Trisolaris Trilogie gelesen, und die hat mich nochmal so extra in die Depressionen geritten. Selbst wenn man es bis an das Ende des Universums schafft, was dann? Was bleibt da außer Hedonismus?
Mich stützt der Gedanke, dass diese Welt ein großes Rätsel ist, und vielleicht ja doch etwas besonderes wartet wenn man es gelöst hat. Das ist aber letztlich nur Religion. Bin daher vielleicht wirklich Typ 4.

Wenn man sich den Hedonismus so lange leisten könnte, würd ich diesen Post vermutlich nicht schreiben und hätte schon lange fuck it gedacht. ;)

Und die Kombination aus technischem Fortschritt und heutiger Wirtschaftsleistung ermöglicht mir damals unvorstellbaren Konsum.

Nüchtern gesehen gehör ich auch eher zum besser gestellten Teil, Ausbildung und Job sind aktuell gefragt und gut entlohnt, und was besseres als Trading fällt mir mit den überbleibenden Mitteln auch derzeit nicht ein.

Aber nein, ich seh es unabhängig vom Ersparten als Disziplin an, jede Beschaffung zu überdenken, ob sie mir es wert ist, wie viel Zeit sie droht mir zu klauen, wenn es Ärger gibt, ob ich sie wirklich sinnvoll brauche, wie viel Strom das braucht, wie ich sie bei Zeiten entsorgen kann.

Und das in meinen Augen Deprimierende: Wenn alle Menschen so handeln würden, gäb es wohl kein große Wirtschaft, und wir wären andersherum sicher auch nicht wirklich da, technologisch, wo wir jetzt wären.

Lyka
2021-12-04, 00:19:22
Der Philosoph Peter Wessel Zapffe (Antinatalist, gegen Fortpflanzung, um das Leiden der Welt nicht zu verschlimmern) stellte in "Der letzte Messias" die 4 Möglichkeiten dar, wie der Mensch sich dem Paradox, seine eigene Rolle im Universum zu haben (die unendlich winzig ist) und gleichzeitig mehr sein zu wollen und zu wissen, dass man eh stirbt:
- Isolation (unerträgliche Daseinszumutungen werden in den Dachboden unseres geistigen Haushalts ausgelagert)
- Verankerung (Metaphysik und Institutionen wirken zusammen, um uns Halt zu geben)
- Ablenkung (um über den Horror der Welt nicht nachsinnen zu müssen, sehen wir fern)
- Sublimierung (die bewusste Umlenkung/Verarbeitung der schlechten Emotione in Richtung gute Emotionen)

* ist geklaut von https://www.tabularasamagazin.de/der-letzte-messias-thomas-ligottis-the-conspiracy-against-the-human-race/ (Ligottis "The Conspiracy against the Human Race" in Rezension)

Und Camus schreibt in "Der Mythos des Sisyphus"

All those lives maintained in the rarefied air of the absurd could not persevere without some profound and constant thought to infuse its strength into them. Right here, it can be only a strange feeling of fidelity. Conscious men have been seen to fulfil their task amidst the most stupid of wars without considering themselves in contradiction. This is because it was essential to elude nothing. There is thus a metaphysical honour in enduring the world’s absurdity. Conquest or play-acting, multiple loves, absurd revolt are tributes that man pays to his dignity in a campaign in which he is defeated in advance. It is merely a matter of being faithful to the rule of the battle. That thought may suffice to sustain a mind; it has supported and still supports whole civilizations. War cannot be negated. One must live it or die of it. So it is with the absurd: it is a question of breathing with it, of recognizing its lessons and recovering their flesh. In this regard the absurd joy par excellence is creation. ‘Art and nothing but art,’ said Nietzsche; ‘we have art in order not to die of the truth.’

Camus, Albert. The Myth of Sisyphus (Penguin Modern Classics) (S.68). Penguin Books Ltd. Kindle-Version.

Sorry, habe den Text nicht in deutsch vorliegen ^^

Argo Zero
2021-12-04, 01:11:19
Das Leben ist schön :)
Manchmal vergesse ich das aber im Grunde muss man sich es sich nur schön machen, ganz egal wie die Umstände sind.
Freunde und eine Flasche Rotwein oder Craftbier und das Leben ist schön :D
Am Wochenende wird auch wieder schön gefeiert mit Bier Pong usw..
Und manchmal belohne ich mich mit schönen Ausflügen oder Urlaub. Dieses Jahr zB Malle und in Belgien ein riesiges Craft Bier Festival.
Meine Einstellung zum Leben ist halt, jeden Moment zu genießen. Diese Einstellung erfordert aber manchmal schon etwas Konzentration, weil so viele Menschen einfach nur unzufrieden sind und ein Problem mit sich selbst haben. Wichtig ist nur, solch Negativität nicht in im eigenen Umfeld zu haben :)

Monger
2021-12-04, 01:56:25
Aber nein, ich seh es unabhängig vom Ersparten als Disziplin an, jede Beschaffung zu überdenken, ob sie mir es wert ist, wie viel Zeit sie droht mir zu klauen, wenn es Ärger gibt, ob ich sie wirklich sinnvoll brauche, wie viel Strom das braucht, wie ich sie bei Zeiten entsorgen kann.

Und das in meinen Augen Deprimierende: Wenn alle Menschen so handeln würden, gäb es wohl kein große Wirtschaft, und wir wären andersherum sicher auch nicht wirklich da, technologisch, wo wir jetzt wären.
Ich hab vor nem Jahr den Kurs gemacht:

https://www.coursera.org/learn/the-science-of-well-being

Da war der noch für lau. Bestätigt aber u.a. was du beschrieben hast: Social Media ist fürs Glücklichsein die absolute Pest. Konsum und Reichtum machen tendentiell unglücklicher.
Aber auch Beziehungen machen nicht per se glücklich. Was hilft, sind vergängliche Sachen. Erfahrungen die man macht, und schnell wieder aus dem Sinn sind. Gutes Essen zum Beispiel. "Acts of kindness". Etwas neues lernen oder üben.

Da habe ich mir aber halt auch die Frage gestellt, inwiefern unglücklich sein eigentlich ein Problem ist. Es treibt uns voran, bereitet Veränderung vor, macht den Weg frei für die nächsten Generationen. Zahllose Menschen beweisen, dass man auch unglücklich ganz ordentlich durchs Leben kommt.

Vielleicht liegt die Kunst darin, bewusst wechseln zu können. Dann Energie zu tanken wenn man sie braucht, und sie dann auszugeben wenn es wichtig ist. Dann auf den grünen Rasen des Nachbarn zu schielen wenn die Nachbarschaft ohne wichtigen Grund leidet, und sich ansonsten stärker nach innen zu kehren.
Wahrscheinlich machen unterschiedliche Lebensphasen unterschiedliche Strategien sinnvoll.

Marscel
2021-12-04, 13:01:13
Der Philosoph Peter Wessel Zapffe

Danke fürs Raussuchen. Kannte ihn noch nicht, und seine Gedankengänge scheinen zusammengefasst einigermaßen parallel zu laufen mit mir.

Das Leben ist schön :)

Wie lebst du, also Großstädter oder eigenes Heim in Naturnähe oder ...? Letztes Jahr hatte ich zwei Covid19 Quarantänefälle alleine auf meinem Etagenflur, meide ÖPNV aktuell wieder und komme bei trockenem Wetter allenfalls mit dem Rad etwas herum, und im Sommer waren die städtischen Naturgebiete heillos überlaufen, hier in der Nähe sogar schon mit regelmäßigen Polizeieinsätzen, Müll und vielen unterforderten Teenies. Wenn ich es nicht selbst von hier mithören konnte, dann waren am nächsten Tag die News voll Bildern der neuesten Verschandelungen.

Auch wenn es zur Grundzufriedenheit beitragen soll, mehr Platz und Natur um sich zu haben, und damit vielleicht den Populationsstress zu senken, als ich stadtmittig, so kam kürzlich erste die neueste Meldung zum Thema Immobilienpreise: Im Umkreis von 80km ist das letzte Jahr alleine alles noch 3-10% teurer geworden.

Schon rein räumlich mit dem nicht-negativen Umfeld muss man wohl echt Schwein haben.

Da habe ich mir aber halt auch die Frage gestellt, inwiefern unglücklich sein eigentlich ein Problem ist. Es treibt uns voran, bereitet Veränderung vor, macht den Weg frei für die nächsten Generationen. Zahllose Menschen beweisen, dass man auch unglücklich ganz ordentlich durchs Leben kommt.

Nun, bei manch einem krieg ich den Eindruck, dass dessen Hass auf die Welt anscheinend das potenteste Life-Fuel zu sein scheint, bis ins hohe Alter.

Gegen das Unglücklichsein will ich auch nichts einwenden. Ich glaube auch, dass in den letzten Jahren alle größeren Impulse von mir durch das Überschreiten einer Schmerzschwelle kamen.

Rooter
2021-12-04, 19:17:00
Umweltkatastrophen und anderes Übel auf der Welt gab es schon immer und wird es auch immer geben. Zurzeit haben wir halt zusätzlich noch den Schatten der Pandemie, der über allem schwebt. Da ich aber tendenziell eh schon immer eher der introvertierte Stubenhocker war, kann ich deren Impact auf das persönliche Leben evtl. auch gar nicht so richtig beurteilen.

Dass die Seuche weit vom Abklang entfernt ist glaube ich auch nicht. Spätestens, wenn bis nächsten Herbst (hoffentlich) auch die Kinder durchgeimpft sind, sollte COVID unser Leben nicht mehr dominieren. Ganz weggehen wird das natürlich nie mehr, das ist auch klar, aber es wird dann nicht mehr Dauerthema sein. Und mir alle 6 Monate eine Spritze in den Oberarm abholen, damit kann ich gut leben.

es muss weitergehen, weil es weitergehen muss. Weil außer uns Menschen nichts anderes ne Chance hat von diesem Felsbrocken runterzukommen.QFT

ich kann ihren Zorn fühlen, ihren Terror.Schön formuliert.

MfG
Rooter

Atropin
2021-12-05, 02:42:59
1 – Man baut sich seine Blase, seinen Safespace, seine blass-graurosa Brille auf. Man versucht primär Eines: irgendwie durch die eigene Lebenszeit durchzukommen. Kein Idealist, eingefügt in eine Welt, die vor einem aufgesetzt wurde und nach einem weiter sein wird. Man beschäftigt sich, arbeitet, konsumiert, was angeboten wird und man sich leisten kann, versucht schlimmstenfalls nur zu überleben, bestenfalls sich irgendwie von allem Scheiß im Streben nach eigenem Wohlerbefinden zu distanzieren.



Du hast dir deine eigene Blase doch schon gebaut und eingerichtet.

Deine Prämissen stehen fest und scheinen aus Stahl gegossen.

Marscel
2021-12-05, 02:57:00
Ja, natürlich. Aber ich wollte hier weniger Profildiskussion um mich betreiben als von Leuten, die ich nicht persönlich kenne, Gedanken zu hören, wohin sie sich so, vor allem in jüngerer Zeit, getrieben sehen.

msilver
2021-12-05, 08:36:58
Ein sehr schönes Thema.

Argo Zero
2021-12-06, 10:49:51
Wie lebst du, also Großstädter oder eigenes Heim in Naturnähe oder ...? Letztes Jahr hatte ich zwei Covid19 Quarantänefälle alleine auf meinem Etagenflur, meide ÖPNV aktuell wieder und komme bei trockenem Wetter allenfalls mit dem Rad etwas herum, und im Sommer waren die städtischen Naturgebiete heillos überlaufen, hier in der Nähe sogar schon mit regelmäßigen Polizeieinsätzen, Müll und vielen unterforderten Teenies. Wenn ich es nicht selbst von hier mithören konnte, dann waren am nächsten Tag die News voll Bildern der neuesten Verschandelungen.

Auch wenn es zur Grundzufriedenheit beitragen soll, mehr Platz und Natur um sich zu haben, und damit vielleicht den Populationsstress zu senken, als ich stadtmittig, so kam kürzlich erste die neueste Meldung zum Thema Immobilienpreise: Im Umkreis von 80km ist das letzte Jahr alleine alles noch 3-10% teurer geworden.

Schon rein räumlich mit dem nicht-negativen Umfeld muss man wohl echt Schwein haben.


Ich wohne recht ländlich, weil ich Platz für mich brauche und eine Garage fürs Auto zum Schrauben benötige :)
Außerdem ist es bezahlbar. Städte finde ich irgendwie eklig und schmutzig. Brauche aber trotzdem nur 40 Min und ich bin in FFM.
Bin auch Mieter und kenne meine Nachbarn (3 Parteien) beim Namen. An Weihnachten möchte man gemeinsam Glühwein trinken.
Ich hab zwar gerne meine Ruhe aber ein feines soziales Umfeld zu haben ist eine schöne Sache.
Mein Umfeld habe ich im Grunde schon seit meiner Jugend mit Bedacht ausgewählt. Es gibt einfach viel zu viele Menschen, die unnötig Schmerzen haben und sich selbst Probleme machen. Die kosten dich im Grunde nur Energie. Und da ich eine autistische Ausprägung habe, lass ich das auch ungefiltert auf die Menschheit los, was dazu führt, dass Menschen mit der Einstellung erst gar nichts mit mir zu tun haben wollen.
Aber als erstes muss man mit der eigenen Einstellung beginnen.

Gast
2021-12-06, 14:27:39
Nach 30 Jahren Philosophie konstatiere ich: Denkt nicht zuviel nach!

Blase
2021-12-07, 15:19:27
Nach 30 Jahren Philosophie konstatiere ich: Denkt nicht zuviel nach!

Das wäre auch mein Statement - in ultra-Kurzform :up:

Soweit ich weiß ist es ist doch erwiesener Maßen so, dass intelligenterer Menschen die unglücklicheren sind - weil sie eben so viel grübeln und nachdenken.
Ist es schlimm, dass die Menschheit im Allgemeinen - und jeder einzelne von uns im Speziellen - total unbedeutend ist? Spielt es wirklich eine Rolle, dass wir wahrscheinlich alle keinen Fußabdruck auf dieser Kugel hinterlassen werden? Ich habe damit überhaupt kein Problem.

Mein ganz persönlicher Tipp in diesem Kontext: nicht so viel Nachrichten und News lesen! Wenn ich feststelle, dass es "da draußen" grade überwiegend Negatives zu berichten gibt und wenn ich gleichzeitig an mir bemerke, dass jede weitere News diesbezüglich mich (weiter) runter zieht .... ja dann hör doch einfach auf, dir diese Art von Nachriten anzutun. Geh doch mal aus deiner Bubble raus, meide Facebook und Co (imho die modernen Seuchen!), nimm den Kopf hoch und geh grade. Verpasst du was? Also was wirklich wichtiges? Eben!

Jetzt frage ich mich ja, wie soll man sich da mental drumherum legen?

Warum sollte man sein Glück und Wohlbefinden überhaupt von äußeren Faktoren, die man noch nicht einmal selbst in der Hand hat, abhängig machen? Führt doch zwangsläufig ins Unglück.

Lebt doch einfach unter der Prämisse, dass das Leben ein befristetes Geschenk ist. Und in dieser Zeit sollte es überwiegend um die Dinge gehen, die Spaß machen. Für den Einen ist der Konsumanteil höher, der andere engagiert sich sozial und erfährt dadurch Erfüllung. Ein Weiterer knüppelt zig mal die Woche beim Sport - oder hat eine große Familie... Da ist doch keine Art und Weise die "Richtige". Glück kann auch das Fehlen von negativen Dingen sein. In diesem Sinne mein letzter Tipp: sortiere alles aus, was dich nicht voran bringt oder dich gar schlechter fühlen lässt. Das können Dinge und Personen gleichermaßen sein. Du bist niemanden Rechenschaft schuldig. Tut "es" dir im Leben nicht gut - dann weg damit...

MfG Blase

Disconnected
2021-12-07, 22:38:05
Ignorance is bliss. Je weniger ich von all diesem Zirkus da draußen mitbekommen, desto besser. Umso weniger muss ich mich über all die Dinge aufregen, auf die ich eh keinen Einfluss habe. Die Welt ist ein Ort voller nutzloser Idioten und seit den Zeiten von Social Media und Smartphones, die selbst ein mongoloider Schimpanse bedienen kann, ist man nicht mal mehr im Internet vor ihnen gefeit.

Kundschafter
2021-12-08, 07:51:03
"Die Welt ist ein Ort voller nutzloser Idioten....."

+1 an Herrn/Frau/Fräulein :D Disconnected.

Marscel
2021-12-12, 00:37:15
Nach 30 Jahren Philosophie konstatiere ich: Denkt nicht zuviel nach!

Man machts nun auch irgendwie immer falsch: Nach dem zweiten Studium hatte ich irgendwann das Gefühl, das Arbeitsleben ist ein Zombieleben, früh aufstehen, pendeln, Parkour um Menschen herum, die einem die metaphysische Substanz aufzehren, abends nur noch kurz Zeit für irgendwas, für das der eigene Zustand gerade noch so reicht.

Dann kam die Pandemie, und als jemand, der seinen Job naturgemäß vollständig am Computer tut, war das plötzlich alles in Luft aufgelöst. Kein Pendeln und frühes Aufstehen, bessere Zeiteinteilung, Leute allenfalls im Knopf im Ohr. Unterm Strich viel mehr Zeit für einen selbst.

Und wofür bleibt dann nun auch mehr Zeit: bewusstes Verarbeiten und Nachdenken.

Ignorance is bliss. Je weniger ich von all diesem Zirkus da draußen mitbekommen, desto besser. Umso weniger muss ich mich über all die Dinge aufregen, auf die ich eh keinen Einfluss habe. Die Welt ist ein Ort voller nutzloser Idioten und seit den Zeiten von Social Media und Smartphones, die selbst ein mongoloider Schimpanse bedienen kann, ist man nicht mal mehr im Internet vor ihnen gefeit.

Mein ganz persönlicher Tipp in diesem Kontext: nicht so viel Nachrichten und News lesen! Wenn ich feststelle, dass es "da draußen" grade überwiegend Negatives zu berichten gibt und wenn ich gleichzeitig an mir bemerke, dass jede weitere News diesbezüglich mich (weiter) runter zieht .... ja dann hör doch einfach auf, dir diese Art von Nachriten anzutun. Geh doch mal aus deiner Bubble raus, meide Facebook und Co (imho die modernen Seuchen!), nimm den Kopf hoch und geh grade. Verpasst du was? Also was wirklich wichtiges? Eben!

Ich hänge nicht groß an Social Media, mir fällt nur auf, wie stechend selbst die eher kurzen Abstecher schon wehtun, und dann das Seufzen darüber, wie das wohl auf weniger reflektierende, oder jüngere Menschen abstrahlen muss: extrem stark. Allgemein geprägt fühl ich mich deutlich stärker von News, ob nun ÖR oder im Web.

Als Experiment aber durchaus interessant, vielleicht mal phasenweise Nachrichten komplett zu meiden, wobei ich nun denke, dass das bezüglich Corona-Reglements oder Wertpapierkurse eher fahrlässig ist.

Du bist niemanden Rechenschaft schuldig. Tut "es" dir im Leben nicht gut - dann weg damit...

Mein Gewissen sagt: Bist du, gemessen an meinen Buckets oben, jemand aus I, und nicht aus II, bist du ein Ertragender aller Umstände, und du wirst die Welt den Lautesten (über)lassen und dich später nicht ggf darüber ärgern dürfen.

Bist du jemand aus II, ziehst du Aufmerksamkeit auf dich, brauchst du ein ernstzunehmendes Commitment im Leben. Persönlich halt ich mich nun gerne unter dem Radar, bin gesundheitlich etwas angeschlagen und überlege, ob das Leben leben dann nicht doch eigentlich eher I ist und ich für II letzlich nicht unterschrieben habe, als ich hier ausgesetzt wurde.

00-Schneider
2021-12-12, 08:26:59
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Gast
2021-12-12, 15:16:45
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Meanwhile in 3DC-Kaufberatung: "Ich möchte meinen 55" Fernseher durch einen 75" OLED ersetzen!"

Gast
2021-12-12, 15:24:02
Das wäre auch mein Statement - in ultra-Kurzform :up:

Soweit ich weiß ist es ist doch erwiesener Maßen so, dass intelligenterer Menschen die unglücklicheren sind - weil sie eben so viel grübeln und nachdenken.

Ist es schlimm, dass die Menschheit im Allgemeinen - und jeder einzelne von uns im Speziellen - total unbedeutend ist? Spielt es wirklich eine Rolle, dass wir wahrscheinlich alle keinen Fußabdruck auf dieser Kugel hinterlassen werden? Ich habe damit überhaupt kein Problem.

Mein ganz persönlicher Tipp in diesem Kontext: nicht so viel Nachrichten und News lesen!


Das stimmt teilweise. Man muss für sich selbst eine gesunde „Mische" finden. Abwägen, wieviel man von der Kommerzwelt braucht und wieviel nicht. Andererseits: wie soll ich glücklich sein, wenn die Politik mein Land zusehends in ein Dritte-Welt-Slum verwandelt?