Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Die AMD-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2021
Leonidas
2022-02-02, 18:35:33
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/die-amd-geschaeftsergebnisse-im-vierten-quartal-sowie-gesamtjahr-2021
Wie geht denn das, ich hab immer gedacht AMD ist nicht so und zufrieden wenn sie ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen können und ansonsten machen sie nur Bestpreise für den Konsumenten.
bad_sign
2022-02-02, 21:50:51
wenn man bedenkt, wie "wenig" GPUs AMD verkauft, dann ist Zen3 (Ryzen/Epyc) wohl der haupt Leistungsträger.
Glückwunsch, hoffe AMD kann so weitermachen und konkurrenzfähige Produkte liefern. Kein Wunder das Intel an Lisa Su interessiert war.
Leonidas
2022-02-03, 04:22:20
Wie geht denn das ...
Die Zeiten haben sich deutlich geändert.
OpenVMSwartoll
2022-02-03, 04:31:18
Wie geht denn das, ich hab immer gedacht AMD ist nicht so und zufrieden wenn sie ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen können und ansonsten machen sie nur Bestpreise für den Konsumenten.
Genau... Man gründet ein Unternehmen für Luft und Liebe. Und die Börse findet es klasse, wenn man in den Miesen ist.
Leonidas
2022-02-03, 05:09:01
... und die treuen Kunden begrüssen es, wenn man immer kurz vor der Pleite steht und somit auch Produkt-Support und Produkt-Pflege in den Sternen stehen würden. Mal abgesehen vom drohenden Monopol, wenn AMD wegfallen würde.
Ganz ehrlich: Bloß gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Wenn AMD nicht eine Zukunftsaussicht sowie die langjährigen Konsolen-Deals gehabt hätte, hätte dies auch ganz schnell ganz schief gehen können. Und dann gäbe es nur noch Intel + nVidia.
Corny
2022-02-03, 08:54:11
Was dann Leistungsmäßig noch voran geht, sieht man schön bei Intel von 2011 - 2016 (Sandy Bridge - Kaby Lake), da konnte AMD Intel kaum unter Druck setzen und Intel hat sich Leistungsmäßig nur bewegt wenn es unbedingt sein musste.
Hoffentlich kann AMD das zusätzliche Kapital nutzen um noch stärker zu werden.
Man muss ja immer bedenken, dass mit dem enorm gesteigerten Umsatz ja vor allem die variablen Kosten steigen und die Fixkosten (F&E, Verwaltung,...) zunächst erst einmal nicht. Damit ergibt sich automatisch ein deutlich höherer Gewinn, ohne, dass die Preise angehoben werden müssen.
Ganz einfaches Beispiel:
2 Mill. Umsatz bei 1 Mill. Fixkosten und 800 Mio. variablen Kosten = 200 Mio. Gewinn
3 Mill. Umsatz bei 1 Mill. Fixkosten und 1200 Mio. variablen Kosten = 800 Mio. Gewinn
Bei AMD war es immer im besten Fall der erste Fall... :)
Legendenkiller
2022-02-03, 09:50:20
Im Geschäftsbericht gibt AMD jetzt erstmals zu, an den hohen Grafikkartenpreisen mitzuverdienen:
"Der Durchschnittpreis von GPUs stieg im Jahresvergleich vor allem durch den Verkauf von Radeon-Produkten"
Schon in den vorherigen Quartalen wurde deutlich, dass AMDs und Nvidias Umsätze mit Grafikchips überproportional zu den verkauften Stückzahlen stiegen.
Wobei AMD "nur" 20% Gewinn macht , Nvidia lag über 30%.
PS: ich mein, ist ok. Besser bei AMD / Nvidia als bei Zwischenhändlern aller Art.
Wenn AMD/Nvidia ihre GPUs billig abgeben würden , würden sit im Einzelhandel kein cent billiger solange die Nachfrage so groß ist. Da würden nur andere noch mehr abkassieren.
Opprobrium
2022-02-03, 10:38:18
Im Geschäftsbericht gibt AMD jetzt erstmals zu, an den hohen Grafikkartenpreisen mitzuverdienen:
"Der Durchschnittpreis von GPUs stieg im Jahresvergleich vor allem durch den Verkauf von Radeon-Produkten"
Ich mag mich irren, aber AMD hatte eigentlich noch nie GPUs mit ~1000€ UVP im Portfolio.
Da steigen die Preise also auch ohne daß sie sich unbedingt beim Scalping beteiligen müssen. Vega 64 hatte zum Marktstart einen offiziellen Preis von 500€ z.B.
Leonidas
2022-02-03, 10:42:11
Ohne exakte Zahlen bin ich vorsichtig mit Schlußfolgerungen hierzu. Was bedeutet schon "mehr"? Kann alles von +0,0001% bis unendlich sein.
Linmoum
2022-02-03, 11:35:50
Im Geschäftsbericht gibt AMD jetzt erstmals zu, an den hohen Grafikkartenpreisen mitzuverdienen:
"Der Durchschnittpreis von GPUs stieg im Jahresvergleich vor allem durch den Verkauf von Radeon-Produkten"Hm? AMD äußert sich im Zuge jeder Quartalszahlen zum ASP von GPUs und CPUs. Genauso, wie es auch Intel tut. Das ist nicht neu und ganz normal.
Q3 hieß es bereits u.a.:
GPU ASP grew y/y and q/q driven by high-end Radeon graphics product
Iscaran
2022-02-03, 12:39:00
Man kann den Einfluss der Preisentwicklung denke ich ganz gut nachvollziehen durch den Vergleich der Segmente, also mit anderen Worten WO AMD hier das Geld durch Wachstum abgreift.
Computing & Graphics (Ryzen CPUs + Radeon GPUs für Retailmarkt usw.)
1960 Mio. $ Q4/20
2584 Mio. $ Q4/21
=+32%
Zugleich wissen wir von Leonidas dass die Stückzahlen ebenfalls nach oben gegangen sind:
https://www.3dcenter.org/news/die-grafikchip-und-grafikkarten-marktanteile-im-dritten-quartal-2021
11 Mio GPUs vs 12.72 Mio GPUs (Q3/20 vs Q3/21)
Das sind also grob ca 20% mehr Stückzahl. Bei den CPUs wird das bestimmt sogar noch krasser sein.
Im Segment Computing & Graphics scheint AMD also wohl KAUM von den exorbitanten Retail-Preisen was zu sehen. Das Wachstum ist hier primär durch den Anstieg an CPU und GPU verkäufen.
Sieht man vor allem auch wenn man das vergleicht mit dem großen Ryzen Wachstumssegment. Den Epycs
Enterprise, Embedded & Semi-Custom (Epycs, notebooks UND Konsolen-GPUs
1284 Mio. $ Q4/20
2242 Mio. $ Q4/21
=+75%
Da man annehmen kann dass der Preis der Konsolen GPUs sicherlich nicht nachverhandelt wird... dürfte also der Umsatzerlöse hier primär im EXTREM stark gestiegenen Verkauf von Servern liegen. Denn gerade in dem Segment legt AMD momentan ja seit Ryzen jedes Quartal mehr zu.
Was im Rückblick zu den Zahlen aus Computing & Graphics dann auch nahelegt, dass AMD eben so gar nicht von den Retail-GPU Preisen profitiert (denn dann müssten die Steigerungsraten ja genau ANDERS herum liegen, C&G bei >+100% (weil Preis pro Karte +100% + gestiegener Absatz).
Zugleich wissen wir von Leonidas dass die Stückzahlen ebenfalls nach oben gegangen sind:
https://www.3dcenter.org/news/die-grafikchip-und-grafikkarten-marktanteile-im-dritten-quartal-2021
11 Mio GPUs vs 12.72 Mio GPUs (Q3/20 vs Q3/21)
Aber im Retail-Markt davon nur ca 60% ankommen. Die hohen Preise für GPUs gibt es doch eh nur im Retail-Markt.
Gesamtschlussfolgerung: Der Umsatz und Gewinnsprung bei AMD hat eher wenig mit der absurden Situation des Retail-GPU Marktes zu tun.
Der Grund für die hohen Preise ist eher, dass nur 60% der GPUs diesen Markt überhaupt erreichen (siehe Mindfactory zahlen, welche klar im Widerspruch zu den Marktanteilen und Stückzahlen stehen), und selbst hier schlagen diejenigen die davor schon 40% der GPUs "abschöpfen" sicher ebenfalls zu, was eben die Preise treibt.
Fragt sich nur WAS, rechtfertigt den Kauf von GPUs zu derartigen Preisen.
Antwort: Crypto-Mining.
=> Will man eine Normalität im Retail-GPU Markt erhalten, muss man diesen Markt vom Crypto-Minining trennen (was schwer sein dürfte) durch technische Lösungen (z.B. Retail-GPUs sind ungeeignet für die Crypto-Rechnung.
Oder eben der Crypto-Markt muss endlich mal begonnen werden reguliert zu werden.
Dieses "unersättliche" Hardware-Schneeballsystem, muss endlich eingestellt, bzw. auf ANDERE Konzepte umgestellt werden die nicht mehr mit dem Hardware-Einsatz skalieren.
Und dann gäbe es nur noch Intel + nVidia.
So ist es. Danke für diesen Kommentar. Es mag noch nicht so stimmig sein wie bei den Marktführern und nicht jedes Produkt passt, aber ohne AMD hätten wir noch größere Monopole. Hoffen wir sie können auch in Zukunft ihrer Philosophie nach und mit diesen Gewinnen, zukunftträchtige Produkte der Konkurrenz vor den "Latz knallen", Kunden die sich das wünschen gibt es ausreichend.:wink:
Nvidia ärgert sich zumindest über RDNA2 mächtig, fühlt sich gefordert und dann müssen auch die kommen! Davon haben letztlich alle etwas und profitieren als Kunde. Intel ist in keiner anderen Situation/Position. Also Danke Lisa Su und AMD! Zum Glück gibt es sie/euch und der Rest inklusive der Gewinne sei ihnen vergönnt. Möge es so weitergehen.:up:
Opprobrium
2022-02-03, 13:12:24
Im Geschäftsbericht gibt AMD jetzt erstmals zu, an den hohen Grafikkartenpreisen mitzuverdienen:
"Der Durchschnittpreis von GPUs stieg im Jahresvergleich vor allem durch den Verkauf von Radeon-Produkten"
Ich finds ja amüsant, daß auch der selbsterklärte Medienkompetenzguru Fefe (https://blog.fefe.de/?ts=9f04327d) auf diesen Clickbait von heise.de reingefallen ist.
"Gibt zu" :rolleyes:
Das heißt doch auch Steuererklärung, und nicht Steuergeständnis.
Sinn un Zweck eines Geschäftsberichts ist genau die Angabe solcher Zahlen. "Gibt zu" ist da eine vollkommen deplazierte Formulierung und pures Framing :smile:
Bäcker gibt zu, daß er am Verkauf seiner Brötchen verdient...
Leonidas
2022-02-03, 13:25:39
Bäcker gibt zu, daß er am Verkauf seiner Brötchen verdient...
Hetzt das Bundeskartellamt auf ihn!
Buddy Casino
2022-02-03, 15:11:44
Ich finds ja amüsant, daß auch der selbsterklärte Medienkompetenzguru Fefe (https://blog.fefe.de/?ts=9f04327d) auf diesen Clickbait von heise.de reingefallen ist.
Fefe ist nützlich, denn es gibt dort die dümmstmögliche Meinung zu egal welchem Thema praktisch auf einem Haufen zusammengekehrt.
VfBFan
2022-02-03, 17:16:19
Ja, den kann ich mittlerweile auch nicht mehr ernst nehmen.
Berniyh
2022-02-03, 17:28:19
Wenn AMD "mitverdient" muss das ja noch nicht mal unbedingt bedeuten, dass sie ihre Preise erhöht haben. Es kann auch einfach bedeuten, dass sie ihre Preise nicht so gesenkt haben wie sie das normalerweise über die Lebensdauer einer Generation bzw. eines Produkts machen würden.
Ob nun das oder doch höhere Preise weiß man natürlich nicht.
Insbesondere auch nicht wie viel sie erhöht haben, gesetzt der Fall sie haben das gemacht.
OpenVMSwartoll
2022-02-03, 17:41:42
Fefe ist nützlich, denn es gibt dort die dümmstmögliche Meinung zu egal welchem Thema praktisch auf einem Haufen zusammengekehrt.
Ja, früher las ich ihn, dann stieß ich auf einen klügeren ITler. Der Dingen tiefer auf den Grund zu gehen vermag.
Aber etwas mehr Mühe hätte er sich geben dürfen.
Opprobrium
2022-02-03, 17:44:56
Ja, den kann ich mittlerweile auch nicht mehr ernst nehmen.
Ich finde seim Blog als Sammelstelle für Links aus aller Welt und auf die man sonst nicht so unbedingt stößt ganz praktisch, und auch mancher Leserbrief den er da postet ist ganz informativ.
Aber er wird tatsächlich hinsichtlich seiner eigenen Meinungsäußerungen immer undifferenzierter.
Rabiata
2022-02-03, 21:47:22
... und die treuen Kunden begrüssen es, wenn man immer kurz vor der Pleite steht und somit auch Produkt-Support und Produkt-Pflege in den Sternen stehen würden. Mal abgesehen vom drohenden Monopol, wenn AMD wegfallen würde.
Ganz ehrlich: Bloß gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Wenn AMD nicht eine Zukunftsaussicht sowie die langjährigen Konsolen-Deals gehabt hätte, hätte dies auch ganz schnell ganz schief gehen können. Und dann gäbe es nur noch Intel + nVidia.
Nicht zu vergessen, daß mittlerweile Intel relativ günstige Preise macht.
Ein i5-12400F kostet im Handel aktuell ca. 185,- Euro. Dazu ein DDR4 Mainboard, B660 Boards gehen bei ca. 110,- los (ein AsRock Modell). Macht knappe 300 Euro für CPU und Board.
Ein AMD Ryzen 5600X kostet ca. 270 Euro und B550 Mainboards sind um ca. 70,- zu haben. Macht um 340 Euro für CPU und Board.
Ich hab mal ein paar Benchmarks überflogen, und ein i5-12400F System liegt nicht weit hinter einem mit Ryzen 5600X zurück. P/L geht hier knapp zugunsten von Intel aus. Damit bremst jetzt Intel als Konkurrenz allzu große Gier bei AMD. Das war auch schon mal umgekehrt.
Verglichen zu
Leonidas
2022-02-04, 05:03:29
Was ja auch gut ist. Spielt für den Konsumenten keine Rolle, wer die Rolle des Preis-Regulators übernimmt. Hauptsache es ist einer da. Das fehlt derzeit auf dem GPU-Markt.
Ja, früher las ich ihn, dann stieß ich auf einen klügeren ITler. Der Dingen tiefer auf den Grund zu gehen vermag..
Link?
Was ja auch gut ist. Spielt für den Konsumenten keine Rolle, wer die Rolle des Preis-Regulators übernimmt. Hauptsache es ist einer da. Das fehlt derzeit auf dem GPU-Markt.
Den gibt es schon, seit 2 Jahren reguliert dieser aber nur in Richtung oben.
Leonidas
2022-02-04, 19:10:03
Stimmt. Gebraucht wird natürlich ein praktischer Preis-Regulator - kein theoretischer.
... und die treuen Kunden begrüssen es, wenn man immer kurz vor der Pleite steht und somit auch Produkt-Support und Produkt-Pflege in den Sternen stehen würden. Mal abgesehen vom drohenden Monopol, wenn AMD wegfallen würde.
Ganz ehrlich: Bloß gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Wenn AMD nicht eine Zukunftsaussicht sowie die langjährigen Konsolen-Deals gehabt hätte, hätte dies auch ganz schnell ganz schief gehen können. Und dann gäbe es nur noch Intel + nVidia.
Und das vorhandene Duopol bringt uns die Erlösung ?
Die Preisentwicklung kennt für die Kunden trotz der vielgepriesenen Konkurrenz nur einen weg für die Kunden und der ist nach oben.
Schaut euch doch mal die Preise für I7 und R7 an das stinkt
Stimmt. Gebraucht wird natürlich ein praktischer Preis-Regulator - kein theoretischer.
Mit den Minern gibt es praktische Preisregulatoren, nur regulieren die eben in die Richtung oben.
Leonidas
2022-02-05, 15:16:35
Und das vorhandene Duopol bringt uns die Erlösung ?
Wie zu sehen: Nein. Es wäre mindestens noch ein Dritter vonnöten.
Wie zu sehen: Nein. Es wäre mindestens noch ein Dritter vonnöten.
Die Anzahl ist relativ egal, nach den Regeln des Kapitalismus häuft sich das Kapital dort an wo schon viel Kapital vorhanden ist, und damit in den Händen einiger weniger. Eine größere Zahl an Marktbewerbern ändert daran immer nur kurzfristig etwas.
Leonidas
2022-02-08, 02:00:20
Auch wieder korrekt. Aber wir sind ja genügsam: Eine mittelfristige Lösung wäre schon schön.
wenn AMD wegfallen würde.
Leo, bitte mal deine eigenen Aussagen prüfen. Quasi hadt du baldige Pleite von AMD prognostiziert.
Man hat dir damals schon gesagt, dass du mit der Analyse falsch liegst - wolltest es aber nicht hören.
Leonidas
2022-02-09, 03:58:22
Bin ich anderer Ansicht. Ich habe vor dieser Zukunftsoption gewarnt. Ich habe keinelei Prognose aufgestellt. Und ohne Zen wär es unsicher, was mit AMD geworden wäre. Die waren klar auf dem absteigenden Ast, das konnte nicht ewig gutgehen. Ich wüsste nicht, wieso an der damaligen Einschätzung zur damaligen Lage etwas falsch wäre.
PS: Davon abgesehen wäre es sowieso unfein, ältere Einschätzungen Jahre später umzuschreiben. Zu dieser Zeit wurde dieses so gedacht. Das ist unänderbar (im Gegensatz zu Schreib- und Faktenfehlern). Wenn, dann müsste man hierzu einen Nachtrag schreiben.
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