Simon Moon
2021-12-09, 01:10:10
Da hier jeder Browser seinen Thread hat, ist es doch Schade wenn diese Perle einfach ignoriert wird.
Die Browserlandschaft ist ja soweit langweilig. Seit der Einfuehrung der Tabs vor etwa 20 Jahren hat sich bei der Bedienung der Browser imo ja nicht viel getan. Ok, einige haben noch Mausgesten, was ganz praktisch ist, wenn man nur die Maus benutzen will. Am Laptop mit Touchpad find ich das aber eher unpraktisch.
Qutebrowser geht hier in genau die andere Richtung. Statt alles mit der Maus, kann man hier alles mit der Tastatur bedienen - und das geht komfortabler als man annehmen wuerde. Der Browser bietet dafuer verschiedene Modi. Im normalen Modus sind die Tasten mit Shortcuts und Makros belegt, im Insert Modus wird die Eingabe dann an das ausgewaehlte Browserfeld weitergeleitet. Mit den standard vim-keybinds bewegt man sich auf der Webseite, mit f aktiviert man den Hint Moduse. Im Hint Modus sind alle Links mit 1-3 Buchstaben versehen und durch eintippen dieser Shortcuts waehlt man den entsprechenden Link. Entsprechend dieses Fokus kommt der Browser auch ohne das uebliche Menu aus. Man hat nur die Browsertabs sowie eine Fusszeile, welche den aktiven Modus, die Webseite und ein paar Infos anzeigt.
Der Qutebrowser bietet dabei bei der Konfiguration besonders viele Freiheiten. Ein Konfigurationsmenu sucht man dabei vergebens, das erfolgt entweder ueber ein yml Datei fuer einfache Einstellung oder ueber ein Python-File in dem man dann auch entsprechende Scripting-Moeglichkeiten hat. Ansonsten ist noch greasemonkey vorinstalliert, das zusaetzlich JavaScript ermoeglicht. Klar sollte man bei so vielen Freiheiten etwas aufpassen, der Browser benutzt jedoch die QtWebEngine welche auf Chromium basiert als Backend und laueft standardmaessig in einer Sandbox. Zudem laesst sich einfach global JavaScript deaktivieren und danach wieder fein granuliert per Webseite aktivieren.
Ich find den Browser insgesamt daher ziemlich sehr geil - zusammen mit Vim und mpv hab ich so eine Qtile Desktop-Umgebung die sich rein per Tastatur bedienen laesst und via Python nahezu grenzenlos konfigurieren laesst. Dank dem minimalistischen UI kann ich so auch bequem den Browser auf der einen Haelfte des Displays laufen lassen, waehrend ich auf der anderen Seite in mpv ein Youtube-Vide streame und darunter mit vim noch eine Datei bearbeite oder ein Terminal geoeffnet habe. Dabei passt das alles so perfekt zusammen, dass es zu einem tantrischen Dauer-Nerdgasmus fuehrt :biggrin:
Wer Linux nutzt und mal etwas neues ausprobierten moechte, sollte sich den Browser unbedingt mal ansehen, aber afaik laueft der Browser auch unter Windows - Wer also mal aus der Matrix ausbrechen und Freiheit erleben will, ist frei das zu tun.
https://qutebrowser.org/doc/faq.html
Die Browserlandschaft ist ja soweit langweilig. Seit der Einfuehrung der Tabs vor etwa 20 Jahren hat sich bei der Bedienung der Browser imo ja nicht viel getan. Ok, einige haben noch Mausgesten, was ganz praktisch ist, wenn man nur die Maus benutzen will. Am Laptop mit Touchpad find ich das aber eher unpraktisch.
Qutebrowser geht hier in genau die andere Richtung. Statt alles mit der Maus, kann man hier alles mit der Tastatur bedienen - und das geht komfortabler als man annehmen wuerde. Der Browser bietet dafuer verschiedene Modi. Im normalen Modus sind die Tasten mit Shortcuts und Makros belegt, im Insert Modus wird die Eingabe dann an das ausgewaehlte Browserfeld weitergeleitet. Mit den standard vim-keybinds bewegt man sich auf der Webseite, mit f aktiviert man den Hint Moduse. Im Hint Modus sind alle Links mit 1-3 Buchstaben versehen und durch eintippen dieser Shortcuts waehlt man den entsprechenden Link. Entsprechend dieses Fokus kommt der Browser auch ohne das uebliche Menu aus. Man hat nur die Browsertabs sowie eine Fusszeile, welche den aktiven Modus, die Webseite und ein paar Infos anzeigt.
Der Qutebrowser bietet dabei bei der Konfiguration besonders viele Freiheiten. Ein Konfigurationsmenu sucht man dabei vergebens, das erfolgt entweder ueber ein yml Datei fuer einfache Einstellung oder ueber ein Python-File in dem man dann auch entsprechende Scripting-Moeglichkeiten hat. Ansonsten ist noch greasemonkey vorinstalliert, das zusaetzlich JavaScript ermoeglicht. Klar sollte man bei so vielen Freiheiten etwas aufpassen, der Browser benutzt jedoch die QtWebEngine welche auf Chromium basiert als Backend und laueft standardmaessig in einer Sandbox. Zudem laesst sich einfach global JavaScript deaktivieren und danach wieder fein granuliert per Webseite aktivieren.
Ich find den Browser insgesamt daher ziemlich sehr geil - zusammen mit Vim und mpv hab ich so eine Qtile Desktop-Umgebung die sich rein per Tastatur bedienen laesst und via Python nahezu grenzenlos konfigurieren laesst. Dank dem minimalistischen UI kann ich so auch bequem den Browser auf der einen Haelfte des Displays laufen lassen, waehrend ich auf der anderen Seite in mpv ein Youtube-Vide streame und darunter mit vim noch eine Datei bearbeite oder ein Terminal geoeffnet habe. Dabei passt das alles so perfekt zusammen, dass es zu einem tantrischen Dauer-Nerdgasmus fuehrt :biggrin:
Wer Linux nutzt und mal etwas neues ausprobierten moechte, sollte sich den Browser unbedingt mal ansehen, aber afaik laueft der Browser auch unter Windows - Wer also mal aus der Matrix ausbrechen und Freiheit erleben will, ist frei das zu tun.
https://qutebrowser.org/doc/faq.html